[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein automatisches Kassettenlager nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Zum Lagern von Wertsachen können automatische Kassettenlager in einem Wertschutzbereich
eingesetzt werden. Die Benützer können an einer Bedienstelle ausserhalb des Wertschutzbereichs
Einlagerungen und Ausgaben selber durchführen. Die automatischen Kassettenlager sind
dabei analog zu automatischen Regallagern aufgebaut. Sie umfassen mindestens eine
Bedienstelle und mindestens einen Regalständer mit Regalfächern für Kassetten. Die
verwendeten Kassetten haben eine Kassettenhöhe, eine Kassettenbreite und eine Kassettentiefe,
wobei sich die Kassettentiefe im Wesentlichen horizontal in der Richtung der Ein-
und Auslagerungsbewegung erstreckt. Für die Bewegung der Kassetten zwischen der Bedienstelle
und den Regalfächern wird mindestens ein Bediengerät eingesetzt.
[0003] Das Bediengerät umfasst einen Aufnahmebereich für Kassetten, eine Bewegungsvorrichtung
zum Bewegen des Aufnahmebereichs und eine Übergabeeinrichtung, welche das Ergreifen
und Freigeben von Kassetten ermöglicht. Auf einer Zugangsseite des mindestens einen
Regalständers ist ein Bewegungsbereich angeordnet, in dem die Kassetten auf dem Aufnahmebereich
der Bewegungsvorrichtung von den Regalfächern weg und zu diesen hin bewegt werden
können. Die Übergabeeinrichtung bewegt die Kassetten von den Regalfächern in den Bewegungsbereich
und vom Bewegungsbereich in die Regalfächer sowie gegen die Bedienstelle hin bzw.
von dieser zurück.
[0004] Die mindestens eine Bedienstelle, oder eine Weiterführungsstelle zum Weiterführen
der Kassette gegen die Bedienstelle, ist jeweils an einem Ende des Bewegungsbereichs
angeordnet, wobei sie dann seitlich neben, über oder gegebenenfalls unter dem mi n-destens
einen Regalständer liegt. Die grösste von der Bedienstelle oder der Weiterfü h-rungsstelle
aus gemessene Ausdehnung solcher Kassettenlager ist im Verhältnis zur Anzahl der lagerbaren
Kassetten gross und erlaubt keinen genügend kompakten Aufbau kleiner Kassettenlager.
Der Transport der Kassetten zwischen den Regalfächern und der Bedien- bzw. Weiterführungsstelle
braucht häufig relativ viel Zeit.
[0005] CH 573 852 beschreibt eine Lageranlage für Bankkassetten mit Regalständern in denen die Regalfächer
in vertikalen Kolonnen und horizontalen Reihen angeordnet sind. Eine Fördereinrichtung
mit Greifern ist in einer Fahrgasse entlang der Regalständer bewegbar und kann mit
den Greifern die Herausnahme einer gewünschten Kassette aus ihrer Verwahrungslage
bzw. die Einführung dieser Kassette in ihre Verwahrungslage durchführen. Eine Steuerungseinheit
lenkt die Bewegungen der Fördereinrichtung und deren Greifer. Die Ausgabe und Eingabe
von Kassetten an befugte Kassetteninhaber erfolgt vom Regalständer beabstandet am
Ende der Fahrgasse durch eine oder mehrere Öffnungen in einer Wand. Der Aufbau dieser
Lösung ist nicht geeignet für ein kleines und kompaktes Kassettenlager und der Transport
der Kassetten braucht viel Zeit. Zum Wechseln des Kassetteninhalts müssen die Kassetten
von den Benützern aus der Lageranlage entnommen werden, was zu zusätzlichem Kontrollaufwand
führt, um das Verschwinden von Kassetten und das Einsetzen von falschen Kassetten
zu verhindern.
[0006] DE 195 32 641 A1 beschreibt eine Übergabeeinrichtung, die beim Aufnahmebereich der Bewegungsvorrichtung
endlose Kettentriebe mit Ziehelementen umfasst. Diese Übergabeeinrichtung kann nur
nahe beim Aufnahmebereich Kassetten ergreifen bzw. dorthin zurückstellen.
[0007] DE 36 37 414 A1 beschreibt eine Übergabeeinrichtung mit Tragholmen, über welche je eine Kette geführt
ist, deren Enden am Aufnahmebereich fixiert sind. Die zu bewegenden Kassetten liegen
auf den Ketten über den Tragholmen und werden bei der Bewegung der Tragholmen mit
der Kette und dabei schneller als die Tragholmen bewegt. Weil die Kassetten von den
Tragholmen getragen werden, müssen die Tragholme und deren Führung so ausgebildet
werden, dass sie auch im ausgefahrenen Zustand das maximal zulässige Gewicht der Kassetten
tragen können. Um die nötige Führung der Tragholme zu gewährleisten ist die Länge
der Tragholme grösser als die Ausdehnung der Kassetten in Längsrichtung der Tragholme.
Die Breite der Fahrgasse muss entsprechend der Länge der Tragholme wesentlich breiter
gewählt werden, als dies aufgrund der Kassetten nötig wäre. Auch wenn die Übergabeeinrichtung
mit Tragholmen nur nahe beim Aufnahmebereich Kassetten ergreifen bzw. dorthin zurückstellen
kann, hat sie aufgrund der überlangen Tragholme bereits einen erhöhten Platzbedarf.
