(19)
(11) EP 2 228 231 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.09.2010  Patentblatt  2010/37

(21) Anmeldenummer: 10154617.4

(22) Anmeldetag:  25.02.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B42C 1/12(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 11.03.2009 DE 102009012724

(71) Anmelder: Heidelberger Druckmaschinen AG
69115 Heidelberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Hoffmann, Steffen
    04249 Leipzig (DE)
  • Schumann, Klaus
    04277 Leipzig (DE)
  • Steinert, Andreas
    04824 Beucha (DE)

   


(54) Sammelhefter und Verfahren zum Betreiben eines Sammelhefters


(57) Die Anmeldung betrifft ein Verfahren zum Zusammentragen von Mehrlagenbroschuren (210) bestehend aus einer Mehrzahl n von Signaturen (201, 202, 204) mit einem Sammelhefter (100). Dabei erfolgt in einem ersten Schritt ein Ablegen einer ersten Signatur (201) durch einen ersten Anleger (101) in ein erstes Transportsegment (701) in einem zweiten Schritt ein Ablegen einer zweiten Signatur (202) durch einen zweiten Anleger (102) in ein zweites Transportsegment (702)
Es kann entsprechend weiteres Ablegen weiterer Signaturen durch weitere Anleger in weitere Transportsegmente erfolgen.
Schließlich erfolgt ein Ablegen einer n-ten Signatur (204) durch einen n-ten Anleger (104) in ein n-tes Transportsegment (704). Die so auf einem Sammelorgan (70) abgelegten Signaturen 8201, 202, 204) werden durch die Heftstation (8) und die Beschnittstation (40) transportiert und in der Auslegestation (50) ausgelegt.
Die Anmeldung betrifft auch einen Sammelhefter (100) mit einer Steuereinheit (30) welche ein Maschinenprogramm aufweist zum Zusammentragen von Mehrlagenbroschuren (210), bestehend aus einer Mehrzahl n von Signaturen (201, 202, 204).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammentragen von Mehrlagenbroschuren gemäß Anspruch 1 und einen Sammelhefter gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 4.

Stand der Technik



[0002] Bücher werden nach dem Stand der Technik in Buchfertigungsstraßen hergestellt. Eine Buchfertigungsstraße, wie sie beispielsweise in der DE 38 28 147 A1 beschrieben ist, besteht aus einer Vielzahl von hintereinander angeordneten und ggfs. über ein Buchfördermittel miteinander verketteten Maschinen:
  • Maschinen zum Zusammentragen von Buchblocks
  • Maschinen zum Buchbinden, umfassend das Aufrauen des Buchrückens, die Rückenbeleimung und das Anbringen eines Umschlags
  • Maschinen zum Trocknen und/oder Kühlen, zum Niederpressen, zum Seitenbeschneiden, ggfs. zum Buchdeckeneinhängen und zum Abstapeln der fertigen Bücher.


[0003] Zusammentragmaschinen dienen dem zusammentragen von Buchblocks aus einer Vielzahl von Falzbögen und umfassen zwei wesentliche Elemente: eine Einrichtung zum Transport der gesammelten Bögen, einen sogenannten Blocksammler, und eine Mehrzahl von Anlegern. Der Blocksammler kann beispielsweise einen Sammelkanal mit die gesammelten Bögen schiebenden Mitnehmern besitzen. Alternativ kann der Blocksammler an einem Fördermittel umlaufende Transportfächer besitzen. Die Anleger können als Anleger mit Greiferzange oder Anleger mit Greifertrommel ausgeführt sein.

[0004] Die DE 1 216 837 zeigt eine derartige Zusammentragmaschine mit in einer Reihe nebeneinander angeordneten Anlegern mit Greiferzange und mit einer endlosen mit Mitnehmern versehenen Fördereinrichtung. Die Zusammentragmaschine besitzt sowohl eine Buchblockauslage als auch eine Überführeinrichtung zum Überführen der Buchblocks an eine nachfolgende Weiterverarbeitungsmaschine, wie z.B. einen Klebebinder.

[0005] In kleinen Weiterverarbeitungsbetrieben und Buchbindereien und für kleinere Auflagen erfolgt das Zusammentragen der Buchblocks häufig jedoch von Hand. Dies ist begründet durch die hohen Kosten für eine Zusammentragmaschine in Anschaffung und Unterhalt. Auch besitzen kleinere Weiterverarbeitungsbetriebe häufig nur kleinere Klebebinder, welche manuell beschickt werden. Das Zusammentragen von Hand ermöglicht diesen Unternehmen die Aufträge für solche Kleinauflagen anzunehmen. Dabei ist der Personalaufwand entsprechend groß und eine hohe Fehleranfälligkeit gegeben. Leicht kann es bei dünnen Materialien passieren, dass beim Zusammentragen eine Signatur unterschlagen wird oder eine Signatur doppelt aufgegriffen wird.

Aufgabenstellung



[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zu beschreiben, welches eine einfache, effiziente und kostengünstige Lösung zum Zusammentragen darstellt.

[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Zusammentragen nach Anspruch 1, unter Verwendung eines Sammelhefters.

[0008] Sammelhefter sind bekannt und beispielsweise in der DE 20 2008 002 441 U1 beschrieben. Von Falzbogenanlegern werden einzelne Falzbogen aus einem Stapel vereinzelt, geöffnet und auf die Sammelkette abgelegt. Die Sammelkette besitzt eine Führungseinrichtung, deren oberer Abschnitt schneidenförmig ausgebildet ist und deren Gratlinie die Transport- und Heftlinie festlegt, und eine im Wesentlichen dachförmige Auflage, auf der die Falzbogen rittlings transportiert werden. Um die auf die Sammelkette abgelegten Falzbogen auch bei hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit sicher zu erfassen, eine sichere Mitnahme zu erreichen und gleichmäßig zu transportieren, besitzt die Sammelkette Mitnehmerelemente, welche die abgelegten Falzbogen in horizontaler Richtung fördern. Die von der Sammelkette und den Mitnehmern geförderten Falzbogen werden durch die Sammelkette bis zu einer Heftstation transportiert. Bei regulärem Einsatz eines Sammelhefters werden in dieser Heftstation aufeinander liegende Falzbogen im Falz mit Hilfe von Drahtklammern geheftet. Hierzu dienen oberhalb der Sammelkette angeordnete Heftköpfe sowie unterhalb der Sammelkette angeordnete Klinscherkästen, die die freien Enden der von den Heftköpfen durch die Falzbogen gestochenen Drahtklammern umbiegen. Danach werden die gehefteten Falzbogen im Auslegerbereich von der Sammelkette zur Weiterverarbeitung weiter befördert. Es folgen beispielsweise Randbeschnitt in einem Trimmer oder Dreiseitenschneider und nachfolgend die Auslage der fertigen Broschuren.

[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Zusammentragen von Mehrlagenbroschuren, bestehend aus einer Mehrzahl n von Signaturen, erfolgt unter Verwendung eines Sammelhefters. Der Sammelhefter weist eine Sammelstrecke auf, welche ein von einem Antrieb bewegtes Sammelorgan und eine Mehrzahl m von entlang der Sammelstrecke angeordneter Anleger zum Ablegen von Signaturen auf das Sammelorgan besitzt. Bei dem Sammelorgan kann es sich insbesondere um eine Sammelkette handeln. Das Sammelorgan weist eine Mehrzahl von Transportsegmenten auf. Im Fall einer Sammelkette werden diese durch die Mitnehmer gebildet. Weiter besitzt der Sammelhefter eine Heft-, eine Beschnitt- und eine Auslegestation. Der Antrieb des Sammelorgans und die Auslegestation sind mit einer gemeinsamen Steuereinheit verbunden. Vorteilhaft ist es, wenn auch die Heft- und die Beschnittstation mit dieser Steuereinheit verbunden sind. Das Zusammentragen von Mehrlagenbroschuren erfolgt dabei wie nachfolgend beschrieben: In einem ersten Schritt wird eine erste Signatur durch einen ersten Anleger in ein erstes Transportsegment des Sammelorgans abgelegt. In einem zweiten Schritt wird eine zweite Signatur durch einen zweiten Anleger in ein zweites Transportsegment abgelegt. Dazu wird das Sammelorgan durch seinen Antrieb so weiterbewegt, dass sich zu diesem Zeitpunkt das zweite Transportsegment unterhalb des zweiten Anlegers befindet. Nachfolgend erfolgt entsprechend weiteres Ablegen weiterer Signaturen durch weitere Anleger in weitere Transportsegmente. Die letzte Signatur der Mehrlagenbroschur, hier als n-te Signatur bezeichnet, wird durch einen n-ten Anleger in ein n-tes Transportsegment abgelegt. In anderen Worten: Aufeinanderfolgende Transportsegmente des Sammelorgans beinhalten nun aufeinanderfolgende Signaturen, die in dieser Reihenfolge zu einer Mehrlagenbroschur, also zu einem Buchblock, zusammengetragen werden sollen. Nachfolgend werden die Signaturen durch die Heftstation und die Beschnittstation hindurch transportiert ohne, dass geheftet oder beschnitten wird, und schließlich in der Auslegestation ausgelegt.

[0010] Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren ist es in vorteilhafter Weise möglich mittels eines Sammelhefters einzelne Signaturen zu einem Buchblock zusammenzutragen. Dies kann in einfacher Weise das Zusammentragen von Hand ersetzen. Für Weiterverarbeitungsbetriebe und kleine Buchbindereien, welche bereits einen Sammelhefter jedoch keine Zusammentragmaschine besitzen, ermöglicht dieses Verfahren ein kostengünstiges und zügiges Zusammentragen von Buchblocks für kleine Auflagen, welche nachfolgend in einem von Hand beschickten kleinen Klebebinder gebunden werden können.

[0011] In einer vorteilhaften Weiterbildung des vorstehend beschriebenen Verfahrens erfolgt die Auslage der Mehrlagenbroschuren so, dass eine jeweilige Mehrlagenbroschur von einer nachfolgend zusammengetragenen Mehrlagenbroschur getrennt ausgelegt wird. Dies geschieht in vorteilhafter Weise dadurch, dass die Signaturen, welche eine Mehrlagenbroschur bilden, in einem Stapel ausgelegt werden und die Signaturen, welche eine nachfolgend zusammengetragene Mehrlagenbroschur bilden, mit einem Versatz zum vorigen Stapel ausgelegt werden. Alternativ können die Mehrlagenbroschuren auch mittels Markierstreifen getrennt werden. In einer weiteren Alternative kann ein Kreuzleger zum Auslegen eingesetzt werden, so dass die Stapel nicht nur mit einem Versatz sondern jeweils um 90° verdreht zueinander ausgelegt werden. Alle drei beschriebenen Verfahrensvarianten ermöglichen in vorteilhafter Weise ein einfaches Abgreifen einer zusammengetragenen Mehrlagenbroschur.

[0012] In einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens zum Zusammentragen von Mehrlagenbroschuren, welche aus n-Signaturen gebildet werden, wird jedes n-te Transportsegment mit einer n-ten Signatur belegt. In anderen Worten: Alle Transportsegmente werden lückenlos mit jeweils einer Signatur belegt.

[0013] Die Erfindung betrifft auch einen Sammelhefter für Signaturen aus Papier, Pappe und dergleichen gemäß den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 4. Der erfindungsgemäße Sammelhefter besitzt eine Sammelstrecke mit einem Sammelorgan und mit einer Mehrzahl m entlang der Sammelstrecke angeordneter Anleger zum Ablegen von Signaturen auf das Sammelorgan und besitzt weiter eine Heftstation, eine Beschnittstation und eine Auslegestation. Die Sammelstrecke, die Heftstation, die Beschnittstation und die Auslegestation sind mit einer gemeinsamen Steuereinheit verbunden. Das Sammelorgan der Sammelstrecke weist eine Mehrzahl von Transportsegmenten auf. Wird das Sammelorgan durch eine Sammelkette gebildet, so werden die Transportsegmente durch die an der Sammelkette befestigten Mitnehmer geschaffen.

[0014] Erfindungsgemäß weist die Steuereinheit ein Maschinenprogramm auf zum Zusammentragen von Mehrlagenbroschuren, bestehend aus einer Mehrzahl n von Signaturen. Das Maschinenprogramm steuert die Heftstation dabei derart an, dass nicht geheftet wird, und die Beschnittstation derart, dass nicht geschnitten wird. Die Signaturen passieren die Heft- und die Beschnittstation also ohne bearbeitet zu werden, sprich ohne geheftet oder beschnitten zu werden. Die Anleger werden von dem Maschinenprogramm so angesteuert, dass in ein jeweiliges Transportsegment maximal eine Signatur abgelegt wird.

[0015] Die Anzahl von Anlegern m ist dabei vorteilhafterweise größer oder gleich der Anzahl der Signaturen n, welche eine Mehrlagenbroschur bilden.

[0016] Ein derartiger Sammelhefter ermöglicht in vorteilhafter Weise ein einfaches und sicheres Zusammentragen von Mehrlagenbroschuren für kleine Auflagen und kann so in einfacher und kostengünstiger Weise das Zusammentragen von Hand ersetzen.

[0017] In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Sammelhefters ist die Auslegestation so ausgeführt, dass eine Mehrlagenbroschur von einer jeweils nachfolgend zusammengetragenen Mehrlagenbroschur getrennt wird. Dabei kann es sich bei der Auslegestation insbesondere um einen Kreuzleger handeln. Auch kann es sich bei der Auslegestation um eine Flachbahnauslage mit Markiereinrichtungen handeln. Beide Alternativen ermöglichen es dem Maschinenbediener in vorteilhafter Weise die mittels des Sammelhefters zusammengetragenen Mehrlagenbroschuren einfach von Hand der Auslegestation entnehmen und einem Klebebinder zuführen zu können.

[0018] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sammelhefters besitzt ein jeweiliger Anleger und/oder die Heftstation und/oder die Beschnittstation und/oder die Auslegestation jeweils eine Steuereinheit. Diese Steuereinheiten sind dann mit der gemeinsamen Steuereinheit verbunden. In der alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sammelhefters erfolgt die Ansteuerung ausschließlich durch die gemeinsame Steuereinheit.

[0019] Hinsichtlich weiterer Vorteile und vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen verwiesen.

[0020] Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert werden. Es zeigen in schematischer Darstellung
Figur 1
einen erfindungsgemäßen Sammelhefter zum Zusammentragen von Mehrlagenbroschuren in einer Übersichtsdarstellung,
Figur 2
das Prinzip des Zusammentragens von Mehrlagenbroschuren mittels eines Sammelhefters unter Weglassung der Maschinenkomponenten.


[0021] Figur 1 zeigt einen Sammelhefter 100 mit drei Anlegern 101, 102 und 104, einer Sammelkette 70, einer Heftstation 8, einer Beschnittstation 40 und einer Auslegestation 50. Die Anleger 101, 102, 104 als auch der Antrieb der Sammelkette 70 (nicht dargestellt), die Heftstation 8, die Beschnittstation 40 und die Auslegestation 50 sind mit einer gemeinsamen Steuereinheit 30 verbunden.

[0022] Der Sammelhefter 100 besitzt weiter noch einen Umschlagfalzanleger 3, eine Aufspendeeinrichtung 9, eine Inkjet-Station 4 und eine Ausschleuseinrichtung 60. Diese Komponenten werden nachfolgend nicht näher betrachtet, da sie für den Erfindungsgegenstand nicht relevant sind und in Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht eingesetzt werden. Es soll hierbei nur verdeutlicht werden, dass es sich bei dem Sammelhefter 100 um einen handelsüblichen Sammelhefter handelt.

[0023] Erfindungsgemäß ist in der Steuereinheit 30 ein Maschinenprogramm hinterlegt, welches ein Zusammentragen von Mehrlagenbroschuren 210 ermöglicht. Dazu werden von der Steuereinheit 30 die Heftstation 8 und die Beschnittstation 40 so angesteuert, dass diese nicht betrieben werden, sprich, dass durch sie keine Bearbeitung der Signaturen 201, 202, 204 erfolgt. Die Anleger 101, 102, 104 werden von der Steuereinheit 30 so angesteuert, dass diese in der richtigen Reihenfolge Signaturen 201, 202, 204 auf die Sammelkette 70 abwerfen. Die Signaturen 201, 202, 204 werden von der Sammelkette 70 in Transportrichtung T durch die Heftstation 8 hindurch transportiert. Nachfolgend werden die Signaturen 201, 202, 204 durch die Beschnittstation 40 transportiert und als Mehrlagenbroschur 210 durch die Auslegestation 50 ausgelegt. Der Vorgang des Zusammentragens einer jeweiligen Mehrlagenbroschur ergibt sich näher aus Figur 2.

[0024] In der Darstellung von Figur 2 wird das Sammelorgan des Sammelhefters 100 durch eine Sammelkette 70 gebildet. An der Sammelkette 70 ist eine Vielzahl von Mitnehmern 71 befestigt, wodurch Transportsegmente 701, 702, 704 gebildet werden.

[0025] Von einem ersten Anleger 101 wird eine erste Signatur 201 in das erste Transportsegment 701 der Sammelkette 70 abgelegt. Von einem zweiten Anleger 102 wird eine zweite Signatur 202 in ein zweites Transportsegment 702 abgelegt. An der Position 103 können sich weitere Anleger befinden, welche weitere Signaturen in weitere Transportsegmente ablegen. Die Anzahl der Anleger m muss dabei mindestens der Anzahl von Signaturen n entsprechen, welche eine Mehrlagenbroschur bilden. In dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Fall wird eine Mehrlagenbroschur 210 durch drei Signaturen 201, 202 und 204 gebildet. n ist damit 3. Von einem n-ten Anleger 104 wird eine n-te Signatur 204 in ein n-tes Transportsegment 704 abgelegt. Damit befinden sich auf der Sammelkette 70 die aufeinanderfolgenden Signaturen 201, 202 und 204, welche in dieser Reihenfolge zusammengetragen werden und später einen Buchblock bilden. Werden die Signaturen 201, 202, 204 anfangs noch beabstandet transportiert, so werden sie, wie in Figur 2 unten dargestellt, im Bereich der Auslegestation 50 (nicht dargestellt) zu einer Mehrlagenbroschur 210 zusammengeschoben bzw. gestapelt. Eine derart zusammengetragene Mehrlagenbroschur 210 kann vom Maschinenbediener einfach und sicher von Hand entnommen werden und einem Klebebinder mit Handbeschickung, wie beispielsweise bei Einzangenbindern üblich, zugeführt werden.

Bezugszeichenliste



[0026] 
3
Umschlagfalzanleger
4
Inkjet
8
Heftstation
9
Aufspendeeinrichtung
30
Steuereinheit
40
Beschnittstation
50
Auslegestation
60
Ausschleuseinrichtung
70
Sammelkette
71
Mitnehmer
100
Sammelhefter
101
erster Anleger
102
zweiter Anleger
103
weiterer Anleger
104
n-ter Anleger
201, 202, 204
gefalzte Produkte/Signaturen
210
zu einer Mehrlagenbroschur zusammengetragene Signaturen
701
erstes Transportsegment
702
zweites Transportsegment
704
n-tes Transportsegment
T
Transportrichtung



Ansprüche

1. Verfahren zum Zusammentragen von Mehrlagenbroschuren (210) bestehend aus einer Mehrzahl n von Signaturen (201, 202, 204) mit einem Sammelhefter (100) mit einer Sammelstrecke, mit einem von einem Antrieb bewegten Sammelorgan (70) und mit einer Mehrzahl m entlang des Sammelorgans (70) angeordneter Anleger (101, 102, 103, 104) zum Ablegen von Signaturen (201, 202, 204) auf das Sammelorgan (70) und mit einer Heft- (8), einer Beschnitt- (40) und einer Auslegestation (50),
wobei der Antrieb des Sammelorgans (70) und die Auslegestation (50) mit einer gemeinsamen Steuereinheit (30) verbunden sind und wobei das Sammelorgan (70) eine Mehrzahl Transportsegmente (701, 702, 704) aufweist, mit nachfolgenden Schritten:

a) Ablegen einer ersten Signatur (201) durch einen ersten Anleger (101) in ein erstes Transportsegment (701)

b) Ablegen einer zweiten Signatur (202) durch einen zweiten Anleger (102) in ein zweites Transportsegment (702)

c) Entsprechend weiteres Ablegen weiterer Signaturen durch weitere Anleger in weitere Transportsegmente

d) Ablegen einer n-ten Signatur (204) durch einen n-ten Anleger (104) in ein n-tes Transportsegment (704)

e) Transport der Signaturen (201, 202, 204) durch die Heftstation (8) und die Beschnittstation (40)

f) Auslegen der Signaturen (201, 202, 204) in der Auslegestation (50)


 
2. Verfahren nach Anspruch 1 mit den zusätzlichen Schritten

g) Wiederholen der Schritte a bis e

h) Auslegen der Signaturen (201, 202, 204) in der Auslegestation (50) in einem Stapel (210) mit einem Versatz zum vorigen Stapel (210)

i) Wiederholen der Schritte g und h


 
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer n Signaturen (201, 202, 204) umfassenden Mehrlagenbroschur (210) jedes n-te Transportsegment (704) mit einer n-ten Signatur (204) belegt wird.
 
4. Sammelhefter (100) für Signaturen (201, 202, 204) aus Papier, Pappe und dergleichen mit einer Sammelstrecke, mit einem Sammelorgan (70) und mit einer Mehrzahl m entlang des Sammelorgans (70) angeordneter Anleger (101, 102, 103, 104) zum Ablegen von Signaturen (201, 202, 204) auf das Sammelorgan (70), mit einer Heftstation (8), einer Beschnittstation (40) und einer Auslegestation (50),
wobei die Sammelstrecke, die Heftstation (8), die Beschnittstation (40) und die Auslegestation (50) mit einer gemeinsamen Steuereinheit (30) verbunden sind und
wobei das Sammelorgan (70) eine Mehrzahl von Transportsegmenten (701, 702, 704) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinheit (30) ein Maschinenprogramm aufweist zum Zusammentragen von Mehrlagenbroschuren (210), bestehend aus einer Mehrzahl n von Signaturen (201, 202, 204),
wobei das Maschinenprogramm die Heftstation (8) in der Art ansteuert, dass nicht geheftet wird, und die Beschnittstation (40) derart ansteuert, dass nicht geschnitten wird und Signaturen (201, 202, 204) die Heft- (8) und die Beschnittstation (40) unbearbeitet passieren, und
wobei das Maschinenprogramm die Anleger (101, 102, 104) derart ansteuert, dass in ein Transportsegment (701, 702, 704) maximal eine Signatur (201, 202, 204) abgelegt wird.
 
5. Sammelhefter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzahl m von Anlegern (101, 102, 104) größer oder gleich der Anzahl n der Signaturen (201, 202, 204) ist.
 
6. Sammelhefter nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auslegestation (50) eine Mehrlagenbroschur (210) von einer jeweils nachfolgenden Mehrlagenbroschur (210) trennt.
 
7. Sammelhefter nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei der Auslegestation (50) um einen Kreuzleger handelt.
 
8. Sammelhefter nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei der Auslegestation (50) um eine Flachbahnauslage mit Markiereinrichtung handelt.
 
9. Sammelhefter nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein jeweiliger Anleger (101, 102, 104) und/oder die Heftstation (8) und/oder die Beschnittstation (40) und/oder die Auslegestation (50) jeweils eine Steuereinheit besitzt.
 




Zeichnung











Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente