(19) |
|
|
(11) |
EP 1 895 094 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
29.09.2010 Patentblatt 2010/39 |
(22) |
Anmeldetag: 25.08.2006 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
|
(54) |
Drallgekühlte Rotor-Schweissnaht
Swirl cooled rotor welding seam
Rotor avec cordon de soudure refroidi par tourbillon
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
05.03.2008 Patentblatt 2008/10 |
(73) |
Patentinhaber: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
|
80333 München (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Walkenhorst, Jan
45479 Mülheim an der Ruhr (DE)
- de Lazzer, Armin
45479 Mülheim an der Ruhr (DE)
|
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 013 879 CH-A- 353 218 US-A- 3 291 447 US-A1- 2003 084 568
|
EP-A- 1 536 102 DE-A1- 19 839 592 US-A- 4 571 153
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Strömungsmaschine, umfassend ein Gehäuse und einen innerhalb
des Gehäuses drehbar gelagerten Rotor, wobei der Rotor aus zwei Teilrotoren gebildet
ist und die beiden Teilrotoren miteinander verschweißt sind, wodurch ein Schweißbereich
gebildet ist.
[0002] Im Dampfturbinenbau ist es erforderlich, Dampfturbinen für Dampfeintrittstemperaturen
von über 600°C auszubilden. Zurzeit werden Bemühungen unternommen, Dampfturbinen für
Dampfeintrittstemperaturen von bis zu 700°C und Drücken bis zu 350 bar auszubilden.
Für diese Hochtemperatur-Dampfturbinen als Ausführungsform einer Strömungsmaschine
werden vermehrt geschweißte Rotoren eingesetzt. Die geschweißten Rotoren zeichnen
sich dadurch aus, dass sie in einem Bereich, der thermisch stark belastet ist, eine
hochwarmfeste Legierung aufweist und in einem Bereich der geringeren thermischen Beanspruchungen
ausgesetzt ist mit einem Rotorwerkstoff ausgebildet wird, der geringe warmfeste Eigenschaften
aufweist und somit kostengünstiger ist.
[0003] Zur Steigerung des Wirkungsgrades einer Dampfturbine trägt die Verwendung von Dampf
mit höheren Drücken und Temperaturen bei. Die Verwendung von Dampf mit einem solchen
Dampfzustand stellt erhöhte Anforderungen an die entsprechende Dampfturbine.
[0004] Unter einer Dampfturbine im Sinne der vorliegenden Anmeldung wird jede Turbine oder
Teilturbine verstanden, die von einem Arbeitsmedium in Form von Dampf durchströmt
wird. Im Unterschied dazu werden Gasturbinen mit Gas und/oder Luft als Arbeitsmedium
durchströmt, dass jedoch völlig anderen Temperatur- und Druckbedingungen unterliegt
als der Dampf bei einer Dampfturbine. Im Gegensatz zu Gasturbinen weist bei Dampfturbinen
z.B. das einer Teilturbine zuströmende Arbeitsmedium mit der höchsten Temperatur gleichzeitig
den höchsten Druck auf. Ein offenes Kühlsystem, wie bei Gasturbinen, ist also nicht
ohne externe Zuführung realisierbar. Eine Dampfturbine umfasst üblicherweise einen
mit Schaufeln besetzten drehbar gelagerten Rotor, der innerhalb eines Gehäusemantels
angeordnet ist. Bei Durchströmung des vom Gehäusemantel gebildeten Strömungsraumes
mit erhitztem und unter Druck stehendem Dampf wird der Rotor über die Schaufeln durch
den Dampf in Rotation versetzt. Die am Rotor angebrachten Schaufeln werden auch als
Laufschaufeln bezeichnet. Am Gehäusemantel sind darüber hinaus üblicherweise stationäre
Leitschaufeln angebracht, welche in die Zwischenräume der Laufschaufeln greifen. Eine
Leitschaufel ist üblicherweise an einer ersten Stelle entlang einer Innenseite des
Dampfturbinengehäuses gehalten. Dabei ist sie üblicherweise Teil eines Leitschaufelkranzes,
welcher eine Anzahl von Leitschaufeln umfasst, die entlang eines Innenumfangs an der
Innenseite des Dampfturbinengehäuses angeordnet sind. Dabei weist jede Leitschaufel
mit ihrem Schaufelblatt radial nach innen. Ein Leitschaufelkranz an einer Stelle entlang
der axialen Ausdehnung wird auch als Leitschaufelreihe bezeichnet. Üblicherweise sind
mehrere Leitschaufelreihen hintereinander angeordnet.
