[0001] Die Erfindung betrifft eine Schlitzrinne mit einem Rinnenprofil, wobei das Rinnenprofil
einen Rinnenboden, seitliche Rinnenwände, eine schlitzartige Rinnenöffnung und an
den Rinnenwänden abstehende Anschlussflansche für einen auf den Anschlussflanschen
anordnenbaren Belag aufweist.
[0002] Schlitzrinnen können in einem nahezu beliebigen Untergrund verlegt werden und dienen
üblicherweise der Entwässerung von Oberflächenwasser, das sich auf dem Untergrund
ansammelt und abgeführt werden soll.
[0003] Aus der Praxis sind Schlitzrinnen bekannt, die sich durch eine hohe mechanische Belastbarkeit
auszeichnen und beispielsweise in befahrbaren Waldwegen oder innerhalb von Industrieanlagen
verlegt werden können. Durch eine geeignete Anordnung der Schlitzrinnen, beziehungsweise
eine geeignete Oberflächengestaltung und insbesondere Gefälleanordnung der die Schlitzrinnen
umgebenden Oberflächen kann beispielsweise Regenwasser gesammelt und abgeführt werden.
Die Schlitzrinnen können auch mit Fahrzeugen und insbesondere mit Niederflurförderfahrzeugen
oder dergleichen befahren werden und lassen sich bei Verschmutzung gut reinigen.
[0004] Derartige Schlitzrinnen sind jedoch auf Grund Ihrer Dimensionierung und Formgebung
nicht für eine Verwendung innerhalb geschlossener Räume mit geringer mechanischer
Beanspruchung geeignet. Für eine Entwässerung einer Duschkabine oder eines größeren
Nassbereichs innerhalb eines Gebäudes ist es oftmals erwünscht, dass die Schlitzrinne
möglichst unauffällig angeordnet, beziehungsweise in den jeweils verlegten Bodenbelag
eingebettet werden kann. Die üblicherweise auftretenden mechanischen Belastungen,
beziehungsweise die zu erwartende Verschmutzung des abzuführenden Wassers ist jedoch
deutlich geringer als bei Schlitzrinnen, die in stark beanspruchten Bereichen im Freien
angeordnet werden.
[0005] Aus der Praxis sind Schlitzrinnen der eingangs genannten Gattung bekannt, die ein
im Wesentlichen U-förmiges Rinnenprofil aufweisen. Die seitlich abstehenden Anschlussflansche
sind etwa mittig an den seitlichen Rinnenwänden nach außen abstehend angeordnet und
dienen zum Einen einer sicheren Einbettung, beziehungsweise Verankerung der Schlitzrinne
in dem Untergrund und zum Anderen einem erleichterten Anschluss des auf den Anschlussflanschen
verlegten Bodenbelags. Die Rinnenwände bilden oberhalb der Anschlussflansche jeweils
eine Anschlagsfläche für den seitlich an den Rinnenwänden anschließenden Bodenbelag.
[0006] Aus
EP 1 719 849 A2 ist eine vergleichbare Schlitzrinne bekannt, die durch Abkanten eines Blechstreifens
einstückig herstellbar ist.
[0007] Es hat sich jedoch gezeigt, dass nur in den seltensten Fällen der seitlich anschließende
Bodenbelag vollständig versiegelt werden kann. Werden beispielsweise Fliesen oder
Steinplatten im Anschluss an die Schlitzrinne verlegt, so kann vor Allem in Fugen,
die zwischen den Fliesen verlaufen, Feuchtigkeit eindringen und sich in tieferen Bereichen
innerhalb des Bodenbelags ansammeln. Sobald die Oberfläche abtrocknet, wird die in
den tieferen Bereichen gespeicherte Feuchtigkeit unter Anderem auf Grund von Kapillarkräften
an die Oberfläche transportiert, so dass es verstärkt durch Kalklösung und Kalkablagerungen
zu sichtbaren Ausblühungen und einer unerwünschten Beeinträchtigung der optischen
und mechanischen Eigenschaften des Bodenbelags in einem an die Schlitzrinne anschließenden
Randbereich kommen kann.
