[0001] Die Erfindung betrifft ein quaderförmiges Mineralfaserprodukt. Der Begriff "quaderförmig"
ist erfindungsgemäß nicht im streng geometrischen Sinne zu verstehen, sondern technisch.
Eine aus einer Mineralfaserbahn gebildete Mineralfasermatte oder Mineralfaserplatte
besteht in der Regel aus sehr dünnen und kurzen glasartigen Fasern, die über ein Bindemittel
untereinander fixiert sind, wobei ein solches Produkt üblicherweise eine offene Porosität
von über 80 Vol.-% aufweist. Dementsprechend sind die Oberflächen solcher Produkte
nicht exakt plan, sondern entsprechen der Anordnung der einzelnen Fasern. Ebenso verlaufen
beispielsweise bei einer Mineralfaserplatte die beiden Hauptoberflächen nicht exakt
senkrecht zu den vier umlaufenden weiteren Oberflächen. Alle diese Produkte wurden
unter den Begriff "quaderförmig" subsumiert und unabhängig von ihrem jeweiligen Verhältnis
von Breite : Dicke : Länge.
[0002] Der Begriff "Mineralfaserprodukt" schließt Produkte aus Glaswollefasern, Steinwollefasern,
Schlackewollefasern oder dergleichen ein. Ebenso sind Mischungen der vorgenannten
Fasern mit Fremdfasern, wie Kunststofffasern, oder Naturfasern, wie Hanffasern, vom
Begriff Mineralfaserprodukt umfasst.
[0003] In erster Linie bezieht sich ein erfindungsgemäßes Mineralfaserprodukt auf Zeugnisse
aus Mineralfasern, die mit einem Bindemittel oder Bindefasern gebunden sind; es sollen
aber auch solche Erzeugnisse erfasst sein, die auf andere Art und Weise zu der genannten
Quaderform konfektioniert wurden, beispielsweise durch Vernadeln (Verfilzen).
Mineralfaserprodukte der vorgenannten Art werden beispielsweise wie folgt hergestellt:
[0004] Eine Mineralschmelze (oder Glasschmelze) wird über einen so genannten Spinner vergossen.
Hierbei handelt es sich um schnell rotierende Walzen. Beim Auftreffen der Schmelze
auf die Umfangsfläche einer solchen rotierenden Walze werden Fasern gebildet, die
über einen Luftstrom weggeführt und nach Benetzung mit einem Bindemittel als so genanntes
Primärvlies auf einem Transportband weggeführt werden. Dabei liegen die Fasern innerhalb
dieses sehr dünnen Primärvlieses überwiegend parallel zu den großen Oberflächen des
Primärvlieses vor.
[0005] Durch eine pendelartige Bewegung wird das Primärvlies zu einem mehrschichtigen Sekundärvlies
aufbereitet, wobei sich benachbarte Primärvliesschichten überlappen. Der Abtransport
des Primärvlieses erfolgt senkrecht zum Antransport des Primärvlieses. Daraus ergibt
sich, dass die überwiegende Faserorientierung innerhalb des mehrschichtigen Sekundärvlieses
parallel zu dessen Haupt-Oberflächen und senkrecht zur Transportrichtung des Sekundärvlieses
ist.
[0006] Vorstehende Angaben über Faserorientierungen im Primärvlies und Sekundärvlies sind
im Sinne einer bevorzugten Faserorientierung zu verstehen und nicht im streng mathematischen/geometrischen
Sinne. Dies ergibt sich schon aus der oben beschriebenen Art der Faserbildung und
des Transportes der Fasern über einen Luftstrom.
[0007] Das Sekundärvlies wird im weiteren Herstellungsweg als Endlosbahn über eine Bearbeitungsstrecke
geführt. Dabei kann beispielsweise die Dichte des Produktes eingestellt werden. Dazu
sind gegenläufige Walzen bekannt, zwischen die die Bahn geführt wird. Die Bearbeitungsstrecke
umfasst meist auch einen Härteofen, in dem das Bindemittel ausgehärtet wird. Sie umfasst
weiters häufig eine Schneidstation, entlang der die gewünschte Endgeometrie (Quadergeometrie)
erstellt werden kann.
[0008] Nachteilig bei diesen Standardprodukten ist die geringe Druckfestigkeit senkrecht
zu den Hauptoberflächen aufgrund der beschriebenen bevorzugten Faserorientierung.
Bei einem Produkt mit einer Rohdichte von ca. 150 kg/m
3 beträgt diese Druckfestigkeit (δ
D1) beispielsweise nur 70 bis 100 kPa.
[0009] Größer ist die Druckfestigkeit in einer Richtung parallel zu den Hauptoberflächen.
Dabei gibt es zwei Richtungen: δ
D2 beschreibt die Druckfestigkeit in Bezug auf eine Kraft, die senkrecht auf solche
Schmalseiten des Sekundärvlieses wirkt, die bei der Herstellung in Transportrichtung
des Sekundärvlieses verlaufen. δ
D3 definiert die Druckfestigkeit senkrecht zu δ
D2, d.h. die Kraft verläuft senkrecht auf eine Fläche, die bei der Herstellung senkrecht
zur Transportrichtung des Sekundärvlieses verlief. Bezüglich der Nomenklatur wird
ergänzend auf Fig. 1 verwiesen. δ
D2 kann im Stand der Technik 170-220 kPa betragen, δ
D3 etwa 120-150 kPa, jeweils wieder bezogen auf die Rohdichte von ca. 150 kg/m
3.
[0010] Die Wärmeleitfähigkeit (gemäß ÖNORM B 6015-1 ff) dieser Produkte liegt üblicherweise
bei circa 0,04 W/mK. Dies gilt insbesondere in Richtungen senkrecht zu den Hauptoberflächen.
[0011] Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die Druckfestigkeit solcher Mineralfaserprodukte
durch Veränderung der überwiegenden (bevorzugten) Faserorientierung zu beeinflussen.
[0012] In der
CH 620 861 wird vorgeschlagen, die Mineralfaserlage (das Sekundärvlies) entlang der vorstehend
dargstellten Bearbeitungsstrecke in ihrer Dicke und Länge zu komprimieren, um so eine
wechselseitige Ausbauchung des Sekundärvlieses und eine Umorientierung der bevorzugten
Faserrichtung zu erreichen.
[0013] Gemäß
DE 23 07 577 C3 wird die Mineralfaserbahn in Längsstreifen geschnitten und diese Streifen werden
um 90° um ihre Längsachse gewendet und danach zusammengefügt und über ein Bindemittel
zu einem quaderförmigen Gesamtkörper verbunden. Auf diese Weise erhält das fertige
Mineralfaserprodukt eine bevorzugte Faserorientierung senkrecht zu den großen Hauptoberflächen.
[0014] Das Verfahren gemäß
CH 620 861 ist zwar relativ einfach durchzuführen; die Fasern verbleiben aber im Wesentlichen
in einer Ausrichtung parallel zu den Hauptoberflächen. Die Druckfestigkeit kann nur
gering verbessert werden, die Wärmeleitfähigkeit steigt. Das Verfahren gemäß
DE 23 07 577 C3 führt zwar zu quaderförmigen Mineralfaserprodukten erhöhter Druckfestigkeit (senkrecht
zu den großen Hauptoberflächen); das Verfahren ist jedoch aufwendig. Die Wärmeleitfähigkeit
verbessert sich nicht wesentlich.
[0015] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein quaderförmiges Mineralfaserprodukt
anzubieten, welches bei guten Druckfestigkeiten gleichzeitig vorteilhafte Werte bezüglich
Wärmeleitfähigkeit zeigt, und zwar in allen 3 Richtungen des Koordinatensystems (das
heißt, jeweils senkrecht zu den paarweise gegenüberliegenden Oberflächen des quaderförmigen
Körpers).
Der Erfindung liegt folgende Erkenntnis zugrunde:
[0016] Die unterschiedlichen Maßnahmen gemäß Stand der Technik beziehen sich alle auf Faserprodukte,
bei denen die bevorzugte Faserorientierung grundsätzlich parallel oder senkrecht zu
mindestens zwei gegenüberliegenden Oberflächen des Produktes ist. Dies gilt auch dann,
wenn die Fasern umorientiert werden, wie dies in der
DE 23 07 577 C3 vorgeschlagen wird, indem die Bahn zunächst in Streifen geschnitten und die Streifen
dann um 90° gedreht werden.
[0017] Die Erfindung löst sich von dieser festgefahrenen Meinung und schlägt ein quaderförmiges
Mineralfaserprodukt aus mehreren, übereinander angeordneten Primärvliesschichten (PV,
PVR) vor, gekennzeichnet durch mindestens eine Primärvliesschicht (PVR), die Abschnitte
(AL, AR) mit unterschiedlicher Faserorientierung aufweist, die zusammen ein etwa V-förmiges
Bild für den Faserverlauf innerhalb der Primärvliesschicht (PVR) ergeben.
[0018] Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft ein quaderförmiges
Mineralfaserprodukt, dessen im Wesentlichen parallel zu einer Produktoberfläche ausgerichtete
Fasern überwiegend unter einem Winkel < 80° und > 10° zu Längsseiten dieser Produktoberfläche
verlaufen.
[0019] Es wird also eine gezielte "Schrägstellung" der Fasern innerhalb einer Ebene parallel
zu einer Produktoberfläche vorgeschlagen. Dies wird insbesondere durch eine Verschiebung
(Veränderung) der Faservorzugsrichtung (Veränderung der Orientierung der Fasern) im
Primärvlies erreicht. Durch die Erstellung eines Sekundärvlieses über ein so genanntes
Pendel (
DE 41 27 172 C2) werden Primärvliesschichten mit wechselnder Faserorientierung übereinander gelegt,
wodurch sich die gewünschten Effekte im Sekundärvlies und Endprodukt ergeben.
[0020] Dabei können die Fasern einzelner Bereiche in eine Richtung und andere Fasern (andere
Bereiche) in eine andere Richtung orientiert werden, sodass sich beispielsweise ein
V-förmiger Verlauf oder eine Art "zickzackförmiger Verlauf" benachbarter Fasern innerhalb
einer Ebene (parallel zu einer Produktoberfläche) einstellen lässt.
[0021] Die gezielte Schrägorientierung der Fasern liegt nach alternativen Ausführungsformen
in den Bereichen < 75°/ > 15° beziehungsweise < 70°/ > 20° zu Längsseiten der jeweiligen
Produkt-Oberfläche. Die Schrägstellung kann 45°+/- 5° betragen.
[0022] Dabei können die im Wesentlichen parallel zu einer Produktoberfläche, insbesondere
parallel zu den beiden Hauptoberflächen, ausgebildeten Fasern entlang benachbarter,
streifenförmiger Zonen eine überwiegend entgegen gesetzte Orientierung besitzen. Die
vorstehenden Winkelangaben schließen eine Ausführungsform ein, bei der die Fasern
eines Streifens in einem Winkel von 45° zur Längsseite der Produktoberfläche verlaufen,
während die Fasern des benachbarten Streifens mehr oder weniger senkrecht zu diesen
Fasern orientiert sind, das heißt mit entgegen gesetzter Orientierung, aber ebenfalls
in einem Winkel von 45° zur Längsseite der Produktoberfläche. Auf diese Weise entsteht
eine Art Fischgrätmuster innerhalb einer Ebene parallel zu einer Oberfläche eines
erfindungsgemäßen Produkts.
[0023] Aufgrund der oben skizzierten Herstellung besteht ein gattungsgemäßes Mineralfaserprodukt
üblicherweise aus mehreren, übereinander angeordneten Primärvliesschichten, auch wenn
diese als solche nicht mehr unmittelbar zu erkennen sind (insbesondere nachdem das
Produkt einen Härteofen durchlaufen hat). In diesem Fall können benachbarte Fasern
benachbarter Primärvliesschichten eine überwiegend entgegen gesetzte Orientierung
besitzen. Dies soll an einem Beispiel verdeutlicht werden:
[0024] Geht man ― idealisiert ― davon aus, dass ein Mineralfaserprodukt aus 10 Primärvliesschichten
aufgebaut ist so sollen die Fasern von 5 Schichten zumindest partiell unter einem
Winkel zwischen 10 und 80° zu einer Längsseite der Produktoberfläche verlaufen, während
die Fasern der 5 dazwischen liegenden Schichten an den korrespondierenden Abschnitten
eine im Wesentlichen entgegen gesetzte Orientierung besitzen.
[0025] Auf diese Weise lässt sich sowohl innerhalb einer einzelnen Ebene als über das gesamte
Volumen des Produktes eine gleichmäßige und vorteilhafte "Verzahnung" der Fasern erreichen.
Dies führt zu einer günstigen Druckfestigkeit zumindest in zwei von drei Richtungen
des Koordinatensystems und ebenso zu vorteilhaften Werten hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit.
[0026] Abhängig von der Rohdichte, Bindemittelgehalt/Faserorientierung etc. lassen sich
Wärmeleitfähigkeiten erreichen, die senkrecht (normal) zu den Primärvliesschichten
< 0,04 W/mK betragen, teilweise < 0,038 W/mK, wobei in Vorversuchen auch Werte von
< 0,036 W/mK festgestellt wurden.
[0027] Gleichzeitig konnte die Druckfestigkeit dieser Mineralfaserprodukte (bei ca. 150
kg/m
3 Rohdichte) normal zu den Schmalseiten des Produktes, also δ
D2 und δ
D3, mit jeweils rund 150 kPa bestimmt werden. Die Druckfestigkeiten δ
D2, δ
D3 schwanken bei einem erfindungsgemäßen Produkt nur um circa +/- 20 % von einem Mittelwert
aus δ
D2, δ
D3, vorzugsweise um maximal +/- 15%, das heißt, auch die Wärmeleitfähigkeit ist in beiden
Richtungen weitgehend konstant.
[0028] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche
sowie den sonstigen Anmeldungsunterlagen.
[0029] Figur 1 zeigt schematisch ein quaderförmiges Mineralfaserprodukt gemäß Stand der
Technik, welches aus einer bei der Herstellung gebildeten Mineralfaserbahn herausgeschnitten
wurde. Es besteht aus zwei Hauptoberflächen H1, H2, zwei, senkrecht zur ursprünglichen
Transportrichtung P des Sekundärvlieses (dabei ist die Transportrichtung des Sekundärvlieses
senkrecht zur Transportrichtung des Primärvlieses) verlaufenden "großen" Schmalseiten
GS1, GS2 und zwei, parallel zur ursprünglichen Transportrichtung P des Sekundärvlieses
verlaufenden "kleinen" Schmalseiten KS1, KS2.
[0030] Das bekannte Mineralfaserprodukt wurde auf bekannte Art und Weise produziert. Die
in einem Fallschacht gesammelten Fasern wurden in Form eines so genannten Primärvlieses
auf einem Transportband abgelegt. Das Primärvlies wurde über ein so genanntes Pendel
geführt. Dabei werden Primärvliesschichten pendelartig mit einem gewissen Überlappungsgrad
übereinander geschichtet und auf einem weiteren Förderband in Transportrichtung P
abtransportiert. Idealisiert dargestellt ergibt sich im Ergebnis ein Faserverlauf,
wie in Figur 1 dargestellt. Die Fasern F verlaufen im Wesentlichen parallel zu den
Hauptoberflächen H1, H2 und bevorzugt senkrecht zu den kleinen Schmalseiten KS1, KS2.
Mit PV sind verschiedene Primärvlies-Schichten idealisiert (parallel übereinander)
dargestellt.
[0031] Das bekannte Produkt weist bei einer vorgegebenen Rohdichte von circa 150 kg/m
3 eine Druckfestigkeit δ
D1 senkrecht zu den großen Hauptoberflächen H1, H2 von circa 70 bis 100 kPa auf. Die
Druckfestigkeit δ
D2 (senkrecht zu den kleinen Schmalseiten KS1, KS2 liegt bei circa 170 bis 200 kPa;
die Druckfestigkeit δ
D3 beträgt circa 120 bis 150 kPa.
[0032] Der grundsätzlich unterschiedliche Aufbau eines erfindungsgemäßen Mineralfaserproduktes
ergibt sich aus Figur 2. Dabei sind die Hauptoberflächen und Schmalseiten analog dem
zu Figur 1 dargestellten Stand der Technik bezeichnet, auch wenn hier die Seitenflächen
GS1, GS2 schmaler dargestellt sind als KS1, KS2.
[0033] Wichtig ist, dass die Flächenabschnitte GS1, GS2 senkrecht zur ursprünglichen Produktionsrichtung
P des Sekundärvlieses und die Seitenflächen KS1, KS2 parallel zur ursprünglichen Produktionsrichtung
P verlaufen.
[0034] Die einzelnen Primärvliesschichten PV sind unter einem Winkel α zur Hauptoberfläche
H2 verlaufend dargestellt. Hierdurch wird die zu Figur 1 beschriebene Überlappung
der Primärvliesschichten mit Hilfe des Pendels verdeutlicht, aber übertrieben dargestellt.
Zur besseren Darstellung sind die Verbindungsabschnitte benachbarter Primärvliesschichten
PV nicht dargestellt. Diese würden "überwiegend parallel" zu den Seitenflächen KS1,
KS2 des Sekundärvlieses verlaufen. In Wirklichkeit beträgt der Winkel α nur wenige
Grad und führt im Ergebnis dazu, dass die einzelnen Primärvliesschichten PV nahezu
parallel zu den Hauptoberflächen H1, H2 verlaufen, insbesondere dann, wenn die Mineralfaserbahn
(das Sekundärvlies) bei der Herstellung durch Walzen gelaufen ist, um das Sekundärvlies
zu verdichten.
[0035] Innerhalb der einzelnen Primärvliesschichten ist der erfindungsgemäß bevorzugte Faserverlauf
gepunktet oder gestrichelt dargestellt. Anhand von 2 Ausschnitten im Bereich des rechts
dargestellten Primärvlieses PVR ist der erfindungsgemäße Faserverlauf schematisch
verdeutlicht. Demnach verlaufen die im Abschnitt AL dargestellten Fasern überwiegend
unter einem Winkel β von rund 45° zur Fläche KS1 und die im Abschnitt AR dargestellten
Fasern etwa im rechten Winkel γ zu den Fasern bei AL. Daraus ergibt sich in der Aufsicht
insgesamt ein etwa V-förmiges Bild für den Faserverlauf innerhalb des Primärvlieses
PVR. Aufgrund der pendelnden Ablage des Primärvlieses zum Sekundärvlies ist die grundsätzliche
Faserorientierung des benachbarten Primärvlieses genau umgekehrt (siehe schematische
Darstellung des Primärvlieses PVM).
Diese Faserorientierung lässt sich auf verschiedenen Wegen erreichen:
[0036] Das Transportband für das Primärvlies kann in mehrere, nebeneinander verlaufende
Transportbänder aufgeteilt werden, die mit unterschiedlicher Geschwindigkeit laufen
und die Orientierung insbesondere der Fasern entsprechend verändern, die im Grenzbereich
benachbarter Transportbänder liegen. Dabei werden auch benachbarte Fasern aufgrund
der Verklebung beziehungsweise Verfilzung der Fasern mitgeführt.
[0037] Es können Luftdüsen vorgesehen werden, deren Luftstrom die Faserausrichtung in gewünschter
Weise verändert.
1. Quaderförmiges Mineralfaserprodukt aus mehreren, übereinander angeordneten Primärvliesschichten
(PV, PVR), gekennzeichnet durch mindestens eine Primärvliesschicht (PVR), die Abschnitte (AL, AR) mit unterschiedlicher
Faserorientierung aufweist, die zusammen ein etwa V-förmiges Bild für den Faserverlauf
innerhalb der Primärvliesschicht (PVR) ergeben.
2. Mineralfaserprodukt nach Anspruch 1, dessen im Wesentlichen parallel zu einer Produktoberfläche
ausgerichtete Fasern überwiegend unter einem Winkel < 80° und > 10° zu Längsseiten
dieser Produktoberfläche verlaufen.
3. Mineralfaserprodukt nach Anspruch 1, dessen im Wesentlichen parallel zu einer Produktoberfläche
ausgerichtete Fasern überwiegend unter einem Winkel < 75° und > 15° zu Längsseiten
dieser Produktoberfläche verlaufen.
4. Mineralfaserprodukt nach Anspruch 1, dessen im Wesentlichen parallel zu einer Produktoberfläche
ausgerichtete Fasern überwiegend unter einem Winkel < 70° und > 20° zu Längsseiten
dieser Produktoberfläche verlaufen.
5. Mineralfaserprodukt nach Anspruch 1, bei dem die im Wesentlichen parallel zu einer
Produktoberfläche ausgerichteten Fasern entlang benachbarter streifenförmiger Zonen
eine überwiegend entgegen gesetzte Orientierung besitzen.
6. Mineralfaserprodukt nach Anspruch1, bestehend aus mehreren, übereinander angeordneten
Primärvliesschichten, wobei benachbarte Fasern benachbarter Primärvliesschichten eine
überwiegend entgegen gesetzte Orientierung besitzen.
7. Mineralfaserprodukt nach Anspruch 5, bei dem sich benachbarte Fasern benachbarter
Primärvliesschichten kreuzen.
8. Mineralfaserprodukt nach Anspruch 5 mit einer Wärmeleitfähigkeit, parallel zu den
Primärvliesschichten, < 0,04 W/mK.
9. Mineralfaserprodukt nach Anspruch 5 mit einer Wärmeleitfähigkeit, parallel zu den
Primärvliesschichten, < 0,038 W/mK.
10. Mineralfaserprodukt nach Anspruch 5 mit einer Druckfestigkeit, senkrecht zu Schmalseiten
des Produkts von jeweils ≥ 150 kPa.
11. Mineralfaserprodukt nach Anspruch 5 mit Druckfestigkeiten, senkrecht zu Schmalseiten
des Produkts, die sich um weniger als +/-15 % von einem Mittelwert unterscheiden.
1. Cuboidal mineral fibre product comprising several layers of primary nonwoven (PV,
PVR) arranged one on top of the other, characterised by at least one primary nonwoven layer (PVR), which has sections (AL, AR) with a different
fibre orientation that together result in an approximately V-shaped pattern for the
fibre structure within the primary nonwoven layer (PVR).
2. Mineral fibre product according to claim 1, the fibres of which that are oriented
substantially parallel to a product surface run predominantly at an angle of < 80°
and > 10° to longitudinal sides of this product surface.
3. Mineral fibre product according to claim 1, the fibres of which that are oriented
substantially parallel to a product surface run predominantly at an angle of < 75°
and > 15° to longitudinal sides of this product surface.
4. Mineral fibre product according to claim 1, the fibres of which that are oriented
substantially parallel to a product surface run predominantly at an angle of < 70°
and > 20° to longitudinal sides of this product surface.
5. Mineral fibre product according to claim 1, wherein the fibres oriented substantially
parallel to a product surface have a predominantly opposed orientation along adjacent
strip-shaped zones.
6. Mineral fibre product according to claim 1 comprising several layers of primary nonwoven
arranged one on top of the other, wherein adjacent fibres of adjacent primary nonwoven
layers have a predominantly opposed orientation.
7. Mineral fibre product according to claim 5, wherein adjacent fibres of adjacent primary
nonwoven layers intersect.
8. Mineral fibre product according to claim 5 with a thermal conductivity of < 0.04 W/mK
parallel to the primary nonwoven layers.
9. Mineral fibre product according to claim 5 with a thermal conductivity of < 0.038
W/mK parallel to the primary nonwoven layers.
10. Mineral fibre product according to claim 5 with a compressive strength of ≥ 150 kPa
respectively perpendicular to narrow sides of the product.
11. Mineral fibre product according to claim 5 with compressive strengths perpendicular
to narrow sides of the product that differ by less than +/- 15% from a mean value.
1. Produit parallélépipédique à base de fibres minérales comportant plusieurs couches
superposées de voile primaire (PV, PVR), dont au moins une couche de voile primaire
(PVR) présentant des sections (AL, AR) à orientation différente des fibres qui, ensemble,
forment à l'intérieur de la couche de voile primaire (PVR) une trame ressemblant plus
ou moins à un V.
2. Produit à base de fibres minérales selon la revendication 1 dont les fibres, essentiellement
parallèles à la surface du produit, présentent principalement un angle < 80° et >
10° par rapport aux côtés latéraux de cette surface.
3. Produit à base de fibres minérales selon la revendication 1 dont les fibres, essentiellement
parallèles à la surface du produit, présentent principalement un angle < 75° et >
15° par rapport aux côtés latéraux de cette surface.
4. Produit à base de fibres minérales selon la revendication 1 dont les fibres, essentiellement
parallèles à la surface du produit, présentent principalement un angle < 70° et >
20° par rapport aux côtés latéraux de cette surface.
5. Produit à base de fibres minérales selon la revendication 1 dont les fibres, essentiellement
parallèles à la surface du produit, courent principalement dans une direction opposée
le long de zones adjacentes en forme de bandes.
6. Produit à base de fibres minérales selon la revendication 1, composé de plusieurs
couches superposées de voile primaire dont les fibres adjacentes de couches de voile
primaire adjacentes courent principalement dans une direction opposée.
7. Produit à base de fibres minérales selon la revendication 5 dont certaines fibres
adjacentes de couches de voile primaire adjacentes se croisent.
8. Produit à base de fibres minérales selon la revendication 5 dont la conductivité thermique,
parallèle aux couches de voile primaire, est < 0,04 W/mK.
9. Produit à base de fibres minérales selon la revendication 5 dont la conductivité thermique,
parallèle aux couches de voile primaire, est < 0,038 W/mK.
10. Produit à base de fibres minérales selon la revendication 5 dont la résistance à la
compression perpendiculaire aux côtés étroits est de ≥ 150 kPa.
11. Produit à base de fibres minérales selon la revendication 5 dont la résistance à la
pression verticale sur les côtés étroits s'écarte de moins de +/- 15 % d'une valeur
moyenne.