[0005] Eine wesentliche Rolle bei der Steigerung des Wirkungsgrades spielt die Kühlung.
Bei den bisher bekannten Kühlmittelmethoden zur Kühlung eines Dampfturbinengehäuses
ist, zwischen einer aktiven Kühlung und einer passiven Kühlung zu unterscheiden. Bei
einer aktiven Kühlung wird eine Kühlung durch ein der Dampfturbine separat, d.h. zusätzlich
zum Arbeitsmedium zugeführtes Kühlmedium bewirkt. Dagegen erfolgt eine passive Kühlung
lediglich durch eine geeignete Führung oder Verwendung des Arbeitsmediums. Eine bekannte
Kühlung eines Dampfturbinengehäuses beschränkt sich auf eine passive Kühlung. So ist
beispielsweise bekannt, ein Innengehäuse einer Dampfturbine mit kühlem, bereits expandiertem
Dampf zu umströmen. Dies hat jedoch den Nachteil, dass eine Temperaturdifferenz über
die Innengehäusewandung beschränkt bleiben muss, da sich sonst bei einer zu großen
Temperaturdifferenz das Innengehäuse thermisch zu stark verformen würde. Bei einer
Umströmung des Innengehäuses findet zwar eine Wärmeabfuhr statt, jedoch erfolgt die
Wärmeabfuhr relativ weit entfernt von der Stelle der Wärmezufuhr. Eine Wärmeabfuhr
in unmittelbarer Nähe der Wärmezufuhr ist bisher nicht in aüsreichendem Maße verwirklicht
worden. Eine weitere passive Kühlung kann mittels einer geeigneten Gestaltung der
Expansion des Arbeitsmediums in einer so genannten Diagonalstufe erreicht werden.
Hierüber lässt sich allerdings nur eine sehr begrenzte Kühlwirkung auf das Gehäuse
erzielen.
[0006] Die in den Dampfturbinen drehbar gelagerten Dampfturbinenrotoren werden im Betrieb
thermisch sehr beansprucht. Die Entwicklung und Herstellung eines Dampfturbinenrotors
ist zugleich teuer und zeitaufwändig. Die Dampfturbinenrotoren gelten als die am höchsten
beanspruchten und teuersten Komponenten einer Dampfturbine.
[0007] Eine Eigenschaft des Dampfturbinenrotors ist, dass dieser über keine wesentliche
Wärmesenke verfügt. Daher gestaltet sich die Kühlung der an dem Dampfturbinenrotor
angeordneten Laufschaufeln als schwierig.
[0008] In der
EP 1 536 102 wird ein Rotor für eine Dampfturbine offenbart, wobei der Rotor aus wenigstens zwei
Rotorteilen besteht. Die beiden Rotorteile sind miteinander verschweißt, wobei Kühlmittel
zum Kühlen des Schweißbereichs vorgesehen sind.
[0009] Die
CH 353 218 offenbart einen aus einzelnen als Schaufelträger ausgebildeten Scheiben zusammengesetzten
Läufer einer Axialturbine.
[0010] Die
EP 1 013 879 offenbart ebenfalls eine Welle einer Wärmekraftmaschine mit einem Hohlraum.
[0011] In der
US 2003/084568 wird eine Methode zur Herstellung eines Rotors gezeigt.
[0012] Besonders thermisch belastet werden bei den Dampfturbinenrotoren die Kolben- und
Einströmbereiche. Mit Kolbenbereich ist der Bereich eines Schubausgleichskolbens zu
verstehen. Der Schubausgleichskolben wirkt in einer Dampfturbine derart, dass eine
durch das Arbeitsmedium hervorgerufene Kraft auf den Rotor in einer Richtung eine
Gegenkraft in Gegenrichtung ausgebildet wird.
[0013] Wünschenswert wäre es, einen Rotor für eine Strömungsmaschine ausbilden zu können,
der möglichst wenig Mengen einer teuren hochwarmfesten Legierung benötigt, um dadurch
günstiger in der Fertigung zu werden.
[0014] An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, eine Strömungsmaschine
anzugeben, die günstig hergestellt werden kann.
[0015] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Strömungsmaschine, umfassend ein Gehäuse und einen
innerhalb des Gehäuses drehbar gelagerten Rotor, wobei der Rotor aus zwei Teilrotoren
gebildet ist und die beiden Teilrotoren miteinander verschweißt sind, wodurch ein
Schweißbereich gebildet ist, wobei Kühlmittel zum Kühlen des Schweißbereichs vorgesehen
sind.
[0016] Die Strömungsmaschine umfasst zumindest eine Leitschaufelreihe, die mit Deckbändern
ausgebildete Leitschaufeln aufweist, wobei das Deckband mit Drallbohrungen zum Führen
eines im Betrieb durch die Strömungsmaschine strömenden Strömungsmediums auf den Schweißbereich
ausgeführt ist.
[0017] Die Erfindung sieht demnach vor, eine Strömungsmaschine mit einem Rotor auszubilden,
der aus zwei Teilrotoren gebildet ist. Im Betrieb erfahren die beiden Teilrotoren
unterschiedliche thermische Beanspruchungen. Einer der beiden Teilrotoren kann in
einem besonders thermisch belasteten Bereich eingesetzt werden, wohingegen der zweite
Teilrotor in einem vergleichsweise weniger thermisch belasteten Bereich eingesetzt
werden soll. Die Schweißung muss hierbei an einer geeigneten Stelle erfolgen. Dabei
muss darauf geachtet werden, dass die thermische Belastung des Schweißbereiches im
Betrieb nicht zu groß ist. Daher ist man bestrebt, den Schweißbereich möglichst an
eine Stelle zu verschieben, die vergleichsweise wenig thermisch belastet ist. Erfindungsgemäß
wird vorgeschlagen, den Schweißbereich durchaus in ein Gebiet höherer thermischer
Belastung anzuordnen. Damit der Rotor den thermischen Belastungen standhält sind erfindungsgemäß
Kühlmittel zum Kühlen des Schweißbereichs vorgesehen.
[0018] Somit kann der Schweißbereich in einen Bereich auf dem Rotor angeordnet werden, der
höheren thermischen Belastungen ausgesetzt ist. Durch die erfindungsgemäße Kühlung
kann die Schweißung dennoch in diesem thermisch belasteten Bereich angeordnet werden.
Dadurch kann das einzusetzende hochwarmfeste Material im thermisch belasteten Bereich
eingespart werden, da die Schweißung möglichst weit im thermisch belasteten Bereich
angeordnet wird. Im weniger thermisch belasteten Bereich kann ein günstigeres, weniger
warmfestes Material verwendet werden. Durch die Materialersparnis des teuren hochwarmfesten
Materials ist schließlich die Herstellung solch einer Strömungsmaschine günstiger.
[0019] Besonders Kosten sparend wirkt sich die Erfindung aus, wenn der Teilrotor, der hohen
thermischen Belastungen von ca. 700°C ausgesetzt ist, aus einer Nickel-Basislegierung
hergestellt ist. Der Werkstoffpreis dieser Legierungen liegt um einen Faktor drei
bis vier über dem des Materials X12 (d. h. ein 9%iger Chromstahl), der für den Teilrotor
verwendet wird, der geringen thermischen Belastungen ausgesetzt ist.
[0020] Darüber hinaus sind die zulässigen Abmessungen der Schmiedestücke eng begrenzt. Das
maximale Blockgewicht eines Schmiedestückes aus der Nickel-Basislegierung liegt derzeit
bei 6 t, wohingegen das maximale Blockgewicht eines Schmiedestückes aus X12 bei >
12 t liegt.
[0021] Jegliche Reduktion des Teilrotors aus der Nickel-Basislegierung schon um wenige Zentimeter
führt zu erheblichen Kosteneinsparungen und darüber hinaus kann solch ein Teilrotor
leichter beschafft werden. Ersten Schätzungen zu Folge könnte solch ein erfindungsgemäß
ausgebildeter Rotor bis zu 20% oder bis zu 50 cm der Länge dieses nicht erfindungsgemäß
ausgebildeten Teilrotors einsparen.
[0022] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0023] Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein Deckband mit Drallbohrungen zum Führen
eines im Betrieb durch die Strömungsmaschine strömenden Strömungsmediums auf den Schweißbereich
ausgeführt ist. Im Betrieb strömt durch die Drallbohrungen das Strömungsmedium. Durch
die beschleunigende Wirkung in der Drallbohrung verringert sich die Temperatur des
Strömungsmediums in der Drallbohrung. Das bedeutet, dass nach dem Austritt aus der
Drallbohrung das Strömungsmedium als Kühlmedium wirkt. Mit dem somit abgekühlten Strömungsmedium
wird schließlich der Schweißbereich des Rotors gekühlt.
[0024] So ist es vorteilhaft, wenn das Deckband über dem Schweißbereich angeordnet ist.
Es wirkt sich günstig aus, wenn das Deckband in unmittelbarer Nähe über dem Schweißbereich
angeordnet ist. Das aus den Drallbohrungen ausströmende Strömungsmedium wirkt als
Kühlmedium und sollte daher möglichst nah am Schweißbereich angeordnet werden.
[0025] Vorteilhaft im Sinne der Erfindung ist es, wenn die Drallbohrung in einem Bereich
des Deckbandes, der in Strömungsrichtung gesehen vor der Leitschaufelvorderkante liegt,
angeordnet ist.
[0026] Die Strömungsverhältnisse des Strömungsmediums in der Strömungsmaschine sind derart,
dass es günstig ist, dass die Drallbohrung vor dem Eintritt des Strömungsmediums in
die Leitschaufelreihe angeordnet wird. Somit ist es möglich, einen hohen Volumenstrom
des Strömungsmediums in die Drallbohrungen abzuzweigen.
[0027] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Drallbohrung unter einem Winkel α zur
Strömungsrichtung geneigt ausgebildet. Der Winkel α weist hierbei Werte zwischen 30°
und 90° auf. Dadurch ist es möglich, aufgrund der Strömungsverhältnisse im Strömungskanal,
einen hohen Ertrag an Volumenstrom aus dem Strömungsmedium im Strömungskanal in die
Drallbohrung abzuzweigen.
[0028] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist die Drallbohrung unter einem Winkel
β zur Tangentialen der Leitschaufeldeckbandoberfläche geneigt. Der Winkel β weist
hierbei Werte zwischen 0° und 60° auf. Als Tangentiale der Leitschaufeldeckbandoberfläche
ist im Wesentlichen eine Gerade zu verstehen, die senkrecht auf einer Verbindungslinie
von der Rotormitte zur Drallbohrung führt und von der Drallbohrung aus abzweigt. Dadurch
ist es möglich, die so genannte Drallkühlung zu erreichen, die durch die erfindungsgemäße
Neigung der Drallbohrung verstärkt ist. Außerdem wird die Drallkühlung hervorgerufen
durch das Wechselspiel zwischen einem bewegten Bezugssystem (drehender Rotor) und
einem stationären Bezugssystem (Leitschaufelreihe).
[0029] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist eine Rotordichtung im vorderen Bereich des
Deckbandes angeordnet. Dadurch ist es möglich, dass möglichst wenig Strömungsmedium
verlustbehaftet zwischen dem Deckband und der Rotoroberfläche strömt. Dies hat den
Vorteil, dass zum einen der Gesamtwirkungsgrad der Strömungsmaschine erhöht wird und
zweitens würde das heiße Strömungsmedium vom Schweißbereich abgehalten werden.
[0030] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
beschrieben. Dabei haben einander gleich wirkende Bauteile die gleichen Bezugszeichen.
[0031] Es zeigen
- FIG 1
- eine Querschnittsansicht eines Teiles einer Strömungsmaschine,
- FIG 2
- eine Querschnittsansicht (in Strömungsrichtung) gesehen eines Teiles der Strömungsmaschine,
- FIG 3
- eine Draufsicht auf eine aufgewickelte Leitschaufelreihe,
- FIG 4
- eine vergrößerte Querschnittsansicht eines Teiles aus FIG 1.
[0032] In der FIG 1 ist eine Querschnittsansicht einer Strömungsmaschine 1 dargestellt.
Eine Strömungsmaschine 1 ist z. B. eine Gasturbine oder eine Dampfturbine. Die Strömungsmaschine
umfasst ein Gehäuse 2. Das Gehäuse 2 kann als Innengehäuse oder als Außengehäuse ausgebildet
sein. Ferner weist die Strömungsmaschine 1 einen innerhalb des Gehäuses 2 drehbar
gelagerten Rotor 3 auf. Der Rotor ist um eine in der FIG 1 nicht näher dargestellte
Rotationsachse 24 drehbar gelagert. Der Rotor 3 weist einen ersten Teilrotor 3a und
einen zweiten Teilrotor 3b auf. Der Rotor 3 wird in einem Schweißbereich miteinander
verschweißt.
[0033] Die Strömungsmaschine 1 umfasst zumindest eine Leitschaufelreihe 5, wobei die Leitschaufelreihe
5 mit Deckbändern 6 ausgebildete Leitschaufeln 7 aufweist.
[0034] Die in FIG 1 dargestellt Strömungsmaschine weist mehrere Leitschaufelreihen 5', 5'',
5''' auf. Zwischen den Leitschaufelreihen 5, 5', 5'', 5''' sind Laufschaufelreihen
8 angeordnet, die aus einzelnen Laufschaufel 9 gebildet sind. Im Betrieb strömt ein
Strömungsmedium in einer Strömungsrichtung 10 durch die Strömungsmaschine 1. Das Strömungsmedium
strömt hierbei durch einen Strömungskanal 11.
[0035] Das Strömungsmedium kann beispielsweise ein Frischdampf sein, der Temperaturen von
bis zu 700°C und einen Druck von 350 bar aufweist. Insbesondere kann die Strömungsmaschine
1 als Hochdruck-Dampfturbine ausgebildet sein.
[0036] Das Deckband 6 ist mit Drallbohrungen 12 zum Führen eines im Betrieb durch die Strömungsmaschine
1 strömenden Strömungsmediums auf den Schweißbereich 4 ausgebildet. Dadurch entsteht
die so genannte Drallkühlung im Bereich des Schweißbereiches 4 und kühlt diesen effektiv.
[0037] Das Deckband 6 ist über dem Schweißbereich 4 angeordnet.
[0038] In der FIG 4 ist eine vergrößerte Darstellung eines Teils der aus FIG 1 dargestellten
Strömungsmaschine 1. Insbesondere ist das Deckband 6 dargestellt. Die Leitschaufel
7 umfasst ein Leitschaufelprofil 13. In der FIG 3 ist das Leitschaufelprofil 13 lediglich
als Projektion auf eine Ebene parallel zur Strömungsrichtung 10 zu erkennen. Das Leitschaufelprofil
13 wird sozusagen auf Zeichenebene projiziert. Das Deckband 6 hat eine Länge 14, das
länger ist als die Projektion 15 des Leitschaufelprofils 13 auf eine Ebene parallel
zur Strömungsrichtung 10.
[0039] Die Drallbohrung 12 ist in einem Bereich 16 des Deckbandes 6, der in Strömungsrichtung
10 gesehen vor der Leitschaufelvorderkante 17 ist, angeordnet.
[0040] Die Drallbohrung 12 ist um einen Winkel α zur Strömungsrichtung 10 geneigt. Ausgehend
von der Strömungsrichtung 10 wird die Drallbohrung 12 im mathematisch negativen Sinne
um den Winkel α gedreht. Der Winkel α nimmt hier Werte zwischen 30° und 90° auf.
[0041] Wenn der Bohrvorgang von der Deckplatten-Unterseite aus ausgeführt wird, kann der
Winkel α bei 90° liegen. Das Schaufelblatt bewirkt hierbei keine Einschränkung.
[0042] Das Deckband 6 weist einen Vorsprung 18 auf, der zur Rotoroberfläche 19 hin zeigt.
Im vorderen Bereich des Deckbandes 6 ist eine Dichtung 20 angeordnet. Die Dichtung
20 kann als Labyrinthdichtung 21 oder als Bürstendichtung 22 ausgebildet sein.
[0043] In der FIG 2 ist eine Querschnittsansicht (in Strömungsrichtung 10 gesehen) der Strömungsmaschine
1 dargestellt. Der Rotor 3 dreht sich in einer Drehrichtung 23. Die Drehrichtung 23
zeigt in Uhrzeigersinn. Die Drehung erfolgt um eine Rotationsachse 24. Die Drallbohrung
12 ist unter einem Winkel β zu einer Tangentialen 25 der Leitschaufeldeckbandoberfläche
26 geneigt. Der Winkel β kann hierbei Werte zwischen 10° und 60° aufweisen.
[0044] In der FIG 3 ist sozusagen eine aufgewickelte Leitschaufelreihe 5 dargestellt. Die
Drallbohrung 12 ist als Bohrung ausgeführt. Es können aber auch andere Ausführungsformen
der Drallbohrung 12 berücksichtigt werden. Die Drallbohrung 12 kann ebenso einen gekrümmten
Verlauf aufweisen.
[0045] Der erste Teilrotor 3a ist aus einem hochwarmfesten 1%igen Chrommaterial gebildet.
Der zweite Teilrotor 3b kann aus einem weniger thermisch belasteten und günstigeren
Material gebildet sein.
1. Strömungsmaschine (1),
umfassend ein Gehäuse (2) und einen innerhalb des Gehäuses (2) drehbar gelagerten
Rotor (3),
wobei der Rotor (3) aus zwei Teilrotoren (3a, 3b) gebildet ist und
die beiden Teilrotoren (3a, 3b) miteinander verschweißt sind,
wodurch ein Schweißbereich (4) gebildet ist,
wobei Kühlmittel (6, 12) zum Kühlen des Schweißbereichs (4) vorgesehen sind,
wobei die Strömungsmaschine (1) zumindest eine Leitschaufelreihe (5) umfasst und die
Leitschaufelreihe (5) mit Deckbändern (6) ausgebildete Leitschaufeln (7) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Deckband (6) mit Drallbohrungen (12) zum Führen eines im Betrieb durch die Strömungsmaschine
(1) strömenden Strömungsmediums auf den Schweißbereich (4) ausgeführt ist.
2. Strömungsmaschine (1) nach Anspruch 1,
wobei das Deckband (6) über dem Schweißbereich (4) angeordnet ist.
3. Strömungsmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Länge (14) des Deckbandes (6),
in Strömungsrichtung (10) gesehen,
länger ist als die Länge der Projektion (15) des Leitschaufelprofils (13) auf eine
Ebene parallel zur Strömungsrichtung (10).
4. Strömungsmaschine (1) nach Anspruch 3,
wobei die Drallbohrung (12) in einem Bereich des Deckbandes (6),
der in Strömungsrichtung (10) gesehen vor der Leitschaufelvorderkante (17) liegt,
angeordnet ist.
5. Strömungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
wobei die Drallbohrung (12) unter einem Winkel α zur Strömungsrichtung (10) geneigt
ist.
6. Strömungsmaschine (1) nach Anspruch 5,
wobei der Winkel α einen Wert zwischen 30° und 90° aufweist.
7. Strömungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei die Drallbohrung (12) unter einem Winkel β zu einer Tangentialen (25) der Leitschaufeldeckbandoberfläche
geneigt ist.
8. Strömungsmaschine (1) nach Anspruch 7,
wobei der Winkel β einen Wert zwischen 10° und 60° aufweist.
9. Strömungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
wobei das Deckband (6) an dem,
in Strömungsrichtung (10) gesehen,
vorderen Bereich (16) einen Vorsprung (18) aufweist, der zur Rotoroberfläche (19)
hin zeigt.
10. Strömungsmaschine (1) nach Anspruch 9,
wobei der vordere Bereich (16) eine Rotordichtung (20) umfasst.
11. Strömungsmaschine (1) nach Anspruch 10,
wobei die Rotordichtung (20) als Labyrinth- (21) oder als Bürstendichtung (22) ausgebildet
ist.
12. Strömungsmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der erste Teilrotor (3a) aus einem warmfesten 1%igen Chrommaterial gebildet
ist.
13. Strömungsmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
ausgebildet als Dampfturbine.
14. Strömungsmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Strömungsmaschine (1) als Hochdruck-Dampfturbine ausgebildet ist.
1. Turbomachine (1), comprising a housing (2) and a rotor (3) rotatably mounted inside
the housing (2), the rotor (3) being formed from two part-rotors (3a, 3b), and the
two part-rotors (3a, 3b) being welded to one another, with the result that a weld
region (4) is formed, coolant (6, 12) for cooling the weld region (4) being provided,
the turbomachine (1) comprising at least one guide-vane row (5), the guide-vane row
(5) having guide vanes (7) formed with shrouds (6), characterized in that the shroud (6) is designed with swirl bores (12) for guiding onto the weld region
(4) a flow medium which flows through the turbomachine (1) during operation.
2. Turbomachine (1) according to Claim 1, the shroud (6) being arranged above the weld
region (4).
3. Turbomachine (1) according to Claim 1 or 2, the length (14) of the shroud (6), as
seen in the direction of flow (10), being longer than the length of the projection
(15) of the guide-vane profile (13) onto a plane parallel to the direction of flow
(10).
4. Turbomachine (1) according to Claim 3, the swirl bore (12) being arranged in a region
of the shroud (6) which lies upstream of the guide-vane leading edge (17), as seen
in the direction of flow (10).
5. Turbomachine (1) according to either one of Claims 3 and 4, the swirl bore (12) being
inclined at an angle α to the direction of flow (10).
6. Turbomachine (1) according to Claim 5, the angle α having a value of between 30° and
90°.
7. Turbomachine (1) according to one of Claims 1 to 6, the swirl bore (12) being inclined
at an angle β to a tangential line (25) of the guide-vane shroud surface.
8. Turbomachine (1) according to Claim 7, the angle β having a value of between 10° and
60°.
9. Turbomachine (1) according to one of Claims 1 to 8, the shroud (6) having at the front
region (16), as seen in the direction of flow (10), a projection (18) which points
towards the rotor surface (19).
10. Turbomachine (1) according to Claim 9, the front region (16) comprising a rotor seal
(20).
11. Turbomachine (1) according to Claim 10, the rotor seal (20) being designed as a labyrinth
seal (21) or brush seal (22).
12. Turbomachine (1) according to one of the preceding claims, the first part-rotor (3a)
being formed from a heat-resistant 1% chrome material.
13. Turbomachine (1) according to one of the preceding claims, designed as a steam turbine.
14. Turbomachine (1) according to one of the preceding claims, the turbomachine (1) being
designed as a high-pressure steam turbine.
1. Turbomachine ( 1 ),
comprenant un carter (2) et un rotor (3) monté tournants à l'intérieur du carter (
2 ),
dans laquelle le rotor ( 3 ) est formé de deux sous-rotors ( 3a, 3b ) et
les deux sous-rotors ( 3a, 3b ) sont soudés l'un à l'autre, ce qui forme une zone
(4) de soudure,
dans laquelle il est prévu des moyens (6, 12) de refroidissement pour refroidir la
zone ( 4 ) de soudure, dans laquelle la turbomachine ( 1 ) comprend au moins une rangée
( 5 ) d'aubes directrices et la rangée ( 5 ) d'aubes directrices a des aubes ( 7 )
directrices constituées en ayant des bande ( 6 ) de couverture,
caractérisé en ce que
la bande (6) de couverture est réalisée en ayant des trous ( 12 ) de tourbillonnement
pour le guidage sur la zone ( 4 ) de soudure d'un fluide en écoulement s'écoulant
en fonctionnement dans la turbomachine ( 1 ).
2. Turbomachine ( 1 ) suivant la revendication 1,
dans laquelle la bande ( 6 ) de couverture est au-dessus de la zone ( 4 ) de soudure.
3. Turbomachine ( 1 ) suivant la revendication 1 ou 2,
dans laquelle la longueur ( 14 ) de la bande ( 6 ) de couverture,
considérée dans la direction d'écoulement,
est plus grande que la longueur de la projection ( 15 ) du profil ( 13 ) de l'aube
directrice sur un plan parallèle à la direction ( 10 ) de l'écoulement.
4. Turbomachine ( 1 ) suivant la revendication 3,
dans laquelle le trou ( 12 ) de tourbillonnement est disposé dans une partie de la
bande ( 6 ) de couverture, qui, considérée dans la direction ( 10 ) d'écoulement,
est avant le bord ( 17 ) avant de l'aube directrice.
5. Turbomachine ( 1 ) suivant l'une des revendications 3 ou 4,
dans laquelle le trou ( 12 ) de tourbillonnement est incliné d'un angle α par rapport
à la direction ( 10 ) d'écoulement.
6. Turbomachine ( 1 ) suivant la revendication 5,
dans laquelle l'angle α a une valeur comprise entre 30° et 90°.
7. Turbomachine ( 1 ) suivant l'une des revendications 1 à 6,
dans laquelle le trou ( 12 ) de tourbillonnement est incliné d'un angle β par rapport
à une tangente ( 25 ) à la surface de la bande de couverture de l'aube directrice.
8. Turbomachine ( 1 ) suivant la revendication 7,
dans laquelle l'angle β a une valeur comprise entre 10° et 60°.
9. Turbomachine ( 1 ) suivant l'une des revendications 1 à 8,
dans laquelle la bande ( 6 ) de couverture a,
considérée dans la direction ( 10 ) de l'écoulement,
sur la partie ( 16 ) avant une saillie ( 18 ), qui pointe vers la surface ( 19 ) du
rotor.
10. Turbomachine ( 1 ) suivant la revendication 9,
dans laquelle la partie ( 16 ) avant comprend une étanchéité ( 20 ) de rotor.
11. Turbomachine ( 1 ) suivant la revendication 10,
dans laquelle l'étanchéité ( 20 ) de rotor est constituée en étanchéité en labyrinthe
( 21 ) ou en étanchéité à balai ( 22 ).
12. Turbomachine ( 1 ) suivant l'une des revendications précédentes,
dans laquelle le premier sous-rotor ( 3a ) est en un matériau résistant à la chaleur
à 1 % de chrome.
13. Turbomachine ( 1 ) suivant l'une des revendications précédentes,
constituée en turbine à vapeur.
14. Turbomachine ( 1 ) suivant l'une des revendications précédentes,
dans laquelle la turbomachine ( 1 ) est constituée en turbine à vapeur à haute pression.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente