[0001] Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Bremse, die mit einer Welle verbindbar
ausgestaltet ist und mit wenigstens einem gegenüber der Drehbewegung der Welle stationären
Bremsenelement, mit wenigstens einem mit der Welle rotierenden Bremsenelement und
mit einer ein Elektroheizelement umfassenden Antikondensationsheizung versehen ist,
wobei das Elektroheizelement an dem wenigstens einen stationären Bremsenelement angeordnet
ist und sich koaxial um die Längsrichtung der Bremse erstreckt.
[0002] Die Beheizung von Bremsen ist aus dem Stand der Technik bekannt. So ist in der
WO-A-91/13789 eine mechanische Bremsvorrichtung beispielsweise für Magnetschwebebahnen bekannt.
Die Bremse ist mit beheizbaren Bremsbelägen ausgestattet, welche die Reif- oder die
Eisbildung auf den Bremsbelägen verhindern sollen. Zur Wärmeerzeugung wird eine in
den Bremsbelag hinein ragende Heizpatrone verwendet.
[0003] Bei der Trommelbremse der
US-A-4,023,655 sind an den Bremsbacken Heizvorrichtungen angeordnet, die verhindern, dass sich Feuchtigkeit
auf den Bremsbelägen bildet und die Bremswirkung dadurch negativ beeinflusst wird.
[0004] Ein anderer Weg ist in der
US-A-5,266,773 beschrieben. Gemäß der Lehre dieser Druckschrift ist vorgesehen, einen Strom durch
die zu erwärmenden Bremsenteile zu leiten, so dass diese selbst als Heizelemente dienen
und sich erwärmen. Auf diese Weise soll die Eisbildung unterdrückt werden.
[0005] Der Nachteil dieser beiden Bremsen liegt in einer nur unzureichenden Erwärmung des
Bremseninnenraums sowie in einem teilweise unzureichenden Schutz der Heizvorrichtungen
bei Montage und Wartung.
[0006] Den nächstliegenden Stand der Technik bildet die elektrisch beheizte Scheibenbremse
der
US-A-4,667,781, die für beispielsweise Flugzeugräder benutzt wird. Um die Vereisung der Bremsscheiben
zu vermeiden, wird die Bremse mittels eines Widerstandsdrahtes erwärmt. Der Widerstandsdraht
ist dabei mäanderförmig in Form eines Hohlzylinders gebogen, der in eine Drehmomentübertragungshülse
oder eine Schildplatte eingepasst werden kann.
[0007] Der Nachteil dieser Bremse liegt in der großen Anzahl von Montageschritten, die beim
Einbau des hülsenförmigen Widerstandsdrahtes notwendig sind und in der aufwändigen
Wartung der Heizvorrichtung.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine elektromagnetische Bremse zu
schaffen, die bei einem geringem Montageaufwand zu einer schnellen und gleichmäßigen
Erwärmung der Bremse führt und bei der die Gefahr von Beschädigungen bei der Montage
verringert ist.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine Bremse der eingangs genannten Bauart
dadurch gelöst, dass das Elektroheizelement in einer koaxial zur Längsrichtung der
Bremse verlaufenden Aufnahmenut des stationären Bremsenelements angeordnet ist.
[0010] Durch diese Maßnahme wird zum Einen erreicht, dass das Elektroheizelement in der
Aufnahmenut einfach vormontiert werden kann und dass zum Anderen das Elektroheizelement
über die Nut das stationäre Bremsenelement direkt beheizt, so dass das stationäre
Bremsenelement als Wärmesenke und Heizkörper dient.
[0011] Ausgehend von dieser Lösung sind im Folgenden weitere Ausgestaltungen beschrieben,
die jeweils für sich die erfindungsgemäße Lösung vorteilhaft weiterentwickeln. Die
einzelnen Weiterentwicklungen können beliebig miteinander kombiniert werden, je nachdem,
ob der mit der Weiterentwicklung jeweils verbundene Vorteil bei einer konkreten Anwendung
der Erfindung in der Praxis benötigt wird oder nicht.
