[0001] Die Erfindung betrifft ein modulares Tragwerk für Seilnetze, mit zumindest einem
sich entlang eines Randes des aufzuspannenden Netzes erstreckenden Netzrahmenteil
in Form eines Falzrohres mit einem sich in Rohrlängsrichtung erstreckenden Schlitz,
der durch Wandteile des Rohrmantels begrenzt ist, die sich im Abstand voneinander
ins Rohrinnere erstrecken und Verankerungsstellen für den betreffenden Netzrand bilden.
[0002] Seilnetze, insbesondere wenn es sich um witterungsbeständige Stahlseilnetze handelt,
lassen sich vorteilhaft im Außenbereich oder Innenbereich von Bauwerken anordnen.
In der modernen Architektur können derartige Netzstrukturen beispielsweise als Vorhangelement
vor einer Fassade oder als durchsichtiges Gebäude-Strukturelement zu dekorativen Zwecken
aufgespannt sein, und weiterhin können derartige Seilnetze als durchsichtige Sicherheitsschranken
dienen, beispielsweise als Absturzsicherung an Treppenaufgängen, Aussichtsplattformen
oder dergleichen.
[0003] Derartige Seilnetze sind üblicherweise von einem Netzrahmen eingefasst. Um eine sichere
und faltenfreie Aufspannung des Netzes zu erreichen, müssen die Netzränder in geeigneter
Weise mit den daran angrenzenden Netzrahmenteilen verbunden werden. In den meisten
Fällen wird hierbei so vorgegangen, dass am Netzrahmenteil eine Umschlingung durch
Seilabschnitte vorgesehen ist, wie es beispielsweise in der
DE 103 55 938 A1 angedeutet ist. Eine derartige Befestigung bietet zwar eine sichere Verankerung,
ist jedoch hinsichtlich der ästhetischen Wirkung wenig ansprechend. Andere Befestigungsarten,
wie Verschraubungen, sind im Hinblick auf die großen Flächen, die derartige Seilnetze
haben können, sowohl was Herstellungskosten als auch Montagekosten anbelangt, unwirtschaftlich
und teilweise auch ästhetisch unbefriedigend.
[0004] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein derartiges Tragwerk zu schaffen, das es
ermöglicht, auf einfache Weise und mit geringem Montageaufwand die Aufhängung von
Seilnetzen an die unterschiedlichen Gegebenheiten anzupassen.
[0005] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch ein Tragwerk gelöst, das die Merkmale des
Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit aufweist.
[0006] Demgemäß besteht eine wesentliche Besonderheit der Erfindung darin, dass Netzrahmenteile
zur Bildung eines Netzrahmens an Eckbereichen durch eine mittels anbringbarer Klemmstücke
gebildete Klemmverbindung aneinander befestigbar sind. Dadurch lassen sich auf einfache
Weise Netzrahmen jeweils gewünschter Form und Größe aus Modulen in Form von Falzrohren
gewünschter Länge mit geringem Aufwand gestalten.
[0007] An den Enden der Rohre kann eine dem Winkel der Rahmenteile angepasste Gehrungsfläche
angebracht sein. Ungeachtet dessen, ob Netzrahmen mit rechtwinkligen Ecken oder mit
unter anderem Winkel aneinanderstossenden Rohrenden gebildet werden, lassen sich durch
die entsprechend angepassten Gehrungsflächen übergangslose Stossstellen an den Rohrenden
realisieren.
[0008] Hierbei kann die Anordnung so getroffen sein, dass an den Gehrungsflächen der Rohre
geschlitzte Scheiben angebracht sind, deren Schlitze eine Fortsetzung der Schlitzöffnungen
in den Rohren sowie Anlagestellen für die Klemmstücke der Klemmverbindungen bilden.
[0009] Bei vorteilhaften Ausführungsbeispielen weisen die Klemmstücke ein Krallenteil mit
die Ränder der Schlitze der aneinanderliegenden Scheiben übergreifenden Krallen, eine
Spannschraube zum Festspannen des Krallenteiles gegen die Anlagestellen an den Rändern
der Schlitze der Scheiben sowie ein das Gegenlager für die Kraft der Spannschraube
bildendes Druckstück mit einem von der Spannschraube durchgriffenen Innengewinde auf.
Auf bequeme Weise kann dadurch die Klemmverbindung durch Festziehen lediglich einer
Spannschraube gebildet werden.
[0010] Hinsichtlich der Gestaltung der Klemmverbindung kann die Anordnung so getroffen sein,
dass die Enden der sich ins Innere der Rohre erstreckenden Wandteile zur Gehrungsfläche
senkrecht verlaufende Abschrägungen aufweisen, die das Gegenlager für das Druckstück
des betreffenden Klemmstücks bilden.
[0011] Bei einer entsprechenden Gestaltung des Druckstückes kann auch vorgesehen sein, dass
innerhalb des Schlitzes der Scheiben eine Erweiterung gebildet ist, die für das in
ihr aufgenommene Druckstück des Klemmstückes das Gegenlager bildet.
[0012] Bei besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen können Seilabschnitte des Seilnetzes
zur Bildung von Netzknoten durch Seilklemmen miteinander verbunden und an Verankerungsstellen
in Form einer Führungsbahn abgestützt sein, die durch die innenliegenden Ränder der
Schlitzöffnung der betreffenden Rohre gebildet ist.
[0013] Die Verankerung des jeweiligen Netzrahmens kann in vorteilhafter Weise so vorgesehen
sein, dass als Verankerungselement zumindest ein Rahmenhalter vorgesehen ist, der
einen einen Abschnitt eines Falzrohres unter Freilassung von dessen Schlitzöffnung
umgreifenden Ringkörper aufweist, der zur Bildung einer Art Rohrschelle spannbar ist.
Ein derartiger Rahmenhalter kann mit einer betreffenden Tragstruktur in beliebigem
Winkel zur Ebene des Seilnetzes verbunden sein.
[0014] Der Ringkörper des Rahmenhalters kann durch Teilringe gebildet sein, die die Schlitzöffnung
des umgriffenen Falzrohres zwischen sich freilassen.
[0015] Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine stark schematisch vereinfacht gezeichnete Seiten- ansicht eines Ausführungsbeispieles
des erfindungsge- mäßen Tragwerkes mit einem ein quadratisches Seil- netz aufspannenden
Netzrahmen, verankert an einem Geländer;
- Fig. 2
- einen gegenüber einer praktischen Ausführungsform etwa in doppelter Größe gezeichneten
Querschnitt ei- nes ein Netzrahmenteil des Ausführungsbeispieles bil- denden Falzrohres
mit einem in diesem abgestützten Abschnitt eines Seilnetzrandes;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt eines Längenabschnittes des Falz- rohres, entsprechend der Schnittlinie
III-III von Fig. 2;
- Fig. 4
- einen Teilausschnitt aus Fig. 3, gesehen in Blickrich- tung wie in Fig. 3 mit X angedeutet;
- Fig. 5
- eine näherungsweise in natürlicher Größe einer prakti- schen Ausführungsform gezeichnete
perspektivische Darstellung eines Falzrohres des Ausführungsbeispie- les;
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung des Falzrohres von Fig. 5, ent- sprechend der Schnittlinie
VI-VI von Fig. 5;
- Fig. 7
- eine perspektivische Schrägansicht des Falzrohres von Fig. 5 und 6, gesehen auf eine
endseitige Gehrungsflä- che;
- Fig. 8
- eine gesonderte Darstellung lediglich des quadrati- schen Netzrahmens von Fig. 1,
ohne aufgehängtes Seilnetz;
- Fig. 9
- eine vergrößerte und teils aufgeschnitten gezeichnete Teildarstellung lediglich des
in Fig. 8 mit IX bezeichne- ten Bezirks;
- Fig. 10
- eine auseinandergezogen gezeichnete Darstellung der Falzrohrenden eines Klemmbereiches
mit einem zuge- hörigen Klemmstück gemäß einem ersten Ausfüh- rungsbeispiel;
- Fig. 11
- eine perspektivische Schrägansicht einer zur Anbrin- gung an der Gehrungsfläche des
betreffenden Falzroh- res anzubringenden Scheibe gemäß dem ersten Aus- führungsbeispiel;
- Fig. 12
- eine gegenüber Fig. 11 vergrößert dargestellte perspek- tivische Ansicht der Scheibe;
- Fig. 13
- einen Längsschnitt der Scheibe von Fig. 11 und 12;
- Fig. 14
- eine gegenüber einer praktischen Ausführungsform vergrößert gezeichnete Draufsicht
des Klemmstückes gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 15
- eine Seitenansicht des Klemmstückes von Fig. 14;
- Fig. 16
- eine perspektivische Schrägansicht lediglich des Druckstückes des Klemmstückes von
Fig. 14 und 15;
- Fig. 17
- eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung, jedoch mit Klemmverbindungen gemäß einem
zweiten Ausfüh- rungsbeispiel;
- Fig. 18
- eine vergrößert und teils aufgeschnitten gezeichnete Teildarstellung des in Fig. 17
mit XVIII bezeichneten Bezirks, wobei die Klemmverbindung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
gezeigt ist;
- Fig. 19
- eine der Fig. 10 entsprechende, jedoch das zweite Ausführungsbeispiel der Klemmverbindung
zeigende Darstellung;
- Fig. 20
- eine der Fig. 5 ähnliche Darstellung eines Falzrohres des zweiten Ausführungsbeispieles;
- Fig. 21
- eine Schnittdarstellung entsprechend der Schnittlinie XXI-XXI von Fig. 20;
- Fig. 22
- eine der Fig. 12 entsprechende Darstellung einer Scheibe gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 23
- einen Längsschnitt der Scheibe von Fig. 22;
- Fig. 24
- eine Draufsicht eines Klemmstückes für das zweite Ausführungsbeispiel;
- Fig. 25 und 26
- eine Rückansicht bzw. Seitenansicht des Klemmstük- kes von Fig. 24;
- Fig. 27
- eine perspektivische Schrägansicht der Spannschraube des Klemmstückes von Fig. 24
bis 26;
- Fig. 28
- eine näherungsweise in natürlicher Größe einer prakti- schen Ausführungsform gezeichnete
perspektivische Schrägansicht eines Rahmenhalters für das erfindungs- gemäße Tragwerk;
- Fig. 29
- eine teilweise aufgebrochen und geschnitten gezeich- nete Seitenansicht des Rahmenhalters
von Fig. 28 und
- Fig. 30
- eine auseinandergezogen gezeichnete perspektivische Darstellung der Einzelteile des
Rahmenhalters von Fig. 28 und 29.
[0016] In Fig. 1 ist ein als Verankerungselement für das Ausführungsbeispiel des Tragwerkes
dienendes Geländer mit 1 bezeichnet, an dem über Rahmenhalter 3 ein als Ganzes mit
5 bezeichneter Netzrahmen befestigt ist. Der Netzrahmen ist als rechtwinkliger Rahmen
gestaltet, so dass das in ihm aufgespannte Seilnetz 7, das nur teilweise schematisiert
angedeutet ist, in Form eines Quadrates aufgespannt ist. Für die geraden Netzrahmenteile
9, 11, 13 und 15 zeigt Fig. 1 nur die Halterung des längs des Geländers 1 verlaufenden
Netzrahmenteiles 9 über Rahmenhalter 3. Entsprechende Rahmenhalter für die übrigen
Netzrahmenteile 11, 13, 15 sind in Fig. 1 nicht angezeichnet. Die Bauweise der Rahmenhalter
3 ist unten anhand der Fig. 28 bis 30 näher erläutert.
[0017] Nähere Einzelheiten der Netzrahmenteile 9, 11, 13, 15 sowie der sie miteinander verbindenden
Klemmverbindungen sind in den Fig. 2 bis 27 näher dargestellt.
