[0001] Die Erfindung betrifft eine Mechanik für einen Bürostuhl, insbesondere einen Bürostuhl
mit einem nach hinten verschwenkbaren Rückenlehnenträger.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Lösungen bekannt, mit denen die Verschwenkung
der Rückenlehne eines Bürostuhls, insbesondere deren "Schwenkwideratand", eingestellt
werden kann. Hierzu werden oft aufwendige Verstellmechanismen verwendet, die zumeist
einen beträchtlichen Teil des zur Verfügung stehenden Bauraumes einnehmen, was einer
freien Formgestaltung des Bürostuhles vergleichsweise enge Grenzen setzt. Darüber
hinaus muß die Einstellung der Rückenlehnenverschwenkung stets manuell durch den Benutzer
des Bürostuhls vorgenommen werden, bspw. durch Betätigen eines Verstellelements oder
aber mit Hilfe eines Fremdantriebs, bspw. eines Elektromotors. Darüber hinaus ist
es von Nachteil, daß die Einstellung stets "nach Gefühl" erfolgt, ohne daß einer Entscheidung
über die eine oder andere Einstellung zwangsläufig ergonomische Überlegungen zugrunde
liegen.
[0003] Darüber hinaus sind Lösungen bekannt, bei denen der Schwenkwiderstand der Rückenlehne
eingestellt wird, indem eine mit der Rückenlehne in Verbindung stehende Schraubenfeder
durch das Gewicht des Benutzers mehr oder weniger belastet wird (
DE 4341071 A1,
DE 4309439 A1,
US 3455601 A,
EP 0638265 A).
[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine konstruktiv besonders einfache
Lösung zum Einstellen der Rückenlehnenverschwenkung eines Bürostuhles bereitzustellen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Mechanik gelöst. Danach ist
die Mechanik mit einem auf einer Stuhlsäule platzierbaren Basisträger, einem Sitzträger,
einem nach hinten verschwenkbaren Rückenlehnenträger und einer Federanordnung zur
Beaufschlagung der Mechanik entgegen der Bewegung des Rückenlehnenträgers versehen.
Erfindungsgemäß zeichnet sich die Mechanik dadurch aus, daß der Sitzträger und der
Basisträger eine Bewegungseinheit bilden, die relativ zu der Stuhlsäule in Abhängigkeit
von dem Gewicht eines den Sitzträger belastenden Benutzers bewegbar ist, wobei ein
Bewegen der Bewegungseinheit ein Einstellen der Vorspannung der Federanordnung und/oder
ein Einstellen der Federrate der Federanordnung zur Folge hat.
[0006] Ein Kerngedanke der Erfindung ist es, die Einstellung der Rückenlehnenverschwenkung
automatisch vorzusehen, also ohne daß der Benutzer des Bürostuhles hierfür in irgendeiner
Form, sei es manuell oder mit Hilfe eines Fremdantriebes, zusätzliche Schritte durchführen
muß. Das Einstellen der Rückenlehnenverschwenkung erfolgt erfindungsgemäß statt dessen
vollautomatisch allein dadurch, daß sich der Benutzer auf den Bürostuhl setzt. Abhängig
von dem Gewicht des Benutzers - und somit unter ergonomischen Gesichtspunkten auf
optimale Verschwenkeigenschaften einstellbar - stellt sich die Mechanik selbsttätig
ein, indem die den "Schwenkwiderstand" der Rückenlehne definierende Federanordnung
mehr oder weniger vorgespannt bzw. die Federrate (auch Federsteifigkeit, Federhärte
oder Federkonstante genannt) der Federanordnung verändert wird.
[0007] Bei einem Benutzer mit hohem Gewicht erfolgt diese Einstellung vorzugsweise derart,
daß einem Verschwenken der Rückenlehne des Bürostuhls ein großer "Schwenkwiderstand"
entgegensetzt wird, während ein Verschwenken der Rückenlehne bei einem Benutzer mit
niedrigem Gewicht im Vergleich dazu deutlich einfacher zu verwirklichen ist. Dabei
ist es der konkreten Ausgestaltung der Erfindung überlassen, ob bei dem Einstellen
der Vorspannung der Federanordnung ein oder mehrere Federelemente gespannt oder aber
entspannt werden. Mit anderen Worten kann bspw. einerseits ein im unbelasteten Zustand
des Bürostuhles vollständig oder teilweise entspanntes Federelement bei einer Belastung
gespannt werden oder aber es erfolgt bei einer Belastung des Bürostuhles eine Entspannung
eines im Ruhezustand maximal oder teilweise vorgespannten Federelements. Vorzugsweise
erfolgt jedoch auch bereits ohne eine Belastung des Sitzträgers durch einen Benutzer
eine aktive Beaufschlagung der Mechanik entgegen der Bewegung des Rückenlehnenträgers
durch eine Anzahl bereits vorgespannter Federelemente. Der konkreten Ausgestaltung
der Erfindung ist es ebenfalls überlassen, ob die Federrate eines oder mehrerer Federelemente
verändert wird und wie die Änderung der Federrate erfolgt.
[0008] Um eine möglichst einfache und robuste Wirkungsweise bei gleichzeitig einfachem konstruktiven
Aufbau des Bürostuhles zu erreichen ist es vorgesehen, daß sich Sitzträger und Basisträger
bei einer Belastung des Sitzträgers durch einen Benutzer gemeinsam als Bewegungseinheit
relativ zu der feststehenden Stuhlsäule bewegen, wobei diese Relativbewegung von dem
Gewicht des Benutzers abhängig ist. Um welche Art von Bewegung es sich dabei handelt,
ist für die Verwirklichung der Erfindung zunächst unbeachtlich. Vorzugsweise handelt
es sich jedoch um eine lineare Bewegung in Vertikalrichtung, also in der Richtung,
in der sich auch der Benutzer auf den Stuhl setzt. Auf diese Art und Weise ist eine
direkte und besonders einfache Übertragung der Gewichtskraft zur Einwirkung auf die
Federanordnung möglich.
[0009] Für eine möglichst kompakte Bauform ist es vorteilhaft, daß der Basisträger und/oder
der Sitzträger eine Linearführung zur Übertragung der Relativbewegung auf die Federanordnung
aufweist. Wird die Stuhlsäule in diesem Fall direkt oder über ein Führungselement
im Basisträger und/oder im Sitzträger geführt, so sind keine zusätzlichen Bauteile
zur Verwirklichung der Erfindung erforderlich. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Linearführung vertikal angeordnet ist. Durch die Ausbildung der Aufnahme als Linearführung
und die vertikale Anordnung derselben wird eine besonders einfache, und damit kostensparende
Möglichkeit bereitgestellt, das Gewicht des Benutzers des Bürostuhles in eine Relativbewegung
des Basisträgers im Sinne einer vertikalen Auslenkung umzuwandeln.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0011] Die Vorspannung der Federanordnung und die Federrate der Federanordnung lassen sich
erfindungsgemäß grundlegend auf zwei verschiedene Art und Weisen einstellen. Zum einen
ist es möglich, die Lage wenigstens eines Federendes eines Federelements der Federanordnung
bei gleichbleibender oder bei sich ändernder Gesamtposition des Federelements zu verändern.
Dies kann beispielsweise durch Auseinanderziehen oder Zusammendrücken der Federenden
einer Schraubenfeder oder durch ein Verdrehen bzw. Auslenken des einen Federschenkels
einer Schenkelfeder um die durch den Federmittelpunkt verlaufende Federlängsachse
gegen den anderen Federschenkel oder relativ zu dem anderen Federschenkel erfolgen.
[0012] Zum anderen ist es möglich, die Lage des Federelements selbst relativ zu ihren feststehenden
oder ebenfalls zumindest teilweise bewegbaren Federenden zu verändern. Dies kann bei
einer Schenkelfeder beispielsweise durch ein Verschieben des Federmittelpunktes der
Schenkelfeder bei feststehenden Lagerpunkten erfolgen. Beide Varianten der Federeinstellung
können, je nachdem, welche Anforderungen an die Bauform der Sitzmechanik gestellt
werden, erfindungsgemäß verwirklicht werden.
[0013] Eine konstruktiv einfache Lösung und eine kleine Bauform wird gemäß einer besonders
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung insbesondere dann erreicht, wenn Sitzträger
und Basisträger derart angeordnet sind, daß sie die Relativbewegung zu der Stuhlsäule
miteinander vollziehen, ohne dabei ihre Lage zueinander zu verändern. Mit anderen
Worten erfolgt eine direkte und unmittelbare gemeinsame Bewegung von Sitzträger und
Basisträger relativ zur Stuhlsäule. Kraftumlenkende Anordnungen zur Bewegung des Basisträgers,
wie bspw. Hebel zwischen Sitzträger und Basisträger, sind nicht vorgesehen. Sitzträger
und Basisträger bewegen sich statt dessen auf einer einzigen gemeinsamen Bewegungsbahn.
Hierzu können Basisträger und Sitzträger über entsprechende Verbindungselemente miteinander
verbunden sein. Alternativ dazu ist es jedoch auch möglich, daß Basisträger und Sitzträger
als ein gemeinsames Bauteil ausgebildet sind.
[0014] Darüber hinaus kann die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung sowohl mit Hilfe
einer unmittelbaren, als auch mit Hilfe einer mittelbaren Einflußnahme auf die Federanordnung,
insbesondere mit Hilfe einer unmittelbaren bzw. mittelbaren Beaufschlagung eines Federelements
der Federanordnung erfolgen. Unter einer unmittelbaren Beaufschlagung eines Federelements
wird dabei eine Änderung der Federspannung und/oder der Federrate durch eine unmittelbar
an dem Federelement selbst angreifende Kraft verstanden, während bei einer mittelbaren
Beaufschlagung die Änderung der Federspannung und/oder der Federrate durch eine mittelbar
- also beispielsweise über ein Hilfselement - an dem Federelement angreifende Kraft
verstanden wird.
[0015] Eine unmittelbare Beaufschlagung eines Federelements der Federanordnung durch den
sich relativ zum Stuhlträger bewegenden Basisträger ermöglicht eine besonders einfache,
robuste und zuverlässige Einstellung des "Schwenkwiderstandes" der Rückenlehne. In
diesem Fall ist das Federelement vorzugsweise in dem Basisträger oder in unmittelbarer
Nähe des Basisträgers angeordnet, so daß eine unmittelbare Anlenkung des Federelements
auf einfache Art und Weise verwirklicht werden kann.
[0016] In einem solchen Fall kommt vorzugsweise eine ortsfeste Schenkelfeder zum Einsatz,
deren einer Schenkel von dem sich bei einer Belastung des Sitzträgers bewegenden Basisträger
oder von der feststehenden Stuhlsäule mitgenommen wird, während sich der andere Schenkel
derart an der Mechanik abstützt, daß eine Verschwenkung der Rückenlehne nur gegen
das somit mit einer höheren Vorspannung versehene Federelement möglich ist, der "Schwenkwiderstand"
durch die Anlenkung des einen Schenkels mit anderen Worten also zunimmt.
