[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Deckskran, der zum Aussetzen und Aufnehmen von
Beibooten geeignet ist, mit einem Krangehäuse und einem Ausleger, der an dem Krangehäuse
um eine horizontale Achse wippbar gelagert ist, und einem Fluidzylinder mit zwei relativ
zueinander beweglichen Teilen zur Durchführung der Wippbewegung des Auslegers, wobei
ein erstes Teil des Fluidzylinders am Krangehäuse gelenkig befestigt ist.
[0002] Solche Deckskräne sind beispielsweise aus
WO 97/28042 bekannt. Sie sind an Bord von Schiffen befestigt und dienen zum Be- und Entladen
der Schiffe oder zum Bewegen von Lasten auf den Schiffen. Ferner können diese Deckskräne
auch zum Aussetzen und Aufnehmen von Beibooten verwendet werden. Die Ausleger werden
jeweils durch Aus- und Einfahren des Kolbens eines Hydraulikzylinders auf und ab bewegt
bzw. gewippt. Zwischen ihren Einsatzzeiten nehmen die Deckskräne eine Ruhe- bzw. Bereitschaftsstellung
ein, in der die Ausleger aus Sicherheits- und Platzgründen vom Hydraulikzylinder in
einer oberen Stellung gehalten werden. In dieser Bereitschaftsstellung verbleiben
die Deckskräne häufig über längere Zeitdauern. Aufgrund der unvermeidlichen Leckage
im Hydraulikzylinder muss dieser stets nachgesteuert werden, um den Leckageeinfluss
auszugleichen und die Ausleger in ihrer oberen Stellung zu halten.
[0003] Ausgehend hiervon liegt die Aufgabe der Erfindung darin, einen gattungsgemäßen Deckskran
so zu verbessern, dass der Steuerungsaufwand für den Fluidzylinder in Bereitschaftsstellung
des Deckskrans vermieden wird.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Deckskran der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass eine Strebe an ihrem ersten Ende an dem Ausleger und an ihrem
zweiten Ende an dem Krangehäuse angelenkt ist und in ihrer Längsrichtung hintereinander
einen ersten und einen zweiten Strebenteil aufweist, die mittels eines Zwischengelenks
miteinander und mit dem zweiten Teil des Fluidzylinders gelenkig verbunden sind, das
Zwischengelenk von dem Fluidzylinder seitlich verschiebbar ist und dabei eine Bewegungsbahn
durchläuft, die eine durch die beiden Endgelenke der Strebe verlaufende Gerade quert,
der Fluidzylinder dazu eingerichtet ist, das Zwischengelenk auf einer ersten Seite
der Geraden um ein vorgegebenes erstes Maß zum Wippen des Auslegers und auf der gegenüberliegenden
zweiten Seite der Geraden um ein vorgegebenes zweites Maß zu verschieben, und dass
ein Anschlag angeordnet ist, der auf der zweiten Seite der Geraden das Zwischengelenk
am Ende der Bewegungsbahn sperrt.
[0005] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen nimmt der Ausleger in seiner Bereitschaftsstellung
eine selbstblockierende Lage ein, in der ein Leckageverlust im Fluidzylinder ohne
Einfluss auf die Stellung des Auslegers bleibt. Dadurch, dass der Fluidzylinder nicht
mehr direkt an dem Ausleger angreift, sondern über das Zwischengelenk einer zweigeteilten
Strebe, deren Enden an dem Ausleger und an dem Krangehäuse angelenkt sind, wobei das
Zwischengelenk beidseits einer Geraden bewegbar ist, die durch die beiden Endgelenke
der Strebe führt, wird die Wippbewegung des Auslegers durch seitliches Verschieben
des Zwischengelenks durchgeführt. Dabei wird während der Abwärts-Wippbewegung das
Zwischengelenk von der Geraden weg durch das Eigengewicht des Auslegers längs seiner
Bewegungsbahn verschoben. Auf der einen Seite der Geraden ist die Länge der Bewegungsbahn
so groß, dass der Ausleger seinen zum Betrieb notwendigen Wippwinkel durchlaufen kann.
Auf der anderen Seite der Geraden ist die Bewegungsbahn durch einen Anschlag begrenzt,
der das Zwischengelenk am dortigen Ende der Bewegungsbahn sperrt. Dabei wird das Zwischengelenk
nach Querung der Geraden durch das Eigengewicht des Auslegers in Richtung dieser Sperrung
gedrückt, sodass sich der Ausleger bei Wirksamwerden der Sperre durch sein Eigengewicht
in seiner Bereitschaftsstellung selbst blockiert. Das Fluid im Fluidzylinder ist hier
somit nur dafür notwendig, den Ausleger in die Bereitschaftsstellung zu führen bzw.
das Zwischengelenk bis zu dessen Sperrung auf dieser anderen, zweiten Seite der Bewegungsbahn
zu führen. In der Bereitschaftsstellung selbst ist das Fluid aufgrund der Sperrung
des Zwischengelenkes ohne Funktion und daher eine im Fluidzylinder auftretende Leckage
ohne Einfluss.
[0006] Bevorzugt bildet das erste Teil des Fluidzylinders den Anschlag aus und liegt das
zweite Teil des Fluidzylinders in seiner Bewegungsrichtung an den ersten Teil an,
wenn das Zwischengelenk auf der zweiten Seite der Geraden um das zweite Maß verschoben
ist. Durch diese Maßnahmen werden gesonderte Bauteile zur Ausbildung des Anschlages
vermieden. Damit werden sowohl die Herstellungs- sowie auch die Wartungskosten für
den Deckskran deutlich reduziert. Ein sicheres Wirksamwerden des Anschlages in der
vorgesehenen Bereitschaftstellung des Deckskrans ist jederzeit ohne weiteres gewährleistet.
[0007] Vorzugsweise weist das Krangehäuse eine vertikale Schwenkachse auf, um die es schwenkbar
ist. Insbesondere beim Aufnehmen von Beibooten kann hierdurch der Platz auf dem Bootsdeck
des Schiffes, insbesondere bei Marineschiffen, wesentlich günstiger ausgenutzt werden.
So kann infolge einer seitlichen Schwenkbewegung um die Schwenkachse das Beiboot auch
an einer Lagerposition auf dem Schiffsdeck abgesetzt werden, die den vorhandenen Platzverhältnissen
angepasst ist und anders als die übliche bzw. planmäßige Lagerposition ist.
[0008] In günstiger Weiterbildung der Erfindung weist der Ausleger einen teleskopierbaren
Teil auf. Hierdurch kann für das Beiboot auch eine weiter entfernte Lagerposition
genutzt werden oder auch ein Beiboot aus einem größeren seitlichen Abstand vom Schiff
aufgenommen werden.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Ausleger einen Auslegerkopf
mit einer nach unten gewandten Austrittsöffnung für ein Hubseil und einer die Austrittsöffnung
umgebenden Außenfläche auf, die zur reibschlüssigen Anlage an eine Oberfläche eines
Seilaufnahmeteils einer abzusetzenden oder aufzunehmenden Last eingerichtet ist. Durch
den Reibschluss zwischen Ausleger und Last wird deren Pendelbewegung vermieden und
damit die Sicherheit bei deren Handhabung erhöht.
[0010] Dabei weist der Auslegerkopf vorzugsweise einen um das Hubseil drehbaren Teil mit
Antrieb auf, wobei der drehbare Teil die zur reibschlüssigen Anlage eingerichtete
Außenfläche aufweist. Damit können die Lasten aus jeder Stellung relativ zum Ausleger
aufgenommen werden. Die Last muss also nicht in eine vorgegebene Lage zum Ausleger
gebracht werden. In gleicher Weise wird damit auch das Absetzen der Last auf dem Schiffsdeck
erleichtert. Die Last kann ohne weiteres in die gewünschte Stellung zum Ausleger oder
zum Kran gebracht und in dieser Stellung abgesetzt werden. So kann zum Beispiel ein
Beiboot in solch einer Stellung abgesetzt werden, dass der Deckskran vor dem Bug des
Beibootes steht, was den Zugang zum Be- und Entsteigen des Beibootes insbesondere
bei bewegten Schiffen wesentlich erleichtert und sicherer macht.
[0011] Vorteilhafterweise weist ein erfindungsgemäßer Deckskran eine Einrichtung zum Aufbringen
eines Konstantzuges auf das Hubseil auf, sodass die Last mit ihrem Seilaufnahmeteil
mit Konstantzug gegen den Auslegerkopf ziehbar ist und an diesem mit Konstantzug über
Reibschluss fixierbar ist. Hierdurch wird eine pendelarme Last-Handhabung weiter deutlich
verbessert. Besonders bevorzugt besitzt dabei das zum Reibschluss am Auslegerkopf
vorhandene Anlageteil eine um zwei horizontale Achsen gebremste bewegliche Vorrichtung.
Aufgrund des auf die Last aufgebrachten Konstantzuges kehrt diese aus einer seitlich
ausgelenkten Lage durch die Schwerkraft in die Vertikale unter dem Auslegerkopf zurück.
Ist die Last über Reibschluss am Ausleger fixiert, kann durch die Größe der aufgebrachten
Zugkraft die Größe der Reibkraft zwischen Last und Auslegerkopf eingestellt werden.
[0012] Bevorzugt weist der Deckskran eine Hubwinde zum Aufwickeln des Hubseils auf, die
auf Seegangsfolge schaltbar ist. Auf diese Weise wird auch bei einem sich durch Wellenbewegung
auf und ab bewegenden Beiboot sichergestellt, dass das Hubseil stets straff ist.
[0013] Vorteilhafterweise weist der Deckskran auch eine Vorleine zum Sichern des Aussetzens
und/oder Aufnehmens eines Beibootes bei Fahrt des Schiffes auf. Die Lage des Beibootes
relativ zum Schiff kann auf diese Weise stabilisiert werden.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielshalber noch näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Deckskrans beim Absetzen/Aufnehmen
eines Beibootes auf das bzw. aus dem Wasser,
- Figur 2
- eine der Figur 1 ähnliche Seitenansicht beim Absetzen/Aufnehmen des Beibootes auf
das bzw. vom Schiffsdeck und
- Figur 3
- in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus Figur 1, mit Krangehäuse, angelenktem
Endbereich des Auslegers, Fluidzylinder und Strebe.
[0015] Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Deckskrans
1 weist ein Krangehäuse 2, einen Ausleger 3, einen Fluidzylinder 4 und eine Strebe
5 auf.
[0016] Das Krangehäuse 2 ist auf dem Deck 6 eines Schiffes 7 befestigt. Es weist eine vertikale
Dreh- bzw. Schwenkachse 8 auf, um die das Krangehäuse 2 dreh- bzw. schwenkbar ist.
[0017] An dem Krangehäuse 2 ist ein Ende 9 des Auslegers 3 um eine horizontale Achse 10
drehbar gelagert, sodass der Ausleger 3 auf und ab bewegt werden kann, d. h. Wippbewegungen
durchführen kann.
[0018] In einem vorgegebenen Abstand zur Anlenkung des Auslegers 3 an das Krangehäuse 2
erstreckt sich zwischen diesen die Strebe 5. Sie ist an ihrem einen Ende 11 an dem
Ausleger 3 und an ihrem anderen Ende 12 an dem Krangehäuse 2 angelenkt. In ihrer Längsrichtung
ist sie zweigeteilt, d. h. sie weist in ihrer Längsrichtung zwei hintereinander liegende
Strebenteile 13, 14 auf. Die beiden Strebenteile 13, 14 sind mittels eines Zwischengelenkes
15 gelenkig miteinander verbunden. Die jeweils anderen Enden der beiden Strebenteile
13, 14 bilden die Enden 11, 12 der Strebe 5 und sind mit dem Ausleger 3 bzw. mit dem
Krangehäuse 2 gelenkig verbunden. Die Endgelenke 11, 12 und das Zwischengelenk 15
weisen jeweils horizontale Drehachsen auf.
[0019] Der Fluidzylinder 4 weist ein Zylinderrohr 16 und einen in diesem verschiebbaren
Kolben mit einer Stange 17 auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Zylinderrohr
16 am Krangehäuse 2 und der Kolben mit der Stange 17 an dem Zwischengelenk 15 angelenkt.
Der Fluidzylinder 4 ist vorzugsweise ein Hydraulikzylinder.
[0020] Das Zwischengelenk 15 ist durch den Fluidzylinder 4 seitlich verschiebbar. Dabei
quert die Bewegungsbahn des Zwischengelenks 15 eine durch die beiden Endgelenke 11,
12 der Strebe verlaufende Gerade. Wenn das Zwischengelenk 15 sich auf dieser Geraden
befindet, liegen die beiden Strebenteile 13, 14 auf der Geraden hintereinander, d.
h. die Strebe 5 nimmt ihre aufgestellte Stellung ein und der Ausleger 3 erreicht seine
oberste Lage. In jeder anderen Lage des Zwischengelenks 15 weist die Strebe 5 einen
Knick auf.
[0021] Zu einer ersten Seite der Geraden, im dargestellten Ausführungsbeispiel zur Lastseite
hin, ist das Zwischengelenk 15 soweit verschiebbar, d. h. dessen Bewegungsbahn so
lang ausgelegt, dass sich der Gelenkpunkt 11 der Strebe 5 am Ausleger 3 soweit absenkt
und mit ihm der gesamte Ausleger 3 nach unten wippt, bis der Ausleger 3 seine unterste
Soll-Wippstellung erreicht hat. In diesem Fall haben die Strebenteile 13, 14 die in
Figur 1 nur durch die strichpunktierten Achsen dargestellte Stellung U erreicht.
[0022] Das Zwischengelenk 15 ist auch zur gegenüberliegenden anderen Seite der Geraden,
im in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel zur Krangehäuseseite hin, um ein
vorgegebenes Maß bewegbar. Dieses Maß ist durch einen (nicht dargestellten) Anschlag
vorgegeben, der das Zwischengelenk 15 auf dieser anderen, zweiten Seite der Geraden
nach einer vorgegebenen Bewegungsbahnlänge sperrt.
[0023] Der Anschlag wird hier durch den Boden des Zylinderrohrs 16 ausgebildet, gegen den
die Druckseite des Kolbens - d.h. die dem Boden des Zylinderrohrs 16 zugewandte Stirnseite
des Kolbens - nach der vorgegebenen Bewegungsbahnlänge auf der besagten zweiten Seite
der Geraden auf Kontakt anliegt. Der Kolben befindet sich hier in seiner Endlage und
sperrt somit eine weitere Bewegung des Zwischengelenks in diese Richtung.
[0024] Das Eigengewicht des Auslegers 3 drückt das Zwischengelenk 15 aufgrund der Durchknickung
der Strebe 5 gegen diese Sperre. Der Ausleger 3 blockiert sich somit in dieser Lage
selbst. Diese Lage ist die Bereitschaftsstellung des Deckskrans 1. Aufgrund der Selbstblockade
in der oben beschriebenen Endlage des Fluidzylinders 4 ist das Fluid außer Funktion.
Selbst bei einem längeren Verbleiben des Deckskrans 1 in seiner Bereitschaftsstellung
wird die Lage des Auslegers 3 beibehalten. Leckagen in dem Fluidzylinder 4 haben auf
die Bereitschaftsstellung keinen Einfluss. Eine Nachsteuerung bzw. Justierung des
Fluidzylinders 4 ist nicht notwendig.
[0025] An dem freien Ende des Auslegers 3 ist ein Auslegerkopf bzw. eine Aufnahme 18 montiert,
der bzw. die oberhalb um zwei horizontale Achsen 19A, 19B drehbar ist, wovon eine
zur Wippachse 10 zwischen Ausleger 3 und Krangehäuse 2 parallel und die andere um
90° versetzt verläuft.
[0026] Der Auslegerkopf 18 weist eine nach unten gewandte Austrittsöffnung 20 für ein Hubseil
21 auf. Diese Austrittsöffnung 20 wird von einer kegelförmigen Außenfläche 22 umschlossen,
die zur Anlage an eine entsprechend ausgebildete trichterförmige Innenfläche 23 eines
Seilaufnahmeteils 24 des Beibootes 25 ausgebildet ist. In dem Seilaufnahmeteil 24
befindet sich eine Vorrichtung 26 zum Befestigen des Hubseilendes.
[0027] Auf der Oberseite des Auslegers 3 nahe dessen an das Krangehäuse 2 angelenkten Ende
9 ist eine Hubwinde 27 angebracht, auf die ein Hubseil 21 aufwickelbar ist oder von
der das Hubseil 21 abgewickelt werden kann. Von der Hubwinde 27 aus verläuft das Hubseil
21 längs der Oberseite des Auslegers 3 bis zum Auslegerkopf 18 und dann durch diesen
hindurch. Aus der Austrittsöffnung 20 tritt das Hubseil 21 vertikal nach unten aus.
[0028] Der Auslegerkopf 18 ist mit einem drehbaren Teil 28 mit Antrieb versehen. Dieses
drehbare Teil 28 umschließt die Austrittsöffnung 20 für das Hubseil 21 und weist die
Anlage- bzw. Außenfläche 22 auf, die zum Reibschluss mit der entsprechenden Fläche
23 im Seilaufnahmeteil 24 der Last bzw. des Beibootes 25 vorgesehen ist. Das drehbare
Teil 28 kann um 360° gedreht werden, sodass Beiboote 25 aus jeder Stellung zum Schiff
7 aufgenommen oder in jeder Richtung dazu abgesetzt werden können.
[0029] In Figur 2 ist das Beiboot 25 in seiner Lagerposition auf dem Schiffsdeck 6 dargestellt.
Aufgrund der Schwenkbarkeit des Krangehäuses 2 und/oder des drehbaren Teils 28 am
Auslegerkopf 18 kann das Beiboot 25 so abgesetzt werden, dass der Deckskran 1 vor
dem Bug 29 oder hinter dem Heck des Beibootes 25 steht. Somit ist die gesamte Längsseite
30 des Beibootes 25 frei zum Ent- oder Besteigen. Ein sicherer Zugang zum Beiboot
25 ist somit gewährleistet.
[0030] Die Hubwinde 27 ist auf Seegangsfolge schaltbar, sodass Auf- und Abbewegungen eines
Beibootes 25 infolge von Wellenbewegungen bei der abgewickelten Seillänge ausgeglichen
werden und somit die freie Seillänge zwischen Auslegerkopf 18 und Beiboot 25 immer
straff gehalten wird.
[0031] Ferner weist die Hubwinde 27 eine Einrichtung zum Aufbringen eines Konstantzuges
auf das Hubseil 21 auf. An dem Beiboot 25 wird somit mit einer vorgegebenen Zugkraft
vertikal nach oben gezogen. Bei seitlichen, horizontalen Auslenkungen des Beibootes
25 wird dieses durch sein Eigengewicht daher immer wieder in die vertikale Lage unter
den Auslegerkopf 18 zurückgebracht. Pendelbewegungen des Beibootes 25 werden somit
stark reduziert.
[0032] Der Ausleger 3 kann teleskopierbar sein, um die Lasten auch noch in einer möglichst
großen Entfernung vom Krangehäuse 2 bzw. Schiff 7 aufnehmen oder absetzen zu können
und außerdem eine möglichst kurze angepasste Länge des Auslegers 3 in Bereitschaftsstellung
zu erzielen.
[0033] Zum Sichern des Aussetzens und/oder Aufnehmens eines Beibootes 25 bei Fahrt des Schiffes
7 kann der Deckskran 1 auch eine (nicht dargestellte) Vorleine aufweisen, um das Beiboot
25 in stabiler Lage relativ zum Schiff 7 zu halten.
1. Deckskran, der zum Aussetzen und Aufnehmen von Beibooten geeignet ist, mit einem Krangehäuse
und einem Ausleger, der an dem Krangehäuse um eine horizontale Achse wippbar gelagert
ist, und einem Fluidzylinder mit zwei relativ zueinander beweglichen Teilen zur Durchführung
der Wippbewegung des Auslegers, wobei ein erstes Teil des Fluidzylinders am Krangehäuse
gelenkig befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Strebe (5) an ihrem ersten Ende (11) an dem Ausleger (3) und an ihrem zweiten
Ende (12) an dem Krangehäuse (2) angelenkt ist und in ihrer Längsrichtung hintereinander
einen ersten und einen zweiten Strebenteil (13, 14) aufweist, die mittels eines Zwischengelenks
(15) miteinander und mit dem zweiten Teil (17) des Fluidzylinders (4) gelenkig verbunden
sind,
das Zwischengelenk (15) von dem Fluidzylinder (4) seitlich verschiebbar ist und dabei
eine Bewegungsbahn durchläuft, die eine durch die beiden Endgelenke (11, 12) der Strebe
(5) verlaufende Gerade quert,
der Fluidzylinder (4) dazu eingerichtet ist, das Zwischengelenk (15) auf einer ersten
Seite der Geraden um ein vorgegebenes erstes Maß zum Wippen des Auslegers (3) und
auf der gegenüberliegenden zweiten Seite der Geraden um ein vorgegebenes zweites Maß
zu verschieben, und dass
ein Anschlag angeordnet ist, der auf der zweiten Seite der Geraden das Zwischengelenk
(15) am Ende der Bewegungsbahn sperrt.
2. Deckskran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teil (16) des Fluidzylinders (4) den Anschlag ausbildet und das zweite
Teil (17) des Fluidzylinders (4) in seiner Bewegungsrichtung an dem ersten Teil (16)
anliegt, wenn das Zwischengelenk (15) auf der zweiten Seite der Geraden um das zweite
Maß verschoben ist.
3. Deckskran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Krangehäuse (2) eine vertikale Schwenkachse (8) aufweist, um die es schwenkbar
ist.
4. Deckskran nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (3) einen teleskopierbaren Teil aufweist.
5. Deckskran nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (3) einen Auslegerkopf (18) mit einer nach unten gewandten Austrittsöffnung
(20) für ein Hubseil (21) und einer die Austrittsöffnung (20) umgebenden Außenfläche
(22) aufweist, die zur reibschlüssigen Anlage an eine Oberfläche (23) eines Seilaufnahmeteils
(24) einer abzusetzenden oder aufzunehmenden Last (25) eingerichtet ist.
6. Deckskran nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslegerkopf (18) einen um das Hubseil (21) drehbaren Teil (28) mit Antrieb aufweist,
wobei der drehbare Teil (28) die zur reibschlüssigen Anlage eingerichtete Außenfläche
(22) aufweist.
7. Deckskran nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Aufbringen eines Konstantzuges auf das Hubseil (21), sodass
die Last (25) mit ihrem Seilaufnahmeteil (24) mit Konstantzug gegen den Auslegerkopf
(18) ziehbar ist und an diesem mit Konstantzug über Reibschluss fixierbar ist.
8. Deckskran nach einem der Ansprüche 5 bis 7, gekennzeichnet durch eine Hubwinde (27) zum Aufwickeln des Hubseils (21), die auf Seegangsfolge schaltbar
ist.
9. Deckskran nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubwinde (27) auf Konstantzug des Hubseils (21) schaltbar ist.
10. Deckskran nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine Vorleine zum Sichern des Aussetzens und/oder Aufnehmens eines Beibootes (25)
bei Fahrt des Schiffes.