(19)
(11) EP 2 233 660 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.09.2010  Patentblatt  2010/39

(21) Anmeldenummer: 10002038.7

(22) Anmeldetag:  27.02.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 11/18(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 24.03.2009 DE 102009014625

(71) Anmelder: CARL STAHL GMBH
73079 Süßen (DE)

(72) Erfinder:
  • Grimm, Gerhard F.
    73054 Eislingen (DE)

(74) Vertreter: Bartels & Partner 
Lange Strasse 51
70174 Stuttgart
70174 Stuttgart (DE)

   


(54) Modulares Tragwerk für Seilnetze


(57) Ein modulares Tragwerk für Seilnetze, mit zumindest einem sich entlang eines Randes des aufzuspannenden Netzes ersteckenden Netzrahmenteil (11, 13) in Form eines Falzrohres mit einem sich in Rohrlängsrichtung erstreckenden Schlitz, der durch Wandteile (23) des Rohrmantels begrenzt ist, die sich im Abstand voneinander ins Rohrinnere erstrecken und Verankerungsstellen für den betreffenden Netzrand bilden, ist dadurch gekennzeichnet, dass Netzrahmenteile (11, 13) zur Bildung eines Netzrahmens an Eckbereichen durch eine mittels anbringbarer Klemmstücke (18) gebildete Klemmverbindung aneinander befestigbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein modulares Tragwerk für Seilnetze, mit zumindest einem sich entlang eines Randes des aufzuspannenden Netzes erstreckenden Netzrahmenteil in Form eines Falzrohres mit einem sich in Rohrlängsrichtung erstreckenden Schlitz, der durch Wandteile des Rohrmantels begrenzt ist, die sich im Abstand voneinander ins Rohrinnere erstrecken und Verankerungsstellen für den betreffenden Netzrand bilden.

[0002] Seilnetze, insbesondere wenn es sich um witterungsbeständige Stahlseilnetze handelt, lassen sich vorteilhaft im Außenbereich oder Innenbereich von Bauwerken anordnen. In der modernen Architektur können derartige Netzstrukturen beispielsweise als Vorhangelement vor einer Fassade oder als durchsichtiges Gebäude-Strukturelement zu dekorativen Zwecken aufgespannt sein, und weiterhin können derartige Seilnetze als durchsichtige Sicherheitsschranken dienen, beispielsweise als Absturzsicherung an Treppenaufgängen, Aussichtsplattformen oder dergleichen.

[0003] Derartige Seilnetze sind üblicherweise von einem Netzrahmen eingefasst. Um eine sichere und faltenfreie Aufspannung des Netzes zu erreichen, müssen die Netzränder in geeigneter Weise mit den daran angrenzenden Netzrahmenteilen verbunden werden. In den meisten Fällen wird hierbei so vorgegangen, dass am Netzrahmenteil eine Umschlingung durch Seilabschnitte vorgesehen ist, wie es beispielsweise in der DE 103 55 938 A1 angedeutet ist. Eine derartige Befestigung bietet zwar eine sichere Verankerung, ist jedoch hinsichtlich der ästhetischen Wirkung wenig ansprechend. Andere Befestigungsarten, wie Verschraubungen, sind im Hinblick auf die großen Flächen, die derartige Seilnetze haben können, sowohl was Herstellungskosten als auch Montagekosten anbelangt, unwirtschaftlich und teilweise auch ästhetisch unbefriedigend.

[0004] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein derartiges Tragwerk zu schaffen, das es ermöglicht, auf einfache Weise und mit geringem Montageaufwand die Aufhängung von Seilnetzen an die unterschiedlichen Gegebenheiten anzupassen.

[0005] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch ein Tragwerk gelöst, das die Merkmale des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit aufweist.

[0006] Demgemäß besteht eine wesentliche Besonderheit der Erfindung darin, dass Netzrahmenteile zur Bildung eines Netzrahmens an Eckbereichen durch eine mittels anbringbarer Klemmstücke gebildete Klemmverbindung aneinander befestigbar sind. Dadurch lassen sich auf einfache Weise Netzrahmen jeweils gewünschter Form und Größe aus Modulen in Form von Falzrohren gewünschter Länge mit geringem Aufwand gestalten.

