[0001] Die Erfindung betrifft eine abgehängte Decke, insbesondere für die Anordnung in einem
Gebäude, mit einem Tragwerk, welches aus zumindest zwei Tragschienen, rechtwinklig
zu den Tragschienen angeordneten und mit den Tragschienen lösbar verbundenen Querschienen
und parallel zu den Tragschienen verlaufenden, jeweils zwei benachbart angeordnete
Querschienen verbindende Zwischenschienen besteht, wobei die im Querschnitt T-förmig
ausgebildeten Tragschienen, Querschienen und Zwischenschienen ein Raster mit rechtwinklig
begrenzten Flächen bilden, in die Dämmplatten, die eine den Tragschienen, Querschienen
und Zwischenschienen zugewandte erste als Sichtfläche ausgebildete große Oberfläche
aufweisen, derart eingelegt sind, dass sie auf horizontal verlaufenden Querstegen
der Querschienen, Tragschienen und Zwischenschienen aufliegen und wobei an den Tragschienen,
Querschienen und/oder Zwischenschienen Aufhänger angeordnet sind.
[0002] Derartige Decken sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden in vielfältiger
Weise insbesondere im Bereich von Innenräumen angeordnet, wobei ein Tragwerk mit Dämmplatten
über Aufhänger mit dem Gebäude, insbesondere einer Gebäudedecke verbunden wird. Das
Tragwerk wird in einem vorbestimmten Abstand zum Gebäude angeordnet, so dass zwischen
dem Tragwerk und dem Gebäude ein Hohlraum ausgebildet ist. Durch die DIN 18 168, Ausgabe
Oktober 1981, wird die Eigenlast derartiger abgehängter Decken einschließlich eventueller
Einbauten auf ≤ 0,5 kN/m
2 begrenzt. Werden derartige abgehängte Decken außerhalb geschlossener Räume eingebaut,
so sind bei der Belastung der Decken eventuelle Beanspruchungen durch Windsog bzw.
Winddruck zu berücksichtigen. Derartige Beanspruchungen sind selbstverständlich auch
bei geschlossenen Räumen von Gebäuden zu berücksichtigen, soweit hier nicht erfassbare
Windbeanspruchungen entstehen können. Hierfür sind beispielsweise offenstehende Fenster
oder sich häufig öffnende Türen oder Tore verantwortlich. Insbesondere eine Kombination
aus offenstehenden Fenstern und sich häufig öffnenden Türen und Toren führt zu hohen
Windbeanspruchungen, die nur schwer errechenbar sind, so dass die entsprechenden Konstruktionselemente
ausreichend stabil und hierdurch mit einem hohen Gewicht ausgebildet sein müssen.
[0003] Das Abhängen von Decken erfolgt in der Regel aus schalldämmtechnischen Gründen bzw.
zur Schaffung von Hohlräumen zwischen der abgehängten Decke und dem Gebäude, welche
Hohlräume zuvor installierte Rohr-, Lüftungsleitungen, Kabel oder dergleichen aufnehmen
und durch die abgehängte Decke verdeckt werden. In diesem Fall weist die abgehängte
Decke ergänzend ästhetische Wirkungen auf. Gleiches gilt auch bei der Anwendung von
abgehängten Decken in hohen Räumen, beispielsweise in Büroräumen, um diesen eine wohnlichere
Atmosphäre zu verleihen. Im Übrigen dienen abgehängte Decken auch dazu, die für die
Beheizung derartiger Räume mit hohen Decken aufzuwendende Energie zu verringern.
[0004] Durch eine entsprechende Auswahl der Dämmplatten können sowohl die Schalldämmung
der die abgehängte Decke tragenden Gebäudedecke als auch die Übertragung von Geräuschen
aus dem Hohlraum zwischen der abgehängten Decke und der Gebäudedecke reduziert werden.
Bei der Verwendung von geeigneten Dämmplatten kann darüber hinaus auch die Schalllängsleitung
zwischen benachbarten Räumen mit einem gemeinsamen Hohlraum zwischen der Gebäudedecke
und der abgehängte Decke abgemindert werden.
[0005] Die Schalldämmung sowie die Sprachverständlichkeit in den Räumen wird durch die sogenannte
Nachhallzeit charakterisiert. Schalldämmung und Sprachverständlichkeit werden u.a.
durch die Schallabsorptionsgrade der Dämmplatten bei verschiedenen Frequenzen deutlich
beeinflusst. Da diese Wirksamkeit im Vordergrund steht, werden als Dämmplatten sogenannte
Akustikplatten verwendet.
[0006] Erfindungsgemäße Decken weisen ein Tragwerk auf, welches aus Metallprofilen besteht.
Diese Metallprofile dürfen normgemäß eine Durchbiegung von höchstens 1/500 ihrer Stützweite,
d.h. des Aufhängeabstandes aufweisen, wobei eine Begrenzung der Durchbiegung von 4
mm vorgesehen ist. Die Tragfähigkeit der Metallprofile wird durch Biegeversuche bei
verschiedenen Stützweiten und Belastungen in beiden Richtungen ermittelt. Aus mittig
angehängten Kräften, den Durchbiegungen und den Stützweiten werden die Biegesteifigkeit
und das zulässige Biegemoment und damit auch die zulässige Belastung durch die Decklagen
berechnet. Derartige Metallprofile bestehen aus 0,4 mm dicken feuerverzinkten Bändern
oder Blechen, beispielsweise aus weichen unlegierten Stählen oder aus Aluminiumlegierungen,
die aber eine Mindestmaterialstärke von 0,5 mm aufweisen.
[0007] Die Metallprofile werden über Aufhänger mit dem Gebäude verbunden. Die Aufhänger
können beispielsweise als einfache Drähte, Feder-Spannabhänger, Gewindestäbe oder
sogenannte Nonius-Abhänger ausgebildet sein, bei denen es sich um Stahl- oder Aluminium-Abhänger
mit ineinander verschiebbaren Teilelementen handelt. Die Anzahl der Aufhänger ist
abhängig von der Tragfähigkeit der Metallprofile, die als Tragschienen, Querschienen
und Zwischenschienen ausgebildet sind und welche die auflastenden Dämmplatten tragen.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass für jeweils 1,5 m
2 Deckenfläche zumindest ein Aufhänger erforderlich ist.
[0008] Neben der Eigenlast der Konstruktionselemente der abgehängten Decke sind Einbauten,
wie Leuchten, Lüftungseinlässe und -auslässe, Rauchmelder sowie Werbe- und Hinweisschilder
zu berücksichtigen. Teilweise sind diese Einbauten nicht mit der abgehängten Decke,
sondern mit der Gebäudedecke zu verbinden. Hierbei wird entweder eine direkte Verbindung
an der Gebäudedecke vorgesehen oder zusätzliche Tragschienen in die abgehängte Decke
eingezogen, die ergänzend mit der Gebäudedecke über Aufhänger verbunden werden.
