[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für einen Sichtschirm einer
Dunstabzugsvorrichtung.
[0002] Bei Dunstabzugsvorrichtungen ist es bekannt zumindest einen Teil der Dunstabzugsvorrichtung
gegenüber weiteren Teilen der Dunstabzugsvorrichtung zu verschieben, um entweder die
Größe der Absaugfläche oder die Position der Absaugfläche zu einem Arbeitsbereich
verändern und einstellen zu können.
[0003] Ein Hausgerät mit Ausfahrkörper ist beispielsweise in der
DE 198 25 324 A1 beschrieben. Bei diesem Hausgerät, das insbesondere eine Dunstabzugshaube darstellt,
ist ein durch Federmittel automatisch ausfahrbarer Ausfahrkörper vorgesehen, der beispielsweise
eine Flachschirmhaube sein kann. Durch das Ausfahren des Ausfahrkörpers kann der Dunstabzugsquerschnitt
über einem Kochfeld wahlweise vergrößert werden. Der Ausfahrkörper ist hierbei mit
einem Gerätekörper über eine Arretierstange verbunden. Das Ausfahren des Ausfahrkörpers
erfolgt durch Lösen eines Verschlusses, über den der Ausfahrkörper in der eingefahrenen
Position gehalten wird. Die Kraft zur Bewegung des Ausfahrkörpers wird durch eine
oder mehrere Federn aufgebracht. Zum Einfahren des Ausfahrkörpers in den Gerätekörper
muss auf den Ausfahrkörper eine Kraft aufgebracht werden, die der Federkraft entgegen
wirkt.
[0004] Ein Nachteil dieser Art des Antriebs eines Ausfahrkörpers besteht darin, dass die
Betätigungskraft beim Einfahren des Ausfahrkörpers linear ansteigt. Somit ist kurz
vor dem Erreichen der eingefahrenen Position eine maximale Kraft erforderlich, um
den Ausfahrkörper in die eingefahrene Position zu bringen. Zudem ist die erforderliche
Federkraft zum Ausfahren des Ausfahrkörpers groß. Dadurch ist auch die Betätigungskraft
zum Einfahren des Ausfahrkörpers groß und die Bedienung daher nur bedingt nutzerfreundlich.
[0005] Weiterhin ist es bekannt einen Sichtschirm mittels motorischen Antriebs in die gewünschte
Position zu bringen. Ein solcher Antrieb ist beispielsweise in der
EP 0 390 988 beschrieben. Hierbei handelt es sich um eine so genannte Down-Draft-Dunstabzugsvorrichtung
bei der die Absaugöffnung an einem vertikalen Sichtschirm vorgesehen ist. Durch Änderung
der vertikalen Position des Ausfahrkörpers kann dadurch der Abstand der Absaugöffnung
zu einer Kochstelle oder anderen Arbeitsplatte eingestellt werden. Ein Nachteil dieses
Antriebs besteht aber darin, dass im Falle des Einklemmens, beispielsweise der Hand
unter dem Rand des Sichtschirms nach dem Abschalten des Motors die Gewichtskraft des
ausfahrbaren Absaugelementes als Klemmkraft wirksam ist. Diese Klemmkraft kann, je
nach Ausstattung des Gerätes, die in einzelnen Ländern zulässigen Werte überschreiten.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit einen Antrieb für einen Sichtschirm
einer Dunstabzugsvorrichtung zu schaffen, der einfach und sicher bedient werden kann.
[0007] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann,
indem ein Hebelmechanismus zur Unterstützung eines Federantriebs verwendet wird.
[0008] Die Aufgabe wird daher gelöst durch eine Antriebsanordnung für einen Sichtschirm
einer Dunstabzugsvorrichtung, über die der Sichtschirm relativ zu einem Gehäuse der
Dunstabzugsvorrichtung bewegt werden kann und wobei die Antriebsanordnung mindestens
ein Federelement aufweist. Die Antriebsanordnung ist
dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Hebeleinheit aufweist, die aus mindestens einem Hebel besteht und an dem
Sichtschirm befestigt ist, und das Federelement zur Betätigung der Hebeleinheit mit
einem Ende mindestens eines der Hebel der Hebeleinheit verbunden ist.
[0009] Als Sichtschirm wird im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere ein Ausfahrkörper
einer Dunstabzugsvorrichtung verstanden, der auch als Absaugelement, Sichthaube oder
Sichtrahmen bezeichnet werden kann. In dem Sichtschirm ist vorzugsweise mindestens
eine Absaugöffnung vorgesehen, über die Luft in die Dunstabzugsvorrichtung eingesaugt
werden kann. Durch die Antriebsanordnung wird der Sichtschirm erfindungsgemäß relativ
zu dem Gehäuse der Dunstabzugsvorrichtung bewegt. Insbesondere wird der Sichtschirm
verschoben. Die Bewegung des Sichtschirms kann erfindungsgemäß ausschließlich durch
die Antriebsanordnung hervorgerufen werden. Allerdings liegt es auch im Rahmen der
Erfindung und ist bei einigen Ausführungsformen auch bevorzugt, dass die Bewegung
des Sichtschirms zusätzlich oder alternativ durch eine Krafteinwirkung von Außen,
insbesondere die Aufbringung einer Betätigungskraft durch den Benutzer erfolgt.
[0010] Als Hebeleinheit wird im Sinne der Erfindung eine Einheit verstanden, die bezüglich
einer auf die Hebeleinheit aufgebrachten Kraft als Hebelarm wirkt. Insbesondere wird
zumindest ein Hebelelement oder Hebel bei einer Kraftaufbringung auf die Hebeleinheit
verschwenkt. Als Hebel wird erfindungsgemäß insbesondere eine Stange, ein Stab oder
ein Flachprofil verstanden.
[0011] Als Unterseite des Sichtschirms wird die Seite des Sichtschirms bezeichnet, die bei
einer vertikalen Montage des Sichtschirms nach unten weist. Bei einer Dunstabzugsvorrichtung,
bei der der Sichtschirm horizontal verschiebbar ist, weist diese Unterseite nach hinten.
