(19)
(11) EP 2 233 225 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.09.2010  Patentblatt  2010/39

(21) Anmeldenummer: 10157136.2

(22) Anmeldetag:  22.03.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B21J 13/02(2006.01)
B30B 15/00(2006.01)
B21K 25/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA ME RS

(30) Priorität: 27.03.2009 DE 102009001949

(71) Anmelder: Wezag GmbH Werkzeugfabrik
35260 Stadtallendorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Battenfeld, Kurt
    35085 Ebsdorfergrund/Wittelsberg (DE)
  • Glockseisen, Thomas
    40217 Düsseldorf (DE)

(74) Vertreter: Rehberg Hüppe + Partner 
Patentanwälte Nikolausberger Weg 62
37073 Göttingen
37073 Göttingen (DE)

   


(54) Gesenkhälfte und Presswerkzeug


(57) Die Erfindung betrifft eine Gesenkhälfte (2) für eine Presszange (1).
Mit einem Verpressen eines Presslings (7) in der Presszange (1) kommt es zu einer Art Verklemmung, einem Anhaften oder einer Ausbildung von Mikro-Verschweißungen des Presslings (7) an einer Presskontur (5). Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn bei dem Pressling (7) von dem Einsatz eines Zusatzes von Blei als Schmiermittel abgesehen wird. Folge hiervon sind erhöhte Entnahmekräfte für den Pressling (7) aus der Gesenkhälfte (2), die schlimmstenfalls zur Beschädigung des Presslings (7) führen können.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Gesenkhälfte (2) als Spreizgesenk auszubilden, welches nach Abschluss des eigentlichen Pressvorgangs "atmet" und so den Pressling (7) freigibt oder auswirft.




Beschreibung

TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG



[0001] Die Erfindung betrifft eine Gesenkhälfte für ein Presswerkzeug, welches zum Verpressen eines Presslings Einsatz findet. Bei dem Pressling handelt es sich beispielsweise um einen Fitting für Rohrverbindungen, einen Kabelschuh, Kabelendhülsen, Stecker, eine lötfreie Crimpverbindung, eine Doppelverbindung für einen Leiter und eine Isolation des Leiters, eine Fassung oder ein Anschluss- oder Verbindungselement für ein elektrisches Kabel oder einen Lichtwellenleiter. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Presswerkzeug mit mindestens einer derartigen Gesenkhälfte.

STAND DER TECHNIK



[0002] Im Betrieb von Presswerkzeugen mit aus dem Stand der Technik bekannten Gesenkhälften kommt es immer wieder dazu, dass sich am Ende des Pressvorgangs der Pressling nicht aus der Presskontur der Gesenkhälfte entnehmen lässt, ohne dass eine Aufbringung von Entnahmekräften erforderlich ist. Die Aufbringung dieser Entnahmekräfte kann aber schlimmstenfalls dazu führen, dass eine Beschädigung des Presslings erfolgt. Beispielsweise können hergestellte Crimpverbindungen zerstört werden, was zu einem hohen Reparaturaufwand der zugeordneten, mit dem Pressling verbundenen Kabelbäume führen kann.

[0003] Die Probleme bei der Entnahme des Presslings werden auf folgende Ursachen zurückgeführt:
  • Gesenkhälften für das Verpressen von Presslingen der oben angeführten Art besitzen eine Presskontur, welche während eines Pressvorgangs üblicherweise in Richtung einer Pressachse sowie quer zu dieser zur Anlage an den Pressling kommen und den Pressling entsprechend der Presskontur verformen. Insbesondere für den Fall, dass die Presskontur mit geneigten oder gekrümmten Teilkonturen ausgebildet ist, in die der Pressling während des Pressvorgangs eingepresst wird, wird bei einer Verjüngung der Presskontur in Pressrichtung der Pressling quer zur Pressachse sowohl plastisch als auch elastisch zusammengepresst. Am Ende des Pressvorgangs führt die Elastizität des Presslings dazu, dass der Pressling quer zur Pressrichtung in der Presskontur verspannt sein kann. Der vorgenannte Effekt tritt weniger auf für Teilkonturen der Presskontur, die quer zur Pressrichtung orientiert sind, während der Effekt zunehmende Bedeutung erlangen kann, wenn die Teilkonturen der Presskontur weiter in Pressrichtung geneigt sind.
  • Gemäß einem alternativen oder kumulativen Erklärungsversuch wird darauf hingewiesen, dass es während des Pressvorgangs zu einer Ausbildung von Mikroverzahnungen zwischen der Gesenkhälfte und dem Pressling kommen kann, die zu den erhöhten Entnahmekräften führen können.
  • Ebenfalls möglich ist, dass es zu einer Ausbildung von Mikroverschweißungen zwischen Gesenkhälfte und Pressling kommt.


[0004] Zur Abhilfe gegen die genannten Phänomene wird üblicherweise dem Pressling Blei als Grundwerkstoff oder Oberflächenbeschichtung zugesetzt, wobei das Blei als eine Art Schmiermittel zur Erleichterung der Entnahme dient. Allerdings ist eine EU-Richtlinie 2002/95/EG auf eine Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten ausgerichtet, die auch auf eine Vermeidung von Schwermetallen wie Blei abzielt. Entsprechend der EU-Richtlinie dürfen Presslinge wie Hülsen und Stecker ab dem 01.07.2006 kein Blei mehr enthalten. Bei einem derartigen Entfall von Blei ergriffene bekannte Maßnahmen zur Vermeidung von Problemen bei der Entnahme des Presslings aus der Gesenkhälfte umfassen eine Anpassung der Presskontur, der Gestaltung der Oberflächen von Presskontur und Pressling sowie der Wahl der Materialien für den Pressling und die Gesenkhälfte.

AUFGABE DER ERFINDUNG



[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gesenkhälfte oder ein Presswerkzeug vorzuschlagen, welche oder welches die zuvor geschilderten Probleme bei der Entnahme des Presslings aus der Presskontur vermeidet.

LÖSUNG



[0006] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst mit einer Gesenkhälfte entsprechend den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1. Weitere Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Gesenkhälfte ergeben sich entsprechend den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 10. Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist gegeben durch ein Presswerkzeug mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 11. Weitere Ausgestaltungen eines derartigen Presswerkzeugs sind in den abhängigen Patentansprüchen 12 bis 17 definiert.

BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG



[0007] Die Erfindung betrifft eine Gesenkhälfte für ein Presswerkzeug, wobei es sich bei dem Presswerkzeug um ein solches beliebiger Bauart, insbesondere mit manuellem Antrieb über Handhebel, hydraulischem Antrieb, elektrischem Antrieb und Ähnlichem, handeln kann. Die Gesenkhälfte kann weiterhin fest, verschieblich oder auswechselbar mit dem Presswerkzeug verbunden werden. Weiterhin kann die Gesenkhälfte integral mit einer Pressbacke ausgebildet sein oder separat von dieser ausgebildet und über diese betätigt werden. Weiterhin ist darauf hinzuweisen, dass der Begriff "Gesenkhälfte" nicht bedeutet, dass Presskonturen von zwei Gesenkhälften eines Presswerkzeuges zwingend symmetrisch und "hälftig" ausgebildet sein müssen.

[0008] Für Gesenkhälften entsprechend dem Stand der Technik ist der Fachmann dem eingeschlagenen Weg gefolgt, dass die Gesenkhälfte mit der Presskontur möglichst steif und hart auszubilden ist, um während des Pressvorgangs Veränderungen der Presskontur zu vermeiden, die zu Abweichungen der erzeugten Kontur des Presslings von einer Sollkontur führen könnten. Überraschend beschreitet die Erfindung erstmals den Weg, dass die Gesenkhälfte nicht völlig starr und steif ausgebildet ist. Vielmehr erfolgt erfindungsgemäß eine Art Spreizen der Gesenkhälfte. Mit einer derartigen Spreizbewegung wird die Gesenkhälfte von einem Presszustand in einen Lösezustand gespreizt. Dieser Lösezustand zeichnet sich dadurch aus, dass die Abmessung der Presskontur quer zu einer Pressachse in dem Presszustand kleiner ist als die entsprechende Abmessung in dem Lösezustand. Ist am Ende des eigentlichen Pressvorgangs somit der Pressling in dem Presszustand in der Presskontur eingeklemmt, mit dieser verzahnt oder sind Mikroverschweißungen ausgebildet oder ist anderweitig eine Entnahme des Presslings aus der Presskontur erschwert, führt das Spreizen zu einem "Atmen" der Presskontur mit einer Erweiterung der Presskontur quer zu der Pressachse und notfalls einem Losreißen des Presslings zumindest teilweise von der Presskontur. Somit können erfindungsgemäß die Probleme bei der Entnahme des Presslings beseitig werden und erforderliche Entnahmekräfte verringert werden. Im Idealfall kann der Pressling dann aus der Presskontur herausfallen oder lose in dieser liegen.

[0009] Grundsätzlich kann selbst bei der steifen Ausbildung der Gesenkhälfte gemäß dem Stand der Technik eine Art Spreizen der Presskontur auch während des Pressvorgangs erfolgen, wobei dies allerdings in einem vergleichsweise kleinen Maßstab erfolgt. Erfindungsgemäß erfolgt das Spreizen allerdings erst nach Ende des eigentlichen Pressvorgangs, so dass sich insbesondere Teilkonturen der Presskontur, die gegenüber einer Querrichtung zur Pressachse geneigt sind, während der Spreizbewegung von der Mantelfläche des Presslings lösen unter Ausbildung eines mikroskopischen oder makroskopischen Spaltes. Durchaus möglich ist auch, dass während dieses Spreizvorganges noch ein geringfügiges Verpressen in Richtung der Pressachse erfolgt, während sich seitliche Flächen der Presskontur von dem Pressling ablösen. Ergänzend oder alternativ zu der genannten Ausbildung eines Spaltes zur Bildung des Lösezustandes kann eine Scherbewegung zwischen einer Teilkontur der Presskontur und der Mantelfläche des Presslings erfolgen, welche ebenfalls zu einem Lösen des Presslings von der Presskontur führt.

[0010] Vorzugsweise sind erfindungsgemäß Maßnahmen getroffen, dass ein Spreizen für eine Überführung der Presskontur von dem Presszustand zu dem Lösezustand in einem größeren Maßstab erfolgt als ein unter Umständen auftretendes Spreizen während des eigentlichen Pressvorgangs.

[0011] Für eine Ermöglichung der erfindungsgemäßen Spreizbewegung der Gesenkhälfte gibt es vielfältige Möglichkeiten:

[0012] Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist die Gesenkhälfte mit relativ zueinander bewegbaren Gesenkhälfteteilen gebildet. Die Gesenkhälfteteile bilden jeweils eine Teilkontur der Presskontur. Hierbei kann die Relativbewegung der Gesenkhälfteteile beispielsweise in einer translatorischen Bewegung quer zur Pressachse bestehen oder in einer Verschwenkung der Gesenkhälfteteile um eine Achse, welche quer zur Pressachse und quer zu einer Längsachse des Presslings orientiert ist. Eine Kopplung der Gesenkhälfteteile erfolgt über geeignete Kopplungselemente, die die Relativbewegung der Gesenkhälfteteile gestatten. Beispielsweise kann das Kopplungselement als Linearführung oder als Schwenkgelenk ausgebildet sein.

[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist für die Gewährleistung des Spreizens der Presskontur ein elastischer Verformungsbereich in der Gesenkhälfte vorhanden. Möglich ist, dass die Gesenkhälfte einstückig aus einem Metall gefertigt ist, wobei integral ein elastischer Verformungsbereich vorgesehen ist, welcher in einer lokalen Schwächung der Gesenkhälfte bestehen kann. Ebenfalls möglich ist, dass die Gesenkhälfte mit mehreren stoffschlüssig miteinander verbundenen Teilbestandteilen gebildet ist, beispielsweise zwei Gesenkhälfteteilen aus Metall, welche über einen elastischen Zwischenbereich oder eine Zwischenschicht miteinander verbunden sind.

[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Gesenkhälfte während des Spreizens zur Überführung der Presskontur aus dem Presszustand in den Lösezustand auf Biegung beansprucht. Dies soll vereinfacht erläutert werden, indem die Gesenkhälfte als ein Biegebalken verstanden wird, dessen Längsachse quer zur Pressachse orientiert ist (vgl. Fig. 7 und 8). Für einen derartigen Biegebalken ist erfindungsgemäß ein Flächenträgheitsmoment einer Querschnittshälfte der Gesenkhälfte, also des symbolartigen Biegebalkens, bei Schnittführung in Richtung der Pressachse im Umgebungsbereich der Presskontur vermindert, so dass eine für das Spreizen verantwortliche Biegung in diesem Bereich erfolgen kann. Alternativ oder zusätzlich kann eine Steifigkeit der Querschnittsfläche der Gesenkhälfte bei Schnittführung in Richtung der Pressachse im Bereich der Presskontur vermindert sein, so dass die Spreizung infolge von mit der Biegung einhergehenden Querkräften verursacht wird.