[0009] Die Metallprofile, nämlich die Tragschienen, Querschienen und Zwischenschienen sind
im rechten Winkel zueinander angeordnet und miteinander verbunden. Die Tragschienen,
Querschienen und Zwischenschienen bilden ein Raster mit rechtwinklig begrenzten Flächen,
deren Größe mit der Größe der einzulegenden Dämmplatten übereinstimmen. Die Dämmplatten
werden derart eingelegt, dass sie auf horizontal verlaufenden Querstegen der Querschienen,
Tragschienen und Zwischenschienen aufliegen. Eine Verbindung zwischen den Dämmplatten
und dem Tragwerk ist in der Regel nicht vorgesehen, da im Zuge von durchzuführenden
Wartungsarbeiten und/oder ergänzenden Installationen im Hohlraum ein ungehinderter,
d.h. leicht zu öffnender Zugang vorhanden sein muß. Ein entsprechender Zugang ist
bei nicht mit dem Tragwerk verbundenen Dämmplatten annähernd an jeder Stelle der abgehängten
Raumdecke möglich, so dass eventuelle Wartungs- und/oder Installationsarbeiten in
einfacher Weise ausgeführt werden können. Im Übrigen hat die fehlende Verbindung zwischen
den Dämmplatten und dem Tragwerk auch schalltechnische Vorteile durch eine Entkopplung
der voranstehend genannten Konstruktionselemente.
[0010] Die voranstehend erwähnten Akustikplatten bestehen beispielsweise aus Mischungen
von künstlich hergestellten, glasig erstarrten Fasern, nämlich sogenannten Glaswolle-
oder Steinwolle-Fasern, die mit einem großen Anteil von expandiertem Perlit unter
Verwendung von aus Stärke hergestellten Bindemitteln hergestellt werden. Beispielsweise
weisen derartige Akustikplatten einen Anteil von bis zu 40 Masse-% expandiertem Perlit,
bis zu 30 Masse-% glasig erstarrten Fasern, bis zu 15 Masse-% Stärke, bis zu 10 Masse-%
Kaolin, bis zu 5 Masse-% Zellulosefasern bzw. Papier und bis zu 5 Masse-% kristallines
SiO
2 bzw. Sand auf. Die mittlere Rohdichte derartiger Akustikplatten liegt bei ca. 256
kg/m
3 und kann bis zu 400 kg/m
3 betragen. Wegen der Bindung der Mineralfasern und des Perlits mit Stärkederivaten
sind diese Akustikplatten empfindlich gegen Feuchtigkeitseinwirkungen und reagieren
beispielsweise mit einem Aufquellen. Die glasig erstarrten Fasern dienen in diesen
Akustikplatten als Bewehrung, wobei diese Akustikplatten aufgrund ihrer Aufquellwirkung
und insbesondere ihres Eigengewichts zum Durchhängen neigen. Die maximale Größe derartiger
Akustikplatten ist daher unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen Dicke sehr stark
begrenzt. Aufgrund ihrer Neigung zum Durchbiegen sind auch große Auflageflächen erforderlich,
um ein Herausfallen der Akustikplatten aus dem Tragwerk zu verhindern. Insgesamt führt
die Verwendung derartig schwerer Dämmplatten daher zu einer starken Beanspruchung
des Tragwerks und insbesondere der Aufhänger, deren Anzahl durch das hohe Gewicht
der Dämmplatten vergrößert werden muß, um die notwendige Standfestigkeit der abgehängten
Decke zu erzielen.
[0011] Neben den voranstehend beschriebenen Akustikplatten sind Mineralwolle-Deckenplatten
bekannt, die aus gebundenen Glasfasern bestehen. Üblicherweise werden Mineralwolle-Deckenplatten
nach ihrem Fasermaterial unterschieden, wonach Mineralwolle-Deckenplatten aus Glaswolle
von Mineralwolle-Deckenplatten aus Steinwolle zu unterscheiden sind. Diese Unterscheidung
weist auf Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung hin, die zugleich bestimmte
Zerfaserungstechniken bzw. Zerfaserungsvorrichtungen erforderlich machen. Es sind
aber zwischenzeitlich auch Mineralfasern aus Glaswolle bekannt geworden, die in ihrer
chemischen Zusammensetzung und den darauf begründeten thermischen Eigenschaften nach,
beispielsweise mit einem Schmelzpunkt > 1.000° C nach DIN 4102, Teil 17, solchen Mineralfasern
entsprechen, die aus Steinwolle bestehen, aber mit Zerfaserungsvorrichtungen hergestellt
werden, die üblicherweise für die Herstellung von Mineralfasern aus Glaswolle Verwendung
finden.
[0012] Es sind darüber hinaus Akustikplatten aus Mineralfasern bekannt, die in einem Nassprozess
hergestellt werden. Bei diesem relativ aufwendigen Herstellungsverfahren werden die
Mineralfasern in relativ dichter Packung mit Rohdichten von mehr als 130 kg/m
3 flach zu den großen Oberflächen der Akustikplatten angeordnet, so dass die Akustikplatten
hohe Zugfestigkeiten in Richtung der beiden horizontalen Raumachsen und eine ausreichende
Steifigkeit aufweisen. Die Querzugfestigkeit dieser Akustikplatten ist nicht hoch,
reicht aber aus, um dauerhaft ebene Akustikplatten auszubilden. Um eine ausreichende
Biegefestigkeit zu erzielen, sind hohe Bindemittelmengen erforderlich.
[0013] Derartige Akustikplatten werden standardmäßig mit den Abmessungen 600 mm x 600 mm
oder 600 mm x 1.200 mm, jeweils mit einer Dicke von 22 mm für ein Tragwerk mit 24
mm breiten Trägern angeboten. Die Kantenbereiche dieser Akustikplatten sind entweder
rechtwinklig zu den großen Oberflächen ausgerichtet oder weisen eine Stufung auf,
die im Bereich der Sichtfläche angeordnet ist, so dass die Träger des Tragwerks oberhalb
der Ebene der raumseitigen Oberflächen der Akustikplatten angeordnet sind. Übliche
Stufen haben eine Höhe von 7 mm. Die große Rohdichte der voranstehend beschriebenen
Akustikplatten erfordert entsprechend stabile Träger im Tragwerk bzw. eine hohe Anzahl
von Aufhängepunkten, um die erforderlichen Standfestigkeiten einer entsprechenden
abgehängten Decke zu erzielen.
[0014] Die
US-A-3 202 077 beschreibt eine abgehängte Decke, insbesondere für die Anordnung in einem Gebäude
mit einem Tragwerk, welches aus Tragschienen, einer rechtwinklig zu den Tragschienen
verlaufenden Querschiene und einer Vielzahl parallel zu den Tragschienen oder zu den
Querschienen verlaufenden Zwischenschienen besteht, so dass ein Tragwerk mit einem
Raster mit rechtwinklig begrenzten Flächen entsteht, wobei einzelne Dämmplatten in
dieses Raster eingelegt sind. Ergänzend sind Aufhänger vorgesehen, die an den Tragschienen
oder an den Querschienen angreifen und das Tragwerk mit einer Gebäudedecke verbinden.
[0015] Die
US-A-3 202 077 lässt die Ausgestaltung der in dieses Tragwerk eingelegten Dämmplatten offen.
[0016] Aus der
US-A-3 183 996 ist eine weitere abgehängte Decke, insbesondere für die Anordnung in einem Gebäude,
mit einem Tragwerk bekannt. Das Tragwerk besteht aus Tragschienen und rechtwinklig
dazu verlaufenden Querschienen, wobei die Querschienen und die Tragschienen im Querschnitt
T-förmig ausgebildet sind und ein Raster mit rechtwinklig begrenzten Flächen bilden.
In jede Fläche ist eine Dämmplatte eingelegt, die beispielsweise aus Schlackenwolle
besteht. Ohne weiteres ist zu erkennen, dass diese Dämmplatten eine Länge von ca.
1200 mm und eine Breite von ca. 600 mm aufweisen, so dass entweder die Tragschienen
in einem Abstand von ca. 1200 mm und die Querschienen in einem Abstand von ca. 600
mm oder die Querschienen in einem Abstand von ca. 1200 mm und die Tragschienen in
einem Abstand von ca. 600 mm angeordnet sind. Hieraus ergibt sich, dass der Abstand
der benachbart angeordneten Tragschienen in keinem Fall zwischen 1800 mm und 1875
mm ausgebildet ist.
[0017] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Decke derart auszubilden, dass insbesondere die Anzahl
der Tragschienen und der Aufhänger verringert wird und gleichzeitig die Standfestigkeit
der Decke bei gegebenenfalls leichteren Tragschienen, Querschienen und Zwischenschienen
bestehen bleibt.
[0018] Die
Lösung dieser Aufgabenstellung sieht vor, dass die Dämmplatten aus mit Bindemitteln gebundenen
Mineralfasern, insbesondere aus Steinwolle bestehen und eine Rohdichte zwischen 70
kg/m
3 und 140 kg/m
3, insbesondere zwischen 70 kg/m
3 und 115 kg/m
3, eine Dicke zwischen 10 mm und 40 mm, insbesondere zwischen 12 mm und 15 mm und ein
Flächengewicht zwischen 1,3 kg/m
2 und 3,2 kg/m
2 aufweisen, dass benachbarte Tragschienen in einem Abstand zwischen 1800 mm und 1875
mm zueinander angeordnet sind, dass die Dämmplatten auf ihren Sichtflächen eine Kaschierung
aus einem Glasfaser-Wirrvlies und auf einer der Sichtfläche gegenüberliegenden zweiten
großen Oberfläche eine dünne und schalltransparente Beschichtung aufweisen.
[0019] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der abgehängten Decke mit dem angegebenen Flächengewicht
der Dämmplatten führt zum einen zu einer Reduzierung der Aufhänger, die aufgrund des
geringen Flächengewichts der Dämmplatte in einem relativ großen Abstand zueinander
angeordnet werden können. Die üblicherweise verwendeten Dämmplatten haben Abmessungen
von 600 mm x 600 mm oder 600 mm x 1.200 mm. Hiermit können zwischen zwei benachbart
angeordneten Tragschienen zwei bzw. drei Dämmplatten angeordnet werden. Bei einem
Abstand zwischen den Tragschienen von 1.875 mm werden Dämmplatten mit den Maßen 625
mm x 625 mm bzw. 1.250 mm x 625 mm vorgesehen. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
Dämmplatten zu verwenden, die bei gleicher Breite länger ausgebildet sind und beispielsweise
1.500 mm bis 2.400 mm lang sind.
[0020] Durch die Anordnung der Tragschienen in den angegebenen Abständen wird zum anderen
das Gewicht des Tragwerks deutlich reduziert. Insgesamt ergibt sich daher eine kombinatorische
Wirkung des reduzierten Gewichts des Tragwerks und der verwendeten Dämmplatten mit
dem angegebenen Flächengewicht.
[0021] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aufhänger einer
Tragschiene, Querschiene und/oder Zwischenschiene in einem Abstand zueinander von
1.200 mm angeordnet sind. Ergänzend ist vorgesehen, dass die Aufhänger an den Tragschienen
befestigt sind, so dass bei einem beispielsweise vorgesehenen Abstand zwischen den
benachbarten Tragschienen von 1.875 mm und einem Abstand der Aufhänger an den Tragschienen
von 1.200 mm zwei Aufhänger bei einer Fläche von 2,25 m
2 vorgesehen sind.
[0022] Die Tragschienen weisen an ihren Enden korrespondierende Verbindungselemente auf,
die vorzugsweise eine steckende Verbindung hintereinander angeordneter Tragschienen
ermöglichen. Diese Ausgestaltung dient der Vereinfachung der Montage entsprechender
Tragschienen, wobei diese beispielsweise mit einer Länge von 3.700 mm ausgebildet
sein können.
[0023] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Tragschienen über
ihre Länge gleichmäßig verteilt angeordnete Öffnungen aufweisen, die der Aufnahme
von an den Querschienen endseitig angeordneten Steckelementen dienen. Die Steckelemente
werden von beiden Seiten der Tragschienen in die entsprechenden Öffnungen eingesteckt
und verbinden die Querschienen formschlüssig mit den Tragschienen, ohne dass es beispielsweise
einer Schraubverbindung oder dergleichen bedarf. Auch diese Ausgestaltung dient der
beschleunigten Herstellung eines Tragwerks in einem Gebäuderaum.
