(19)
(11) EP 2 130 772 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
29.09.2010  Patentblatt  2010/39

(21) Anmeldenummer: 09006161.5

(22) Anmeldetag:  06.05.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65B 19/02(2006.01)

(54)

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zuschnitten für Zigarettenpackungen

Method and device for producing blanks for cigarette packages

Procédé et dispositif de fabrication de sections pour emballages de cigarettes


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 03.06.2008 DE 102008026450

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
09.12.2009  Patentblatt  2009/50

(73) Patentinhaber: Focke & Co. (GmbH & Co. KG)
27283 Verden (DE)

(72) Erfinder:
  • Roesler, Burkard
    27337 Blender (DE)

(74) Vertreter: Meissner, Bolte & Partner 
Anwaltssozietät GbR Hollerallee 73
28209 Bremen
28209 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 1 712 470
DE-A1-102006 021 991
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Zuschnitten für Zigarettenpackungen, insbesondere Kragen-Zuschnitten für Zigarettenpackungen des Typs Klappschachtel, wobei die Zuschnitte durch Abtrennen aus einer fortlaufenden materialbahn gewonnen werden und wobei an den Zuschnitten zudem noch wenigstens eine Stanzung, insbesondere in Form einer Ausnehmung bzw. einer Lochung, angebracht wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung eine entsprechende Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4.

    [0002] Vorrichtungen und Verfahren der eingangs genannten Art sind aus der Praxis in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Problematisch ist dabei in der Regel die Positionierung der Stanzung am von der fortlaufenden Materialbahn abgetrennten Zuschnitt. Die heutzutage geforderte Präzision bei der Herstellung von Zigarettenpackungen erlaubt im Grunde nicht einmal geringste Abweichungen, um eine ordnungsgemäße Funktion der Zigarettenpackung zu gewährleisten. Insofern muss erheblicher Aufwand betrieben werden, um das Abtrennen des Zuschnitts aus der Materialbahn und das Anbringen der Stanzung möglichst genau aufeinander abzustimmen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Packungen hergestellt werden, bei denen die Stanzung im Kragen-Zuschnitt als Schließhilfe für den Deckel dient.

    [0003] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde Vorrichtung und Verfahren der eingangs genannten Art weiterzuentwickeln, insbesondere im Hinblick auf eine möglichst genaue Positionierung von Trennschnitt und Stanzung.

    [0004] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf. Es ist demnach vorgesehen, dass das Abtrennen der Zuschnitte aus der fortlaufenden Materialbahn und das Anbringen der Stanzung im Wesentlichen gleichzeitig im Bereich einer Schneideinrichtung erfolgt.

    [0005] Diese Lösung weist insbesondere den Vorteil auf, dass eine mehrfache Positionierung und Ausrichtung der Materialbahn bzw. des abgetrennten Zuschnitts nicht erforderlich ist. Hierdurch wird das Material für den Kragen-Zuschnitt weniger beansprucht. Zudem kann bei im Wesentlichen zeitgleicher Anbringung von Trennschnitt und Stanzung eine höhere Genauigkeit erzielt werden, als wenn die Stanzung erst nach dem Trennschnitt und nach nochmaliger Ausrichtung des Kragen-Zuschnitts erfolgt.

    [0006] Unter einem im Wesentlichen gleichzeitigen Abtrennen der Zuschnitte und Anbringen der Stanzung ist eine gleichzeitige oder eine quasi-gleichzeitige Durchführung der beiden Arbeitsschritte mit allenfalls geringem Zeitabstand in einem Arbeitsgang in einer Arbeitsstation zu verstehen. Bevorzugt werden die Arbeitsschritte gleichzeitig durchgeführt. Es kann aber angezeigt sein, die beiden Arbeitsschritte mit geringem Zeitversatz aber in der gleichen Arbeitsstation durchführen zu lassen, um die beim Abtrennen und Stanzen auf den Zuschnitt wirkenden Kräfte zu verteilen und nicht vollständig gleichzeitig auftreten zu lassen. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass eine Klinge zur Durchführung des Trennschnitts und eine Stanze zur Durchführung der Stanzung an einem gemeinsamen Trägermittel angeordnet sind, aber mit geringfügig unterschiedlichem (vertikalen) Abstand zur Materialbahn. Werden Trägermittel und Materialbahn aufeinander zu bewegt, so kommt erst das eine Schneidmittel mit der Materialbahn in Kontakt und dann das andere Schneidmittel.

    [0007] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die Materialbahn im Bereich der Schneideinrichtung taktweise gefördert wird, wobei das Abtrennen eines Zuschnitts und das Anbringen der Stanzung während eines kurzzeitigen Stillstands der Materialbahn erfolgt. Auf diese Weise kann eine sichere und positionsgenaue Anbringung des Trennschnitts und der Materialbahn gewährleistet werden.

    [0008] Weiterhin ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Materialbahn entlang einer Förderebene in den Bereich der Schneideinrichtung transportiert wird und dass die Materialbahn zum Abtrennen des Zuschnitts und zum Anbringen der Stanzung aus der Förderebene ausgelenkt und gegen ein feststehendes Messer sowie eine entsprechende Stanze bewegt wird, wonach der abgetrennte Zuschnitt entlang der Förderebene abtransportiert wird.

    [0009] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass zur Integration in den Fertigungsablauf vor dem Abtrennen eines Zuschnitts und dem Anbringen der Stanzung Leim auf die fortlaufende Materialbahn aufgetragen wird, während diese kontinuierlich transportiert wird und dass ein Bahnspeicher zwischen einer entsprechenden Leimauftragsstation und der Schneideinrichtung angeordnet ist zum Ausgleich der unterschiedlichen Transportweisen.

    [0010] Weitere Besonderheiten des Verfahrens ergeben sich aus der Beschreibung im Übrigen.

    [0011] Eine Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 4 auf. Es ist demnach vorgesehen, dass ein Schneidmittel einer Schneideinrichtung sowohl ein Messer zum Abtrennen eines Zuschnitts aus der fortlaufenden Materialbahn als auch eine Stanze zum Anbringen der Stanzung aufweist, wobei die Materialbahn derart gegenüber dem ortsfest angeordneten Schneidmittel bewegbar ist, dass im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Abtrennen des Zuschnitts die Stanzung ausgebildet wird. Diese Lösung weist die eingangs zum erfindungsgemäßen Verfahren aufgeführten Vorteile auf.