[0012] So ist die erfindungsgemäße Lösung insbesondere bei einer Bremse von Vorteil, bei
der wenigstens ein Teil der rotierenden Bremsenelemente, in erster Linie die wenigstens
eine rotierende Bremsscheibe, sowie ein Teil der stationären Bremsenelemente, beispielsweise
die Ankerscheibe und die feststehende Bremsscheibe, in einem abgeschlossenen Bremseninnenraum
angeordnet sind. Dieser Bremseninnenraum kann insbesondere wasserdicht gegenüber der
Umgebung verschlossen sein. Ferner kann das stationäre Bauelement an den Bremseninnenraum
angrenzen.
[0013] Gerade bei wasserdichten Bremsen, bei denen ein Gehäuse einen hermetisch abgeschlossenen
Innenraum umgibt, besteht die Gefahr, dass sich Kondensationswasser im Bremseninnenraum
bildet, das zumindest in der flüssigen Phase nicht mehr entweichen kann. Da derartige
Bremsen, beispielsweise im Unterschied zur Flugzeugbremse der
US-A-4,667,781, auf Schiffen oder Krananlagen längere Zeit ungewartet laufen und stärksten Witterungsschwankungen
unterworfen sind, ist hier die Gefahr von Kondensationswasserbildung besonders groß.
Durch eine Antikondensationsheizung kann diese Gefahr verringert werden.
[0014] Um den Bremseninnenraum möglichst rasch aufzuheizen, kann in einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung das stationäre Bremsenelement, welches das Elektroheizelement in der
Nut trägt, an den Bremseninnenraum angrenzen oder im Bremseninnenraum angeordnet sein
und somit diesen direkt beheizen.
[0015] Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Aufnahmenut an einem im
Wesentlichen scheibenförmigen Spulenkörper ausgebildet ist, welcher auch die Wicklungen
des Elektromagneten trägt. Da der Arbeitsluftspalt der Ankerscheibe meist direkt am
Elektromagneten ausgebildet ist, grenzt der Spulenkörper an den Bremseninnenraum,
so dass seine Beheizung zu einer direkten Beheizung des Innenraums führt. Der Spulenkörper
ist vorzugsweise aus einem ferromagnetischen und gut wärmeleitenden Werkstoff wie
einem Eisen oder einer Eisenlegierung gefertigt, um das erzeugte Magnetfeld und die
von der Antikondensationsheizung erzeugte Wärme möglichst verlustfrei weiterzuleiten.
[0016] Die Heizwirkung der Antikondensationsheizung kann ferner dadurch erhöht werden, dass
das Elektroheizelement an der dem Bremseninnenraum zugewandten Seite des stationären
Bremsenelements angeordnet ist, so dass die vom Elektroheizelement ausgesandte Wärmestrahlung
auch direkt auf angrenzende Bremsenelemente im Bremseninnenraum fällt und diese zusätzlich
erwärmt.
[0017] Um zu Wartungszwecken einen einfachen Zugang zum Elektroheizelement zu gewährleisten,
kann die Aufnahmenut bei einer Bremse, bei der der Spulenkörper an einem motorseitigen
Flansch wiederholt lösbar befestigt ist, in einer der aneinanderliegenden Flächen
von Flansch und Spulenkörper angeordnet sein. Dies kann insbesondere dann von Vorteil
sein, wenn am Spulenkörper die Bremsscheibe und die Ankerscheibe gehalten sind und
der Spulenkörper mit diesen zusammen ohne weitere Demontagen vom Flansch gelöst werden
kann. Bei dieser Ausgestaltung muss nämlich lediglich der Spulenkörper vom Flansch
gelöst werden, um Zugang zum Elektroheizelement zu erhalten.
[0018] Das Elektroheizelement kann zum Zwecke einer einfachen und raschen Montage wenigstens
stellenweise, vorzugsweise ohne Ausbildung von wärmeisolierenden Luftspalten, zwischen
dem Elektroheizelement und den Nutwänden, in die Aufnahmenut eingeklebt oder eingegossen
sein. Vorzugweise wird dabei ein Klebstoff oder eine Vergussmasse verwendet, welcher
wärmeleitfähig ist. Unter guter Wärmeleitfähigkeit wird dabei eine in der Größenordnung
von Metallen liegenden Wärmeleitfähigkeit verstanden.
[0019] Ferner kann das Elektroheizelement durch einen Klemmsitz in der Nut gehalten sein,
so dass keine zusätzlichen Maßnahmen zur Befestigung notwendig sind. Der Klemmsitz
erlaubt eine transportsichere Vormontage und im Wartungsfall einen einfachen Austausch
des Elektroheizelements.
[0020] Als Elektroheizelement kann beispielsweise ein Heizdraht verwendet werden. Der Heizdraht
kann bifilar aus zwei Heizleitern aufgebaut sein, wobei vorzugsweise die Strom- und
Wicklungsrichtung so aufeinander abgestimmt ist, dass sich die Magnetfelder, welche
von den stromdurchflossenen Heizleitern erzeugt werden, der beiden Heizleiter aufheben.
Alternativ kann auch ein einzelner Heizleiter verwendet werden, der so gelegt ist,
dass zwei konzentrische Schlaufen mit entgegengesetzter Stromrichtung entstehen. Auf
diese Weise kann die Heizleistung erhöht werden.
[0021] Zur Aufnahme eines längeren Heizdrahtes oder eines zweiten Drahtes können gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weitere koaxiale Aufnahmenuten im stationären
Bremsenelement vorgesehen sein.
[0022] In einer weiteren, ebenfalls für sich betrachtet vorteilhaften Ausgestaltung weist
das E lektroheizelement elektrische Versorgungsleitungen auf, die durch eine Versorgungsöffnung
aus der Bremse, beispielsweise in einen Schaltkasten, geführt sind. Diese Versorgungsöffnung
kann gleichzeitig von elektrischen Versorgungsleitungen des Elektromagneten oder von
Leitungen für Sensoren oder Schalter innerhalb der Bremse genutzt werden, so dass
sämtliche elektrischen Leitungen aus dem Inneren der Bremse an einer Stelle nach außen
geführt werden, was die Kabelführung und den Anschluss der Bremse an einen Schaltkasten
erheblich erleichtert.
[0023] Um die Versorgungsleitungen von der wenigstens einen Aufnahmenut zur Versorgungsöffnung
zu führen, kann eine im Wesentlichen radiale Verbindungsnut vorgesehen sein, welche
die wenigstens eine Aufnahmenut mit der Versorgungsöffnung verbindet. Alternativ kann
die Aufnahmenut auch so geführt sein, dass sie in der Versorgungsöffnung mündet.
[0024] Die Aufnahmenut kann in einer weiteren Ausgestaltung auch an einer Flanschplatte
angeordnet sein, welche beispielsweise am wellenseitigen Ende der Bremse angeordnet
ist. Eine solche Flanschplatte kann als Befestigungsflansch dienen, um die Bremse
an beispielsweise einem Elektromotor oder einem Lagerblock zu befestigen. Durch die
Verwendung unterschiedlich ausgestalteter Flanschplatten ist es möglich, gemäß dem
Baukastenprinzip eine Bremse für unterschiedliche Anbausituationen zu erzeugen, da
lediglich die Flanschplatte an die vorliegende Anbausituation angepasst werden muss.
[0025] Im Folgenden wird die Erfindung anhand dreier Ausführungsformen beispielhaft beschrieben,
wobei auf die Zeichnungen, auf denen die Ausführungsformen schematisch dargestellt
sind, Bezug genommen wird. Die Ausführungsformen geben lediglich eine Möglichkeit
zur Umsetzung der Erfindung in die Praxis wieder. Wie aus der obigen Darstellung hervorgeht,
können einzelne Merkmale hinzugefügt oder weg gelassen werden, wenn es nicht auf die
mit diesen Merkmalen verbundenen Vorteile ankommt.
[0026] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäß mit
einer Antikondensationsheizung ausgestalteten elektromagnetischen Bremse im Längsschnitt;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines stationären Bremsenelements der Ausführungsform
der Fig. 1 in einer Stirnansicht entlang des Pfeiles II der Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäß
mit einer Antikondensationsheizung ausgestatteten elektromagnetischen Bremse in einem
Längsschnitt;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines stationären Bauelements der elektromagnetischen
Bremse der Fig. 3 in einer Stirnansicht entlang des Pfeiles IV der Fig. 3;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäß
mit einer Antikondensationsheizung ausgestatteten elektromagnetischen Bremse in einem
Längsschnitt.
[0027] Zunächst wird der Aufbau einer erfindungsgemäßen elektromagnetischen Bremse 1 mit
Bezug auf die Fig. 1 beschrieben.