[0024] Ergänzend ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Querschienen
an ihren Enden identisch ausgebildete Steckelemente und über ihre Länge gleichmäßig
verteilt angeordnete Öffnungen aufweisen, die der Aufnahme von an den Zwischenschienen
endseitig angeordneten Steckern dienen. Hierbei können die Stecker der Zwischenschienen
übereinstimmend mit den Steckelementen der Querschienen ausgebildet sein. In gleicher
Weise sind auch die Öffnungen in den Querschienen und den Tragschienen vorzugsweise
übereinstimmend ausgebildet.
[0025] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aufhänger längenveränderlich
ausgebildet sind, um Unebenheiten in der Gebäudedecke ausgleichen zu können.
[0026] Diese erfindungsgemäß vorgesehenen Dämmplatten weisen als Bindemittel duroplastisch
erhärtende Phenol- oder Formaldehyd-Harnstoffharze oder Mischungen daraus auf, wobei
sich als bevorzugter Bindemittelgehalt bei Dämmplatten aus Steinwolle 2,5 bis 4,5
Masse-% und bei Dämmplatten aus Glaswolle von maximal 8 Masse-% erwiesen hat.
[0027] Die Ausrichtung der Mineralfasern in den Dämmplatten und die hohen Gehalte an Bindemitteln
bewirken eine ausreichend hohe Formstabilität, die auch bei relativ hohen Feuchtegehalten
der Umgebungsluft beibehalten bleibt.
[0028] Vorzugsweise weist die Dämmplatte auf ihrer den Tragschienen, Querschienen und Zwischenschienen
zugewandten, als Sichtfläche bezeichneten großen Oberfläche eine Kaschierung aus einem
Glasfaser-Wirrvlies auf. Diese Kaschierung ist insbesondere voll- oder teilflächig
mit der Dämmplatte verklebt. Ergänzend kann vorgesehen sein, dass die Kaschierung
eine von der Dämmplatte abweichende Farbgebung aufweist, die vorzugsweise durch einen
Auftrag aus einer in Wasser dispergierten Farbe ausgebildet ist. Es sind aber auch
Dämmplatten mit unbehändelten Sichtflächen verwendbar. Ist das Glasfaser-Wirrvlies
unbehandelt, so prägen die Grundfarbe des Glasfaser-Wirrvlieses und die durchscheinende
Dämmplatte das Erscheinungsbild. Eine farbige Ausgestaltung des Glasfaser-Wirrvlieses
kann vor der Verklebung mit der Dämmplatte vorgesehen sein.
[0029] Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass die der Sichtfläche gegenüberliegende zweite
große Oberfläche der Dämmplatte eine dünne und schalltransparente Beschichtung, insbesondere
in Form eines Glasfaser-Wirrvlieses aufweist. Die an sich schon bereits gegebene steife
Struktur der Dämmplatte aus Mineralfasern wird durch die aufgeklebten, zugfesten und
bis zu einem gewissen Grad auch druckfesten Glasfaser-Wirrvliese zusätzlich verbessert.
Hieraus resultiert, dass die Dämmplatten mit einer Dicke zwischen 10 mm und 40 mm,
insbesondere zwischen 12 mm und 15 mm und einem Flächengewicht zwischen 1,3 kg/m
2 und 3,2 kg/m
2, insbesondere zwischen 1,6 kg/m
2 und 2,2 kg/m
2 ausgebildet sein können, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Dämmplatten auch
bei flächenmäßig großer Ausgestaltung im Tragwerk durchhängen. Die relativ hohen Widerstandsmomente
der Dämmplatten ermöglichen ferne die Ausgestaltung derartiger Dämmplatten mit den
üblichen Abmessungen von beispielsweise 625 mm x 625 mm bzw. 1.250 mm x 625 mm aber
auch mit längeren und zugleich schmaleren Messungen, wie beispielsweise 1.500 mm bis
2.400 mm x 625 mm.
[0030] Die hohe Steifigkeit der Dämmplatten wirkt sich darüber hinaus positiv auf die Aussteifung
des Tragwerks aus.
[0031] Vorzugsweise weisen die Dämmplatten eine offene Porosität von ≥ 90 Vol.-% auf und
sind deshalb bei mittleren bis hohen Frequenzen hoch schallabsorbierend. Schließlich
ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Dämmplatte umlaufend
eine Abstufung aufweist. Alternativ können die Kanten bzw. Seitenflächen der Dämmplatten
glatt ausgebildet sein.
[0032] In Kombination mit den voranstehend beschriebenen Dämmplatten können selbstverständlich
zur Verbesserung der Schalldämmleistung die bereits aus dem Stand der Technik bekannten
Akustikplatten aus expandiertem Perlit und glasig erstarrten Fasern verwendet werden.
Durch eine Kombination der leichten Dämmplatten aus Mineralfasern und der schweren
Akustikplatten können die Akustikplatten mit einer wesentlich verringerten Materialstärke
verbaut werden, ohne dass eine Verschlechterung der Schalldämmleistung hiermit einhergeht.
Insgesamt können daher derartige Kombinationen zu Verbundplatten führen, deren Flächengewichte
zwischen 6 und 8 kg/m
2 liegen, die einen überaus hohen Schallabsorptionsgrad aufweisen, gleichzeitig eine
Verringerung der Tragfähigkeit des Tragwerks ermöglichen, so dass zum einen der Abstand
zwischen benachbarten Tragschienen entsprechend vergrößert und zum anderen die Anzahl
der Aufhänger verringert werden kann.
[0033] Die überraschend deutliche Verringerung der Flächengewichte der Dämmplatten führt
somit zu einer Reduzierung der erforderlichen Festigkeit des Tragwerks, so dass die
verwendeten Tragschienen, Querschienen und Zwischenschienen mit einer geringeren Biegesteifigkeit
und niedrigeren Biegemomenten ausgebildet werden können. Einer solchen Vorgehensweise
gegenüber vorzuziehen, ist aber eine wirtschaftlichere und auch technisch vorteilhaftere
Lösung dahingehend, dass die Abstände der Tragschienen vergrößert werden, wodurch
eine größere Variabilität bei der Auswahl der Befestigungspunkte und insgesamt eine
Verringerung der Anzahl der Aufhänger möglich ist.
[0034] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen einer abgehängten Raumdecke
dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- einen Abschnitt eines Tragwerks einer abgehängten Decke in perspektivischer Ansicht;
- Figur 2
- eine Tragschiene eines Tragwerks in Seitenansicht;
- Figur 3
- die Tragschiene gemäß Figur 2 in vergrößert dargestellter Ansicht;
- Figur 4
- eine Querschiene des Tragwerks in Seitenansicht;
- Figur 5
- die Querschiene gemäß Figur 4 in vergrößert dargestellter Ansicht;
- Figur 6
- eine Zwischenschiene des Tragwerks in Seitenansicht;
- Figur 7
- die Zwischenschiene gemäß Figur 6 in vergrößert dargestellter Ansicht;
- Figur 8
- eine erste Ausführungsform einer Dämmplatte in perspektivischer Ansicht und
- Figur 9
- eine zweite Ausführungsform einer Dämmplatte in perspektivischer Ansicht.
[0035] In Figur 1 ist ein Abschnitt eines Tragwerks 1 in perspektivischer Ansicht dargestellt.
Der Abschnitt des Tragwerks 1 besteht aus zwei Tragschienen 2 und drei hierzu rechtwinklig
angeordneten Querschienen 3, zwischen denen wiederum rechtwinklig zu den Querschienen
3 und damit parallel zu den Tragschienen 2 angeordnete Zwischenschienen 4 angeordnet
sind. Die konstruktive Ausgestaltung der Tragschienen 2, Querschienen 3 und Zwischenschienen
4 ergibt sich aus den Figuren 2 bis 7, auf die nachfolgend Bezug genommen wird.
[0036] Zwischen den Tragschienen 2, Querschienen 3 und Zwischenschienen 4 sind rechtwinklig
begrenzte Flächen 5 zur Aufnahme von Dämmplatten 6 (Figuren 8, 9) ausgebildet, wobei
die Flächen 5 flächengleich mit den Dämmplatten 6 ausgebildet sind. Die Dämmplatten
6 liegen auf horizontal verlaufenden Querstegen 7 der Querschienen 3, Zwischenschienen
4 bzw. Tragschienen 2 auf.
[0037] Zwischen den benachbart angeordneten Tragschienen 2 ist ein Abstand A von 1.800 mm
angeordnet, so dass bei einer Anordnung von drei Dämmplatten 6 zwischen den Tragschienen
2 jede Dämmplatte eine Länge von 600 mm aufweist.
[0038] Randseitig sind in Figur 1 L-förmige Profile 8 zu erkennen, die einerseits an nicht
näher dargestellten Gebäudeteilen, wie einer Wand befestig-, insbesondere verschraubbar
sind und andererseits der Auflage der Enden der Tragschienen 2, Querschienen 3 und
Zwischenschienen 4 dienen.
[0039] An den Tragschienen 2 sind Aufhänger 9 angeordnet, die das Tragwerk 1 mit einem ebenfalls
nicht näher dargestellten Gebäudebauteil, nämlich einer Decke verbinden, wobei die
Aufhänger 9 zweiteilig ausgebildet sind und beide Teile in ihrem Abstand zueinander
einstellbar sind.
[0040] Die Aufhänger 9 einer jeden Tragschienen 2 sind in einem Abstand B von 1.200 mm zueinander
angeordnet.
[0041] Gemäß den Figuren 3, 5 und 7 sind die Tragschienen 2, die Querschienen 3 und die
Zwischenschienen 4 im Querschnitt T-förmig ausgebildet, wobei die Tragschiene 2, die
Querschiene 3 und die Zwischenschiene 4 jeweils aus einem Blechstreifen 10 gefalzt
sind und im Bereich des Querstegs 7 von einem weiteren Blechstreifen 12 ummantelt
sind.
[0042] Der Blechstreifen 12 im Bereich des Querstegs 7 bildet eine Sichtfläche 13. Jede
Tragschiene 2, Querschiene 3 und Zwischenschiene 4 hat zur Vergrößerung der Widerstandsmomente
gegen Biegungen und zur Befestigung der Aufhänger 9 einen dem Quersteg 7 gegenüberliegend
angeordneten Kopf 14, wobei im Kopf 14 der Tragschiene 2 mehrere Ausnehmungen 15 von
rechteckiger Ausgestaltung angeordnet sind, in welche Ausnehmungen 15 Aufhänger oder
Druckfedern zum Niederhalten von eingelegten Dämmplatten 6 eingesteckt werden können.
[0043] Zwischen dem Kopf 14 und dem Quersteg 7 ist bei den Tragschienen 2, den Querschienen
3 und den Zwischenschienen 4 ein Mittelsteg 16 ausgebildet. Der Mittelsteg 16 der
Tragschiene 2 und der Querschiene 3 weist schlitzförmige Ausnehmungen 17 auf, wobei
die schlitzförmigen Ausnehmungen in der Tragschiene 2 jeweils von zwei Bohrungen 18
flankiert sind. Ergänzend ist in der Tragschiene 2 im Bereich des Mittelsteges 16
eine sogenannte Feuerstanzung 19 vorgesehen, die im Brandfall an dieser Stelle eine
gezielte Verformung der Tragschiene 2 ermöglicht.
[0044] Die Tragschiene 2 weist an ihren Enden im Bereich des Mittelstegs 16 korrespondierende
Verbindungselemente 20 auf, die eine steckende Verbindung zueinander fluchtend angeordneter
Tragschienen 2 miteinander verbindet. In gleicher Weise sind am Mittelsteg 16 der
Querschiene 3 bzw. der Zwischenschiene 4 endseitig Steckelemente 21 bzw. Stecker 22
angeordnet. Die Steckelemente 21 der Querschienen 3 sind in die Ausnehmungen 17 der
Tragschiene 2 einsteckbar. Die Stecker 22 der Zwischenschiene 4 sind demgegenüber
in die Ausnehmungen 17 im Mittelsteg 16 der Querschienen 3 einsteckbar. Die Verbindung
zwischen den Trag-Tragschienen 2 und den Querschienen 3 ist ebenso lösbar ausgebildet,
wie die Verbindung zwischen den Querschienen 3 und den Zwischenschienen 4.
[0045] In den Figuren 8 und 9 sind zwei Ausführungsbeispiele von Dämmplatten 6 dargestellt,
die in die Flächen 5 des Tragwerks 1 gemäß Figur 1 einlegbar sind und hierbei auf
den Querstegen 7 der Tragschienen 2, der Querschienen 3 und der Zwischenschienen 4
aufliegen. Figur 8 zeigt eine erste Ausführungsform einer Dämmplatte 6, die aus Bindemitteln
gebundenen Mineralfasern mit einer Rohdichte von 90 kg/m
3 besteht. Die Mineralfasern sind in einer plattenförmigen Schicht 23 angeordnet, wobei
die Mineralfasern im Wesentlichen parallel zu den großen Oberflächen 24 verlaufend
ausgerichtet sind. Als Bindemittel enthält die Dämmplatte 6 eine Mischung aus Phenol-
und Formaldehyd-Harnstoffharzen, wobei die Mineralfasern aus Steinwolle bestehen und
der Bindemittelgehalt der Dämmplatte 3,5 Masse-% beträgt.
[0046] Die Dämmplatte 6 weist im Bereich ihrer als Sichtfläche ausgebildeten großen Oberfläche
24 eine Kaschierung 25 auf, die aus einem Glasfaser-Wirrvlies besteht. Die Kaschierung
25 ist vollflächig auf die Dämmplatte 6, nämlich die große Oberfläche 24 aufgeklebt.
[0047] Im Bereich der gegenüberliegenden großen Oberfläche 24 ist eine dünne und schalltransparente
Beschichtung 26 angeordnet, die ebenfalls aus einem Glasfaser-Wirrvlies besteht und
mit der Schicht 23 verbunden ist. Die Kaschierung 25 und die Beschichtung 26 sind
zugfest und druckfest ausgebildet, wobei die Dämmplatte 6 eine offene Porosität von
> 90 Vol.-% aufweist.
[0048] Die Dämmplatte 6 hat eine Dicke von 15 mm und ein Flächengewicht von 2 kg/m
2.
[0049] Figur 9 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Dämmplatte 6, die aus einer Schicht
23 aus Mineralfasern besteht, welche Schicht 23 im Bereich ihrer großen Oberfläche
24 eine Kaschierung 25 aus einem Glasfaser-Wirrvlies aufweist, so dass die Schicht
23 im Wesentlichen mit der Dämmplatte 6 gemäß Figur 8 übereinstimmt. In Kombination
mit der Schicht 23 ist eine weitere Schicht 27 vorgesehen, die mit der Schicht 23
verbunden sein kann oder lediglich auf dieser aufliegt.
[0050] Die Schicht 27 besteht aus einer Mischung aus expandiertem Perlit und glasig erstarrten
Fasern, wobei die Schicht 27 bis zu 40 Masse-% expandierten Perlit und bis zu 30 Masse-%
glasig erstarrte Fasern enthält. Die Schicht 27 hat eine mittlere Rohdichte von ca.
256 kg/m
3. Insgesamt bildet die Dämmplatte 6 gemäß Figur 9 eine Verbundplatte, die das hohe
Schallabsorptionsvermögen der Schicht 23 aus Mineralfasern und die gute Schalldämmung
der Schicht 27 aus expandiertem Perlit aufweist. Das Flächengewicht der Dämmplatte
6 gemäß Figur 9 beträgt 8 kg/m
2.
[0051] Die voranstehend beschriebene abgehängte Decke führt aufgrund der verwendeten Dämmplatten
6 zu einer Reduzierung des vom Tragwerk 1 aufzunehmenden Gewichtes bei einer Schalldämmleistung,
die im Vergleich zum Stand der Technik nicht verringert ist. Bei Flächengewichten
der Dämmplatten 6 von weniger als 3,2 kg/m
3 besteht die Möglichkeit, den Achsabstand zwischen den Tragschienen 2, um die Rastermaße,
wie beispielsweise 600 mm oder 625 mm auf 1.800 mm oder 1.875 mm zu vergrößern. Um
die zulässige Durchbiegung der Konstruktionselemente des Tragwerks 1 zu verringern,
beispielsweise um unerwünschte Schatteneffekte im Streiflicht zu vermeiden, besteht
die Möglichkeit, die Flächengewichte der Dämmplatten 6 auf weniger als 2,4 kg/m
2 zu begrenzen, ohne dass hierdurch nachteilige Auswirkungen auf die Schalldämmleistung
in Kauf genommen werden müssen.
[0052] Die beschriebene Decke ist insbesondere für die Verwendung in Innenräumen ausgelegt.
Sie kann jedoch auch im Außenbereich Verwendung finden, wenn nur geringe Belastungen
durch Winddruck oder Windsog zu erwarten sind. Die leichten Dämmplatten 6 sind in
diesem Fall durch Klammern oder andere Mittel gegen das Hochdrücken oder gegen ein
Herausrutschen im Tragwerk 1 zu sichern. Die Größe der Dämmplatten 6 kann in diesen
Anwendungsfällen auch begrenzt sein. Die Vergrößerung des Achsabstands der Tragschienen
2 führt zu wesentlichen Erleichterungen im Hinblick auf die Auswahl der Befestigungspunkte.
Häufig müssen die Aufhänger 9 gerade dort gesetzt werden, wo Luftkanäle, Rohrleitungen
oder Kabel unterhalb der tragenden Decke oder eines anderen Bauteils verlaufen. Ein
Abhängen der Decke an diesen Installationen oder deren Tragkonstruktionen ist in der
Regel nicht zulässig oder technisch nicht möglich.
[0053] In einigen Gebäuden, beispielsweise gewerblich genutzten Hallen oder dergleichen
ist häufig keine tragende Decke zwischen dem nutzbaren Raum und der Dachkonstruktion
vorhanden. Eine solche Dachkonstruktion besteht in der Regel aus einer tragenden Stahl-
oder Holzkonstruktion, wobei deren Binder in relativ großen Abständen zueinander angeordnet
sind. Durch die erfindungsgemäße Decke besteht nun die Möglichkeit, diese ohne zusätzliche
Hilfskonstruktion an den wenigen Bindern zu befestigen, ohne die Standfestigkeit der
Decke nachteilig zu beeinflussen.
[0054] Durch die Verringerung der Anzahl der Befestigungspunkte des Tragwerks wird insbesondere
der Vorteil erzielt, dass der Zeitbedarf und damit die Arbeitskosten für den Aufbau
der erfindungsgemäßen Decke verringert werden.
1. Abgehängte Decke, insbesondere für die Anordnung in einem Gebäude, mit einem Tragwerk,
welches aus zumindest zwei Tragschienen (2), rechtwinklig zu den Tragschienen (2)
angeordneten und mit den Tragschienen (2) lösbar verbundenen Querschienen (3) und
parallel zu den Tragschienen (2) verlaufenden, jeweils zwei benachbart angeordnete
Querschienen (2) verbindende Zwischenschienen (4) besteht, wobei die im Querschnitt
T-förmig ausgebildeten Tragschienen (2), Querschienen (3) und Zwischenschienen (4)
ein Raster mit rechtwinklig begrenzten Flächen bilden, in die Dämmplatten (6), die
eine den Tragschienen (2), Querschienen (3) und Zwischenschienen (4) zugewandte erste,
als Sichtfläche ausgebildete große Oberfläche (24) aufweisen, derart eingelegt sind,
dass sie auf horizontal verlaufenden Querstegen der Querschienen (3), Tragschienen
(2) und Zwischenschienen (4) aufliegen und wobei an den Tragschienen (2), Querschienen
(3) und/oder Zwischenschienen (4) Aufhänger (9) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmplatten (6) aus mit Bindemitteln gebundenen Mineralfasern, insbesondere aus
Steinwolle bestehen und eine Rohdichte zwischen 70 kg/m3 und 140 kg/m3, insbesondere zwischen 70 kg/m3 und 115 kg/m3, eine Dicke zwischen 10 mm und 40 mm, insbesondere zwischen 12 mm und 15 mm und ein
Flächengewicht zwischen 1,3 kg/m2 und 3,2 kg/m2 aufweisen, dass benachbarte Tragschienen (2) in einem Abstand zwischen 1800 mm und
1875 mm zueinander angeordnet sind, dass die Dämmplatten (6) auf ihren Sichtflächen
eine Kaschierung (25) aus einem Glasfaser-Wirrvlies und auf einer der Sichtfläche
gegenüberliegenden zweiten großen Oberfläche (24) eine dünne und schalltransparente
Beschichtung (26) aufweisen.
2. Decke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufhänger (9) an einer Tragschiene (2), Querschiene (3) und/oder Zwischenschiene
(4) in einem Abstand zueinander von 1200 mm angeordnet sind.
3. Decke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufhänger (9) an den Tragschienen (2) befestigt sind.
4. Decke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragschienen (2) an ihren Enden korrespondierende Verbindungselemente (20) aufweisen,
die vorzugsweise eine steckende Verbindung hintereinander angeordneter Tragschienen
(2) ermöglicht.
5. Decke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragschienen (2) über ihre Länge gleichmäßig verteilt angeordnete Ausnehmungen
(17) aufweisen, die der Aufnahme von an den Querschienen (3) endseitig angeordneten
Steckelementen (21) dienen.
6. Decke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Querschienen (3) an ihren Enden identisch ausgebildete Steckelemente (21) und
über ihre Länge gleichmäßig verteilt angeordnete Ausnehmungen (17) aufweisen, die
der Aufnahme von an den Zwischenschienen (4) endseitig angeordneten Steckern (22)
dienen.
7. Decke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufhänger (9) längenveränderlich ausgebildet sind.
8. Decke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmplatten (6) als Bindemittel duroplastisch erhärtende Phenol- oder Formaldehyd-Harnstoffharze
oder Mischungen daraus aufweisen.
9. Decke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bindemittelgehalt bei Dämmplatten (6) aus Steinwolle 2,5 bis 4,5 Masse-% und
bei Dämmplatten (6) aus Glaswolle max. 8 Masse-% beträgt.
10. Decke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kaschierung (25) voll- oder teilflächig mit der Dämmplatte (6) verklebt ist.
11. Decke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kaschierung (25) eine von der Dämmplatte (6) abweichende Farbgebung aufweist,
die vorzugsweise durch einen Auftrag aus einer in Wasser dispergierten Farbe ausgebildet
ist.
12. Decke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dünne und schalltransparente Beschichtung (26) als Glasfaser-Wirrvlies ausgebildet
ist.
13. Decke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmplatte (6) ein Flächengewicht zwischen 1,6 kg/m2 und 2,2 kg/m2 aufweist.
14. Decke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kaschierung (25) und/oder die Beschichtung (26) zugfest und/oder druckfest ausgebildet
ist bzw. sind.
15. Decke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmplatte eine Schicht (23) mit hohem Schallabsorptionsvermögen und eine Schicht
(27) mit hoher Schalldämmung aufweist.
16. Decke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmplatte (6) als Verbundplatte ausgebildet ist und eine Schicht (23) aus Mineralfasern
und Bindemitteln und eine Schicht (27) aus expandiertem Perlit und glasig erstarrte
Fasern aufweist.
17. Decke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmplatte (6) umlaufend eine Abstufung aufweist.
1. Suspended ceiling, in particular for the arrangement in a building, the ceiling comprising
a supporting structure, which at least consists of two mounting rails (2), cross rails
(3) arranged at right angles to the mounting rails (2) and detachably connected to
the supporting rails (2), and intermediate rails (4) extending parallel to the mounting
rails (2) and each connecting two adjacent cross rails (2), the said mounting rails
(2), which have a T-shaped cross section, the cross rails (3) and the intermediate
rails (4) forming a grid with orthogonally defined surfaces in which insulating panels
(6), which comprise a first large surface (24) that is designed as a visible surface
and faces the mounting rails (2), the cross rails (3) and the intermediate rails (4),
are inserted so as to be supported on horizontally extending cross pieces of the cross
rails (3), mounting rails (2) and intermediate rails (4), with hangers (9) being arranged
on the mounting rails (2), cross rails (3) and/or intermediate rails (4),
characterized in that the insulating panels (6) consist of mineral fibers bound with binders, in particular
of rock wool, and have a bulk density between 70 kg/m3 and 140 kg/m3, particularly between 70 kg/m3 and 115 kg/m3, a thickness between 10 mm and 40 mm, particularly between 12 mm and 15 mm, and a
mass per unit area between 1.3 kg/m2 and 3.2 kg/m2, that adjacent mounting rails (2) are arranged with a distance between 1800 mm and
1875 mm to each other, that the insulating panels (6) include a lamination (25) made
from a random-orientation glass fiber web on their visible surfaces and a thin, sound-permeable
coating (26) on a second large surface (24) opposite to the visible surface.
2. Ceiling according to claim 1,
characterized in that the hangers (9) are arranged on a mounting rail (2), cross rail (3) and/or intermediate
rail (4) with a mutual distance of 1200 mm.
3. Ceiling according to claim 1,
characterized in that the hangers (9) are fixed to the mounting rails (2).
4. Ceiling according to claim 1,
characterized in that the mounting rails (2) include on their ends corresponding connecting elements (20),
which preferably allow a plugged connection of mounting rails (2) arranged one behind
the other.
5. Ceiling according to claim 1,
characterized in that the mounting rails (2) comprise recesses (17) which are equally distributed over
the length of the rails and serve to receive plug elements (21) that are arranged
on the end-side of the cross rails (3).
6. Ceiling according to claim 1,
characterized in that the cross rails (3) comprise on their ends identically designed plug elements (21)
and recesses (17) which are equally distributed over the length of the rails and serve
to receive plugs (22) that are arranged on the end-side of the intermediate rails
(4).