    [0012] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass das Schneidmittel Klingen zum Abtrennen des Zuschnitts und zur Anbringung der Stanzung aufweist, die mit korrespondierenden Gegenschneidmitteln, nämlich einer Gegenklinge und einer Matrize, zusammenarbeiten, wobei das Schneidmittel feststehend angeordnet ist und das Gegenschneidmittel beweglich gelagert ist, um die Materialbahn aus einer Förderebene abzulenken und gegen das Schneidmittel zu bewegen.

    [0013] Eine weitere Besonderheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass die Gegenklinge und die Matrize des Gegenschneidmittels eine gemeinsam bewegbare Einheit bilden, die federnd gelagert ist und durch Antriebsmittel gegen die Materialbahn bzw. das Schneidmittel bewegbar ist zum Abtrennen eines Zuschnitts und Anbringung einer Stanzung. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Gegenschneidmittel durch Blattfedern winklig, insbesondere quer, zur Materialbahn bewegbar gelagert ist, wobei die Blattfedern einerseits an einem Gehäuse und andererseits am Gegenschneidmittel eingespannt sind. Es kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Blattfedern als Führung für das Gegenschneidmittel dienen, wobei die Blattfedern an zwei gegenüberliegenden Seiten des Gegenschneidmittels und des Gehäuses eingespannt sind und wobei die Blattfedern zusätzlich in zwei Ebenen angeordnet sind, die zueinander und zur Materialbahn parallel sind. Auf diese Weise kann eine lineare Führung des Gegenschneidmittels quer zur Materialbahn ausgebildet werden, die präzise und verschleißarm arbeitet. Vorzugsweise können die Blattfedern aus einem (Glas-)Faserverbundwerkstoff ausgebildet sein.

    [0014] Eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, dass das Gegenschneidmittel im Bereich der Matrize eine Öffnung aufweist, die in einen im Gegenschneidmittel ausgebildeten Abfallschacht mündet, zur Ableitung von Abfällen durch Eigengewicht. Auf diese Wiese kann der beim Stanzen entstehende Abfall auf einfache Weise entsorgt werden.

    [0015] Eine weitere Besonderheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass das Gegenschneidmittel durch einen Exzenterantrieb gegen die Materialbahn und das Schneidmittel bewegbar ist.

    [0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass das Schneidmittel und das Gegenschneidmittel auf unterschiedlichen Seiten der fortlaufenden Materialbahn angeordnet sind, wobei das Schneidmittel vorzugsweise oberhalb der Materialbahn angeordnet ist und das Gegenschneidmittel entsprechend unterhalb der Materialbahn angeordnet ist und die Materialbahn durch das Gegenschneidmittel nach oben gegen das Schneidmittel bewegbar ist.

    [0017] Eine weitere vorteilhafte Besonderheit besteht darin, dass der Zuschnitt im Anschluss an die Schneideinrichtung durch eine taktweise drehend angetriebene Vorschubeinrichtung entlang einer Förderebene transportierbar ist, wobei die Vorschubeinrichtung derart entlang des Förderwegs angeordnet ist, dass die Materialbahn während des zeitweiligen Stillstands zum Abtrennen des Zuschnitts und zum Anbringen der Stanzung bereits mit der Vorschubeinrichtung im Eingriff ist. Dies führt dazu, dass die Materialbahn bereits vor dem Trennschnitt in den Wirkungsbereich der Vorschubeinrichtung gelangt, sodass der vereinzelte Kragen-Zuschnitt nach dem Trennschnitt sicher abtransportiert werden kann. Eine weitere vorteilhafte Besonderheit besteht darin, dass im Anschluss an die Schneideinrichtung eine Auswurfeinheit zur Aussortierung fehlerhafter Zuschnitte angeordnet ist. Auf diese Weise können fehlerhafte Kragen-Zuschnitte einfach und schnell entsorgt werden. Weitere Einzelheiten der Auswurfeinheit sind der Beschreibung im Übrigen zu entnehmen.

    [0018] Weitere Einzelheiten der Vorrichtung bestehen in einer stromaufwärts der Schneideinrichtung angeordneten Leimauftragsstation zum Auftragen von Leim auf die fortlaufende Materialbahn, sowie einer Einrichtung zur Anbringung von in Längsrichtung der Materialbahn verlaufenden Prägungen und/oder Rillungen und/oder Perforationen auf die fortlaufende Materialbahn, die stromaufwärts der Schneideinrichtung angeordnet ist.

    [0019] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Klinge eine V-förmige Kontur aufweist, wobei eine Spitze der Klinge mittig zur fortlaufenden Materialbahn angeordnet ist, derart, dass die Materialbahn durch die Klinge ausgehend von der Mitte der fortlaufenden Materialbahn zu außenliegenden Seitenrändern der Materialbahn hin aufgetrennt wird.

    [0020] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass oberhalb der Materialbahn eine Einrichtung zum Niederhalten der Materialbahn am Gegenschneidmittel angeordnet ist, wobei die Einrichtung im Wirkungsbereich der Stanze angeordnet ist und diese wenigstens teilweise umgibt, derart, dass die Materialbahn beim Absenken des Gegenschneidmittels nach dem Stanzen mitgenommen wird.

    [0021] Weitere Einzelheiten und bevorzugte Ausgestaltungen sind der Beschreibung im Übrigen zu entnehmen.

    [0022] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
    Fig. 1
    eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Herstellen von Kragen- Zuschnitten für Zigarettenpackungen des Typs Klappschachtel,
    Fig. 2
    einen Kragen-Zuschnitt in Draufsicht,
    Fig. 3
    einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 1 entlang Schnittlinie III-III,
    Fig. 4 und Fig. 5
    eine Einzelheit der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab zu verschiedenen Phasen des Herstellens der Kragen-Zuschnitte,
    Fig. 6
    einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 1 entlang Schnittlinie VI-VI in Fig. 4,
    Fig. 7
    eine Einzelheit der Vorrichtung in vergrößerter Darstellung,
    Fig. 8
    einen Horizontalschnitt durch die Vorrichtung entlang Schnittlinie VIII-VIII in Fig. 7, und
    Fig. 9
    eine Einzelheit der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, nämlich eine Auswurfeinrichtung für fehlerhafte Zuschnitte.


    [0023] Das vorliegende Ausführungsbeispiel betrifft die Fertigung von Zigarettenpackungen des Typs Klappschachtel in der Ausführung "Side-Lid-Pack". Die Herstellung dieses Packungstyps kann beispielsweise gemäß DE 10 2006 021 991 A1 erfolgen. Insoweit wird auf die vorstehende Anmeldung der Anmelderin Bezug genommen, die zum Zwecke der vollständigen Offenbarung zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.

    [0024] Eine Besonderheit des Packungstyps "Side-Lid-Pack" besteht darin, dass ein Deckel der Packung nicht im Bereich einer großformatigen Rückwand der Packung, sondern im Bereich einer schmalen Seitenwand der Packung über ein Liniengelenk klappbar mit einem Schachtelteil der Packung verbunden ist. Dieser Packungstyp erfordert zudem einen entsprechend angepassten Zuschnitt 10 für einen Kragen der Packung. Mit der Herstellung dieses Zuschnitts 10 befasst sich die vorliegende Erfindung. Im Speziellen geht es darum, den Zuschnitt 10 zunächst aus einer fortlaufenden Materialbahn 11 abzutrennen. Weiterhin geht es darum, dass jeder Zuschnitt 10 eine Stanzung 12 als Schließhilfe aufweisen soll. Im vorliegenden Fall ist die Stanzung 12 als Ausnehmung bzw. Lochung im Zuschnitt 10 ausgebildet, die mit einem entsprechenden Vorsprung im Bereich des Deckels der Packung zusammenwirkt.

    [0025] Der grundsätzliche Produktionsablauf stellt sich unter Bezugnahme auf Fig. 1 wie folgt dar. Die fortlaufende Materialbahn 11 wird durch eine Leimauftragsstation 13 hindurchgefördert, in der Leimstreifen 14 in Abständen zueinander entlang der fortlaufenden Materialbahn 11 aufgetragen werden (siehe Fig. 8). Die Materialbahn 11 wird in diesem Bereich der Förderstrecke kontinuierlich durch eine Vorzugswalze 15 transportiert. Die mit den Leimstreifen 14 versehene Materialbahn 11 wird dann durch Führungsschienen 16 geführt. Im Verlauf der Führungsschiene 16 ist ein Paar Vorschubwalzen 17, 18 angeordnet, die die Materialbahn 11 taktweise vorschieben und in den Bereich einer Schneideinrichtung 19 transportieren. Zum Ausgleich zwischen dem kontinuierlichen Transport der Materialbahn 11 im Bereich der Leimauftragsstation 13 und dem getakteten Vorschub im Bereich der Schneideinrichtung 19 ist im Anschluss an die Vorzugswalze 15 ein Ausgleichselement 20 in Form einer Pendelrolle 21 vorgesehen. Die Materialbahn 11 ist um die Pendelrolle 21 herumgeführt, wobei die Pendelrolle 21 an einem schwenkbaren Arm 22 gelagert ist, so dass diese durch seitliches Hin- und Herschwenken den Ausgleich zwischen dem kontinuierlichen Materialvorschub und dem getakteten Vorschub herstellen kann.

    [0026] Die in der Schneideinrichtung 19 vereinzelten Zuschnitte 10 sind in Fig. 2 dargestellt. Der Zuschnitt 10 verfügt über eine Kragen-Vorderwand 23 sowie eine hieran anschließende Kragen-Seitenwand 24. An die Kragen-Seitenwand 24 schließt sich eine Kragen-Rückwand 25 an, die wiederum mit einer weiteren Kragen-Seitenwand 26 verbunden ist. Im Bereich der Kragen-Rückwand 25 ist der Leimstreifen 14 positioniert zur Verbindung des Kragens mit dem Schachtelzuschnitt der Packung. Im Bereich der Kragen-Seitenwand 24 ist die Stanzung 12 angebracht. Der Zuschnitt 10 verfügt über eine im Wesentlichen U-förmig geschwungene Oberkante 27 und eine hierzu parallele Unterkante 28. Die Wände 23..26 des Kragens sind über Schwächungslinien in Form von Prägungen oder Rillungen 29 miteinander verbunden. Im vorliegenden Fall werden Rillungen 29 durch drei Paare von Rillwalzen 30, 31 angebracht. Die Rillwalzen 30, 31 sind stromaufwärts vor den Vorschubwalzen 17, 18 im Bereich des Transportwegs der fortlaufenden Materialbahn 11 angeordnet. Die Rillwalzen 30, 31 sind jeweils auf gemeinsamen Wellen 32, 33 angeordnet, wobei die Wellen 32, 33 in einem seitlichen Gehäuse 34 gelagert sind. Das Gehäuse 34 weist, zu diesem Zweck entsprechende Bereiche mit einer Wellenlagerung 35, 36 auf. Zur Ausbildung der Rillung 29 verfügen die Rillwalzen 30 über einen umlaufenden Prägevorsprung 37, der über den Umfang der Prägewalzen 30 hinausragt und der mit einer entsprechenden Prägenut 38 in der Umfangsfläche der Rillwalzen 31 korrespondiert. Der Prägevorsprung 37 ist derart ausgebildet, dass die Rillung 29 als Perforationslinie ausgebildet ist. Die Materialbahn 11 ist in diesem Bereich der Förderstrecke einerseits auf der Führungsschiene 16 gelagert und zudem seitlich in einer Führungsnut 39 im Gehäuse 34 als Längsführung geführt.

    [0027] Eine Besonderheit besteht hinsichtlich der Vereinzelung der Zuschnitte 10 aus der fortlaufenden Materialbahn 11 in der Schneideinrichtung 19. Die Schneideinrichtung 19 weist ein oberhalb der Materialbahn 11 angeordnetes Schneidmittel 40 und ein unterhalb der Materialbahn 11 angeordnetes Gegenschneidmittel 41 auf. Das Schneidmittel 40 verfügt einerseits über ein Schneidmesser bzw. eine Klinge 42 zum Durchtrennen der Materialbahn 11 und andererseits über eine Stanze 43 zum Ausbilden der Stanzung 12. Das Schneidmittel 40 wirkt mit dem Gegenschneidmittel 41 zusammen, das zu diesem Zweck einerseits eine Gegenklinge 44 sowie eine Matrize 45 aufweist.

    [0028] Das Schneidmittel 40 ist ortsfest oberhalb der Materialbahn 11 angeordnet, wobei die Klinge 42 und die Stanze 43 der Materialbahn 11 zugewandt sind. Das Gegenschneidmittel 41 ist bewegbar unterhalb der Materialbahn 11 angeordnet, wobei die Gegenklinge 44 und die Matrize 45 der Klinge 42 und der Stanze 43 zugewandt sind. Durch Bewegung des Gegenschneidmittels 41 quer zur Materialbahn 11 wird die Materialbahn 11 während eines kurzen Stillstands durch das Gegenschneidmittel 41 aus der Förderbahn abgelenkt und gegen das Schneidmittel 40 bewegt zur Durchführung des Trennschnitts und im Wesentlichen gleichzeitiger Ausbildung der Stanzung 12 in einem Arbeitsgang.

    [0029] Fig. 4 zeigt die Zuführung der Materialbahn 11 in den Bereich der Schneideinrichtung 19, wobei das Gegenschneidmittel 41 in einer zurückgezogenen, unteren Stellung angeordnet ist. Die Materialbahn 11 wird soweit vorgeschoben, bis ein in Förderrichtung vorne liegendes Ende sich im Arbeitsbereich einer weiteren Vorschubeinrichtung 46 befindet. Es wird dann während eines kurzen Stillstands der Materialbahn 11 das Gegenschneidmittel 41 quer zur Materialbahn 11 nach oben bewegt, wodurch der Trennschnitt und die Stanzung 12 ausgebildet wird. Danach wird der vereinzelte Zuschnitt 10 durch die Vorschubeinrichtung 46 abtransportiert und der Zyklus beginnt von vorne.

    [0030] Wie aus Fig. 7 ersichtlich, verfügt die Klinge 42 über einen quer zur Längserstreckung der Materialbahn 11 geschwungenen Verlauf entsprechend der Oberkante 27 bzw. Unterkante 28 des Zuschnitts 10. Weiterhin entspricht die Abmessung der Matrize 45 im Wesentlichen den entsprechenden Abmessungen der Stanze 43, so dass die Stanze 43 in die Matrize 45 eintauchen kann, wobei eine entsprechende Ausnehmung in die Materialbahn 11 gestanzt wird. Der dabei entstehende Abfall 47 wird durch einen im Gegenschneidmittel 41 ausgebildeten Abfallschacht 48 entsorgt, so dass er in einen nicht gezeigten Abfallbehälter fällt. Die auf der Oberseite des Gegenschneidmittels 41 aufliegende Materialbahn 11 wird beim Herunterbewegen des Gegenschneidmittels 41 durch einen Niederhalter 49 mitgenommen, der am Gegenschneidmittel 41 angeordnet ist, so dass die Materialbahn 11 zurück in die Förderebene gezogen wird.

    [0031] Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass die Klinge 42 eine untere Schneide aufweist, die einen V-förmigen Verlauf aufweist. Die Klinge 42 steigt ausgehend von einer Spitze, die in der Längsmitte der Materialbahn 11 positioniert ist, zu den seitlichen Längsrändern der Materialbahn 11 hin an, so dass diese beim Trennschnitt ausgehend von der Mitte zu beiden Seitenrändern hin aufgetrennt wird.

    [0032] Eine weitere Besonderheit betrifft die Lagerung bzw. Führung des Gegenschneidmittels 41. Das Gegenschneidmittel 41 ist über zwei Paare von Blattfedern 50 schwingend an einem Gehäuse 51 gelagert. Das Gehäuse 51 weist eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt auf, mit zwei nach unten gerichteten Schenkeln 65, die oberseitig durch einen horizontal gerichteten Steg 66 verbunden sind. Das Gehäuse 11 ist derart angeordnet, dass die Transportebene der Materialbahn 11 im Bereich der Oberseite des Stegs 66 verläuft. Das Gegenschneidmittel 41 ist über die Blattfedern 50 unterhalb des Stegs 66 und mittig zwischen den beiden Schenkeln 65 des Gehäuses 51 positioniert. Die Blattfedern 50 sind an gegenüberliegenden Seiten des Gegenschneidmittels 41 sowie an den Stegen 66 eingespannt. Die Blattfedern 50 sind zudem in zwei parallelen Ebenen in der Nähe eines oberen und unteren Endes des Gegenschneidmittels 41 angeordnet. Durch die Einspannung der Blattfedern 50 einerseits an den Stegen 66 und andererseits am Gegenschneidmittel 41 wird dieses in vertikaler Richtung linear schwingend gehalten. Die Blattfedern 50 können aus einem wartungsarmen Faserverbundstoff ausgebildet sein, beispielsweise aus einem Glasfaserverbundstoff.

    [0033] Das Gegenschneidmittel 41 wird durch einen Exzenterantrieb 52 in Bewegung gesetzt. Der Exzenterantrieb 52 verfügt über zwei Koppeln 53, die mit dem Gegenschneidmittel 41 derart gelenkig verbunden sind, dass das Gegenschneidmittel 41 in vertikaler Richtung linear bewegbar ist. Fig. 4 zeigt dabei eine untere Position des Gegenschneidmittels 41, wobei Fig. 5 die obere Endlage des Gegenschneidmittels 41 zeigt. Aus Fig. 6 ist ersichtlich, dass die beiden Koppeln 53 im Bereich eines unteren Endes mit dem Gegenschneidmittel 41 verbunden sind und zwar auf gegenüberliegenden Seiten des Gegenschneidmittels 41. Die Koppeln 53 sind in einer gedachten vertikalen Ebene angeordnet, die um 90° zur gedachten vertikalen Ebene der Blattfedern 50 versetzt ist. Auf diese Weise wird durch den größtmöglichen Abstand der Einleitpunkte der Koppeln 53 in Verbindung mit der Parallelführung durch die Blattfedern 50 eine exakte, lineare Führung des Gegenschneidmittels 41 bewirkt.

    [0034] Der Exzentrantrieb 52 ist derart aufgebaut, dass eine rotatorische Bewegung eines Antriebs in eine lineare Bewegung des Gegenschneidmittels 41 umgesetzt wird. Hierzu sind die Koppeln 53 in exzentrischen Koppelpunkten 67 an einer drehbar gelagerten Welle 68 befestigt. Die Koppeln 53 sind im Bereich von Stirnseiten der Welle 68 angeordnet, wobei die Länge der Welle 68 etwa dem Abstand zwischen den beiden Koppeln 53 entspricht. Den Koppelpunkten 67 diametral gegenüberliegend weist die Welle 68 an einer Seite einen weiteren Koppelpunkt 69 auf, zur drehbaren Lagerung eines Verbindungshebels 70, der andererseits exzentrisch an einem umlaufend drehenden Antriebsmittel 71 gelagert ist. Auf diese Weise wird die Welle 68 wechselweise in gegenläufige Richtungen gedreht, was durch die Kopplung des Gegenschneidemittels 41 mit der Welle 68 über die Koppeln 53 in eine lineare vertikale Bewegung des Gegenschneidemittels 41 umgesetzt wird.

    [0035] Die Vorschubeinrichtung 46 weist eine oberhalb der Zuschnittbahn angeordnete Vorschubrolle 54 und eine unterhalb der Zuschnittbahn angeordneten Gegenrolle 55 auf. Die Vorschubrolle 54 wird schrittweise drehend angetrieben und weist entlang des Umfangs voneinander beabstandete Andrucksegmente 56 auf. Die Lage der Andrucksegmente 56 korrespondiert mit dem taktweisen Vorschub der Materialbahn 11 im Bereich der Schneideinrichtung 19, so dass die abgetrennten Zuschnitte 10 nur dann von der Vorschubeinrichtung 46 transportiert werden, wenn die Andrucksegmente 56 über einen Zuschnitt 10 an der Gegenrolle 55 anliegen. Die Vorschubrolle 54 wird taktweise angetrieben, wobei entsprechend der Anzahl N der Andrucksegmente 56 pro Arbeitstakt eine 1/N Umdrehung erfolgt. Während der Vereinzelung der Zuschnitte 10 steht die Vorschubrolle 54 still.

    [0036] Im Anschluss an die Vorschubeinrichtung 46 werden die vereinzelten und gestanzten Zuschnitte 10 durch ein weiteres Paar aus Vorschubrollen 57, 58 transportiert, nämlich in horizontaler Richtung über ein Leitblech 59 hinweg zwischen parallel zueinander angeordnete horizontale Fördertrume zweier kontinuierlich angetriebener Transportriemen 60.

    [0037] Die angetriebene Vorschubrolle 58 und die als Gegenrolle dienende Vorschubrolle 57 sind Teil einer schwenkbaren Auswurfeinheit 61. Mit Hilfe der Auswurfeinheit 61 können fehlerhafte Zuschnitte 10 einem Ausschussschacht 62 zugeführt werden. Dies erfolgt durch Verschwenken der Vorschubrolle 57 am Umfang der Vorschubrolle 58 über einen Schwenkarm 63, an dem die Vorschubrolle 57 angeordnet ist und der drehbar um die Achse der Vorschubrolle 58 gelagert ist. Das Schwenken des Schwenkarms 63 erfolgt dabei durch einen mit dem Schwenkarm 63 gekoppelten Pneumatikzylinder 64. Durch Verstellung der Lage der Vorschubrolle 57 können fehlerhafte Zuschnitte 10 in den Ausschussschacht 62 umgelenkt werden. Da die vereinzelten Zuschnitte 10 in diesem Bereich mit Abstand zueinander gefördert werden, kann die Auswurfeinheit 61 zwischen zwei Zuschnitten 10 zwischen der in Fig. 1 gezeigten Normalstellung und der in Fig. 9 gezeigten Ausschussstellung verschwenkt werden.

    Bezugszeichenliste:



    [0038] 
    10
    Zuschnitt
    11
    Materialbahn
    12
    Stanzung
    13
    Leimauftragsstation
    14
    Leimstreifen
    15
    Vorzugswalze
    16
    Führungsschiene
    17
    Vorschubwalze
    18
    Vorschubwalze
    19
    Schneideinrichtung
    20
    Ausgleichselement
    21
    Pendelrolle
    22
    Arm
    23
    Kragen-Vorderwand
    24
    Kragen-Seitenwand
    25
    Kragen-Rückwand
    26
    Kragen-Seitenwand
    27
    Oberkante
    28
    Unterkante
    29
    Rillung
    30
    Rillwalze
    31
    Rillwalze
    32
    Welle
    33
    Welle
    34
    Gehäuse
    35
    Wellenlagerung
    36
    Wellenlagerung
    37
    Prägevorsprung
    38
    Prägenut
    39
    Führungsnut
    40
    Schneidmittel
    41
    Gegenschneidmittel
    42
    Klinge
    43
    Stanze
    44
    Gegenklinge
    45
    Matrize
    46
    Vorschubeinrichtung
    47
    Abfall
    48
    Abfallschacht
    49
    Niederhalter
    50
    Blattfedern
    51
    Gehäuse
    52
    Exzenterantrieb
    53
    Koppel
    54
    Vorschubrolle
    55
    Gegenrolle
    56
    Andrucksegmente
    57
    Vorschubrolle
    58
    Vorschubrolle
    59
    Leitblech
    60
    Transportriemen
    61
    Auswurfeinheit
    62
    Ausschussschacht
    63
    Schwenkarm
    64
    Pneumatikzylinder
    65
    Schenkel
    66
    Steg
    67
    Koppelpunkt
    68
    Welle
    69
    Koppelpunkt
    70
    Verbindungshebel
    71
    Antriebsmittel



    Ansprüche

    1. Verfahren zur Herstellung von Zuschnitten (10) für Zigarettenpackungen, insbesondere Kragen-Zuschnitten für Zigarettenpackungen des Typs Klappschachtel, wobei die Zuschnitte (10) durch Abtrennen aus einer fortlaufenden Materialbahn (11) gewonnen werden und wobei an den Zuschnitten (10) zudem noch wenigstens eine Stanzung (12), insbesondere in Form einer Ausnehmung bzw. einer Lochung, angebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtrennen der Zuschnitte (10) aus der fortlaufenden Materialbahn (11) und das Anbringen der Stanzung (12) im Wesentlichen gleichzeitig im Bereich einer Schneideinrichtung (19) erfolgt.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn (11) im Bereich der Schneideinrichtung (19) taktweise gefördert wird, wobei das Abtrennen eines Zuschnitts (10) und das Anbringen der Stanzung (12) während eines kurzzeitigen Stillstands der Materialbahn (11) erfolgt, insbesondere derart, dass die Materialbahn (11) entlang einer Förderebene in den Bereich der Schneideinrichtung (19) transportiert wird und dass die Materialbahn (11) zum Abtrennen des Zuschnitts (10) und zum Anbringen der Stanzung (12) aus der Förderebene ausgelenkt und gegen ein feststehendes Messer (42) sowie eine entsprechende Stanze (43) bewegt wird, wonach der abgetrennte Zuschnitt (10) entlang der Förderebene abtransportiert wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Abtrennen eines Zuschnitts (10) und dem Anbringen der Stanzung (12) Leim (14) auf die fortlaufende Materialbahn (11) aufgetragen wird, während diese kontinuierlich transportiert wird und dass ein Bahnspeicher zwischen einer entsprechenden Leimauftragsstation (13) und der Schneideinrichtung (19) angeordnet ist zum Ausgleich der unterschiedlichen Transportweisen.
     
    4. Vorrichtung zur Herstellung von Zuschnitten (10) für Zigarettenpackungen, insbesondere Kragen-Zuschnitten für Zigarettenpackungen des Typs Klappschachtel, mit Mitteln zum Abtrennen einzelner Zuschnitte (10) aus einer fortlaufenden Materialbahn (11) und Mitteln zur Anbringung noch wenigstens einer Stanzung (12), insbesondere in Form einer Ausnehmung bzw. einer Lochung, an den Zuschnitten, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schneidmittel (40) einer Schneideinrichtung (19) sowohl ein Messer (42) zum Abtrennen eines Zuschnitts (10) aus der fortlaufenden Materialbahn (11) als auch eine Stanze (43) zum Anbringen der Stanzung (12) aufweist, wobei die Materialbahn (11) derart gegenüber dem ortsfest angeordneten Schneidmittel (40) bewegbar ist, dass im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Abtrennen des Zuschnitts (10) die Stanzung (12) ausgebildet wird.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmittel (40) Klingen (42, 43) zum Abtrennen des Zuschnitts (10) und zur Anbringung der Stanzung (12) aufweist, die mit korrespondierenden Gegenschneidmitteln (41), nämlich einer Gegenklinge (44) und einer Matrize (45), zusammenarbeitet, wobei das Schneidmittel (40) feststehend angeordnet ist und das Gegenschneidmittel (41) beweglich gelagert ist, um die Materialbahn (11) aus einer Förderebene abzulenken und gegen das Schneidmittel (40) zu bewegen.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenklinge (44) und die Matrize (45) des Gegenschneidmittels (41) eine gemeinsam bewegbare Einheit bilden, die federnd gelagert ist und durch Antriebsmittel gegen die Materialbahn (11) bzw. das Schneidmittel (40) bewegbar ist zum Abtrennen eines Zuschnitts (10) und Anbringung einer Stanzung (12), insbesondere deart, dass das Gegenschneidmittel (41) durch Blattfedern (50) winklig, insbesondere quer, zur Materialbahn (11) bewegbar gelagert ist, wobei die Blattfedern (50) einerseits an einem Gehäuse (51) und andererseits am Gegenschneidmittel (41) eingespannt sind.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfedern (50) als Führung für das Gegenschneidmittel (41) dienen, wobei Blattfedern (50) an zwei gegenüberliegenden Seiten des Gegenschneidmittels (41) und des Gehäuses (51) eingespannt sind und wobei die Blattfedern (50) zusätzlich in zwei Ebenen angeordnet sind, die zueinander und zur Materialbahn (11) parallel sind, und wobei vorzugsweise die Blattfedern (50) aus einem Faserverbundwerkstoff ausgebildet sind, insbesondere aus einem Glasfaserverbundwerkstoff.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenschneidmittel (41) im Bereich der Matrize (45) eine Öffnung aufweist, die in einen im Gegenschneidmittel (41) ausgebildeten Abfallschacht (48) mündet, zur Ableitung von Abfällen (47) durch Eigengewicht, wobei insbesondere das Gegenschneidmittel (41) durch einen Exzenterantrieb (52) gegen die Materialbahn (11) und das Schneidmittel (40) bewegbar ist.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmittel (40) und das Gegenschneidmittel (41) auf unterschiedlichen Seiten der fortlaufenden Materialbahn (11) angeordnet sind, wobei das Schneidmittel (40) vorzugsweise oberhalb der Materialbahn (11) angeordnet ist und das Gegenschneidmittel (41) entsprechend unterhalb der Materialbahn (11) angeordnet ist und die Materialbahn (11) durch das Gegenschneidmittel (41) nach oben gegen das Schneidmittel (40) bewegbar ist.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt (10) im Anschluss an die Schneideinrichtung (19) durch eine taktweise drehend angetriebene Vorschubeinrichtung (46) entlang einer Förderebene transportierbar ist, wobei die Vorschubeinrichtung (46) derart entlang des Förderwegs angeordnet ist, dass die Materialbahn (11) während des zeitweiligen Stillstands zum Abtrennen des Zuschnitts (10) und zum Anbringen der Stanzung (12) bereits mit der Vorschubeinrichtung (46) im Eingriff ist.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Anschluss an die Schneideinrichtung (19) eine Auswurfeinheit (61) zur Aussortierung fehlerhafter Zuschnitte (10) angeordnet ist.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass stromaufwärts der Schneideinrichtung (19) eine Leimauftragsstation (13) zum Auftragen von Leim (14) auf die fortlaufende Materialbahn (11) angeordnet ist.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass stromaufwärts der Schneideinrichtung (19) eine Einrichtung zur Anbringung von in Längsrichtung der Materialbahn (11) verlaufenden Prägungen und/oder Rillungen (29) und/oder Perforationen angeordnet ist.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (42) eine V-förmige Kontur aufweist, wobei eine Spitze der Klinge (42) mittig zur fortlaufenden Materialbahn (11) angeordnet ist, derart, dass die Materialbahn (11) durch die Klinge (42) ausgehend von der Mitte der fortlaufenden Materialbahn (11) zu außenliegenden Seitenrändern der Materialbahn (11) hin aufgetrennt wird.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Materialbahn (11) eine Einrichtung (49) zum Niederhalten der Materialbahn (11) am Gegenschneidmittel (41) angeordnet ist, wobei die Einrichtung (49) im Wirkungsbereich der Stanze (43) angeordnet ist und diese wenigstens teilweise umgibt, derart, dass die Materialbahn (11) beim Absenken des Gegenschneidmittels (41) nach dem Stanzen mitgenommen wird.
     


    Claims

    1. Method of producing blanks (10) for cigarette packs, in particular collar blanks for cigarette packs of the hinge-lid-box type, wherein the blanks (10) are obtained by severing them from a continuous material web (11), and wherein, in addition, at least one punch-cut formation (12), in particular in the form of an aperture or of a hole, is also provided in the blanks (10), characterized in that the operations of severing the blanks (10) from the continuous material web (11) and of providing the punch-cut formation (12) take place essentially simultaneously in the region of a cutting arrangement (19).
     
    2. Method according to Claim 1, characterized in that the material web (11) is conveyed cyclically in the region of the cutting arrangement (19), wherein the operations of severing a blank (10) and of providing the punch-cut formation (12) take place during a brief standstill of the material web (11), in particular such that the material web (11) is transported along a conveying plane into the region of the cutting arrangement (19), and that the material web (11), for the purposes of severing the blank (10) and of providing the punch-cut formation (12), is deflected out of the conveying plane and moved against a fixed cutter (42) and a corresponding punch (43), whereupon the severed blank (10) is transported away along the conveying plane.
     
    3. Method according to Claim 1, characterized in that, prior to the operations of severing a blank (10) and of providing the punch-cut formation (12), glue (14) is applied to the continuous material web (11) while the latter is transported continuously, and in that a web store is arranged between a corresponding glue-applying station (13) and the cutting arrangement (19) for the purpose of compensating for the different methods of transportation.
     
    4. Apparatus for producing blanks (10) for cigarette packs, in particular collar blanks for cigarette packs of the hinge-lid-box type, having means for severing individual blanks (10) from a continuous material web (11) and means for also applying at least one punch-cut formation (12), in particular in the form of an aperture or of a hole, in the blanks, characterized in that a cutting means (40) of a cutting arrangement (19) has both a cutter (42) for severing a blank (10) from the continuous material web (11) and a punch (43) for providing the punch-cut formation (12), wherein the material web (11) can be moved in relation to the fixed-location cutting means (40) such that the punch-cut formation (12) is provided essentially at the same time as the blank (10) is severed.
     
    5. Apparatus according to Claim 4, characterized in that the cutting means (40) has blades (42, 43) for severing the blank (10) and for providing the punch-cut formation (12), and these blades interact with corresponding counterpart cutting means (41), namely a counterpart blade (44) and a female die (45), wherein the cutting means (40) is arranged in a fixed state and the counterpart cutting means (41) is mounted in a movable manner in order for the material web (11) to be deflected out of a conveying plane and moved against the cutting means (40).
     
    6. Apparatus according to Claim 5, characterized in that the counterpart blade (44) and the female die (45) of the counterpart cutting means (41) form a jointly movable unit which is mounted in a resilient manner and can be moved by drive means against the material web (11) and the cutting means (40) for the respective purposes of severing a blank (10) and of providing a punch-cut formation (12), in particular such that the counterpart cutting means (41) is mounted by leaf springs (50) such that it can be moved at an angle, in particular transversely, to the material web (11), wherein the leaf springs (50) are clamped in, on the one hand, on a housing (51) and, on the other hand, on the counterpart cutting means (41).
     
    7. Apparatus according to Claim 6, characterized in that the leaf springs (50) serve as a guide for the counterpart cutting means (41), wherein leaf springs (50) are clamped in on two opposite sides of the counterpart cutting means (41) and of the housing (51), and wherein the leaf springs (50) are additionally arranged in two planes which are parallel to one another and to the material web (11), and wherein the leaf springs (50) are preferably formed from a fibre composite, in particular from a glass-fibre composite.
     
    8. Apparatus according to Claim 5, characterized in that the counterpart cutting means (41), in the region of the female die (45), has an opening which opens out into a refuse shaft (48) which is formed in the counterpart cuttings means (41) and is intended to allow refuse (47) to be led away under its own weight, wherein in particular the counterpart cutting means (41) can be moved by an eccentric drive (52) against the material web (11) and the cutting means (40).
     
    9. Apparatus according to Claim 5, characterized in that the cutting means (40) and the counterpart cutting means (41) are arranged on different sides of the continuous material web (11), wherein the cutting means (40) is arranged preferably above the material web (11) and the counterpart cutting means (41) is arranged correspondingly beneath the material web (11), and the material web (11) can be moved upwards against the cutting means (40) by the counterpart cutting means (41).
     
    10. Apparatus according to Claim 5, characterized in that the blank (10), following the cutting arrangement (19), can be transported along a conveying plane by an advancement arrangement (46) which is driven cyclically in rotation, wherein the advancement arrangement (46) is arranged along the conveying path such that the material web (11) is already in engagement with the advancement arrangement (46) during the temporary standstill for the purposes of severing the blank (10) and providing the punch-cut formation (12).
     
    11. Apparatus according to Claim 4, characterized in that the cutting arrangement (19) is followed by an ejecting unit (61) for separating out defective blanks (10).
     
    12. Apparatus according to Claim 4, characterized in that the cutting arrangement (19) has arranged upstream of it a glue-applying station (13) for applying glue (14) to the continuous material web (11).
     
    13. Apparatus according to Claim 4, characterized in that the cutting arrangement (19) has arranged upstream of it an arrangement for providing stamping and/or scoring (29) and/or perforations running in the longitudinal direction of the material web (11).
     
    14. Apparatus according to Claim 5, characterized in that the blade (42) has a V-shaped contour, wherein a tip of the blade (42) is arranged centrally in relation to the continuous material web (11) such that the material web (11) is cut by the blade (42) from the centre of the continuous material web (11) to the outer side peripheries of the material web (11).
     
    15. Apparatus according to Claim 5, characterized in that an arrangement (49) for holding down the material web (11) on the counterpart cutting means (41) is arranged above the material web (11), wherein the arrangement (49) is arranged in the region of action of the punch (43) and at least partially encloses the latter such that the material web (11) is carried along when the counterpart cutting means (41) is lowered following the punching operation.
     


    Revendications

    1. Procédé de fabrication de pièces découpées (10) pour des paquets de cigarettes, notamment de pièces découpées de bord pour paquets de cigarettes du type boîte pliante, dans lequel les pièces découpées (10) sont obtenues par découpage dans une bande de matériau en mouvement (11), et dans lequel on effectue sur les pièces découpées (10) encore au moins un estampage (12), notamment en forme d'évidement ou de perforation, caractérisé en ce que le découpage des pièces découpées (10) dans la bande de matériau en mouvement (11) et la réalisation de l'estampage (12) ont lieu essentiellement en même temps dans la région d'un dispositif de coupe (19).
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la bande de matériau (11) est transportée de manière cadencée dans la région du dispositif de coupe (19), le découpage d'une pièce découpée (10) et la réalisation de l'estampage (12) s'effectuant pendant un arrêt bref de la bande de matériau (11), notamment de telle sorte que la bande de matériau (11) soit transportée le long d'un plan de transport dans la région du dispositif de coupe (19) et en ce que la bande de matériau (11) pour le découpage de la pièce découpée (10) et pour la réalisation de l'estampage (12) est déviée du plan de transport et est déplacée contre un couteau fixe (42) ainsi qu'un poinçon (43) correspondant, après quoi la pièce découpée (10) qui a été découpée est enlevée le long du plan de transport.
     
    3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'on applique sur la bande de matériau en mouvement (11) de la colle (14) avant le découpage d'une pièce découpée (10) et avant la réalisation de l'estampage (12), pendant que la bande de matériau est transportée en continu, et en ce qu'un accumulateur de bande est disposé entre un poste d'application de colle (13) correspondant et le dispositif de coupe (19) pour compenser les différences dues au transport.
     
    4. Dispositif de fabrication de pièces découpées (10) pour des paquets de cigarettes, notamment de pièces découpées de bord pour des paquets de cigarettes du type boîte pliante, comprenant des moyens pour découper des pièces découpées (10) individuelles dans une bande de matériau en mouvement (11) et des moyens pour effectuer encore au moins un estampage (12), notamment sous forme d'un évidement ou d'une perforation dans les pièces découpées, caractérisé en ce qu'un moyen de découpage (40) d'un dispositif de coupe (19) présente un couteau (42) pour découper une pièce découpée (10) dans la bande de matériau en mouvement (11) ainsi qu'un poinçon (43) pour effectuer l'estampage (12), la bande de matériau (11) pouvant être déplacée par rapport au moyen de découpage (40) disposé fixement de telle sorte que l'estampage (12) soit réalisé essentiellement simultanément au découpage de la pièce découpée (10).
     
    5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que le moyen de découpage (40) présente des lames (42, 43) pour découper la pièce découpée (10) et pour effectuer l'estampage (12), qui coopèrent avec des moyens de découpage conjugués (41) correspondants, à savoir une lame conjuguée (44) et une matrice (45), le moyen de découpage (40) étant disposé fixement et le moyen de découpage conjugué (41) étant monté mobile, afin de dévier la bande de matériau (11) hors d'un plan de transport et de la déplacer contre le moyen de découpage (40).
     
    6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que la lame conjuguée (44) et la matrice (45) du moyen de découpage conjugué (41) forment une unité déplaçable commune qui est montée élastiquement, et qui peut être déplacée par des moyens d'entraînement contre la bande de matériau (11) ou le moyen de découpage (40) pour découper une pièce découpée (10) et effectuer un estampage (12), notamment de telle sorte que le moyen de découpage conjugué (41) soit monté de manière déplaçable suivant un certain angle, notamment transversalement, à la bande de matériau (11), par des ressorts à lame (50), les ressorts à lame (50) étant d'une part tendus contre un boîtier (51) et d'autre part contre le moyen de découpage conjugué (41).
     
    7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que les ressorts à lame (50) servent de guide pour le moyen de découpage conjugué (41), des ressorts à lame (50) étant tendus sur deux côtés opposés du moyen de découpage conjugué (41) et du boîtier (51), et les ressorts à lame (50) étant disposés en outre dans deux plans, qui sont parallèles l'un à l'autre et à la bande de matériau (11), et dans lequel de préférence les ressorts à lame (50) sont réalisés dans un matériau composite renforcé par des fibres, notamment en un matériau composite renforcé par des fibres de verre.
     
    8. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que le moyen de découpage conjugué (41) présente, dans la région de la matrice (45), une ouverture qui débouche dans un puits de mise au rebut (48) réalisé dans le moyen de découpage conjugué (41), pour évacuer les chutes (47) sous l'effet de leur propre poids, le moyen de découpage conjugué (41) pouvant notamment être déplacé par un entraînement à excentrique (52) contre la bande de matériau (11) et le moyen de découpage (40).
     
    9. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que le moyen de découpage (40) et le moyen de découpage conjugué (41) sont disposés sur des côtés opposés de la bande de matériau en mouvement (11), le moyen de découpage (40) étant disposé de préférence au-dessus de la bande de matériau (11) et le moyen de découpage conjugué (41) étant disposé de manière correspondante en dessous de la bande de matériau (11), et la bande de matériau (11) pouvant être déplacée par le moyen de découpage conjugué (41) vers le haut contre le moyen de découpage (40).
     
    10. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que la pièce découpée (10) peut être transportée à la suite du dispositif de coupe (19) par un dispositif d'avance (46) entraîné en rotation de manière cadencée le long d'un plan de transport, le dispositif d'avance (46) étant disposé le long de la trajectoire d'avance de telle sorte que la bande de matériau (11) soit déjà en prise avec le dispositif d'avance (46) pendant l'arrêt temporaire en vue de découper la pièce découpée (10) et d'effectuer l'estampage (12).
     
    11. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'on dispose à la suite du dispositif de coupe (19) une unité d'éjection (61) pour éliminer les pièces découpées (10) imparfaites.
     
    12. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'on dispose en amont du dispositif de coupe (19) un poste d'enduction de colle (13) pour appliquer de la colle (14) sur la bande de matériau en mouvement (11).
     
    13. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'on dispose en amont du dispositif de coupe (19) un dispositif pour appliquer des gaufrages et/ou des rainurages (29) et/ou des perforations s'étendant dans la direction longitudinale de la bande de matériau (11).
     
    14. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que la lame (42) présente un contour en forme de V, une pointe de la lame (42) étant disposée centralement par rapport à la bande de matériau en mouvement (11) de telle sorte que la bande de matériau (11) soit découpée par la lame (42) depuis le centre de la bande de matériau en mouvement (11) vers les bords latéraux extérieurs de la bande de matériau (11).
     
    15. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'on dispose au-dessus de la bande de matériau (11) un dispositif (49) pour maintenir vers le bas la bande de matériau (11) contre le moyen de découpage conjugué (41), le dispositif (49) étant disposé dans la région d'action du poinçon (43) et entourant celui-ci au moins en partie, de telle sorte que la bande de matériau (11) soit entraînée lors de l'abaissement du moyen de découpage conjugué (41) après l'estampage.
     




    Zeichnung























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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