[0017] Der andere Schenkel kann dabei in einer Ausgestaltung der Erfindung direkt am Rückenlehnenträger
selbst angreifen. Eine solche Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft bei einer Asynchronmechanik
anwendbar, bei der sich lediglich die Rückenlehne verschwenkt, während der Sitzträger
feststeht. Die Erfindung kann bei einer anderen Ausgestaltung aber auch derart ausgeführt
sein, daß sich der andere Federschenkel an dem mit dem Rückenlehnenträger schwenkbar
verbundenen Sitzträger abstützt. Diese Ausführung ist besonders vorteilhaft bei einer
Synchronmechanik einsetzbar, bei der der Sitzträger synchron mit dem Rückenlehnenträger
nach hinten verschwenkbar ist und die Federanordnung zur Beaufschlagung der Synchronmechanik
entgegen deren Synchronbewegung von Sitz- und Rückenlehnenträger ausgebildet ist.
Selbstverständlich kann sich aber auch im Fall einer Synchronmechanik der andere Schenkel
am Rückenlehnenträger abstützen.
[0018] Bei einer mittelbaren Beaufschlagung des Federelements der Federanordnung durch den
sich relativ zur Stuhlsäule bewegenden Basisträger kommt vorzugsweise ein mit der
Bewegungseinheit, insbesondere dem Basisträger, zusammenwirkendes Übertragungsmittel
zum Einsatz, durch welches die Gewichtskraft des Benutzers auf das Federelement übertragen
wird. Als besonders vorteilhaft haben sich dabei Übertragungsmittel in Form von Zugmitteln,
wie Seilzug oder Bowdenzug, Hebeln und Riemen, insbesondere Zahnriemen, erwiesen.
Somit kann die durch das Gewicht des Benutzers hervorgerufene Verschiebung der Bewegungseinheit
dazu dienen, auch auf entfernt von dem Basisträger angeordnete Federelemente Einfluß
zu nehmen.
[0019] Ganz besonders vorteilhaft ist es beispielsweise, wenn über einen an der feststehenden
Stuhlsäule befestigten und von dem sich bewegenden Basisträger mitgenommenen Seilzug
die Vorspannung einer Schraubendruckfeder erhöht wird, welche sich entgegen der Schwenkbewegung
der Rückenlehne an dem Sitzträger einer Synchronmechanik abstützt. Vorzugsweise wird
der Seilzug in diesem Fall von dem Basisträger zu dem Federelement über entsprechende
Rollen geführt, die einen mechanischen Verschleiß des Seilzuges verhindern und zugleich
eine besonders reibungslose Einstellung der Federvorspannung ermöglichen. Zugleich
ist der Seilzug derart angeordnet, daß er vorzugsweise vollständig in dem Gehäuse
des Basisträgers bzw. Sitzträgers verläuft und somit von außen nicht sichtbar ist.
Damit wird nicht nur ein Verschmutzen des Seilzuges verhindert. Auch aus Sicherheitsgründen
ist eine verdeckte Seilzugführung empfehlenswert. Darüber hinaus ist die verdeckte
Anordnung des Seilzuges auch aus ästhetischen Gesichtspunkten von Vorteil.
[0020] In einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die
Federrate mit Hilfe eines Übertragungsmittels in Form einer Kulisse eingestellt, in
der eine Achse geführt und/oder gehalten wird, welche wiederum mit Federelementen,
wie beispielsweise Zugfedern, verbunden ist.
[0021] Zusammengefaßt betrifft die Erfindung das selbsttätige Einstellen des "Schwenkwiderstandes"
der Rückenlehne, das - durch ein Belasten des Bürostuhles durch den Benutzer selbst
- entweder durch ein Einstellen der Vorspannung oder durch ein Einstellen der Federrate
der Federanordnung der Mechanik oder durch eine Kombination beider Einstellmöglichkeiten
erfolgen kann. Die hier beschriebenen konstruktiven und funktionalen Angaben bezogen
auf die Einstellung der Vorspannung der Federanordnung lassen sich mit anderen Worten
daher auch mit den hier beschriebenen konstruktiven und funktionalen Angaben bezogen
auf die Einstellung der Federrate der Federanordnung verbinden, so daß ein selbsttätiges
Einstellen des "Schwenkwiderstandes" der Rückenlehne auch durch eine Kombination beider
Einstellmöglichkeiten erfolgen kann. Durch eine solche Kombination können die Vorteile
beider Techniken auf einfache Art und Weise vereint und mögliche Nachteile der einen
bzw. anderen Technik vermieden werden.
[0022] Darüber hinaus beschreibt die Erfindung auch eine Sicherheitsvorrichtung für einen
Bürostuhl, durch die ein unbeabsichtigtes Verstellen einer durch das Gewicht des Benutzers
eingestellten Federanordnung bei einem Verschwenken des Rückenlehnenträgers wirkungsvoll
vermieden wird.
[0023] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer ersten Synchronmechanik,
- Fig. 2
- eine erste Synchronmechanik in Draufsicht,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht einer ersten Synchronmechanik im teilbelasteten Zustand (entlang
der Linie AA in Fig. 2),
- Fig. 4
- eine Schnittansicht einer ersten Synchronmechanik im belasteten Zustand (entlang der
Linie AA in Fig. 2),
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht einer zweiten Synchronmechanik,
- Fig. 6
- eine zweite Synchronmechanik im unbelasteten Zustand in Draufsicht,
- Fig. 7
- eine Schnittansicht einer zweiten Synchronmechanik im unbelasteten Zustand (entlang
einer innerhalb der Mechanik von innen nach außen versetzten Linie),
- Fig. 8
- eine zweite Synchronmechanik im belasteten Zustand in Draufsicht,
- Fig. 9
- eine Schnittansicht einer zweiten Synchronmechanik im belasteten Zustand (entlang
einer innerhalb der Mechanik von innen nach außen versetzten Linie),
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht einer dritten Synchronmechanik,
- Fig. 11
- eine dritte Synchronmechanik in Draufsicht,
- Fig. 12
- eine Schnittansicht einer dritten Synchronmechanik im unbelasteten Zustand (entlang
der Linie BB in Fig. 11),
- Fig. 13
- eine Schnittansicht einer dritten Synchronmechanik im belasteten Zustand (entlang
der Linie BB in Fig. 11),
- Fig. 14
- eine vierte Synchronmechanik in Draufsicht,
- Fig. 15
- eine Schnittansicht einer vierten Synchronmechanik im unbelasteten und unverschwenkten
Zustand (entlang der Linie AA in Fig. 14),
- Fig. 16
- eine Schnittansicht einer vierten Synchronmechanik im unbelasteten und verschwenkten
Zustand (entlang der Linie AA in Fig. 14),
- Fig. 17
- eine Schnittansicht einer vierten Synchronmechanik im belasteten und unverschwenkten
Zustand (entlang der Linie AA in Fig. 14),
- Fig. 18
- eine Schnittansicht einer vierten Synchronmechanik im belasteten und verschwenkten
Zustand (entlang der Linie AA in Fig. 14),
- Fig. 19
- eine Schnittteilansicht einer vierten Synchronmechanik im belasteten und unverschwenkten
Zustand (entlang der Linie AA in Fig. 14),
- Fig. 20
- Federkennlinien der ersten drei Ausführungsbeispiele,
- Fig. 21
- Federkennlinien des vierten Ausführungsbeispiels (Variante mit einer 90°-Anordnung
zwischen Zugfederlängsachse und den ersten Kulissen), sowie
- Fig. 22
- Federkennlinien des vierten Ausführungsbeispiels (Variante mit einer von der Senkrechten
abweichenden Anordnung der ersten Kulissen).
[0024] Sämtliche Figuren zeigen die Erfindung lediglich schematisch und mit ihren wesentlichen
Bestandteilen.
[0025] Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches das Einstellen der Vorspannung
einer Federanordnung zeigt, ist in den Fig. 1 bis 4 dargestellt. Als Grundlage für
die nachfolgend beschriebene Mechanik dient im wesentlichen eine Synchronmechanik,
wie sie in dem deutschen Patent
DE 10 2005 003 383 offenbart ist. Der Inhalt dieser Patentschrift wird hiermit vollumfänglich in die
vorliegende Beschreibung aufgenommen.
[0026] Die Synchronmechanik 1 weist einen Basisträger 2 auf, der in einer unten im Detail
beschriebenen Art und Weise mit dem oberen Ende einer Stuhlsäule (nicht abgebildet)
in Verbindung steht. Die Synchronmechanik umfaßt einen im wesentlichen rahmenförmigen
Sitzträger 4 und einen in Draufsicht gabelförmigen Rückenlehnenträger 5, dessen Wangen
6, 7 zu beiden Seiten des Basisträgers 2 angeordnet sind. Darüber hinaus umfaßt die
Synchronmechanik eine weiter unten ausführlich beschriebene Federanordnung zur Beaufschlagung
der Mechanik entgegen der Bewegung des Rückenlehnenträgers 5.
[0027] Auf dem Sitzträger 4 ist der mit einer gepolsterten Sitzfläche versehene Sitz (nicht
dargestellt) montiert. An den seitlichen Rahmenelementen 10 des Sitzträgers 4 sind
eine Anzahl von in Stuhllängsrichtung L hintereinander angeordneter Rastnasen 11 vorgesehen,
die in an sich bekannter und nicht näher erläuterter Art und Weise der Positionierung
und Befestigung des Sitzes auf dem Sitzträger 4 dienen.
[0028] Am Rückenlehnenträger 5 ist eine nicht näher dargestellte Rückenlehne angebracht,
die bei modernen Bürostühlen höhenverstellbar ist. Die Rückenlehne kann mit dem Rückenlehnenträger
5 auch einstückig verbunden sein.
[0029] Die gesamte Synchronmechanik 1 ist bezüglich der Mittellängsebene M (vgl. Fig. 2),
was die eigentliche Kinematik betrifft, spiegelsymmetrisch aufgebaut. Insoweit ist
bei der folgenden Beschreibung immer von beiderseits paarweise vorhandenen Konstruktionselementen
der eigentlichen Schwenkmechanik auszugehen.
[0030] Der Rückenlehnenträger 5 ist zum einen mit dem unteren, nach vorn gerichteten Ende
12 der Wange 6 mit dem Basisträger 2 unmittelbar gelenkig verbunden, nämlich an einer
Schwenkachse 13 am Basisträger 2 gelagert derart, daß der Rückenlehnenträger 5 über
die Schwenkachse 13 in etwa mittig direkt am Basisträger 2 angelenkt ist. Dadurch
kann der Rückenlehnenträger 5 mit der Rückenlehne um die durch die Schwenkachse 13
verlaufende Mittellängsachse 14 in Schwenkrichtung S verschwenkt werden. Zum anderen
ist der Rückenlehnenträger 5 mit dem oberen Ende 15 der Wange 6 über ein Gelenk 16
mit dem Sitzträger 4 an dessen hinterem Endbereich 17 verbunden. Durch ein Verschwenken
der Rückenlehne wird somit auch der Sitzträger 4 in Schwenkrichtung S mitgenommen
und abgesenkt. Es erfolgt mit anderen Worten eine Verschwenkung um die Gelenkachse
19 des Gelenks 16. Die verwendete Geometrie des Schwenkmechanismus hat den Vorteil,
daß ein hoher Absenkwinkel des Sitzträgers 4 erreicht werden kann, ohne daß der Schwenkwinkel
der Rückenlehne zu groß werden muß, was zu einer liegeähnlichen Position führen würde.
Damit wird der sogenannte "Hemdauszieheffekt" wirkungsvoll vermieden.
[0031] Der Sitzträger 4 ist an seinem vorderen Endbereich 21 mit dem Basisträger 2 über
ein Dreh-Schiebe-Gelenk (nicht im Detail dargestellt) verbunden. Zur Ausgestaltung
des Dreh-Schiebe-Gelenks wird - ebenso wie für weitere konstruktive Details der Mechanik
- auf den Inhalt der Patentschrift
DE 10 2005 003 383 verwiesen.
[0032] Aufgrund der Ausformung des Rückenlehnenträgers 5 und dessen Anordnung an Basisträger
2 und Sitzträger 4 vollführt bei Belastung der Rückenlehne einerseits der Rückenlehnenträger
5 eine Schwenkbewegung in Schwenkrichtung S nach hinten unten. Durch die Schwenkbewegung
wird aber auch der Sitzträger 4 sowohl nach hinten unten abgeschwenkt als auch im
Bereich des Dreh-Schiebe-Gelenks horizontal nach hinten verschoben. Dadurch ergibt
sich keine relevante Hubbewegung des vorderen Endes der Sitzfläche, wodurch Einschnürungen
auf die Unterseite der Oberschenkel vermieden werden.
[0033] Die Synchronmechanik 1 ist durch eine Federanordnung entgegen der Schwenkrichtung
S - also zur Grundposition der Synchronmechanik hin - vorgespannt. Diese Federanordnung
50 ist in Form zweier in Querrichtung miteinander fluchtender Schenkelfedern 41, 41'
gegeben. Die Schenkelfedern 41, 41' sind um die Schwenkachse 13 positioniert. Der
nach oben weisende Schenkel 42 stützt sich an einem Führungsprisma 55 ab, welches
an der Unterseite 31 des Sitzträgers 4 angeordnet ist, während der zweite, nach hinten
verlaufende Schenkel 43 sich in einer erfindungsgemäßen Verstellmechanik im Basisträger
2 abstützt. Die Schenkelfedern 41, 41' üben eine Federkraft entgegen der nach hinten
gerichteten Schwenkbewegung S der Rückenlehne aus, die durch die Verstellmechanik
variierbar ist.
[0034] Die Verstellmechanik wird im wesentlichen durch eine vertikale Linearführung 30 gebildet,
die als Teil des Basisträgers 2 ausgeführt ist. Die Linearführung 30 umfaßt eine in
dem Basisträger 2 angeordnete quadratische Führungsöffnung 22 sowie ein in der Führungsöffnung
22 einliegendes entsprechend geformtes Führungselement 23. Die Führungsöffnung 22
wird dabei durch geeignete Teilelemente 24 des Basisträgers 2 gebildet. Führungsöffnung
22 bzw. Führungselement 23 können in anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung auch
andere Querschnitte aufweisen. An der Unterseite 25 des Führungselements 23 ist eine
Konusaufnahme 3 vorgesehen zur Befestigung des oberen Endes der Stuhlsäule. Mit anderen
Worten bilden Stuhlsäule und Führungselement 23 im montierten Zustand eine Baueinheit,
die feststehend in der Führungsöffnung 22 des Basisträgers 2 einliegt.
[0035] Der Durchmesser der Führungsöffnung 22 ist an ihrer in Richtung Sitzträger 4 weisenden
Seite vergrößert, so daß in der Führungsöffnung ein Anschlag 26 ausgebildet ist. Im
unbelasteten Zustand des Sitzträgers 4 liegt das Führungselement 23 mit seinem oberen,
mit einem vergrößerten Durchmesser versehenen Ende 27 an dem Anschlag 26 an, vgl.
Fig. 3.
[0036] Das Führungselement 23 weist eine horizontal verlaufende Queröffnung 28 auf, in welcher
der nach hinten verlaufende Schenkel 43 der Schenkelfeder 41 einliegt und dort an
in der Queröffnung 28 vorgesehenen Führungs-/Lagerungselementen 29 gelagert und abgestützt
ist. Schwenkachse 13 und Linearführung 30 sind dabei derart nah zueinander positioniert,
daß der Schenkel 43 im montierten Zustand ohne weiteres eine entsprechend in dem Teilelement
24 des Basisträgers 2 vorgesehene Durchtrittsöffnung 32 durchtreten und in der Queröffnung
28 einliegen kann.
[0037] Im unbelasteten Zustand des Sitzträgers 4 verläuft der Schenkel 43 aus der Horizontalen
leicht nach unten geneigt durch die Durchtritts- und Queröffnung 28, 32 (nicht abgebildet).
In einem teilbelasteten Zustand des Sitzträgers 4, wie in Fig. 3 abgebildet, verläuft
der Schenkel 43 im wesentlichen horizontal und damit in etwa parallel zu der Unterseite
33 der Queröffnung 28 des Führungselements 23, ohne mechanischen Kontakt zu der Durchtritts-
oder Queröffnung 28, 32. Erfolgt eine Vollbelastung des Sitzträgers 4 dadurch, daß
ein Benutzer auf den Bürostuhl Platz genommen hat, wird die aus Sitz- und Basisträger
2, 4 gebildete Bewegungseinheit im ganzen in Bewegungsrichtung, und zwar auf einer
gemeinsamen Bewegungsbahn, nämlich einer vertikal verlaufenden Geraden 18, relativ
zu der feststehenden Baueinheit aus Stuhlsäule und Führungselement 23 nach unten bewegt.
Die Relativbewegung der Bewegungseinheit zu der Stuhlsäule erfolgt dabei, ohne daß
sich die Lage von Sitzträger 4 und Basisträger 2 zueinander verändert. Die bei der
Relativbewegung zwischen Führungselement 23 und Führungsöffnung 22 auftretende Reibung
wird dabei durch den Einsatz von Kugellagern, Führungsringen, Gleitbuchsen oder dergleichen
verringert (nicht abgebildet).
[0038] Der nach hinten verlaufende Federschenkel 43 der Schenkelfeder 41 wird von der Unterseite
33 der Queröffnung 28 mitgenommen und nach oben gedrückt, also aus der Horizontalen
nach oben ausgelenkt, was zu einer Erhöhung der Vorspannung der Schenkelfeder 41 führt.
Das hat zur Folge, daß die Schwenkbewegung von Sitzträger 4 und Rückenlehnenträger
5 in Schwenkrichtung S gegen einen größeren Widerstand erfolgt.
[0039] Aufgrund der Belastung des Sitzträgers 4 durch den Benutzer erfolgt somit zunächst
eine Einstellung des Schwenkwiderstandes unabhängig von einer Schwenkbewegung der
Rückenlehne. Darüber hinaus ist es bei der vorliegenden Mechanik aber auch vorgesehen,
daß sich der Schwenkwiderstand durch das Verschwenken der Rückenlehne selbst ändert.
[0040] Da die Schenkelfeder 41 beidseitig schwimmend gelagert ist, verschiebt sich bei einer
Verschwenkung des Sitzträgers 4 nach hinten unten, also in Schwenkrichtung S, der
Anlenkpunkt des oberen Federschenkels 42. Die Lage des Anlenkpunktes verändert sich
also bei Belastung der Rückenlehne derart, daß sich der Anlenkpunkt in Richtung Federmittelpunkt
56 verschiebt. Dadurch erfolgt zusätzlich eine automatische Änderung des Federverhaltens
der Schenkelfeder 41 bei einer Bewegung in Schwenkrichtung S. Bei einer Verschwenkung
des Sitzes wird anders ausgedrückt die Schenkelfeder 41 und damit der Sitz insgesamt
automatisch härter.
[0041] Der Rückenlehnenträger 5 ist mit Befestigungsschrauben 57 an der zentralen Schwenkachse
13 befestigt. Während der Schwenkbewegung dreht sich die Schwenkachse 13 mit anderen
Worten mit dem Rückenlehnenträger 5 mit. Der Durchmesser der Schwenkachse 13 ist derart
gewählt, daß die Schenkelfedern 41, 41' in der gespannten Position nicht auf der Schwenkachse
13 aufliegen. Der Innendurchmesser der Schenkelfedern 41, 41' ist stets größer als
der Durchmesser der Schwenkachse 13. Dadurch ist ein ungehindertes Drehen der Schwenkachse
13 bei einem Verschwenken des Sitzes sichergestellt. Zudem werden störende Kontaktgeräusche,
wie beispielsweise Quietschen, vermieden. Da die beiden auf der Schwenkachse 13 angebrachten
Schenkelfedern 41, 41' mit ihrem Umfang in einer nach Art eines Prismas ausgebildeten
Federauflage (nicht abgebildet) liegen, wird die Positionierung der Schenkelfedern
41, 41' in ihrer Betriebsposition dennoch sicher gewährleistet.
[0042] Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches das Einstellen der Vorspannung
einer Federanordnung zeigt, ist in den Fig. 5 bis 9 dargestellt. Als Grundlage für
die nachfolgend beschriebene Mechanik dient im wesentlichen eine Synchronmechanik,
wie sie in dem europäischen Patent
EP 1 396 213 offenbart ist. Der Inhalt dieser Patentschrift wird hiermit vollumfänglich in die
vorliegende Beschreibung aufgenommen.
[0043] Als tragendes Teil der Synchronmechanik 1' ist ein Basisträger 2' vorgesehen, der
im Bereich seines hinteren Endes 34 in einer unten im Detail beschriebenen Art und
Weise mit dem oberen Ende einer Stuhlsäule (nicht abgebildet) in Verbindung steht.
[0044] Weitere Grundbauteile der Synchronmechanik 1' sind der Rückenlehnenträger 5' und
der Sitzträger 4'. Der Rückenlehnenträger 5' ist im Bereich des hinteren Endes 34
des Basisträgers 2' über eine Querachse 35 schwenkbar am Basisträger 2' gelagert.
Der Rückenlehnenträger 5' besteht aus zwei schräg nach hinten oben verlaufenden Seitenstreben
36, 37, welche die Verbindung zu der (nicht dargestellten) eigentlichen Rückenlehne
bilden. Im vorderen Endbereich 58 des Basisträgers 2' sind beiderseits der Mittellängsebene
M zwei nach oben abstehende Lagerpfosten 38, 39 angeformt, in denen eine nicht im
Detail abgebildete Querachse 40 drehbar gelagert ist.
[0045] Der im wesentlichen plattenförmige Sitzträger 4' weist im Bereich seines vorderen
Endes ein Langloch (nicht dargestellt) auf, mit denen der Sitzträger 4 auf der Querachse
40 sitzt. Dadurch wird ein Dreh-Schiebe-Gelenk zwischen Basis- und Sitzträger 2',
4' gebildet, d. h. der Sitzträger 4' kann sich um die Querachse 40 verschwenken und
gleichzeitig relativ dazu in Richtung der Langlöcher verschieben. Zur Ausgestaltung
des Dreh-Schiebe-Gelenks wird - ebenso wie für weitere konstruktive Details der Mechanik
- auf den Inhalt der Patentschrift
EP 1 396 213 verwiesen.
[0046] Im Bereich seines rückwärtigen Endes bildet der Sitzträger 4 zusammen mit einem entsprechenden,
nach oben abstehenden Lagervorsprung 8, 9 an den beiden Seitenstreben 36, 37 des Rückenlehnenträgers
3 ein Schwenklager um eine Querachse 41 aus.
[0047] Zur Beaufschlagung der Synchronmechanik 1' entgegen der Synchron-Verstellbewegung
aus der in der in den Figuren gezeigten Grundposition heraus ist eine Federanordnung
43 vorgesehen, die vier parallel zueinander, beiderseits der Mittellängsebene M in
einer gemeinsamen horizontalen Ebene angeordnete Schraubendruckfedern 44 aufweist.