[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besitzt die Gesenkhälfte in Richtung der Pressachse hinter der Presskontur mindestens eine Ausnehmung, die eine Schwächung der Gesenkhälfte darstellt, die die Spreizbewegung ermöglicht. Die Ausnehmung ist vorzugsweise quer zur Pressachse und quer zur Längserstreckung der Gesenkhälfte orientiert und kann
  • randgeschlossen sein in Form einer Bohrung oder Ausfräsung oder
  • randoffen sein mit einer Öffnung, die im Bereich der der Presskontur gegenüberliegenden Seite der Gesenkhälfte angeordnet ist.


[0016] Möglich ist auch, dass eine derartige in der Gesenkhälfte gebildete Ausnehmung mit einem anderweitigen Material mit verringerten Steifigkeitseigenschaften gefüllt ist.

[0017] Ein weiterer Aspekt der Erfindung widmet sich der konstruktiven Gestaltung für die Ermöglichung einer Spreizung der Presskontur in erhöhtem Ausmaß für die Überführung der Presskontur aus dem Presszustand in den Lösezustand gegenüber einer etwaigen Spreizung während des eigentlichen Pressvorgangs. Dieser Ausgestaltung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass für den eigentlichen Pressvorgang zwischen zusammenwirkenden Gesenkhälften ein Presskontakt ausschließlich über den Kontakt der Presskontur mit dem Pressling gebildet ist. Somit entstehen Flächenpressungen im Bereich der Presskontur, die zur Folge haben, dass jedwede Verformung der Presskontur infolge der Flächenpressung unmittelbar gefolgt oder ausgefüllt werden durch das plastisch nachfließende Material des Presslings, so dass sich während des eigentlichen Pressvorgangs keine Spalte zwischen Presskontur und Pressling ergeben können. Hingegen wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass nach dem eigentlichen Pressvorgang mit Abstützung der Gesenkhälften unter Zwischenschaltung des Presslings für die Überführung aus dem Presszustand der Presskontur in den Lösezustand der Presskontur eine zusätzliche Beaufschlagungsfläche der Gesenkhälfte zur Wirkung kommt, die eine Beaufschlagungskraft, vorzugsweise ein Beaufschlagungskräftepaar erzeugt, die oder welches für das Spreizen verantwortlich ist. Dies soll anhand eines einfachen Ausführungsbeispiels erläutert werden, wobei auch komplexere Materialbeanspruchungen und Ausgestaltungen von Presskontur und Beaufschlagungsfläche möglich sind: Wird zur Vereinfachung eine zur Pressachse symmetrische Presskontur betrachtet, können in der Presskontur bewirkte Flächenpressungen zu einer Resultierenden führen, welche zentral durch die Presskontur verläuft und in Richtung der Pressachse orientiert ist. Erfolgt auf der Wirkungslinie dieser Resultierenden auf der der der Presskontur gegenüberliegenden Seite der Gesenkhälfte eine Abstützung der Gesenkhälfte, beispielsweise an einer Pressbacke des Presswerkzeuges, wird auf die als Biegebalken angesehene Gesenkhälfte keine Biegebeanspruchung ausgeübt (Fig. 7). Kommen am Ende und nach dem eigentlichen Pressvorgang die erfindungsgemäßen Beaufschlagungsflächen einer Gesenkhälfte zur Anlage an Gegenflächen einer anderen Gesenkhälfte oder anderen Bauelementen des Presswerkzeugs, werden abseits der Presskontur, und damit in Querrichtung abseits des Abstützortes der Gesenkhälfte, Beaufschlagungskräfte in die Gesenkhälfte eingebracht, welche eine Biegebeaufschlagung zur Folge haben, die für ein Spreizen der Presskontur oder ein nun verstärktes Spreizen der Presskontur verantwortlich sind (Fig. 8). Vorzugsweise sind die zusätzlichen Beaufschlagungsflächen möglichst weit abseits der Presskontur in einer Richtung quer zur Pressachse angeordnet.

[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die mindestens eine Beaufschlagungsfläche gegenüber der Pressachse geneigt. Dies kann genutzt werden für eine Umwandlung einer über den Antrieb des Presswerkzeugs aufgebrachten Kraft in eine optimale Beaufschlagungskraft, die einerseits in einer Art Verstärkung bestehen kann, indem die geneigte Beaufschlagungsfläche eine Art Keilverbindung bildet. Andererseits kann über eine derartige geneigte Beaufschlagungsfläche die Wirkrichtung der Beaufschlagungskraft so verändert werden, dass sich ein erhöhter Spreizeffekt ergibt.

[0019] Entsprechend einem alternativen oder zusätzlichen Vorschlag wird das Spreizen für die Überführung der Presskontur von dem Presszustand in den Lösezustand mit einem Ausmaß des Spreizens, welches größer ist als während des eigentlichen Pressvorganges, zusätzlich durch den Einsatz eines Sperrelements gewährleistet. Dieses Sperrelement sperrt ein Spreizen der Presskontur temporär, nämlich während des eigentlichen Pressvorgangs, während anschließend an den eigentlichen Pressvorgang für die Überführung der Presskontur aus dem Presszustand in den Lösezustand das Sperrelement das Spreizen freigibt. Somit kann für die zuvor erläuterten Ausführungsformen das Sperrelement den Verformungsfreiheitsgrad oder einen Bewegungsfreiheitsgrad temporär festsetzen oder einsperren. Alternativ ist das Sperrelement auch permanent aktivierbar für einzelne Pressvorgänge mit einem Presswerkzeug mit einem ersten Typ von Gesenkhälften und/oder Presslingen, während für einen zweiten Typ von Gesenkhälften und/oder Presslingen das Sperrelement beseitigt wird oder eine Sperrwirkung beseitig wird. Das Sperrelement kann automatisch während des Antriebs des Presswerkzeugs zwischen einer Sperrstellung und einer nichtgesperrten Stellung oder manuell von einem Benutzer über ein geeignetes Betätigungselement, welches unabhängig von etwaigen Handhebeln des Presswerkzeugs ist, umgeschaltet werden.

[0020] Das Sperrelement kann eine Sperrfläche ausbilden, über welche eine gegen die Verformung des Verformungselements orientierte Sperrkraft in die Gesenkhälfte einleitbar ist. Beispielsweise tritt ein Sperrelement mit einer Sperrfläche in eine Ausnehmung der Gesenkhälfte ein, um die mit der Ausnehmung gebildete Schwächung der Gesenkhälfte für die gesperrte Stellung zumindest zu mindern. Anders gesagt kann über das Sperrelement mit der Sperrfläche der Spreiz-Freiheitsgrad blockiert werden.

[0021] Es versteht sich, dass die Erfindung Einsatz finden kann einerseits für Gesenkhälften, an welchen lediglich eine Presskontur für eine Geometrie des Presslings vorgesehen ist. Ebenfalls möglich ist, dass die Erfindung Einsatz findet mit Gesenkhälften, in welchen mehrere Presskonturen gebildet sind zum Pressen von Presslingen mit unterschiedlichen Geometrien. Die mehreren Presskonturen bilden somit mehrere Nester oder aufnahmen für den Pressling. Hierbei können die zuvor genannten Maßnahmen zur Ermöglichung eines Spreizens derart eingesetzt werden, dass eine einem einzelnen Nest zugeordnete Presskontur einzeln gespreizt wird oder ein Spreizen mehrerer Presskonturen gemeinsam erfolgt. Die Gesenkhälfte kann hierbei
  • unabhängig davon, welche Presskontur der Vielzahl von Presskonturen genutzt wird, fest mit einer Pressbacke verbunden oder verrastet sein (vgl. DE 201 00 031 U1),
  • unmittelbarer Teil einer Pressbacke sein (vgl. DE 37 08 727 C2),
  • in zwei um 180° verdrehten Ausrichtungen in dem Presswerkzeug betrieben werden
  • entsprechend der nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung der Anmelderin DE 10 2008 012 011 verschieblich in unterschiedliche Betriebsstellungen mit weiteren Komponenten des Presswerkzeugs verbindbar sein.


[0022] In einem erfindungsgemäßen Presswerkzeug kann das Spreizen für die Überführung der Presskontur aus dem Presszustand in den Lösezustand durch Antriebselemente erfolgen, die separat von Antriebselementen betätigt werden, die für den eigentlichen Pressvorgang verantwortlich sind. Um lediglich ein mögliches Ausführungsbeispiel hierfür zu nennen, kann über eine Art Rändelrad unter geeigneter Kraftübersetzung ein Betätigungselement derart gegen die Gesenkhälfte gedrückt werden oder mit einem Keil in eine keilartige Ausnehmung der Gesenkhälfte gepresst werden, dass sich die Spreizbewegung ergibt. In alternativer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Presswerkzeugs erfolgt über dasselbe oder dieselben Antriebselement(e) eine Erzeugung der Presskraft zum Verpressen des Presslings sowie der Spreizkraft zum Spreizen der Gesenkhälfte, was eine entscheidende Vereinfachung für die Betätigung, sei es durch manuelle Betätigung von Handhebeln oder durch eine automatisierte Betätigung, darstellt.

[0023] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.

KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN



[0024] Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
Fig. 1
zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Gesenkhälfte, welche mit zwei zum Spreizen translatorisch gegeneinander verschieblichen Gesenkhälfteteilen ausgebildet ist.
Fig. 2
zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Gesenkhälfte, welche mit zwei zum Spreizen gegeneinander verschwenkbaren Gesenkhälfteteilen ausgebildet ist.
Fig. 3
zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Gesenkhälfte mit einem Verformungs- bereich.
Fig. 4
zeigt schematisch den Einsatz von zwei erfindungsgemäßen Gesenkhälften mit Ausnehmung und Betätigungsflächen in einem Presswerkzeug während des eigentlichen Pressvorgangs.
Fig. 5
zeigt eine Gesenkhälfte gemäß Fig. 4 in freigeschnittenem Zustand während des eigentlichen Pressvorgangs.
Fig. 6
zeigt eine Gesenkhälfte gemäß Fig. 4 in freigeschnittenem Zustand während des Spreizens nach dem eigentlichen Pressvorgang.
Fig. 7
zeigt die wirkenden Flächenpressungen während des eigentlichen Pressvor- gangs an einem vereinfachten mechanischen Ersatzmodell der Gesenkhälfte in Form eines Biegebalkens.
Fig. 8
zeigt die wirkenden Flächenpressungen nach dem eigentlichen Pressvorgang während eines Spreizens an einem vereinfachten mechanischen Ersatzmodell der Gesenkhälfte in Form eines Biegebalkens.
Fig. 9
zeigt schematisch eine Presskontur in einem Presszustand sowie einem Löse- zustand.
Fig. 10
zeigt schematisch eine Gesenkhälfte mit randoffener Ausnehmung und alter- nativen oder kumulativen Orten für eine Anordnung von Beaufschlagungsflächen zur Aufbringung von Beaufschlagungskräften für ein Spreizen.
Fig. 11
zeigt schematisch das Zusammenwirken von erfindungsgemäßen Gesenkhälften mit Beaufschlagungsflächen zum Spreizen zumindest einer Gesenkhälfte.
Fig. 12
zeigt schematisch eine Wechselwirkung einer Gesenkhälfte mit einem Sperr- element zum temporären Sperren oder Verriegeln eines Spreizens.
Fig. 13
zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Gesenkhälfte für ein Verpressen von Rohrverbindungen oder Fittingen.

FIGURENBESCHREIBUNG



[0025] Die Erfindung betrifft ein Presswerkzeug, insbesondere eine Presszange 1, welches beliebig, beispielsweise manuell über Handhebel, elektrisch oder hydraulisch, angetrieben sein kann. In Ausbildung als Presszange 1 kann eine Ausbildung der Presszange selbst bis auf die im Folgenden beschriebenen erfindungsgemäßen Merkmale entsprechend dem Stand der Technik erfolgen. Insbesondere kann die Presszange 1 hinsichtlich der Betätigungsmechanik, einem Zwangsgesperre, einem Anschlaggesperre, einem Positionierer oder Locator, eines Zangenkopfs oder anderer Details entsprechend bekannten Ausgestaltungen der Anmelderin ausgebildet sein, vgl. insbesondere DE 37 08 727 C2, DE 40 23 337 C1, DE 40 26 332 C2, DE 40 39 435 C1, DE 44 27 553 C2, DE 197 13 580 C2, DE 197 09 639 A1, DE 197 53 436 C2, DE 198 02 287 C1, DE 198 07 737 C2, DE 298 03 336 U1, DE 198 32 884 C1, DE 198 34 859 C2, DE 199 24 086 C2, DE 199 24 087 C2, DE 199 63 097 C1, DE 100 56 900 C1, DE 101 32 413 C2, DE 101 40 270 B4, DE 102 42 345 B3, DE 103 46 241 B3, DE 10 2005 003 615 B3, DE 10 2005 003 617 B3, DE 10 2007 038 626, DE 10 2007 001 235, DE 10 2008 005 472, DE 10 2008 012 011, DE 10 2008 017 366, DE 20 2008 003 703.

[0026] Die Presszange 1 besitzt vorzugsweise zwei Gesenkhälften 2, 3, die während des eigentlichen Pressvorgangs entlang einer geradlinigen oder kurvenförmigen Pressachse 4 aufeinander zu bewegt werden. Die Gesenkhälften 2, 3 besitzen jeweils eine Presskontur 5, 6, welche während des eigentlichen Pressvorgangs zur Anlage an eine Mantelfläche eines Presslings 7 kommen und zwischen denen der Pressling 7 plastisch verformt wird. In den unterschiedliche Ausführungsformen betreffenden Figuren sind trotz unterschiedlicher Gestaltungen die Gesenkhälften 2, 3 und zumindest teilweise übereinstimmende Funktionen besitzende Elemente mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Die Gesenkhälften 2, 3 können separat ausgebildet sein und beispielsweise austauschbar an Backen der Presszange 1 gehalten sein oder integraler Bestandteil derartiger Backen sein.

[0027] Für das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel ist eine Gesenkhälfte 2 mit zwei Gesenkhälfteteilen 8, 9 gebildet. Die Gesenkhälfteteile 8, 9 besitzen jeweils Presskonturteile 10, 11, die sich möglichst unter Vermeidung einer Fuge im Übergangsbereich zu der Presskontur 5 ergänzen. Für eine symmetrisch zur Pressachse 4 ausgebildete Presskontur 5 kann eine Trennungsebene der Presskonturteile 10, 11 eine Symmetrieachse der Presskontur 5 bilden, was aber nicht zwingend erforderlich ist. Die Gesenkhälfteteile 8, 9 sind derart mit diese abstützenden Bauelementen, insbesondere Pressbacken, verbunden, dass zumindest ein Gesenkhälfteteil 8, ggf. auch beide Gesenkhälfteteile 8, 9 quer zur Pressachse 4 verschieblich geführt sind. Für den eigentlichen Pressvorgang wird ein derartiger Freiheitsgrad allerdings nicht genutzt, so dass die Presskontur 5 spaltfrei von den Presskonturteilen 10, 11 gebildet ist. Nach Ende des eigentlichen Pressvorgangs erfolgt eine translatorische Bewegung 12, 13 mindestens eines Gesenkhälfteteils 8, 9 quer zur Pressachse 4, so dass sich die Presskonturteile 10, 11 voneinander entfernen unter Ausbildung eines Spaltes. Für die schematisch dargestellte Presskontur 5 verfügt jedes Presskonturteil 10, 11 über eine Teilkontur 15, die quer zur Pressachse 4-4 orientiert ist, sowie eine Teilkontur 16, die gegenüber der Querrichtung zur Pressachse 4-4 und zur Pressachse 4-4 geneigt ist, hier ca. um einen Winkel von 60°. Mit dem Spreizen durch die Bewegung(en) 12, 13 erfolgt eine Scherbewegung der Teilkonturen15, die quer zur Pressachse 4-4 orientiert sind, gegenüber der Mantelfläche des Presslings 7. Hingegen lösen sich die geneigten Teilkonturen 16 von der Mantelfläche des Presslings 7, so dass ein Spalt zwischen dieser Teilkontur 16 und der Mantelfläche entsteht. Somit kann die Entnahme des Presslings aus der Gesenkhälfte 2 vereinfacht werden.

[0028] Gemäß dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Gesenkhälften miteinander oder mit diesen abstützenden Bauelementen der Presszange 1 verschwenkbar um ein Schwenklager 14 gelagert. Ein Spreizen nach Abschluss des eigentlichen Pressvorgangs erfolgt hier nicht durch translatorische Bewegung der Gesenkhälfteteile 8, 9, sondern vielmehr durch Bewegungen 12, 13 auf einer Kreisbahn um das Schwenklager 14.

[0029] Hierdurch erfolgt neben der Entfernung der Presskonturteile 10, 11 voneinander unter Ausbildung eines Spalts auch eine Neigung der Teilkonturen 15, 16 der Gesenkhälfteteile 8, 9 gegeneinander und eine Vergrößerung der Winkel der Teilkonturen 16 der beiden Gesenkhälfteteile 8, 9 relativ zueinander.

[0030] Für das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel ist die Gesenkhälfte 2 einstückig ausgebildet, wobei die Gesenkhälfte 2 einen elastischen Verformungsbereich 17 besitzt, der ein Spreizen der Presskontur 5 ermöglicht. Der Verformungsbereich 17 kann hierbei beliebig ausgebildet sein, beispielsweise in Form einer Materialschwächung, einer Verringerung der Wandstärke der Gesenkhälfte 2, einer Ausnehmung in Richtung der Pressachse 4 und Ähnliches. Ebenfalls möglich ist, dass die Gesenkhälfte 2 dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel mit Gesenkhälfteteilen 8, 9 ausgebildet ist, die stoffschlüssig an einen Verformungsbereich 17 aus einem anderen Material mit einer stärkeren Elastizität angebunden ist. Hierbei kann sich, wie in Fig. 3 dargestellt, der elastische Verformungsbereich 17 über die gesamte Gesenkhälfte 2 in Richtung der Pressachse erstrecken, so dass auch der Verformungsbereich 17 die Presskontur 5 mit begrenzt. Ebenfalls möglich ist, dass die Gesenkhälfteteile 8, 9 über einen die Presskontur 5 mit begrenzenden Steg aus dem Mat3rial der Gesenkhälfteteile 8, 9 miteinander verbunden sind, während sich das stärker elastische Material lediglich abseits der Presskontur 5 erstreckt. In diesem Fall erfolgt mit dem Spreizen zum Übeführen der Presskontur 5 von einem Presszustand in einen Lösezustand eine elastische Verformung des Verformungsbereichs 17.

[0031] Fig. 4 zeigt das Zusammenwirken von Gesenkhälften 2, 3 während eines eigentlichen Pressvorgangs, für welchen sich angetrieben durch einen Antrieb des Presswerkzeugs oder der Presszange 1 in Richtung einer Pressbewegung voneinander beabstandete, einander zugewandte Stirnseiten der Gesenkhälften 2, 3 aufeinander zu bewegen. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Gesenkhälfte 2 um eine zangenkopffeste Gesenkhälfte, während die Gesenkhälfte 3 eine bewegte Gesenkhälfte ist mit einer translatorischen Pressbewegung 18, was aber beides nicht zwingend der Fall ist. Zwischen den Presskonturen 5 der Gesenkhälften 2, 3 ist wie dargestellt der Pressling 7 aufgenommen, der mit weiterer Pressbewegung 18 verpresst wird und dessen Mantelfläche mit fortschreitender Pressbewegung 18 einer Form der Presskonturen 5 der Gesenkhälften 2, 3 annähert. Gemäß Fig. 4 besitzen die Gesenkhälften 2, 3 in eine Richtung quer zur Pressachse 4 außen liegende, einander zugewandte und in Richtung der gegenüberliegenden Gesenkhälfte orientierte Vorsprünge 19, 20. Während während des eigentlichen Pressvorgangs eine Verbindung zwischen den Gesenkhälften 2, 3 (zusätzlich zu der Abstützung über Abstützelemente 21, 22 der Presszange 1 zur Aufbringung der Presskräfte) lediglich über den Kontakt der Presskonturen 5 mit dem Pressling 7 besteht, kommen mit dem Ende des eigentlichen Pressvorgangs Beaufschlagungsflächen 23, 24, die von der anderen Gesenkhälfte zugewandten Stirnseiten der Vorsprünge 19, 20 gebildet sind, an entsprechenden Gegen-Beaufschlagungsflächen 23a, 24a der anderen Gesenkhälfte zu Anlage. Die Abstützung der Gesenkhälften 2, 3 an den Abstützelementen 21, 22 der Presszange erfolgt im Bereich der Pressachse 4-4 und zumindest über eine der Breite der Presskontur 5 quer zur Pressachse 4 entsprechende Erstreckung. Vorzugsweise sind die Abstützelemente 21, 22 ballig oder konvex ausgebildet.

[0032] Fig. 5 zeigt ein Freikörperbild der Gesenkhälfte 2 während des eigentlichen Pressvorgangs. Auf der der Presskontur 5 abgewandten Seite ergibt sich ein Flächenpressungsverlauf 25 infolge der Abstützung der Gesenkhälfte 2 an dem Abstützelement 22. Auf der gegenüberliegenden Seite wirkt der Flächenpressungsverlauf 26 im Bereich der Presskontur 5 auf die Gesenkhälfte 2. Die Flächenpressungsverläufe 25, 26 führen zu sich gegenseitig aufhebenden Resultierenden. Nicht dargestellt sind quer zur Pressachse 4 orientierte Flächenpressungen, die insbesondere in Teilkonturen 16 entstehen können, die geneigt gegenüber der Pressachse 4-4 und einer Querrichtung zur Pressachse 4 orientiert sind. Allerdings können im Idealfall und für symmetrische Ausgestaltung der Presskontur und Anordnung des Presslings 7 in der Presskontur 5 derartige Quer-Flächenpressungen an einer Gesenkhälfte 2 ausgeglichen sein.

[0033] Fig. 6 zeigt ein entsprechendes Freikörperbild nach Abschluss des eigentlichen Pressvorgangs und für ein Spreizen der Presskontur 5 von einem Presszustand in einen Lösezustand. Hier liegen die Beaufschlagungsflächen 23, 24 einer Gesenkhälfte 2 an entsprechenden Gegen-Beaufschlagungsflächen 23a, 24a der Gesenkhälfte 3 an, so dass hier Beaufschlagungskräfte 27, 28 entstehen, die einen Abstand 29 oder Hebelarm von der Pressachse 4 besitzen. Über eine Dimensionierung der Erstreckung der Vorsprünge 19, 20 in Richtung der Pressachse 4 kann vorgegeben werden, welchen Abstand die Randbereiche der Presskonturen 5 der Gesenkhälften 2, 3 am Ende des eigentlichen Pressvorgangs noch haben. Ist es gewünscht, dass dieser Abstand möglichst klein ist, um eine Ausbildung von Graten an der Mantelfläche des verpressten Presslings 7 zu vermeiden, sind die Vorsprünge 19, 20 möglichst mit geringer Erstreckung in Richtung der Pressachse 4-4 auszubilden. Es versteht sich, dass für Vorsprünge 19, 20 im mikro- oder makroskopischen Bereich diese nicht als echte Vorsprünge wie in Fig. 4 dargestellt ausgebildet sein müssen, sondern in einer Stirnfläche der Gesenkhälften 2, 3, beispielsweise durch geeignete Wölbung oder Nachbearbeitung oder feine ergänzende Abstandselemente ausgebildet sein können.

[0034] Fig. 7 und 8 zeigen ein den Fig. 5 und 6 entsprechendes Freikörperbild, wobei allerdings die Gesenkhälfte 2 in Form eines mechanischen Ersatzmodells, hier eines Biegebalkens 30, dargestellt ist. Infolge von Presskräften während des eigentlichen Pressvorgangs sowie der Beaufschlagungskräfte 27, 28 während des Spreizens wird der Biegebalken 30 auf Biegung beaufschlagt um eine Biegeachse, welche vertikal zur Zeichenebene gemäß den Fig. 5 und 6 orientiert ist. Aus Fig. 7 ist ersichtlich, dass der Biegebalken 30 lediglich über die Breite der Presskontur 5 mit den Flächenpressungsverläufen 25, 26 beaufschlagt ist, während abseits der Presskontur 5 keine Beaufschlagung des Biegebalkens 30 bzw. der Gesenkhälfte 2 erfolgt, so dass hier auch keine Biegung erfolgt, die zu der erfindungsgemäßen Spreizung führen könnte.

[0035] Hingegen wird der Biegebalken 30 (bzw. die Gesenkhälfte 2) nach Abschluss des eigentlichen Pressvorgangs und für das erfindungsgemäße Spreizen beaufschlagt von den Beaufschlagungskräften 27, 28, die dann zu einer Biegemomentenbelastung führen mit einem Hebelarm zu der Pressachse, der dem Abstand 29 entspricht.

[0036] Fig. 9 zeigt in vergrößertem Detail die Presskontur 5, nämlich zunächst in dem nicht wesentlichen verformten und gespreizten Presszustand 31 sowie dem nach dem eigentlichen Pressvorgang verformten und gespreizten Lösezustand 32. Entspricht am Ende des eigentlichen Pressvorgangs die Kontur der Mantelfläche des Presslings der Presskontur 5 im Presszustand 31, bildet die Presskontur 5 im Lösezustand 32 zumindest im Bereich der Teilkonturen 16 einen mikroskopischen oder makroskopischen Spalt 33 aus, der die Entnahme des Presslings aus der Presskontur 5 vereinfacht. Infolge des erfindungsgemäßen Spreizens vergrößert sich eine Abmessung 45 der Presskontur quer zur Pressachse 4-4 im Presszustand zu einer Abmessung 46 im Lösezustand. Darüber hinaus ist in Fig. 9 zu erkennen, dass sich ein Neigungswinkel von den Teilkonturen 16 gegenüber der Pressachse 4-4 vergrößert. Schließlich kann es infolge des Spreizens zu einer konvexen Aufwölbung der Teilkonturen 15 kommen.

[0037] Zur Ermöglichung einer entsprechenden Verformung besitzt die Gesenkhälfte gemäß Fig. 4 bis 6 eine randgeschlossene Ausnehmung 34, die quer zur Pressachse 4, zur Längserstreckung der Gesenkhälfte 2 und vertikal zur Zeichenebene gemäß Fig. 4 bis 6 orientiert ist. Beispielsweise handelt es sich bei der Ausnehmung 34 um eine Bohrung der Gesenkhälfte 2. Es versteht sich, dass mehrere derartige Ausnehmungen 34 vorgesehen sein können und diese eine beliebige Querschnittsgestaltung besitzen können.

[0038] In Fig. 10 ist zu erkennen, dass alternativ oder zusätzlich zu der randgeschlossenen Ausnehmung 34 auch auf der der Presskontur 5 abgewandten Seite der Gesenkhälfte 2 eine randgeschlossene Ausnehmung 35 angeordnet sein kann, die für das dargestellte Ausführungsbeispiel schlitz- oder keilförmig ausgebildet ist. Auch diese Ausnehmung 35 stellt eine gezielte Schwächung der Gesenkhälfte 2 dar, um die gewünschten Verformungen für ein Spreizen der Presskontur 5 zu ermöglichen. In Fig. 10 sind weiterhin die Betätigungskräfte 27, 28 gekennzeichnet, welche entsprechend dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 bis 8 zwischen den Beaufschlagungsflächen 23, 24 wirken. Alternativ können auch anderweitige Beaufschlagungskräfte 36, 37 erzeugt werden, die an anderen Beaufschlagungsflächen, beispielsweise im Bereich der Seiten der Gesenkhälfte 2 wirken und gegenüber der Pressachse 4-4 geneigt sind oder, wie in Fig. 10 dargestellt, quer zur Pressachse 4-4 wirken.

[0039] Für das in Fig. 11 dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt eine Gesenkhälfte 3 Arme 38, 39, die seitlich an der Gesenkhälfte 2 vorbeigeführt sind und mit ihren Stirnseiten V-förmig geneigte Beaufschlagungsflächen 40, 41 bilden. Nach dem eigentlichen Pressvorgang kommen diese Beaufschlagungsflächen 40, 41 zur Anlage an Gegen-Beaufschlagungsflächen 40a, 41 a der Gesenkhälfte 2, womit Beaufschlagungskräfte erzeugt werden, die in Pressrichtung hinter oder vor der Presskontur 5 auf die Gesenkhälften 2, 3 wirken und geneigt sind sowohl gegenüber der Pressachse 4-4 als auch einer Querrichtung zur Pressachse 4-4. Für das in Fig. 11 dargestellte Ausführungsbeispiel erfolgt die Beaufschlagung der Beaufschlagungsflächen 40, 41 mit der Relativbewegung der Gesenkhälften 2, 3. Ebenfalls möglich ist, dass die Arme 38, 39 oder entsprechende Stößel separat von den Gesenkhälfte 2, 3 ausgebildet sind und, veranlasst durch die Bewegung des Antriebs der Presszange, beispielsweise der Handhebel, separat von den Gesenkhälften 2, 3 betätigt und beaufschlagt werden. Ebenfalls möglich ist, dass derartige Arme 38, 39 unabhängig von dem sonstigen Antrieb für die Gesenkhälften 2, 3 während des eigentlichen Pressvorgangs betätigt werden und relativ zu den Gesenkhälften 2, 3 verschoben werden. Auch möglich ist, dass derartige Stößel oder Arme 38, 39 nicht, wie in Fig. 11 dargestellt, parallel zu der Pressachse 4-4 verschoben werden, sondern unter einem beliebigen Winkel hierzu, beispielsweise auch quer zur Pressachse 4-4, womit Beaufschlagungskräfte 36, 37 gemäß Fig. 10 erzeugt werden könnten.

[0040] Fig. 12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Gesenkhälfte 2 sowohl eine randgeschlossene Ausnehmung 34 als auch eine randoffene Ausnehmung 35 besitzt. Darüber hinaus findet gemäß Fig. 12 ein Sperrelement 42 Einsatz, welches vorzugsweise während des eigentlichen Pressvorgangs in die Ausnehmung 35 eintritt und mit einer Sperrfläche 43 zur Anlage kommt an die Ausnehmung 35. Für die Überführung der Presskontur 5 von dem Presszustand in den Lösezustand wird das Sperrelement 42 außer Eingriff mit der Ausnehmung 35 gebracht, so dass das erfindungsgemäße Spreizen ermöglicht ist. Das Sperrelement 42 wird über ein Sperrorgan 44 betätigt, wobei das Sperrorgan 44 mit dem Antrieb der Presszange 1 zur Erzeugung der Pressbewegung gekoppelt sein kann oder mit einem separaten Antriebselement, welches beispielsweise manuell betätigt werden kann.

[0041] Wie aus Fig. 13 ersichtlich ist, können die erfindungsgemäßen Maßnahmen entsprechend Einsatz finden für eine schalenartige Gesenkhälfte 2, die beispielsweise Einsatz findet für das Verpressen von Rohrenden, Anschlusselemente für Rohrverbindungen oder Fittinge.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0042] 
1
Presszange
2
Gesenkhälfte
3
Gesenkhälfte
4
Pressachse
5
Presskontur
6
Presskontur
7
Pressling
8
Gesenkhälfteteil
9
Gesenkhälfteteil
10
Presskonturteil
11
Presskonturteil
12
Bewegung
13
Bewegung
14
Schwenklager
15
Teilkontur
16
Teilkontur
17
Verformungsbereich
18
Pressbewegung
19
Vorsprung
20
Vorsprung
21
Abstützelement
22
Abstützelement
23
Beaufschlagungsfläche
24
Beaufschlagungsfläche
25
Flächenpressungsverlauf
26
Flächenpressungsverlauf
27
Beaufschlagungskraft
28
Beaufschlagungskraft
29
Abstand
30
Biegebalken
31
Presszustand
32
Lösezustand
33
Spalt
34
randgeschl. Ausnehmung
35
randoffene Ausnehmung
36
Beaufschlagungskraft
37
Beaufschlagungskraft
38
Arm
39
Arm
40
Beaufschlagungsfläche
41
Beaufschlagungsfläche
42
Sperrelement
43
Sperrfläche
44
Sperrorgan
45
Abmessung
46
Abmessung



Ansprüche

1. Gesenkhälfte (2; 3) für ein Presswerkzeug (1) zum Verpressen eines Presslings (7) in einem Pressvorgang mit einer Presskontur (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Presskontur (5) nach dem Durchführen des eigentlichen Pressvorgangs aus einem Presszustand (31) in einen Lösezustand (32) spreizbar, wobei eine Abmessung (45) der Presskontur (5) quer zu einer Pressachse (4-4) in dem Presszustand (31) kleiner ist als die entsprechende Abmessung (46) in dem Lösezustand (32) .
 
2. Gesenkhälfte (2; 3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spreizen der Presskontur (5) dadurch ermöglicht ist, dass die Gesenkhälfte (2; 3) mit relativ zueinander bewegbaren Gesenkhälfteteilen (8, 9) gebildet ist, die jeweils einen Presskonturteil (10, 11) der Presskontur (5) bilden.
 
3. Gesenkhälfte (2; 3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spreizen der Presskontur (5) dadurch ermöglicht ist, dass ein elastischer Verformungsbereich (17) vorgesehen ist, unter dessen elastischer Verformung der Lösezustand (32) der Gesenkhälfte (2; 3) herbeiführbar ist.
 
4. Gesenkhälfte (2; 3) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass

a) die Gesenkhälfte (2; 3) auf Biegung beansprucht wird und

ba) ein Flächenträgheitsmoment einer Querschnittsfläche der Gesenkhälfte (2; 3) bei Schnittführung in Richtung der Pressachse (4-4) im Bereich der Presskontur (5) vermindert ist und/oder

bb) eine Steifigkeit der Querschnittsfläche der Gesenkhälfte (2; 3) bei Schnittführung in Richtung der Pressachse (4-4) im Bereich der Presskontur (5) vermindert ist.


 
5. Gesenkhälfte (2; 3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesenkhälfte (2; 3) in Richtung der Pressachse (4-4) hinter der Presskontur (5) mindestens eine Ausnehmung (34, 35) besitzt.
 
6. Gesenkhälfte (2; 3) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesenkhälfte (2; 3) mindestens eine abseits der Presskontur (5) angeordnete Beaufschlagungsfläche (23; 24; 40; 41) aufweist, über welche eine Beaufschlagungskraft (27; 28; 36; 37) aufbringbar ist, welche für die elastische Verformung des elastischen Verformungsbereichs (17) zum Spreizen der Presskontur (5) verantwortlich ist.
 
7. Gesenkhälfte (2; 3) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beaufschlagungsfläche (23; 24; 40; 41) gegenüber eine Querfläche zur Pressachse (4-4) geneigt ist.
 
8. Gesenkhälfte (2; 3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sperrelement (42) vorgesehen ist, über welches ein Spreizen der Presskontur (5) zumindest temporär gesperrt werden kann.
 
9. Gesenkhälfte (2; 3) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (42) mit einer Sperrfläche (43) ausgebildet ist, über welche eine gegen die Verformung des Verformungselements (17) orientierte Sperrkraft in die Gesenkhälfte (2; 3) einleitbar ist.
 
10. Gesenkhälfte (2; 3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Presskonturen (5) zu Bildung mehrerer Nester vorgesehen sind, die einzeln oder gemeinsam gespreizt werden können.
 
11. Presswerkzeug (1) mit mindestens einer Gesenkhälfte (2; 3) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
 
12. Presswerkzeug (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Antriebselement vorgesehen ist, welches sowohl eine Presskraft zum Verpressen des Presslings (7) als auch eine Spreizkraft oder Beaufschlagungskraft (27; 28; 36; 37) zum Spreizen der Gesenkhälfte (2; 3) erzeugt.
 
13. Presswerkzeug (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass für das Verpressen des Presslings (7) verantwortliche Gesenkhälften (2; 3) mindestens eine Beaufschlagungsfläche (23; 24; 40; 41) und eine Gegen-Beaufschlagungsfläche (23a; 24a; 40a; 41 a) aufweisen, welche für einen Teilhub aneinandergepresst werden unter Erzeugung der Spreizkraft oder eines Spreizmoments.
 
14. Presswerkzeug (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zu spreizende Gesenkhälfte (2; 3) über den Presshub relativ zu mindestens einer ruhenden Gegen-Beaufschlagungsfläche (23a; 24a; 40a; 41 a) bewegt wird, an welche eine Beaufschlagungsfläche (23; 24; 40; 41) der Gesenkhälfte (2; 3) für einen anderen Teilhub angepresst wird unter Erzeugung der Beaufschlagungs- oder Spreizkraft (27; 28; 36: 37).
 
15. Presswerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spreizelement vorgesehen ist,

a) welches unabhängig von Antriebselementen ausgebildet ist, über welche der Presshub herbeigeführt wird, und

b) über welches eine Spreizkraft auf die Gesenkhälfte (2, 3) aufbringbar ist.


 
16. Presswerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sperrorgan (44) vorgesehen ist, welches

a) in einer Sperrstellung auf ein Sperrelement (42) der Gesenkhälfte (2; 3) derart einwirkt, dass der Verformungsfreiheitsgrad des elastischen Verformungselements (17) einschränkt oder beseitigt ist, und

b) in einer Lösestellung den Verformungsfreiheitsgrad des elastischen Verformungselements (17) freigibt.


 
17. Presswerkzeug (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Sperrorgans (44) mit der Bewegung

a) von Antriebselementen zur Erzeugung des Presshubs oder

b) eines Spreizelements nach Patentanspruch 15

gekoppelt ist.
 




Zeichnung


























Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente