[0001] Die Erfindung betrifft ein Stützelement zur Stabilisierung des Kopfes eines Patienten,
mit einem Auflagepolster, in dem lose Partikel vorgesehen sind, deren Freiraum durch
Luftabsaugung verringert werden kann.
[0002] Aus der
WO 01/30280 ist eine Einrichtung zur Stützung des Oberkörpers bekannt, die ein flexibles, mit
losen Partikeln, insbesondere geschäumten Polystyroporkugeln, gefülltes Füllelement
aufweist. Diese Stützeinrichtung wird vor allem bei sitzenden Verletzten eingesetzt
und umfängt den Oberkörper, den Nacken und den Kopf des Patienten, und wird händisch
an die Körperform angepasst und durch Befestigungsgurte fixiert. Durch die anschließende
Evakuierung wird dem eingefüllten Granulat der Bewegungsfreiraum entzogen und die
Stützeinrichtung versteift.
[0003] In einer Ausführung ist die Stützeinrichtung auf den Kopf- und Nackenbereich beschränkt,
in dem der Oberkörperstützteil wesentlich verkürzt ist. Für die Seitenabstützung des
Kopfs müssen die überstehenden Bereiche der Stützeinrichtung hochgeschlagen werden.
[0004] Als Kopfauflage für Krankentragen ist eine mehrteilige Immobilisierungseinrichtung
in Verwendung, die eine gepolsterte Grundplatte und beidseitig je einen auf die Grundplatte
auflegbaren Schaumstoffwürfel aufweist, der mit einer mittleren Öffnung zur Aufnahme
der Ohren versehen ist. Die Einrichtung umfasst zusätzliche Stirn- und Kinngurten
sowie Befestigungs- und Verbindungselemente.
[0005] Die Schaumstoffwürfel passen sich nicht der Kopfform an, sodass die Immobilisierungseinrichtung
nicht übermäßig bequem ist. Der Hauptnachteil liegt aber in der Mehrteiligkeit, die
die rasche Handhabung erschwert.
[0006] US 2006/0042013 zeigt eine Kopfstütze, die aus zwei in der Form nicht veränderbaren Keilen besteht,
die von beiden Seiten gegen den Kopf angelegt und auf einer nicht absaugbaren Unterlage
fixiert werden, vorzugsweise über Klettverbindungen. Die Keile bestehen aus einem
Schaumstoff, und nicht aus einer losen Füllung, die verformbar ist.
[0007] US 5 906 205 zeigt eine Immobilisierungseinrichtung für einen Patienten in Seitenlage, wobei die
in Fig. 10 gezeigten Seitenteile hochgeklappt werden können. Dadurch entsteht eine
(flache) U-Form. Die Ausbildung der Gelenkstellen 113e am Rand des Mittelteils macht
es unmöglich, dass die Seitenteile sich weiter nach innen verlagern, wie es für eine
Auflage Voraussetzung wäre. Und aufgrund der Außenhülle 117 können die Seitenteile
auch nicht nach innen umgeklappt werden.
[0008] US 5 906 205 zeigt also einen absaugbaren Auflagepolster mit loser Füllung gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0009] Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, ein Stützelement zu schaffen,
das sich an den Kopf des Patienten anpassen lässt, rasch und einfach gehandhabt werden
kann und eine so weit als möglich bequeme Lagerung ermöglicht.
[0010] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass auf dem Auflagepolster lose Partikel
enthaltende Seitenstützpolster vorgesehen sind.
[0011] Auf diese Weise wird eine Kopfstütze geschaffen, deren Seitenstützpolster sich durch
das Auflegen des Kopfes auf den Auflagepolster bereits weitgehend an die gewünschte
Form anpassen, da die Füllung in den Seitenstützpolstern sich verlagern kann. Dabei
hat es sich gezeigt, dass bereits durch diese Verformung eine relativ gute Stabilisierung
des Kopfes auch ohne Evakuierung der Seitenstützpolster gegeben ist, da ein weiteres
Ausweichen der auf dem Auflagepolster fixierten Seitenstützpolster durch die Reibung
der Partikel der Füllung aneinander einen relativ großen Kraftaufwand erfordert.
[0012] Selbstverständlich wird die Stabilität des Stützelementes nochmals verbessert, wenn
das nach Auflage des Kopfes angepasste Stützelement evakuiert wird. Dies ist vor allem
bei Verdacht auf Verletzungen der Wirbelsäule im Nackenbereich notwendig.
[0013] Um nun alle drei Polster mit einem einzigen Absaugvorgang zu evakuieren, ist in einer
bevorzugten Ausführung vorgesehen, dass die Verbindungsbereiche zwischen den Seitenstützpolstern
und dem Auflagepolster luftdurchlässig sind. Die Luftdurchlässigkeit kann beispielsweise
durch Durchbrechungen der Hülle der Polster erreicht werden, die mit einem Gewebe
od. dgl. überdeckt sein können, um den Übertritt von Partikeln zwischen den Seitenstützpolstern
und dem Auflagepolster zu verhindern.
[0014] Wenn die Seitenstützpolster relativ hoch ausgebildet sein sollen, ist in einer weiteren
bevorzugten Ausführung vorgesehen, dass jeder Seitenstützpolster aus zumindest zwei
übereinander liegenden Kissen gebildet ist.
[0015] Nachstehend wird nun die Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen
näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein. Es zeigen:
- Fig.1
- eine Schrägansicht einer ersten Ausführung eines erfindungsgemäßen Stützelementes,
- Fig. 2
- eine Schrägansicht der ersten Ausführung mit einer schematischen Darstellung der durch
einen nicht gezeigten Kopf angepassten Seitenstückpolster,
- Fig. 3
- eine Schrägansicht ähnlich Fig. 1 einer zweiten Ausführung und
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf das Stützelement nach Fig. 1 oder 3.
[0016] Ein Stützelement 1 weist einen lose Partikel, beispielsweise ein Granulat aus geschäumtem
Polystyrol enthaltenden Auflagepolster 1 auf, auf dem zu beiden Seiten eines Auflageraumes
7 für den Kopf 9 eines Patienten Seitenstützpolster 3 vorgesehen sind, die ebenfalls
lose Partikel enthalten. Die Polster 2 und 3 weisen insbesondere eine Außenhülle aus
einer verschweißbaren Folie auf, sodass die Seitenstützpolster 3 mit dem Auflagepolster
2 durch eine Schweißnaht 8 verbunden werden können. Innerhalb des von der Schweißnaht
8 eingefassten Verbindungsbereiches sind nur schematisch angedeutete Öffnungen 4 vorgesehen,
durch die die Luft zwischen den Polstern übertreten kann. Dadurch ist nur ein Ventil
6 am Auflagepolster 2 notwendig, um das Stützelement 1 zu evakuieren. Selbstverständlich
wäre es möglich, jeden Polster 2, 3 mit einem eigenen Ventil zu versehen, dies verzögert
aber die Handhabung, wenn alle drei evakuiert werden sollen. Insbesondere am Auflagepolster
2 können nicht gezeigte Befestigungsgurte angeordnet werden, die beispielsweise über
der Stirn oder über dem Kinn geschlossen werden können.
[0017] Fig. 3 zeigt, dass jedes Seitenstützpolster 3 aus zumindest zwei Kissen 5 bestehen
kann, wobei die beiden Kissen 5 miteinander bevorzugt ebenfalls in der eben beschriebenen
Weise verbunden und gemeinsam evakuiert werden können. Ein zweites oder auch drittes
Kissen 5 auf jeder Seite kann auch kleiner sein, beispielsweise nur halb so groß,
und nur in der oberen Kopfhälfte wirksam sein.
[0018] Bevorzugt sind die Partikel in einem luftdurchlässigen Gewebesack oder -beutel angeordnet,
der in die luftdichten Polster 2, 3 eingesetzt ist. Dies verhindert den Übertritt
von Partikeln zwischen den Polstern 2, 3. Wenn die Partikel unmittelbar in die Polster
eingefüllt sind, können die Öffnungen mit einem luftdurchlässigen Gewebestück überdeckt
sein.
1. Stützelement zur Stabilisierung des Kopfes eines Patienten, mit einem Auflagepolster
(2), in dem lose Partikel vorgesehen sind, deren Freiraum durch Luftabsaugung verringert
werden kann, und mit lose Partikel enthaltenden Seitenstützpolstern (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenstützpolster (3) auf dem Auflagepolster (2) vorgesehen sind.
2. Stützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsbereiche zwischen den Seitenstützpolstern (3) und dem Auflagepolster
(2) luftdurchlässig sind.
3. Stützelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Seitenstützpolster (3) aus zumindest zwei übereinander liegenden Kissen (5)
gebildet ist.
1. A support element for stabilizing a head of a patient, comprising a base cushion (2)
containing loose particles having a clearance that may be reduced by extracting air,
and side supporting cushions (3) containing loose particles, characterized in that the side supporting cushions (3) are disposed on said base cushion (2).
2. The support element according to claim 1, wherein said base cushion (2) and said side
supporting cushions (3) are connected by way of a air-permeable connecting area.
3. The support element according to claim 1 or 2, wherein each of said side supporting
cushions (3) is formed with at least two stacked pads (5).
1. Elément de support pour la stabilisation de la tête d'un patient, avec un coussin
d'appui (2) dans lequel des particules en vrac sont prévues et dont l'espace libre
peut être réduit par aspiration d'air, et avec des coussins d'appui latéraux (3) contenant
des particules en vrac, caractérisé en ce que les coussins d'appui latéraux (3) sont prévus sur le coussin d'appui (2).
2. Elément de support selon la revendication 1, caractérisé en ce que les zones de raccord entre les coussins d'appui latéraux (3) et le coussin d'appui
(2) sont perméables à l'air.
3. Elément de support selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisé en ce que chaque coussin d'appui latéral (3) est formé d'au moins deux coussins (5) superposés.