[0008] Es wird deshalb als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen, eine möglichst
einfach herstellbare Schlitzrinne so auszugestalten, dass die Schlitzrinne unauffällig
in einen Bodenbelag eingebettet werden kann und die Nachteile bei bereits bekannten
Schlitzrinnen, insbesondere das Ansammeln und nachträgliche Abgeben von Feuchtigkeit
in einem Bereich benachbart zu der Schlitzrinne vermieden werden können.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Rinnenöffnung bündig
mit den Rinnenwänden zugewandten Seitenkanten der abstehenden Anschlussflansche angeordnet
ist und von den Seitenkanten begrenzt wird, und dass die Seitenkanten mindestens abschnittsweise
in die Rinnenöffnung mündende Überlaufkanten bilden, so dass eine seitlich neben der
Rinnenöffnung eindringende Feuchtigkeit in die Rinnenöffnung abfließen kann.
[0010] Es hat sich gezeigt, dass sich ansammelnde Staunässe und dadurch verursachte Ausblühungen
in den an die Schlitzrinne anschließenden Bereichen eines auf den Anschlussflanschen
verlegten Bodenbelags dadurch vermieden werden können, dass die Rinnenöffnung nicht
durch bis an eine Oberkante des Bodenbelags aufragende seitliche Rinnenwände gegen
den Bodenbelag abgeschottet wird. Bei einer sehr einfach herstellbaren erfindungsgemäßen
Schlitzrinne wird ausgehend von einem U-förmigen Rinnenprofil jeweils ein oberer Bereich
der seitlichen Rinnenwände nach außen abgekantet, um die seitlich abstehenden Anschlussflansche
zu bilden. Der an die Schlitzrinne seitlich angrenzende Bodenbelag kann dabei bis
unmittelbar an oder über die Rinnenöffnung verlegt werden. Bei einer geeigneten Anordnung
und Verlegung der Schlitzrinne kann diese beispielsweise einem Fugenverlauf folgend
zwischen benachbarten Fliesen unmittelbar unterhalb der jeweils einander zugewandten
Fliesenkanten nahezu unsichtbar angeordnet werden.
[0011] Gegebenenfalls seitlich neben der Schlitzrinne in den Bodenbelag eindringende Feuchtigkeit
kann über die Seitenkanten der abgewinkelten Anschlussflansche ungehindert in das
Rillenprofil austreten, beziehungsweise abfließen. Ein derartiges Rinnenprofil lässt
sich einstückig ausgestalten und kostengünstig herstellen.
[0012] Da beispielsweise bei einer Verwendung der Schlitzrinne zur Entwässerung einer Duschkabine
oder eines Nassbereichs in geschlossenen Räumen üblicherweise keine größeren Verschmutzungen
und schwallartig auftretende übermäßige Wassermassen zu erwarten sind ist in vorteilhafter
Weise vorgesehen, dass die Rinnenwände mindestens bereichsweise in einem Abstand zu
der Rinnenöffnung einen größeren Abstand zueinander als unmittelbar an der Rinnenöffnung
aufweisen. Eine Querschnittsfläche der Schlitzrinne, beziehungsweise des Rinnenprofils
weitet sich demzufolge ausgehend von einer vergleichsweise schmalen Rinnenöffnung
in Richtung des Rinnenbodens auf. Die Rinnenöffnung kann sehr schmal ausgestaltet
werden, so dass eine äußerst dezente Optik, beziehungsweise Einbindung der Schlitzrinne
in die Raumgestaltung vorgenommen werden kann. Der Rinnenboden, bzw. ein unterer Bereich
des Rinnenprofils kann demgegenüber breiter ausgestaltet sein, um ein Abführen der
durch die Rinnenöffnung und seitlich eindringenden Flüssigkeiten zu erleichtern. Das
Rinnenprofil kann zu diesem Zweck beispielsweise eine trapezförmige oder aber eine
näherungsweise kreisförmige Ausgestaltung der Querschnittsfläche aufweisen. Es ist
natürlich ebenfalls denkbar und im Hinblick auf eine möglichst einfache Herstellung
und Montage zweckmäßig, das Rinnenprofil im Wesentlichen U-förmig mit einer rechteckigen
oder quadratischen Querschnittsfläche auszugestalten.
