(19)
(11) EP 2 233 029 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.09.2010  Patentblatt  2010/39

(21) Anmeldenummer: 10003217.6

(22) Anmeldetag:  25.03.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A45D 2/00(2006.01)
A46B 15/00(2006.01)
A45D 24/22(2006.01)
A45D 24/00(2006.01)
C09D 5/14(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA ME RS

(30) Priorität: 25.03.2009 DE 202009004179 U

(71) Anmelder: Wetteborn, Wolf
21224 Rosengarten (DE)

(72) Erfinder:
  • Wetteborn, Wolf
    21224 Rosengarten (DE)

(74) Vertreter: Zeitler - Volpert - Kandlbinder 
Herrnstrasse 44
80539 München
80539 München (DE)

   


(54) Antimikrobielles Werkzeug zur Haarbehandlung, insbesondere Kamm und dgl.


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein Werkzeug zur Haarbehandlung, insbesondere Kamm, Bürste, Wickler und dgl., welches in Feinverteilung einen antimikrobiell wirksamen Wirkstoff enthält.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zur Haarbehandlung, insbesondere Kamm, Bürste, Wickler und dgl., gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Bei Werkzeugen dieser Art besteht ständig das hygienische Problem, dass diese aufgrund ihrer Benutzung mit Krankheitserregern befallen werden können, und zwar solchen, die zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen. Hierbei handelt es sich um Bakterien, z.B. Pneumokokken, um multiresistente Mikroorganismen sowie weiterhin um Viren, Pilze und Algen.

[0003] Derartige Probleme können besonders bei der Benutzung der zur Rede stehenden Werkzeuge an öffentlichen Orten, insbesondere in Frisiersalons, auftreten. Aus diesem Grund existieren dort auch einschlägige Vorschriften von Innungen, Berufsgenossenschaften usw., die u.a. darin bestehen, dass all diese Werkzeuge, wie Kämme, Bürste, Wickler und dgl., nach jedem Gebrauch, der eine Übertragung von Krankheitserregern möglich macht, zu desinfizieren und sodann zu reinigen sind. Derartiges wird jedoch aus verständlichen Gründen nicht immer konsequent und gewissenhaft durchgeführt.

[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Werkzeug der gattungsgemäßen Art zur Beseitigung der geschilderten Nachteile derart auszugestalten, dass die erwünschte, ja sogar vorgeschriebene Reinigung und Desinfektion nach jedem Gebrauch überflüssig wird.

[0005] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung mit dem Werkzeug gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen enthalten.

[0006] Das erfindungsgemäße Haarbehandlungswerkzeug ist derart ausgestaltet, dass es in Feinverteilung einen antimikrobiell wirksamen Wirkstoff enthält. Im Rahmen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Wirkstoff Nanosilber, d.h. also außerordentlich fein verteiltes metallisches Silber in einer Partikelgröße von mehreren millionsten Millimetern ist.

[0007] Stattdessen ist es auch erfindungsgemäß möglich, dass der Wirkstoff aus metallorganischen Stoffen mit ionisierender Wirkung besteht, die einen Molekularkomplex mit Trägerstoffen, Ionenemittenten und Katalysatoren bilden. Ein derartiger Wirkstoff ist beispielsweise unter dem Handelsnamen "Sterione" erhältlich.

[0008] Erfindungsgemäß ist es möglich, die Ausgestaltung derart vorzusehen, dass der antimikrobielle Wirkstoff als dünne Oberflächenschicht auf das Werkzeug aufgebracht ist.

[0009] Stattdessen liegt es auch im Rahmen der Erfindung, dass der antimikrobielle Wirkstoff als Additiv im Material des Werkzeuges enthalten, d.h. also bereits bei der Herstellung in das Material des Werkzeuges eingebracht worden ist.

[0010] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist gewährleistet, dass die Oberfläche des Haarbehandlungswerkzeuges gleichsam automatisch antimikrobiell ist, da die erwähnten Schädlinge schon beim Auftreffen auf das Werkzeug von dem antimikrobiell wirksamen Wirkstoff unschädlich gemacht werden.


Ansprüche

1. Werkzeug zur Haarbehandlung, insbesondere Kamm, Bürste, Wickler und dgl.,
dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug in Feinverteilung einen antimikrobiell wirksamen Wirkstoff enthält.
 
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff Nanosilber ist.
 
3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff aus metallorganischen Stoffen mit ionisierender Wirkung besteht, die einen Molekularkomplex mit Trägerstoffen, Ionenemittenten und Katalysatoren bilden.
 
4. Werkzeug nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der antimikrobielle Wirkstoff als dünne Oberflächenschicht auf das Werkzeug aufgebracht ist.
 
5. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der antimikrobielle Wirkstoff als Additiv im Material des Werkzeuges enthalten ist.
 





Recherchenbericht