[0028] Die elektromagnetische Bremse 1 weist wenigstens eine in Längs- bzw. axialer Richtung
A bewegliche Ankerscheibe 2a und wenigstens eine in axialer Richtung fixierte oder
festgestellte Bremsscheibe 2b auf, die drehstarr mit einem stationären Spulenkörper
3 aus einem ferromagnetischen Werkstoff verbunden sind, beispielsweise über am Umfang
der Bremse 1 verteilte Schrauben 4.
[0029] Der Spulenkörper 3 ist mit einer zur Längsrichtung A der Bremse 1 koaxialen, ringförmigen
Aussparung 5 versehen, in der die Wicklungen einer elektromagnetischen Spule 6 aufgenommen
sind. Ferner ist der Spulenkörper 3 mit in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten
Ausnehmungen 7 versehen, in welchen sich jeweils eine Druckfeder 8 befindet. Jede
Druckfeder 8 stützt sich zwischen dem Spulenkörper 3 und der dem Spulenkörper 3 zugewandten
Ankerscheibe 2a ab.
[0030] Zwischen der Ankerscheibe 2a und der feststehenden Bremsscheibe 2b befindet sich
eine rotierende Bremsscheibe 9, welche drehstarr mit einer Welle 10 verbindbar ist.
Die Welle 10 ist nicht Teil der Bremse 1, sondem Teil eines Antriebssystems, welches
durch die elektromagnetische Bremse bei deren Betätigung abgebremst wird.
[0031] Die Bremse 1 ist an einer Halterung 11, beispielsweise einem Lagerbock oder einem
Schild eines Elektromotors angebracht.
[0032] Die elektromagnetische Bremse 1 schließt einen Bremseninnenraum 13 ein, in dem die
gegenüber der sich drehenden Welle 10 stationären Bremsenelemente 2a, 2b, 3 angeordnet
sind, bzw. an den sie angrenzen. Der Bremseninnenraum 13 kann insbesondere, wie in
Fig. 1 dargestellt ist, von einem im Wesentlichen glockenförmigen Gehäuse 14 umschlossen
sein, das, insbesondere bei wasserdichten Bremsen, hermetisch mit dem Spulenkörper
3 abschließt. Es kann durch Schrauben 12 über einen flanschartigen Ring am Gehäuse
14 mit dem Spulenkörper 3 verbunden werden.
[0033] Um zu vermeiden, dass im Bremseninnenraum 13 bei stark schwankenden Temperaturen
Feuchtigkeit kondensiert und die im Bremseninnenraum 13 liegenden oder an dem Bremseninnenraum
13 angrenzenden Bremsenelemente korrodieren, ist die elektromagnetische Bremse 1 mit
einer Antikondensationsheizung 15 versehen.
[0034] Die Antikondensationsheizung 15 umfasst wenigstens eine in einem stationären Bremsenelement,
gemäß der Fig. 1 beispielsweise dem Spulenkörper 3 ausgebildete, in Umfangsrichtung
verlaufende, im Wesentlichen ringförmige Aufnahmenut 16 und ein Elektroheizelement
17. Die Aufnahmenut 16 liegt koaxial zur axialen Richtung A der Bremse 1 und der Welle
10, wie insbesondere aus Fig. 2 deutlich wird. Fig. 2 zeigt den Spulenkörper 3 ohne
die übrigen Bauelemente der Bremse 1, wobei der Übersichtlichkeit halber sämtliche
nicht mit der Erfindung oder einer Weiterbildung derselben in Bezug stehenden Merkmale
weggelassen sind.
[0035] In die Aufnahmenut 16 ist ein als Elektroheizelement dienender Heizdraht 17 eingelegt
und kann wenigstens stellenweise mit der Aufnahmenut 16, vorzugsweise ohne die Bildung
von Luftspalten, verklebt oder vergossen werden. Als Kleber oder Vergussmaterial kommt
dabei vorzugsweise ein wärmeleitender Stoff infrage, dessen Wärmeleitfähigkeit im
Bereich der Wärmeleitfähigkeit von Metallen liegt.
[0036] Die Aufnahmenut 16 ist bei der Ausführungsform der Fig. 1 in radialer Richtung zwischen
der ringförmigen Aussparung 5 für die Spule 6 des Elektromagneten und einer Öffnung
18 der Bremse 1, in welche die Welle 10 eingesteckt wird, angeordnet.
[0037] Über eine in radialer Richtung verlaufende Verbindungsnut 19 ist die Aufnahmenut
16 mit einer durch den Spulenkörper 3 hindurchgehenden Versorgungsöffnung 20 verbunden.
Die Versorgungsöffnung 20 ist ebenfalls mit der Aussparung 5 für die Spule 6 verbunden.
Sowohl die elektrischen Versorgungsleitungen 21 der Spule 6 als auch die elektrischen
Versorgungsleitungen 22 der Antikondensationsheizung 15 bzw. des Elektroheizelements
verlaufen durch die Versorgungsöffnung 20 nach außerhalb der Bremse 1, wie in Fig.
1 gezeigt ist.
[0038] Wie zu erkennen ist, verläuft die Verbindungsnut 19 in radialer Richtung zwischen
der Aufnahmenut 15 und der Aussparung 5 für die in Fig. 2 nicht dargestellte Spule
6. Im Betrieb wird das Elektroheizelement über einen in der Fig. 1 nicht dargestellten
manuell oder über einen mittels Temperatur- und/oder Feuchtesensor automatisch betätigten
Schalter mit Strom versorgt. Das Elektroheizelement heizt die gesamte Bremse 1 über
den Spulenkörper 3 als Wärmesenke auf. Da das Elektroheizelement 17 zudem der wenigstens
einen Ankerscheibe 2a direkt gegenüberliegt, wird diese durch die Wärmestrahlung vom
Elektroheizelement schneller aufgeheizt.
[0039] Bei starken Temperaturschwankungen kann durch das Beheizen der Bremse und des Bremseninnenraumes
13 ein Auskondensieren der Feuchtigkeit im Bremseninnenraum 13 vermieden werden.
[0040] In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgestalteten elektromagnetischen
Bremse 1 schematisch im Längsschnitt dargestellt. Der Kürze halber wird im Folgenden
lediglich auf die Unterschiede zur oben beschriebenen Ausführungsform der Fig. 1 und
2 eingegangen, wobei für aus der oben beschriebenen Ausführungsform bekannte Bauelemente
dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
[0041] Im Unterschied zur Bremse 1 der Fig. 1 ist die Bremse 1 der Fig. 3 mit einer Flanschplatte
25 als einem weiteren stationären Bremsenelement an ihrem wellenseitigen Ende versehen.
Die Flanschplatte 25 ist insbesondere zwischen der Halterung 11 und dem Spulenkörper
3 angeordnet. Durch verschieden ausgestaltete Flanschplatten 25 kann eine Bremse 1
desselben Typs an unterschiedlich großen und unterschiedlich ausgestalteten Halterungen
11 verwendet werden, ohne dass an der Bremse 1 bauliche Änderungen vorgenommen werden
müssen. Hierzu ist die Flanschplatte 25 fest, insbesondere bewegungsstarr, mit sowohl
dem Spulenkörper 3 als auch der Halterung 11 verbunden.
[0042] Das im Wesentlichen glockenförmigen Gehäuse 14 schließt bei der Ausführung der Fig.
3 mit der Flanschplatte 25 ab und ist durch stirnseitige Schrauben 26, die durch die
Ankerscheibe 2a und die feste Bremsscheibe 2b reichen können, am Spulenkörper 3 befestigt.
[0043] Ferner ist im Unterschied zur Ausführungsform der Fig. 1 die Antikondensationsheizung
15 bei der Bremse der Fig. 3 an der Flanschplatte 25, insbesondere an deren dem Bremseninnenraum
13 zugewandten Stirnseite 27 angeordnet und liegt so zwischen dem Spulenkörper 3 und
der Flanschplatte 25. Die Antikondensationsheizung 15 steht dabei in Kontakt mit dem
Spulenkörper 3 und berührt diesen, so dass ein möglichst verlustfreier Wärmeübergang
entweder direkt vom Elektroheizelement in den Spulenkörper 3 und/oder über die Flanschplatte
25 zum Spulenkörper 3 erfolgt. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, dass der Spulenkörper
mitsamt der Ankerscheibe 2a und der Bremsscheibe 2b von der Flanschplatte 25 gelöst
werden kann, ohne dass die Bremse weiter auseinandergebaut werden muss.
[0044] Schließlich weist die Antikondensationsheizung 15 der Fig. 3 zwei koaxial zueinander
in Umfangsrichtung verlaufende Aufnahmenuten 16 auf, wie insbesondere aus der Fig.