Für jede Schraubendruckfeder 44 ist dabei jeweils ein Widerlagerausleger 45 vorgesehen,
dessen vorderes Ende relativ zum Basisträger 1 verschwenkbar über einen Lagerkopf
46 angelenkt ist. Der stangenförmige Schaft der Widerlagerausleger 45 steht frei nach
hinten auskragend. Das rückwärtige Ende der Schraubendruckfedern 44 stützt sich an
einer weiter unten näherbeschriebenen Verstelleiste 59 ab.
[0048] Das vordere Ende der Schraubendruckfedern 44 sitzt auf einer quer zur Sitzlängsrichtung
L und horizontal verlaufenden, im Querschnitt halbkreisförmigen Stützleiste 48 als
Widerlager, die sich mit ihrer halbzylindrischen, nach vorne gewandten Mantelfläche
in entsprechend innenzylindrischen Lagerausnehmungen 49 am Sitzträger 4' abstützen.
Die Druckkraft der zwischen der Verstelleiste 59 und der Stützleiste 48 eingespannten
und vorgespannten Schraubendruckfedern 44 beaufschlagt den Sitzträger 4' relativ zum
Basisträger 2' nach vorn in die gezeigte Grundstellung. Der Rückenlehnenträger 5'
ist hierbei in seiner maximal aufrechten Position.
[0049] Soll nun die Vorspannung der Schraubendruckfedern 44 geändert werden, kommt wieder
die bereits im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben Verstellmechanik
zum Einsatz. Auch in diesem Fall wird diese im wesentlichen durch eine vertikale Linearführung
30' als Teil des Basisträgers 2' gebildet, wobei diese eine in dem Basisträger 2'
angeordnete zylindrische Führungsöffnung 22' sowie ein in der Führungsöffnung 22'
einliegendes Führungselement 23' umfaßt. Die Führungsöffnung 22' wird dabei wiederum
durch entsprechend geeignete Teilelemente 24' des Basisträgers 2' gebildet. An der
Unterseite 25' des Führungselements 23' ist eine Konusaufnahme 3' vorgesehen zur Befestigung
des oberen Endes einer Stuhlsäule, so daß Stuhlsäule und Führungselement 23' im montierten
Zustand eine Baueinheit bilden, die feststehend in der Führungsöffnung 22' des Basisträgers
2' einliegt.
[0050] Wie in Fig. 7 dargestellt, liegt im unbelasteten Zustand des Sitzträgers 4' das Führungselement
23' mit seinem oberen, mit einem vergrößerten Durchmesser versehenen Ende 27' an einem
in der Führungsöffnung 22' ausgebildeten Anschlag 26' an, der dadurch gebildet ist,
daß der Durchmesser der Führungsöffnung 22' an ihrer in Richtung Sitzträger 4' weisenden
Seite vergrößert ist.
[0051] Die Verstellmechanik umfaßt nun zwei als Übertragungsmittel zur Übertragung der Gewichtskraft
des Benutzers auf die Schraubendruckfedern 44 dienenden Seilzüge 60, 60'. Die Seilzüge
60, 60' sind mit ihrem einen Ende an dem mit der Stuhlsäule feststehenden Führungselement
23' und mit ihrem anderen Ende an der Verstelleiste 59 befestigt. Die Verstelleiste
59 dient zum Abstützen der rückwärtigen Enden der Schraubendruckfedern 44 und ist
mit vier Öffnungen 61 versehen, durch welche die Schäfte der Widerlagerausleger 45
durchtreten. Mit anderen Worten ist die Verstelleiste 59 auf den Schäften verschiebbar
angebracht. Die Seilzüge 60, 60' verlaufen voneinander beabstandet und im Bereich
der Federanordnung 43 parallel zu den Schraubendruckfedern 44, um eine möglichst gleichmäßige
Verschiebung der Verstelleiste 59 zu erreichen.
[0052] Jeder Seilzug 60, 60' ist derart angeordnet, daß er die Führungsöffnung 23' in Richtung
der Relativbewegung der Bewegungseinheit nach unten verläßt und anschließend wenigstens
ein benachbart zu der Führungsöffnung 22' angeordnetes Teilelement des Basisträgers
2' teilweise umgreift, mit anderen Worten über ein Teilelement des Basisträgers 2'
hinweg verläuft. Bei diesem Teilelement handelt es sich vorzugsweise um eine Umlenkrolle
62, so daß der mechanische Abrieb und damit der Verschleiß der Seilzüge 60, 60' nur
sehr gering ist. Von dem an der Führungsöffnung 22' angeordneten Umlenkrolle 62 erstreckt
sich der Seilzug 60, 60' dann zu einer weiteren Umlenkrolle 63 im vorderen Endbereich
58 des Basisträgers 2', wobei die Umlenkrolle 63 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
an der Querachse 11 befestigt ist. Von dort aus verläuft der Seilzug 60, 60' direkt
zu der Verstelleiste 59, mit der er verbunden ist. Erfolgt eine Belastung des Sitzträgers
4' dadurch, daß ein Benutzer auf den Bürostuhl Platz nimmt, wie es in Fig. 9 durch
Pfeil 47 angedeutet wird, wird die aus Sitz- und Basisträger 2', 4' gebildete Bewegungseinheit
im ganzen in Bewegungsrichtung, und zwar auf einer gemeinsamen Bewegungsbahn, nämlich
einer vertikal verlaufenden Geraden 47, relativ zu der feststehenden Baueinheit aus
Stuhlsäule und Führungselement 23' nach unten bewegt. Die Relativbewegung der Bewegungseinheit
zu der Stuhlsäule erfolgt dabei, ohne daß sich die Lage von Sitzträger 4' und Basisträger
2' zueinander verändert.
[0053] Da sich gemeinsam mit dem Basisträger 2' auch die an dem Basisträger 2' befestigte
Umlenkrolle 62 nahe der Führungsöffnung 23' nach unten bewegt, wird der Seilzug 60,
60' mitgenommen, so daß sich die Seillänge zwischen der Umlenkrolle 62 und der Verstelleiste
59 verringert. In der Folge wird die Verstelleiste 59 auf den Schäften der Widerlagerausleger
45 in Richtung Stützleiste 48 verschoben, wodurch die Schraubendruckfedern 44 stärker
komprimiert werden und eine größere Druckkraft auf die Stützleiste 48 und damit den
Sitzträger 4' ausüben. Durch die erhöhte Vorspannung der Schraubendruckfedern 44 erfolgt
dann bei einer Belastung der Rückenlehne die Schwenkbewegung S von Sitzträger 4' und
Rückenlehnenträger 5' in Schwenkrichtung S gegen einen größeren "Schwenkwiderstand".
[0054] Aufgrund der Belastung des Sitzträgers 4' durch den Benutzer erfolgt somit auch in
diesem Ausführungsbeispiel zunächst eine Einstellung des Schwenkwiderstandes unabhängig
von einer Schwenkbewegung der Rückenlehne. Darüber hinaus ist es aber auch bei der
vorliegenden Mechanik auch vorgesehen, daß sich der Schwenkwiderstand durch das Verschwenken
der Rückenlehne selbst ändert.
[0055] Bei einem Zurückdrücken der Rückenlehne wird der Rückenlehnenträger 5' nämlich nach
hinten verschwenkt. Dieser verschwenkt damit den Sitzträger 4' nach hinten unten um
das Dreh-Schiebe-Gelenk im vorderen Bereich des Sitzträgers 4'. Dabei verlagert sich
die Stützleiste 48 näher zum Ende der Widerlagerausleger 45 hin, so daß die Schraubendruckfedern
44 stärker komprimiert werden und damit eine höhere Gegenkraft aufbauen. Wird die
Rückenlehne entlastet, so wird der Sitzträger 4' durch die Schraubendruckfedern 44
wieder nach vorne oben verschwenkt, wobei der Rückenlehnenträger 5' mitverschwenkt
wird.
[0056] Ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches das Einstellen der Vorspannung
einer Federanordnung zeigt, ist in den Fig. 10 bis 13 dargestellt. Als Grundlage dient
im wesentlichen die bereits in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Synchronmechanik.
[0057] Die Synchronmechanik 1" weist einen Basisträger 2" auf, der in einer unten im Detail
beschriebenen Art und Weise mit dem oberen Ende einer Stuhlsäule (nicht abgebildet)
in Verbindung steht. Die Synchronmechanik umfaßt einen im wesentlichen rahmenförmigen
Sitzträger (in Fig. 10 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht abgebildet) 4" und
einen in Draufsicht gabelförmigen Rückenlehnenträger 5", dessen Wangen 6", 7" wiederum
zu beiden Seiten des Basisträgers 2" angeordnet sind. Darüber hinaus umfaßt die Synchronmechanik
eine weiter unten ausführlich beschriebene Federanordnung zur Beaufschlagung der Mechanik
entgegen der Bewegung des Rückenlehnenträgers 5". Auf dem Sitzträger 4" ist der mit
einer gepolsterten Sitzfläche versehene Sitz (nicht dargestellt) montiert.
[0058] Am Rückenlehnenträger 5" ist eine nicht näher dargestellte Rückenlehne angebracht,
die bei modernen Bürostühlen höhenverstellbar ist. Die Rückenlehne kann mit dem Rückenlehnenträger
5" auch einstückig verbunden sein.
[0059] Die gesamte Synchronmechanik 1" ist bezüglich der Mittellängsebene M (vgl. Fig. 11),
was die eigentliche Kinematik betrifft, spiegelsymmetrisch aufgebaut. Insoweit ist
bei der folgenden Beschreibung immer von beiderseits paarweise vorhandenen Konstruktionselementen
der eigentlichen Schwenkmechanik auszugehen.
[0060] Der Rückenlehnenträger 5" ist zum einen mit dem unteren, nach vorn gerichteten Ende
12" der Wange 7" mit dem Basisträger 2" unmittelbar gelenkig verbunden, nämlich an
separaten Schwenkelementen 13" am Basisträger 2" gelagert derart, daß der Rückenlehnenträger
5" über die Schwenkelemente 13" in etwa mittig direkt am Basisträger 2" angelenkt
ist. Dadurch kann der Rückenlehnenträger 5" mit der Rückenlehne um die durch die Schwenkelemente
13" verlaufende Mittellängsachse 14" in Schwenkrichtung S verschwenkt werden. Zum
anderen ist der Rückenlehnenträger 5" mit dem oberen Ende 15" der Wange 7" über ein
Gelenk 16" mit dem Sitzträger 4" an dessen hinterem Endbereich 17" verbunden. Durch
ein Verschwenken der Rückenlehne wird somit auch der Sitzträger 4" in Schwenkrichtung
S mitgenommen und abgesenkt. Es erfolgt mit anderen Worten eine Verschwenkung um die
Gelenkachse 19" des Gelenks 16". Die verwendete Geometrie des Schwenkmechanismus hat
den Vorteil, daß ein hoher Absenkwinkel des Sitzträgers 4" erreicht werden kann, ohne
daß der Schwenkwinkel der Rückenlehne zu groß werden muß, was zu einer liegeähnlichen
Position führen würde. Damit wird der sogenannte "Hemdauszieheffekt" wirkungsvoll
vermieden.
[0061] Der Sitzträger 4" ist an seinem vorderen Endbereich 21" mit dem Basisträger 2" über
ein Dreh-Schiebe-Gelenk (nicht im Detail dargestellt) verbunden. Zur Ausgestaltung
des Dreh-Schiebe-Gelenks wird - ebenso wie für weitere konstruktive Details der Mechanik
- wie bereits in Bezug auf die erste Ausführungsform auf den Inhalt der Patentschrift
DE 10 2005 003 383 verwiesen.
[0062] Aufgrund der Ausformung des Rückenlehnenträgers 5" und dessen Anordnung an Basisträger
2" und Sitzträger 4" vollführt bei Belastung der Rückenlehne einerseits der Rückenlehnenträger
5" eine Schwenkbewegung in Schwenkrichtung S nach hinten unten. Durch die Schwenkbewegung
wird aber auch der Sitzträger 4" sowohl nach hinten unten abgeschwenkt als auch im
Bereich des Dreh-Schiebe-Gelenks horizontal nach hinten verschoben. Dadurch ergibt
sich keine relevante Hubbewegung des vorderen Endes der Sitzfläche, wodurch Einschnürungen
auf die Unterseite der Oberschenkel vermieden werden.
[0063] Die Synchronmechanik 1" ist durch eine Federanordnung entgegen der Schwenkrichtung
S - also zur Grundposition der Synchronmechanik hin - vorgespannt. Diese Federanordnung
50" ist in Form zweier in Querrichtung miteinander fluchtender Schenkelfedern 41",
41"' gegeben. Die Schenkelfedern 41", 41"' üben eine Federkraft entgegen der nach
hinten gerichteten Schwenkbewegung S der Rückenlehne aus, die durch die Verstellmechanik
variierbar ist.
[0064] Der nach hinten weisende Schenkel 42" der Schenkelfeder 41" verläuft dabei durch
eine Aufnahmeöffnung 51 in dem Rückenlehnenträger 5" und stützt sich an einem Führungsprisma
(nicht abgebildet) am Rückenlehnenträger 5" ab, während der zweite, nach vorn verlaufende
Schenkel 43" sich an einem Führungsprisma 52 abstützt. Die Lage der beiden Führungsprismen
52 läßt sich mit Hilfe eines nicht näher erläuterten gemeinsamen Verstellmechanismus
20 über ein Handrad oder dergleichen (nicht abgebildet) vertikal verstellen, wodurch
die Vorspannung der Schenkelfedern 41", 41"' über eine Lageveränderung der Federschenkel
43" zusätzlich manuell eingestellt werden kann.
[0065] Die Schenkelfedern 41", 41"' sind in diesem dritten Ausführungsbeispiel nun nicht
um eine Schwenkachse positioniert. Vielmehr liegen sie in einer vertikal verschiebbaren
Haltewanne 53 ein, die zu der Verstellmechanik dieses Ausführungsbeispiels gehört.
Die Haltewanne 53 bildet dabei ein nach Art eines Prismas ausgebildete Aufnahme für
die Schenkelfedern 41", 41"' aus.
[0066] Die Verstellmechanik wird im wesentlichen durch eine vertikale Linearführung 30"
gebildet, die als Teil des Basisträgers 2" ausgeführt ist. Die Linearführung 30" umfaßt
eine in dem Basisträger 2" angeordnete quadratische Führungsöffnung 22" sowie ein
in der Führungsöffnung 22" einliegendes Führungselement 23". Die Führungsöffnung 22"
wird dabei durch entsprechend geeignete Teilelemente 24" (hier Gehäuseteile) des Basisträgers
2" gebildet. An der Unterseite 25" des Führungselements 23" ist eine Konusaufnahme
3" vorgesehen zur Befestigung des oberen Endes der Stuhlsäule. Mit anderen Worten
bilden Stuhlsäule und Führungselement 23" im montierten Zustand eine Baueinheit, die
feststehend in der Führungsöffnung 22" des Basisträgers 2" einliegt. Für eine sichere
Führung des Führungselements 23" in der Führungsöffnung 22" sind in der Führungsöffnung
22" acht vertikal verlaufende Führungsleisten 54 vorgesehen, die mit entsprechenden
Führungsnuten (nicht dargestellt) des Führungselements 23" korrespondieren, siehe
Fig. 11.
[0067] Das Führungselement 23" weist einen sich aus der Führungsöffnung 22" heraus nach
vorn in Richtung Schenkelfedern 41", 41"' erstreckenden Arm 64 auf, in dessen Oberseite
65 die sich in Querrichtung erstreckende Haltewanne 53 zur Aufnahme der Schenkelfedern
41", 41"' vorgesehen ist. Das vordere Teilelement 24" des Basisträgers 2" weist zu
diesem Zweck eine entsprechende Vertikalöffnung 66 auf.
[0068] In einem unbelasteten Zustand des Sitzträgers 4", wie in Fig. 12 abgebildet, verlaufen
die Schenkel 42", 43" im wesentlichen in einer Linie, vorzugsweise von vorn unten
nach hinten oben, d.h. das Führungsprisma 52 ist in der Synchronmechanik 1" tiefer
angeordnet als das hinter der die Aufnahmeöffnung 51 angeordnete (und in den Figuren
verdeckte) Führungsprisma in dem Rückenlehnenträger 5". Erfolgt nun eine Vollbelastung
des Sitzträgers 4" dadurch, daß ein Benutzer auf den Bürostuhl Platz genommen hat,
wird die aus Sitz- und Basisträger 2", 4" gebildete Bewegungseinheit im ganzen in
Bewegungsrichtung, und zwar auf einer gemeinsamen Bewegungsbahn, nämlich einer vertikal
verlaufenden Geraden 18" , relativ zu der feststehenden Baueinheit aus Stuhlsäule
und Führungselement 23" nach unten bewegt, vgl. Fig. 13. Die Relativbewegung der Bewegungseinheit
zu der Stuhlsäule erfolgt dabei, ohne daß sich die Lage von Sitzträger 4" und Basisträger
2" zueinander verändert.
[0069] Durch die Relativbewegung des Führungselements 23" zum Basisträger 2" wird der Arm
64 der Haltewanne 53 relativ zur übrigen Mechanik angehoben. Dadurch verändert sich
die vertikale Lage des Federmittelpunktes 56" der Schenkelfedern 41", 41"' sowohl
relativ zu dem feststehenden Führungsprisma 52 im Basisträger 2" als auch zu dem hinter
der Aufnahmeöffnung 51 angeordneten feststehenden Führungsprisma im Rückenlehnenträger
5". Es erfolgt mit anderen Worten eine gleichzeitige Vorspannung beider Federschenkel
42", 43" der Schenkelfedern 41", 41"'. Das hat zur Folge, daß der Widerstand gegen
eine Schwenkbewegung des Rückenlehnenträgers 5" in Schwenkrichtung S deutlich erhöht
ist.
[0070] Aufgrund der Belastung des Sitzträgers 4" durch den Benutzer erfolgt somit zunächst
eine Einstellung des Schwenkwiderstandes unabhängig von einer Schwenkbewegung der
Rückenlehne. Darüber hinaus ist es bei der vorliegenden Mechanik aber auch vorgesehen,
daß sich der Schwenkwiderstand durch das Verschwenken der Rückenlehne selbst ändert.
[0071] Da die Schenkelfeder 41" beidseitig schwimmend gelagert ist, verschiebt sich bei
einer Verschwenkung des Sitzträgers 4" nach hinten unten, also in Schwenkrichtung
S, der Anlenkpunkt des hinteren Federschenkels 42". Die Lage des Anlenkpunktes verändert
sich also bei Belastung der Rückenlehne derart, daß sich der Anlenkpunkt in Richtung
Federmittelpunkt 56" verschiebt. Dadurch erfolgt zusätzlich eine automatische Änderung
des Federverhaltens der Schenkelfeder 41" bei einer Bewegung in Schwenkrichtung S.
Bei einer Verschwenkung des Sitzes wird anders ausgedrückt die Schenkelfeder 41" und
damit der Sitz insgesamt automatisch härter.
[0072] Ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches das Einstellen der Federrate
einer Federanordnung 75 zeigt, ist in den Fig. 14 bis 19 dargestellt.
[0073] Die gesamte Synchronmechanik 1"' ist wiederum bezüglich der Mittellängsebene M, was
die eigentliche Kinematik betrifft, spiegelsymmetrisch aufgebaut. Insoweit ist bei
der folgenden Beschreibung immer von beiderseits paarweise vorhandenen Konstruktionselementen
der Mechanik auszugehen.
[0074] Als tragendes Teil der Synchronmechanik 1"' ist wiederum ein Basisträger 2"' vorgesehen,
der im Bereich seines hinteren Endes 34' in einer unten im Detail beschriebenen Art
und Weise mit dem oberen Ende einer Stuhlsäule (nicht abgebildet) in Verbindung steht.
Weitere Grundbauteile der Synchronmechanik 1"' sind der Rückenlehnenträger 5"' und
der Sitzträger 4"'.
[0075] Der Rückenlehnenträger 5"' besteht aus zwei nach hinten verlaufenden Seitenstreben
36', 37', welche die Verbindung zu der (nicht dargestellten) eigentlichen Rückenlehne
bilden.
[0076] Im Bereich seines rückwärtigen Endes bildet der Sitzträger 4"' zusammen mit einem
entsprechenden, nach oben abstehenden Lagervorsprung 8', 9' an den beiden Seitenstreben
36', 37' des Rückenlehnenträgers 3"' ein Schwenklager um eine Querachse 41' aus. Das
Schwenklager ist dabei hinter der Verbindung mit der Stuhlsäule angeordnet.
[0077] Kurz vor dem vorderen Endbereich 58' des Basisträgers 2"' sind beiderseits der Mittellängsebene
M zwei nach oben abstehende Lagerpfosten 39' angeformt. Die Lagerpfosten 39' bilden
mit den vorderen Bereichen des im wesentlichen plattenförmigen Sitzträgers 4"' ein
Dreh-Schiebegelenk (nicht im Detail dargestellt) aus, wodurch eine Bewegung des Sitzträgers
4"' nach hinten möglich wird. Zur Ausgestaltung des Dreh-Schiebe-Gelenks wird auf
den Inhalt der Patentschrift
DE 10 2005 003 383 verwiesen. Über die Querachse 41' einerseits und das Dreh-Schiebegelenk andererseits
wird somit der Sitzträger 4"' bei einem Verschwenken des Rückenlehnenträgers 5"' mit
diesem nach hinten verschwenkt.
[0078] Die beiden Seitenstreben 36', 37' des Rückenlehnenträgers 5"' sind über die Lagervorsprünge
8', 9' hinaus nach vorn verlängert und in dem Bereich vor der Konusaufnahme 3"' über
eine Querachse 35' schwenkbar an dem Basisträger 2"' gelagert.
[0079] Zur Beaufschlagung der Synchronmechanik 1"' aus der Grundposition heraus in eine
verschwenkte Position ist eine Federanordnung 75 vorgesehen, die zwei parallel zueinander,
beiderseits der Mittellängsebene M in einer gemeinsamen horizontalen Ebene angeordnete
Zugfedern 67 aufweist (in Fig. 17 und 19 symbolhaft dargestellt). Die Zugfedern 67
sind dabei mit ihren Enden 42"', 43"' jeweils an Querachsen 68, 69 eingehängt und
damit verbunden. Die eine Querachse 68 befindet sich ortsfest im vorderen Endbereich
58' des Basisträgers 2"'. Die andere Querachse 69 ist beweglich und wird durch das
Zusammenwirken zweier Linearführungen in einer Arbeitsposition gehalten. Bei den Linearführungen
handelt es sich um langlochartige Kulissen 70, 71. Die Zugfedern 67 sind dabei zur
Grundstellung der Synchronmechanik hin vorgespannt. Die Position der Zugfedern 67
spielt für die Verwirklichung der Erfindung keine ausschlaggebende Rolle. Von Bedeutung
hingegen ist der Winkel zwischen den Zugfederlängsachsen 72 einerseits und den ersten
Kulissen 70 andererseits, vgl. Fig. 19.
[0080] Diese ersten Kulissen 70 sind in den sich nach vorn verlängernden Seitenstreben 36',
37' des Rückenlehnenträgers 5"' angeordnet. In einem nicht verschwenkten Zustand verlaufen
die ersten Kulissen 70 nahezu senkrecht, wobei das obere Ende der Kulissen 70 gegenüber
dem unteren Ende etwas nach hinten verschoben ist, vgl. Fig. 15 und 17. Die Seitenstreben
36', 37' erstrecken sich dabei so weit nach vorn, daß sich die Querachse 69 im nicht
verschwenkten Zustand in jedem Fall vor der Querachse 35' befindet. In einem maximal
nach hinten verschwenkten Zustand ist die Querachse 69 in etwa oberhalb der Querachse
35' positioniert, wenn sie sich in der unteren Endposition der ersten Kulissen 70
befindet, siehe Fig. 16. Befindet sich die Querachse 69 in diesem Zustand in der oberen
Endposition der ersten Kulissen 70, so liegt die Querachse 69 hinter der Querachse
35', siehe Fig. 18. Die Position der Querachse 69 in den ersten Kulissen 70 und damit
der Abstand zwischen der Querachse 69 und der Querachse 35' ist, wie weiter unten
beschrieben, gewichtsabhängig und wird durch den Benutzer selbst eingestellt, indem
sich dieser auf den Bürostuhl setzt.
[0081] Die zweite Kulisse 71 verläuft horizontal und ist in einem in der Mittellängsebene
M liegenden Mitnehmer 73 angeordnet, der - ähnlich dem Arm 64 in den Fig. 12 und 13
- mit dem Führungselement 23"' einstückig verbunden und mit diesem vertikal bewegbar
ist, vgl. Fig. 17. Der Mitnehmer 73 erstreckt sich dabei von dem Führungselement 23"'
aus der Führungsöffnung 22"' so weit nach vorn heraus, daß die ersten Kulissen 70
ein Verschieben der Querachse 69 von einer ersten Position, in der sich die Querachse
69 vor der Querachse 35' befindet, in eine zweite Position, in der sich die Querachse
69 hinter der Querachse 35' befindet, zuläßt. Befindet sich die Querachse 69 in einer
Mittelposition in der Kulisse 71, dann ist sie in etwa oberhalb der Querachse 35'
positioniert. Die zweite Kulisse 71 dient u.a. dazu, ein Verschwenken des Rückenlehnenträgers
5"' und damit eine Synchronbewegung bei der erfindungsgemäßen Konstruktion überhaupt
zu ermöglichen.
[0082] Die Zugkraft der zwischen den Querachsen 68, 69 vorgespannten Zugfedern 67 beaufschlagt
den Sitzträger 4"' relativ zum Basisträger 2"' nach vorn in die gezeigte Grundstellung.
Der Rückenlehnenträger 5"' ist hierbei in seiner maximal aufrechten Position.
[0083] Soll nun die Federrate der Zugfedern 67 geändert werden, kommt eine Verstellmechanik
zum Einsatz. Diese wird im wesentlichen durch eine vertikale Linearführung 30"' gebildet,
die als Teil des Basisträgers 2"' ausgeführt ist. Die Linearführung 30"' umfaßt eine
in dem Basisträger 2"' angeordnete quadratische Führungsöffnung 22"' sowie ein in
der Führungsöffnung 22"' einliegendes Führungselement 23"'. Die Führungsöffnung 22"'
wird dabei durch entsprechend geeignete Teilelemente 24"' (hier Gehäuseteile) des
Basisträgers 2"' gebildet. An der Unterseite 25"' des Führungselements 23"' ist eine
Konusaufnahme 3"' vorgesehen zur Befestigung des oberen Endes der Stuhlsäule. Mit
anderen Worten bilden Stuhlsäule und Führungselement 23"' im montierten Zustand eine
Baueinheit, die feststehend in der Führungsöffnung 22"' des Basisträgers 2"' einliegt.
Für eine sichere Führung des Führungselements 23"' in der Führungsöffnung 22"' sind
in der Führungsöffnung 22"' eine Anzahl von Rollen zur Ausbildung von Wälzlagern 74
vorgesehen. Ähnlich wie in dem dritten Ausführungsbeispiel weist das vordere Teilelement
24"' des Basisträgers 2"' wieder eine Vertikalöffnung 66' für den Mitnehmer 73 auf,
vgl. Fig. 14.
[0084] Wie in Fig. 17 dargestellt, liegt im belasteten Zustand des Sitzträgers 4"' das Führungselement
23"' mit seinem oberen Ende 27"' an einem durch den Basisträger ausgeformten Anschlag
26"' an.
[0085] Zur Übertragung der Gewichtskraft des Benutzers auf die Zugfedern 67 dient nun die
in den Kulissen 70, 71 verfahrbar gehaltene Querachse 69. Deren Position in den Kulissen
- und damit die Federrate der Zugfedern 67 - wird erfindungsgemäß durch das Gewicht
des Benutzers bestimmt.
[0086] Erfolgt eine Belastung des Sitzträgers 4"' dadurch, daß ein Benutzer auf den Bürostuhl
Platz nimmt, wie es in Fig. 17 durch Pfeil 47' angedeutet wird, wird die aus Sitz-
und Basisträger 2"', 4"' gebildete Bewegungseinheit im ganzen in Bewegungsrichtung,
und zwar auf einer gemeinsamen Bewegungsbahn, nämlich einer vertikal verlaufenden
Geraden 47', relativ zu der feststehenden Baueinheit aus Stuhlsäule und Führungselement
23"' nach unten bewegt. Die Relativbewegung der Bewegungseinheit zu der Stuhlsäule
erfolgt dabei, ohne daß sich die Lage von Sitzträger 4"' und Basisträger 2"' zueinander
verändert.
[0087] Bei einer Belastung des Bürostuhles durch einen Benutzer wird die Querachse 69 von
der zweiten Kulisse 71 mitgenommen und in den ersten Kulissen 70 in eine Arbeitsposition
verbracht, wodurch die Federrate eingestellt wird. Ist der Benutzer vergleichsweise
leicht, dann verbleibt die Querachse 69 dabei in einer unteren Position der Kulissen
70, siehe Fig. 15 und 16. Der Federhub ist vergleichsweise kurz. Bei einem schwereren
Benutzer verschiebt sich die Querachse 69 in eine obere Position in den ersten Kulissen
70, siehe Fig. 17 und 18. Die Anlenkpunkte der Zugfedern 67 entfernen sich voneinander.
Der Federhub verlängert sich entsprechend dem Gewicht des Benutzers. Hierdurch erfolgt
durch die veränderte Federrate der Zugfedern 67 bei einer Belastung der Rückenlehne
die Schwenkbewegung S von Sitzträger 4"' und Rückenlehnenträger 5"' in Schwenkrichtung
S gegen einen größeren "Schwenkwiderstand". Anders ausgedrückt wird mit Hilfe dieser
konstruktiven Lösung die für ein Verschwenken des Rückenlehnenträgers 5"' erforderliche
"Anfangskraft" in Abhängigkeit von dem Gewicht des Benutzers selbsttätig eingestellt.
Ein "Durchsacken" beim Anlehnen eines schweren Benutzers an die Rückenlehne, wenn
der Bürostuhl zuvor von einem leichteren Benutzer benutzt wurde, ist ausgeschlossen.
[0088] Aufgrund der Belastung des Sitzträgers 4"' durch den Benutzer erfolgt auch in diesem
Ausführungsbeispiel eine Einstellung des Schwenkwiderstandes unabhängig von einer
Schwenkbewegung der Rückenlehne. Darüber hinaus ist es wiederum vorgesehen, daß sich
der Schwenkwiderstand durch das Verschwenken der Rückenlehne selbst ändert. Bei einem
Zurückdrücken der Rückenlehne wird der Rückenlehnenträger 5"' nämlich nach hinten
verschwenkt, wodurch - bei einer Belastung mit einem schweren Benutzer sehr viel deutlicher
als bei einem leichten Benutzer - sich die Position der Querachse 69 nochmals ändert,
und zwar derart, daß sich der Schwenkwiderstand mit zunehmender Verschwenkung zunimmt.
[0089] Während also in den ersten drei Ausführungsbeispielen das Gewicht des Benutzers verwendet
wird, um die Vorspannung der Federanordnung 75 zu verändern, wird in dem zuletzt beschriebenen
Ausführungsbeispiel die Federrate der Federanordnung 75 angepaßt. Zur Erläuterung
wird auf Fig. 20 bis 22 verwiesen, in der ein schematisches Kraft-Weg-Diagramm für
die ersten drei Ausführungsbeispiele angegeben ist. Die untere Kennlinie KU stellt
den unbelasteten Zustand, die obere Kennlinie KB den belasteten Zustand dar. Die Abstände
F1, F2 der Startpunkte von der Grundlinie entsprechen der Vorspannung der Federanordnung.
Die durch die Steigung erzielten Zuwächse Z1, Z2 entsprechend dem Federhub nach dem
Verschwenken um einen Schwenkwinkel alpha von beispielsweise 20°.
[0090] In der Fig. 21 sind Kennlinien angegeben, wie sie durch das vierte Ausführungsbeispiel
verwirklicht werden würden, wenn die ersten Kulissen 70 genau senkrecht zu den Längsachsen
72 der Zugfedern 67 angeordnet wären. In diesem Fall würde nämlich eine Belastung
durch einen Benutzer ausschließlich zu einer Änderung der Federrate führen. Auch diese
Variante könnte in einem Bürostuhl verwirklicht werden. Sowohl die belastete als auch
die unbelastete Kennlinien KB, KU starten in einem gemeinsamen Ausgangspunkt F0, der
unabhängig vorn Gewicht des Benutzers ist. Je nach Gewicht ergibt sich jedoch bei
einem Schwenkwinkel von beispielsweise 20° ein sehr unterschiedlicher Federhub Z1,
Z2.
[0091] In der Praxis hat sich jedoch die oben beschriebene schräge Anordnung der ersten
Kulissen 70 bewährt, wodurch sich Kennlinien KU, KB ergeben, wie sie in Fig. 22 abgebildet
sind. Neben der vorrangigen Änderung der Federrate, erkennbar in den unterschiedlichen
Zuwächsen Z1, Z2 bei einem Schwenkwinkel von beispielsweise 20°, erfolgt gleichzeitig
eine geringe Änderung V der Vorspannung der Federanordnung, was sich in den veränderten
Startpunkten der Kennlinien widerspiegelt.
[0092] Anhand des vierten Ausführungsbeispiels wird nachfolgend eine Sicherheitsvorrichtung
beschrieben, mit deren Hilfe ein unbeabsichtigtes Verstellen der durch das Gewicht
eingestellten Federanordnung 75 wirkungsvoll bei einem Verschwenken des Rückenlehnenträgers
5"' vermieden werden kann. Die Anwendung der Sicherheitsvorrichtung ist nicht auf
das vierte Ausführungsbeispiel beschränkt. Das Grundprinzip der Sicherheitsvorrichtung
ist statt dessen ohne weiteres an sämtliche Ausführungsformen der Erfindung sowie
an andere Stuhlmechaniken anpaßbar.
[0093] Bei einem Verschwenken des Rückenlehnenträgers 5"' wirken auf die Querachse 69 Rückstellkräfte
in Richtung der Federlängsachse 72 auf die Querachse 68 einerseits und in Richtung
der ersten Kulissen 70 auf die Querachse 35' andererseits. Um zu verhindern, daß sich
die Querachse 69 bei einem Verschwenken des Rückenlehnenträgers 5"' in den ersten
Kulissen 70 bewegt, ist eine bewegbares Rastelement 76 vorgesehen, welches bei einem
Verschwenken selbsttätig in ein ortsfestes Halteelement 77 eingreift und die aktuelle
Einstellung von Federrate und/oder Vorspannung verriegelt, vgl. Fig. 19.
[0094] Als Rastelement 76 dient in dem hier beschriebenen Beispiel eine auf der Querachse
69 frei drehbar gelagerte Hülse 78, die an ihrer einen Seite eine Sperrklinke 79 nach
Art einer Rastkante aufweist. Die Hülse 78 ist dabei auf der Querachse 69 im Bereich
einer der ersten Kulissen 70 fixiert derart, daß die Sperrklinke 79 nach vorn in Richtung
auf die vordere Innenwand 80 der ersten Kulisse 70 zeigt und in eine der dort vorgesehenen,
waagerecht verlaufenden und als Halteelemente dienenden zahnartigen Rastnuten 81 eingreift,
die im wesentlichen über die gesamte Länge der Kulisse 70 verteilt angeordnet sind.
Um dieses Eingreifen zu unterstützen ist ein die Sperrklinke 79 in Richtung Rastnuten
81 beaufschlagendes Federelement vorgesehen, beispielsweise in Form einer kleinen
Blattfeder 82 oder dergleichen. Da die beschriebene Verrastung aufgrund der Gewichtsbelastung
durch einen Benutzer selbsthemmend ist, ist jedoch keine große Federkraft erforderlich,
um die Sperrklinke 79 in eine Rastposition zu bringen. Dies erfolgt quasi automatisch,
sobald ein Verschwenken des Rückenlehnenträgers 5"' beginnt.
[0095] Ein Lösen der Sperrklinke 79 erfolgt bei dem Vorschwenken des Rückenlehnenträgers
5"' in seine Ausgangslage selbsttätig. Dabei stößt die zu diesem Zweck seitlich über
die Kulisse hinausragende verrastete Sperrklinke 79 gegen einen benachbart zu der
fraglichen Innenwand 80 der ersten Kulisse 70 angeordneten und über diesen nach hinten
hinausstehenden Auslöseblock 83, so daß die Verrastung gelöst wird, vgl. Fig. 14.
Bei der nächsten Verschwenkung des Rückenlehnenträgers 5"' erfolgt dann wiederum eine
Verrastung.
[0096] Das Rastelement 76 muß nicht einseitig angebracht sein; es kann auch zu jeder ersten
Kulisse 70 ein separates Rastelement 76 vorgesehen sein.
[0097] Die vorstehend beschriebenen vier Ausführungsbeispiele stellen lediglich bevorzugte
Ausführungen dar. Die Erfindung kann auch mit weiteren Synchronmechaniken sowie mit
Asynchronmechaniken verwendet werden.
[0098] Die Erfindung läßt sich auch mit Hilfe anderer Übertragungsmittel verwirklichen.
Bei der Verwendung eines Zahnriemens als Übertragungsmittel werden dann vorzugsweise
anstelle der Umlenkrollen, wie sie im zweiten Ausführungsbeispiel verwendet werden,
Zahnräder eingesetzt, die ein Durchrutschen des Zahnriemens verhindern. Anstelle der
Kulisse 71 im Mitnehmer 73 im vierten Ausführungsbeispiel können auch andere Führungen,
insbesondere offene bzw. halboffene Führungen verwendet werden. Bei der Führung muß
es sich auch nicht um eine Linearführung handeln. Durch den Einsatz von nichtlinearen
Führungen können sich weitere vorteilhafte Einstelleigenschaften der Mechanik ergeben.
Insbesondere lassen sich dadurch nichtlineare Federratenkennlinien erreichen.
[0099] Anstelle der oben beschriebenen Federelemente können auch andere Federelemente mit
der Erfindung verwendet werden. So können beispielsweise Schraubenfedern als Druck-
oder Zugfedern ausgestaltet sein. Auch andere Federelement, wie beispielsweise Elastomere
oder dergleichen, können Anwendung finden. Ebenso kann die vorliegende Erfindung mit
verschiedensten Anordnungen der Federelemente kombiniert werden. So können die Federelemente
beispielsweise an anderen als den gezeigten Positionen im Sitzträger oder Basisträger
oder aber auch im Rückenlehnenträger angeordnet sein. Beispielsweise muß die in den
Fig. 1 bis 4 dargestellte Schenkelfeder nicht zwingend vor der Linearführung positioniert
sein. In weiteren Ausführungen kann sie auch auch hinter, über oder unter der Linearführung
angeordnet sein.
[0100] Die Bewegungsbahn der aus Sitz- und Basisträger 2, 4 gebildete Bewegungseinheit muß
auch nicht zwangläufig senkrecht nach unten verlaufen, vgl. Fig. 4. In einer weiteren
(nicht abgebildeten) Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Linearführung
mit Führungsöffnung 22 und Führungselement 23 nicht vertikal, also parallel zu der
Senkrechten, sondern schräg, also unter einem gewissen Winkel relativ zu der Senkrechten,
in dem Basisträger 2 bzw. der Basisträger/Sitzträger-Baugruppe angeordnet ist. In
diesem Fall setzt sich zwar der Benutzer ebenso wie in Fig. 4 dargestellt auf den
Bürostuhl. Die aus Sitz- und Basisträger 2, 4 gebildete Bewegungseinheit bewegt sich
dann jedoch nicht vertikal in Richtung der Geraden 18 nach unten, sondern auf einer
schräg zur Senkrechten verlaufenden Bewegungsbahn, welche durch die Lage der Linearführung
vorgegeben ist.
Bezugszeichenliste
[0101]
- 1
- Synchronmechanik
- 2
- Basisträger
- 3
- Konusaufnahme
- 4
- Sitzträger
- 5
- Rückenlehnenträger
- 6
- Wange
- 7
- Wange
- 8
- Lagervorsprung
- 9
- Lagervorsprung
- 10
- Rahmenelement
- 11
- Rastnase
- 12
- unteres Wangenende
- 13
- Schwenkachse
- 14
- Mittellängsachse
- 15
- oberes Wangenende
- 16
- Gelenk
- 17
- hinterer Endbereich
- 18
- Bewegung der Bewegungseinheit bei Belastung
- 19
- Gelenkachse
- 20
- Verstellmechanismus
- 21
- vorderer Endbereich
- 22
- Führungsöffnung
- 23
- Führungselement
- 24
- Teilelement
- 25
- Unterseite
- 26
- Anschlag
- 27
- oberes Ende
- 28
- Queröffnung
- 29
- Führungselement
- 30
- Linearführung
- 31
- Unterseite
- 32
- Durchtrittsöffnung
- 33
- Unterseite
- 34
- hinteres Ende
- 35
- Querachse
- 36
- Seitenstrebe
- 37
- Seitenstrebe
- 38
- Lagerpfosten
- 39
- Lagerpfosten
- 40
- Querachse
- 41
- Querachse
- 42
- oberer Schenkel
- 43
- Federanordnung
- 44
- Schraubendruckfeder
- 45
- Widerlagerausleger
- 46
- Lagerkopf
- 47
- Bewegung der Bewegungseinheit bei Belastung
- 48
- Stützleiste
- 49
- Lagerausnehmung
- 50
- Federanordnung
- 51
- Aufnahmeöffnung
- 52
- Führungsprisma
- 53
- Haltewanne
- 54
- Führungsleiste
- 55
- Führungsprisma
- 56
- Federmittelpunkt
- 57
- Befestigungsschraube
- 58
- vorderer Endbereich
- 59
- Verstelleiste
- 60
- Seilzug
- 61
- Öffnung
- 62
- Umlenkrolle
- 63
- Umlenkrolle
- 64
- Arm
- 65
- Oberseite
- 66
- Vertikalöffnung
- 67
- Zugfeder
- 68
- Querachse
- 69
- Querachse
- 70
- erste Kulisse
- 71
- zweite Kulisse
- 72
- Zugfederlängsachse
- 73
- Mitnehmer
- 74
- Wälzlager
- 75
- Rastelement
- 76
- Halteelement
- 77
- Hülse
- 78
- Sperrlinke
- 79
- Innenwand
- 80
- Rastnut
- 81
- Blattfeder
- 82
- Auslöseblock
1. Mechanik (1, 1', 1" , 1"') für einen Bürostuhl, mit einem auf einer Stuhlsäule platzierbaren
Basisträger (2, 2', 2", 2"'), mit einem Sitzträger (4, 4', 4", 4"'), mit einem nach
hinten verschwenkbaren Rückenlehnenträger (5, 5', 5", 5"') und mit einer Federanordnung
(50, 43, 50", 75) zur Beaufschlagung der Mechanik (1, 1', 1", 1"') entgegen der Bewegung
des Rückenlehnenträgers (5, 5', 5", 5"'), wobei der Sitzträger (4, 4', 4", 4"') und
der Basisträger (2, 2', 2", 2"') eine Bewegungseinheit (2, 2', 2", 2", 4, 4', 4",
4"') bilden, die relativ zu der Stuhlsäule in Abhängigkeit von dem Gewicht eines den
Sitzträger (4, 4', 4", 4"') belastenden Benutzers bewegbar ist, wobei ein Bewegen
der Bewegungseinheit (2, 2', 2", 2"', 4, 4', 4", 4"') ein Einstellen der Vorspannung
der Federanordnung (50, 43, 50", 75) und/oder ein Einstellen der Federrate der Federanordnung
(50, 43, 50", 75) zur Folge hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisträger (2, 2', 2", 2"') und/oder der Sitzträger (4, 4', 4", 4"') eine Linearführung
(30, 30', 30", 30"') zur Übertragung der Relativbewegung auf die Federanordnung (50,
43, 50", 75) aufweist, wobei die Stuhlsäule in dem Basisträger (2, 2', 2", 2"') und/oder
in dem Sitzträger (4, 4', 4", 4"') geführt wird.
2. Mechanik (1, 1', 1"') nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellen der Vorspannung und/oder das Einstellen der Federrate durch eine Veränderung
der Lage wenigstens eines Federendes (42, 43, 42", 43", 42"', 43"') eines Federelements
(41, 41', 44, 67) der Federanordnung (50, 43, 50", 75) bei im wesentlichen gleichbleibender
oder bei sich ändernder Gesamtposition des Federelements (41, 41', 41", 41"', 44,
67) erfolgt.
3. Mechanik (1") nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellen der Vorspannung und/oder das Einstellen der Federrate durch eine Veränderung
der Lage des Federelements (41", 41"') selbst relativ zu ihren feststehenden oder
ebenfalls zumindest teilweise bewegbaren Federenden (42", 43") erfolgt.
4. Mechanik (1, 1', 1" , 1"') nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzträger (4, 4', 4". 4"') und der Basisträger (2, 2', 2", 2"') derart angeordnet
sind, daß sie bei einer Relativbewegung der Bewegungseinheit (2, 2', 2", 2"', 4, 4',
4", 4"') ihre Lage zueinander nicht verändern.
5. Mechanik (1, 1") nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Relativbewegung der Bewegungseinheit (2, 2", 4, 4") eine unmittelbare Beaufschlagung
eines Federelements (41, 41', 41", 41"') der Federanordnung (50, 50") erfolgt.
6. Mechanik (1, 1") nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (41, 41', 41", 41"') von der Bewegungseinheit (2, 2", 4, 4") bei
einer Relativbewegung der Bewegungseinheit (2, 2", 4, 4") mitgenommen wird.
7. Mechanik (1', 1"') nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Relativbewegung der Bewegungseinheit (2', 2"', 4', 4"') eine mittelbare
Beaufschlagung eines Federelements (44, 67) der Federanordnung (43, 75) erfolgt.
8. Mechanik (1', 1"') nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (44, 67) bei einer Relativbewegung der Bewegungseinheit (2', 2"',
4', 4"') durch ein mit der Bewegungseinheit (2', 2"', 4', 4"') zusammenwirkendes Übertragungsmittel
(60, 60', 59; 73, 70, 71) mitgenommen wird.
9. Mechanik (1') nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsmittel ein Zugmittel (59), ein Hebel, ein Riemen, eine Kulisse, eine
Mehrzahl von zusammenwirkenden Kulissen (70, 71) oder dergleichen ist.
10. Mechanik (1, 1', 1", 1"') nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzträger (4, 4', 4", 4"') synchron mit dem Rückenlehnenträger (5, 5', 5", 5"')
nach hinten versehwenkbar ist und die Federanordnung (50, 43, 50", 75) zur Beaufschlagung
der Synchronmechanik (1, 1', 1", 1"') entgegen deren Synchronbewegung von Sitz-und
Rückenlehnenträger (2, 2', 2", 2"', 5, 5', 5", 5"') ausgebildet ist.
11. Mechanik (1, 1', 1", 1"') nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sicherheitsvorrichtung (76, 78, 79, 81) vorgesehen ist, durch die ein Verstellen
der durch das Gewicht eingestellten Federanordnung (50, 42, 50", 75) bei einem Verschwenken
des Rückenlehnenträgers (5"') vermieden wird.
1. A mechanism (1, 1', 1", 1"') for an office chair, with a base support (2, 2', 2",
2"') which may be positioned on a chair column, with a seat support (4, 4', 4", 4"'),
with a backrest support (5, 5', 5", 5"') which may be pivoted to the rear and with
a spring arrangement (50, 43, 50", 75) for acting on the mechanism (1, 1', 1", 1"')
counter to the movement of the backrest support (5, 5', 5", 5"'), wherein the seat
support (4, 4', 4", 4"') and the base support (2, 2', 2", 2"') form a moving unit
(2, 2', 2", 2", 4, 4', 4", 4"'), which may be moved relative to the chair column depending
on the weight of a user applying a load to the seat support (4, 4', 4", 4"'), wherein
a movement of the moving unit (2, 2', 2", 2"', 4, 4', 4", 4"') resulting in an adjustment
of the pretensioning of the spring arrangement (50, 43, 50", 75) and/or an adjustment
of the spring rate of the spring arrangement (50, 43, 50", 75), characterized in that the base support (2, 2', 2", 2"') and/or the seat support (4, 4', 4", 4"') comprises
a linear guide (30, 30', 30", 30"') for transmitting the relative movement to the
spring arrangement (50, 43, 50", 75), wherein the chair column is guided in the base
support (2, 2', 2", 2"') and/or in the seat support (4, 4', 4", 4"').
2. The mechanism (1,1', 1"') as claimed in claim 1, characterized in that the adjustment of the pretensioning and/or the adjustment of the spring rate takes
place by an alteration of the position of at least one spring end (42, 43, 42", 43",
42"', 43"') of a spring element (41, 41', 44, 67) of the spring arrangement (50, 43,
50", 75) when the overall position of the spring element (41, 41', 41 ", 41"', 44,
67) remains substantially the same or is altered.
3. The mechanism (1") as claimed in claim 1 or 2, characterized in that the adjustment of the pretensioning and/or the adjustment of the spring rate takes
place by an alteration to the position of the spring element (41 ", 41"') itself relative
to its fixed, or also at least partially movable, spring ends (42", 43").
4. The mechanism (1,1', 1", 1"') as claimed in one of claims 1 to 3, characterized in that the seat support (4, 4', 4", 4"') and the base support (2, 2', 2", 2"') are arranged
such that they do not alter their position relative to one another with a relative
movement of the moving unit (2, 2', 2", 2"', 4, 4', 4", 4"').
5. The mechanism (1, 1") as claimed in one of claims 1 to 4, characterized in that during a relative movement of the moving unit (2, 2", 4, 4") a direct impingement
of a spring element (41, 41', 41 ", 41"') of the spring arrangement (50, 50") takes
place.
6. The mechanism (1, 1 ") as claimed in claim 5, characterized in that the spring element (41, 41', 41", 41"') is driven by the moving unit (2, 2", 4, 4")
during a relative movement of the moving unit (2, 2", 4, 4").
7. The mechanism (1', 1"') as claimed in one of claims 1 to 6, characterized in that during a relative movement of the moving unit (2', 2"', 4', 4"') an indirect impingement
of a spring element (44, 67) of the spring arrangement (43, 75) takes place.
8. The mechanism (1', 1"') as claimed in claim 7, characterized in that during a relative movement of the moving unit (2', 2"', 4', 4"') the spring element
(44, 67) is driven by a transmission means (60, 60', 59; 73, 70, 71) cooperating with
the moving unit (2', 2"', 4',4"').
9. The mechanism (1') as claimed in claim 8, wherein the transmission means is a tractive
means (59), a lever, a belt, a slotted guide, a plurality of cooperating slotted guides
(70, 71) or the like.
10. The mechanism (1, 1', 1", 1"') as claimed in one of claims 1 to 9, characterized in that the seat support (4, 4', 4", 4"') is pivotable to the rear in synchronism with the
backrest support (5, 5', 5", 5"') and the spring arrangement (50, 43, 50", 75) is
configured for acting on the synchronous mechanism (1,1', 1 ", 1"') counter to the
synchronous movement thereof by the seat support and backrest support (2, 2', 2",
2"', 5, 5', 5", 5"').
11. The mechanism (1,1', 1 ", 1"') as claimed in one of claims 1 to 10, characterized in that a safety device (76, 78, 79, 81) is provided, by which an adjustment of the spring
arrangement (50, 42, 50", 75) adjusted by the weight when pivoting the backrest support
(5"') is avoided.
1. Mécanique (1, 1', 1", 1"') pour un siège de bureau comprenant un support de base (2,
2', 2", 2"') pouvant être placé sur une colonne de siège, un support de siège (4,
4', 4", 4"'), un support de dossier (5, 5', 5", 5"') basculable vers l'arrière et
un agencement de ressorts (50, 43, 50", 75) pour actionner la mécanique (1, 1', 1",
1"') contre le mouvement du support de dossier (5, 5', 5", 5"'), sachant que le support
de siège (4, 4', 4", 4"') et le support de base (2, 2', 2", 2"') forment une unité
de mouvement (2, 2', 2", 2", 4, 4', 4", 4"') qui est mobile par rapport à la colonne
de siège en fonction du poids d'un utilisateur occupant le support de siège (4, 4',
4", 4"'), sachant qu'un mouvement de l'unité de mouvement (2, 2', 2", 2"', 4, 4',
4", 4"') a pour conséquence un réglage de la précontrainte de l'agencement de ressorts
(50, 43, 50", 75) et/ou un réglage de la raideur de ressort de l'agencement de ressorts
(50, 43, 50", 75), caractérisée en ce que le support de base (2, 2', 2", 2"') et/ou le support de siège (4, 4', 4" , 4"') présente
(nt) un guidage linéaire (30, 30', 30", 30"') pour transmettre le mouvement relatif
à l'agencement de ressorts (50, 43, 50", 75), sachant que la colonne de siège est
dirigée dans le support de base (2, 2', 2", 2"') et/ou dans le support de siège (4,
4', 4", 4"').
2. Mécanique (1, 1', 1"')selon la revendication 1, caractérisée en ce que le réglage de la précontrainte et/ou le réglage de la raideur de ressort s'effectue
par une modification de la position d'au moins une extrémité de ressort (42, 43, 42",
43", 42"', 43"') d'un élément de ressort (41, 41', 44, 67) de l'agencement de ressorts
(50, 43, 50", 75) dans une position générale restant essentiellement la même ou se
modifiant de l'élément de ressort (41, 41', 41", 41"', 44, 67) .
3. Mécanique (1") selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le réglage de la précontrainte et/ou le réglage de la raideur de ressort s'effectue
par une modification de la position de l'élément de ressort (41", 41"') lui-même par
rapport à ses extrémités de ressort (42", 43") fixes ou également mobiles au moins
partiellement.
4. Mécanique (1, 1', 1", 1"') selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que le support de siège (4, 4', 4", 4"') et le support de base (2, 2', 2", 2"') sont
ainsi placés qu'ils ne modifient pas leur position l'un par rapport à l'autre lors
d'un mouvement relatif de l'unité de mouvement (2, 2', 2", 2"', 4, 4', 4", 4"').
5. Mécanique (1, 1") selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que lors d'un mouvement relatif de l'unité de mouvement (2, 2", 4, 4"), un élément de
ressort (41, 41', 41", 41"') de l'agencement de ressorts (50, 50") est actionné directement.
6. Mécanique (1, 1") selon la revendication 5, caractérisée en ce que l'élément de ressort (41, 41', 41" , 41"') est entraîné par l'unité de mouvement
(2, 2", 4, 4") lors d' un mouvement relatif de l'unité de mouvement (2, 2", 4, 4").
7. Mécanique (1, 1"') selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que lors d'un mouvement relatif de l'unité de mouvement (2, 2"', 4', 4"'), un élément
de ressort (44, 67) de l'agencement de ressorts (43, 75) est actionné indirectement.
8. Mécanique (1', 1"') selon la revendication 7, caractérisée en ce que l'élément de ressort (44, 67) est entraîné par un moyen de transmission (60, 60',
59 ; 73, 70, 71) coopérant avec l'unité de mouvement (2', 2"', 4', 4"') lors d'un
mouvement relatif de l'unité de mouvement (2', 2"', 4', 4"').
9. Mécanique (1') selon la revendication 8, caractérisée en ce que le moyen de transmission est un moyen de traction (59), un levier, une courroie,
une coulisse, une pluralité de coulisses coopérantes (70, 71) ou similaire.
10. Mécanique (1, 1', 1", 1"') selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que le support de siège (4, 4', 4", 4"') peut être basculé vers l'arrière de manière
synchrone avec le support de dossier (5, 5', 5", 5"') et l'agencement de ressorts
(50, 43, 50", 75) est formé pour actionner la mécanique de synchronisation (1, 1',
1", 1"') contre le mouvement synchrone des supports de siège et de dossier (2, 2',
2", 2"', 5, 5', 5", 5"').
11. Mécanique (1, 1', 1", 1"') selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisée en ce qu'un dispositif de sécurité (76, 78, 79, 81) est prévu, par lequel un déplacement de
l'agencement de ressorts (50, 42, 50", 75) réglé par le poids est évité lors d'une
bascule du support de dossier (5"').