(19)
(11) EP 2 218 846 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.08.2010  Patentblatt  2010/33

(21) Anmeldenummer: 10153193.7

(22) Anmeldetag:  10.02.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 13/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 11.02.2009 DE 102009008378

(71) Anmelder: Wilhelm Modersohn GmbH & Co. KG
32139 Spenge (DE)

(72) Erfinder:
  • Modersohn, Wilhelm
    32139 Spenge (DE)
  • Modersohn, Wilhelm Peter
    32139 Spenge (DE)

(74) Vertreter: Alber, Norbert 
Hansmann & Vogeser Patent- und Rechtsanwälte Albert-Roßhaupter-Straße 65
81369 München
81369 München (DE)

   


(54) Fassadenverankerung


(57) Um die Wärmeableitung von einem Baukörper an eine davor gehängte Fassade über die Fassadenverankerungsteile aus Metall zu minimieren, wird zwischen Innenschale (2) des Baukörpers (3) und der Fassadenverankerung (1) ein Zwischenglied (4) aus dem Wärmefluss hemmenden Material, als Formkörper wie eine Platte oder als Beschichtung, angeordnet.




Beschreibung

I. Anwendungsgebiet



[0001] Die Erfindung betrifft eine Verankerung für die Befestigung einer wärmegedämmten Fassade an der Innenschale eines Baukörpers im Hochbau, bei der die Fassade von der Befestigung getragen oder gehalten wird.

II. Technischer Hintergrund



[0002] Da die die Fassade tragende oder haltende Befestigung mit der aus Mauerwerk oder Beton bestehenden warmen Innenschale des Baukörpers verbunden ist, leitet sie einen Teil der Wärme von der warmen Innenschale in die kalte Fassade des Baukörpers.

[0003] Bisher werden die Fassadenverankerungen traditionell aus Metall, häufig zur Vermeidung der Korrosion aus Edelstahl, hergestellt.

[0004] Die Wärmeableitung in Richtung Fassade wurde dabei unterschätzt, aufgrund der relativ kleinen Kontaktfläche der Fassadenverankerung gegenüber der großen Fläche der Fassade.

[0005] Jedoch haben jüngste Berechnungen gezeigt, dass die in der Regel zwischen Fassade und Innenschale angeordnete Isolierung durch diese Wärmeleitung tatsächlich zu einem nicht unwesentlichen Teil unterlaufen wird.

III. Darstellung der Erfindung


a) Technische Aufgabe



[0006] Die Aufgabe der Erfindung ist, diesen bekannten Nachteil zu vermeiden, und eine Fassadenverankerung zu offenbaren, bei der der Wärmefluss von der warmen Innenschale zur Fassade des Baukörpers weitgehend unterbunden ist.

b) Lösung der Aufgabe



[0007] Zu diesem Zweck ist die Erfindung durch die im Hauptanspruch genannten Merkmale gekennzeichnet.

[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.

[0009] Durch die Anordnung eines den Wärmefluss hemmenden Zwischengliedes zumindest zwischen der Fassadenverankerung und der Innenschale des Baukörpers wird die Wärmeableitung vom Baukörper an die Fassade minimiert.

[0010] Die Wärmefluss hemmende Wirkung des Zwischengliedes beruht
  • auf einem niedrigen Wärmeleitwert, der insbesondere unter 0,16 W/m K, insbesondere unter 0,14 W/m K liegt, und/oder
  • einem niedrigen Wärmeübergangswert, der insbesondere unter 3,0 W/m2 K, besser unter 1,5 W/m2 K liegt und/oder
  • einem hohen Wärmereflektionswert, insbesondere von mindestens 0,6, besser mindestens 0,8 des Zwischengliedes.


[0011] In körperlicher Hinsicht kann dieses den Wärmefluss hemmende Zwischenglied als Beschichtung, insbesondere als Dickschichtbeschichtung, oder als formhaltiger Körper, insbesondere als Platte, ausgebildet sein.

[0012] Ein solches formhaltiges Teil, insbesondere eine Platte, besitzt eine Dicke von 3 mm bis 12 mm, während die Dicke als Beschichtung zwischen 1 mm und 12 mm schwanken kann, dann abhängig unter anderem davon, ob die Beschichtung nur an den Kontaktstellen der Fassadenverankerung zur Innenschale vorhanden ist, wird sie sich im Bereich von 3 mm bis 12 mm Dicke befinden. Wenn die Beschichtung die gesamte Oberfläche der Fassadenverankerung bedeckt, kann sie eine geringere Dicke von beispielsweise 1 mm bis 4 mm besitzen.

[0013] Ein weiteres Kriterium ist die Druckfestigkeit des Materials der Beschichtung, denn die Beschichtung kann umso dicker ausgebildet werden, je höher die Druckbelastbarkeit des Materials der Beschichtung ist.

[0014] Um den Wärmefluss weiter zu minimieren, können im Material des Zwischengliedes, insbesondere wenn sie als Beschichtung aufgebracht wird, den Wärmefluss hemmende Füllkörper enthalten sein, insbesondere mit einem Anteil von 10 bis 60 Volumen-% des Zwischengliedes.

[0015] Diese Füllkörper sind vorzugsweise kugelförmig, insbesondere hohl, bestehen aus Glashohlkugeln oder Keramikhohlkugeln, Styroporkugeln oder Blähtonkugeln.

[0016] Speziell im Fall von Glashohlkugeln besitzen diese einen Durchmesser von unter 150 µm, besser von unter 120 µm.

[0017] Im Falle von Glashohlkugeln wird eine Größenverteilung innerhalb der Kugeln bevorzugt, bei der höchstens 50 Volumen-% der Glashohlkugeln einen Ist-Durchmesser aufweisen, der die Hälfte des Nenndurchmessers überschreitet.

[0018] Unabhängig davon sollten die Glashohlkugeln eine so hohe Druckfestigkeit besitzen, dass bei einem Druck von z.B. 1,7 MPa höchstens 20%, besser höchstens 10% dieser Kugeln zerstört werden.

[0019] Das Zwischenglied kann hinsichtlich des Materials von einem druckfesten Harz, beispielsweise Epoxydharz, gebildet werden, in dem beispielsweise die genannten Füllkörper aufgenommen sein können.

[0020] In der insbesondere als Dickschichtbeschichtung ausgeführten Wärmefluss hemmenden Beschichtung kann auch eine Matte 27 zum Zweck der Druckverteilung, die aus z. B. Kunststoff-, Textil-, Kohlenstoff-, Keramik- oder Glas-Fasern besteht, eingebettet sein, um den bei der typischerweise nicht ebenen Innenschale des Baukörpers auftretenden Punktbelastungen auf das Zwischenglied zu verteilen.

[0021] Aus dem gleichen Grund kann an der Kontaktfläche zwischen Innenschale des Baukörpers und dem Zwischenglied auch eine Metallplatte vorhanden sein, was in beiden Fällen einem Brechen oder einer sonstigen Beschädigung des Zwischengliedes vorbeugen soll.

Die Fassadenverankerung kann in unterschiedlichen Bauformen vorliegen:



[0022] Im Fall eines Konsolankers, der an der Innenschale verschraubt ist und von dort nach Art einer Konsole nach außen vorsteht, so dass die Unterkante der Fassadenplatte auf dem Konsolanker aufliegt, besteht der Kontakt des Konsolankers zum einen in der Verschraubung des Konsolankers in der Innenschale im oberen Bereich des Konsolankers und meist einer zusätzlichen Stützschraube im unteren Teil des Konsolankers, mit der er sich abstützt.

[0023] Die Verschraubung des Konsolankers erfolgt dabei in der Regel durch eine zum Zweck der Höheneinstellbarkeit zwischen Konsolanker und Innenschale zwischengelegte Keilscheibe, so dass dann das Zwischenglied an der Kontaktfläche dieser Keilscheibe zur Innenschale des Baukörpers aufgebracht sein kann.

[0024] Das den Wärmefluss hemmende Zwischenglied ist zwischen dem Konsolanker und der Innenschale des Baukörpers angeordnet und vorzugsweise an allen Kontaktstellen des Konsolankers mit der Innenschale und dabei sich jeweils über die gesamte Kontaktfläche erstreckend.

[0025] Darüber hinaus kann das Zwischenglied auch an den weiteren, der Innenschale zugewandten Stellen des Konsolankers, auch wenn sie die Innenschale nicht kontaktieren, angeordnet sein und insbesondere kann die gesamte Oberfläche des Konsolankers mit einem solchen Zwischenglied, insbesondere in Form einer Beschichtung, versehen sein.

[0026] Bei einer Fassadenverankerung in der Bauform sind die Trag- oder Halteanker als in der Regel horizontal liegenden Bauteile zum Teil in die Innenschale einbetoniert und stehen aus dieser vor, und es wird ebenfalls zumindest der in der Innenschale einbetonierte Teil des Trag- oder Halteankers, insbesondere dessen gesamte Oberfläche, von einem Zwischenglied, insbesondere als Beschichtung, bedeckt.

[0027] Gleiches gilt bei der Bauform als Ankerschiene für die zumindest teilweise in der Innenschale einbetonierte Ankerschiene.

[0028] Darüber hinaus kann hier auch das mit der Ankerschiene verbundene Teil, meist der Kopf einer in die Ankerschiene passenden Hammerkopfschraube, ebenfalls mit einer solchen den Wärmefluss hemmenden Beschichtung versehen sein und gegebenenfalls auch der der Innenschale des Baukörpers zugewandte Teil der Ankerschiene.

c) Ausführungsbeispiele



[0029] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt.

Es zeigen:



[0030] 
Fig. 1:
einen Konsolanker als Fassadenverankerung, in Seitenansicht, im Schnitt,
Fig. 2:
die Keilscheibe des Konsolankers, in Vorderansicht, in einem beschichteten Ausführungsbeispiel,
Fig. 3:
die Keilscheibe von Fig. 2, im Schnitt "A - B",
Fig. 4:
die Stützschraube des Konsolankers, in Seitenansicht, in einem beschichteten Ausführungsbeispiel,
Fig. 5:
einen Trag- und/oder Halteanker für eine Plattenfassade, in Seitenansicht, im Schnitt,
Fig. 6:
eine Ankerschiene als Fassadenverankerung nach dem Stand der Technik, in Seitenansicht, im Schnitt,
Fig. 7:
die Ankerschiene von Fig. 6 mit einer Dickschichtbeschichtung, in Seitenansicht, im Schnitt,
Fig. 8:
eine Einzelheit aus der Fig. 7, in vergrößerter Darstellung.


[0031] Die Erfindung betrifft die Befestigung einer wärmegedämmten Fassade 8 im Hochbau, bei der die Fassade 8 von einer mit der Innenschale des Baukörpers 2 verbundenen Befestigung getragen oder gehalten wird.

[0032] Die Fassadenverankerung 1 ist dabei mit der Innenschale 2 des Baukörpers 3 über ein den Wärmefluss hemmendes Zwischenglied 4 verbunden, sodass der Baukörper 3 keinen direkten Kontakt zur Fassadenverankerung 1 hat.

[0033] Das Zwischenglied 4 kann dabei aus einem Material mit einem niedrigen Wärmeleitwert oder einem niedrigen Wärmeübergangswert bestehen.

[0034] Es ist jedoch auch möglich, dass das Zwischenglied 4 aus einem Material mit einem hohen Wärmereflexionswert, also niedrigerem Wärmeabsorptionswert, besteht.

[0035] Durch diese Maßnahmen wird verhindert, dass die Wärme der Innenschale 2 des Baukörpers 3 über die Fassadenverankerung 1 an die Fassade 8 weitergeleitet wird und somit dem Baukörper 3 verloren geht.

[0036] In dem Zwischenraum 9 zwischen der Innenschale 2 des Baukörpers 3 und der Fassade 8 ist üblicherweise ein in den Zeichnungen nicht dargestellter Dämmstoff angeordnet.

[0037] Durch das den Wärmefluss hemmende Zwischenglied 4 kann deshalb auch keine oder nur eine sehr geringe Wärme aus der Innenschale 2 durch den Dämmstoff an die Fassade 8 weitergeleitet werden.

[0038] Die Fassadenverankerung 1 kann gemäß Figur 1-4 aus einem Konsolanker 5 bestehen, und der Konsolanker 5 ist dann über das den Wärmefluss hemmende Zwischenglied 4 mit der Innenschale 2 des Baukörpers 3 verbunden.

[0039] Der Konsolanker 5 besteht dabei aus einem Blechteil, der die Fassade 8 auf Abstand zur Innenschale 2 hält, und auf dem die einzelnen Platten der Fassade 8 mit ihrer Unterkante jeweils aufsitzen.

[0040] Der Konsolanker 5 ist dabei in der Regel an zwei übereinander liegenden Stellen in Kontakt mit der Innenschale 2, wobei an der oberen Stelle eine Verschraubung des Konsolankers 5 - zum Zwecke der Höhenverstellbarkeit in der Regel über eine Keilscheibe 26 - mit der Innenschale 2 vorhanden ist, während am unteren Punkt lediglich eine horizontale Abstützung mittels einer Stützschraube 11, die in ihrem horizontalen Abstand einstellbar ist, gegenüber der Innenschale 2 erfolgt.

[0041] Das Zwischenglied 4 kann als Platte 6 ausgebildet sein, die z.B. mit einer Keilscheibe 26 verbunden ist. Wichtig ist, dass das Zwischenglied 4 an allen Kontaktstellen 10 des Konsolankers 5 mit der Innenschale 2 des Baukörpers 3 angeordnet ist.

[0042] Eine zusätzliche Kontaktstelle 10 des Konsolankers 5 mit der Innenschale 2 kann z.B. von der Stützschraube 11 gebildet werden.

[0043] Das Zwischenglied 4 kann auch als Beschichtung 12 (z. B. Fig. 3a, 4a) und insbesondere als Dickschicht-Beschichtung 25 (z. B. Fig. 3b, 4b) ausgebildet sein.

[0044] Die Beschichtung 12 ist dann ebenfalls an allen Kontaktstellen 7 des Konsolankers 5 mit der Innenschale 2 des Baukörpers 3 angeordnet.

[0045] Zusätzlich zu der Beschichtung 12 an den Kontaktstellen 7 kann die Beschichtung 12 auch noch an den, insbesondere allen, der Innenschale 2 zugewandten Stellen 13 des Konsolankers 5 angeordnet sein.

[0046] Ebenso ist es möglich, dass die Beschichtung 12 auf der gesamten Oberfläche 14 des Konsolankers 5 vorhanden ist.

[0047] Gemäß Figur 5 kann die Fassadenverankerung 1 auch als Trag- und/oder Halteanker 15 für eine Plattenfassade 16 ausgebildet sein.

[0048] Der in der Innenschale 2 des Baukörpers 3 eingemörtelte Teil 17 des Trag- und/oder Halteankers 15 kann mit einer Beschichtung 12 versehen sein.

[0049] Ebenso ist es möglich, dass die gesamte Oberfläche 18 des Trag- und/oder Halteankers 15 mit einer Beschichtung 12 versehen ist.

[0050] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 bis 8 ist die Fassadenverankerung 1 als Ankerschiene 19 ausgebildet.

[0051] Auch bei einer Ankerschiene kann nur der in der Innenschale 2 des Baukörpers 3 einbetonierte Teil 20 der Ankerschiene 19 (Figur 7) oder dessen gesamte Oberfläche 21 mit einer Beschichtung 12, insbesondere einer Dickschichtbeschichtung 25, versehen sein.

[0052] Sinnvoll ist es auch, wenn der mit der Ankerschiene 19 verbundene Kopf 22 der Hammerkopfschraube 23 ebenfalls mit einer Beschichtung 12, insbesondere einer Dickschichtbeschichtung 25, versehen ist.

[0053] Selbstverständlich muss dann auch der mit der Ankerschiene 19 und/oder Außenseite 24 der Innenschale 2 des Baukörpers 3 verbundene Teil 32 der Fassadenverankerung 1 ebenfalls mit einer Beschichtung 1, insbesondere einer Dickschichtbeschichtung 25, versehen sein.

[0054] Wenn das Zwischenglied 4 oder die Beschichtung 12 oder 25 aus einem Material mit einem hohen Reflexionswert besteht, kann die Schicht relativ dünn sein. Außerdem sind in der Beschichtung 12 kaum Lufteinschlüsse oder Poren vorhanden, so dass sie sich auch bei großer Belastung praktisch nicht verformt.

[0055] Es ist jedoch auch möglich, dass das Zwischenglied 4 aus einem Material mit einer sehr großen Druckfestigkeit besteht.

[0056] In dem Fall kann dann das Zwischenglied 4 als Dickschichtbeschichtung 25 ausgebildet sein.

[0057] Die Dickschichtbeschichtung 25 kann den Wärmefluss hemmende Füllkörper 31 besitzen. Wenn das Zwischenglied 4 aus einem Material mit einer sehr großen Druckfestigkeit besteht, ist die Druckfestigkeit der Füllkörper 31 nicht sehr wichtig, weil die Füllkörper 31 lediglich den Wärmedämmwert erhöhen sollen.

[0058] In der Dickschichtbeschichtung 25 kann auch noch eine Matte 27 eingebettet sein, wie in Figur 8 dargestellt. Die Matte 27 kann z.B. aus einer Glasfasermatte bestehen.

[0059] Die Dickschichtbeschichtung 25 kann als Platte 6 ausgebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, dass sie auf der einbetonierten Oberfläche 18 von Trag- oder Halteankern 15 oder den einbetonierten Teilen 20 der Ankerschienen 19 angeordnet ist.

[0060] Auch bei Mauerwerkskonsolen im Fassadenbereich kann die Dickschichtbeschichtung 25 als Platte 6 an den Kontaktstellen zur Innenschale 2 des Baukörpers 3 eingesetzt werden. Die Dickschichtbeschichtung 25 kann auch als Schallschutz in Fassadenblechen oder in Sandwichblechen eingesetzt werden.

[0061] Wenn das Zwischenglied 4 als Platte 6 oder Dickschichtbeschichtung 25 ausgebildet ist, kann es auch mit der Keilscheibe 26 und/oder der Stützschraube 11 des Konsolankers 5 über eine Klebeverbindung 28 verbunden sein, wie in Figur 3 dargestellt.

[0062] Die Kontaktstellen 7 und 10 der als Platte 6 oder Dickschichtbeschichtung 25 ausgebildeten Zwischenglieder 4 können auch aus einer Metallplatte 29 bestehen.

[0063] Die Metallplatte 29 kann z.B. mit der Platte 6 verklebt sein. Da die Innenschale 2 des Baukörpers 3 praktisch nie völlig eben ausgebildet ist, wird durch die Metallplatte 29 eine punktförmige Belastung der Platte 6 oder Dickschichtbeschichtung 25 verhindert, so dass die Platte 6 oder Dickschichtbeschichtung 25 durch diese punktförmige Belastung nicht zerstört wird.

[0064] Die Dickschichtbeschichtung 25 kann aus einem druckfesten Harz 30 und darin aufgenommenen, den Wärmefluss hemmenden Füllkörpern 31, bestehen, wie Figur 8 zeigt.

[0065] Das druckfeste Harz 30 kann von einem Epoxidharz gebildet werden.

[0066] Die den Wärmefluss hemmenden Füllkörper 31 können z.B. aus Glashohlkugeln, aus Keramikhohlkugeln, Styroporkugeln, Blähtonkugeln oder dergleichen bestehen.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0067] 
1
Fassadenverankerung
2
Innenschale
3
Baukörper
4
Zwischenglied
5
Konsolanker
6
Platte
7
Kontaktstellen
8
Fassade
9
Zwischenraum
10
Kontaktstellen
11
Stützschraube
12
Beschichtung
13
Stellen
14
Oberfläche
15
Trag-/Halteanker
16
Platten-Fassade
17
eingemörtelte Teil
18
Oberfläche
19
Ankerschiene
20
einbetonierte Teil
21
Oberfläche
22
verbundene Teil
23
Hammerkopf-Schrauben
24
Außenseite
25
Dickschicht-Beschichtung
26
Keilscheibe
27
Matte
28
Klebeverbindung
29
Metall-Platte
30
Harz
31
Füllkörper



Ansprüche

1. Fassadenverankerung (1) für die höheneinstellbare Befestigung einer wärmegedämmten Fassade an der Innenschale eines Baukörpers,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fassadenverankerung (1) mit der Innenschale (2) des Baukörpers (3) über wenigstens ein den Wärmefluss hemmendes Zwischenglied (4) verbunden ist.
 
2. Fassadenverankerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zwischenglied (4) aus einem Material mit

- einem niedrigen Wärmeleitwert, insbesondere unter 0,16 W/m K, besser unter 0,14 W/m K und/oder

- einem niedrigen Wärmeübergangswert, insbesondere unter 3,0 W/m2K, besser unter 1,5 W/m2K und/oder

- einem hohen Wärmereflexionswert, insbesondere von mindestens 0,6, besser mindestens 0,8.
besteht.


 
3. Fassadenverankerung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zwischenglied (4) als Platte (6), insbesondere mit einer Dicke von 3 mm bis 12 mm, oder als Beschichtung (12), insbesondere einer Dicke von 1 mm bis 12 mm, besser mit einer Dicke von 1 mm bis 4 mm, ausgebildet ist.
(als Konsolanker)
 
4. Fassadenverankerung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die Fassadenverankerung (1) aus einem Konsolanker (5) besteht, der über das Zwischenglied (4) mit der Innenschale (2) des Baukörpers (3) verbunden ist und insbesondere

- das Zwischenglied (4) an allen Kontaktstellen (7, 10) des Konsolankers (5) mit der Innenschale (2) des Baukörpers (3) und insbesondere sich über die gesamte Kontaktfläche erstreckend, angeordnet ist.


 
5. Fassadenverankerung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass

- das Zwischenglied (4), insbesondere die Beschichtung (12), an den der Innenschale (2) zugewandten Stellen (13) des Konsolankers (5) angeordnet ist und insbesondere

- das Zwischenglied (4), insbesondere die Beschichtung (12), auf der gesamten Oberfläche (14) des Konsolankers (5) vorhanden ist.
(als Trag- oder Halteanker)


 
6. Fassadenverankerung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fassadenverankerung (1) als Trag- und/oder Halteanker (15) für eine Platten-Fassade (16) ausgebildet ist.
 
7. Fassadenverankerung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass

- der in der Innenschale (2) des Baukörpers (3) eingemörtelte Teil (17) des Trag- und/oder Halteankers (15) mit dem Zwischenglied (4), insbesondere der Beschichtung (12), versehen ist, und insbesondere

- die gesamte Oberfläche (18) des Trag- und/oder Halteankers (15) mit dem Zwischenglied (4), insbesondere der Beschichtung (12), versehen ist.
(als Ankerschiene)


 
8. Fassadenverankerung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fassadenverankerung (1) als Ankerschiene (19) ausgebildet ist.
 
9. Fassadenverankerung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass

- der in der Innenschale (2) des Baukörpers (3) einbetonierte Teil (20) der Ankerschiene (19) mit der Beschichtung (12) versehen ist, und insbesondere

- die gesamte Oberfläche (21) der Ankerschiene (19) mit der Beschichtung (12) versehen ist.


 
10. Fassadenverankerung nach mindestens einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass

- der mit der Ankerschiene (19) verbundene Teil (22) der Hammerkopf-schrauben (23) ebenfalls mit der Beschichtung (12) versehen ist, und/oder

- der mit der Ankerschiene (19) und/oder der Außenseite (24) der Innenschale (2) des Baukörpers (3) verbundene Teil (32) der Fassadenverankerung (1) ebenfalls mit dem Zwischenglied (4), insbesondere der Beschichtung (12), versehen ist.


 
11. Fassadenverankerung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zwischenglied (4) aus einem Material mit einer sehr großen Druckfestigkeit, insbesondere mindestens 90 MPa, besser mindestens 120 MPa, besser mindestens 140 MPa, insbesondere einem Harz (30) mit einer solchen großen Druckfestigkeit, besteht.
 
12. Fassadenverankerung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zwischenglied (4) als Dickschicht-Beschichtung (25), insbesondere mit einer Dicke von 3 mm bis 12 mm Dicke, ausgebildet ist.
 
13. Fassadenverankerung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zwischenglied (4), insbesondere die Dickschicht-Beschichtung (25), den Wärmefluss hemmende Füllkörper (31), insbesondere mit einem Volumenanteil der Füllkörper in dem Zwischenglied von 10% bis 65%, besitzt.
 
14. Fassadenverankerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass

- in der Dickschicht-Beschichtung (25) eine Matte (27), insbesondere aus Kunststoff-, Textil-, Kohlenstoff-, Keramik- oder Glasfasern eingebettet ist, insbesondere zwecks Druckverteilung und/oder

- die Dickschicht-Beschichtung (25) als Platte (6) ausgebildet ist, die insbesondere mit einer Keilscheibe (26) und/oder einer Stützschraube (11) des Konsolankers (5) über eine Klebeverbindung (28) verbunden ist.


 
15. Fassadenverankerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Kontaktfläche (7 und 10) der insbesondere als Platte (6) ausgebildeten Zwischenglieder (4) zur Innenschale des Baukörpers hin eine Metall-Platte (29) angeordnet ist, die insbesondere mit der Platte (6) verklebt ist.
 
16. Fassadenverankerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass

- das druckfeste Harz (30) von einem Epoxidharz gebildet wird, und/oder

- die den Wärmefluss hemmenden Füllkörper (31) aus Glashohlkugeln, die insbesondere einen Nenn-Durchmesser von unter 150 µm, besser von unter 120 µm, aufweisen, Keramikhohlkugeln, Styroporkugeln oder Blähtonkugeln bestehen.


 
17. Fassadenverankerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
höchstens 50 Volumen-% oder Glashohlkugeln einen Ist-Durchmesser aufweisen, der die Hälfte des Nenn-Durchmessers überschreitet und/oder die Glashohlkugeln eine so hohen Druckfestigkeit besitzen, dass bei einem Druck von 1,7MPa höchstens 20%, besser höchstens 10% der Kugeln zerstört werden.
 




Zeichnung