4 hervorgeht, in der die Flanschplatte 25 in einer Stirnansicht entlang des Pfeiles
IV der Fig. 3 ohne die übrigen Bauelemente der Bremse 1 dargestellt ist.
[0045] Wie zu erkennen ist, verlaufen die beiden Aufnahmenuten 16 parallel zueinander. An
einer Stelle entlang des Umfanges sind die beiden Aufnahmenuten 16 über die radial
verlaufende Verbindungsnut 19 miteinander verbunden.
[0046] In jede der beiden Aufnahmenuten 16 ist ein Elektroheizelement beispielsweise in
Form eines bifilaren Widerstandsdrahtes eingelegt, wobei die Stromrichtungen in den
beiden Widerstandsdrähten einander entgegengesetzt sind, wie dies schematisch durch
die Pfeile 31, welche die Stromrichtung für die Aufnahmenutenanzeigen, dargestellt
ist. Auf diese Weise heben sich die Magnetfelder der in den Aufnahmenuten 16 angeordneten
Elektroheizelemente 17 auf.
[0047] Über eine in die Verbindungsnut 19 gelegte Leitung sind die beiden in den Aufnahmenuten
16 angeordneten Elektroheizelemente miteinander verbunden. Bei dieser Ausgestaltung
kann allerdings auch ein einzelner durchgängiger Heizdraht verwendet werden, der in
den beiden Aufnahmenuten 16 angeordnet ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, dass der Heizdraht 17 zunächst in Form einer Acht gelegt wird und dann jeweils
eine Schlaufe dieser Acht in je einer der beiden Aufnahmenuten 16 platziert wird.
Die Zuleitungen 21, 22 sind durch eine radiale Bohrung 28 in der Flanschplatte 25
nach außen geführt. Dabei kann die Bohrung 28 in radialer Richtung innen in einem
Sackloch 29 in der Flanschplatte 25 münden.
[0048] Von den oben beschriebenen Ausführungsformen sind weitere Modifikationen möglichen.
So kann selbstverständlich auch der Spulenkörper 3 mit zwei Aufnahmenuten 16 versehen
sein, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist, wobei die Aufnahmenuten auf der dem Bremseninnenraum
13 abgewandten Stirnseite des Spulenkörpers 3 angeordnet sind. Auch bei dieser Ausgestaltung
liegt das Heizelement, wie bei der Ausführungsform der Fig. 3 und 4, im Bereich zwischen
dem Spulenkörper 3 und der Flanschplatte 25. Außerdem können die beiden Aufnahmenuten
16 über eine im Wesentlichen radial verlaufende Verbindungsnut 19 mit der Öffnung
20 für die Versorgungsleitungen der Spule 6 verbunden sein.
[0049] Schließlich kann, wie in Fig. 5 schematisch gezeigt, ein Temperatur- und/oder Feuchtesensor
30 vorgesehen sein, der in Abhängigkeit von einer gemessenen Temperatur oder Feuchte
im Bremseninnenraum die Versorgung der Antikondensationsheizung 15 mit elektrischer
Energie frei gibt oder abschaltet, so dass auf eine außerhalb der Bremse 1 angeordnete
Schaltung verzichtet werden kann.
1. Elektromagnetische Bremse (1), die mit einer sich in einer Längsrichtung (A) der Bremse
(1) erstreckenden Welle (10) verbindbar ausgestaltet und mit wenigstens einem gegenüber
der Drehbewegung der Welle (10) stationären Bremsenelement (2a, 2b, 3, 25), mit wenigstens
einem mit der Welle rotierenden Bremsenelement (9) und mit einer ein Heizelement (17)
umfassenden Antikondensationsheizung (15) versehen ist, wobei das Heizelement (17)
an dem wenigstens einen stationären Bremsenelement (3, 25) angeordnet ist und sich
koaxial um die Längsrichtung (A) der Bremse (1) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (17) in wenigstens einer koaxial zur Längsrichtung (A) der Bremse
(1) verlaufenden Aufnahmenut (16) des stationären Bremsenelements (2a, 2b,3, 25) angeordnet
ist.
2. Elektromagnetische Bremse (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (17) ein Heizdraht ist.
3. Elektromagnetische Bremse (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizdraht bifilar aufgebaut ist.
4. Elektromagnetische Bremse (1) nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (17) in die Aufnahmenut (16) eingeklebt ist.
5. Elektromagnetische Bremse (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein wärmeleitender Klebstoff in die Aufnahmenut (16) eingebracht ist.
6. Elektromagnetische Bremse (1) nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite koaxiale Aufnahmenut (16) vorgesehen ist, in der ein Heizdraht (17) eingelegt
ist.
7. Elektromagnetische Bremse (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Heizdraht (17) in der zweiten koaxialen Aufnahmenut (16) eingelegt ist.
8. Elektromagnetische Bremse (1) nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremse (1) eine Magnetspule (6) mit elektrischen Versorgungsleitungen (21) aufweist,
die durch eine Versorgungsöffnung (20) aus der Bremse geführt sind, und dass das Heizelement
(17) elektrische Versorgungsleitungen (22) aufweist, die ebenfalls durch die Versorgungsöffnung
(20) geführt sind.
9. Elektromagnetische Bremse (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (17) über eine im Wesentlichen radial verlaufende Verbindungsnut
(19) mit der Versorgungsöffnung (20) verbunden ist.
10. Elektromagnetische Bremse (1) nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine stationäre Bremsenelement (3) einen im Wesentlichen scheibenförmigen
Sputenkörper (3) bildet, welcher einen Elektromagneten trägt.
11. Elektromagnetische Bremse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine stationäre Bremsenelement als eine wellenseitige Flanschplatte
(25) ausgestaltet ist, welche Befestigungsmittel zur Anbringung der Bremse an einer
stationären Halterung aufweist.
12. Elektromagnetische Bremse (1) nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein von der Bremse umschlossener Bremseninnenraum (13) vorgesehen ist, in dem wenigstens
ein rotierendes Element angeordnet ist, und dass das Heizelement (17) auf der dem
Bremseninnenraum zugewandten Seite des wenigstens einen stationären Elements angeordnet
ist.
13. Elektromagnetische Bremse (1) nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antikondensationsheizung (15) in einer der aneinandergrenzenden Flächen des Spulenkörpers
(3) und der motorseitigen Flanschplatte (25) angeordnet ist.
14. Elektromagnetische Bremse (1) nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Versorgungsleitung (22) der Antikondensationsheizung (15) in radialer Richtung
aus dem stationären Bauteil (2a, 2b, 3, 25) der Bremse geführt ist.
1. Electromagnetic brake (1), which is configured so as to be connectable to a shaft
(10) extending in a longitudinal direction (A) of the brake (1) and is provided with
at least one brake member (2a, 2b, 3, 25) which is stationary with respect to the
rotational movement of the shaft (10), with at least one brake member (9) rotating
together with the shaft, and with an anti-condensation heater (15) comprising a heating
element (17), the heating element (17) being arranged on the at least one stationary
brake element (3, 25) and extending coaxially about the longitudinal direction (A)
of the brake (1), characterised in that the heating element (17) is arranged in at least one receiving groove (16), extending
coaxially with the longitudinal direction (A) of the brake (1), of the stationary
brake member (2a, 2b, 3, 25).
2. Electromagnetic brake (1) according to claim 1, characterised in that the heating element (17) is a resistance wire.
3. Electromagnetic brake (1) according to claim 2, characterised in that the resistance wire is of a bifilar construction.
4. Electromagnetic brake (1) according to any one of the preceding claims, characterised in that the heating element (17) is adhesively bonded into the receiving groove (16).
5. Electromagnetic brake (1) according to claim 4, characterised in that a thermally conductive adhesive is placed in the receiving groove (16).
6. Electromagnetic brake (1) according to any one of the preceding claims, characterised in that a second coaxial receiving groove (16) is provided, in which a resistance wire (17)
is laid.
7. Electromagnetic brake (1) according to claim 6, characterised in that a second resistance wire (17) is laid in the second coaxial receiving groove (16).
8. Electromagnetic brake (1) according to any one of the preceding claims, characterised in that the brake (1) comprises a magnet coil (6) having electric supply lines (21) which
are guided out of the brake through a supply opening (20), and in that the heating element (17) comprises electric supply lines (22) which are also guided
through the supply opening (20).
9. Electromagnetic brake (1) according to claim 8, characterised in that the heating element (17) is connected to the supply opening (20) via a substantially
radially extending connecting groove (19).