[0007] An den Enden der Rohre kann eine dem Winkel der Rahmenteile angepasste Gehrungsfläche angebracht sein. Ungeachtet dessen, ob Netzrahmen mit rechtwinkligen Ecken oder mit unter anderem Winkel aneinanderstossenden Rohrenden gebildet werden, lassen sich durch die entsprechend angepassten Gehrungsflächen übergangslose Stossstellen an den Rohrenden realisieren.

[0008] Hierbei kann die Anordnung so getroffen sein, dass an den Gehrungsflächen der Rohre geschlitzte Scheiben angebracht sind, deren Schlitze eine Fortsetzung der Schlitzöffnungen in den Rohren sowie Anlagestellen für die Klemmstücke der Klemmverbindungen bilden.

[0009] Bei vorteilhaften Ausführungsbeispielen weisen die Klemmstücke ein Krallenteil mit die Ränder der Schlitze der aneinanderliegenden Scheiben übergreifenden Krallen, eine Spannschraube zum Festspannen des Krallenteiles gegen die Anlagestellen an den Rändern der Schlitze der Scheiben sowie ein das Gegenlager für die Kraft der Spannschraube bildendes Druckstück mit einem von der Spannschraube durchgriffenen Innengewinde auf. Auf bequeme Weise kann dadurch die Klemmverbindung durch Festziehen lediglich einer Spannschraube gebildet werden.

[0010] Hinsichtlich der Gestaltung der Klemmverbindung kann die Anordnung so getroffen sein, dass die Enden der sich ins Innere der Rohre erstreckenden Wandteile zur Gehrungsfläche senkrecht verlaufende Abschrägungen aufweisen, die das Gegenlager für das Druckstück des betreffenden Klemmstücks bilden.

[0011] Bei einer entsprechenden Gestaltung des Druckstückes kann auch vorgesehen sein, dass innerhalb des Schlitzes der Scheiben eine Erweiterung gebildet ist, die für das in ihr aufgenommene Druckstück des Klemmstückes das Gegenlager bildet.

[0012] Bei besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen können Seilabschnitte des Seilnetzes zur Bildung von Netzknoten durch Seilklemmen miteinander verbunden und an Verankerungsstellen in Form einer Führungsbahn abgestützt sein, die durch die innenliegenden Ränder der Schlitzöffnung der betreffenden Rohre gebildet ist.

[0013] Die Verankerung des jeweiligen Netzrahmens kann in vorteilhafter Weise so vorgesehen sein, dass als Verankerungselement zumindest ein Rahmenhalter vorgesehen ist, der einen einen Abschnitt eines Falzrohres unter Freilassung von dessen Schlitzöffnung umgreifenden Ringkörper aufweist, der zur Bildung einer Art Rohrschelle spannbar ist. Ein derartiger Rahmenhalter kann mit einer betreffenden Tragstruktur in beliebigem Winkel zur Ebene des Seilnetzes verbunden sein.

[0014] Der Ringkörper des Rahmenhalters kann durch Teilringe gebildet sein, die die Schlitzöffnung des umgriffenen Falzrohres zwischen sich freilassen.

[0015] Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine stark schematisch vereinfacht gezeichnete Seiten- ansicht eines Ausführungsbeispieles des erfindungsge- mäßen Tragwerkes mit einem ein quadratisches Seil- netz aufspannenden Netzrahmen, verankert an einem Geländer;
Fig. 2
einen gegenüber einer praktischen Ausführungsform etwa in doppelter Größe gezeichneten Querschnitt ei- nes ein Netzrahmenteil des Ausführungsbeispieles bil- denden Falzrohres mit einem in diesem abgestützten Abschnitt eines Seilnetzrandes;
Fig. 3
einen Längsschnitt eines Längenabschnittes des Falz- rohres, entsprechend der Schnittlinie III-III von Fig. 2;
Fig. 4
einen Teilausschnitt aus Fig. 3, gesehen in Blickrich- tung wie in Fig. 3 mit X angedeutet;
Fig. 5
eine näherungsweise in natürlicher Größe einer prakti- schen Ausführungsform gezeichnete perspektivische Darstellung eines Falzrohres des Ausführungsbeispie- les;
Fig. 6
eine Schnittdarstellung des Falzrohres von Fig. 5, ent- sprechend der Schnittlinie VI-VI von Fig. 5;
Fig. 7
eine perspektivische Schrägansicht des Falzrohres von Fig. 5 und 6, gesehen auf eine endseitige Gehrungsflä- che;
Fig. 8
eine gesonderte Darstellung lediglich des quadrati- schen Netzrahmens von Fig. 1, ohne aufgehängtes Seilnetz;
Fig. 9
eine vergrößerte und teils aufgeschnitten gezeichnete Teildarstellung lediglich des in Fig. 8 mit IX bezeichne- ten Bezirks;
Fig. 10
eine auseinandergezogen gezeichnete Darstellung der Falzrohrenden eines Klemmbereiches mit einem zuge- hörigen Klemmstück gemäß einem ersten Ausfüh- rungsbeispiel;
Fig. 11
eine perspektivische Schrägansicht einer zur Anbrin- gung an der Gehrungsfläche des betreffenden Falzroh- res anzubringenden Scheibe gemäß dem ersten Aus- führungsbeispiel;
Fig. 12
eine gegenüber Fig. 11 vergrößert dargestellte perspek- tivische Ansicht der Scheibe;
Fig. 13
einen Längsschnitt der Scheibe von Fig. 11 und 12;
Fig. 14
eine gegenüber einer praktischen Ausführungsform vergrößert gezeichnete Draufsicht des Klemmstückes gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 15
eine Seitenansicht des Klemmstückes von Fig. 14;
Fig. 16
eine perspektivische Schrägansicht lediglich des Druckstückes des Klemmstückes von Fig. 14 und 15;
Fig. 17
eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung, jedoch mit Klemmverbindungen gemäß einem zweiten Ausfüh- rungsbeispiel;
Fig. 18
eine vergrößert und teils aufgeschnitten gezeichnete Teildarstellung des in Fig. 17 mit XVIII bezeichneten Bezirks, wobei die Klemmverbindung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel gezeigt ist;
Fig. 19
eine der Fig. 10 entsprechende, jedoch das zweite Ausführungsbeispiel der Klemmverbindung zeigende Darstellung;
Fig. 20
eine der Fig. 5 ähnliche Darstellung eines Falzrohres des zweiten Ausführungsbeispieles;
Fig. 21
eine Schnittdarstellung entsprechend der Schnittlinie XXI-XXI von Fig. 20;
Fig. 22
eine der Fig. 12 entsprechende Darstellung einer Scheibe gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 23
einen Längsschnitt der Scheibe von Fig. 22;
Fig. 24
eine Draufsicht eines Klemmstückes für das zweite Ausführungsbeispiel;
Fig. 25 und 26
eine Rückansicht bzw. Seitenansicht des Klemmstük- kes von Fig. 24;
Fig. 27
eine perspektivische Schrägansicht der Spannschraube des Klemmstückes von Fig. 24 bis 26;
Fig. 28
eine näherungsweise in natürlicher Größe einer prakti- schen Ausführungsform gezeichnete perspektivische Schrägansicht eines Rahmenhalters für das erfindungs- gemäße Tragwerk;
Fig. 29
eine teilweise aufgebrochen und geschnitten gezeich- nete Seitenansicht des Rahmenhalters von Fig. 28 und
Fig. 30
eine auseinandergezogen gezeichnete perspektivische Darstellung der Einzelteile des Rahmenhalters von Fig. 28 und 29.


[0016] In Fig. 1 ist ein als Verankerungselement für das Ausführungsbeispiel des Tragwerkes dienendes Geländer mit 1 bezeichnet, an dem über Rahmenhalter 3 ein als Ganzes mit 5 bezeichneter Netzrahmen befestigt ist. Der Netzrahmen ist als rechtwinkliger Rahmen gestaltet, so dass das in ihm aufgespannte Seilnetz 7, das nur teilweise schematisiert angedeutet ist, in Form eines Quadrates aufgespannt ist. Für die geraden Netzrahmenteile 9, 11, 13 und 15 zeigt Fig. 1 nur die Halterung des längs des Geländers 1 verlaufenden Netzrahmenteiles 9 über Rahmenhalter 3. Entsprechende Rahmenhalter für die übrigen Netzrahmenteile 11, 13, 15 sind in Fig. 1 nicht angezeichnet. Die Bauweise der Rahmenhalter 3 ist unten anhand der Fig. 28 bis 30 näher erläutert.

[0017] Nähere Einzelheiten der Netzrahmenteile 9, 11, 13, 15 sowie der sie miteinander verbindenden Klemmverbindungen sind in den Fig. 2 bis 27 näher dargestellt.

[0018] Die Netzrahmenteile 9, 11, 13, 15 sind jeweils durch ein korrosionsfestes Stahlrohr gebildet, das, wie insbesondere deutlich Fig. 2 sowie 5 bis 7 entnehmbar ist, in Form eines Falzrohres 19 gestaltet ist, wobei sich eine Schlitzöffnung 21 in Rohrlängsrichtung durchgehend erstreckt. Diese ist dadurch gebildet, dass Wandteile 23 des Rohrmantels zur Bildung der zwischen ihnen befindlichen Schlitzöffnung 21 ins Rohrinnere hinein umgefaltet sind, wobei die im Abstand voneinander parallel verlaufenden Wandteile 23 zwischen sich einen Längskanal im Falzrohr 19 begrenzen und die Endränder der Wandteile 23 ebene Anlageflächen 25 bilden, die, unter Bildung einer Art Führungsbahn, die im Rohrinneren in Längsrichtung verläuft, die Verankerungsstellen für den Netzrand 27 bilden, der sich durch die Schlitzöffnung 21 ins Rohrinnere erstreckt. Dabei erfolgt die Abstützung des Netzrandes 27 mittels der an den Anlageflächen 25 anliegenden Seilklemmen 29, die den jeweils äußeren Netzknoten des Seilnetzes 7 bilden.

[0019] Zur Bildung der Eckverbindung aneinanderstoßender Rahmenteile sind die Falzrohre 19, siehe Fig. 5 bis 7, an den Enden zur Bildung von Gehrungsflächen 22 abgeschrägt, wobei der Gehrungswinkel entsprechend dem Winkel gewählt ist, unter dem die Rahmenteile aneinanderstoßen, beispielsweise 45° bei im rechten Winkel aneinanderstossenden Rahmenteilen, wie es in Fig. 1, 8 und 17 dargestellt ist. Auf die Gehrungsflächen 22 werden bei beiden aneinanderstossenden Rahmenteilen geschlitzte Scheiben 17 aufgeschweißt (siehe Fig. 10), die in Fig. 11 bis 13 gesondert dargestellt, und, wie in Fig. 13 angedeutet, im gleichen Winkel wie die Gehrungsflächen 22 zugeschnitten sind. Die Scheiben 17 besitzen einen Schlitz 16, der so angeordnet ist, dass er die Fortsetzung der Schlitzöffnungen 21 der Falzrohre 19 bildet und somit das Einfädeln des Netzrandes 27 ermöglicht. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 bis 16 sind die Enden 24 der ins Innere der Falzrohre 19 ragenden Wandteile 23 zur Bildung einer Abschrägung 26 abgefräst, die sich im rechten Winkel zur Gehrungsfläche 22 erstreckt. Für die Bildung der Klemmverbindung dienen diese Abschrägungen 26 als das eine von zwei Gegenlagern für ein Klemmstück 18, für das die Scheiben 17 am inneren Ende 40 ihres Schlitzes 16 das zweite Gegenlager bilden.

[0020] Einzelheiten des Klemmstückes 18 sind in Fig. 14 bis 16 dargestellt. Wie ersichtlich handelt es sich um eine Schraubklemme mit einem Krallenteil 28 und einem Druckstück 34, welch letzteres in Fig. 16 gesondert dargestellt ist. Dieses weist ein durchgehendes Innengewinde 42 für eine Spannschraube 32, die sich am Krallenteil 28 abstützt, sowie Bohrungen 48 für Führungsstifte 44 auf. Krallenteil 28 und Druckstück 34 sind, geführt an den Führungsstiften 44, zueinander beweglich. Fig. 9 zeigt den Einbau des Klemmstückes 18, wobei das Krallenteil 28 durch die Schlitze 16 beider nebeneinanderliegender Scheiben 17 nach innen geschoben ist, bis seitliche Krallen 30 des Krallenteiles 28 das Gegenlager 40 am Grund des Schlitzes 16 der Scheiben 17 übergreifen. Das Druckstück 34 stützt sich an den das andere Gegenlager bildenden Abschrägungen 26 der Wandteile 23 der Falzrohre 19 ab, so dass durch Festziehen der Spannschraube 32 die Klemmverbindung fixierbar ist.

[0021] Das zweite Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 17 bis 27 unterscheidet sich lediglich insofern, als an den Enden 24 der ins Innere der Falzrohre 19 ragenden Wandteile 23 keine zur Gehrungsfläche 22 senkrechte Abschrägung ausgebildet ist, so dass die Wandteile 23 kein Gegenlager der Klemmverbindung bilden. Stattdessen sind die Scheiben 17 gegenüber dem zuvor beschriebenen Beispiel derart abgeändert, dass sich innerhalb des Schlitzes 16 eine Erweiterung 38 (siehe insbesondere Fig. 22) befindet, die für das Druckstück 34 des Klemmstückes 20 das Gegenlager bildet. Das Klemmstück 20 ist dementsprechend gegenüber dem Klemmstück 18 geringfügig abgeändert, wie in Fig. 24 bis 27 näher dargestellt. Dementsprechend ist das Druckstück 34 teilzylindrisch in Anpassung an die Form der Erweiterungen 38 der Scheiben 17 geformt, so dass das Druckstück 34, wie in Fig. 18 gezeigt, darin aufnehmbar ist, jedoch gegen Verschieben nach außen formschlüssig gesichert ist, so dass ein Gegenlager gebildet ist. Das Krallenteil 28 weist wie beim vorherigen Beispiel seitliche Krallen 30 auf und stützt sich am durch die Enden 40 der Schlitze 16 gebildeten Gegenlager ab, siehe Fig. 18. Wie Fig. 24 bis 27 zeigen, ist beim Klemmstück 20 keine Führungsverbindung zwischen Krallenteil 28 und Druckstück 34 mittels Führungsstiften vorhanden. Stattdessen sind Druckstück 34 und Krallenteil 28 zueinander drehbar, jedoch unverlierbar mittels eines endseitigen Zapfens 46 der Spannschraube 32 miteinander verbunden. Der Zapfen 46, der sich durch ein Durchgangsloch im Krallenteil 28 erstreckt, ist an dem aus dem Krallenteil 28 vorstehenden Ende leicht verstaucht, so dass das Druckstück 34 gegen ein Abnehmen vom Krallenteil 28 gesichert ist. Das Klemmstück 20 stellt daher ein zusammenhängendes Bauteil dar, so dass die Montage gegenüber dem zuvor beschriebenen Beispiel erleichtert und vereinfacht ist.

[0022] Die Fig. 28 bis 30 verdeutlichen die Bauweise der Rahmenhalter 3. Eine Besonderheit besteht darin, dass der Rahmenhalter 3 zum Spannen der Falzrohre 19 eine Art Rohrschelle mittels eines das Falzrohr 19 umfassenden Ringkörpers bildet, der aus zwei Teilringen 45 und 47 zusammengesetzt ist, die zwischen sich einen in Längsrichtung des betreffenden Falzrohres verlaufenden Zwischenraum 49 freilassen. Die Teilringe 45 und 47 befinden sich an einem Halterschaft 51, an dessen anderem Ende sich eine Befestigungsschraube 53 zur Bildung einer Verschraubung mit einem betreffenden Verankerungselement befindet, beispielsweise dem in Fig. 1 gezeigten Geländer 1. Wie am Besten aus Fig. 29 und 30 ersichtlich ist, ist der Halterschaft 51 mehrteilig. Um die Teilringe 45 und 47 zu spannen, befinden sich an den Teilringen 45 und 47 Konusflächen 55 bzw. 57, die mittels eines Innenkonus in einer Spannhülse 59 spannbar sind, die durch eine Spannschraube 61 verschraubbar ist, deren Kopf 63 an den Teilringen 45 und 47 abgestützt ist. Zum Drehen der Spannhülse 59 weist diese eine Radialbohrung 65 für den Angriff eines Drehwerkzeuges auf. Die endseitige Befestigungsschraube 53 ist in mit ihrem Schraubenkopf 67 in einem Sitz 69 im Endkörper 71 des Halterschaftes 51 gelagert, wobei der Sitz 69 durch einen angeschraubten Schließkörper 73 verschließbar ist, der so geformt ist, dass der Halterschaft 51 eine durchgehend kreiszylindrische Gestalt besitzt.

[0023] Je nachdem, ob ein Rahmenhalter 3 vertikal oder horizontal an einer betreffenden Verankerungsstruktur angeschraubt ist, beispielsweise dem in Fig. 1 gezeigten Geländer 1, befindet sich der Zwischenraum 49 zwischen den Teilringen 45 und 47 seitlich, bezogen auf die Längsachse des Rahmenhalters 3 oder, bei vertikaler Anordnung, in Verlängerung der Längsachse des Schaftes 51, also jeweils in solcher Orientierung, dass sich der Zwischenraum 49 entlang der Schlitzöffnung 21 des betreffenden Falzrohres 19 erstreckt. Durch die geteilte Ausbildung des aus Teilringen 45 und 47 gebildeten Spannringes, kann der Rahmenhalter 3 jederzeit am betreffenden Falzrohr 19 angebracht oder abgenommen werden.


Ansprüche

1. Modulares Tragwerk für Seilnetze (7), mit zumindest einem sich entlang eines Randes (27) des aufzuspannenden Netzes (7) ersteckenden Netzrahmenteil (9, 11, 13, 15) in Form eines Falzrohres (19) mit einem sich in Rohrlängsrichtung erstreckenden Schlitz (21), der durch Wandteile (23) des Rohrmantels begrenzt ist, die sich im Abstand voneinander ins Rohrinnere erstrecken und Verankerungsstellen (25) für den betreffenden Netzrand (27) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass Netzrahmenteile (9, 11, 13, 15) zur Bildung eines Netzrahrnens (5) an Eckbereichen durch eine mittels anbringbarer Klemmstücke (18, 20) gebildete Klemmverbindung aneinander befestigbar sind.
 
2. Tragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden der Rohre (19) eine dem Winkel der Rahmenteile (9, 11, 13, 15) angepasste Gehrungsfläche (22) vorgesehen ist.
 
3. Tragwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Gehrungsflächen (22) der Rohre (19) geschlitzte Scheiben (17) angebracht sind, deren Schlitze (16) eine Fortsetzung der Schlitzöffnungen (21) in den Rohren (19) sowie Anlagestellen für die Klemmstücke (18, 20) der Klemmverbindungen bilden.
 
4. Tragwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmstücke (18, 20) ein Krallenteil (28) mit die Ränder der Schlitze (16) der aneinanderliegenden Scheiben (17) übergreifenden Krallen (30), eine Spannschraube (32) zum Festspannen des Krallenteiles (28) gegen die Anlagestellen (40) an den Rändern der Schlitze (16) der Scheiben (17) sowie ein ein Gegenlager für die Kraft der Spannschraube (32) bildendes Druckstück (34, 36) mit einem von der Spannschraube (32) durchgriffenen Innengewinde aufweist.
 
5. Tragwerk nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (24) der sich ins Innere der Rohre (19) erstreckenden Wandteile (23) zur Gehrungsfläche (22) senkrecht verlaufende Abschrägungen (26) aufweisen, die das Gegenlager für das Druckstück (34) des Klemmstücks (18) bilden.
 
6. Tragwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Schlitzes (16) der Scheiben (17) eine Erweiterung (38) gebildet ist, die für das in ihr aufgenommene Druckstück (34) des Klemmstückes (20) das Gegenlager bildet.
 
7. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Seilabschnitte zur Bildung von Seilknoten durch Seilklemmen (29) miteinander verbunden und an Verankerungsstellen in Form einer Führungsbahn (25) abgestützt sind, die durch die innenliegenden Ränder der Schlitzöffnung (21) der betreffenden Rohre (19) gebildet ist.
 
8. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es als Verankerungselement zumindest einen Rahmenhalter (3) aufweist, der einen einen Abschnitt eines Falzrohres (19) unter Freilassung von dessen Schlitzöffnung (21) umgreifenden Ringkörper (45, 47) aufweist, der zur Bildung einer Art Rohrschelle spannbar ist.
 
9. Tragwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringkörper durch Teilringe (45, 47) gebildet ist, die die Schlitzöffnung (21) des umgriffenen Falzrohres (19) zwischen sich freilassen.
 




Zeichnung









































Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente