[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stanzvorrichtung für eine Folgeschnitt-Stanzmaschine
zum Herstellung von Metall-Stanzteilen gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Beim Folgeschnittstanzen von Metall-Stanzteilen wird das Metallteil in einer Reihe
von Arbeitsstationen bearbeitet, die mit je mindestens einem Stempel und einer Matrize
versehen sind, von denen jede zur Ausführung eines bestimmten Arbeitsschrittes vorgesehen
ist, beispielsweise zum Abtrennen und/oder Abkanten und/oder Ziehen bzw. Tiefziehen.
Beim Durchlaufen der Arbeitsstationen ändert das Metallteil seine Form, bis die endgültige
Form entsprechend der Konstruktionszeichnung erreicht ist.
[0003] Gemäss der bekannten Technik des Folgeschnittstanzens ist die Übergabe bzw. Transfer
der Teile von einer Arbeitsstation an die folgende dadurch gewährleistet, dass das
Stanzteil mit dem Blechband verbunden bleibt, von welchem es erst an der letzten Arbeitsstation
weggenommen wird. Festgehalten sei hier, dass der Begriff "Stempel" hier immer eine
Kombination eines oder mehrerer Stempel in Verbindung mit der eigenen zugehörigen
Matrize zu verstehen ist.
[0004] Eine "einfache" Stanzpresse, die eine einzige Stanzoperation ausführen kann, besitzt
also einen Stempel und eine einzige Matrize, während eine Folgeschnitt-Stanzmaschine
eine Reihe von Stempeln aufweist, von denen jeder mit seiner eigenen Matrize versehen
ist.
[0005] In der bisher bekannten Folgeschnitt-Stanztechnik ist der Vorschub des Blechbandes,
und damit auch des Stanzteils, durch die Vorschubeinrichtung der Stanzpresse gegeben,
die das Band für jeden Stanzhub um einen "Schritt" vorschiebt (wobei der Schritt im
Fall von einer Anzahl von mehr als zwei Arbeitsstationen der Folgeschnitt-Stanzpresse
gleich dem Abstand zwischen einer Arbeitsstation und der darauffolgenden ist).
[0006] In gewissen Fällen kann wegen der Ausgestaltung des Stanzteils die oben beschriebene
Technologie des Folgeschrittstanzens nicht angewendet werden, bei welcher das Stanzteil
mit dem Blechband verbunden bleibt und somit mit diesem transportiert wird, bis es
erst bei der letzten Arbeitsstation davon getrennt (abgeschnitten) wird. Es kann beispielsweise
vorkommen, dass gewisse Stanzteile keinen Bereich aufweisen, in welchem die Verbindung
mit dem Blechband bestehen bleiben kann. In solchen Fällen muss das Stanzteil bereits
bei der ersten Arbeitsstation vom Band getrennt werden und dann als abgetrenntes oder
unabhängiges Teil zu den nachfolgenden Arbeitsstationen gebracht werden.
[0007] Gemäss dem Stand der Technik wird in solchen Fällen die so genannte "Transfer-Stanztechnologie"
angewendet, bei welcher die Stanzeinrichtung durch eine Reihe einzelner, auf einer
geraden Linie angeordneter Stationen ersetzt wird, wobei die Weitergabe von einer
Station zur darauffolgenden mittels einer Reihe von Greifern bewerkstelligt wird,
die an einem transportierenden Arm befestigt sind. Ein solches Transportsystem wird
zum integrierenden Bestandteil der Stanzpresse, die solchermassen ausgerüstet als
"Transfer-Stanzpresse" bezeichnet wird, und die einen besonderen Stanzpressen-Typ
darstellt.
[0008] In der Patentliteratur ist dieser besondere Stanzpressen-Typ als "Transfer-Stanzpresse"
bekannt, mit in einer Ebene angeordneten Stanz-Stationen für ausgestanzte und von
der ersten Arbeitsstation an vom Blechband abgetrennte Stanzteile. Dies ist, im Sinne
eines Beispiels, aus der
EP0778094 ersichtlich, in der von Greiferzangen gebildeten Greifervorrichtungen gezeigt sind,
mit einer Zugriffstation und mit einer Entladestation, wobei jede der Klemmvorrichtungen
auf einer geeigneten Verschiebe-Stange angebracht ist, oder aus der
DE4022560, in der die Stanzstationen zur Verringerung des Platzbedarfs längs eines Zick-Zack-Kurses
angeordnet sind, wobei die Greiferarme die Stanzteile längs dieses Weges transportieren.
[0009] Aus der Praxis sind viele Anwendungen dieses Transfer-Systems bekannt, bei denen
die Stanzteile längs eines mehr oder weniger gradlinigen Kurses weitergereicht werden,
wobei sich die Nachteile dieses Systems folgendermassen zusammengefasst werden können:
- a) Notwendigkeit, Stanzpressen vorzusehen, die speziell für diese Art der Weitergabe
der Stanzteile ausgerüstet sind, wodurch sie sich von den einfachen Folgeschnitt-Stanzpressen
unterscheiden, die ohne besondere Vorrichtungen für den Transport der Stanzteile auskommen,
weil die Stanzpresse mit einem einfachen Vorschubmechanismus ausgerüstet ist, der
den Blechstreifen schrittweise vorschiebt;
- b) Beträchtlicher Platzbedarf, weil die verschiedenen, in einer Ebene angeordneten
Stanz-Stationen beachtlichen Raum benötigen.
[0010] Die vorliegende Erfindung schlägt daher vor, die gemäss der beschriebenen und bekannten
Transfer-Stanztechnologie längs eines gradlinigen Pfades noch vorhandenen Nachteile
zu beheben, und gegenüber dem Stand der Technik insbesondere die folgenden Vorteile
zu erreichen:
1. Möglichkeit, eine gewöhnliche Folgeschritt-Stanzpresse ohne ein längs eines linear
ausgelegten Pfades Transfer-System zu verwenden, womit die Notwendigkeit entfällt,
verschieden ausgerüstete Maschinen (Transfer-Stanzen oder Folgeschnitt-Stanzen) haben
zu müssen. Alle Maschinen, über die der Stanz-Betrieb verfügt, können somit gleich
ausgerüstet sein, was bessere Auswechselbarkeit und bessere Anpassungsfähigkeit des
Betriebs sicherstellt;
2. Verkleinern des Platzbedarfs im Vergleich mit einem Transfer-Stanzsystem mit gradlinig
aufgereihten Stanz-Stationen. Geringerer Platzbedarf bedeutet kleinere Kosten;
3. Dank der Kompaktheit der Stanzpresse können kleinere bzw. mit weniger Stanzkräften
und damit geringerem Energieverbrauch arbeitende Stanzpressen verwendet werden;
4. Reduktion der Stillstandszeiten für das Umrüsten der Stanzpresse für zu produzierende
Stanzteile (auch Einrichtzeiten genannt) gegenüber einer linear ausgelegten Transfer-Stanzpresse.
Diese Reduktion kann, wie die Praxis gezeigt hat, bis zu etwa 50% betragen.
[0011] Dies alles ergibt eine bessere Rentabilität der Stanz-Anlage.
[0012] Diese Vorteile werden erreicht mit einer Stanzvorrichtung für eine Folgeschnitt-Stanzpresse
für Metall-Stanzteile gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1, die die besonderen Merkmale
entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufweist.
[0013] Neu und erfinderisch ist, über die Anwendung der genannten Transfer-Stanztechnologie
hinaus, auf einer dafür nicht besonders eingerichteten Stanzpresse (also ohne die
bekannten Transfer-Systeme längs einem linearen Pfad) die Eigenschaft, dass die Abschneidestation
und die Stanz-Stationen längs einem kreisförmigen Pfad angeordnet sind, der mit einer
Einzugs- und Abtrennstation beginnt und mit einer Entladestation für das fertige Stanzteil
endet.
[0014] Dank dieser Eigenschaft der erfindungsgemässen Stanzpresse kann eine gewöhnliche
Folgeschnitt-Stanzpresse ohne lineare Transportsysteme verwendet werden, mit allen
erwähnten praktischen Vorteilen, insbesondere bezüglich Kosten.
[0015] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand eines Realisierungs-Beispiels
beschrieben, unter Bezugnahme auf die entsprechenden Abbildungen. Diese Zeigen in
der:
- Fig. 1
- Die Stanzvorrichtung der erfindungsgemässen Stanzpresse teilweise schematisch im Aufriss
dargestellt;
- Fig. 2
- Grundriss der erfindungsgemässen Stanzpresse, bei abgenommenem Oberteil der Stanzpresse
von oben gesehen;
[0016] Die Fig. 1 zeigt die erfindungsgemässe Stanzpresse im Aufriss. Sie besteht aus einem
Oberteil 1 und einem Unterteil 2.
[0017] In der Fig. 1 sind die beiden Teile 1 und 2, die zusammen die Stanzvorrichtung bilden,
sind voneinander abgehoben abgebildet: dies ist die Stellung der Stanzvorrichtung
in ihrer offenen Stellung bzw. Ruhelage. Dabei ist klar, dass sich in der Arbeitsstellung,
beim Stanzhub, der Oberteil 1 auf den Unterteil 2 absenkt, so dass die Stempel (in
der Fig. 2 ist nur ein Stempel 3 im Schnitt dargestellt) in die entsprechenden Matrizen
4 eindringen können, die in der Fig. 2 besser zu sehen sind, welche den Unterteil
der Stanzpresse im Grundriss zeigt.
[0018] Selbstverständlich ist die Stanzvorrichtung 1,2 auf einer Stanzpresse gezeigt, die
hier besserer Klarheit halber selbst nicht dargestellt ist, und weil es sich um einen
konventionellen Stanzpressentyp handelt, der ein den Unterteil 2 tragendes Gestell,
ein horizontales Portal umfasst, an welchem der Oberteil 1 der Stanzvorrichtung befestigt
ist, sowie vertikale Führungen, längs welchen sich das Portal nach oben (zum Öffnen
der Stanzvorrichtung) und nach unten (zum Schliessen der Stanzvorrichtung beim Stanzhub)
bewegen kann, und die erforderlichen Bewegungs- und Steuerungsmechanismen für das
Portal. Alle diese Bewegungen sind in der Fig. 1 mit dem Doppelpfeil f an sich angedeutet,
der die Bewegungen des Oberteils des Stanzvorrichtung nach oben und nach unten andeutet.
[0019] Der Oberteil 1 der erfindungsgemässen Stanzvorrichtung besteht aus einer im wesentlichen
horizontalen Platte 5, an welcher die Stempel 3 in genau definierter Anordnung, die
sich aus den Stellungen der Matrizen 4 ergibt, die im Unterteil 2 der Stanzvorrichtung
befestigt sind, und die, wie später erklärt wird, einen grundlegenden Aspekt der vorliegenden
Erfindung darstellt, sowie aus vier Führungselementen 6 (eines für jede Ecke der Platte
5), deren Zweck darin besteht, die Platte beim Absenken auf den Unterteil 2 der Stanzvorrichtung
genau zu führen. Diese Führungselemente 6, auch Säulen genannt, dringen dabei in die
Büchsen 7 (ebenfalls vier und rohrförmig) ein und führen den Oberteil 1 sehr genau
vertikal gegenüber dem Unterteil 2.
[0020] Zu unterstreichen ist dabei, dass bei offener Stanzvorrichtung 1, 2 die Säulen 6
nicht unbedingt aus den Büchsen 7 austreten, wie dies in der Fig. 1 gezeigt ist, sondern
auch darin eingeführt bleiben können.
[0021] Zum Verständnis der vorliegenden Erfindung ist die Fig. 2, die den Unterteil 2 der
Stanzvorrichtung bei abgenommenem Oberteil im Grundriss zeigt.
[0022] In der Fig. 2 entspricht die horizontale Platte 8 des Unterteils 2 der Stanzvorrichtung
in ihrer Form der Platte 5 im Oberteil 1, wobei durch deren Mitte die Rotationsachse
9 eines Arm-Sterns 10 verläuft, der mit Greiferklauen 11 versehen ist.
[0023] Auf der Platte 8 sind sodann befestigt:
- eine Speise- und Abschneide-Station 12 für den Metallstreifen;
- vier Stanz- oder Ziehstationen 13, 13', 13", 13"' sowie
- eine Entladestation 14 für das fertige Stanzteil.
[0024] Die Bearbeitungsstationen 12, 13, 13', 13", 13"' weisen Matrizen 4 auf, von denen
jede für den im Zusammenwirken mit dem entsprechenden Stempel 3 auszuführenden Arbeitsschritt
ausgelegt ist. Jede Bearbeitungsstation ist also mit einem Stempel und einer Matrize
ausgerüstet, die von jenen der vorangehenden Station verschieden sind, damit die fortlaufende
Verformung des Stanzteils durchgeführt wird.
[0025] Die Bearbeitungsstationen 12, 13, 13', 13", 13"' und 14 sind erfindungsgemäss längs
eines kreissförmigen Pfades angeordnet, der mit einer Lade- und Abschneidestation
12 beginnt und mit einer Entladestation 14 endet. In der Ladestation 12 wird dabei
das Stanzteil vom Blechstreifen 15 abgetrennt bzw. abgeschnitten und wird so zu einem
unabhängigen Teil, das allenfalls während des Abtrennens auch eine erste Verformung
durch Ziehen erfährt, und das somit, nachdem es von der Greiferklaue 11 des entsprechenden
Armes des Arm-Sterns 10 gefasst worden ist, zur nächsten Bearbeitungsstation 13 transportiert
werden kann. Zum Ausführen dieser Operation führt der Arm-Stern 10 ausgehend von seiner
in der Fig. 2 gezeigten Ruhelage zuerst eine Rotationsbewegung um das Zentrum des
kreisförmigen Pfades aus, im Gegenuhrzeigersinn, über einen Winkel, der der Hälfte
des Winkelabstandes zwischen zwei aufeinanderfolgenden Arme des Arm-Sterns 10 entspricht,
so dass sich die Greiferklaue 11 über dem in der Bearbeitungsstation 12 abgetrennten
Teil befindet. Sodann ergreift die Klaue 11 auf geeignete Art das Teil, und der Arm
des sternförmigen Arms 10 rotiert im Uhrzeigersinn über einen Winkel, der dem Winkelabstand
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Arme des Arm-Sterns 10 entspricht, so dass das
Teil in die koaxiale Übereinstimmung mit der Bearbeitungsstation 13 gebracht wird.
Sodann kehrt der Arm-Stern 10 in seine Ausgangslage zurück, indem er eine Drehbewegung
im Gegenuhrzeigersinn über einen Winkel ausführt, der der Hälfte des Winkelabstandes
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Armen des Arm-Sterns 10 entspricht.
[0026] Dieser Ablauf wiederholt sich sooft als erforderlich, um das fertige Teil zur Entladestation
14 zu bringen, wo das Teil aus der Klaue 11
IV des entsprechenden Arms des Arm-Sterns 10 befreit und auf einer Rutsche 16 wegtransportiert
wird.
[0027] Die Anzahl Arme des Arm-Sterns 10 (in der Fig. 2 mit 11 bis 11
IV angegeben) hängt von der Anzahl der längs des kreisförmigen Pfades vorgesehenen Bearbeitungsstationen
ab, und ist immer gleich dieser Zahl minus Eins.
[0028] In dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Fall einer Realisierung der vorliegenden
Erfindung, der als für viele Praxis-Anwendungen bevorzugter Fall betrachtet werden
kann, sind sechs Bearbeitungsstationen 12, 13, 13', 13", 13"' und 14 vorgesehen, die
unter einem Winkelabstand von 60° von einer Station zur anderen angeordnet sind. In
diesem Fall hat der Arm-Stern 10 fünf Arme, zwischen zwei von welchen - jene, die
mit der Lade- und Abtrenn-Station 12 und der Entladestation 14 zusammenwirken - der
Winkelabstand 120° beträgt.