[0018] Die Netzrahmenteile 9, 11, 13, 15 sind jeweils durch ein korrosionsfestes Stahlrohr
gebildet, das, wie insbesondere deutlich Fig. 2 sowie 5 bis 7 entnehmbar ist, in Form
eines Falzrohres 19 gestaltet ist, wobei sich eine Schlitzöffnung 21 in Rohrlängsrichtung
durchgehend erstreckt. Diese ist dadurch gebildet, dass Wandteile 23 des Rohrmantels
zur Bildung der zwischen ihnen befindlichen Schlitzöffnung 21 ins Rohrinnere hinein
umgefaltet sind, wobei die im Abstand voneinander parallel verlaufenden Wandteile
23 zwischen sich einen Längskanal im Falzrohr 19 begrenzen und die Endränder der Wandteile
23 ebene Anlageflächen 25 bilden, die, unter Bildung einer Art Führungsbahn, die im
Rohrinneren in Längsrichtung verläuft, die Verankerungsstellen für den Netzrand 27
bilden, der sich durch die Schlitzöffnung 21 ins Rohrinnere erstreckt. Dabei erfolgt
die Abstützung des Netzrandes 27 mittels der an den Anlageflächen 25 anliegenden Seilklemmen
29, die den jeweils äußeren Netzknoten des Seilnetzes 7 bilden.
[0019] Zur Bildung der Eckverbindung aneinanderstoßender Rahmenteile sind die Falzrohre
19, siehe Fig. 5 bis 7, an den Enden zur Bildung von Gehrungsflächen 22 abgeschrägt,
wobei der Gehrungswinkel entsprechend dem Winkel gewählt ist, unter dem die Rahmenteile
aneinanderstoßen, beispielsweise 45° bei im rechten Winkel aneinanderstossenden Rahmenteilen,
wie es in Fig. 1, 8 und 17 dargestellt ist. Auf die Gehrungsflächen 22 werden bei
beiden aneinanderstossenden Rahmenteilen geschlitzte Scheiben 17 aufgeschweißt (siehe
Fig. 10), die in Fig. 11 bis 13 gesondert dargestellt, und, wie in Fig. 13 angedeutet,
im gleichen Winkel wie die Gehrungsflächen 22 zugeschnitten sind. Die Scheiben 17
besitzen einen Schlitz 16, der so angeordnet ist, dass er die Fortsetzung der Schlitzöffnungen
21 der Falzrohre 19 bildet und somit das Einfädeln des Netzrandes 27 ermöglicht. Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 bis 16 sind die Enden 24 der ins Innere der Falzrohre
19 ragenden Wandteile 23 zur Bildung einer Abschrägung 26 abgefräst, die sich im rechten
Winkel zur Gehrungsfläche 22 erstreckt. Für die Bildung der Klemmverbindung dienen
diese Abschrägungen 26 als das eine von zwei Gegenlagern für ein Klemmstück 18, für
das die Scheiben 17 am inneren Ende 40 ihres Schlitzes 16 das zweite Gegenlager bilden.
[0020] Einzelheiten des Klemmstückes 18 sind in Fig. 14 bis 16 dargestellt. Wie ersichtlich
handelt es sich um eine Schraubklemme mit einem Krallenteil 28 und einem Druckstück
34, welch letzteres in Fig. 16 gesondert dargestellt ist. Dieses weist ein durchgehendes
Innengewinde 42 für eine Spannschraube 32, die sich am Krallenteil 28 abstützt, sowie
Bohrungen 48 für Führungsstifte 44 auf. Krallenteil 28 und Druckstück 34 sind, geführt
an den Führungsstiften 44, zueinander beweglich. Fig. 9 zeigt den Einbau des Klemmstückes
18, wobei das Krallenteil 28 durch die Schlitze 16 beider nebeneinanderliegender Scheiben
17 nach innen geschoben ist, bis seitliche Krallen 30 des Krallenteiles 28 das Gegenlager
40 am Grund des Schlitzes 16 der Scheiben 17 übergreifen. Das Druckstück 34 stützt
sich an den das andere Gegenlager bildenden Abschrägungen 26 der Wandteile 23 der
Falzrohre 19 ab, so dass durch Festziehen der Spannschraube 32 die Klemmverbindung
fixierbar ist.
[0021] Das zweite Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 17 bis 27 unterscheidet sich lediglich
insofern, als an den Enden 24 der ins Innere der Falzrohre 19 ragenden Wandteile 23
keine zur Gehrungsfläche 22 senkrechte Abschrägung ausgebildet ist, so dass die Wandteile
23 kein Gegenlager der Klemmverbindung bilden. Stattdessen sind die Scheiben 17 gegenüber
dem zuvor beschriebenen Beispiel derart abgeändert, dass sich innerhalb des Schlitzes
16 eine Erweiterung 38 (siehe insbesondere Fig. 22) befindet, die für das Druckstück
34 des Klemmstückes 20 das Gegenlager bildet. Das Klemmstück 20 ist dementsprechend
gegenüber dem Klemmstück 18 geringfügig abgeändert, wie in Fig. 24 bis 27 näher dargestellt.
Dementsprechend ist das Druckstück 34 teilzylindrisch in Anpassung an die Form der
Erweiterungen 38 der Scheiben 17 geformt, so dass das Druckstück 34, wie in Fig. 18
gezeigt, darin aufnehmbar ist, jedoch gegen Verschieben nach außen formschlüssig gesichert
ist, so dass ein Gegenlager gebildet ist. Das Krallenteil 28 weist wie beim vorherigen
Beispiel seitliche Krallen 30 auf und stützt sich am durch die Enden 40 der Schlitze
16 gebildeten Gegenlager ab, siehe Fig. 18. Wie Fig. 24 bis 27 zeigen, ist beim Klemmstück
20 keine Führungsverbindung zwischen Krallenteil 28 und Druckstück 34 mittels Führungsstiften
vorhanden. Stattdessen sind Druckstück 34 und Krallenteil 28 zueinander drehbar, jedoch
unverlierbar mittels eines endseitigen Zapfens 46 der Spannschraube 32 miteinander
verbunden. Der Zapfen 46, der sich durch ein Durchgangsloch im Krallenteil 28 erstreckt,
ist an dem aus dem Krallenteil 28 vorstehenden Ende leicht verstaucht, so dass das
Druckstück 34 gegen ein Abnehmen vom Krallenteil 28 gesichert ist. Das Klemmstück
20 stellt daher ein zusammenhängendes Bauteil dar, so dass die Montage gegenüber dem
zuvor beschriebenen Beispiel erleichtert und vereinfacht ist.
[0022] Die Fig. 28 bis 30 verdeutlichen die Bauweise der Rahmenhalter 3. Eine Besonderheit
besteht darin, dass der Rahmenhalter 3 zum Spannen der Falzrohre 19 eine Art Rohrschelle
mittels eines das Falzrohr 19 umfassenden Ringkörpers bildet, der aus zwei Teilringen
45 und 47 zusammengesetzt ist, die zwischen sich einen in Längsrichtung des betreffenden
Falzrohres verlaufenden Zwischenraum 49 freilassen. Die Teilringe 45 und 47 befinden
sich an einem Halterschaft 51, an dessen anderem Ende sich eine Befestigungsschraube
53 zur Bildung einer Verschraubung mit einem betreffenden Verankerungselement befindet,
beispielsweise dem in Fig. 1 gezeigten Geländer 1. Wie am Besten aus Fig. 29 und 30
ersichtlich ist, ist der Halterschaft 51 mehrteilig. Um die Teilringe 45 und 47 zu
spannen, befinden sich an den Teilringen 45 und 47 Konusflächen 55 bzw. 57, die mittels
eines Innenkonus in einer Spannhülse 59 spannbar sind, die durch eine Spannschraube
61 verschraubbar ist, deren Kopf 63 an den Teilringen 45 und 47 abgestützt ist. Zum
Drehen der Spannhülse 59 weist diese eine Radialbohrung 65 für den Angriff eines Drehwerkzeuges
auf. Die endseitige Befestigungsschraube 53 ist in mit ihrem Schraubenkopf 67 in einem
Sitz 69 im Endkörper 71 des Halterschaftes 51 gelagert, wobei der Sitz 69 durch einen
angeschraubten Schließkörper 73 verschließbar ist, der so geformt ist, dass der Halterschaft
51 eine durchgehend kreiszylindrische Gestalt besitzt.
[0023] Je nachdem, ob ein Rahmenhalter 3 vertikal oder horizontal an einer betreffenden
Verankerungsstruktur angeschraubt ist, beispielsweise dem in Fig. 1 gezeigten Geländer
1, befindet sich der Zwischenraum 49 zwischen den Teilringen 45 und 47 seitlich, bezogen
auf die Längsachse des Rahmenhalters 3 oder, bei vertikaler Anordnung, in Verlängerung
der Längsachse des Schaftes 51, also jeweils in solcher Orientierung, dass sich der
Zwischenraum 49 entlang der Schlitzöffnung 21 des betreffenden Falzrohres 19 erstreckt.
Durch die geteilte Ausbildung des aus Teilringen 45 und 47 gebildeten Spannringes,
kann der Rahmenhalter 3 jederzeit am betreffenden Falzrohr 19 angebracht oder abgenommen
werden.
1. Modulares Tragwerk für Seilnetze (7), mit zumindest einem sich entlang eines Randes
(27) des aufzuspannenden Netzes (7) ersteckenden Netzrahmenteil (9, 11, 13, 15) in
Form eines Falzrohres (19) mit einem sich in Rohrlängsrichtung erstreckenden Schlitz
(21), der durch Wandteile (23) des Rohrmantels begrenzt ist, die sich im Abstand voneinander
ins Rohrinnere erstrecken und Verankerungsstellen (25) für den betreffenden Netzrand
(27) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass Netzrahmenteile (9, 11, 13, 15) zur Bildung eines Netzrahrnens (5) an Eckbereichen
durch eine mittels anbringbarer Klemmstücke (18, 20) gebildete Klemmverbindung aneinander
befestigbar sind.
2. Tragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden der Rohre (19) eine dem Winkel der Rahmenteile (9, 11, 13, 15) angepasste
Gehrungsfläche (22) vorgesehen ist.
3. Tragwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Gehrungsflächen (22) der Rohre (19) geschlitzte Scheiben (17) angebracht sind,
deren Schlitze (16) eine Fortsetzung der Schlitzöffnungen (21) in den Rohren (19)
sowie Anlagestellen für die Klemmstücke (18, 20) der Klemmverbindungen bilden.
4. Tragwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmstücke (18, 20) ein Krallenteil (28) mit die Ränder der Schlitze (16) der
aneinanderliegenden Scheiben (17) übergreifenden Krallen (30), eine Spannschraube
(32) zum Festspannen des Krallenteiles (28) gegen die Anlagestellen (40) an den Rändern
der Schlitze (16) der Scheiben (17) sowie ein ein Gegenlager für die Kraft der Spannschraube
(32) bildendes Druckstück (34, 36) mit einem von der Spannschraube (32) durchgriffenen
Innengewinde aufweist.
5. Tragwerk nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (24) der sich ins Innere der Rohre (19) erstreckenden Wandteile (23) zur
Gehrungsfläche (22) senkrecht verlaufende Abschrägungen (26) aufweisen, die das Gegenlager
für das Druckstück (34) des Klemmstücks (18) bilden.
6. Tragwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Schlitzes (16) der Scheiben (17) eine Erweiterung (38) gebildet ist,
die für das in ihr aufgenommene Druckstück (34) des Klemmstückes (20) das Gegenlager
bildet.
7. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Seilabschnitte zur Bildung von Seilknoten durch Seilklemmen (29) miteinander verbunden
und an Verankerungsstellen in Form einer Führungsbahn (25) abgestützt sind, die durch
die innenliegenden Ränder der Schlitzöffnung (21) der betreffenden Rohre (19) gebildet
ist.
8. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es als Verankerungselement zumindest einen Rahmenhalter (3) aufweist, der einen einen
Abschnitt eines Falzrohres (19) unter Freilassung von dessen Schlitzöffnung (21) umgreifenden
Ringkörper (45, 47) aufweist, der zur Bildung einer Art Rohrschelle spannbar ist.
9. Tragwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringkörper durch Teilringe (45, 47) gebildet ist, die die Schlitzöffnung (21)
des umgriffenen Falzrohres (19) zwischen sich freilassen.