[0013] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
dass die Schlitzrinne ein auf die Anschlussflansche aufsetzbares Oberteil mit Seitenwänden
aufweist, wobei die Seitenwände in einem an die Anschlussflansche angrenzenden Bereich
Durchlassöffnungen aufweisen. Durch die in den Seitenwänden des Oberteils angeordneten
Durchlassöffnungen kann gewährleistet werden, dass seitlich neben dem Oberteil in
den Bodenbelag eindringende Feuchtigkeit sich nicht in tieferen Bereichen des Bodenbelags
ansammeln kann, sondern durch die Durchlassöffnungen in die Schlitzrinne geführt werden,
beziehungsweise abfließen kann. Mit einem derartigen Oberteil können im Bereich der
Schlitzrinne auftretende mechanische Belastungen aufgenommen werden und dadurch der
an die Schlitzrinne anschließende Bodenbelag entlastet, beziehungsweise vor einer
übermäßigen Belastung geschützt werden. Die Seitenwände des aufsetzbaren Oberteils
können als seitliche Anschlagsflächen für den anschließenden Bodenbelag dienen und
dessen Verlegung erleichtern.
[0014] Das Oberteil kann je nach Ausgestaltung und Formgebung in einer endgültigen Anordnung
lösbar oder dauerhaft auf der Schlitzrinne aufgesetzt und gegebenenfalls mit dem angrenzenden
Bodenbelag verbunden sein.
[0015] Um eine zuverlässige Auflage des Oberteils auf den seitlich abstehenden Anschlussflanschen
gewährleisten zu können ist vorgesehen, dass an mindestens zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden des Oberteils seitlich abgewinkelte, auf den Anschlussflanschen des Rinnenprofils
aufsetzbare Stützflansche angeordnet sind. Derartige Stützflansche können das Oberteil
allseitig umgeben, an lediglich drei Seitenwänden oder ausschließlich an gegenüberliegenden
Seitenwänden angeordnet sein. Die Stützflansche können durch Abkanten der Seitenwände
hergestellt werden. In den Seitenwänden können beabstandet zueinander Aussparungen
oder schlitzartige Ausnehmungen angeordnet sein, die im Bereich eines Überhangs von
den Seitenwänden zu den seitlich abgewinkelten Stützflanschen Durchlassöffnungen bilden,
um seitlich sich ansammelnde Feuchtigkeit aus dem angrenzenden Bodenbelag in die Schlitzrinne
abfließen zu lassen.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass
das Oberteil eine die Rinnenöffnung bedeckende, mehrere Aussparungen aufweisende Oberseite
aufweist. Das Oberteil und insbesondere die Aussparungen in der Oberseite des Oberteils
können als Gestaltungselemente an eine vorgegebene Raumgestaltung angepasst sein.
Durch die Aussparungen an der Oberseite des Oberteils können je nach Ausgestaltung
der Aussparungen große Mengen von Wasser in die Schlitzrinne abgeführt werden, das
sich beispielsweise bei einer Dusche oder Nasszelle auf einer Oberfläche des angrenzenden
Bodenbelags ansammelt und durch die Schlitzrinne abgeführt werden soll.
[0017] Es ist ebenfalls denkbar und für verschiedene Verwendungsmöglichkeiten vorteilhaft,
dass das Oberteil formschlüssig mit dem Rinnenprofil verbindbar ist. Durch eine formschlüssige
Verbindung des Oberteils mit dem Rinnenprofil kann in einfacher Weise gewährleistet
werden, dass das Oberteil in der dafür vorgesehenen Art und Weise fluchtend mit dem
Rinnenprofil und entlang der Rinnenöffnung angeordnet ist. Das Oberteil kann vor einer
Einbettung des Rinnenprofils in den Untergrund mit dem Rinnenprofil verbunden werden,
so dass die Verlegung der Schlitzinne erleichtert wird.