10. Electromagnetic brake (1) according to any one of the preceding claims, characterised in that the at least one stationary brake member (3) forms a substantially disc-shaped coil
former (3) which carries an electromagnet.
11. Electromagnetic brake (1) according to any one of claims 1 to 9, characterised in that the at least one stationary brake member is formed as a flange plate (25) on the
shaft side, comprising fastening means for attaching the brake to a stationary mounting.
12. Electromagnetic brake (1) according to any one of the preceding claims, characterised in that a brake interior (13) is provided, which is enclosed by the brake and in which at
least one rotating member is arranged, and in that the heating element (17) is arranged on the side of the at least one stationary member
facing the brake interior.
13. Electromagnetic brake (1) according to any one of the preceding claims, characterised in that the anti-condensation heater (15) is arranged in one of the mutually adjacent surfaces
of the coil former (3) and of the flange plate (25) on the motor side.
14. Electromagnetic brake (1) according to any one of the preceding claims, characterised in that a supply line (22) of the anti-condensation heater (15) is guided out of the stationary
component (2a, 2b, 3, 25) of the brake in the radial direction.
1. Frein électromagnétique (1) qui est conçu pour pouvoir être relié à un arbre (10)
s'étendant dans un sens longitudinal (A) du frein (1), et qui est pourvu d'au moins
un élément de frein (2a, 2b, 3, 25) fixe par rapport au mouvement rotatif de l'arbre
(10), d'au moins un élément de frein (9) tournant avec l'arbre, et d'un chauffage
anti-condensation (15) comprenant un élément chauffant (17), l'élément chauffant (17)
étant disposé sur ledit au moins un élément de frein fixe (3, 25) et s'étendant coaxialement
par rapport au sens longitudinal (A) du frein (1), caractérisé en ce que l'élément chauffant (17) est disposé dans au moins une rainure de réception (16)
de l'élément de frein fixe (2a, 2b, 3, 25) qui est coaxiale par rapport au sens longitudinal
(A) du frein (1).
2. Frein électromagnétique (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément chauffant (17) est constitué par un filament chauffant.
3. Frein électromagnétique (1) selon la revendication 2, caractérisé en ce que le filament chauffant a une structure bifilaire.
4. Frein électromagnétique (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément chauffant (17) est collé dans la rainure de réception (16).
5. Frein électromagnétique (1) selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'une colle conductrice de chaleur est placée dans la rainure de réception (16).
6. Frein électromagnétique (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est prévu une seconde rainure de réception coaxiale (16) dans laquelle est placé
un filament chauffant (17).
7. Frein électromagnétique (1) selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'un second filament chauffant (17) est placé dans la seconde rainure de réception coaxiale
(16).
8. Frein électromagnétique (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le frein (1) comporte une bobine d'électro-aimant (6) avec des fils d'alimentation
électriques (21) qui sortent du frein par une ouverture d'alimentation (20), et en ce que l'élément chauffant (17) comporte des fils d'alimentation électriques (22) qui passent
eux aussi à travers l'ouverture d'alimentation (20).
9. Frein électromagnétique (1) selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'élément chauffant (17) est relié à l'ouverture d'alimentation (20) par l'intermédiaire
d'une rainure de liaison (19) qui s'étend globalement radialement.
10. Frein électromagnétique (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que ledit au moins un élément de frein fixe (3) forme un corps de bobine (3) globalement
en forme de plaque, qui porte un électroaimant.
11. Frein électromagnétique (1) selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que ledit au moins un élément de frein fixe est conçu comme un flasque (25) situé côté
arbre qui comporte des moyens de fixation pour installer le frein sur une attache
fixe.
12. Frein électromagnétique (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est prévu un espace intérieur de frein (13), entouré par le frein, dans lequel
est disposé au moins un élément rotatif, et en ce que l'élément chauffant (17) est disposé sur le côté dudit élément fixe tourné vers l'espace
intérieur de frein.
13. Frein électromagnétique (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le chauffage anti-condensation (15) est disposé dans l'une des surfaces du corps
de bobine (3) et du flasque (25) situé côté moteur qui sont voisines.
14. Frein électromagnétique (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un fil d'alimentation (22) du chauffage anti-condensation (15) sort de l'élément fixe
(2a, 2b, 3, 25) du frein dans un sens radial.