[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Mehrfachbeschichtung auf
Kork-stopfen, die eine Diffusion von unerwünschten Bestandteilen durch die Korkoberfläche
vermindern soll. Weiterhin betrifft die Erfindung Korkstopfen zum Verschließen von
Flaschen, die mit einer mehrfachen Beschichtung versehen sind.
[0002] Die Verwendung von Kork als Stopfen zum Verschließen von Getränkeflaschen ist seit
langem bekannt. Bei den Getränken kann es sich um alkoholische Getränke oder um nichtalkoholische
Getränke handeln. Üblicherweise werden solche Korkstopfen in flaschenförmigen Behältern
angewendet. Während der Lagerung ist es nicht auszuschließen, dass die Flüssigkeit
längere Zeit mit der der Innenseite der Flasche zugewandten Seite des Kork-stopfens
in Berührung kommt. Als Problem kann dabei auftreten, dass unerwünschte Bestandteile
aus dem Kork in das Getränk migrieren können, die dort toxische Eigenschaften aufweisen,
die Zusammensetzung verändern oder deutlich den Geschmack des Getränks beeinflussen
können.
[0003] Solche Probleme sind insbesondere bei der Verwendung von Korkstopfen zum Verschließen
von Weinflaschen bekannt. Eine bekannte Verbindung, die den Inhalt der Flasche negativ
beeinträchtigt, ist TCA (Trichloranisol). Diese Verbindung kann in natürlichem Korkmaterial
in geringen Spuren enthalten sein. Aber schon die Migration von geringsten Spuren
TCA in den Wein gibt einen negativen Geschmack, der deutlich zu spüren ist und das
Produkt ungenießbar macht. Eine Diffusion oder Extraktion von aromaschädlichen Substanzen,
beispielsweise TCA, soll unter den üblichen Lagerbedingungen aus dem Korkstopfen in
ein Lebensmittel deshalb verhindert werden.
[0004] Eine Lösung für solche Probleme ist in der
US 2004/01 66 345 vorgeschlagen worden.
[0005] Es sind schon Verfahren beschrieben, aus natürlichem Korkmaterial solche geschmacksstörenden
Stoffe, insbesondere TCA, durch Extraktion zu entfernen. Das kann beispielsweise durch
Extraktion mit Lösemitteln oder flüssigem CO
2 geschehen. Weiterhin sind Verfahren bekannt, Korkstopfen mit einer Polymerschicht
zu versehen, um die Migration von störenden Bestandteilen aus dem Kork in das Lebensmittel
zu verhindern.
[0006] In der
WO 00/64649 ist ein Verfahren beschrieben, einen Überzug auf einen Korken zu erzeugen, um geschmacksaktive
oder geruchsaktive Bestandteile an einer Diffusion zu hindern, wobei ein Copolymer
eingesetzt wird, das einen flexiblen Bestandteil und einen die aktive Komponente zurückhaltenden
Bestandteil aufweisen muss. Dabei soll der zurückhaltende Bestandteil die aktive Substanz
binden. Es werden verschiedene Beschichtungen aus wässrigen Lösungen von Silanen beschrieben,
wobei durch Erwärmen das Lösemittel verdampft und die polymere Komponente vernetzt.
Weiterhin wird das Kaschieren von Kork mit Kunststofffilmen erwähnt. Ein Erzeugen
einer doppelten Beschichtung mit unterschiedlichen Beschichtungen wird nicht beschrieben.
[0007] In der
WO 00/64647 wird ein Verfahren beschrieben, um auf einem Substrat eine Beschichtung zu erzeugen,
die die Aufgabe hat, die Diffusion von geschmacks- oder geruchsaktiven Verbindungen
zu verhindern. Das in dem Überzug vorhandene Polymer soll die Migration der Bestandteile
verhindern. Dabei werden die Polymere in einer Liste aufgezählt, ohne die besonderen
Anforderungen zu erwähnen, die notwendig sind, um diese gewünschte Eigenschaft der
Beschichtung zu verleihen.
[0008] Weiterhin ist die
US 6,348,243 bekannt, in der ein Verfahren zum Aufbringen einer dünnen Oberflächenbeschichtung
auf einen Korken beschrieben wird, um Verunreinigungen aus dem Kork an der Migration
aus dem Formkörper zu verhindern, wobei die Beschichtung eine dünne Schicht eines
Silikonkautschuks umfasst. Der Kautschuk ist in einem Lösemittel dispergiert und soll
mit Ultraschall auf der Oberfläche verteilt werden. Die Beschichtung soll eine Stärke
von 20 µm oder weniger aufweisen.
[0009] Aus der
WO 2004/060764 ist ebenfalls bekannt, Korken zu beschichten. Dabei wird ein Polymerfilm als Barriereschicht
mit einer Klebstoffschicht mit dem Korkstopfen verklebt. Eine Beschichtung mit zwei
flüssigen Beschichtungsmitteln ist nicht beschrieben.