[0018] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
dass die Seitenwände des Oberteils Ausformungen aufweisen, welche die den Rinnenwänden
zugewandten Seitenkanten der Anschlussflansche umgreifen. Durch eine geeignete, gegebenenfalls
mehrfache Abkantung der Seitenwände in einem die Seitenkanten der Anschlussflansche
umgebenden Bereich kann in einfacher Weise eine rastende formschlüssige Verbindung
des Oberteils mit dem Rinnenprofil bewirkt werden.
[0019] Sollte es erforderlich werden, so könnte das Oberteil von dem seitlich anschließenden
Bodenbelag gelockert und die rastende Verbindung mit dem Rinnenprofil gelöst werden,
um das Oberteil herauszunehmen und das Rinnenprofil frei zugänglich werden zu lassen.
[0020] Anstelle eines separaten Oberteils kann auch vorgesehen sein, dass die Schlitzringe
längs der schlitzartigen Rinnenöffnung nach oben abstehende Seitenwände aufweist,
welche Anschlagsflächen für einen angrenzenden Bodenbelag bilden können, wobei die
Seitenwände in einem an die Anschlussflansche angrenzenden Bereich Durchlassöffnung
aufweisen.
[0021] Eine derartige Schlitzrinne kann einstückig ausgebildet und in einfacher Weise dadurch
hergestellt werden, dass die seitlichen Rinnenwände bis an die Oberkante des Bodenbelags
fortgesetzt werden, um anschließend falzartig umgebogen zu werden und eng anliegend,
beziehungsweise nahezu doppelwandig bis in einen mittleren Bereich der seitlichen
Rinnenwand geführt und dort als Anschlussflansch erneut seitlich abgewinkelt zu werden.
Der über die seitlich abstehenden Anschlussflansche aufragende Bereich der doppelwandig
ausgebildeten Seitenwand weist beispielsweise fluchtend zueinander angeordnete Aussparungen
oder Bohrungen auf, die in der doppelwandigen Seitenwand Durchlassöffnungen bilden.
[0022] Es ist ebenfalls denkbar, dass die beiden Anschlussflansche jeweils falzartig umgebogen
sind und in einem Bereich der Rinnenöffnung einen nach oben abgekanteten, die Seitenwand
bildenden Endbereich aufweisen. In diesem Fall sind lediglich in dem die Seitenwand
bildenden Endbereich Aussparungen oder Ausnehmungen erforderlich, welche die erfindungsgemäßen
Durchlassöffnungen bilden.
[0023] Die Erfindung betrifft auch eine Duschtasse mit einer Entwässerungsvorrichtung. Erfindungsgemäß
ist vorgesehen, dass die Duschtasse mindestens längs einer Seitenkante der Duschtasse
eine erfindungsgemäße, vorangehend beschriebene Schlitzrinne aufweist. Wenn die Duschtasse
nicht zur Verwendung ein einer im Wesentlichen geschlossenen Duschkabine vorgesehen
ist, sondern beispielsweise zur Entwässerung einer teilweise oder allseitig offenen
Duschanlage dienen soll, kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass die Duschtasse
beispielsweise an zwei gegenüberliegenden Seitenkanten oder an allen Seitenkanten
der Duschtasse eine erfindungsgemäße Schlitzrinne aufweist.
[0024] Die die Duschtasse umgebenden Schlitzrinnen können dabei nahezu unsichtbar in den
jeweils seitlich angrenzenden Bodenbelag eingefügt werden. Die Duschtasse kann beispielsweise
aus Edelstahl hergestellt und gegebenenfalls in Verbindung mit einer Schlitzrinne
oder mit an zwei gegenüberliegenden Seitenkanten angeordneten Schlitzrinnen einstückig
hergestellt werden. Die Duschtasse kann auch dafür vorgesehen sein, dass auf einer
Oberseite der Duschtasse ein an die Umgebung angepasster Bodenbelag verlegt, beziehungsweise
darauf angeordnet werden kann.
[0025] Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens näher erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
Figur 1 eine Schnittansicht durch eine Schlitzrinne mit einem darauf angeordneten
Bodenbelag,
Figur 2 eine teilweise geschnittene Schrägansicht der in Figur 1 dargestellten Schlitzrinne,
Figur 3 eine Schnittansicht einer anders ausgestalteten Schlitzrinne mit einem Oberteil,
Figur 4 eine teilweise geschnittene Schrägansicht der in Figur 3 dargestellten Schlitzrinne,
Figur 5 eine Schnittansicht durch eine wiederum anders ausgestaltete Schlitzrinne,
Figur 6 eine teilweise geschnitten dargestellte Schrägansicht der in Figur 5 abgebildeten
Schlitzrinne,
Figur 7 eine wiederum anders ausgestaltete, einstückig ausgestaltete Schlitzrinne,
Figur 8 eine teilweise geschnitten dargestellte Schrägansicht der in Figur 7 abgebildeten
Schlitzrinne,
Figur 9 eine wiederum anders ausgestaltete Schlitzrinne,
Figur 10 eine teilweise geschnitten dargestellte Schrägansicht der in Figur 9 abgebildeten
Schlitzrinne, Figur 11 eine wiederum anders ausgestaltete Schlitzrinne,
Figur 12 eine teilweise geschnitten dargestellte Schrägansicht der in Figur 11 abgebildeten
Schlitzrinne,
Figur 13 eine Schnittansicht einer Duschtasse mit an zwei gegenüberliegenden Seitenkanten
angeordneten Schlitzrinnen und mit einem schematisch dargestellten Bodenbelag, und
Figur 14 eine teilweise geschnitten dargestellte Schrägansicht der in Figur 13 abgebildeten
Duschtasse.
[0026] In den Figuren 1 und 2 ist eine Grundform einer erfindungsgemäßen Schlitzrinne 1
dargestellt. Die Schlitzrinne 1 weist ein Rinnenprofil 2 mit einem ebenen Rinnenboden
3, mit zwei seitlichen Rinnenwänden 4 und zwei seitlich abstehenden Anschlussflanschen
5 auf. Eine Querschnittsfläche 6 des Rinnenprofils 2 verjüngt sich ausgehend von dem
Rinnenboden 3 bis zu einem Bereich, in welchem die seitlichen Rinnenwände 4 nach außen
abgekantet sind und in die Anschlussflansche 5 übergehen. Eine schlitzartige Rinnenöffnung
7 des Rinnenprofils 2 ist bündig mit den seitlich abstehenden Anschlussflanschen 5
angeordnet und durch den seitlichen Rinnenwänden 4 zugewandten Seitenkanten 8 der
Anschlussflansche 5 begrenzt. Der Übergang der Anschlussflansche 5 der Seitenkanten
8 in die seitlichen Rinnenwände 4 bildet jeweils eine längs der Rinnenöffnung 7 verlaufende
Überlaufkante 9.
[0027] Auf den seitlich abgewinkelten Anschlussflanschen 5 sind beispielhaft für einen Bodenbelag
10 Fliesen 11 auf einer dünnen Schicht von Fliesenmörtel 12 angeordnet. Einander zugewandte
Seitenflächen 13 der jeweils benachbart zu der Rinnenöffnung 7 angeordneten Fliesen
11 schließen bündig mit den die Rinnenöffnung 7 begrenzenden Seitenkanten 8 der Anschlussflansche
5 ab.
[0028] Durch die Fliesen 11 und insbesondere durch den Fliesenmörtel 12 eindringende Feuchtigkeit,
die sich auf den wasserundurchlässigen Anschlussflanschen 5 ansammelt, kann seitlich
über die Überlaufkante 9 und durch die Rinnenöffnung 7 in die Schlitzrinne 1 abfließen,
beziehungsweise abgeführt werden. Bei einer Abtrocknung einer Oberseite 14 des Bodenbelags
10 trocknet der gesamte Bodenbelag 10 im Wesentlichen gleichmäßig aus, ohne dass sich
im Bereich der Schlitzrinne 1 größere Mengen an Feuchtigkeit in tieferen Bereichen
des Bodenbelags 10 aufstauen und ansammeln kann. Ausblühungen, die durch aus tieferen
Bereichen des Bodenbelags 10 aufsteigende Flüssigkeit mit an der Oberseite 14 ablagernden
Kalkresten erzeugt werden, können durch eine derartige Ausgestaltung der Schlitzrinne
1 weitestgehend oder vollständig verhindert werden.
[0029] Die in den Figuren 3 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiele der Schlitzrinne 1
weisen jeweils ein auf die Anschlussflansche aufsetzbares Oberteil 15 auf. Das Oberteil
weist eine die Rinnenöffnung 7 bedeckende, jedoch im Abstand zu der Rinnenöffnung
7 angeordnete Oberseite 16 mit Aussparungen 17 auf, durch die auf der Oberseite 14
des Bodenbelags 10 befindliches Wasser in die Schlitzrinne 1 eindringen kann.
[0030] Zu beiden Seiten der Oberseite 16 weist das Oberteil 15 Seitenwände 18 auf, die jeweils
beabstandet zueinander mehrere Durchlassöffnungen 19 aufweisen.
[0031] Bei dem in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel münden die Seitenwände
18 in einen seitlich abgewinkelten, auf dem zugeordneten Anschlussflansch 5 flächig
aufliegenden Stützflansch 20. Die Durchlassöffnungen 19 erstrecken sich bis an den
Übergang der Seitenwände 18 in den jeweils zugeordneten Stützflansch 20, beziehungsweise
bis zu der darunter befindlichen Seitenkante 8 des zugeordneten Anschlussflanschs
5. Seitlich neben dem Oberteil 15 eindringendes Wasser kann durch die Durchlassöffnungen
19 der Seitenwände 18 des Oberteils 15 über die Überlaufkanten 9 der darunter angeordneten
Anschlussflansche 5 und durch die Rinnenöffnung 7 in die Schlitzrinne 1 eindringen
und von dort abgeführt werden.
[0032] Lediglich exemplarisch ist bei dem in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
die Schlitzrinne 1 mit einer rechteckigen Querschnittsfläche 6 des U-förmig ausgestalteten
Rinnenprofils 2 ausgestaltet und weist senkrecht angeordnete seitliche Rinnenwände
4 auf. Es sind auch andere Formgebungen für die Querschnittsrläche 6, bzw. für das
Rinnenprofil 2 denkbar und je nach Verwendungszweck und räumlichen Gegebenheiten zweckmäßig.
[0033] Bei dem in den Figuren 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Oberteil
15 der Schlitzrinne 1 keine seitlich abstehenden Stützflansche 20, sondern die Seitenkanten
8 der Anschlussflansche 5 formschlüssig und rastend umgreifende Ausformungen 21 in
Endbereichen 22 der Seitenwände 18 auf. Das Oberteil 15 kann durch Zusammendrücken
der Seitenwände 18 in deren Endbereich 22 mit den Ausformungen 21 in die Rinnenöffnung
7 eingeführt werden. Sobald die zusammengedrückten Seitenwände 18 losgelassen werden
und sich zurück nach außen in ihre ursprüngliche Lage zurückbewegen, umgreifen die
Ausformungen 21 die jeweils zugeordnete Seitenkante 8 der Anschlussflansche 5 und
legt das Oberteil 15 auf dem Rinnenprofil 2 fest.
[0034] Die Seitenwände 18 werden im Wesentlichen durch beabstandet zueinander angeordnete
Rastzungen 23 gebildet. Die Durchlassöffnungen 19 sind demzufolge seitliche Ausnehmungen
in den Seitenwänden 18, die sich bis fast zu der Oberseite 16 des Oberteils 15 hin
erstrecken.
[0035] Bei den in den Figuren 7 bis 10 dargestellten Ausführungsbeispielen der Schlitzrinne
1 weist das Rinnenprofil 2 jeweils in dem Übergangsbereich von den seitlichen Rinnenwänden
4 zu den seitlich abstehenden Anschlussflanschen 5 angeordnete, nach oben abstehende
Seitenwände 24 mit Durchlassöffnungen 19 auf.
[0036] In den beiden in den Figuren 7 bis 10 dargestellten Ausführungsbeispielen ist das
Rinnenprofil 2 mit den nach oben abstehenden Seitenwänden 24 einstückig ausgebildet.
In dem in den Figuren 7 und 8 dargestellten Ausführungsbeispiel gehen die seitlichen
Rinnenwände 4 zunächst in den Seitenwände 24 über, die falzartig umgebogen und im
Wesentlichen doppelwandig ausgeführt sind, bis die wieder nach unten verlaufenden
Seitenwandabschnitte erneut seitlich abgewinkelt werden und in die Anschlussflansche
5 übergehen.
[0037] Bei dem in den Figuren 9 und 10 dargestellten Ausführungsbeispiel gehen die seitlichen
Rinnenwände 4 in die Anschlussflansche 5 über, die ihrerseits falzartig umgebogen
und wieder zurück in einen Bereich der Rinnenöffnung 7 geführt werden, bevor die beiden
Endbereiche des Rinnenprofils 2 jeweils nach oben abstehend abgewinkelt werden und
die Seitenwände 24 mit den Durchlassöffnungen 19 bilden. Auch hier ist exemplarisch
wieder ein U-förmiges Rinnenprofil 2 mit senkrecht angeordneten seitlichen Rinnenwänden
4 dargestellt.
[0038] Bei dem in den Fig. 11 und 12 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Oberteil
15 keine geschlossene oder durch Aussparungen unterbrochene Oberseite auf. Das Oberteil
15 besteht aus die Rinnenöffnung 7 allseitig umgebende Seitenwände 18 mit Durchlassöffnungen
19 auf. Die Seitenwände 18 gehen jeweils in seitlich abgewinkelte Stützflansche 20
über. Eine die Seitenwände 18 verbindende Oberseite ist nicht erforderlich. Gleichwohl
könnte aus Gründen einer besseren mechanischen Beanspruchung oder vorteilhaft zur
Gestaltung einsetzbaren Optik eine Oberseite mit geeigneten Aussparungen vorgesehen
sein. An drei oder allen Seitenwänden 18 seitlich abgewinkelte oder seitlich angeordnete
Stützflansche 20 können natürlich auch bei den vorausgehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
gemäß den Fig. 3 bis 6 vorgesehen sein.
[0039] Die in den Fig. 7 bis 12 sowie in den Fig. 3 und 4 aus Gründen der Veranschaulichung
beabstandet zueinander dargestellten Profilabschnitte, bzw. Anschlussflansche 5 und
Stützflansche 20 können unmittelbar aufeinander aufliegen, bzw. aneinander anliegen.
Ein Spalt oder Zwischenraum ist nicht erforderlich und meistens auch nicht zweckmäßig.
[0040] Es ist ebenfalls denkbar, dass die Schlitzrinne 1 unmittelbar angrenzend zu einer
senkrecht stehenden Wandfläche angeordnet wird. In diesem Fall kann einer der beiden
die Rinnenöffnung 7 begrenzenden, abstehenden Anschlussflansche 5 entweder unmittelbar
nach oben abgewinkelt angeordnet, bzw. ausgerichtet sein, oder aber der betreffende
Anschlussflansch 5 lediglich einen kurzen waagrechten Abschnitt aufweisen, der im
Wesentlichen der Dicke eines Wandbelags bzw. gegebenenfalls einer Wandfliese entspricht
und anschließend in einen senkrecht nach oben abstehenden Endbereich des Anschlussflansches
5 mündet.
[0041] Die Schlitzrinne 1 wird in den meisten Fällen in bekannter Weise mit einem nicht
näher dargestellten oder beschriebenen Siphon verbunden sein, der eine geräuscharme
und geruchsneutrale Abführung des in der Schlitzrinne 1 gesammelten Abwassers gewährleisten
kann. Die Ausgestaltung und Anordnung eines Siphons oder gegebenenfalls mehrerer Siphons
kann in Abhängigkeit von den räumlichen Gegebenheiten und der erwarteten abzuführenden
Wassermenge und Abwasserverschmutzung nahezu beliebig angepasst, bzw. vorgegeben werden.
[0042] Eine in den Figuren 13 und 14 schematisch dargestellte Duschtasse 25 weist an zwei
gegenüberliegenden Seitenkanten 26, 27 jeweils eine Schlitzrinne 1 auf. Die Duschtasse
25 ist zusammen mit den beiden Schlitzrinnen 1 einstückig ausgebildet. In einem innenliegenden
Bereich 28 der Duschtasse 25 zwischen den beiden Schlitzrinnen 1 kann ebenso wie im
Anschluss an die beiden Schlitzrinnen 1 ein beispielsweise aus Fliesen 11 gebildeter
Bodenbelag 10 verlegt werden. An Stelle der beiden Schlitzrinnen 1 an den gegenüberliegenden
Seitenkanten 26, 27 oder zusätzlich hierzu könnten eine oder zwei gegebenenfalls weitere
Schlitzrinnen 1 auch rechtwinklig zueinander, bzw. an den Seitenkanten 29 angeordnet
sein.
1. Schlitzrinne mit einem Rinnenprofil, wobei das Rinnenprofil einen Rinnenboden, seitliche
Rinnenwände, eine schlitzartige Rinnenöffnung und an den Rinnenwänden abstehende Anschlussflansche
für einen auf den Anschlussflanschen anordnenbaren Belag aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnenöffnung (7) bündig mit den Rinnenwänden (4) zugewandten Seitenkanten (8)
der abstehenden Anschlussflansche (5) angeordnet ist und von den Seitenkanten (8)
begrenzt wird, und dass die Seitenkanten (8) mindestens abschnittsweise in die Rinnenöffnung
(7) mündende Überlaufkanten (9) bilden, so dass eine seitlich eindringende Feuchtigkeit
in die Rinnenöffnung (7) abfließen kann.
2. Schlitzrinne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rinnenprofil (2) einstückig ausgestaltet ist.
3. Schlitzrinne nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnenwände (4) mindestens bereichsweise in einem Abstand zu der Rinnenöffnung
(7) einen größeren Abstand zueinander als unmittelbar an der Rinnenöffnung (7) aufweisen.
4. Schlitzrinne nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzrinne (1) ein auf die Anschlussflansche (5) aufsetzbares Oberteil (15)
aufweist, mit Seitenwänden (18), wobei die Seitenwände (18) in einem an die Anschlussflansche
(5) angrenzenden Bereich Durchlassöffnungen (19) aufweisen.
5. Schlitzrinne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens zwei gegenüberliegenden Seitenwänden (18) des Oberteils (15) seitlich
abgewinkelte, auf den Anschlussflanschen (5) des Rinnenprofils (2) aufsetzbare Stützflansche
(20) angeordnet sind.
6. Schlitzrinne nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (15) eine die Rinnenöffnung (7) bedeckende, mehrere Aussparungen (17)
aufweisende Oberseite (15) aufweist.
7. Schlitzrinne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (15) formschlüssig mit dem Rinnenprofil (2) verbindbar ist.
8. Schlitzrinne nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (18) Ausformungen (21) aufweisen, welche die den Rinnenwänden (4)
zugewandten Seitenkanten (8) der Anschlussflansche (5) umgreifen.
9. Schlitzrinne nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzrinne (1) längs der schlitzartigen Rinnenöffnung (7) nach oben abstehende
Seitenwände (24) aufweist, welche Anschlagsflächen für einen angrenzenden Bodenbelag
bilden, wobei die Seitenwände (24) in einem an die Anschlussflansche (5) angrenzenden
Bereich Durchlassöffnungen (19) aufweisen.
10. Schlitzrinne nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Rinnenwänden (4) und den Anschlussflanschen (5) jeweils eine nach oben
abstehende doppelwandige Seitenwand (24) ausgebildet ist.
11. Schlitzrinne nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Anschlussflansche (5) jeweils falzartig umgebogen sind und im Bereich
der Rinnenöffnung (7) einen nach oben abgekanteten, die Seitenwände (24) bildenden
Endbereich aufweisen.
12. Duschtasse mit einer Entwässerungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Duschtasse (25) mindestens längs einer Seitenkante (26, 27) eine Schlitzrinne
(1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 aufweist.
13. Duschtasse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Duschtasse (25) an zwei gegenüberliegenden Seitenkanten (26, 27), an zwei oder
mehreren Seitenkanten (26, 27, 29) oder an allen Seitenkanten (26, 27, 29) eine Schlitzrinne
aufweist.
14. Duschtasse nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Duschtasse (25) einen mit einem Bodenbelag (10) belegbaren innenliegenden Bereich
(28) aufweist.