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EP 1 911 372 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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01.09.2010 Patentblatt 2010/35 |
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Anmeldetag: 24.09.2007 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Liegesessel
Reclining chair
Fauteuil inclinable
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE |
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Priorität: |
13.10.2006 DE 202006015734 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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16.04.2008 Patentblatt 2008/16 |
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Patentinhaber: FERDINAND LUSCH GMBH & CO. KG. |
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33649 Bielefeld (DE) |
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Erfinder: |
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- Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.
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Vertreter: Cohausz & Florack |
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Patent- und Rechtsanwälte
Partnerschaftsgesellschaft
Bleichstraße 14 40211 Düsseldorf 40211 Düsseldorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 2 359 440 DE-A1- 3 704 083
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DE-A1- 3 632 131 GB-A- 111 987
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Liegesessel entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Ein derartiger Liegesessel ist aus der
DE OS 2 318 627 bekannt. Der darin gezeigte und beschriebene Liegesessel weist eine Rückenlehne auf
mit einem Rohrrahmen, der eine Polsterung trägt.
[0003] Das Sitzteil, ebenfalls in seinem Grundaufbau mit einem Rohrrahmen versehen, ist
gelenkig mit der Rückenlehne verbunden, während diese schwenkbar an einem Gestellrahmen
befestigt ist, der zwei abständig zueinander angeordnete, Seitenteile bildende Gestellrahmenteile
aufweist.
[0004] An dem Gestellrahmen sind Führungsteile befestigt, in denen beispielsweise Führungskufen
des Sitzteiles längs verschiebbar geführt sind.
[0005] Bei einer Schwenkung der Rückenlehne nach hinten erfolgt eine Verschiebung des Sitzteiles
nach vorne und gleichzeitig eine Anhebung des Sitzteiles in dem der Rückenlehne zugewandten
hinteren Bereich.
[0006] Die Rückenlehne ist mittels Schwenkbolzen an den beiden sich gegenüberliegenden Seitenteilen
des Gestellrahmens drehbar befestigt, so dass diese Schwenkbolzen Drehlager bilden,
die außerhalb der Rückenlehne angeordnet sind.
[0007] Allerdings bedingt diese außenseitig der Rückenlehne befindliche Schwenklagerung
besondere gestalterische Vorkehrungen. So muss ein den Rohrrahmen der Rückenlehne
abdeckendes Polster mit entsprechenden Ausnehmungen versehen sein, damit die Rückenlehne
bewegbar ist.
[0008] Naturgemäß ist das Einbringen solcher Ausnehmungen in das Polster mit einem erheblichen
Arbeitsaufwand verbunden, der einer einfachen und kostengünstigen Herstellung des
Liegesessels entgegensteht. Dies ist vor allem deshalb als besonders nachteilig anzusehen,
da solche Liegesessel in großen Stückzahlen hergestellt werden.
[0009] Daneben werden solche Ausnehmungen auch in gestalterischer Hinsicht vielfach als
störend empfunden mit der Folge einer verminderten Akzeptanz bei potentiellen Kunden.
[0010] Ein gattungsgemäßer Liegesessel ist in der
DE 23 59 440 A1 geoffenbart. Dabei sind an den gegenüberliegenden Seitenholmen der Rückenlehne außenseitig
in die einem Rückenpolster entgegengesetzte Richtung sich erstreckende Schwenklaschen
angelenkt, die mit einem rückwärtigen Gestellrahmenteil verbunden sind, wodurch zwischen
der Rückenlehne und dem Gestellrahmen ein nach oben offener Raum gebildet ist.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Liegesessel der gattungsgemäßen Art
so weiterzuentwickeln, dass er kostengünstiger herstellbar ist und hinsichtlich seines
optischen Gesamteindrucks verbessert ist.
[0012] Diese Aufgabe wird durch einen Liegesessel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0013] Die Anordnung der Schwenklaschen erfolgt dabei so, dass die Anlenkpunkte an den Seitenholmen
der Rückenlehne auf den einander zugewandten Innenseiten der Seitenholme erfolgt,
im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem die Anlenkpunkte außenseitig liegen.
[0014] Auf die beschriebene besondere Ausbildung des Polsters der Rückenlehne kann somit
verzichtet werden. Vielmehr kann das Polster quaderförmig ausgebildet sein, was naturgemäß,
da weitere zusätzliche Bearbeitungen des Polsters nicht mehr erforderlich sind, eine
kostengünstigere Herstellung erlaubt.
[0015] Daneben ist die gestalterische Freiheit bei der Konzeptionierung des Polsters in
keiner Weise eingeschränkt, insbesondere nicht durch störende Bauteile, woraus sich
ebenfalls große Vorteile ergeben, die zu einer höheren Akzeptanz des Liegesessels
führen.
[0016] Die Erfindung sieht vor, dass die Rückenlehne an Tragleisten des Sitzteiles angelenkt
ist, die fest mit einem Sitzteilrahmen, der die erwähnten Führungskufen trägt, befestigt
ist.
[0017] Dabei sind die Tragleisten unterhalb des Sitzteilrahmens angeschlossen, so dass ein
Sitzpolster in seinem Grundflächenabmaß ausschließlich vom Abmaß des Sitzteilrahmens
bestimmt wird, während der Abstand zur Rückenlehne durch die Länge der Tragleisten
bestimmbar ist.
[0018] Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
[0020] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Halbschnitt eines erfindungsgemäßen Liegesessels in einer perspektivischen Ansicht
- Figur 2
- den Liegesessel in einer schematischen Seitenansicht in einer Sitzstellung
- Figur 3
- eine Hälfte des Liegesessels in einer Vorderansicht
- Figur 4
- den Liegesessel nach Figur 2 in einer Liegeposition.
[0021] In den Figuren ist ein Liegesessel erkennbar, von dem in den Figuren 1 und 3 lediglich
die linke Hälfte dargestellt ist, mit einer schwenkbar an einem Gestellrahmen 3 befestigten,
zwei gegenüberliegende Seitenholme 5 aufweisenden Rückenlehne 1, an der ein in gestellseitigen
Führungen 13 verschiebbar gelagertes Sitzteil 2 angelenkt ist, wobei die Rückenlehne
1 über an den Seitenholmen 5 befestigten Gelenkzapfen 12 am Sitzteil 2 angeschlossen
ist.
[0022] Das Sitzteil 2 weist einen Sitzteilrahmen 4 auf, an dessen Unterseite, jedem Seitenholm
5 der Rückenlehne 1 zugeordnet, eine Tragleiste 10 befestigt ist, die die Verbindung
zur Rückenlehne 1 bildet, wobei der Gelenkzapfen 12 im Verbindungsbereich der Tragleiste
10 mit dem Seitenholm 5 angeordnet ist.
[0023] Erfindungsgemäß ist die Rückenlehne 1 über an den Seitenholmen 5 einerseits und zugeordneten
Gestellrahmenteilen in Form von Anschlusshülsen 8 andererseits angeschlossenen Schwenklaschen
9 am Gestellrahmen 3 befestigt.
[0024] Dabei sind die Schwenklaschen 9, von denen der Einfachheit halber im folgenden nur
eine erwähnt wird, über einen Lagerzapfen 11 drehbar am zugeordneten Seitenholm 5
angeschlossen, während die Schwenklasche 9 fest mit der Anschlusshülse 8 verbunden
ist, die wiederum starr am Gestellrahmen 3 angeschlossen ist.
[0025] Zur Verstärkung der Rückenlehne 1 sind die Seitenholme 5 durch quer verlaufende Streben
6 miteinander verbunden, während der Gestellrahmen 3 beidseitig Seitenteile bildet,
die jeweils eine Anschlussplatte 7 aufweisen, die über einen Verbindungsholm 15, der
sich parallel zu den Streben 6 erstreckt, miteinander verbunden sind.
[0026] Wie insbesondere die Figuren 1 und 3 sehr deutlich zeigen, ist die Schwenklasche
9 an der Innenseite des Seitenholms 5 angelenkt und unterhalb des Sitzteiles 2 mit
der Anschlusshülse 8 verbunden, die selbstverständlich auch andersartig geformt sein
kann.
[0027] In der Figur 2 ist eine aufgeschwenkte Stellung der Rückenlehne 1 dargestellt.
[0028] Durch rückwärtiges Verschwenken wird eine Liegeposition geschaffen, wie sie in der
Figur 4 angedeutet ist. Es ist deutlich zu erkennen, dass durch die Verschwenkung
der Rückenlehne 1 das Sitzteil 2 nach vorne verschoben wird unter gleichzeitiger Anhebung
gegenüber dem Gestellrahmen 3. Dies erfolgt durch Führung einer keilförmigen Führungskufe
14 in der Führung 13, die mit dem Gestellrahmen 3 verbunden ist, während die Führungskufe
14 am Sitzteil 2 bzw. am Sitzteilrahmen 4 angeschlossen ist.
[0029] Für einen störungsfreien Bewegungsablauf ist die Schwenklasche 9 gekröpft ausgebildet,
d.h., sie weist zwei unter stumpfen Winkel zueinander stehende Schenkel auf, wobei
die Schwenklasche 9 so gestaltet ist, dass sie behinderungsfrei gegenüber dem Sitzteil
2 verschwenken kann.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Rückenlehne
- 2
- Sitzteil
- 3
- Gestellrahmen
- 4
- Sitzteilrahmen
- 5
- Seitenholm
- 6
- Strebe
- 7
- Anschlussplatte
- 8
- Anschlusshülse
- 9
- Schwenklasche
- 10
- Tragleiste
- 11
- Lagerzapfen
- 12
- Gelenkzapfen
- 13
- Führung
- 14
- Führungskufe
- 15
- Verbindungsholm
1. Liegesessel, mit einer schwenkbar an einem Gestellrahmen (3) befestigten, zwei gegenüberliegende
Seitenholme (5) aufweisenden Rückenlehne (1), an der ein in gestellseitigen Führungen
(13) verschiebbar gelagertes Sitzteil (2) angelenkt ist, wobei die Rückenlehne (1)
über an den Seitenholmen (5) einerseits und zugeordneten Gestellrahmenteilen andererseits
angeschlossenen Schwenklaschen (9) am Gestellrahmen (3) befestigt ist, und die Schwenklaschen.(9)
an den einander zugewandten Innenseiten der Seitenholme (5) angelenkt sind dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenklaschen (9) jeweils fest an einem unterhalb des Sitzteiles (2) am Gestellrahmen
(3) angeordneten Anschlussteil befestigt sind.
2. Liegesessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussteil als Anschlusshülse (8) ausgebildet ist.
3. Liegesessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Sitzteilrahmen (4) des Sitzteiles (2) Tragleisten (10) befestigt sind, an
denen die Rückenlehne (1) schwenkbar angeschlossen ist.
4. Liegesessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss der Rückenlehne (1) an den Tragleisten (10), bezogen auf das Sitzteil
(2) unterhalb des Anschlusses der Schwenklaschen (9) an der Rückenlehne (1) vorgesehen
ist.
5. Liegesessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenklaschen (9) zwei stumpfwinklig zueinander verlaufende Schenkel aufweisen,
von denen einer mit dem Anschlussteil und der andere mit der Rückenlehne (1) verbunden
ist.
1. Recliner seat, having a back rest (1) which is attached to a rack frame (3) so that
it can tilt, and having two opposing side beams (5), to which back rest (1) a seat
part (2), which is mounted in guides (13) on the rack side so that it can move, is
linked, wherein the back rest (1) is attached to the rack frame (3) via tilt brackets
(9), connected to the side beams (5), on the one hand, and connected to assigned rack
frame parts, on the other hand, and the tilt brackets (9) are linked to the insides
of the side beams (5) facing one another, characterised in that the tilt brackets (9) in each case are firmly attached to a connecting piece located
below the seat part (2) on the rack frame (3).
2. Recliner seat according to Claim 1, characterised in that the connecting piece is formed as a connecting tube (8).
3. Recliner seat according to Claim 1, characterised in that support shoulders (10) are attached to a seat part frame (4) of the seat part (2),
to which the back rest (1) is connected so that it can tilt.
4. Recliner seat according to any one of the preceding claims, characterised in that the connection of the back rest (1) to the support shoulders (10) with reference
to the seat part (2) is provided below the connection of the tilt brackets (9) to
the back rest (1).
5. Recliner seat according to any one of the preceding claims, characterised in that the tilt brackets (9) have two arms running at an obtuse angle to one another, one
of which is connected to the connecting piece and the other to the back rest (1).
1. Fauteuil inclinable avec un dossier pivotant (1), fixé à un cadre (3) et présentant
deux longerons latéraux (5) opposés, dossier sur lequel est articulé un siège (2),
monté, déplaçable dans des guides (13), côté cadre, le dossier (1) étant fixé au cadre
(3), par l'intermédiaire de pattes de pivotement (9), qui sont raccordées, d'une part,
aux longerons latéraux (5) et, d'autre part, à des parties du cadre y associées, et
les pattes de pivotement (9) étant articulées sur les faces internes des longerons
latéraux (5), qui sont orientées l'une vers l'autre, caractérisé en ce que les pattes de pivotement (9) sont reliées chacune fixement à une pièce de raccordement
disposée sur le cadre (3), au-dessous du siège (2).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la pièce de raccordement est conçue en tant que manchon de raccordement (8).
3. Fauteuil inclinable selon la revendication 1, caractérisé en ce que sont fixées à un cadre (4) du siège (2), des barres de support (10), auxquelles le
dossier (1) est raccordé à pivotement.
4. Fauteuil inclinable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le raccordement du dossier (1) aux barres de support (10) est prévu, par rapport
au siège (2), au-dessous du raccord des pattes de pivotement (9) au dossier (1).
5. Fauteuil inclinable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les pattes de pivotement (9) présentent deux branches s'étendant l'une par rapport
à l'autre en formant un angle obtus, dont l'une est reliée à la pièce de raccordement
et l'autre au dossier (1).
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