7. Ceiling according to claim 1,
characterized in that the hangers (9) are length-variable.
8. Ceiling according to claim 1,
characterized in that the insulating panels (6) include as a binding agent duroplastically curing phenolic
or urea formaldehyde resins or mixtures thereof.
9. Ceiling according to claim 1,
characterized in that the binder content in rock wool insulating panels (6) amounts to 2.5 to 4.5 % by
weight and in glass wool insulating panels (6) to max 8 % by weight.
10. Ceiling according to claim 1,
characterized in that the lamination is glued to the insulating panel (6) over its full area or over a
part of its area.
11. Ceiling according to claim 1,
characterized in that the lamination (25) has a color which is different from that of the insulating panel
(6) and which is preferably formed by the application of a paint dispersed in water.
12. Ceiling according to claim 1,
characterized in that the thin and sound-permeable coating (26) is formed as a random-orientation glass
fiber web.
13. Ceiling according to claim 1,
characterized in that the insulating panel (6) has a weight per unit area between 1.6 kg/m2 and 2.2 kg/m2.
14. Ceiling according to claim 1,
characterized in that lamination (25) and/or the coating (26) are designed so as to be resistant against
tension and/or pressure.
15. Ceiling according to claim 1,
characterized in that the insulating panel (6) includes a layer (23) having a high sound absorption capacity
and a layer (27) having a high sound insulation.
16. Ceiling according to claim 1,
characterized in that the insulating panel (6) is designed as a composite panel and comprises a layer (23)
of mineral fibers and binders and a layer (27) of expanded perlite and glassy solidified
fibers.
17. Ceiling according to claim 1,
characterized in that the insulating panel (6) has a circumferential step.
1. Plafond suspendu, en particulier pour l'arrangement dans un bâtiment, avec une structure
porteuse qui est constituée par au moins deux rails porteurs (2), par des rails transversaux
(3) placés à angle droit avec les rails porteurs (2) et reliés de manière amovible
aux rails porteurs (2), et par des rails intermédiaires (2) parallèles aux rails porteurs
(2) qui relient deux rails transversaux (2) placés respectivement voisins, les rails
porteurs (2), les rails transversaux (3) et les rails intermédiaires (4) configurés
avec une section transversale en forme de T formant une grille avec des surfaces délimitées
à angle droits dans lesquelles des plaques de matériau isolant (6), qui présentent
une première grande surface (24) tournée vers les rails porteurs (2), les rails transversaux
(3) et les rails intermédiaires (4), configurée comme surface de parement, sont insérées
de manière telle qu'elles reposent sur des traverses transversales dans le sens horizontal
des rails transversaux (3), des rails porteurs (2) et des rails intermédiaires (4),
et des suspensions (9) étant placées sur les rails porteurs (2), les rails transversaux
(3) et/ou les rails intermédiaires (4),
caractérisé en ce
que les plaques de matériau isolant (6) sont en fibres minérales liées à des liants,
en particulier en laine de roche, et présentent une masse volumique apparente entre
70 kg/m3 et 140 kg/m3, en particulier entre 70 kg/m3 et 115 kg/m3, une épaisseur entre 10 mm et 40 mm, en particulier entre 12 mm et 15 mm et un poids
en surface entre 1,3 kg/m2 et 3,2 kg/m2, que des rails porteurs voisins (2) sont placés à une distance l'un de l'autre entre
1800 mm et 1875 mm, que les plaques de matériau isolant (6) présentent, sur leurs
surfaces de parement, un contrecollage (25) constitué par un non-tissé en fibres de
verre embrouillées et, sur une seconde grande surface (24) opposée à la surface de
parement, une enduction mince et transparente au son (26).
2. Plafond selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que les suspensions (9) sont placées sur un rail porteur (2), sur un rail transversal
(3) et/ou sur un rail intermédiaire (4) à une distance l'une par rapport de 1200 mm.
3. Plafond selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que les suspensions (9) sont fixées aux rails porteurs (2).
4. Plafond selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que les rails porteurs (2) présentent, à leurs extrémités, des éléments de connexion
(20) qui correspondent qui permettent, de préférence, une connexion emboîtée de rails
porteurs (2) placés l'un derrière l'autre.
5. Plafond selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que les rails porteurs 82) présentent des évidements (17) placés en étant répartis uniformément
sur leur longueur qui servent à loger des éléments à emboîter (21) placés sur les
rails transversaux (3) du côté de leurs extrémités.
6. Plafond selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que les rails transversaux (3) présentent, à leurs extrémités, des éléments à emboîter
(21) configurés identiques et des évidements (17) placés en étant répartis uniformément
sur leur longueur qui servent à loger des connecteurs (22) placés sur les rails intermédiaires
(4) du côté de leurs extrémités.
7. Plafond selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que les suspensions (9) sont configurées de longueur variable.
8. Plafond selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que les plaques de matériau isolant (6) présentent comme liants des résines phénoliques
ou des résines urée-formaldéhyde durcissant de manière duroplastique ou des mélanges
de celle-ci.
9. Plafond selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que le taux de liant est de 2,5 à 4,5 % en masse pour des plaques de matériau isolant
(6) en laine de roche et d'au maximum 8 % en masse pour des plaques de matériau isolant
(6) en laine de verre.
10. Plafond selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que le contrecollage (25) est collé avec la plaque de matériau isolant (6) sur toute
la surface ou sur une partie de la surface.
11. Plafond selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que le contrecollage (25) présente une coloration qui diffère de la plaque de matériau
isolant (6) qui est configurée, de préférence, par une application d'une peinture
dispersée dans de l'eau.
12. Plafond selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que l'enduction mince et transparente au son (26) est configurée comme un non-tissé à
fibres de verre embrouillées.
13. Plafond selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que la plaque de matériau isolant (6) présente un poids en surface entre 1,6 kg/m2 et 2,2 kg/m2.
14. Plafond selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que le contrecollage (25) et/ou l'enduction (26) est(sont) configuré(s) résistant(s)
à la traction et/ou à la pression.
15. Plafond selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que la plaque de matériau isolant présente une couche (23) avec un pouvoir d'absorption
acoustique élevé et une couche (27) avec une isolation acoustique élevée.
16. Plafond selon la revendication 1
caractérisé en ce
que la plaque de matériau isolant (6) est configurée comme une plaque composite et présente
une couche (23) en fibres minérales et en liants et une couche (27) en perlite expansée
et en fibres solidifiées vitrifiées.
17. Plafond selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que la plaque de matériau isolant (6) présente une gradation tout autour.