[0029] Die Anzahl der Arbeitsstationen, und damit die entsprechende Auslegung des Arm-Sterns
10, kann selbstverständlich innerhalb recht weiten Grenzen variieren, die hauptsächlich
durch die Abmessungen der Trägerplatten 5 und 8 und die Abmessungen der zu produzierenden
Teile diktiert werden, immer im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
[0030] Die beschriebene abwechselnde Drehbewegung des Arm-Sterns 10 (eine Art Pilgerschritt-Bewegung)
kann auf verschiedene Arten verwirklicht werden, von denen die klassische Lösung mittels
eines passend gesteuerten Schrittmotors bewerkstelligt wird, eine Technik, die jedem
Fachmann auf dem Gebiet vertraut ist.
[0031] In den Figuren 1 und 2 ist, lediglich im Sinne eines Beispiels, ein Antriebsmotor
17 für den Arm-Stern 10 dargestellt, der über ein Reduktionsgetriebe 18 und eine Nockenwelle
19 wirkt. Diese Anordnung ist jedoch nicht Teil der Erfindungsidee und bleibt der
Kreativität des Konstrukteurs überlassen.
[0032] Die vorliegende Erfindung wurde hier auf der Basis einer vertikal arbeitenden Stanzpresse
beschrieben, bei welcher der Oberteil 1 der Stanzvorrichtung in vertikaler Bewegung
auf den Unterteil 2 abgesenkt wird. Dies ist eine bevorzugte Art der Realisierung
des erfindungsgemässen Konzepts, da sie die Verwendung normaler Stanzpressen mit vertikaler
Hubbewegung erlaubt. Zu unterstreichen ist hier jedoch, dass die vorliegende Erfindung
auch unabhängig von der besonderen Anordnung der Ebene, in welcher der kreisförmige
Pfad der Bearbeitungsstationen ausgelegt ist, angewendet werden kann, beispielsweise
auf Stanzpressen bei welchen die Hubbewegung des Stanzens in horizontaler oder ähnlicher
(geneigter) Richtung erfolgt.
[0033] Schon vorgängig wurde festgehalten, dass die Zugriff-Art der Greiferklauen 11, 11',
11 ", 11 "', 11
IV des Arm-Sterns 10 auf das Stanzteil je nach der Form des zu produzierenden Stanzteils
verschieden sein kann. So sind beispielsweise gemäss einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung (nicht in den Figuren dargestellt) die Greiferklauen 11,
.... 11
IV mit Zangen ausgerüstet, welche as Stanzteil mechanisch erfassen, wobei gemäss einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die Zangen pneumatisch
oder hydraulisch betätigt werden können.
[0034] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht sodann vor,
dass die Greiferklauen 11, 11', 11 ", 11 "', 11
IV für die metallischen Stanzteile mit Saugnäpfen ausgerüstet sind, die mittels pneumatischem
Ansaugen zugreifen, oder mittels magnetischer Anziehungskraft.
[0035] Alle diese speziellen Ausführungsformen der Greiferklauen 11, 11', 11 ", 11"', 11
IV sowie weitere vorstellbare Lösungen stehen dem Fachmann auf dem Gebiet zur Verfügung,
der sie entsprechend der vorgesehenen Verwendung der hier beschriebenen erfindungsgemässen
Technologie auswählt.
[0036] Die Vorteile der vorliegenden Erfindung wurden schon weiter oben als Zweck der Erfindung
beschrieben, so dass sie hier keiner weiteren Erklärung bedürfen. Anpassungsfähigkeit
des Arbeitsvorgangs, geringer Platzbedarf, geringerer Energiebedarf, kurze Stillstandszeiten
zur Anpassung der konventionellen Stanzpresse, usw., sind alles Faktoren, die die
Wirtschaftlichkeit der Produktion metallischer Stanzteile aus einem Blechband beeinflussen;
Vorteile, die insbesondere dank der Anordnung erreicht werden, dass die Bearbeitungsstationen
längs einem kreisförmigen Pfad angeordnet sind, anders als längs einem linearen Pfad
gemäss dem bekannten Stand der Technik der Transfer-Stanztechnologie.
Liste der in den Figuren verwendeten Bezugsziffern
[0037]
- 1
- Oberteil der Stanzpresse
- 2
- Unterteil der Stanzpresse
- 3
- Stempel
- 4
- Matrize
- 5
- Horizontale Platte des Oberteils 1
- 6
- Führung oder Säule
- 7
- Buchse
- 8
- Horizontale Platte des Unterteils 2
- 9
- Drehachse
- 10
- Arm-Stern
- 11, 11', 11 ", 11 "', 11IV
- Greiferklaue
- 12
- Lade- und Abtrennstation
- 13, 13', 13", 13"',
- Stanz- oder Ziehstation
- 14
- Entladestation
- 15
- Blechstreifen (Band)
- 16
- Transportrutsche
- 17
- Motor
- 18
- Untersetzungsgetriebe
- 19
- Nockenwelle
1. Stanzvorrichtung für eine Folgschnitt-Stanzpresse für die Herstellung von metallischen
Stanzteilen aus einem Blechband (15), aus dem das Stanzteil in aufeinanderfolgenden
Bearbeitungsschritten ausgebildet wird mittels Transfer von einer Bearbeitungsstation
zur nächstfolgenden, und in welcher von der bekannten Transfer-Technologie Gebrauch
gemacht wird, die vorsieht, dass das Stanzteil bei der ersten Bearbeitungsstation
(12) vom Blechband (15) abgetrennt wird, die eine Station für Vorschub und Abtrennen,
und/oder Abkanten, und/oder Ziehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bearbeitungsstationen der Stanzpresse (12, 13, 13', 13", 13"', 14) längs einem
kreisförmigen Pfad angeordnet sind, der mit einer Vorschub- und Abtrenn-Station (12)
beginnt und mit einer Entladestation (14) endet, und dass
der Transfer des Stanzteils von einer Bearbeitungsstation zur nächstfolgenden mittels
eines Arm-Sterns (10) bewerkstelligt wird, der um eine Achse rotiert, die durch das
Zentrum des kreisförmigen Pfades geht und senkrecht zur Ebene steht, die durch die
Matrizen (4) der Bearbeitungsstationen (12, 13, 13', 13", 13"', 14) der Stanzpresse
definiert ist, und der mit den Greifklauen (11, 11', 11 ", 11 "', 11IV) versehen ist, deren Anordnung so gewählt ist, dass während der Bearbeitung beim
Stanzhub die einzelnen Greifklauen (11, 11', 11 ", 11 "', 11IV) im freien Platz zwischen zwei Bearbeitungsstationen (12, 13, 13', 13", 13"', 14)
liegen, wobei der Arm-Stern (10) nach jeder Transferoperation mit dem Stanzteil von
einer Bearbeitungsstation zur nächstfolgenden in seine Anfangslage zurückkehrt.
2. Stanzvorrichtung für eine Folgeschnitt-Stanzpresse gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ebene, in der der kreisförmige Pfad der Bearbeitungsstationen (12, 13, 13', 13",
13"', 14) liegt, eine horizontale Ebene ist.
3. Stanzvorrichtung für eine Folgeschnitt-Stanzpresse gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
längs des kreisförmigen Pfades ausser der Vorschub- und Abtrennstation (12) und der
Entladestation (14) vier Folgeschnitt-Stanzstationen (13, 13', 13", 13"') angeordnet
sind, und dass der Arm-Stern (10) fünf Arme aufweist, wobei zwischen dem ersten und
dem letzten Arm ein Winkelabstand von 120° vorliegt, während der Winkelabstand zwischen
den übrigen Armen 60° beträgt.
4. Stanzvorrichtung für eine Folgeschnitt-Stanzpresse gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Greifklauen (11, 11', 11 ", 11"') mit Zangen versehen sind, die die in Bearbeitung
stehenden Stanzteile mechanisch erfassen.
5. Stanzvorrichtung für eine Folgeschnitt-Stanzpresse gemäss dem Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Greifklauen (11, 11', 11 ", 11 "') pneumatisch oder hydraulisch betätigt werden.
6. Stanzvorrichtung für eine Folgeschnitt-Stanzpresse gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Greifklauen (11, 11', 11 ", 11 "') mit Saugnäpfen versehen sind, die die Stanzteile
mit pneumatischer Saugwirkung erfassen.
7. Stanzvorrichtung für eine Folgeschnitt-Stanzpresse gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Greifklauen (11, 11', 11 ", 11 "') die Stanzteile mit magnetischer Anziehungskraft
erfassen.