Ebenfalls wird als Boden des Gehäuses die Seite des Gehäuses bezeichnet, die im vertikal
montierten Zustand nach unten weist. Bei einer horizontalen Montage liegt der Gehäuseboden
dann an der Rückseite der Dunstabzugsvorrichtung.
[0012] Indem die Hebeleinheit an dem Sichtschirm befestigt ist und das Federelement mit
einem Ende eines Hebels der Hebeleinheit verbunden ist, kann zum einen eine auf die
Hebeleinheit aufgebrachte Kraft, die auf das Federelement wirkt, vergrößert werden.
Dadurch wird die erforderliche Betätigungskraft zum Verschieben, insbesondere Einschieben
oder Einfahren des Sichtschirms verringert. Zum anderen kann die Richtung, in der
die Kraft auf die Feder wirkt, von der Kraftrichtung, in der die Betätigungskraft
auf den Hebel aufgebracht wird, abweichen. Dadurch wird es möglich, die Betätigungskraft,
die zur Bewegung, insbesondere zum Verschieben des Sichtschirms notwendig ist, über
den gesamten Verfahrweg des Sichtschirms annähernd konstant zu halten.
[0013] Durch die erfindungsgemäße Kombination einer Hebeleinheit und einem auf diese wirkenden
Federelement, wird auch ein vertikales Verschieben eines Sichtschirms, beispielsweise
bei einer so genannten Down-Draft- oder Tisch-Dunstabzugsvorrichtung, möglich. Der
Gewichtskraft des Sichtschirms muss durch die Antriebsanordnung entgegen gewirkt werden.
Bei den bekannten rein federgetriebenen Anordnungen, war daher eine große Federkraft
des Federelementes erforderlich. Dadurch ist auch die Betätigungskraft zum Einfahren
des Sichtschirms gegen die Federkraft groß. Bei der vorliegenden Erfindung hingegen
ist die Federkraft, die durch die Betätigungskraft zu überwinden ist, geringer, da
die Hebelwirkung der Hebeleinheit genutzt wird. Somit kann ein zuverlässiges Ausfahren
des Sichtschirms durch die Hebeleinheit und das Federelement und ein einfaches Einfahren
durch eine Betätigungskraft des Benutzers realisiert werden.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Federelement mit dem Ende des Hebels
verbunden, das dem Sichtschirm abgewandt ist. Das Federelement kann so an einer geeigneten
Stelle des Gehäuses der Dunstabzugsvorrichtung oder einem weiteren Hebel befestigt
werden. Indem der Angriffspunkt des Federelementes auf den Hebel von dem Sichtschirm
beabstandet ist, kann die Länge des Hebels oder zumindest der Abstand zwischen einem
Gelenk an dem Hebel und dem Angriffspunkt des Federelementes als Hebelarm dienen und
somit kann die benötigte Federkraft zum Ausfahren des Sichtschirms und die benötigte
Betätigungskraft zum Einfahren des Sichtschirms minimiert werden.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform ist das Federelement mit dem Gehäuse, insbesondere mit
einer Trennwand des Gehäuses, der Dunstabzugsvorrichtung verbunden. Bei dieser Ausführungsform
wirkt die Federkraft somit von außen auf die Hebeleinheit. Ein Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, dass die Abmessungen des Federelementes unabhängig von den Abmessungen
der Hebeleinheit gewählt werden können. Alternativ ist es aber auch möglich, das Federelement
als integrierten Teil der Hebeleinheit vorzusehen. In diesem Fall ist das Federelement
zwischen zweien der Hebel angebracht und überträgt somit die Federkraft von einem
Hebel auf den anderen. Ein Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass die
Antriebsanordnung auf einfache Weise in dem Gehäuse montiert werden kann, da außer
der Befestigung des Hebelendes an dem Sichtschirm und dem weiteren Hebelende an dem
Gehäuse keine weiteren Befestigungen, insbesondere keine Befestigungen für das Federelement,
an dem Gehäuse vorzusehen sind.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform weist die Hebeleinheit zwei Hebel auf, die an einem Ende
über ein Gelenk miteinander verbunden sind, und das Federelement ist an dem freien
Ende eines der Hebel mit diesem verbunden. Das freie Ende des zweiten Hebels ist an
dem Sichtschirm über ein weiteres Gelenk gelagert. Diese Ausgestaltung der Hebeleinheit
wird auch als Kniehebel bezeichnet. In Abhängigkeit davon, ob das Federelement zwischen
dem Hebel und dem Gehäuse oder zwischen den zwei Hebeln angeordnet wird, wird die
Hebeleinheit als Kniehebel mit integrierter oder Kniehebel mit externer Feder bezeichnet.
[0017] Als Gelenk wird im Sinne der Erfindung eine Verbindung von Hebeln verstanden, die
Druck- und Zugkräfte, nicht jedoch Drehmomente übertragen kann. Das Gelenk stellt
insbesondere ein einfaches Achsengelenk dar. Das mindestens eine Gelenk kann zusätzlich
ein Auflager umfassen oder das Gelenk ist mit einem Auflager verbunden. Beispielsweise
kann das Auflager dadurch hergestellt werden, dass ein Durchlass für einen Gelenkbolzen
in einem Teil des Gehäuses oder des Sichtschirms vorgesehen ist. Der Gelenkbolzen
kann durch diesen Durchlass und einen weiteren Durchlass in einem Ende eines der Hebel
eingebracht werden.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Hebeleinheit vier Hebel auf, die jeweils
an ihren Enden über Gelenke miteinander verbunden sind und die Hebeleinheit an einem
Gelenk mit der Sichtschirm und an einem gegenüberliegenden Gelenk mit dem Gehäuse
der Dunstabzugsvorrichtung verbunden ist und das Federelement zwischen den beiden
weiteren Gelenken vorgesehen ist. An dem Gelenk mit dem Sichtschirm oder dem Gehäuse
verbunden, bedeutet insbesondere, dass das Gelenk ein Auflager umfasst oder in der
Nähe des Gelenkes ein Auflager vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsform handelt
es sich um einen so genannten Doppel-Kniehebel. Hierbei wirkt die Federkraft in der
Art, dass durch die Zugkraft die Gelenke, an denen die Feder befestigt ist, auf einander
zu bewegt werden. Hierdurch verkleinert sich der Winkel der Hebel an den beiden Gelenken,
an denen die Hebeleinheit mit dem Sichtschirm und dem Gehäuse verbunden ist. Dadurch
vergrößert sich der Abstand zwischen dem Gehäuseboden und dem Sichtschirm und Letzterer
wird ausgefahren. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, dass die Hebeleinheit
außer an zwei Gelenken keine weitere Befestigungen an dem Gehäuse erfordert. Dadurch
wird die Montage der Antriebsanordnung vereinfacht.
[0019] Die Verbindung zwischen der Hebeleinheit und dem Gehäuse, insbesondere die Verbindung
eines oder mehrerer Hebel wird vorzugsweise über ein Festlager hergestellt. Dieses
kann durch Vorsehen einer Gelenkaufnahme, beispielsweise einer Bohrung zur Aufnahme
eines Gelenkbolzens in einer Wand des Gehäuses, insbesondere in einer Trennwand, gebildet
werden. Alternativ ist es aber gemäß einer Ausführungsform auch möglich, dass die
Hebeleinheit nur einen Hebel aufweist, der an einem Ende mit dem Sichtschirm und an
dem anderen Ende mit dem Federelement und über ein Loslager mit dem Gehäuse verbunden
ist. Das Loslager kann beispielsweise durch eine Kugelführung realisiert sein, in
der das Ende des Hebels geführt wird. Bei dieser Ausführungsform ist die Verwendung
eines einzigen Hebels ausreichend. Dieser wird auch als Schubhebel bezeichnet.
[0020] Das Federelement der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung kann eine Zugfeder oder
eine Druckfeder sein. Die Wahl der Federart hängt von der relativen Position des Federelementes
zu der Hebeleinheit ab. Indem einfache Zug- oder Druckfedern verwendet werden können,
ist zum einen der Platzbedarf des Federelementes gering und zudem sind auch die Anschaffungskosten
minimiert.
[0021] Wie oben bereits ausgeführt, kann das Federelement ein zu der Hebeleinheit integriertes
oder ein externes Federelement darstellen.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform ist in der Hebeleinheit mindestens eine Unterstützungsfeder
vorgesehen. Eine solche Unterstützungsfeder, die beispielsweise als Schenkelfeder
ausgestaltet sein kann, wird insbesondere an einem oder mehreren Gelenken der Hebeleinheit
vorgesehen. Hierdurch kann die durch die Federkraft des Federelementes hervorgerufene
Bewegung der Hebel in der Hebeleinheit noch unterstützt werden. Dadurch sind die Anforderungen
an das Federelement verringert, insbesondere können Federelemente mit geringerer Federkraft
verwendet werden.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform ist an mindestens einem Gelenk der Hebeleinheit ein Dämpfungselement,
vorzugsweise ein Rotationsdämpfer vorgesehen. Durch die Dämpfung der Bewegung eines
Gelenkes kann insbesondere ein zu schnelles Ausfahren des Sichtschirms, das gegebenenfalls
zu einer Verletzung des Benutzers führen kann, vermieden werden.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist es möglich, zusätzlich zu einer Hebeleinheit
und einem damit verbundenen Federelement, einen Elektromotor zum Betätigen der Hebeleinheit
in der Antriebsanordnung vorzusehen. Der Elektromotor kann hierbei insbesondere die
Betätigung der Hebeleinheit gegen die Federkraft des Federelementes bewirken. Somit
erfolgt durch den Elektromotor das Einfahren des Sichtschirms, während das Ausfahren
weiterhin durch das Zusammenwirken der Hebeleinheit und dem Federelement bewirkt wird.
Aus diesem Grund ist ein nicht reversierbarer Wechselstrommotor ausreichend. Insgesamt
ist bei dieser Ausführungsform die Ansteuerung des Motors gegenüber rein motorgetriebenen
Antriebsanordnungen für Sichtschirme vereinfacht.
[0025] Vorzugsweise ist der Elektromotor über ein Exzenterhebelsystem mit der Hebeleinheit
verbunden. Hierdurch kann die Rotationsbewegung des Motors als lineare Bewegung auf
die Hebeleinheit übertragen werden und insbesondere der linearen Federkraft entgegenwirken.
[0026] Vorzugsweise sind an dem Sichtschirm und an dem Gehäuse Mittel vorgesehen, mittels
derer der Sichtschirm in der eingefahrenen Position, die auch als Ruhestellung bezeichnet
wird, gehalten werden kann. Diese Mittel, stellen somit Arretiermittel dar und können
beispielsweise durch Rastmittel realisiert sein. Besonders bevorzugt wird eine Rastverbindung
verwendet, die durch Aufbringen einer geringen Druckkraft gelöst werden kann.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform ist die Arretiereinrichtung so ausgestaltet, dass die
Arretierung durch Aufbringen einer Druckkraft sowohl hergestellt als auch gelöst werden
kann. Diese Arretiereinrichtung wird auch als so genannte Push-Push-Arretierung bezeichnet.
Die Druckkraft, die zum Lösen der Arretierung erforderlich ist, ist dabei wesentlich
geringer, als die Druckkraft, die zur Herstellung der Arretierung notwendig ist. Die
Druckkraft kann insbesondere auf den Sichtschirm aufgebracht werden. Befindet sich
der Sichtschirm in der Ruhestellung, das heißt ist dieser in dem Gehäuse arretierten,
und wird eine geringe Druckkraft auf den Sichtschirm aufgebracht, so wird vorzugsweise
ein Rasthaken aus dem zur Arretierung bestehenden Eingriff mit einem weiteren Rastelement
gebracht. Wird der Sichtschirm hingegen aus der Betriebsstellung in die Ruhestellung
gebracht und soll dort arretiert werden, so ist eine größere Druckkraft zum Arretieren
erforderlich. Durch diese größere Druckkraft, wird der Rasthaken in eine Position
geschoben, in der dieser mit dem weiteren Rastelement in Eingriff gelangt.
[0028] Obwohl die Erfindung im Wesentlichen unter Bezugnahme auf den Einsatz einer Antriebsanordnung
in einer Dunstabzugsvorrichtung beschrieben wird, bei der der Sichtschirm vertikal
ausgerichtet ist, kann die erfindungsgemäße Antriebsanordnung aber auch in einer Dunstabzugsvorrichtung
eingesetzt werden, bei der der Sichtschirm horizontal ausgerichtet ist. Im erstgenannten
Fall ist die Antriebsanordnung daher in einer Dunstabzugsvorrichtung zum vertikalen
Verschieben, insbesondere in einer Downdraft-Dunstabzugsvorrichtung, und im zuletzt
genannten Fall zum horizontalen Verschieben, insbesondere in einer Auszugsesse, vorgesehen.
[0029] Die Erfindung wird im Folgenden erneut unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben. Hierbei zeigen:
- Figur 1:
- eine Perspektivansicht eines Herdes mit ausgefahrenem Sichtschirm;
- Figur 2:
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung;
- Figur 3:
- eine symbolische Stabdarstellung der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Antriebsanordnung nach Figur 2;
- Figur 4:
- eine symbolische Stabdarstellung einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Antriebsanordnung;
- Figur 5:
- eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung;
- Figur 6:
- eine symbolische Stabdarstellung der dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Antriebsanordnung nach Figur 5;
- Figur 7:
- eine schematische Darstellung der dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung
nach Figur 5;
- Figur 8:
- eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Antriebsanordnung;
- Figur 9:
- eine symbolische Stabdarstellung der vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Antriebsanordnung nach Figur 8;
- Figur 10:
- eine Frontansicht einer fünften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung;
- Figur 11:
- eine Detailansicht einer sechsten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung;
- Figur 12:
- eine schematische Darstellung einer siebten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Antriebsanordnung; und
- Figur 13:
- eine Detailansicht einer achten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung.
[0030] In Figur 1 ist ein Küchenherd 1 mit Kochplatten gezeigt. An dem Küchenherd 1 ist
im hinteren Bereich eine Dunstabzugsvorrichtung 2 vorgesehen. Diese umfasst einen
Sichtschirm 21, der sich in der dargestellten Ausführungsform hinter den Kochplatten
vertikal erstreckt. Der Sichtschirm 21 ist in der dargestellten Stellung gegenüber
der Oberseite des Küchenherdes 1 nach oben verschoben. Diese Stellung wird im Folgenden
auch als Betriebsstellung oder Betriebszustand bezeichnet. Hierdurch liegen die in
dem Sichtschirm 21 vorgesehenen Absaugöffnungen 22 frei und können Dünste und Wrasen,
die von den Kochplatten aufsteigen ansaugen. Wie durch den Doppelpfeil in Figur 1
angedeutet, kann der Sichtschirm 21 vertikal verschoben werden und insbesondere soweit
in den Küchenherd 1 eingefahren werden, dass die Oberseite des Sichtschirms 21 mit
der Oberseite des Küchenherdes 1 bündig ist. Diese eingefahrene Stellung wird im Folgenden
auch als Ruhestellung oder Ruhezustand bezeichnet.
[0031] Die Antriebsanordnung 3, über die der Sichtschirm 21 in den eingefahrenen Zustand
und/oder den ausgefahrenen Zustand gebracht werden kann, wird unter Bezugnahme auf
die Figuren 2 bis 13, die mögliche Ausführungsformen der Antriebsanordnung 3 zeigen,
genauer erläutert.
[0032] In einer ersten in Figuren 2 und 3 gezeigten Ausführungsform weist die Antriebsanordnung
3 die Form eines Doppel-Kniehebels mit integrierter Feder auf.
[0033] Der Doppelkniehebel besteht aus vier Hebeln 311-314, die miteinander über Gelenke
315-317 verbunden sind. Die Hebel 311-314, die die Form von Stäben aufweisen, sind
so miteinander verbunden, dass jeweils an den Enden eines jeden Hebels 311-314 ein
Gelenk 315-317 zur Verbindung mit einem weiteren Hebel 311-314 vorgesehen ist. Hierdurch
wird eine viereckige Struktur der Hebel 311-314 gebildet. Das in der Figur 2 obere
Gelenk 315 ist mit dem Sichtschirm 21 verbunden. Die Verbindung ist in der dargestellten
Ausführungsform an der Unterseite des Sichtschirms 21 vorgesehen. Es ist allerdings
auch möglich die Verbindung mit dem Sichtschirm 21 an einem anderen Ort beispielsweise
an der Rückseite des Sichtschirms 21 vorzusehen. Da der Sichtschirm 21 gegenüber dem
Gehäuse 23 der Dunstabzugsvorrichtung 2 verschiebbar ist, wird an dem oberen Gelenk
315 ein Loslager gebildet, wie in Figur 3 gezeigt. An dem in Figur 2 unteren Gelenk
317 ist die Antriebsanordnung 3 mit einer Trennwand 231 des Gehäuses 23 der Dunstabzugsvorrichtung
2 verbunden. Die Trennwand 231 ist insbesondere ein am Boden des Gehäuses 23 befestigter
U-förmiger Kanal, wobei die Verbindung mit der Antriebsanordnung 3 an den nach oben
stehenden Kanalwänden der Trennwand 231 erfolgt. Die Trennwand 231 ist feststehend,
so dass an dem Gelenk 317 ein Festlager gebildet wird, wie in Figur 3 gezeigt. Die
in Figur 2 zwischen dem oberen Gelenk 315 und dem unteren Gelenk 317 vorgesehenen
Gelenke 316 sind über ein Federelement, das in der dargestellten Ausführungsform eine
Zugfeder 32 darstellt, verbunden.
[0034] Figur 2 zeigt den Sichtschirm 21 in einem ausgefahrenen Zustand, das heißt in dem
Betriebszustand. Soll der Sichtschirm 21 aus diesem Zustand in den Ruhezustand, in
eine eingefahrene Position gebracht werden, in der dieser möglichst vollständig in
dem Gehäuse 23 aufgenommen ist, so kann der Sichtschirm 21 durch Aufbringen einer
Druckkraft auf die Oberseite des Sichtschirms 21 durch den Benutzer bewegt werden.
Durch das Aufbringen dieser Betätigungskraft von außen auf den Sichtschirm 21 und
die feste Lagerung des unteren Gelenkes 317 der Antriebsanordnung 3 wird der Winkel
zwischen den oberen Hebeln 311 und 313 vergrößert. Auch der Winkel zwischen den unteren
Hebeln 312 und 314, die über die Gelenke 316 mit den oberen Hebeln 311, 313 verbunden
sind, wird vergrößert. Hierdurch wird die zwischen den Gelenken 316 vorgesehen Zugfeder
32 gespannt. Da die Zugkraft auf die Zugfeder 32 nicht unmittelbar über den Sichtschirm
21 aufgebracht wird, ist die Betätigungskraft zum Herunterdrücken des Sichtschirms
21 gering. Zudem ist erforderliche Kraft über den Verfahrweg des Sichtschirms 21 annähernd
konstant.
[0035] Sobald der Sichtschirm 21 in der eingefahrenen Position ist, kann dieser dort über
Arretiermittel gehalten werden. Dies wird später unter Bezugnahme auf die Figuren
10 und 11 genauer beschrieben.
[0036] Soll der Sichtschirm 21 aus der eingefahrenen Position in die Betriebsstellung gebracht
werden, muss lediglich die Arretierung gelöst werden. Sobald diese gelöst ist, werden
die Gelenke 316 der Antriebsanordnung 3 aufgrund der Federkraft der Zugfeder 32 zueinander
gezogen. Hierdurch werden der Winkel zwischen den oberen Hebeln 311 und 313 und der
Winkel zwischen den unteren Hebeln 312 und 314 verkleinert. Der Abstand des Sichtschirms
21 zu der Trennwand 231 wird dadurch vergrößert und der Sichtschirm 21 nach oben gefahren.
[0037] In Figur 4 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung
3 gezeigt. In dieser Ausführungsform ist statt des Doppel-Kniehebels der ersten Ausführungsform
ein Einfach-Kniehebel vorgesehen. Dieser besteht somit lediglich aus zwei Hebeln,
die beispielsweise den Hebeln 311 und 312 der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform
entsprechen können. Das untere Ende des unteren Hebels 312 ist über ein Gelenk 317
mit der Trennwand 231 verbunden, wodurch ein Festlager entsteht. Das obere Ende des
oberen Hebels 311 ist mit dem beweglichen beziehungsweise verschiebbaren Sichtschirm
21 verbunden, wodurch ein Loslager entsteht. Zwischen dem unteren Ende des oberen
Hebels 311 in der Nähe des Gelenks 316 über das der obere und der untere Hebel 311,
312 miteinander verbunden sind, und dem unteren Gelenk 317 ist eine Zugfeder 32 vorgesehen.
Diese ist so angebracht, dass durch die Zugkraft der Winkel zwischen dem oberen und
unteren Hebel 311, 312 vergrößert und dadurch der Abstand zwischen dem Sichtschirm
21 und der Trennwand 231 vergrößert wird, das heißt der Sichtschirm 21 ausgefahren
wird. Die in Figur 4 gezeigte Ausführungsform kann daher auch als ein Einfach-Kniehebel
mit integrierter Antriebsfeder bezeichnet werden.
[0038] In den Figuren 5 bis 7 ist eine dritte Ausführungsform der Antriebsanordnung 3 gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform ist ebenfalls nur ein Einfach-Kniehebel als Hebeleinheit
31 eingesetzt. Insoweit entspricht die dritte Ausführungsform der zweiten Ausführungsform
bezüglich des Aufbaus und der Verbindung der zwei Hebel 311, 312 mit dem Sichtschirm
21 und der Trennwand 231. Allerdings ist die Antriebsfeder, insbesondere Zugfeder
32, nicht integriert sondern extern angebracht. Hierzu ist der untere Hebel 312 so
mit der Trennwand 231 verbunden, dass dieser nach unten über das Gelenk 317 hinausragt.
An dem so gebildeten Überstand greift an dem freien Ende des Hebels 312 eine Zugfeder
32 an. Diese ist beabstandet zu dem Gelenk 317 an der Trennwand 231 befestigt. Wird
eine Arretierung, die den Sichtschirm 21 in einer eingefahrenen Position hält, gelöst,
so übt die Zugfeder 32 eine Zugkraft auf das freie Ende des unteren Hebels 312 aus.
Hierdurch wird dieser um das Gelenk 317 in Richtung der Vertikalen verschwenkt und
der Winkel zwischen dem oberen und dem unteren Hebel 311, 312 vergrößert. Dies bedeutet,
dass der Sichtschirm 21 durch die horizontal oder annähernd horizontal verlaufende
Zugfeder 32 über den Kniehebel nach oben gedrückt wird.
[0039] In den Figuren 8 und 9 ist eine vierte Ausführungsform der Antriebsanordnung 3 gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform wird als Hebeleinheit 31 ein Schubhebel verwendet. Die
Hebeleinheit 31 besteht daher aus nur einem Hebel 311. Dieser ist an einem Ende mit
dem Sichtschirm 21 verbunden und an dem gegenüberliegenden Ende in einer Kugelführung
33 geführt. An dem Ende, an dem der Hebel 311 in der Kugelführung 33 geführt ist,
greift zudem eine Zugfeder 32 an. Die Zugfeder 32 wirkt im Wesentlichen horizontal
auf den Hebel 311 und bewirkt eine Bewegung des Hebels 311 in der Kugelführung 33.
Wird eine Arretierung des Sichtschirms 21 gelöst, so zieht die Zugfeder 32 das untere
Ende des Hebels 311 in der Kugelführung in Richtung des Befestigungspunktes der Zugfeder
32. Hierdurch wird der Hebel 311 in Richtung auf die Horizontale verschwenkt und der
über das Gelenk 315 daran befestigte Sichtschirm 21 wird nach oben gedrückt.
[0040] In Figur 10 ist eine fünfte Ausführungsform der Antriebsanordnung 3 gezeigt. Diese
entspricht im Wesentlichen der in den Figuren 5 bis 7 gezeigten dritten Ausführungsform.
Allerdings ist in diesem Fall die Antriebsfeder als Druckfeder 34 ausgestaltet und
daher zu dem Überstand des unteren Hebels 312 so angeordnet, dass diese durch Druck
den Winkel zwischen dem oberen und dem unteren Hebel 311, 312 vergrößert. Zudem sind
in der fünften Ausführungsform Hilfsfedern 35, 35' vorgesehen, die auch als Zusatzfedern
bezeichnet werden. Diese Hilfsfedern 35, 35' stellen Schenkelfedern dar. Die untere
Schenkelfeder 35 ist an dem unteren Gelenk 317 vorgesehen. Die Schenkelfeder 35 weist
zwei Arme auf, wobei sich der untere Arm gegen den Boden des Gehäuses 23 abstützt
und der obere Arm sich gegen einen Stift 3121, der an dem unteren Hebel 312 der Hebeleinheit
31 vorgesehen ist, abstützt. Diese Hilfsfeder 35 ist somit im Dauereingriff, das heißt
unterstützt ein Verschieben des Sichtrahmens 21 aus der Ruhestellung in die Betriebsstellung
über den gesamten Verfahrweg. Die obere Hilfsfeder 35' ist an dem mittleren Gelenk
316 vorgesehen. Auch diese Hilfsfeder 35' weist zwei Arme auf. Die Arme können mit
Stiften 3111, 3121 an dem oberen und unteren Hebel 311, 312 der Hebeleinheit 31 in
Eingriff treten, wenn der Sichtschirm 21 anfängt sich aus der eingefahrenen, das heißt
der Ruhestellung heraus zu bewegen. Dadurch unterstützt die Hilfsfeder 35' die Bewegung
der Hebel 311, 312 zueinander und damit das Ausfahren des Sichtschirms 21. Ab einer
gewissen Ausfahrhöhe ist die Hilfsfeder 35' mit dem Stiften 3111, 3121 nicht mehr
im Eingriff, so dass diese Hilfsfeder 35' daher nur partiell im Eingriff mit den Abstützpunkten
beziehungsweise Stiften 3111, 3121 ist.
[0041] Weiterhin ist in der Figur 10 eine Ausführungsform einer Arretiervorrichtung gezeigt.
Diese kann auch bei den anderen gezeigten Ausführungsformen der Antriebsanordnung
3 oder bei weiteren Ausführungsformen verwendet werden. Die Arretiervorrichtung besteht
hierbei aus zwei Teilen 211, 232. Ein oberer Teil 211, der im Wesentlichen die Form
einer Kappe aufweist, ist an der Unterseite des Sichtschirms 21 vorgesehen. In der
gezeigten Ausführungsform ist die Kappe in der Nähe einer Befestigungslasche für den
oberen Hebel 311 der Hebeleinheit 31 vorgesehen. Weiterhin ist an dem Gehäuse 23 der
Dunstabzugsvorrichtung 2 der untere Teil 232 der Arretiervorrichtung angebracht. Dieser
ist in der dargestellten Ausführungsform über ein Winkelblech mit der Rückseite des
Gehäuses 23 verbunden. Insbesondere ist ein Schenkel des Winkelblechs an der Rückseite
des Gehäuses 23 befestigt und der zweite Schenkel des Winkelblechs ragt in das Innere
des Gehäuses 23. Auf diesem nach innen stehenden Schenkel ist der untere Teil 232
der Arretiervorrichtung angebracht. Der untere Teil 232 der Arretiervorrichtung stellt
einen Rasthaken dar, der mit der Kappe 211 ausgerichtet ist. Wenn der Sichtschirm
21 in die eingefahrene Lage geschoben wird, fährt der Rasthaken in die Kappe 211 und
wird dort arretiert. Das Ausfahren des Sichtschirms 21 erfolgt durch leichten Druck
auf die Oberseite des Sichtschirms 21. Dadurch bewegt sich der Sichtschirm 21 minimal
nach unten, wodurch die Arretierung des Rasthakens gelöst wird.
[0042] In Figur 11 ist eine Detailansicht einer sechsten Ausführungsform der Antriebsanordnung
3 gezeigt. Diese entspricht im Wesentlichen der in Figur 10 gezeigten fünften Ausführungsform.
Insbesondere ist auch hier ein Einfach-Kniehebel als Hebeleinheit vorgesehen. Wie
in dieser Ansicht zu sehen ist, ist das obere Gelenk 315 der Hebeleinheit 31 an einem
Winkelblech vorgesehen, das an der Unterseite des Sichtschirms 21 angebracht ist.
Das Winkelblech steht über die Vorderseite des Sichtschirms 21 hinaus und weist einen
nach unten stehenden Schenkel auf. In diesem Schenkel ist das Gelenk 315 vorgesehen.
An dem vertikal verlaufenden Schenkel des Winkelblechs ist ein Blechstreifen aufgebracht,
der an einer Seite des Winkelblechs übersteht. An diesem Überstand ist die Kappe 211
der Arretiervorrichtung vorgesehen. Der Unterschied, der zwischen der fünften und
der sechsten Ausführungsform besteht, ist, dass an dem mittleren Gelenk 316 keine
Schenkelfeder vorgesehen ist. Stattdessen ist an diesem Gelenk ein Rotationsdämpfer
318 vorgesehen. Auch bei dieser Ausführungsform ist an dem unteren Gelenk 317 eine
Hilfsfeder 35 angeordnet.
[0043] Wie sich aus der Detailansicht in Figur 11 erkennen lässt, besteht der untere Hebel
312 der Hebeleinheit 31 aus zwei parallelen Flachprofilen. Zwischen diesen Flachprofilen
ist der obere Hebel 311, der ebenfalls aus zwei Flachprofilen bestehen kann, aufgenommen.
Beim Einfahren des Sichtschirms 21 kann der obere Hebel 311 somit zwischen die Flachprofile
des unteren Hebels 312 geschwenkt werden. Auch in den anderen gezeigten Ausführungsformen
und weiteren Ausführungsformen können einer oder alle Hebel 311-314 aus solchen parallel
verlaufenden Flachprofilen oder U-Profilen bestehen.
[0044] In der Ansicht in Figur 11 ist zudem auch der Aufbau der Trennwand 231 erkennbar.
In der Ansicht der Figur 11 sind die beiden nach oben stehenden Schenkel des U-Profils,
das die Trennwand 231 bildet gezeigt. Im oberen Bereich der Schenkel ist das Gelenk
317 vorgesehen.
[0045] Figur 12 zeigt eine siebte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung
3. Auch diese entspricht im Wesentlichen der in den Figuren 5 bis 7 gezeigten dritten
Ausführungsform. Allerdings ist bei dieser Ausführungsform zusätzlich zu der Hebeleinheit
31 und dem Federelement, das in der dargestellten Ausführungsform eine Druckfeder
34 darstellt, ein Motor 363, insbesondere ein Elektromotor, vorgesehen, der über Exzenterhebel
361, 362 auf die Hebeleinheit 31 einwirkt. Insbesondere ist im unteren Bereich des
Gehäuses 23, insbesondere im Bereich der Trennwand 231 ein Antriebsmotor 363 vorgesehen.
Dieser treibt einen ersten Exzenterhebel 362 an, der mit einem ersten Ende an einer
Exzenterscheibe des Antriebsmotors 363 befestigt ist. Der erste Exzenterhebel 362
ist an dem anderen Ende mit einem zweiten Exzenterhebel 361 über ein Gelenk verbunden.
Der zweite Hebel 361 erstreckt sich zu dem unteren Ende des unteren Hebels 312 der
Hebeleinheit 31. Insbesondere ist das zweite Ende des zweiten Exzenterhebels 361 mit
dem unteren Ende des Überstandes des unteren Hebels 312 verbunden, mit dem dieser
über das untere Gelenk 317 hinaus steht.
[0046] Durch Drehen der Exzenterscheibe mittels des Motors 363 entgegen den Uhrzeigersinn,
wird in der dargestellten Ausführungsform somit über das Exzenterhebelsystem das untere
Ende des unteren Hebels 312 nach rechts, das heißt gegen die Federkraft der vorgesehenen
Druckfeder 34, gedrückt. Über das Gelenk 317 verschwenkt sich der untere Hebel 312
gegenüber dem oberen Hebel 311 der Hebeleinheit 31. Insbesondere wird der Winkel zwischen
diesen beiden Hebeln 311, 312 verkleinert und der Sichtschirm 21 damit nach unten
bewegt, beziehungsweise eingefahren.
[0047] Mit der in Figur 12 gezeigten siebten Ausführungsform wird daher das Ausfahren des
Sichtschirms 21 von der Druckfeder 34 und der Hebeleinheit 31 übernommen. Das Einfahren
hingegen wird durch motorisches Betätigen der Hebeleinheit 3 erzielt.
[0048] Um den Fahrweg des Sichtschirms 21 zu begrenzen sind bei der gezeigten Ausführungsform
Endlagenschalter 364 vorgesehen, über die der Motor 363 beim Erreichen des eingefahrenen
Zustandes abgeschaltet wird. Der Motor 363, der bei dieser Ausführungsform daher eingesetzt
werden kann, ist ein nicht reveriserbarer Wechselstrommotor.
[0049] In der Figur 13 ist eine achte Ausführungsform der Antriebsanordnung 3 nach der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Diese entspricht im Wesentlichen der den Figuren 5 bis 7 gezeigten
dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung. Allerdings ist bei
dieser Ausführungsform zusätzlich eine vertikal verlaufende Druckfeder vorgesehen.
Die vertikale Druckfeder ist an ihrem unteren Ende mit einem Bügel verbunden, der
über die offene Seite des Kanals der Trennwand 231 gebracht ist. An dem oberen Ende
ist die Druckfeder mit der Unterseite des Sichtschirms 21 verbunden. Durch diese Druckfeder
wird das Ausfahren des Sichtschirms ohne Antriebsmotor weiter unterstützt. Die Federkraft
der Druckfeder ist aber gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Federanordnungen
erheblich verringert. Ein wesentlicher Teil der Kraft zum Ausfahren des Sichtschirms
wird durch die Zugfeder 32 und die damit verbundene Hebeleinheit 31 bereit gestellt.
Somit ist die Betätigungskraft, die der Benutzer aufbringen muss, um den Sichtschirm
in das Gehäuse zu verschieben, das heißt in die Ruhelage zu bringen, geringer.
[0050] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Insbesondere
können auch einzelne Merkmale einer Ausführungsform bei einer anderen Ausführungsform
realisiert sein, ohne, dass alle weiteren beschriebenen Merkmale in die andere Ausführungsform
übernommen werden müssen. Beispielsweise kann die vertikale Druckfeder, die in der
achten Ausführungsform beschrieben wurde, in allen anderen beschriebenen Ausführungsform
eingesetzt werden. Auch die in Figur 10 gezeigte Arretiervorrichtung kann in allen
gezeigten Ausführungsform verwendet werden. Selbstverständlich können auch Arretiervorrichtungen
eingesetzt werden, die von der Beschriebenen abweichen.
[0051] Die vorliegende Erfindung bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Insbesondere
kann durch die Verwendung einer Feder-Hebelkombination eine Kosteneinsparung gegenüber
Geräten erzielt werden, die mit einem reversiblen Motor zum Ein- und Ausfahren des
Sichtschirms arbeiten. Weiterhin wird es durch die erfindungsgemäße Antriebsanordnung
möglich, eine manuell betätigbare Vertikallüftungsanlage, so genannte Down-Draft-
oder Tischlüftung zu realisieren. Dies war bisher aufgrund des großen Gewichts des
Sichtrahmens, der über Federn betätigt wird, nicht möglich, da durch die erforderliche
Federkraft auch die Betätigungskraft zum Einfahren des Sichtschirms groß war. Zudem
beinhaltet eine erfindungsgemäße Antriebsanordnung den zusätzlichen Sicherheitsaspekt,
dass es hierbei ermöglicht wird, die bei einer Vertikallüftungsanlage zwangsweise
auftretenden Klemmkräfte durch das Federelement zu reduzieren beziehungsweise aufzufangen.
Zudem kann die erfindungsgemäße Antriebsanordnung sowohl mit als auch ohne Motor bei
einer Dunstabzugsvorrichtung mit vertikaler Einbausituation aber auch bei einer Dunstabzugsvorrichtung
mit horizontaler Einbausituation, beispielsweise bei einer Flachschirmhaube oder Auszugsesse
eingesetzt werden.
[0052] Wird der federunterstützte Antrieb mit einem Elektromotor kombiniert, so reicht ein
schwacher Motor aus. Dieser ist kostengünstiger als ein stärkerer Motor. Er besitzt
zudem weniger Kraft und verringert somit die Verletzungsgefahr, wenn der Benutzer
sich die Finger unter dem Sichtschirm einklemmt.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Küchenherd
- 2
- Dunstabzugsvorrichtung
- 21
- Sichtschirm
- 211
- Arretierelement
- 22
- Absaugöffnungen
- 23
- Gehäuse
- 231
- Trennwand
- 232
- Arretierelement
- 24
- Filterelement
- 3
- Antriebsanordnung
- 31
- Hebeleinheit
- 311
- Hebel
- 3111
- Stift
- 312
- Hebel
- 3121
- Stift
- 313
- Hebel
- 314
- Hebel
- 315
- Gelenk
- 316
- Gelenk
- 317
- Gelenk
- 318
- Rotationsdämpfer
- 32
- Zugfeder
- 33
- Kugelführung
- 34
- Druckfeder
- 35, 35'
- Hilfsfedern
- 36
- Exzenterhebelsystem
- 361
- Exzenterhebel
- 362
- Exzenterhebel
- 363
- Antriebsmotor
- 364
- Endlagenschalter
1. Antriebsanordnung für einen Sichtschirm einer Dunstabzugsvorrichtung, über die der
Sichtschirm (21) relativ zu einem Gehäuse (23) der Dunstabzugsvorrichtung (2) bewegt
werden kann und die mindestens ein Federelement (32, 34) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsanordnung (3) eine Hebeleinheit (31) aufweist, die aus mindestens einem
Hebel (311, 312, 313, 314) besteht und an dem Sichtschirm (21) befestigt ist, und
das Federelement (32, 34) zur Betätigung der Hebeleinheit (31) mit einem Ende mindestens
eines der Hebel (311, 312, 313, 314) der Hebeleinheit (31) verbunden ist.
2. Antriebsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (32, 24) mit dem Ende des Hebels (311, 312, 313, 314) verbunden
ist, das dem Sichtschirm (21) abgewandt ist.
3. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (32, 34) mit dem Gehäuse (23) der Dunstabzugsvorrichtung (2) verbunden
ist.
4. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebeleinheit (31) zwei Hebel (311, 312), die an einem Ende über ein Gelenk (316)
miteinander verbunden sind, aufweist und das Federelement (32, 34) an dem freien Ende
eines der Hebel (312) mit diesem verbunden ist.
5. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebeleinheit (31) vier Hebel (311, 312, 313, 314) aufweist, die jeweils an ihren
Enden über Gelenke (315, 316, 318) miteinander verbunden sind und die Hebeleinheit
(31) an einem Gelenk (315) mit der Sichtschirm (21) und an einem gegenüberliegenden
Gelenk (317) mit dem Gehäuse (23) der Dunstabzugsvorrichtung (2) verbunden ist und
das Federelement (32) zwischen den beiden weiteren Gelenken (316) vorgesehen ist.
6. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebeleinheit (31) einen Hebel (311) aufweist, der an einem Ende mit dem Sichtschirm
(21) und an dem anderen Ende mit dem Federelement (32, 34) und über ein Loslager (33)
mit dem Gehäuse (23) verbunden ist.
7. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (32, 34) eine Zugfeder (32) oder eine Druckfeder (34) darstellt.
8. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (32, 34) ein zu der Hebeleinheit (31) integriertes oder ein externes
Federelement (32, 24) darstellt.
9. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Hebeleinheit (31) mindestens eine Unterstützungsfeder (35) vorgesehen ist.
10. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem Gelenk (315, 316, 317) der Hebeleinheit (31) ein Dämpfungselement
(318), vorzugsweise ein Rotationsdämpfer vorgesehen ist.
11. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen Elektromotor (363) zum Betätigen der Hebeleinheit (31) umfasst.
12. Antriebsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (363) über ein Exzenterhebelsystem (361, 362) mit der Hebeleinheit
(31) verbunden ist.
13. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Arretiereinrichtung (211, 232) zum Arretieren des Sichtschirms (21) in
einer in das Gehäuse (23) eingefahrenen Stellung aufweist.
14. Antriebsanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (211, 232) so ausgestaltet ist, dass die Arretierung durch
Aufbringen einer Druckkraft hergestellt und gelöst werden kann.
15. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass diese in einer Dunstabzugsvorrichtung zum vertikalen Verschieben, insbesondere in
einer Downdraft-Dunstabzugsvorrichtung, oder zum horizontalen Verschieben, insbesondere
in einer Auszugsesse, vorgesehen ist.