(19)
(11) EP 2 233 041 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.09.2010  Patentblatt  2010/39

(21) Anmeldenummer: 10405017.4

(22) Anmeldetag:  27.01.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47B 97/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 24.03.2009 CH 4522009

(71) Anmelder: Schreiber, Thomas
8003 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Schreiber, Thomas
    8003 Zürich (CH)

   


(54) Zugsystem für das Schliessen von Möbeln und/oder trennen von Räumen


(57) Die Erfindung betrifft ein Zugsystem, das für das Schliessen von Möbeln und / oder Trennen von Räumen dient.
Die Türen/Trennelemente werden in einer oberen (2) und unteren (3) Führungsschiene geführt. Am Stoff werden Gleiter mit rundem Kopf befestigt, damit auch runde Formen leicht geschlossen und geöffnet werden können.
Bei Führungsschienen, die immer den gleichen Abstand zu einander aufweisen, können feste Stoffe verwendet werden. Bei Führungsschienen, die frei zueinander angeordnet sind (Fig. 4), werden elastische Stoffe (4) verwendet. Dies ermöglicht das einfache Schliessen und Trennen von komplexen Formen oder Möbeln (Fig. 4). Mit dieser Erfindung können Möbel, die in Höhe, Breite und Form unregelmässig ändern einfach geschlossen werden. Zusätzlich ist die Form durch formgebende Tablare (10) beeinflussbar.
Die einzelnen Stoffpakete (4) stossen an beliebigen Positionen im Möbel zusammen (5). Der Zusammenschluss kann stumpf gestossen, durch einen Mitnehmerstab oder durch eingenähte Magnete im Stoff gelöst werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Zugsystem, das für das Schliessen von Möbeln und / oder Trennen von Räumen dient.

[0002] Die Türen / Trennelemente werden in einer oberen (2) und unteren Führungsschiene (3) geführt. Dies ermöglicht ein einfaches Öffnen und Schliessen der Türen: Ebenso wird dadurch eine verbesserte Staubdichtigkeit, im Vergleich zu nur oben geführten Systemen, möglich. Die Erfindung bietet unter anderem, auf einfache Weise, das rundum Öffnen eines Möbelstückes. Dies ist vor allem bei freistehenden Möbeln ein grosser Vorteil.

[0003] Bei Fig. 2 ist ein möglicher Schrank dargestellt, der mit dem System geschlossen wird. Mehrere Türpakete (4) sind rund um den Schrank angeordnet. Die obere (2) und untere Führung (3) sind in Lage und Höhe parallel. So ist es auch möglich mit nicht elastischem Material zu arbeiten. Festes Material wird vorzugsweise für senkrechte und oder parallele Möbel verwendet. Der Unterschied bei dieser Ausführungsart ist, dass blickdichte Materialien oder Stoffe verwendet werden können. Elastische Stoffe sind durch ihre Dehnung immer leicht transparent.

[0004] Durch das Benutzen von elastischem Material sind aussergewöhnlich geformte Möbel ebenso einfach abzuschliessen und zu öffnen wie parallele Formen (Fig. 4). Für so geformte Möbel wird als Abschluss ein elastischer Stoff verwendet, der ähnlich wie Strumpfhosen, sehr stark dehnbar ist. Der Stoff wird kürzer als die kürzeste Distanz der oberen und unteren Führungsschiene hergestellt. Die runden Gleiter werden in die Führungsschienen eingeschoben, so dass der Stoff permanent unter Spannung steht. Die leichte Transparenz des Stoffes, die durch die Spannung entsteht, ermöglicht ästhetisch eine Innenbeleuchtung, die auch nach aussen sichtbar wird, so dass das Möbel wie ein gesamthafter Leuchtkubus oder eine Leuchte wirkt und so sehr leicht erscheint.

[0005] In der Fig. 1 ist ein möglicher Raum (1) dargestellt, der durch eine in Lage und Richtung differierende Ober- (2) und Unter-Führung (3) getrennt wird. Die Gleiter (7) zwischen dem Stoff haben einen runden Kopf, da sie sonst nicht sauber um die geschwungenen Schienen gleiten. Als Stoff (4) wird ein elastisches Material verwendet, das die Längenunterschiede zwischen den Führungen aufnehmen kann.

[0006] Der Hauptvorteil der Erfindung liegt im Schliessen komplexer Formen. Zusätzlich kann durch Elemente wie in Fig. 5 (8) die Form der Möbel zusätzlich beeinflusst werden. Die elastischen Abschlüsse erfüllen auch so ihre Funktion (10). Für die Formengestaltung von Möbeln stehen mit diesen Türen viele Möglichkeiten offen, und dies mit einfachsten Mitteln.

[0007] Der Verschluss (5) der Türen oder Trennsysteme kann stumpf gestossen, mit einem Mitnehmerstab, der auf der ganzen Höhe des Stoffes befestigt ist, oder durch alle 10 cm eingenähte Magnete erreicht werden. Die Vorteile beim Verschluss mit den eingenähten Magneten sind, dass diese bei der Reinigung der Türen in der Maschine mitgewaschen werden können und eine bessere Staubdichtigkeit als beim stumpf gestossenen Zusammenschluss erreicht wird. Zudem übernehmen die Magnete bei der Anwendung von elastischem Material die unterschiedlichen Distanzen.

[0008] Die Figuren 1-5 zeigen:

Figur 1
Ein möglicher Raum, der mit einer oberen und unteren Führungsschiene, in der ein elastischer Stoff an Rutschern läuft, getrennt wird.

Figur 2
Ein möglicher Schrank, der rundum mit dem Zugsystem abgeschlossen wird. Die Führungsschienen oben und unten laufen parallel und ermöglichen so auch den Einsatz von festem Stoff.

Figur 3
Das Detail der oberen und unteren Führungsschiene mit den Rutschern und der Stoffbefestigung an den Rutschern.

Figur 4
Ein Möbel mit freier Form, das sich in der Höhe und Breite ändert und zudem eine Ausbeulung durch ein Tablar aufweist.

Figur 5
Ein Schnitt durch ein Möbel, das oben und unten verschiedene Breiten aufweist und die Form des Möbels zusätzlich durch hervorstehende Tablare beeinflusst wird.


Bezugszeichenliste



[0009] 
1
Darstellung eines möglichen Raumes
2
Obere Führungsschiene
3
Untere Führungsschiene
4
Stoff
5
Verschluss
6
Darstellung eines möglichen Schrankes
7
Gleiter
8
Formgebende Tablare
9
Höhe Möbel variabel
10
Ansicht mit formgebenden Tablar von aussen
11
Befestigung Stoff an den Gleitern



Ansprüche

1. Zugsystem oben (2) und unten (3) geführt, für das Schliessen von Möbeln und / oder Trennen von Räumen, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoff (4) in der oberen und unteren Führung mit Rutschern mit rundem Kopf (7) verbunden (11) wird, so dass ein einfaches öffnen und schliessen ermöglicht wird und ein Schutz vor Staub vorhanden ist.
 
2. Zugsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusammenschluss der Türen (5) durch eingenähte Magnete und / oder einen Mitnehmerstab erreicht wird.
 
3. Zugsystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastisches Material (Stoff) verwendet wird und somit auch in der Höhe (9) und Lage wechselnde Möbel oder Räume (Fig. 1,4) geschlossen oder getrennt werden können.
 
4. Zugsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Möbel Innenkonstruktion (8) die Form des Möbels (10) zusätzlich verändert werden kann und die Funktion der Türe trotzdem bestehen bleibt.
 
5. Zugsystem nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines im Möbel liegenden Leuchtmittel und dem unter Spannung stehenden und somit transparenten elastischen Stoff ein Möbel entsteht, das zugleich eine Leuchte ist.
 




Zeichnung