[0008] Die erfindungsgemässe Aufgabe besteht nun darin, ein einfach aufgebautes und platzsparendes
automatische Kassettenlager zu finden.
[0009] Die Aufgabe wird durch ein automatisches Kassettenlager mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche beschreiben alternative bzw. vorteilhafte Ausführungsvarianten.
[0010] Bei der Lösung der Aufgabe wurde erkannt, dass eine Bedienstelle oder eine Weiterführungsstelle
nicht vom Regalständer getrennt an einem Ende des Bewegungsbereichs liegen muss, in
welchem Bewegungsbereich die Kassetten auf der Zugangsseite des mindestens einen Regalständers
bewegt werden. Wenn die Bedienstelle oder die Weiterführungsstelle nämlich im Bereich
eines Regalständers oder auf der dem Bewegungsbereich abgewandten Seite des Regalständers
liegt, so kann ein Bereich des Regalständers als Transferbereich zum Durchführen von
Kassetten vom Bewegungsbereich zur Bedienstelle ausgebildet werden. Der Transferbereich
hat einen Zugang vom Bewegungsbereich her und einen weiteren Zugang, der nicht mit
dem Bewegungsbereich verbunden ist, sonder gegen die Bedienungsstelle führt. Der Transferbereich
führt bei der Kassettenlagerung im Wesentlichen lediglich zum Verlust eines Regalfachs,
nämlich dort wo sich der Transferbereich befindet. Wenn die Kassetten bei einer Weiterführungsstelle
von einer Weiterführvorrichtung übernommen und zur Bedienstelle transportiert werden,
so kann die Weiterführstelle direkt im Transferbereich oder auch auf der vom Bewegungsbereich
abgewandten Seite des Regalständers angeordnet sein.
[0011] Die Anordnung des Transferbereichs im Regalständer hat den Vorteil, dass die grösste
vom Transferbereich aus gemessene Ausdehnung des Kassettenlagers im Verhältnis zur
Anzahl der lagerbaren Kassetten klein ist und dass aufgrund der speziellen Lage des
Transferbereichs ein äusserst kompakter Aufbau kleiner Kassettenlager möglich wird.
Der mittlere Transportweg zwischen dem Transferbereich und allen Regalfächern kann
minimiert werden, was auch eine im Mittel kurze Bewegungszeit der Kassetten zwischen
Transferbereich und Regalfach gewährleistet.
[0012] In einer Grundausführungsform umfasst die erfinderische Lösung mindestens eine Bedienstelle
und mindestens einen Regalständer mit Regalfächern für Kassetten. Ein kleiner Regalständer
umfasst beispielsweise drei nebeneinander angeordnete vertikale Kolonnen mit übereinander
liegenden Regalfächern. Eine Seite des Regalständers bildet die Zugangsseite, von
der die Kassetten in die Regalfächer eingeführt und aus diesen entnommen werden. Bei
der Zugangsseite des Regalständers ist ein Bewegungsbereich angeordnet in dem die
Kassetten von einem Bediengerät bewegt werden, wobei das Bediengerät einen Aufnahmebereich
für Kassetten, eine Bewegungsvorrichtung zum Bewegen des Aufnahmebereichs und eine
Übergabeeinrichtung umfasst. Die Übergabeeinrichtung ermöglicht Kassettenbewegungen
zwischen dem Aufnahmebereich und den Regalfächern sowie dem Transferbereich.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform führt die Übergabeeinrichtung die Kassettenbewegungen
vom Aufnahmebereich durch den Transferbereich bis zur Bedienstelle durch, so dass
keine Übergabe der Kassetten an eine Weiterführvorrichtung nötig ist. Bei der Kassettenbewegung
vom Aufnahmebereich durch den Transferbereich zu einem Zugangsplatz an der Bedienstelle
auf der vom Bewegungsbereich abgewandten Aussenseite des Regalständers muss die Kassette
von der Übergabeeinrichtung um mindestens die doppelte Kassettentiefe horizontal in
Übergaberichtung bewegt werden. Für diese grosse Bewegung soll die Übergabeeinrichtung
so ausgebildet werden, dass sie in einem möglichst schmalen Bewegungsbereich Platz
findet. Dazu werden schwenkbare oder teleskopische Betätigungselemente eingesetzt,
welche sich in der eingezogenen Position in der Übergaberichtung lediglich über einen
äusserst kleinen Bereich erstrecken und in der ausgefahrenen Position bis zur Bedienstellen
reichen.
[0014] Mit schwenkbaren stabförmigen Elementen kann durch eine Schwenkbewegung um mindestens
eine Achse, die im Wesentlichen senkrecht zur Übergaberichtung steht, ein grosser
Ausdehnungsunterschied in der Übergaberichtung erzielt werden. Die Schwenkbewegungen
erfolgen vorzugsweise um vertikale Achsen. Die schwenkbaren Elemente können beispielsweise
in der Form eines Scherengitters angeordnet werden, wobei ein Abschnitt des Scherengitters
von zwei Betätigungselementen gebildet wird, die um einen zentralen Schwenkpunkt schwenkbar
miteinander verbunden sind, und mindestens drei Abschnitte aneinander anschliessend
angeordnet sowie bei den freien Enden der Betätigungselemente schwenkbar miteinander
verbunden sind. Eine solche Übergabeschere erstreckt sich in einer eingefahrenen Endposition
in Übergaberichtung lediglich über einen schmalen Bereich, welcher dem Produkt aus
Schenkelbreite und Anzahl Scherenabschnitte entspricht. In einer ausgefahrenen En
dposition erstreckt sich die Übergabeschere über eine Länge die im Wesentlichen dem
Produkt aus der Schenkellänge und der Anzahl Scherenabschnitte entspricht. Die Schenkelbreite,
Schenkellänge und Anzahl Scherenabschnitte werden entsprechend einer zu erzielenden
ausgefahrenen Endposition gewählt. Häufig ist es zweckmässig, wenn die Übergabeeinrichtung
nicht wesentlich breiter baut als die Kassettenbreite. Wenn die Schenkellänge nur
wenig grösser gewählt werden soll als die Breite der Kassette, so muss für einen grösseren
maximalen Vorschub eine höhere Anzahl von Scherenabschnitten gewählt werden.