[0010] Die Beschichtungen müssen neben der Schutzfunktion noch weitere Eigenschaften aufweisen,
insbesondere müssen Sie flexibel sein, um bei der Applikation des kompressiblen Korks
in die Flasche nicht zerstört zu werden. Außerdem sollen sie einen reibungsvermindernden
Effekt aufweisen, um ein Entfernen des Korkstopfens aus der Flasche zu erleichtern
Die Verfahren zum Beschichten gemäß dem Stand der Technik sind noch verbesserungsbedürftig.
[0011] Ein Verkleben mit Folien ist verfahrenstechnisch aufwändig. Die unterschiedlichen
Anforderungen an eine Beschichtung schränken die Auswahl der Polymeren ein.
[0012] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deswegen, eine Beschichtung zur Verfügung
zu stellen, bei der Korkstopfen an der Oberfläche mit einer Beschichtung versehen
werden, die für längere Zeit die Migration von aromaschädlichen Substanzen bei Kontakt
mit einer Gasphase oder in Kontakt mit einer wässrigen Flüssigkeit verhindert, die
eine technisch einfache Herstellung der Stopfen gestattet und die die applikationstechnischen
Anforderungen an solche Stopfen erfüllt.
[0013] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Dabei wird der Stopfen
mit zwei unterschiedlichen Beschichtungen auf Basis von flüssigen Beschichtungsmitteln
versehen.
[0014] Als Substrat, aus der die Korkstopfen gefertigt sein können, ist natürlicher Kork
bekannt, d. h. der Stopfen ist aus einem Stück Korkrinde gefertigt. Weiterhin ist
es bekannt, Korkgranulate mit Klebstoffen in Form von Platten oder Strängen zu verkleben
und diese dann in Stopfenform zu konfektionieren. Es kann sich dabei um agglomerierten
oder mikroagglomerierten Kork handeln. Solche Substrate haben an der Oberfläche nebeneinander
Korkanteile und geringe Klebstoffanteile. Weiterhin sind Korkmaterialien bekannt,
wobei diese aus Korkgranulat und Anteilen von Kunststoffgranulat bestehen können,
die miteinander verklebt werden. Ebenso sind synthetische Korkmaterialien bekannt,
die auf Basis von Polymeren oder Polymerschäumen aufgebaut sind.
[0015] Als besonders markante aromaaktive Komponente ist TCA bekannt. Dieses kann in natürlichen
Korkmaterialien auftreten und gibt schon bei geringen Mengen eine deutliche Verschlechterung
des Geschmacks des Lebensmittels. Es können aber auch Derivate oder ähnliche Verbindungen
enthalten sein. In synthetischem Kork sind solche Substanzen nicht enthalten. Es können
aber andere aromaaktive Substanzen enthalten sein, die den Geschmack des Lebensmittels
verändern oder die aus lebensmittelrechtlichen Gründen nicht in die Flüssigkeit gelangen
sollen.
[0016] Erfindungsgemäß werden Korkstopfen, die zur Verwendung in Flaschen bereits als Formkörper
konfektioniert sind, mit einer zweifachen Beschichtung versehen. Dabei soll eine Beschichtung
aus filmbildenden Substanzen bestehen, die im wesentlichen hydrophile Eigenschaften
aufweisen. Die zweite Beschichtung soll aus filmbildenden Substanzen bestehen, die
im wesentlichen hydrophobe Eigenschaften aufweisen. Ggf. ist es auch möglich, zusätzliche
Schichten auf diesen Zweischichtüberzug aufzubringen.
[0017] Die Reihenfolge der Schichten kann entsprechend der in der Migration zu behindernden
Substanz ausgewählt werden. Es kann aus Richtung der Substratoberfläche gesehen, zuerst
eine Beschichtung mit hydrophilen Eigenschaften aufgetragen werden und anschließend
eine Beschichtung mit hydrophoben Eigenschaften. Ebenso ist eine umgekehrte Verfahrensweise
möglich. Bevorzugt ist jedoch eine Beschichtung, die auf das Korksubstrat zuerst eine
hydrophile Beschichtung und gegen den Inhalt eine hydrophobe Beschichtung aufweist.
[0018] Die entsprechenden Polymere der Beschichtungsmittel sollen bei der Applikationstemperatur
flüssig sein, sie können löslich sein, sie können in Form einer Dispersion vorliegen.
Unter Polymeren sollen auch niedermolekulare Oligomere verstanden werden, soweit diese
als Beschichtung noch filmbildende Eigenschaften aufweisen oder zu Polymeren vernetzen
können. Es kann sich um reaktive Verbindungen handeln oder es können nichtreaktive
Polymere oder Oligomere eingesetzt werden. Diese sollen aber als Beschichtung keine
flüchtigen Anteile mehr enthalten. Im Prinzip sind auch organische lösemittelhaltige
Beschichtungsmittel möglich. Bevorzugt werden jedoch wässrige Dispersionen eingesetzt
oder lösemittelfreie Beschichtungsmittel.
[0019] Da eine Verwendung zur Verpackung von Lebensmitteln vorgesehen ist, ist es zweckmäßig,
entsprechende lebensmittelrechtlich zugelassene Rohstoffe zu verwenden.
[0020] Das hydrophile Beschichtungsmittel enthält mindestens ein hydrophiles Polymer. Beispiele
für solche Polymere sind natürliche oder synthetische Polymere, wie Polysaccharide,
z. B. Stärke, Dextrine, Cellulose, Proteine, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon,
Poly(meth)-acrylsäure, höhermolekulare Polyethylenglykole oder Polyole und Derivate
davon.
[0021] Beispiele für natürliche Polymere sind Polysaccharide, d.h. polymere Verbindungen
auf Basis sich wiederholender Zuckereinheiten. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
geeignete Polysaccharide sind beispielsweise solche auf Basis von Cellulose oder Stärke.
Ein erfindungsgemäß geeignetes Polymeres kann beispielsweise ein Polysaccharid sein,
wie es in natürlicher Form vorliegt. Es ist jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung
ebenso möglich Polysaccharide einzusetzen, die synthetisch hergestellt wurden oder
Derivate von natürlichen oder synthetischen Polysacchariden. Solche Derivate von Stärke
und/oder Cellulose können beispielsweise modifiziert sein durch Oxidation, Veresterung,
Veretherung, sauren Abbau. Die Alkyl- und/oder (Ar)alkyl-Gruppen tragen vorzugsweise
zusätzlich nichtionische, anionische oder kationische Gruppen. Solche Umsetzungen
und entsprechende Polymere sind dem Fachmann bekannt. Dabei sind die Einzelmoleküle
in der Regel unterschiedlich substituiert, so dass ihr Substitutionsgrad ein Mittelwert
ist. Beispiele für solche hydrophilen Polymere sind Hydroxyalkyletherstärken, Hydroxyalkylcellulosen,
Carboxyalkylcellulosen, Carboxyalkyletherstärken; Dextrine oder Hydroxyalkyldextrine.
Diese können einzeln oder im Gemisch eingesetzt werden.
[0022] Ein Beispiel für Polypeptide ist Gelatine, die eine Molmasse von 15.000 bis größer
250.000 g/mol aufweisen kann. Es handelt sich dabei um ein durch Hydrolyse des in
Haut und Knochen von Tieren enthaltenen Kollagens entstandenes Produkt. Die Aminosäuren-Zusammensetzung
der Gelatine entspricht weitgehend der des Kollagens, aus dem sie gewonnen wurde.
[0023] Ebenfalls geeignet sind synthetische Polymere, die viele polare Gruppen enthalten,
wie Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohole oder Polycarbonsäuren, wie Poly(meth)acrylsäure,
gegebenenfalls als Copolymerisat mit gegebenenfalls OH-Gruppen tragenden Estern der
(Meth)acrylsäure. Solche hydrophilen Polymere können ggf. an den funktionellen Gruppen
modifiziert werden oder mit vernetzenden Bestandteilen reagieren.
[0024] Eine weitere Gruppe von geeigneten hydrophilen Polymeren sind Polyalkylenglykole.
Es handelt sich dabei beispielsweise um Polyethylenglycole, Polypropylenglycole oder
Polytetrahydrofurane, oder auch um gemischte Copolymere in statistischer oder blockcopolymerer
Form. Insbesondere sind Anteile von Ethylenoxid-Bausteinen notwendig, um eine ausreichende
Hydrophilie sicherzustellen. Solche di- oder polyfunktionellen Polyalkylenglykole
weisen ein Molekulargewicht zwischen 600 und 30000 auf ( wie über GPC messbar ). Sie
können flüssig sein oder es handelt sich um hochviskose oder feste Substanzen. Ggf.
ist es möglich, diesen Polymeren des Beschichtungsmittels vernetzende Substanzen zuzusetzen,
die unter den Applikationsbedingungen zu einer Polymerisation führen oder nach dem
Auftragen des Beschichtungsmittels eine Vernetzung des Polymeren bewirken. Beispiele
für solche Vernetzer sind Polyisocyanate oder Polyepoxide, die bei Erwärmung und/oder
unter Katalyse vernetzte Polymerschichten ergeben.
[0025] Insbesondere bevorzugt sind jedoch natürliche Polymere, wie Cellulose und Cellulosederivate.
[0026] Bevorzugte Polymere sind entweder flüssig oder in Lösemitteln, insbesondere in Wasser
gelöst oder dispergiert. Weiterhin können solche Beschichtungsmittel Additive enthalten,
um Verarbeitungseigenschaften der Dispersion oder Filmeigenschaften der Beschichtung
zu beeinflussen. Additive sind beispielsweise Antioxidantien, Rheologiehilfsmittel,
Viskositätsregler, Haftvermittler, pH-Regler, Verlaufsmittel, Entgasungsmittel, Entschäumungsmittel,
Emulgatoren. Die Viskosität des Beschichtungsmittels wird dem Applikationsverfahren
angepasst.
[0027] Üblicherweise werden die Beschichtungsmittel auf das Substrat aufgetragen und haften
unter Bildung von ionischen und kovalenten Kräften auf der Oberfläche. Ggf. ist es
auch möglich, dass vernetzende Substanzen in dem Beschichtungsmittel enthalten sind,
die mit dem Substrat reagieren können.
[0028] Das zweite Beschichtungsmittel soll als wesentlichen Bestandteil hydrophobe Polymere
enthalten. Polymere mit hydrophoben Eigenschaften sind bekannt. Beispielsweise kann
es sich um Silikonöle oder Silikonverbindungen handeln, Polymere auf Basis von perfluorierten
Verbindungen, Polymere auf Basis von Polyolefinen, Wachse, Polyamide oder ähnliche
Polymere. Diese Polymere sollen bei der Applikationstemperatur flüssig sein, sie können
gelöst sein oder sie können in Lösemitteln dispergiert werden. Auch im Falle dieser
Beschichtungsmittel ist es zweckmäßig, aus Gründen der späteren Verwendung des Korkstopfens,
solche Lösemittel einzusetzen, die lebensmittelrechtlich unbedenklich sind. Im wesentlichen
sollen organische Lösemittel vermieden werden, ggf. kann das Beschichtungsmittel Wasser
oder Ethanol als Dispersionsmedium enthalten sein.
[0029] Eine bekannte Gruppe von erfindungsgemäß geeigneten hydrophoben Polymeren sind Siliconpolymere
oder Oligomere. Es kann sich um Polysiloxane handeln, die flüssig oder fest sind,
sie können vernetzende Gruppen aufweisen oder sie sind inert. Sie können funktionelle
Gruppen aufweisen. Kautschukartige, nicht verfließende Polymere sind weniger geeignet.
Beispiele für solche Verbindungen sind Siliconöle, Polysiloxane oder ggf. substituierte
Alk-oxysilane.
[0030] Wachse können natürliche Wachse, chemisch modifizierte Wachse oder synthetische Wachse
sein. Zu den natürlichen Wachsen zählen beispielsweise pflanzliche Wachse wie Carnaubawachs,
Zuckerrohrwachs, Montanwachs, Bienenwachs, Schellackwachs, Lanolin, zu den Mineralwachsen
oder petrochemischen Wachsen beispielsweise Petrolatum, Paraffinwachse oder Mikrowachse.
Unter synthetischen Wachsen werden in der Regel Polyalkylenwachse oder Polyalkylenglycolwachse
verstanden. Geeignet sind auch synthetisch hergestellte Wachse aus Carbonsäuren und
Fettalkoholen oder Fettsäureamiden. Ebenfalls zu den Wachsen werden beispielsweise
sogenannte Wachsalkohole gezählt, d.h. höhermolekulare, wasserunlösliche Fettalkohole
mit in der Regel etwa 22 bis 40 Kohlenstoffatomen. Solche Produkte sind dem Fachmann
bekannt.
[0031] Eine weitere Gruppe von hydrophoben Komponenten sind pflanzliche Öle, wie beispielsweise
Sonnenblumenöl, Sojaöl, Rapsöl, Weizenkeimöl, und die flüssigen Anteile des Kokosöls,
oder Fettsäure- und Fettalkoholester, wie Monoester der Fettsäuren mit Alkoholen mit
3 bis 24 C-Atomen. Diese können flüssig oder hochviskos sein oder sie sind bei Raumtemperatur
fest.
[0032] Weiterhin können als Bestandteil des hydrophoben Beschichtungsmittels flüssige oder
feste Paraffine eingesetzt werden, wie unverzweigten Paraffinkohlenwasserstoffen,
insbesondere C12-24-Alkanen, oder Isoparaffine
[0033] Ebenfalls bekannt als hydrophobe Substanzen sind perfluorierte Verbindungen, wie
per-fluorierte Fettsäuren, Ester von Carbonsäuren mit perfluorierten Alkoholen, perfluorierte
Olefin(co)polymere.
[0034] Eine besonders geeignete Gruppe von Verbindungen sind Alkylsiloxane, die OH-Gruppen
und /oder NH-Gruppen aufweisen, insbesondere solche, die Hydroxylgruppen, Hydroxycarbonsäuregruppen
und/oder Mono- /Disaccharide in der Hauptkette oder in der Seitenkette enthalten.
Insbesondere handelt es sich dabei um substituierte Aminoalkylsiloxane und/oder höher
alkyl-modifizierte Amidoaminosiloxan , die zwischen 10 bis 1500 Siliciumatome enthalten.
Als Substituenten sind beispielsweise Wasserstoffatome, einwertige, gegebenenfalls
Fluor-, Chlor- oder Brom-substituierte C1- bis C18-Kohlenwasserstoffreste, C1- bis
C12-Alkoxy- oder Hydroxyreste, Hydroxycarbonsäuren, Mono- und Disaccharide, Alkylglykolreste
und/oder primäre oder sekundäre Aminogruppen oder Amidogruppenenthalten.
[0035] Solche Verbindungen sind beispielsweise in der
EP 1081272 oder der
DE 10214982 beschrieben. Solche Polymere können beispielsweise mittels geeigneter Emulgatoren
in die Wasserphase überführt werden.
[0036] Das hydrophobe Beschichtungsmittel oder die daraus hergestellte Beschichtung kann
ein oder mehrere der oben erwähnten hydrophoben Polymere oder Oligomere enthalten.
Es können dabei im Beschichtungsmittel Polymersubstanzen vorhanden sein, die insgesamt
hydrophobe Eigenschaften haben. Es kann sich jedoch auch um niedermolekulare Oligomere
handeln, die unter den Applikationsbedingungen, z. B. in der wässrigen Phase, als
aufgetragene Schicht nach der Filmbildung zu Polymeren vernetzt werden können. Die
entsprechenden höhermolekularen Polymere des Beschichtungsfilms sollen dann die hydrophoben
Eigenschaften aufweisen.
[0037] Das hydrophobe Beschichtungsmittel kann inert sein, es kann selbstvernetzend sein
oder es können in dem Beschichtungsmittel zusätzlich Vernetzer enthalten sein. Weiterhin
können verschiedene Additive und Hilfsstoffe in dem Beschichtungsmittel enthalten
sein, die die Verarbeitung des Beschichtungsmittels erleichtern oder die Eigenschaften
der Beschichtung beeinflussen. Es kann sich dabei um die gleichen Substanzklassen
handeln, die auch in den hydrophilen Beschichtungsmitteln als Additive vorhanden sein
sollen. Insbesondere kann es notwendig sein, wenn ein wässriges Beschichtungsmittel
gewählt wird, Emulgatoren oder andere Dispergierhilfsmittel zuzusetzen. Es ist darauf
zu achten, dass diese Additive nicht den wesentlichen Charakter der Beschichtung als
hydrophobe Beschichtung beeinträchtigen.
[0038] Es ist darauf zu achten, dass möglichst geringe Anteile an migrationsfähigen, niedermolekularen
Substanzen in den Beschichtungen vorhanden sind. Insbesondere sollen bei einem Kontakt
mit dem meist wässrigen Füllgut keine Substanzen aus der zweifachen Beschichtung gelöst
werden.
[0039] Die beiden Beschichtungen werden nacheinander auf das Substrat aufgetragen. Dabei
ist es möglich, dass der Korkstopfen auf allen Oberflächen gleichmäßig beschichtet
wird. Es ist jedoch ggf. ausreichend, nur die dem Inhalt zugewandte Seite und die
dem Flaschenrand zugewandte Seite zu beschichten. Ggf. ist es auch möglich, einen
entsprechend kleinen Korkformkörper zu beschichten und diesen auf einen unbeschichteten
Korkstopfen auf der der Flüssigkeit zugewandten Seite zu kleben. Die Beschichtungsmittel
sollen bei der Applikationstemperatur flüssig sein. Diese kann bevorzugt zwischen
15 bis 70° C liegen, bevorzugt zwischen 20 bis 40° C bzw. bei üblicher Raumtemperatur.
[0040] Es ist erfindungswesentlich, dass zumindest auf der der Flüssigkeit zugewandten Seite
beide Beschichtungen eine dichte Beschichtung auf dem Korkstopfen ergeben. Da der
Korkstopfen an der Oberfläche ggf. Poren und Fehlstellen aufweisen kann, kann es notwendig
sein, eine entsprechend erhöhte Menge des Beschichtungsmittels aufzubringen. Insgesamt
soll die Beschichtung aus beiden Schichten in einer Menge zwischen 1 mg/cm
2 der Oberfläche bis zu 300 mg/cm
2 aufgebracht werden, insbesondere zwischen 2 mg/cm
2 bis zu 150 mg/cm
2. Dabei ist es möglich, dass beide Polymerschichten ungefähr das gleiche Auftragsgewicht
aufweisen. Es ist jedoch auch möglich, dass sie unterschiedliches Auftragsgewicht
haben. Insbesondere bevorzugt ist es, wenn die hydrophobe Beschichtung mindestens
50 %, insbesondere mindestens 70 % des Schichtgewichts beträgt.
[0041] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Beschichten von Korksubstraten
in Stopfenform, wobei mindestens zwei Schichten aufgebracht werden. Dabei ist es möglich,
dass der fertig geformte Korkstopfen ggf. geschliffen wird, sowie danach ggf. einer
Reinigung an der Oberfläche unterzogen wird. Eine weitere Vorbehandlung ist üblicherweise
nicht notwendig. Es ist auch möglich, den Korkstopfen zu bedrucken. Auf den entsprechenden
Korkstopfen wird dann das erste Beschichtungsmittel aufgebracht in dünnflüssiger oder
hochviskoser Form, bevorzugt eine wässrige Lösung enthaltend mindestens ein hydrophiles
Polymer. Das Beschichtungsmittel soll bei Applikationstemperatur flüssig sein. Die
Viskosität des Beschichtungsmittels kann auch durch erhöhte Temperaturen beim Auftragen
vermindert werden. Bevorzugt soll jedoch bei Raumtemperatur gearbeitet werden, d.h.
üblicherweise zwischen 20 bis 40° C. Nach dem Beschichten kann der Korkstopfen erwärmt
werden, um ein Verdampfen der flüchtigen Bestandteile, insbesondere von Wasser, aus
dem Beschichtungsmittel zu ermöglichen. Dabei kann auch eine Vernetzungsreaktion eingeleitet
werden. Zusätzlich wird eine Filmbildung des Polymeren unterstützt.
[0042] Das Auftragen des Beschichtungsmittels kann durch die bekannten Auftragsverfahren
geschehen, beispielsweise durch Sprühen, Tauchen, Rollenbeschichtung oder Beschichten
in einer Trommel. Wenn die beschichteten Korkstopfen danach bewegt werden, ist darauf
zu achten, dass dabei die Integrität der Oberflächenbeschichtung möglichst nicht zerstört
wird. Nachdem die erste Beschichtung aufgebracht wurde, kann unmittelbar danach der
zweite Beschichtungsschritt mit dem zweiten Beschichtungsmittel, bevorzugt dem hydrophobierenden
Beschichtungsmittel, durchgeführt werden. Es können die gleichen oben erwähnten Auftragsverfahren
angewendet werden. Dabei ist es auch in diesem Falle möglich, das Beschichtungsmittel
unter Erwärmen zu verarbeiten oder nach dem Beschichtungsschritt einen Trocknungsschritt
und/oder einen Vernetzungsschritt durchzuführen. Es soll auch in diesem Fall eine
Filmbildung sichergestellt werden.
[0043] Eine Ausführungsform arbeitet so, dass nach der ersten Beschichtung ohne weiteres
Erwärmen oder Vernetzung bzw. nach kurzem Abdampfen (flash-off) von flüchtigen Bestandteilen,
ggf. durch Druckluft und/oder Erwärmen unterstützt, die zweite Beschichtung aufgetragen
wird. Danach kann ein gemeinsamer Trocknungsschritt durchgeführt werden. Dabei werden
mögliche Lösemittel entfernt und eine Filmbildung der Polymeren unterstützt.
[0044] Die Trocknung der beschichteten Korkstopfen kann durch bekannte Verfahren durchgeführt
werden. Dabei können Lösemittel, Wasser oder andere flüchtige Bestandteile entfernt
werden. Weiterhin ist es möglich durch Erwärmen, z. B. durch die IR-Strahlung, durch
Überleiten von erwärmten Gasen oder durch Erwärmen in einem Ofen flüchtige Bestandteile
aus der Beschichtung zu entfernen. Die Temperaturen können zwischen 20 °C bis zu 130
°C betragen, insbesondere zwischen 30 °C bis zu 90 °C. Die Erwärmungsdauer kann zwischen
30 sec. und 12 Std. betragen. Es ist darauf zu achten, dass das Substratmaterial bei
dieser Temperatur keinerlei negative Veränderungen erleidet. Auch Verfärbungen des
Substratmaterials sollten vermieden werden.
[0045] Nachdem beide Beschichtungen aufgetragen sind, können bei Bedarf weitere Schichten
aufgetragen werden. Diese können beispielsweise dazu dienen, den Korkstopfen bei Lagerung
oder Applikation zu schützen.
[0046] Durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise wird ein Korkstopfen erhalten, der auf der
Oberfläche ganz oder teilweise eine mindestens doppelte Beschichtung aufweist. Diese
mindestens doppelte Beschichtung mindert eine Migration entweder als Diffusion oder
als Extraktion aus dem Korksubstrat in das Lebensmittel. Da die Polymere eine dichte
Schicht bilden, ggf. hochviskos oder vernetzt sind, ist eine Migration von aromaaktiven
Substanzen, insbesondere TCA deutlich vermindert. Auch in dem Fall, dass ggf. Poren
in einer Beschichtung vorhanden sein können, wird die zweite Beschichtung eine Migration
solcher Bestandteile trotzdem vermindern.
[0047] Die Beschichtungen sollen flexibel sein. Da bei der Applikation eines Korkstopfens
dieser komprimiert und dann an seinen Bestimmungsort gebracht wird, sollen die erfindungsgemäßen
Beschichtungen nur soweit vernetzt werden, dass eine Verformung entweder elastisch
oder dauerhaft möglich ist. Die Polymere dürfen nicht so spröde oder so vernetzt sein,
dass Risse und Brüche in der Beschichtung auftreten können. Besonders geeignet sind
solche Polymere in den Beschichtungen, die noch kaltfließfähige Eigenschaften aufweisen
und mögliche Fehlstellen schließen können.
[0048] Durch die mindestens zwei Schichten können die Polymere so gewählt werden, dass sie
getrennte Wirkungseigenschaften haben. So ist die dem Substrat zugewandte Seite insbesondere
dafür geeignet, eine Migration der aromaaktiven Bestandteile zu vermindern. Die der
Flüssigkeit zugewandte Seite soll einen intensiven Kontakt der Flüssigkeit mit der
Korkoberfläche vermeiden. Weiterhin kann das Polymer dieser Schicht so ausgewählt
werden, dass eine Gleitwirkung des Korkstopfens in dem Flaschenhals ermöglicht wird.
[0049] Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung und die Wirkungsweise der Beschichtung
darstellen.
Beispiele
[0050] Es wird Kork verwendet, der einen TCA-Gehalt aufweist, der durch eine Blindprobe
bestimmt wird. Um besser messbare TCA-Werte zu erhalten, wird ein Granulat beschichtet
und extrahiert.
Beschichtungsmittel 1:
[0051] Es wird eine 2 % wässrige Lösung aus Hydroxyethylcellulose (Natrosol LR 250, Hercules
GmbH), durch Rühren in Wasser hergestellt. Es entsteht eine klare dünnviskose Lösung
( < 200 mPas , 20 °C ).
Beschichtungsmittel 2:
[0052] Es wird eine ca. 30 % wässrige Lösung eines Amidoaminosiloxans eingesetzt (Tubingal
FAM , CHT Beitlich GmbH ), die ca. 10 % eines Fettalkoholethoxylats als Emulgator
enthält. Die Lösung ist eine dünnviskose Emulsion ( < 400 mPas , 20 °C ; Brookfield
RVT, Spindel 2, 50 U/min. ).
Beschichtungsverfahren 3:
[0053] Es werden 4 g eines Korkgranulats mit einer Teilchengröße zwischen 2 bis 8 mm zusammen
mit 20 ml eines Beschichtungsmittels 1 oder 2 ml eines Beschichtungsmittels 2 zusammengegeben
und in einer Trommel gewälzt. Nach 30 Min. wird das beschichtete Korkgranulat entnommen
und 7 Std. bei 80 °C getrocknet. Das Korkgranulat wird gewogen und die Gewichtszunahme
gibt die Mengen der aufgenommenen Beschichtung an.
Beschichtungsverfahren 4:
[0054] Es werden 4 g eines Korkgranulats mit einer Teilchengröße zwischen 4 bis 6 mm in
einer Trommel bewegt. Durch eine Öffnung werden insgesamt 20 ml eines Beschichtungsmittels
1 in drei Portionen oder 2 ml des Beschichtungsmittels 2 in zwei Portionen in jeweils
10 min Abstand gegeben. Nach 30 Min. wird das beschichtete Korkgranulat entnommen
und 7 Std. bei 80 °C getrocknet. Das Korkgranulat wird gewogen und die Gewichtszunahme
gibt die Mengen der aufgenommen Beschichtung an.
[0055] Nach dem Trocken einer Beschichtung wird jeweils die andere Beschichtung nach der
gleichen Verfahrensweise aufgetragen.
Extraktionsverfahren:
[0056] In ein Becherglas wird das beschichtete Korkgranulat gegeben und mit einer 12 %-igen
Lösung von Ethanol in Wasser versetzt. Die Menge wird so gewählt, dass auf 5 g Korkgranulat
67 ml wässrige Lösung eingesetzt wird. Das Material wird unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche
gehalten.
[0057] Nach intensivem Rühren für einen Zeitraum von 48 Std. bei einer Temperatur von 40
°C wird die Flüssigphase abfiltriert und der Gehalt an TCA durch Festphasenextraktion
bestimmt.
Korkbehandlung |
TCA Menge |
(ppt) |
|
Korkgranulat unbehandelt |
10 |
Cellulosebeschichtung (0,05 g/g Kork) |
6 |
Siloxanbeschichtung (0,08 g/g Korkgranulat) |
7 |
1. Schicht Cellulose/2. Schicht Siloxan (0,06 g/g Korkgranulat) |
2 |
1. Schicht Siloxan/2. Schicht Cellulose (0,05 g/g Korkgranulat) |
4 |
1. Verfahren zum Beschichten von Korkstopfen, dadurch gekennzeichnet, dass der ggf. an der Oberfläche gereinigte Stopfen nacheinander mit mindestens zwei Beschichtungen
versehen wird, wobei als erste Schicht ein hydrophiles Beschichtungsmittel und als
zweite Schicht ein hydrophobes Beschichtungsmittel aufgetragen wird und eines oder
beide Beschichtungsmittel bei Applikationstemperatur flüssig sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungsmittel wässrige Beschichtungsmittel sind.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Beschichtung und/oder die zweite Beschichtung getrocknet wird und/oder
einem Vernetzungsschritt unterworfen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass beide Beschichtungen gemeinsam einem Trocknungs- und/oder Vernetzungsschritt unterworfen
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Trocknungs- und/oder Vernetzungsschritt mit erhöhter Temperatur durchgeführt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht der beiden aufgetragenen Beschichtungen zusammen 1 bis 300 mg/cm2 Substratoberfläche beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Auftragen der ersten Beschichtung ein Reinigungsschritt und/oder eine Bedruckung
der Korkoberfläche durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungsmittel durch Tauchen, Sprühen, Rollen oder Trommelbeschichtung aufgetragen
werden.
9. Korkstopfen zum Verschließen von Flaschen, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Stopfens ganz oder teilweisee mindestens zwei Überzugsschichten
aufweist, wobei die erste Schicht eine hydrophile Schicht, die zweite Schicht eine
hydrophobe Schicht ist.
10. Korkstopfen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrophile und/oder hydrophobe Polymer vernetzend ist.
11. Korkstopfen nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass beide Beschichtungen zusammen ein Flächengewicht von 1 - 300 mg/cm2 aufweisen.
12. Korkstopfen nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Korken vollständig mit zwei Überzugsschichten beschichtet ist.
13. Korkstopfen nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophile Beschichtung mindestens ein Polymer auf Basis von Cellulose, Stärke
oder Polyvinylalkohol enthält.
14. Korkstopfen nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophobe Beschichtung mindestens ein Polymer auf Basis von Silikonderivaten
enthält.
15. Korkstopfen nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder beide Überzugsschichten als wässriges Beschichtungsmittel aufgetragen wurden.
16. Korkstopfen nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen aus Korkstücken, Formkörper aus Korkgranulaten oder Formkörper aus Korkgranulaten
mit Kunststoffbeimischungen besteht.
1. A method for coating cork stoppers, characterized in that the cork optionally cleaned on the surface is provided successively with at least
two coatings, wherein a hydrophilic coating agent is applied as a first layer and
a hydrophobic coating agent is applied as a second agent and one or both of the coating
agents are liquid at the application temperature.
2. The method according to claim 1, characterized in that the coating agents are aqueous coating agents.
3. The method according to any of claims 1 to 2, characterized in that the first coating and/or the second coating is dried and/or subject to a crosslinking
step.
4. The method according to claim 3, characterized in that both coatings are subject together to a drying and/or crosslinking step.
5. The method according to any of claims 3 or 4, characterized in that the drying and/or crosslinking step is carried out at a high temperature.
6. The method according to any of claims 1 to 5, characterized in that the weight of both applied coatings together is from 1 to 300 mg/cm2 of substrate surface.
7. The method according to any of claims 1 to 6, characterized in that before applying the first coating, a cleaning step and/or printing of the cork surface
is carried out.
8. The method according to any of claims 1 to 7, characterized in that the coating agents are applied by immersion, spraying, roll coating, or drum coating.
9. A cork stopper for closing bottles, characterized in that the surface of the stopper totally or partly has at least two coating layers, the
first layer being a hydrophilic layer, the second layer being a hydrophobic layer.
10. The cork stopper according to claim 9, characterized in that the hydrophilic and/or hydrophobic polymer is a cross-linking polymer.
11. The cork stopper according to any of claims 9 to 10, characterized in that both coatings have together a basis weight of 1-300 mg/cm2.
12. The cork stopper according to any of claims 9 to 11, characterized in that the cork is completely coated with two coating layers.
13. The cork stopper according to any of claims 9 to 12, characterized in that the hydrophilic coating contains at least one polymer based on cellulose, starch
or polyvinyl alcohol.
14. The cork stopper according to any of claims 9 to 13, characterized in that the hydrophobic coating contains at least one polymer based on silicone derivatives.
15. The cork stopper according to any of claims 9 to 14, characterized in that one or both of the coating layers were applied as an aqueous coating agent.
16. The cork stopper according to any of claims 9 to 15, characterized in that the stopper consists of cork fragments, molding of cork granulates, or molding of
cork granulates with plastic material admixtures.
1. Procédé pour l'enduction de bouchons en liège, caractérisé en ce que le bouchon, dont la surface a été éventuellement nettoyée, est muni successivement
d'au moins deux enductions, en appliquant, à titre de première couche, un agent d'enduction
hydrophile et, à titre de deuxième couche, un agent d'enduction hydrophobe et un agent
d'enduction ou les deux étant liquides à la température d'application.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les agents d'enduction sont des agents d'enduction aqueux.
3. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 2, caractérisé en ce que l'on sèche la première enduction et/ou la deuxième enduction et/ou on les soumet
à une étape de réticulation.
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce qu'on soumet les deux enductions de manière conjointe à une étape de séchage et/ou de
réticulation.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 3 ou 4, caractérisé en ce qu'on effectue l'étape de séchage et/ou de réticulation à température élevée.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le poids des deux enductions appliquées s'élève de manière conjointe à une valeur
de 1 à 300 mg/cm2 de surface du substrat.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'avant l'application de la première enduction, on met en oeuvre une étape de nettoyage
et/ou une impression de la surface du bouchon.
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce qu'on applique des agents d'enduction via une enduction par immersion, par pulvérisation,
au rouleau ou au tambour.
9. Bouchon en liège pour fermer des bouteilles, caractérisé en ce que la surface du bouchon présente en tout ou en partie ou moins deux couches de revêtement,
la première couche représentant une couche hydrophile et la deuxième couche une couche
hydrophobe.
10. Bouchon en liège selon la revendication 9, caractérisé en ce que le polymère hydrophile et/ou hydrophobe est de type réticulant.
11. Bouchon en liège selon l'une quelconque des revendications 9 à 10, caractérisé en ce que les deux enductions présentent ensemble un poids surfacique de 1 à 300 mg/cm2.
12. Bouchon en liège selon l'une quelconque des revendications 9 à 11, caractérisé en ce que le bouchon est enduit complètement avec deux couches de revêtement.
13. Bouchon en liège selon l'une quelconque des revendications 9 à 12, caractérisé en ce que l'enduction hydrophile contient au moins un polymère à base de cellulose, d'amidon
ou d'alcool polyvinylique.
14. Bouchon en liège selon l'une quelconque des revendications 9 à 13, caractérisé en ce que l'enduction hydrophobe contient au moins un polymère à base de dérivés de silicone.
15. Bouchon en liège selon l'une quelconque des revendications 9 à 14, caractérisé en ce qu'une couche ou les deux couches de revêtement ont été appliquées sous la forme d'un
agent d'enduction aqueux.
16. Bouchon en liège selon l'une quelconque des revendications 9 à 15, caractérisé en ce que le bouchon est constitué par des morceaux de liège, des corps moulés en granulats
de liège ou bien des corps moulés obtenus à partir en granulats de liège avec adjonction
des matières plastiques.