[0001] Die Erfindung betrifft eine Montage- und Reparatureinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere
für Bau- und Nutzfahrzeuge, wie Lastkraftwagen nach Anspruch 1.
[0002] Montage- und Reparatureinrichtungen mit entsprechenden Hubvorrichtungen zum Heben
von Fahrzeugen, insbesondere Lastkraftwägen sind an sich bekannt.
[0003] Derartige Hubvorrichtungen werden im Stand der Technik an einem Rand oder Boden von
Montage- oder Reparaturgruben, die üblicherweise als Betonwannen ausgebildet sind,
montiert.
[0004] Der damit verbundene Montageaufwand wird als relativ hoch empfunden. Insbesondere
werden derartige Montage- und Reparatureinrichtungen gemäß dem Stand der Technik als
verhältnismäßig unflexibel empfunden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Montage- und Reparatureinrichtung
aufzuzeigen, die mit einem geringem Herstellungsaufwand verbunden ist und insbesondere
flexibel auf verschiedene Anforderungen reagieren bzw. eingestellt werden kann. Diese
Aufgabe wird durch eine Montage- und Reparatureinrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
[0006] Die Aufgabe wird insbesondere durch eine Montage- und Rcparatureinrichtung für Fahrzeuge,
insbesondere Bau- und Nutzfahrzeuge, wie Lastkraftwagen gelöst, umfassend eine in
eine Bodenausnehmung einsetzbare ein- oder mehrteilige Aufnahmekassette aus Stahl
oder dergleichen korrosionsbeständigem Material mit zwei Längsseitenwänden, endseitig
angeordneten Stirnseitenwänden und einem Boden, wobei vorzugsweise die Seitenwände
jeweils eine Innenwandung und eine im Abstand davon angeordnete Außenwandung aufweisen,
die einen Hohlraum begrenzen, in den durch eine obere Öffnung ein aushärtbares Füllmaterial
einfüllbar ist, sowie mindestens eine Hubvorrichtung zum Heben von Fahrzeugen, insbesondere
von Lastkraftwagen, die mindestens teilweise, insbesondere herstellerseitig in die
Aufnahmekassette integriert ist.
[0007] Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass die Aufnahmekassette sowie
die Hubvorrichtung derart aufeinander, insbesondere herstellerseitig abgestimmt sind,
dass die Hubvorrichtung in die Aufnahmekassette integriert ist. Dadurch wird der Montageaufwand
erheblich reduziert, insbesondere wenn Aufnahmekassette und Hubvorrichtung bereits
herstellerseitig entsprechend vorbereitet werden.
[0008] Vorzugsweise weist der Boden einen Innenboden und einen im Abstand davon angeordneten
Außenboden auf, die einen Hohlraum begrenzen, in den ein aushärtbares Füllmaterial
wie Beton od. dgl. einfüllbar ist. Der Außenboden kann genauso wie die vorerwähnten
Außenwandungen entweder als integraler Bestandteil der Kassette oder durch gegebenenfalls
entfernbare Schalbretter od. dgl. gebildet sein. Durch einen derartigen doppelten
Boden bzw. eine insgesamt derartig doppelwandig ausgeführte Aufnahmekassette, wird
die Fluiddichtigkeit derselben wesentlich erhöht. Es ist eine primäre und sekundäre
Sicherheit gewährleistet. Vorzugsweise ist die Innenwandung und/oder die Außenwandung
der Seitenwände und/oder der Innenboden und/oder der Außenboden fluiddicht.
[0009] Vorzugsweise umfasst die Montage- und Reparatureinrichtung mindestens eine erste
Hubvorrichtung, die innerhalb der Aufnahmekassette in Fahrzeuglängsrichtung verfahrbar
ist. Dadurch kann die Montage- und Reparatureinrichtung flexibel an Fahrzeuge, insbesondere
Lastkraftwägen mit verschiedenen Radständen angepasst werden. Die Hubvorrichtung kann
dann eine relativ geringe Erstreckung in Fahrzeuglängsrichtung aufweisen. Die Hubvorrichtung
kann also insgesamt kleiner ausgebildet sein, was Material- und Herstellungskosten
einspart.
[0010] Der Begriff "Fahrzeuglängsrichtung" (auch X-Richtung) soll in diesem Zusammenhang
als Richtung verstanden werden, die durch die Fahrtrichtung des Fahrzeuges bei Geradeausfahrt
definiert ist. Die "Fahrzeugquerrichtung" (auch Y-Richtung) soll als senkrecht auf
die "Fahrzeuglängsrichtung" stehend verstanden werden. Übertragen auf die Montage-
und Reparatureinrichtung und deren Elemente beziehen sich diese Begriffe "Fahrzeuglämgsrichtung"
und "Fahrzeugquerrichtung" auf die Art und Weise, wie die jeweiligen Einrichtungen
und deren Elemente vom Fahrzeug angefahren werden.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Montage- und Reparatureinrichtung
mindestens eine zweite Hubvorrichtung, die bezüglich der Fahrzeuglängsrichtung ortsfest
installiert ist. Die zweite Hubvorrichtung kann innerhalb oder außerhalb der Aufnahmekassette
angeordnet sein. Im Zusammenspiel mit der mindestens einen ersten Hubvorrichtung kann
die Montage- und Reparatureinrichtung flexibel an verschiedene Radstände angepasst
werden. Beispielsweise bei einem zweiachsigen Fahrzeug kann dann die vordere Achse
über eine bezüglich der Fahrzeuglängsrichtung ortsfest installierten Hubvorrichtung
platziert werden, wobei die Hinterachse auf beispielsweise eine bereits im Vorfeld
entsprechend verfahrene erste Hubvorrichtung platziert wird (oder umgekehrt). Alternativ
ist es auch denkbar, mehrere bzw. ausschließlich verfahrbare Hubvorrichtungen vorzusehen
und auf bezüglich der Fahrzeuglängsrichtung ortsfeste Hubvorrichtungen zu verzichten.
Es kann für eine Achse des Fahrzeuges eine einzelne Hubvorrichtung vorgesehen sein
oder alternativ für eine Achse des Fahrzeuges zwei Hubvorrichtungen (also pro Rad
eine) oder mehr vorgesehen sein. Die Hubvorrichtung muss nicht an Rädern des Fahrzeuges
angreifend ausgebildet sein, sondern kann alternativ auch an anderen Elementen, wie
beispielsweise dem Fahrwerk des Fahrzeuges angreifend ausgebildet sein.
[0012] Vorzugsweise ist mindestens eine Hubvorrichtung in Fahrzeugquerrichtung verfahrbar
und/oder in Bezug auf ihre Erstreckung auf die Fahrzeugquerrichtung veränderbar. Dadurch
kann die Montage- und Reparatureinrichtung besonders einfach auch an verschiedene
Spurweiten der zu vermessenden Fahrzeuge angepasst werden. Insbesondere wenn die mindestens
eine erste Hubvorrichtung in Fahrzeugquerrichtung verfahrbar ist, ist diese praktisch
beliebig (innerhalb der durch die Konstruktion bedingten Grenzen) in einer X-/Y-Ebene
(die durch die Fahrzeuglängsrichtung X sowie die Fahrzeugquerrichtung Y definiert
ist) verfahrbar und damit besonders flexibel. Alternativ können die mindestens eine
erste und/oder mindestens eine zweite Hubvorrichtung jedoch - im Sinne einer konstruktiv
besonders einfachen Ausführungsform - in Bezug auf die Fahrzeugquerrichtung ortsfest
installiert sein.
[0013] Vorzugsweise sind mindestens zwei Hubvorrichtungen bezüglich der Fahrzeuglängsrichtung
zueinander versetzt, insbesondere hintereinander angeordnet/anordenbar. Dies ist besonders
bei Fahrzeugen, die mehr als zwei Achsen aufweisen, vorteilhaft.
[0014] In einer konkreten Ausführungsform weist die Montage- und Reparatureinrichtung eine
insbesondere innerhalb der Aufnahmekassette angeordnete Antriebseinheit auf, die zum
Verfahren von mindestens einer Hubvorrichtung in Fahrzeuglängsrichtung und/oder Fahrzeugquerrichtung
und/oder in eine Hubrichtung ausgebildet ist. Dies erleichtert die Handhabung der
Montage- und Reparatureinrichtung. Insbesondere wird es ermöglicht, mehrere Hubvorrichtungen
parallel und/oder synchron zu verfahren. Alternativ ist es denkbar, für jede oder
einzelne der Hubvorrichtungen eigene Antriebseinheiten zum Verfahren in Fahrzeuglängsrichtung
und/oder Fahrzeugquerrichtung und/oder Hubrichtung vorzusehen. Es können Antriebseinheiten
vorgesehen sein, die eine oder mehrere Hubvorrichtungen ausschließlich in eine Richtung
verfahren können. Alternativ können auch Antriebseinheiten vorgesehen sein, die dieselbe
bzw. dieselben Hubvorrichtungen in mehrere Richtungen, beispielsweise gleichzeitig
in die Fahrzeuglängsrichtung und in die Fahrzeugquerrichtung oder die Fahrzeugquerrichtung
und die Hubrichtung oder die Fahrzeuglängsrichtung und die Hubrichtung oder in alle
drei genannten Richtungen zugleich verfahren können.
[0015] In einer Weiterbildung umfasst die Montage- und Reparatureinrichtung mindestens ein
Tragbalkenband, durch welches die Aufnahmekassette oberseitig mindestens bereichsweise,
insbesondere vollständig abdeckbar ist/abgedeckt ist, wobei gegebenenfalls ein Teil
der Abdeckung durch eine Oberseite mindestens einer Hubvorrichtung gebildet wird.
Beispielsweise kann die Aufnahmekassette durch das Tragbalkenband und gegebenenfalls
eine Oberseite einer oder mehrerer Hubvorrichtungen zu 20 %, vorzugsweise zu 40 %,
weiter vorzugsweise zu 60 % und insbesondere zu 70 % abdeckhar/abgedeckt sein. Durch
das Tragbalkenband kann verhindert werden, dass Personen in die Aufnahmekassette hineinfallen
und zu Schaden kommen. Außerdem wird das Hineinfallen von Schmutz in die Aufnahmekassette
reduziert oder gänzlich verhindert. Ist die Aufnahmekassette nicht vollständig abgedeckt,
so ist es möglich, relativ einfach in die Aufnahmekassette zu gelangen, um beispielsweise
Wartungs- oder Reparaturarbeiten an der Montage- und Reparatureinrichtung vorzunehmen
oder auch Montage- und Reparaturarbeiten an Fahrzeugen von der Aufnahmekassette aus
durchzuführen. An Stelle eines Tragbalkenbandes kann ein anderes Abdeckungsmittel,
beispielsweise ein Rost, der verschiebbar oder hochklappbar ausgebildet sein kann,
zum Einsatz kommen. Ist die Aufnahmekassette vollständig abgedeckt, können für anfallende
Wartungs- oder Reparaturarbeiten an der Montage- und Reparatureinrichtung entsprechende
Öffnungsvorrichtungen, beispielsweise in oder an der Hubvorrichtung oder innerhalb
der Aufnahmekassette vorgesehen sein oder das Tragbalkenband mit verschließbaren Öffnungen
wie Klappen oder Schiebevorrichtungen versehen sein.
[0016] Vorzugsweise ist dieselbe Antriebseinheit zum Verfahren mindestens einer Hubvorrichtung
sowie des Tragbalkenbandes vorgesehen. Beispielsweise kann die Hubvorrichtung direkt
über die Antriebseinheit angetrieben sein und das Tragbalkenband indirekt über die
Hubvorrichtung. Alternativ kann auch das Tragbalkenband direkt angetrieben sein und
die Hubvorrichtung indirekt über das Tragbalkenband. Weiter alternativ ist es auch
möglich, Hubvorrichtung und Tragbalkenband über separate Kupplungsvorrichtungen durch
dieselbe Antriebseinheit anzutreiben. Dadurch, dass die Antriebseinheit sowohl zum
Antrieb mindestens einer Hubvorrichtung als auch des Tragbalkenbandes vorgesehen ist,
wird in jedem Fall der Platzbedarf der Vermessungseinrichtung reduziert und eine synchrone
Abstimmung der Bewegung von Hubvorrichtung und Tragbalkenband erleichtert.
[0017] In einer konkreten Weiterbildung der Montage- und Reparatureinrichtung ist ein erstes
Ende des Tragbalkenbandes mit einem ersten Ende der mindestens einen ersten Hubvorrichtung
verbindbar/verbunden, wobei das Tragbalkenband über Umlenkvorrichtungen derart umgelenkt
ist, dass ein zweites Ende des Tragbalkenbandes mit einem zweiten Ende der mindestens
einen ersten Hubvorrichtung verbindbar/verbunden ist, so dass ein lediglich durch
die mindestens eine erste Hubvorrichtung und gegebenenfalls durch mindestens ein Verbindungselement,
wie beispielsweise durch eine Spannvorrichtung unterbrochenes, ansonsten umlaufendes
Tragbalkenband ausgebildet/ausbildbar ist. Diese Ausführungsform ermöglicht es auf
besonders einfache Weise und unabhängig von der Position der ersten Hubvorrichtung,
dass die Aufnahmekassette stets oberseitig abgeschlossen ist. Ein irgendwie geartetes
Ein- oder Ausfahren des Tragbalkenbandes in eine Aufnahmevorrichtung ist aufgrund
der Rückführung nicht erforderlich, so dass auch entsprechende Aufnahmevorrichtungen
nicht erforderlich sind, was weiter Platz spart. Denkbar ist es auch, ein Tragbalkenband
oder mehrere Tragbalkenbänder in entsprechende Aufnahmevorrichtungen ein- und/oder
auszufahren.
[0018] Vorzugsweise beträgt ein maximaler Fahrweg der mindestens einen ersten Hubvorrichtung
in die Fahrzeuglängsrichtung mindestens 4 Meter, insbesondere 7 Meter, vorzugsweise
9 Meter und besonders vorzugsweise 11 Meter. Dies erhöht weiter die Flexibilität der
Montage- und Reparatureinrichtung.
[0019] Das Tragbalkenband ist vorzugsweise befahrbar. Insbesondere kann das Tragbalkenband
derart ausgebildet sein, dass es ein Fahrzeug mit einem Gewicht von 1,5 Tonnen, vorzugsweise
5 Tonnen, weiter vorzugsweise 7 Tonnen und insbesondere mindestens 15 Tonnen trägt.
[0020] In einer konkreten Ausführungsform sind mindestens eine erste Hubvorrichtung und/oder
das Tragbalkenband auf/in separaten Führungseinrichtungen insbesondere verfahrbar
gelagert/aufgenommen. Dadurch kann die Stärke bzw. Maximalbelastung der jeweilige
Führungseinrichtungen adäquat an die verschiedenen Auflasten des Tragbalkenbandes
bzw. der Hubvorrichtung angepasst werden. Alternativ ist es auch vorstellbar, dass
Hubvorrichtung und Tragbalkenband in derselben Führungsschiene/denselben Führungsschienen
laufen.
[0021] In einer Weiterbildung umfasst die Montage- und Reparatureinrichtung ein Lesegerät,
über welches Fahrzeugkenndaten auslesbar sind. Dadurch wird der Aufwand für eine Einstellung
der Montage- und Reparatureinrichtung reduziert, insbesondere wenn man berücksichtigt,
dass viele Fahrzeuge, insbesondere Neufahrzeuge, oftmals ihre Kenndaten einschließlich
Achsabstand und Radstand auf einer entsprechenden Kenndatenkarte abgespeichert haben.
In diesem Zusammenhang soll der Begriff "Lesegerät" dahin gehend verstanden werden,
dass jede Vorrichtung gemeint sein kann, über die entsprechende Daten ausgelesen oder
in anderer Form weiter verarbeitet werden können. Beispielsweise kann es sich bei
einem derartigen Lesegerät auch um einen PC handeln, der die Daten über eine vorzugsweise
über das Internet oder ein Intranet zur Verfügung gestelltes Archiv ausliest. In Frage
kommen als Lesegeräte auch übliche Scannervonichtungen, die beispielsweise Daten von
Magnet- und/oder Chipkarten auslesen können.
[0022] Vorzugsweise ist mindestens eine Hubvorrichtung an den Längsseitenwänden der Aufnahmekassette
angeordneten Führungsschienen eingehängt. Dadurch wird die Gewichtskraft der entsprechenden
Hubvorrichtung einschließlich der Gewichtskraft eines auf der Hubvorrichtung platzierten
Fahrzeuges auf die Seitenwände der Aufnahmekassette abgeleitet, was den Boden der
Aufnahmekassette entlastet. Auch führen Unebenheiten im Bodenbereich nicht zu einer
mangelnden Funktion der entsprechende Hubvorrichtung.
[0023] Eine Einstellung, insbesondere Voreinstellung der Montage- und Reparatureinrichtung
kann die Schritte umfassen:
- a) Auslesen von Fahrzeugkenndaten, insbesondere Auslesen des Radstandes und/oder der
Spurweite,
- b) Verfahren mindestens einer Hubvorrichtung einer Montage- und Reparatureinrichtung
entsprechend den ausgelesenen Fahrzeugkenndaten,
- c) Positionieren mindestens eines Elementes des Fahrzeuges auf einer entsprechenden
Hubvorrichtung.
[0024] Im Schritt a) kann ein Scanner oder PC zum Einsatz kommen. Der PC kann dann beispielsweise
mit einem Netzwerk verbunden sein oder die entsprechenden Fahrzeugkenndaten über einen
entsprechenden USB-Anschluss, ein CD-Laufwerk oder dergleichen auslesen. Entsprechend
können die Fahrzeugkenndaten auf Speicherkarten wie Magnet-oder Chipkarten oder USB-Sticks
oder weiteren elektronischen Speichermitteln zur Verfügung gestellt werden. Selbstverständlich
kann das Auslesen der Fahrzeugkenndaten auch manuell erfolgen. Im Schritt b) kann
das Verfahren der Hubvorrichtung entsprechend der ausgelesenen Fahrzeugkenndaten vorzugsweise
automatisch oder alternativ manuell erfolgen.
[0025] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0026] Nachfolgend wird die Erfindung auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand
von Ausführungsbeispielen beschrieben, die anhand der Abbildungen näher erläutert
werden. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- Eine erfindungsgemäße Montage- und Repatatureinrichtung in einer Ansicht von oben;
- Fig. 2
- die Montage- und Reparatureinrichtung gemäß Fig. 1 in einem Schnitt entlang der Linie
II-II in Fig. 1;
- Fig. 3
- die Montage- und Reparatureinrichtung gemäß Fig. 1 und 2 in einem Schnitt entlang
der Linie II-II in Fig. 1 mit veränderter Position einer Hubvorrichtung;
- Fig. 4
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2;
- Fig. 5
- die Montage- und Reparatureinrichtung gemäß Fig. 1 bis 4 in einem Schnitt entlang
der Linie V-V in Fig. 1; und
- Fig. 6
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 5.
[0027] In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben
Bezugsziffern verwendet.
[0028] Fig. 1 zeigt eine Montage- und Reparatureinrichtung in einer Ansicht von oben. Die
Montage- und Reparatureinrichtung umfasst eine Aufnahmekassette 10 mit zwei Längsseitenwänden
11, zwei endseitig angeordneten Stirnseitenwänden 12 und einem Boden 13. Die Aufnahmekassette
10 ist vorzugsweise aus Edelstahl oder dergleichen korrosionsbeständigem Material
gefertigt und kann mit antikorrosiven und/oder fluidabweisenden Beschichtungen versehen
sein. In der Aufnahmekassette 10 ist ein Tragbalkenband 14 und eine erste sowie eine
zweite Hubvorrichtung 15, 16 aufgenommen. Die erste Hubvorrichtung 15 sowie das Tragbalkenband
14 sind in Fahrzeuglängsrichtung X verfahrbar aufgenommen (wegen Richtungsangabe siehe
Fig. 1; die Fahrzeugquerrichtung ist mit Y gekennzeichnet).
[0029] Das Tragbalkenband 14 ist über eine erste und zweite Umlenkvorrichtung 17, 18 umgelenkt.
Die erste Umlenkvorrichtung 17 befindet sich in der Nähe eines fußseitigen Endes 19,
wobei sich zwischen erster Umlenkvorrichtung 17 und dem fußseitigen Ende 19 und der
dem fußseitigen Ende 19 zugeordneten Seitenwand 12 die zweite Hubvorrichtung 16 befindet.
Die zweite Umlenkvorrichtung 18 befindet sich an einem kopfseitigen Ende 20 der Aufnahmekassette
10.
[0030] Die erste und zweite Umlenkvorrichtung 17, 18 sind durch Umlenkabdeckungen 21 abgedeckt.
Die Umlenkabdeckungen 21 sind oberseitig mit einem Antirutschbelag 22 versehen.
[0031] Innerhalb der Aufnahmekassette 10 im Bereich der ersten Umlenkvorrichtung 17 ist
eine Antriebseinheit 23 angebracht (siehe insbesondere Fig. 4). Die Antriebseinheit
23 umfasst einen Elektromotor 24, dessen Antriebsleistung über Zahnräder 25 (von den
in den Figuren nur eines zu sehen ist), die randseitig angeordnet sind, auf das Tragbalkenband
14 und über das Tragbalkenband 14 auf die erste Hubvorrichtung 15 übertragen wird.
[0032] Das Tragbalkenband 11 umfasst mehrere Tragbalken 26 (siehe Fig. 4) und ist in einer
zugeordneten Tragbalkenbandführungsschiene 27 (siehe Fig. 5 bis 6) verschiebbar gehalten.
[0033] An beiden Stirnseiten eines jeden Tragbalkens 26 sind rechteckförmige Ausnehmungen
28 (siehe Fig. 5) ausgebildet, so dass der jeweilige Tragbalkenband 26 eine T-förmige
Struktur aufweist.
[0034] Durch die Aneinanderreihung der einzelnen rechteckförmigen Ausnehmungen 28 in nebeneinander
angeordneten Tragbalken 26 sind in den Seitenbereichen des Tragbalkenbandes 11 in
Längsrichtung verlaufenden Nuten definiert. In diesen Nuten verlaufen zwei, sich in
Längsrichtung der Aufnahmekassette 10 erstreckende Buchsenförderketten 29 (in Fig.
5 und 6 nur angedeutet). Jedem Tragbalken 26 ist jeweils ein Kettenglied der Buchsenförderketten
29 zugeordnet. Zwischen jeweils zwei nachfolgenden Kettengliedern der Buchsenförderkette
ist ein Gelenk vorgesehen, das jeweils einer Spalte zwischen den Tragbalken 26 zugeordnet
ist.
[0035] Die einzelnen Kettenglieder der Buchsenförderkette 29 sind mittels Bolzen 30 (siehe
Fig. 6) miteinander verbunden. Auf diesen Bolzen 30 sind Führungsrollen 31 gelagert,
die auf den jeweiligen Tragbalkenführungsschienen 27 abrollen.
[0036] Der Buchsenförderkette 29 sind am fußseitigen Ende 19 und am kopfseitigen Ende 20
je zwei Zahnrädern 25 (von denen in den Figuren nur jeweils eines zu sehen ist) zugeordnet.
Auf die Bolzen 30 der Kettenglieder kommen sukzessive entsprechende Ausnehmungen der
Zahnräder 25 zu liegen und werden bei Betätigen der Zahnräder 25 bewegt. Auf diese
Weise kann das Tragbalkenband 11 und damit auch die erste Hubvorrichtung 15 je nach
Betätigung in eine gewünschte Richtung verschoben werden.
[0037] Die Tragbalken 26 weisen zumindest unterseitig einen trapezförmigen Querschnitt auf,
so dass eine Gelenkverbindung zwischen benachbarten Tragbalken im Bereich zwischen
Ober- und Unterseite der Tragbalken 26 möglich ist.
[0038] Die einzelnen Tragbalken 26 weisen Nuten 32 und Federn 33 auf (siehe Fig. 4 im Bereich
des Zahnrades 25), die ein Eindringen von Schmutz bzw. Fremdkörpern erschweren bzw.
praktisch unmöglich machen.
[0039] Die erste Hubvorrichtung 15 ist in separaten Hubvorrichtungsführungsschienen 34 über
entsprechende Führungsrollen 35 verfahrbar aufgenommen (siehe Fig. 4). Der Begriff
"Schiene" soll vorliegend nicht zwangsläufig als Erhebung verstanden werden, sondern
allgemein als Auflagefläche bzw. Aufnahmeelement für entsprechende Gleit- und/oder
Rollelemente. Gegebenenfalls kann es sich bei den "Schienen" auch um Erhebungen handeln.
[0040] Innerhalb des Tragbalkenbandes 14 bzw. dieses unterbrechend können eine oder mehrere
Spannvorrichtungen, beispielsweise in Form von Spannschlössern vorgesehen sein (nicht
in den Figuren gezeigt).
[0041] Die Längsseitenwände 11, die Stirnseitenwände 12 und der Boden 13 sind jeweils doppelwandig
mit einem dazwischen angeordneten Hohlraum für die Aufnahme von aushärtbarem Füllmaterial,
wie Leichtbeton oder dergleichen, ausgebildet, wobei jeweils im Längsabstand voneinander
angeordnete Lochwände 36 (siehe Fig. 5) stabilisierend zwischen jeweils innerer und
äußerer Wandung eingefügt sind.
[0042] Die Führungsrollen 35 der ersten Hubvorrichtung 15 können lösbar montiert sein, wobei
ein Feinjustieren in Verbindung mit den entsprechenden Hubvorrichtungsführungsschienen
34 im Millimeterbereich ermöglicht sein kann.
[0043] Die Umlenkabdeckungen 21 können aus Stahlblech bestehen und mit zugeordneten seitlichen
Auflagen fest montiert sein.
[0044] Die Tragbalken 26 bzw. das Tragbalkenband 14 können mit einem Anti-Rutschbelag ausgestattet
sein (insbesondere oberseitig). Die Tragbalken 26 sind vorzugsweise als Mehrkammer-Leichtmetall-Hohlprofile
ausgebildet.
[0045] Vorzugsweise wird die erste Hubvorrichtung 15 durch ein zugeordnetes Tragbalkenband
14 befördert, kann dabei jedoch vollständig autark in einer eigene Führungsschiene
(wie beispielsweise der Hubvorrichtungsführungsschiene 34) laufen.
[0046] Die Hubvorrichtungen 15, 16 können derart in eine Hubrichtung verfahrbar sein, dass
diese unter das Tragbalkenband 14 verfahrbar sind und somit durch das Tragbalkenband
14 vollständig verdeckbar sind (wegen Hubrichtung Z siehe Fig. 3).
[0047] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich
alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten
Details als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem
Fachmann geläufig.
Bezugszeichenliste
[0048]
- X
- Fahrzeuglängsrichtung
- Y
- Fahrzeugquerrichtung
- Z
- Hubrichtung
- 10
- Aufnahmekassette
- 11
- Längsseitenwand
- 12
- Stirnseitenwand
- 13
- Boden
- 14
- Tragbalkenband
- 15
- erste Hubvorrichtung
- 16
- zweite Hubvorrichtung
- 17
- erste Umlenkvorrichtung
- 18
- zweite Umlenkvorrichtung
- 19
- fußseitiges Ende
- 20
- kopfseitiges Ende
- 21
- Umlenkabdeckungen
- 22
- Anti-Rutsch-Belig
- 23
- Antriebseinheit
- 24
- Elektromotor
- 25
- Zahnrad
- 26
- Tragbalken
- 27
- Tragbalkenbandführungsschiene
- 28
- rechteckförmige Ausnehmung
- 29
- Buchsenförderkette
- 30
- Bolzen
- 31
- Führungsrolle
- 32
- Nut
- 33
- Feder
- 34
- Hubvorrichtungsführungsschiene
- 35
- Führungsrolle
- 36
- Lochwand
1. Montage- und Reparatureinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Bau- und Nutzfahrzeuge,
wie Lastkraftwagen, umfassend
- eine in eine Bodenausnehmung einsetzbare ein- oder mehrteilige Aufnahmekassette
(10) aus Stahl oder dergleichen korrosionsbeständigem Material mit zwei Längsseitenwanden
(11), endseitig angeordneten Stirnseitenwänden (12) und einem Boden (13), wobei vorzugsweise
die Seitenwände (11, 12) jeweils eine Innenwandung und eine im Abstand davon angeordnete
Außenwandung aufweisen, die einen Hohlraum begrenzen, in den durch eine obere Öffnung
ein aushärtbares Füllmaterial einfüllbar ist, und
- mindestens eine Hubvorrichtung (15, 16) zum Heben von Fahrzeugen, insbesondere von
Lastkraftwägen, die mindestens teilweise, insbesondere herstellerseitig in die Aufnahmekassette
integriert ist/integrierbar ist.
2. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Boden (13) einen Innenboden und einen im Abstand davon angeordneten Außenboden
aufweist, die einen Hohlraum begrenzen, in den gegebenenfalls ein aushärtbares Füllmaterial
einfüllbar ist.
3. Montage- und Reparatureinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Innenwandung und/oder die Außenwandung der Seitenwände (11, 12) und/oder der Innenboden
und/oder der Außenboden fluiddicht sind.
4. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
mindestens eine erste Hubvorrichtung (15), die innerhalb der Aufnahmekassette (10)
in Fahrzeuglängsrichtung (X) verfahrbar ist.
5. Montage- und Reparaturcinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
mindestens eine zweite Hubvorrichtung (16) die bezüglich der Fahrzeuglängsrichtung
(X) ortsfest installiert ist.
6. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine Hubvorrichtung (15, 16) in Fahrzeugquerrichtung (Y) verfahrbar und/oder
in Bezug auf ihre Erstreckung in die Fahrzeugquerrichtung (Y) veränderbar ist.
7. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei Hubvorrichtungen (15, 16) bezüglich der Fahrzeuglängsrichtung (X)
zueinander versetzt, insbesondere hintereinander angeordnet/anordenbar sind.
8. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine insbesondere innerhalb der Aufnahmekassette (10) angeordnete Antriebscinheit,
die zum Verfahren von mindestens einer Hubvorrichtung (15) in Fahrzeuglängsrichtung
(X) und/oder Fahrzeugquerrichtung (Y) und/oder in eine Hubrichtung (Z) ausgebildet
ist.
9. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Montage- und Reparatureinrichtung mindestens ein Tragbalkenband (14) umfasst,
durch welches die Aufnahmekassette (10) oberseitig zumindest bereichsweise insbesondere
vollständig abdeckbar ist/abgedeckt ist, wobei gegebenenfalls ein Teil der Abdeckung
durch eine Oberseite mindestens einer Hubvorrichtung (15, 16) gebilde wird.
10. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dieselbe Antriebseinheit (23) zum Verfahren mindestens einer ersten Hubvorrichtung
(15) sowie des Tragbalkenbandes (14) vorgesehen ist.
11. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein erstes Ende des Tragbalkenbandes mit einem ersten Ende der mindestens einen ersten
Hubvorrichtung (15) verbindbar/verbunden ist, wobei das Tragbalkenband (14) über Umlenkvorrichtungen
(17, 18) derart umgelenkt ist, dass ein zweites Ende des Tragbalkenbandes (14) mit
einem zweiten Ende der mindestens einen ersten Hubvorrichtung (14) verbindbar/verbunden
ist, so dass ein lediglich durch die mindestens eine erste Hubvorrichtung (15), gegebenenfalls
durch mindestens ein Verbindungselement, wie beispielsweise durch eine Spannvorrichtung,
unterbrochenes, ansonsten umlaufendes Tragbalkenband (14) ausgebildet/ausbildbar ist.
12. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein maximaler Fahrweg der mindestens einen ersten Hubvorrichtung mindestens 4 Meter,
insbesondere 7 Meter, vorzugsweise 9 Meter und besonders vorzugsweise 11 Meter beträgt.
13. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Tragbalkenband (14) befahrbar ist.
14. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine erste Hubvorrichtung (15) und/oder das Tragbalkenband (14) auf/in
vorzugsweise separaten Führungseinrichtungen insbesondere verfahrbar gelagert/aufgenommen
ist.
15. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Montage und Reparatureinrichtung ein Lesegerät umfasst, Über das Fahrzeugkenndaten
auslesbar sind.
16. Montage- und Reparatureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine erste Hubvorrichtung (15) in an den Längsseitenwänden (11) der Aufnahmekassette
(10) angeordneten Führungsschienen eingehängt ist.