[0015] Zur Betätigung einer Übergabeschere wird ein Punkt der Übergabeschere an einem Punkt
der Bewegungsvorrichtung festgesetzt und ein anderer Punkt der Übergabeschere wird
von einer Antriebseinrichtung bewegt. Gemäss einer bevorzugten Ausfü h-rungsform umfasst
die Antriebseinrichtung über der Übergabeschere eine Linearbewegungseinheit, welche
mit der Bewegungsvorrichtung verbunden ist und einen Punkt der Übergabeschere in Übergaberichtung
bewegt. Die Linearbewegungseinheit kann beispielsweise eine Zahnstange und einen Antrieb
mit in die Zahnstange eingreifendem Antriebsritzel umfassen, wobei die Zahnstange
an der Bewegungsvorrichtung festgesetzt und der Antrieb mit der Übergabeschere verbunden
ist.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Übergabeeinrichtung mit dem Bediengerät
und dabei insbesondere mit dessen Aufnahmebereich für Kassetten verbunden. Für die
Bewegung der Kassetten zwischen dem Transferbereich und den Regalfächern umfasst das
Bediengerät eine zweidimensionale Bewegungsvorrichtung mit der die Positionierung
des Aufnahmebereichs bei jedem Regalfach und beim Tran s-ferbereich ermöglicht wird.
Das Bediengerät umfasst dazu vorzugsweise zwei sen k-recht zueinander angeordnete
Linearbewegungseinheiten. Die vertikale Linearbewegungseinheit wird zum Bewegen des
Aufnahmebereichs für Kassetten und die horizontale Linearbewegungseinheit zum Bewegen
der vertikalen Linearbewegungseinheit eingesetzt. Dabei muss die vertikale Linearbewegungseinheit
nur das Gewicht des Aufnahmebereichs, der Übergabeeinrichtung und der maximal gefüllten
Kassette halten und vertikal bewegen können. Die für die vertikale Bewegung benötigte
Tragkraft hängt somit nicht von der Dimensionierung des Regalständers ab. Wenn die
horizontale Linearbewegungseinheit von der vertikalen Linearbewegungseinheit vertikal
bewegt würde, so würde das vertikal zu bewegende Gewicht bei langen Regalständern
grösser sein als bei kurzen.
[0017] Die Linearbewegungseinheiten sind vorzugsweise als Hohlprofile mit darin angeordneten,
an beiden Profilenden um Drehlagerungen geführten Zahnriemenantrieben ausgebildet,
wobei die Bewegung des Zahnriemens über einen Schlitz auf einen zu bewegenden Teil
übertragen wird. Alle innenliegenden Funktionselemente sind durch den Zahnriemen abgedeckt
und dadurch gegen Berührung und Verschmutzung geschützt. Weil aussen am Profil nebst
dem zu bewegenden Teil keine bewegten Elemente sind, ergibt sich eine hohe Betriebssicherheit.
Der Antrieb wird jeweils am einen Ende des Hohlprofils angeordnet und mit dem Zahnriemen
über eine formschlüssige Drehmomentübertragung in Antriebsverbindung gebracht. Die
Antriebe der verschiedenen Linearbewegungseinheiten können problemlos synchronisiert
betrieben werden.
[0018] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform werden die Kassetten bei der Bewegung mittels
der Übergabeeinrichtung von Führungen des Regalständers, des Aufnahmebereichs, des
Transferbereichs und gegebenenfalls des Bediengerätes getragen. Die Übergabeeinrichtung
muss das Gewicht der Kassette nicht tragen, sondern kann die Kassetten lediglich auf
den Führungen ziehen und stossen. Bei der Verwendung von Führungen mit Rollen auf
denen die Kassetten reibungsarm bewegt werden, ist die von der Übergabeeinrichtung
zu erzielende Bewegungskraft im Wesentlichen nicht von Reibungskräften sondern lediglich
von der gewünschten Beschleunigung und von der maximalen Kassettenmasse abhängig.
[0019] Eine vorteilhafte Übergabeeinrichtung umfasst zum Erzielen eines Halteeingriffs an
den Kassetten lediglich ein Eingriffselement. Zum Erzielen und Lösen eines Eingriffs
werden eine horizontale Bewegung des Eingriffselements von der Übergabeeinrichtung
und eine vertikale Bewegung von der Bewegungsvorrichtung des Bediengerätes erzielt.
Um die Kassette von oben zu ergreifen, positioniert das Bediengerät den Aufnahmebereich
für Kassetten etwas über der für die Übernahme der Kassette nötigen Vertikalposition.
Dann wird das Eingriffselement von der Übergabeeinrichtung zur Kassette hin ausgefahren,
so dass das Eingriffselement über einem entsprechenden Eingriffsbereich der Kassette
liegt. Anschliessend wird das Eingriffselement vom Bediengerät bis zum Eingriff in
den Eingriffsbereich der Kassette abgesenkt.
[0020] Für die gesamte Bewegung zwischen den Regalfächern und dem Transferbereich, insbesondere
auch dem Bediengerät, braucht es lediglich zwei Linearbewegungseinheiten und die Übergabeeinrichtung,
die ebenfalls von einer Linearbewegungseinheit betätigt wird. Wenn nun drei Linearbewegungseinheiten
eingesetzt werden, so können diese so ausgebildet sein, dass durch deren Ansteuerung
immer auch die erzielte Position bekannt ist. Wenn die Position über die Betätigung
immer genau bekannt ist, so kann auf Sensoren verzichtet werden, welche das Erreichen
von gewünschten Positionen erfassen würden.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform bleibt die Übergabeeinrichtung nach dem Ergreifen
einer Kassette immer mit der Kassette in Eingriff bis die Kassette nach der Bewegung
zum Bediengerät und zurück wieder im Regalfach ist. Bei einer solchen Ausführungsform
können Übergabeprobleme ausgeschlossen werden, welche bei der Übergabe an eine vom
Bediengerät getrennte Weiterführvorrichtung auftreten können.
[0022] Um das Regal und den Transferbereich vor einem unberechtigten Zugang zu sichern,
wird auf der Aussenseite des Regalständers eine Schutzwand mit einer Au s-gangsöffnung
beim Transferbereich vorgesehen, wobei die Ausgangsöffnung von einem Ausgangsschieber
verschliessbar ist. Zur Betätigung des Ausgangsschiebers ist ein Antrieb nötig. Bei
der Bedienstelle ist ein Bedienschieber vorgesehen, der nur geöffnet ist, wenn eine
Kassette bei der Bedienstelle im Zugangsplatz ist. Zur Betätigung des Bedienschiebers
ist eine weiterer Antrieb vorgesehen.
[0023] Um Probleme aufgrund von nicht zulässigen Beladungsgewichten der Kassetten ausschliessen
zu können, umfasst die Bedienstelle gegebenenfalls eine Wiegezelle, welche eine Bewegung
der Kassette von der Bedienstelle zum Regalständer verhindert, wenn das Kassettengewicht
über einem maximal zulässigen Gewicht liegt. Dabei ist die Kassettenführung des Bediengerätes
auf der Wiegezelle angeordnet.
[0024] Wenn das Bediengerät eine Dreheinrichtung umfasst, mit welcher der Aufnahmebereich
und die Übergabeeinrichtung um 180° gedreht werden können, so kann das Bediengerät
auch einen zweiten Regalständer bedienen, der auf der vom ersten Regalständer abgewandten
Seite der Bewegungsbereiches angeordnet ist. Bei der Drehung des Aufnahmebereiches
wird die Führung, auf welcher eine Kassette auf dem Aufnahmebereich aufliegt und die
Übergabeeinrichtung, insbesondere die Übergabeschere, mitgedreht. Die Eckbereiche
sind vorzugsweise etwas beschnitten, insbesondere abgerundet, so dass für das Drehen
kein unnötig grosser Abstand zu den Regalständern nötig ist.
[0025] Es versteht sich von selbst, dass eine Steuerung mit der Bedienstelle, der Bewegungsvorrichtung,
der Übergabeeinrichtung und gegebenenfalls mit einer Weiterführvorrichtung sowie mit
Verschlussschiebern verbunden ist, wobei die Steuerung die Zugangsberechtigung zu
einer Kassette prüft und die zum Bereitstellen der Kassette bei der Bedienstelle sowie
zum Einlagern der Kassette in einem Regalfach nötigen Bewegungen steuert.
[0026] Die Zeichnungen erläutern die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen auf
die sie aber nicht eingeschränkt ist. Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Kassettenlagers mit Sicht auf die Be- dienstelle,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf einen Ausschnitt des Kas- settenlagers
der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung eines Kassettenlagers mit Sicht auf das Be- diengerät,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf das Kassettenlager mit ei n- gezogener
Übergabeschere,
- Fig. 5
- einen vertikalen Schnitt durch eine Kassette an der die Übergabeschere ein- greift,
- Fig. 6
- und 7 schematische Darstellungen der Übergabeschere in zwei verschiedenen Auszugspositionen,
- Fig. 8
- eine Ansicht des Regalständers mit einem Ausgangsschieber beim Transfer- bereich,
- Fig. 9
- eine Seitenansicht des Kassettenlagers, und
- Fig. 10
- eine perspektivische Darstellung eines Kassettenlagers mit einer Weiterführ- vorrichtung,
welche Kassetten zu einer vom Regalständer entfernten Be- dienstelle führt.
[0027] Fig. 1 bis 4 zeigen ein automatisches Kassettenlager 1 mit einer Bedienstelle 2 zum
Befüllen und Entleeren einer angeforderten Kassette 3. Das Kassettenlager 1 u m-fasst
einen Regalständer 4 mit Regalfächern 5 für Kassetten 3 und ein Bediengerät 6 zum
Bewegen der Kassetten 3. Es versteht sich von selbst, dass im Wesentlichen der gesamte
Regalständer 4 mit Regalfächern 5 belegt ist, von denen nur einzelne schematisch dargestellt
sind. Die Dimensionierung der Regalfächer 5 und der Kassetten 3 sind aneinander angepasst.
Die Höhe erstreckt sich in der vertikalen Richtung und die Breite sowie die Tiefe
in der horizontalen Richtung, wobei sich die Tiefe in der Übergaberichtung erstreckt.
Der Grundriss der Kassetten 3 und entsprechend der horizontale Querschnitt der Regalfächer
ist für das gesamte Kassettenlager festgelegt. Die Kassettenhöhe und entsprechend
die Höhe der Regalfächer kann variiert werden. Dabei wird von der Höhe der kleinsten
Kassette 3 ausgegangen und den grösseren Kassetten ein Vielfaches einer Grundhöhe
zugeordnet. Die Höhe eines Regalfachs entspricht der Höhe der zugeordneten Kassette
zuzüglich eines Trennabstandes zur darüber liegenden Kassette. Damit die Bedienstelle
alle zulässigen Kassetten aufnehmen kann, wird auch die grösste zulässige Kassettenhöhe
festgelegt.
[0028] Das Bediengerät 6 umfasst einen Aufnahmebereich 7 für eine Kassette 3, eine Bewegungsvorrichtung
8 zum Bewegen des Aufnahmebereichs 7 in einem Bewegungsbereich 9 auf einer Zugangsseite
10 des Regalständers 4 und eine Übergabeeinrichtung 11 zum Übergeben von Kassetten
3 zwischen dem Regalständer 4 und dem Aufnahmebereich 7.
[0029] Ein Bereich des Regalständers 4 ist als Transferbereich 12 zum Durchführen von Kassetten
3 vom Bewegungsbereich 9 zur Bedienstelle 2 ausgebildet, wobei der Transferbereich
12 zwei Zugänge aufweist, einen ersten Zugang 13 vom Bewegungsbereich 9 her und einen
zweiten Zugang 14, über den die Kassette 3 gegen die Bedienungsstelle 2 zu führen
ist.
[0030] Die Regalfächer 5, der Aufnahmebereich 7, der Transferbereich 12 und die Bedienstelle
2 umfassen je Kassettenführungen 15, auf denen Kassetten 3 aufliegen wenn sie von
der Übergabeeinrichtung übergeben werden, wobei die Führungen 15 vorzugsweise als
Rollenführungen ausgebildet sind.
[0031] Die zweidimensionale Bewegungsvorrichtung 8 des Bediengeräts 6 umfasst eine vertikale
Linearbewegungseinheit 16 und eine horizontale Linearbewegungseinheit 17, wobei der
Aufnahmebereich 7 an der vertikalen Linearbewegungseinheit 16 angeordnet ist und die
vertikale Linearbewegungseinheit 16 an der horizontalen Linearbewegungseinheit 17
angeordnet ist. Damit die zweidimensionale Bewegungsvorrichtung 8 die nötige Stabilität
erhält, sind an der horizontalen Linearbewegungseinheit 17 zwei vertikal nach oben
führende Rahmenteile 18 und oben an diesen ein horizontales Rahmenteil 19 angeordnet.
Die vertikale Linearbewegungseinheit 16 wird von einem Mitnehmer der horizontalen
Linearbewegungseinheit 17 horizontal bewegt, wobei Führungen an der horizontalen Linearbewegungseinheit
17 und am horizontalen Rahmenteil 19 eine verkippungsfreie horizontale Bewegung der
vertikalen Linearbewegungseinheit 16 sicherstellen. Um Führungsprobleme und Verkippungen
auszuschliessen, wäre es auch möglich, anstelle des horizontalen Rahmenteils 19 eine
zweite horizontale Linearbewegungseinheit 17 einzusetzen und diese synchron mit der
ersten zu betreiben.
[0032] Der Aufnahmebereich 7 wird von einem Mitnehmer der vertikalen Linearbewegungseinheit
16 bewegt, wobei eine Vertikalführung 20 an der vertikalen Linearbewegungseinheit
16 die horizontale Ausrichtung des Aufnahmebereichs 7 gewährleistet.
[0033] Wenn die Verbindung zwischen dem Aufnahmebereich 7 und dem Mitnehmer der vertikalen
Linearbewegungseinheit 16 eine Dreheinrichtung umfasst, mit welcher der Aufnahmebereich
7 und die Übergabeeinrichtung um 180° gedreht werden können, so kann das Bediengerät
6 auch einen zweiten Regalständer 4 bedienen, der auf der vom ersten Regalständer
4 abgewandten Seite der Bewegungsbereiches 9 angeordnet ist. Der Abstand des Aufnahmebereichs
7 von der Linearbewegungseinheit 16 muss so gross sein, dass die Drehbewegung möglich
ist. Bei der Drehung des Aufnahmebereichs 7 wird die Führung 15, auf welcher eine
Kassette 3 auf dem Aufnahmebereich 7 aufliegt und die Übergabeeinrichtung 11 mitgedreht.
Die Eckbereiche sind vorzugsweise etwas beschnitten, insbesondere abgerundet, so dass
für das Drehen kein unnötig grosser Abstand zum Regalständer 4 nötig ist.
[0034] Die vertikale und die horizontale Linearbewegungseinheit 16, 17 umfassen Hohlprofile
mit darin angeordneten, an beiden Profilenden um Drehlagerungen geführten Zahnriemenantrieben.
Die Bewegung des Zahnriemens wird über einen durch einen Schlitz vorstehenden Mitnehmer
auf den zu bewegenden Teil übertragen. Je ein Antrieb 21 ist am einen Ende jedes Hohlprofils
angeordnet und steht mit dem Zah n-riemen über eine formschlüssige Drehmomentübertragung
in Antriebsverbindung. Bevorzugt werden Schrittmotoren eingesetzt. Wenn die Linearbewegungseinheiten
16, 17 mit deren Ansteuerung immer auch die erzielte Position erfassbar machen, ist
die Position des Aufnahmebereichs immer genau bekannt. Wenn die Position nicht aufgrund
der Ansteuerung bekannt ist, so muss sie mit Sensoren erfasst werden. Die Sensorsignale
müssten von einer Steuerung zur genauen Positionierung verwendet werden.
[0035] Die Übergabeeinrichtung 11 umfasst schwenkbar angeordnete Betätigungselemente, welche
Schwenkbewegungen um vertikale Achsen ausführen können. In der dargestellten Ausführungsform
sind die schwenkbaren Betätigungselemente in der Form eines Scherengitters 22 angeordnet,
wobei ein Abschnitt des Scherengitters von zwei Betätigungselementen gebildet wird,
die um einen zentralen Schwenkpunkt schwenkbar miteinander verbunden sind. Um einen
gewissen Übergabehub erzielen zu können werden mindestens drei Abschnitte aneinander
anschliessend angeordnet sowie bei den freien Enden der Betätigungselemente schwenkbar
miteinander verbunden. Es versteht sich von selbst, dass die Anzahl der Abschnitte
an die jeweiligen Verhältnisse angepasst wird.
[0036] Ein erster Punkt des Scherengitters 22 ist am Bediengerät 6, vorzugsweise am Aufnahmebereich,
festgesetzt und ein zweiter Punkt des Scherengitters 22, vorzugsweise ein zentraler
Schwenkpunkt, ist mit einer Antriebseinrichtung verbunden, sodass durch die Bewegung
des zweiten Punkts eine gewünschte Bewegung eines freien Endes des Scherengitters
erzielt wird. Die Antriebseinrichtung ist über dem Scherengitter 22 angeordnet und
umfasst eine Zahnstange 23 und einen Antrieb 24 mit einem in die Zahnstange eingreifenden
Antriebsritzel. Die Zahnstange 23 ist fest mit dem Aufnahmebereich 7 verbunden. Der
Antrieb 24 ist mit einem bewegbaren Bereich des Scherengitters 22 verbunden.
[0037] Fig. 1bis 3 zeigen das Scherengitter 22 in der ausgefahrenen Lage, bei der eine Ka
s-sette 3 vom Aufnahmebereich 7 über den Transferbereich 12 hinaus bis in die Bedienstelle
2 vorgeschoben ist. Fig. 4 zeigt das Scherengitter 22 in der eingezogenen Lage, bei
der eine Kassette 3 auf dem Aufnahmebereich 7 ist. In dieser eingezogenen Lage kann
die Kassette 3 auf dem Aufnahmebereich 7 zu einem beliebigen Regalfach 5 bewegt werden.
[0038] Es versteht sich von selbst, dass für die Betätigung des Scherengitters 22 auch andere
Linearbewegungseinheiten eingesetzt werden können, wenn ein fester Teil mit der Bewegungsvorrichtung
und ein beweglicher Teil mit einem beweglichen Punkt des Scherengitters 22 verbunden
ist.
[0039] Wenn der Regalständer 4 beispielsweise im Schalterraum einer Bank hinter einer Schutzwand
angeordnet wird, so kann die Bedienstelle 2 bei der vom Bewegungsbereich 9 abgewandten
Seite des Regalständers 4 angeordnet werden. Die Übergabeeinrichtung 11 macht die
Kassettenbewegungen vom Aufnahmebereich 7 durch den Transferbereich 12 bis zur Bedienstelle
2 durchführbar. Bei der Bedienstelle 2 ist ein Bedienschieber 25 mit Schieberantrieb
26 angeordnet. Der Bedienschieber 25 gibt den Zugang zur Kassette 3 frei, wenn eine
Kassette 3 bei der Bedienstelle 2 im Zugangsplatz ist.
[0040] Die Bedienstelle 2 umfasst eine Wiegezelle 27 (Fig. 3), welche die Bewegung einer
Kassette 3 von der Bedienstelle 2 zum Regalständer 4 verhindert, wenn das Kassettengewicht
über einem maximal zulässigen Gewicht liegt.
[0041] Die Übergabeeinrichtung 11 umfasst an ihrem freien Ende zum Erzielen eines Halteeingriffs
an einer Kassette 3 ein Eingriffselement 11a. Das Eingriffselement 11a ist an einen
entsprechenden Eingriffsabschluss 3a der Kassette 3 angepasst. Zum Erzielen und Lösen
eines Eingriffs führt die Übergabeeinrichtung eine horizontale Bewegung und das Bediengerät
eine vertikale Bewegung des Eingriffselements durch.
[0042] Fig. 6 und 7 verdeutlichen die grosse Vorschubbewegung, welche mit einem Scherengitter
22 erzielbar ist und den kleinen Platzbedarf des eingezogenen Scherengitters 22.
[0043] Wenn bei einer Ausführungsform gemäss Fig. 4, 8 und 9 auf der Aussenseite des Regalständers
4 eine nicht dargestellte Schutzwand angeordnet ist, so wird eine Au s-gangsöffnung
14 beim Transferbereich 12 von einem Ausgangsschieber 28 verschliessbar ausgebildet.
Zur Betätigung des Ausgangsschiebers 28 ist ein Au s-gangsschieber-Antrieb 29 eingesetzt.
[0044] Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform bei der der Regalständer 4 in einem Stockwerk
unterhalb der Bedienstelle 2 angeordnet ist. Am oberen Rand des Regalständers 4 ist
ein Transferbereich 12 angeordnet. Der Transferbereich 12 bildet eine Weiterführungsstelle
im Bereich des Regalständers 4. Es versteht sich von selbst, dass diese Weiterführungsstelle
auch auf der dem Bewegungsbereich 9 abgewandten Seite des Regalständers 4 ausgebildet
sein könnte. Das Bediengerät 6 bewegt die Kassette 3 auf dem Aufnahmebereich 7 zum
Transferbereich 12. Dort stösst die Übergabeeinrichtung 11 die Kassette 3 vom Aufnahmebereich
7 bis in den Transferbereich 12, bzw. zur Weiterführungsstelle. Um eine Weiterführung
zu ermöglichen, wird der Halteeingriff der Übergabeeinrichtung 11 zur Kassette 3 gelöst
und das freie Ende der Übergabeeinrichtung 11 zurückgezogen.
[0045] Eine Weiterführvorrichtung 30 erstreckt sich von der Weiterführungsstelle zur Bedienstelle
2. Vor der Bewegung der Kassette 3 in den Transferbereich 12 bzw. zur Weiterführungsstelle
wird die Weiterführvorrichtung 30 eine Mitnahmeeinrichtung 31 im Transferbereich 12
bzw. bei der Weiterführungsstelle positionieren, so dass die Kassette 3 vom Aufnahmebereich
7 auf die Mitnahmeeinrichtung 31 gelangt. Die Kassettenbewegung wird durch Kassettenführungen
15 der Mitnahmeeinrichtung 31 erleichtert. Die Weiterführungsvorrichtung 30 fördert
die Kassette 3 auf der Mitnahmeeinrichtung 31 zur Bedienstelle 2 und nach der Benützung
wieder zum Transferbereich 12, wo sie von der Übergabeeinrichtung 11 wieder auf den
Aufnahmebereich 7 gezogen wird.
[0046] Es versteht sich von selbst, dass die Weiterführvorrichtung 30 beliebig ausgebildet
werden kann und sich in eine beliebige Richtung erstrecken kann, wobei dann jeweils
der Transferbereich 12 und die Weiterführungsstelle entsprechend gewählt werden. Bei
einer seitlich vom Regalständer 4 wegführenden Weiterführvorrichtung 30 wird der Transferbereich
12 bei einem Regalfach 5 am seitlichen Rand des Regalständers 4 angeordnet. Die Weiterführvorrichtung
30 umfasst vorzugsweise eine Linearbewegungseinheit und die daran verfahrbare Mitnahmeeinrichtung
31 für eine Kassette 3.
1. Automatisches Kassettenlager (1) mit mindestens einer Bedienstelle (2) zum Befüllen
und Entleeren einer angeforderten Kassette (3), mit mindestens einem Regalständer
(4) mit Regalfächern (5) für Kassetten (3) und mit mindestens einem Bediengerät (6),
das einen Aufnahmebereich (7) für eine Kassette (3), eine Bewegungsvorrichtung (8)
zum Bewegen des Aufnahmebereichs (7) in einem Bewegungsbereich (9) auf einer Zugangsseite
des mindestens einen Regalständers (4) und eine Übergabeeinrichtung (11) zum Übergeben
von Kassetten (3) zwischen dem Regalständer (4) und dem Aufnahmebereich (7) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereich des Regalständers (4) als Transferbereich (12) zum Durchführen von Kassetten
(3) vom Bewegungsbereich (9) zur Bedienstelle (2) ausgebildet ist, wobei der Transferbereich
(12) zwei Zugänge aufweist, einen ersten Zugang (13) vom Bewegungsbereich (9) her
und einen zweiten Zugang (14), über den die Kassette (3) gegen die Bedienstelle (2)
zu führen ist.
2. Automatisches Kassettenlager (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabeeinrichtung (11) schwenkbar angeordnete Betätigungselemente umfasst,
wobei die Schwenkbewegungen um vertikale Achsen erfolgen.
3. Automatisches Kassettenlager (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die schwenkbaren Betätigungselemente in der Form eines Scherengitters (22) angeordnet
sind, wobei ein Abschnitt des Scherengitters von zwei Betätigungselementen gebildet
wird, die um einen zentralen Schwenkpunkt schwenkbar miteinander verbunden sind, und
mindestens drei Abschnitte aneinander anschliessend angeordnet sowie bei den freien
Enden der Betätigungselemente schwenkbar miteinander verbunden sind.
4. Automatisches Kassettenlager (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Punkt des Scherengitters (22) am Bediengerät (6), vorzugsweise am Aufnahmebereich
(7), festgesetzt ist und ein zweiter Punkt des Scherengitters (22), vorzugsweise ein
zentraler Schwenkpunkt, mit einer Antriebseinrichtung (23, 24) verbunden ist, sodass
durch die Bewegung des zweiten Punkts eine gewünschte Bewegung eines freien Endes
des Scherengitters (22) erzielt wird.
5. Automatisches Kassettenlager (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung beim Scherengitter (22) eine Linearbewegungseinheit umfasst,
bei der ein fester Teil (23) mit der Bewegungsvorrichtung und ein beweglicher Teil
(24) mit dem zweiten Punkt des Scherengitters (22) verbunden ist.
6. Automatisches Kassettenlager (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Regalfächer (5), der Aufnahmebereich (7) und der Transferbereich (12) Kassettenführungen
(15) umfassen auf denen Kassetten (3) aufliegen, wenn sie von der Übergabeeinrichtung
(11) übergeben werden, wobei die Führungen (15) vorzugsweise als Rollenführungen ausgebildet
sind.
7. Automatisches Kassettenlager (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bediengerät (6) eine zweidimensionale Bewegungsvorrichtung (8) mit einer vertikal
und einer horizontal angeordneten Linearbewegungseinheit (16, 17) umfasst, wobei der
Aufnahmebereich (7) für Kassetten (3) an der vertikalen Linearbewegungseinheit (16)
angeordnet ist und die vertikale Linearbewegungseinheit (16) an der horizontalen Linearbewegungseinheit
(17) angeordnet ist.
8. Automatisches Kassettenlager (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale und die vertikale Linearbewegungseinheit (16, 17) je als Hohlprofil
mit darin angeordnetem, an beiden Profilenden um Drehlagerungen geführtem Zahnriemenantrieb
ausgebildet sind, wobei die Bewegung des Zahnriemens über einen durch einen Schlitz
vorstehenden Mitnehmer auf den zu bewegenden Teil übertragen wird und je ein Antrieb
(21) am einen Ende des Hohlprofils angeordnet ist, der mit dem Zahnriemen über eine
formschlüssige Drehmomentübertragung in Antriebsverbindung steht.
9. Automatisches Kassettenlager (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabeeinrichtung (11) an ihrem freien Ende zum Erzielen eines Halteeingriffs
an einer Kassette (3) ein Eingriffselement (11a) umfasst, wobei zum Erzielen und Lösen
eines Eingriffs die Übergabeeinrichtung (11) eine horizontale Bewegung und die Bewegungsvorrichtung
(8) eine vertikale Bewegung des Eingriffselements (11a) erzielbar macht.
10. Automatisches Kassettenlager (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienstelle (2) eine Wiegezelle (27) umfasst, welche eine Bewegung einer Kassette
(3) von der Bedienstelle (2) zum Regalständer (4) verhinderbar macht, wenn das Kassettengewicht
über einem maximal zulässigen Gewicht liegt.
11. Automatisches Kassettenlager (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Bediengerät (6) eine Dreheinrichtung umfasst, welche den Aufnahmebereich (7)
und die Übergabeeinrichtung (11) um 180° drehbar macht, so dass das Bediengerät (6)
auch einen zweiten Regalständer (4) bedienen kann, der auf der vom ersten Regalständer
(4) abgewandten Seite der Bewegungsbereiches (9) angeordnet ist.
12. Automatisches Kassettenlager (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienstelle (2) bei der vom Bewegungsbereich (9) abgewandten Seite des Regalständers
(4) angeordnet ist, die Übergabeeinrichtung (11) die Kassettenbewegungen vom Aufnahmebereich
(7) durch den Transferbereich (12) bis zur Bedienstelle (2) durchführbar macht und
bei der Bedienstelle (2) ein Bedienschieber (25) mit Antrieb (26) angeordnet ist,
der den Zugang zur Kassette (3) frei gibt, wenn eine Kassette (3) bei der Bedienstelle
(2) im Zugangsplatz ist.
13. Automatisches Kassettenlager (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Aussenseite des Regalständers (4) eine Schutzwand mit einer Ausgangsöffnung
(14) beim Transferbereich (12) vorgesehen ist, wobei die Ausgangsöffnung (14) von
einem Ausgangsschieber (28) verschliessbar und zur Betätigung des Ausgangsschiebers
(28) ein Antrieb (29) eingesetzt ist.
14. Automatisches Kassettenlager (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass beim Transferbereich (12) eine Weiterführungsstelle im Bereich des Regalständers
(4) oder auf der dem Bewegungsbereich (9) abgewandten Seite des Regalständers (4)
ausgebildet ist, die Übergabeeinrichtung (11) die Kassettenbewegungen vom Aufnahmebereich
(7) bis zur Weiterführungsstelle durchführbar macht und sich eine Weiterführvorrichtung
(30) von der Weiterführungsstelle zur Bedienstelle (2) erstreckt, so dass eine Kassette
(3) bei der Weiterführungsstelle von der Weiterführungsvorrichtung (30) übernommen
und zur Bedienstelle (2) transportiert werden kann.
15. Automatisches Kassettenlager (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung mit der Bedienstelle (2), der Bewegungsvorrichtung (8) und der Übergabeeinrichtung
(11) verbunden ist, wobei die Steuerung die Zugangsberechtigung zu einer Kassette
(3) prüft und die zum Bereitstellen der Kassette (3) bei der Bedienstelle nötigen
Bewegungen steuert.