[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühlbehältnis, insbesondere zur Aufbewahrung
zu kühlender Ware wie Lebensmittel oder sonstiger Ware, mit einem Behältniskörper,
der wenigstens eine Öffnung aufweist, wobei in der Öffnung wenigstens ein Flügelelement
angeordnet ist, das zwischen einer Schließposition zum Verschließen und einer Öffnungsposition
zur Freigabe der Öffnung beweglich ist.
[0002] Derartige Kühlbehältnisse werden regelmäßig als Verkaufsinseln bezeichnet und dienen
zur Bereitstellung gekühlter Ware in einem Verkaufsraum. Die Kühlbehältnisse in Gestalt
der Verkaufsinseln besitzen eine oberseitige Öffnung, die mit einem oder mehreren
Flügelelementen verschlossen ist. Um gekühlte Ware aus dem Behältniskörper zu entnehmen,
muss der Kunde das Flügelelement seitlich verschieben, um in den Behältniskörper zu
gelangen.
[0003] Ferner sind Kühlbehältnisse bekannt, die in Gestalt von Regalen ausgeführt sind.
Um die Ware in den Regalen gekühlt zu lagern, besitzen die Regale Flügelelemente,
die in einer vertikalen Ebene beispielsweise seitlich verschiebbar sind. Wenn ein
Kunde die Ware aus dem Regal entnehmen möchte, muss dieser das Flügelelement zunächst
seitlich verschieben, um mit der Hand in den Behältniskörper zu gelangen. Neben seitlich
verschiebbaren Flügelelementen besitzen derartige Kühlbehältnisse Flügelelemente,
die ähnlich einer Schwenkflügeltür ausgeführt sind. Um die Ware in den Kühlbehältnissen
auch bei einem Flügelelement in der Schließposition sichtbar aufzubewahren, sind die
Flügelelemente häufig transparent ausgestaltet, und besitzen eine Glasscheibe oder
eine Kunststoffscheibe.
[0004] In jüngerer Zeit ergibt sich auch für Warenhandelshäuser das Erfordernis, die Einrichtungen
zum Verkauf von Waren kostengünstiger, energiesparender und damit umweltfreundlicher
zu gestalten. Neben einer effizienteren Nutzung der Energie zum Betrieb der Warenhäuser
werden fortlaufend Verbesserungen umgesetzt, um den Energiebedarf weiter zu senken.
Beispielsweise kann die Abwärme der Kühlbehältnisse zum Heizen von Verkaufsräumen
genutzt werden. Ferner können die Kühlbehältnisse mit verbesserten Isolierungen ausgeführt
sein, um den Energiebedarf der Kühlbehältnisse weiter zu reduzieren.
[0005] Weiterhin ergibt sich die Forderung, die Kühlbehältnisse bedienfreundlicher zu gestalten.
Insbesondere die manuelle Bewegung der Flügelelemente erfordert häufig einen erheblichen
Kraftaufwand, wobei ein Kunde grundsätzlich nicht immer beide Hände zur Bedienung
der Flügelelemente zur Verfügung hat.
[0006] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kühlbehältnis der voranstehend
genannten Art zu schaffen, das die vorstehend genannten Nachteile überwindet, eine
verbesserte Bedienfreundlichkeit aufweist und eine geringere Energie zum Betrieb benötigt.
[0007] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Kühlbehältnis zur Aufbewahrung zu verkaufender
Ware gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0008] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass wenigstens ein elektrischer
Antrieb vorgesehen ist, durch den die Bewegung des Flügelelementes zwischen der Schließposition
und der Öffnungsposition antreibbar ist.
[0009] Die Erfindung nutzt den Vorteil eines elektrisch betreibbaren Flügelelementes durch
einen elektrischen Antrieb, so dass zunächst eine erhöhte Bedienfreundlichkeit erreicht
wird. Der Kunde muss das Flügelelement nicht mehr von Hand in die Öffnungsposition
bewegen, um an die Ware im Behältniskörper zu gelangen. Durch die verbesserte Bedienfreundlichkeit
zur Bewegung der Flügelelemente kann erwartet werden, dass der Kunde nach Entnahme
der Ware aus dem Behältniskörper das Flügelelement eher wieder in die Schließposition
überführt, als wenn eine mühevolle Bewegung zum Schließen des Flügelelementes von
Hand ausgeführt werden muss.
[0010] Ein weiterer Vorteil wird dadurch erreicht, dass durch einen elektrischen Antrieb
zur Bewegung des Flügelelementes eine Steuerbarkeit der Position des Flügelelementes
ermöglicht wird. Unabhängig vom Verhalten des Kunden kann die durchschnittliche Verweildauer
des Flügelelementes in der Öffnungsposition verringert werden. Folglich wird insgesamt
ein geringerer Wärmeaustausch zwischen der Umgebung und der Innenseite des Behältniskörpers
erreicht, wodurch sich ein geringerer Energiebedarf zum Betrieb des Kühlbehältnisses
ergibt.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der elektrische Antrieb als ein Linearantrieb
mit wenigstens einem Statorteil und wenigstens einem Läuferteil ausgebildet, bei dem
die Bewegung des Flügelelementes durch eine elektromagnetisch erzeugte Linearbewegung
des Läuferteils über dem Statorteil hervorrufbar ist. Für den vorliegenden Einsatz
eines elektrischen Antriebs zur Bewegung eines Flügelelementes eignet sich insbesondere
die Auslegung des elektrischen Antriebes als Linearantrieb. Ein Linearantrieb mit
einem Statorteil und einem Läuferteil ist sehr platzsparend ausführbar, so dass der
Linearantrieb auf einfache Weise in das Kühlbehältnis integriert werden kann. Der
Statorteil und der Läuferteil sind flach ausgebildet und weisen eine Längserstreckung
auf, die in Richtung der Bewegung des Flügelelementes ausgerichtet sein kann.
[0012] Ein Linearantrieb besitzt einen Statorteil und einen Läuferteil, wobei der Statorteil
häufig ruhend angeordnet wird, so dass der Läuferteil durch eine elektromagnetisch
erzeugte Linearbewegung über dem Statorteil, meist mit einem gleichbleibenden Abstand,
verfahren wird. Ein Linearantrieb wird häufig auch als Linearmotor oder als Wanderfeldmaschine
bezeichnet. Im Allgemeinen ist ein Linearmotor eine elektrische Antriebsmaschine,
die anstatt eines rotierenden Ankers einen linear bewegbaren Läuferteil aufweist.
Grundsätzlich umfasst die erfinderische Lösung sowohl einen Linearantrieb, der als
asynchrone oder auch als synchrone Antriebsmaschine arbeitet, so dass das Magnetfeld
entweder fest oder nicht fest mit der Bewegung des Läuferteils gekoppelt ist. Zur
Bewegung des Läuferteils wird im Statorteil ein längsbewegtes Magnetfeld erzeugt,
durch das der Läuferteil durch magnetische Wechselwirkung translatorisch angetrieben
wird. Durch ein Bestromen des Statorteils und einer entsprechenden elektrischen Ansteuerung
zur Erzeugung des wandernden Magnetfeldes wird eine Relativbewegung zwischen dem Läuferteil
und dem Statorteil erzeugt, so dass diese Relativbewegung genutzt werden kann, um
die Bewegung zwischen dem Flügelelement und dem Behältniskörper hervorzurufen.
[0013] Vorteilhafterweise kann in der Öffnung eine Rahmenanordnung eingebracht sein, in
der das wenigstens eine Flügelelement vorzugsweise linear bewegbar geführt ist. Gemäß
einer möglichen Ausführungsform kann das Kühlbehältnis lediglich ein Flügelelement
besitzen, das beweglich ausgeführt ist. Häufig sind Kühlbehältnisse bekannt, die zwei
bewegliche Flügelelemente besitzen, so dass das erste Flügelelement unter das zweite
Flügelelement bewegbar ist. Wird beispielsweise eine linke Seite eines Kühlbehältnisses
geöffnet, so wird das linke Flügelelement nach rechts unter oder über das rechtsseitige
Flügelelement bewegt. Wird hingegen die rechte Seite des Kühlbehältnisses geöffnet,
so wird das rechte Flügelelement unter oder über das linke Flügelelement bewegt. Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung kann das Kühlbehältnis ein, zwei oder mehrere Flügelelemente
aufweisen, die jeweils einzeln oder gemeinsam mit einem Linearantrieb zwischen der
jeweiligen Schließposition und der Öffnungsposition bewegbar sind.
[0014] Weiterführend kann vorgesehen sein, dass die Rahmenanordnung wenigstens zwei sich
in Bewegungsrichtung des Flügelelementes erstreckende Längsprofile aufweist, wobei
der elektrische Antrieb in oder an wenigstens einem der Längsprofile aufgenommen und/oder
angeordnet ist. Gemäß einer weiterführenden Ausführungsform kann in jedem der Längsprofile
ein Linearantrieb integriert sein, so dass ein Flügelelement durch zwei Linearantriebe
bewegbar ist oder ein erster Linearantrieb in einem ersten Längsprofil treibt ein
erstes Flügelelement und ein zweiter Linearantrieb in einem gegenüberliegenden, zweiten
Längsprofil treibt ein zweites Flügelelement an. Durch die Aufnahme des wenigstens
einen Linearantriebs in zumindest einem der Längsprofile ist der Linearantrieb von
der Außenseite der Rahmenanordnung nicht sichtbar. Besonders vorteilhaft ist die Ausführung
der Längsprofile als Kunststoffprofile oder als Strangguss- oder Strangpressprofile,
wie diese hauptsächlich aus einem Aluminiummaterial bekannt sind. So kann der Statorteil
des Linearantriebs auf einfache Weise ruhend im und/oder am Längsprofil angeordnet
werden, wobei der Läuferteil mit dem Flügelelement verbunden wird. Wird der Statorteil
nunmehr bestromt, führt der Läuferteil entlang der Erstreckungsrichtung des Statorteils
eine Linearbewegung aus, so dass der bewegte Läuferteil das Flügelelement mitbewegen
kann.
[0015] Es ist von besonderem Vorteil, wenn der Läuferteil Laufrollen aufweist, über die
dieser in einem Führungsabschnitt der Längsprofile geführt ist. Beispielsweise können
an einem Läuferteil vier und vorzugsweise acht Laufrollen angeordnet sein, um einen
stabilen Lauf des Läuferteils innerhalb des Führungsabschnittes im Längsprofil zu
erreichen. Die Laufrollen können beidseitig am Läuferteil über Rollenachsen aufgenommen
sein, wobei der Führungsabschnitt beidseitig am Läuferteil vorhandene Führungsgeometrien
aufweist.
[0016] Weiterhin ist von Vorteil, dass die Längsprofile einen Aufnahmebereich zur Aufnahme
des Statorteils aufweisen, derart, dass der Statorteil im Aufnahmebereich ruhend eingebracht
ist und der Läuferteil vorzugsweise in einen gegebenen und gleichbleibenden Abstand
über dem Statorteil durch die Laufrollen im Führungsabschnitt beweglich geführt ist.
Aus dieser Anordnung ergibt sich zwischen dem Läuferteil und dem ruhenden Statorteil
ein Luftspalt, der zur Erzielung eines hohen Wirkungsgrades des Linearantriebs möglichst
klein sein sollte. Jedoch sollte vermieden werden, dass der Läuferteil während seiner
Laufbewegung den Statorteil berührt. Der Aufnahmebereich zur Aufnahme des Statorteils
ist im Längsprofil derart angeordnet, dass der Läuferteil zwischen dem Statorteil
und dem Flügelelement angeordnet ist. Jedoch kann der Läuferteil auch seitlich am
Flügelelement angeordnet sein, so dass dieser etwa in der Erstreckungsebene des Flügelelementes
liegt. Im Ergebnis ergibt sich eine direkte Verbindung des Läuferteils mit dem Flügelelement,
wobei das Flügelelement die Laufrollen U-förmig umschließt, um nicht nur eine Auflageführung
des Läuferteils zu schaffen, sondern um die Führung derart auszubilden, dass die Bewegung
des Läuferteils entlang der Bewegungsrichtung des Flügelelementes der einzige verbleibende
Freiheitsgrad ist.
[0017] Die Längsprofile besitzen vorzugsweise einen Gleitführungsabschnitt, der zur beidseitigen
gleitenden Aufnahme des längsbeweglich in der Rahmenanordnung aufgenommenen Flügelelementes
ausgeführt ist. Der Gleitführungsabschnitt ist oberhalb des Führungsabschnittes zur
Führung des Läuferteils über die Laufrollen angeordnet, wobei die Oberseite die Öffnung
des Behältniskörpers des Kühlbehältnisses beschreibt.
[0018] Der Läuferteil kann eine Erstreckung in Richtung zum Gleitführungsabschnitt besitzen,
so dass dieser direkt am Flügelelement befestigt werden kann. Die Längsprofile sind
G-förmig ausgeführt, und schließen die Rahmenanordnung nach außen ab. Der Führungsabschnitt
zur Führung des Läuferteils und der Aufnahmebereich zur Aufnahme des Statorteils sind
sowohl nach innen als auch nach außen abgeschlossen, so dass sich lediglich das Flügelelement
aus dem G-förmigen Längsprofil in Richtung zur Mitte der Rahmenanordnung hin erstreckt.
Das Längsprofil kann zur Aufnahme von zwei oder mehreren Flügelelementen vorgesehen
sein, wobei eines der Flügelelemente unbeweglich in der Rahmenanordnung eingesetzt
sein kann.
[0019] Der Linearantrieb kann mit einem der beiden Flügelelemente antreibend in Wirkverbindung
stehen, wobei das nicht angetriebene Flügelelement mit dem angetriebenen Flügelelement
derart in Verbindung gebracht sein kann, dass dieses durch die Bewegung des angetriebenen
Flügelelementes wenigstens abschnittsweise mitbewegbar ist. Wird das erste Flügelelement
durch den Linearantrieb beispielsweise von der Schließposition in die Öffnungsposition
verfahren, so kann das erste Flügelelement eine Anschlagkante aufweisen, die dann
gegen das zweite Flügelelement anstößt, wenn das erste Flügelelement das zweite, mitbewegte
Flügelelement überdeckt. Somit wird das zweite Flügelelement durch die Bewegung des
ersten Flügelelementes mitgeschleppt, wobei die Bewegung des zweiten Flügelelementes
von der Öffnungsposition in die Schließposition auf umgekehrte Weise ebenso über eine
Anschlag-Mitnehmerkante hervorgerufen werden kann.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist jedoch auch für jedes einzelne, weitere
Flügelelement ein eigener Linearantrieb möglich, um diese einzeln und unabhängig voneinander
anzusteuern, Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist die Anzahl der Flügelelemente
innerhalb der Rahmenanordnung nicht begrenzt, so dass die Rahmenanordnung auch eine
Vielzahl von einzelnen Flügelelementen aufweisen kann, insbesondere wenn das Kühlbehältnis
als längliches Kühlbehältnis mit einer Vielzahl von einzelnen Behältniskörpem ausgeführt
ist. Folglich können die Längsprofile entsprechend lang ausgelegt sein und auch die
Öffnungen mehrerer Kühibehältnisse zugleich umrahmen oder die Öffnung eines sehr breiten
Kühlbehältnisses mit einer Vielzahl von Flügelelementen kann mit mehreren Flügelelementen
variabel verschossen werden.
[0021] Weiterhin kann wenigstens eine Steuereinheit zur elektrischen Ansteuerung des Statorteils
vorgesehen sein, wobei die Steuereinheit vorzugsweise im Behältniskörper oder in der
Rahmenanordnung selbst aufgenommen ist. Die Steuereinheit kann insbesondere im Bodenbereich
des Behäitniskörpers integriert sein und über eine elektrische Verbindung mit dem
Statorteil verbunden werden. Insbesondere kann die Steuereinheit zur Leistungsversorgung
des Statorteils dienen und diesen gleichzeitig ansteuern. Das über dem Statorteil
erzeugte und bewegte Magnetfeld kann über die Steuereinheit in der Bewegungsrichtung
und der Stärke sowie der Bewegungsgeschwindigkeit angesteuert werden, wobei die Steuereinheit
auch in dem Statorteil integriert sein kann. Beispielsweise kann die Steuereinheit
mittels einer Funkfembedienung ansteuerbar sein, um beispielsweise bei Ladenschluss,
vorübergehender Schließung des Verkaufsraumes oder ähnlichem, alle Kühlbehältnisse
zu verschließen, indem sämtliche Flügelelemente durch einen Funkbefehl an die Steuereinheit
in die Schließposition überführt werden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass
kein Kühlbehältnis eine unverschlossene Öffnung aufweist, um einen unnötigen Energieverbrauch
zu vermeiden. Gemäß einer Weiterführung der technischen Ausrüstung des Linearantriebs
kann die Steuereinheit mit Positionsgebem verbunden sein, die eine Information über
die Position des wenigstens einen Flügelelementes an die Steuereinheit übermitteln.
Diese können auch in Form von Endschaltern ausgeführt sein, um sicherzustellen, dass
der Linearantrieb das Flügelelement nur innerhalb des gegebenen Bewegungsbereiches
verschiebt.
[0022] Eine mögliche Schnittstelle zwischen dem Benutzer des Kühlbehältnisses und der Steuereinheit
kann in Gestalt eines Bedienelementes ausgeführt sein. Das Bedienelement kann derart
angeordnet werden, dass bei Bedienung des Bedienelementes das wenigstens eine Flügelelement
zwischen der Öffnungsposition und der Schließposition bewegt wird, wobei das Bedienelement
vorzugsweise mit der Steuereinheit verbunden ist. Insbesondere kann jedem Flügelelement
ein Bedienelement zugeordnet sein, so dass durch Bedienung des Bedienelementes eine
Bewegung des zugeordneten Flügelelementes hervorgerufen wird. Wünscht ein Kunde beispielsweise
die Öffnung eines Flügelelementes, bedient dieser das zugeordnete Bedienelement. Das
Bedienelement kann beispielsweise als berührungsloses Bedienelement ausgestaltet sein,
so dass der Bediener lediglich eine Hand über das Bedienelement bewegt, um der Steuereinheit
den Öffnungswunsch eines entsprechenden Flügelelementes über das Bedienelement zu
signalisieren. Selbstverständlich kann das Bedienelement ebenfalls als taktiles Schaltelement
ausgeführt sein, das berührt werden muss, um den Öffnungswunsch zur Öffnung des Flügelelementes
an die Steuereinheit zu übermitteln. Das Bedienelement kann oberseitig auf dem Flügelelement
in einem angezeichneten, für einen Bediener erkennbaren Bereich angeordnet sein, wobei
das Bedienelement insbesondere als kapazitiv ausgeführtes Bedienelement vollflächig
durch das Flügelelement selbst gebildet werden kann. Flügelelemente für Kühlbehältnisse
in Verkaufsräumen besitzen häufig Glas- oder Acrylscheiben, die im Rahmen der vorliegenden
Erfindung entsprechend beschichtet sein können, um durch einen Beschichtungsaufbau
das Bedienelement selbst zu schaffen. Insbesondere bietet sich eine Dünnschichttechnik
an, durch die der Aufbau eines kapazitiven Sensors möglich wird. Wird die Hand des
Bedieners in die Nähe des Bedienelementes bewegt, ändert sich die kapazitive Kopplung
zur Umgebung des Bedienelementes, und der Öffnungswunsch zum Öffnen des Flügelelementes
wird erkannt.
[0023] Vorteilhafterweise ist ferner eine Verriegelungsvorrichtung vorhanden, die das Flügelelement
vorzugsweise in der Schließposition verriegeln kann. Eine Verriegelung in der Öffnungsposition
oder in jeder weiteren beliebigen Zwischenposition ist selbstverständlich ebenfalls
möglich. Die Verriegelungsvorrichtung kann zumindest einen Verriegelungsbolzen aufweisen,
der mittels eines Elektromotors oder mittels eines Hubmagneten zum arretierenden Eingriff
in das Flügelelement oder in die Rahmenanordnung verfahrbar ist. Der Verriegelungsbolzen
kann in Form eines linear beweglichen Bolzens oder eines verschwenkbar angeordneten
Hakens ausgebildet sein und derart mit dem Flügelelement zusammenwirken, dass bei
Aktivierung der Verriegelungsvorrichtung das Flügelelement in eine Endposition gezogen
wird. In dieser Endposition werden Dichtungselemente gegen das Flügelelement gepresst,
um eine besonders vorteilhafte Abdichtung der Öffnung im Behältniskörper zu schaffen.
Damit entfällt die Notwendigkeit, die Linearantriebe entweder in der Endposition oder
in einer Zwischenposition des Flügelelementes dauerhaft zu bestromen, und der Verriegelungsbolzen
kann derart federbelastet angeordnet sein, dass die Verriegelungsvorrichtung nur dann
bestromt werden muss, wenn der Linearantrieb aktiviert ist.
[0024] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kühlbehältnisses
kann die Steuereinheit eine Zeitschaltfunktion umfassen, die vorzugsweise derart ausgeführt
ist, dass das wenigstens eine Flügelelement bei Erreichen einer maximalen Öffnungsdauer
von der Öffnungsposition in die Schließposition überführt wird. Folglich wird eine
unnötige Freigabe der Öffnung des Behältniskörpers vermieden, und der gekühlte Innenraum
des Behältniskörpers wird nicht unnötig erwärmt. Detektiert die Steuereinheit beispielsweise
eine sehr häufige Öffnung des Flügelelementes durch sehr häufige Bedienung des Bedienelementes,
kann die Steuereinheit auch eine dauerhafte Öffnung des Flügelelementes bewirken.
Ferner kann ein Detektionsmittel vorgesehen sein, das die regelmäßige Entnahme von
Ware aus dem Behältniskörper detektiert. Wird über einen vorgebbaren Zeitraum keine
Warenentnahme oder keine Bewegung eines Bedieners in den Innenraum des Behältniskörpers
detektiert, kann die Steuereinheit ein Schließen des Flügelelementes auslösen. Weiterführend
kann die Steuereinheit eine Sensoranordnung umfassen, die einen erhöhten Bewegungswiderstand
des Flügelelementes, insbesondere von der Öffnungsstellung in die Schließstellung
detektiert. Bewegt beispielsweise eine Person einen Arm in den Innenraum des Behältniskörpers
und bewirkt die Steuereinheit ein Schließen des Flügelelementes, muss sichergestellt
sein, dass die Schließkraft zum Schließen des Flügelelementes durch den Linearmotor
begrenzt wird. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass bei Detektion eines erhöhten
Bewegungswiderstandes des Flügelelementes, beispielsweise durch den Arm einer Person,
eine Bewegungsumkehr von der Schließbewegung in die Öffnungsbewegung erfolgt.
[0025] Nach einer noch weiteren Ausführungsform kann die Steuereinheit eine Temperaturüberwachungsfunktion
umfassen, die vorzugsweise derart ausgeführt ist, dass das wenigstens eine Flügelelement
bei Erreichen einer maximalen Temperatur innerhalb des Behältniskörpers von der Öffnungsposition
in die Schließposition überführt wird. Beispielsweise kann das Flügelelement dauerhaft
in der Öffnungsposition verbleiben, sofern die Temperatur im Innenraum des Behältniskörpers
einen vorgebbaren maximalen Wert nicht übersteigt. Wird der maximale Wert jedoch erreicht,
schließt die Steuereinheit das Flügelelement.
[0026] Das Kühlbehältnis kann verschiedenartig ausgeführt sein, so dass beispielsweise durch
das Kühlbehältnis eine Verkaufsinsel gebildet wird und wobei sich die Rahmenanordnung
in einer horizontalen Ebene auf der Oberseite des Kühlbehältnisses erstreckt. Diese,
einer gewöhnlichen Gefriertruhe ähnelnde Verkaufsinsel besitzt Schiebefenster, die
vorliegend als Flügelelemente bezeichnet linksseitig und rechtsseitig verschiebbar
sind. Die Verschiebung erfolgt dabei horizontal in einer Ebene. Das Kühlbehältnis
gemäß der vorliegenden Erfindung kann ferner auch als Verkaufsregal oder Verkaufsschrank
ausgeführt sein, bei dem sich die Rahmenanordnung in einer vertikalen Ebene erstreckt.
Die Flügelelemente können dann seitlich verschoben werden, wobei die Rahmenanordnung
die Frontseite des Kühlregals bildet.
[0027] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt.
[0028] Es zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Ansicht eines Kühlbehältnisses mit mehreren Flügelelementen zum
Verschließen der Öffnung auf der Oberseite des Behältniskörpers,
- Figur 2:
- eine perspektivische Seitenansicht der Rahmenanordnung mit zumindest einem beweglichen
Flügelelement,
- Figur 3:
- eine Ansicht der Rahmenanordnung und einem elektrischen Antrieb, der als Linearantrieb
ausgeführt ist,
- Figur 4:
- eine Querschnittsansicht eines Längsprofils mit zwei Flügel- elementen und einem integrierten
Linearantrieb gemäß der vorliegenden Erfindung,
- Figur 5:
- eine perspektivische Ansicht der Rahmenanordnung mit zwei Flügelelementen sowie einem
Läuferteil eines Linearan- triebs,
- Figur 6a:
- eine Rahmenanordnung mit mehreren Flügelelementen, wo- bei alle Flügelelemente in
einer Schließposition gezeigt sind,
- Figur 6b:
- die Anordnung gemäß Figur 6a, wobei ein erstes Flügelele- ment in eine Öffnungsposition
verfahren ist und sich unter einem zweiten Flügelelement befindet,
- Figur 6c:
- die Rahmenanordnung gemäß Figur 6a, wobei sowohl das erste Flügelelement als auch
das zweite Flügelelement in ei- ner Öffnungsposition gezeigt sind, so dass sich alle
Flügel- elemente in Stapelanordnung übereinander befinden,
- Figur 7:
- eine Darstellung einer Verriegelungsvorrichtung, die an ei- nem Querprofil angeordnet
ist, das sich zwischen zwei Längsprofilen erstreckt und
- Figur 8:
- eine Seitenansicht der Rahmenanordnung mit einem ent- nommenen Längsprofil, in der
die Anordnung der Verriege- lungsvorrichtung dargestellt ist, wobei der Verriegelungsbol-
zen zur Arretierung des Flügelelementes in dieses eingreift.
[0029] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Kühlbehältnisses 1, wie dieses aus
Verkaufsräumen in Warenhäusern bekannt ist. Das Kühlbehältnis 1 ist beispielhaft als
Verkaufsinsel ausgeführt und besitzt einen Behältniskörper 2, in dem zu kühlende Ware
eingelagert werden kann. Oberseitig besitzt das Kühlbehältnis 1 eine Öffnung, wobei
in der Öffnung mehrere Flügelelemente 3 angeordnet sind, die zwischen einer Schließposition
zum Verschließen und einer Öffnungsposition zur Freigabe der Öffnung beweglich sind.
Die Flügelelemente 3 sind in seitlicher Richtung beweglich in einer Rahmenanordnung
7 aufgenommen, die derart bemessen ist, dass die Öffnung auf der Oberseite des Behältniskörpers
2 durch die Rahmenanordnung 7 mit den in dieser aufgenommenen Flügelelementen 3 verschließbar
ist. Soll der Innenraum des Behältniskörpers 2 durch die Öffnung zugänglich gemacht
werden, kann wenigstens eines der Flügelelemente 3 seitlich verschoben werden. Die
sich ergebende Öffnung gibt den Innenraum beispielsweise zur Entnahme der Ware frei.
Dabei wird das erste, linksseitig gezeigte Flügelelement 3 unter das zweite, mittig
gezeigte Flügelelement 3 verfahren. Das rechtsseitig gezeigte Flügelelement 3 kann
als ruhendes, in der Rahmenanordnung 7 fest installiertes Flügelelement ausgeführt
sein oder dieses ist in Richtung der ersten beiden Flügelelemente 3 nach links verfahrbar,
um den Bereich des Innenraums des Behältniskörpers 2 unter dem rechtsseitigen Flügelelement
3 freizugeben.
[0030] Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Rahmenanordnung 7, der ein Längsprofil
entnommen wurde, so dass lediglich hinterseitig ein Längsprofil 8 gezeigt ist. Linksseitig
und rechtsseitig schließen sich an das Längsprofil 8 Querprofile 17 an, wobei lediglich
das Querprofil 17 auf der linken Seite gezeigt ist.
[0031] Der elektrische Antrieb 4 ist als Linearantrieb 4 ausgeführt und besitzt einen Statorteil
5 und einen Läuferteil 6. Der Statorteil 5 ist fest in der Rahmenanordnung 7 aufgenommen,
wobei der Läuferteil 6 in Bewegungsrichtung des Flügelelementes 3 über dem Statorteil
5 verfahren werden kann. Der Läuferteil 6 ist mit dem Flügelelement 3 fest verbunden,
wobei der Statorteil 5 unterhalb des Läuferteils 6 angeordnet ist. Wird der Statorteil
5 bestromt, kann innerhalb des Statorteils 5 ein Wandermagnetfeld erzeugt werden,
so dass der Läuferteil 6 eine Linearbewegung ausführt, die in Richtung des dargestellten
Doppelpfeils verläuft. Folglich kann das Flügelelement 3 von der dargestellten Schließposition
in die Öffnungsposition überführt werden, indem das linksseitige Flügelelement 3 unter
das rechtsseitige Flügelelement 3 verfährt.
[0032] Auf dem rechtsseitig dargestellten Flügelelement 3 ist ein Bedienelement 15 gezeigt.
Das Bedienelement 15 ist zur manuellen Bedienung des Kühlbehältnisses 1 vorgesehen,
derart, dass bei Bedienung des Bedienelementes 15 das linksseitig dargestellte Flügelelement
3 zwischen der Öffnungsposition und der Schließposition bewegt werden kann. Das Bedienelement
15 kann als berührungsloses Bedienelement 15 ausgeführt sein, und auf einer kapazitiven
Wirkungsweise beruhen. Bewegt der Bediener eine Hand über der Fläche des Bedienelementes
15, kann dadurch der Öffnungswunsch zur Öffnung des Flügelelementes 3 bereits erkannt
werden.
[0033] Figur 3 zeigt die Rahmenanordnung 7 mit dem ersten Längsprofil 8 und dem zweiten
Längsprofil 9, wobei sich zwischen den Längsprofilen 8 und 9 das Querprofil 17 erstreckt.
Das Bedienelement 15 ist auf dem Längsprofil 9 angeordnet und bildet eine alternative
Anordnung des Bedienelementes 15 auf dem Flügelelement 3 gemäß Figur 2.
[0034] Der Linearantrieb 4 mit dem Statorteil 5 und dem Läuferteil 6 ist in einem nicht
eingebauten Zustand gezeigt. Um den Linearantrieb 4 anzusteuern, ist eine Steuereinheit
14 gezeigt, die über eine elektrische Verbindung in Form eines Kabels mit dem Statorteil
5 verbunden ist. Folglich kann die Steuereinheit 14 auch entfernt vom Linearantrieb
4 angeordnet werden, beispielsweise im Bodenbereich des Behältniskörpers 2. Über die
elektrische Verbindung kann sowohl die Leistungsversorgung als auch eine Signalübertragung
an den Statorteil 5 erfolgen. Gemäß der Darstellung weisen die Längsprofile 7 einen
G-förmigen, kastenartigen Nohlraum auf, in dem der Linearantrieb 4 integrierbar ist.
Um den Läuferteil 6 innerhalb des Längsprofils 8 zu führen, besitzt dieser eine Anzahl
von Laufrollen 10, die in einem zugeordneten Führungsabschnitt innerhalb des Längsprofils
8 abrollen können. Dadurch wird eine Führung des Läuferteils 6 bewirkt, der - in nicht
näher dargestellter Weise - mit dem beweglichen Flügelelement 3 verbunden ist. Die
Verbindung erfolgt über Verbindungselemente, die in Bohrungen 18 innerhalb des Läufertells
6 eingebracht werden können. In der folgenden Figur 4 ist eine detaillierte Ansicht
der Integration des Linearantriebs 4 in das Längsprofil 8 dargestellt.
[0035] Figur 4 zeigt eine Querschnittsansicht durch ein Längsprofil 8, in das sowohl der
Statorteil 5 als auch der Läuferteil 6 integriert sind. Der Statorteil 5 ist auf der
unteren Seite des Längsprofils 8 in einem Aufnahmebereich 12 unbeweglich aufgenommen,
wobei der Statorteil 5 mittels Befestigungselementen im Aufnahmebereich 12 befestigt
sein kann. Über dem Statorteil 5 ist der Läuferteil 6 gezeigt, der über Laufrollen
10 in einem Führungsabschnitt 11 des Längsprofils 8 längsbeweglich geführt ist.
[0036] Die Laufrollen 10 sind derart in den Führungsabschnitten 11 aufgenommen, dass der
Läuferteil 6 ausschließlich in Bewegungsrichtung des Flügelelementes 3 beweglich ist.
Das Flügelelement 3 ist in einem Gleitführungsabschnitt 13 eingesetzt, wobei ein weiteres
Flügelelement 3 parallel zum ersten Flügelelement 3 im Längsprofil 8 oberseitig aufgenommen
ist, und beispielsweise ein unbewegliches, ruhendes Flügelelement 3 beschreibt. Die
Flügelelemente 3 besitzen einen Gleitführungsabschnitt 13, welcher eine Kunststoffbeschichtung
oder ein Kunststoffgrundmaterial aufweisen kann, um eine verschleißarme und reibungsarme
Gleitpaarung mit dem Längsprofil 8 zu schaffen, welches vorzugsweise ein Aluminium-Strangpressprofil
oder ein Aluminium-Stranggussprofil darstellt. Über das Verbindungselement 19 ist
das untere Flügelelement 3 mit dem Laufwagen 6 verbunden, wobei die Verbindung vorzugsweise
eine Nachgiebigkeit wenigstens in Höhenrichtung aufweisen sollte, sodass Toleranzen
zwischen der Führung des Fensterelementes 3 und des Laufwagens 6 ausgeglichen werden.
[0037] Die Figur 5 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht eines Bereiches der Rahmenanordnung
7 mit einem ersten Flügelelement 3, das innerhalb des Längsprofils 8 vollständig integriert
ist, und mit einem weiteren Flügelelement 3, das ein Stück weit aus dem Längsprofil
8 herausgefahren ist. Unterseitig am ausgefahrenen Flügelelement 3 befindet sich der
Läuferteil 6 mit einer seitlich angeordneten Laufrolle 10. Der Läuferteil 6 kann mit
dem Flügelelement 3 fest verbunden sein und mit diesem die Linearbewegung ausführen.
Ferner ist eine Steuereinheit 14 zur Steuerung des Linearmotors 4 beispielhaft dargestellt.
[0038] Die Figuren 6a, 6b und 6c zeigen eine Anordnung mehrerer Flügelelemente 3 innerhalb
einer Rahmenanordnung 7 in verschiedenen Positionen. Alle drei dargestellten Flügelelemente
3 können als bewegliche Flügelelemente 3 ausgeführt sein, so dass die Flügelelemente
3 in einer Stapelanordnung jeweils untereinander verfahren werden können. Der Linearantrieb
4 ist im linken der beiden Längsprofile 8 und 9 gezeigt, die über ein Querprofil 17
auf der Hinterseite der Darstellung verbunden sind. Ein vorderseitig vorhandenes weiteres
Querprofil ist entnommen, um die Integration des Linearantriebs 4 zu zeigen.
[0039] In Figur 6 a sind alle Flügelelemente 3 in einer geschlossenen Position gezeigt,
wobei Figur 6b eine erste Öffnungsposition zeigt, und das erste Flügelelement 3 ist
unter das zweite Flügelelement 3 verfahren worden. Das dritte Flügelelement 3 bleibt
in seiner Lage zunächst unverändert, kann jedoch auch in Richtung zum mittigen Flügelelement
3 verfahren werden.
[0040] Figur 6c zeigt die Anordnung in einer vollständig geöffneten Position, so dass alle
drei Flügelelemente 3 in einer gestapelten, übereinander angeordneten Position dargestellt
sind.
[0041] Figur 7 zeigt eine Verriegelungsvorrichtung 16, um zumindest ein Flügelelement 3
in einer Schließposition zu verriegeln. Die Verriegelungsvorrichtung 16 ist im Querprofil
17 zwischen den beiden Längsprofilen 8 und 9 angebracht, und ein Verriegelungsbolzen
20 ist durch die Verriegelungsvorrichtung 16 zwischen einer Verriegelungsposition
und einer Freigabeposition beweglich. Im Flügelelement 3 ist eine komplementär zum
Verriegelungsbolzen 20 ausgeführte Geometrie vorhanden, in die der Verriegelungsbolzen
20 formschlüssig einrasten kann.
[0042] Figur 8 zeigt eine Seitenansicht der Rahmenanordnung 7 in einem Querschnitt durch
das Querprofil 17, so dass die Verriegelungsvorrichtung 16 in der Seitenansicht erkennbar
ist. Das Flügelelement 3 ist in der Schließposition angeordnet, so dass der Verriegelungsbolzen
20 der Verriegelungsvorrichtung 16 arretierend in das Flügelelement 3 eingreift. Damit
kann das Flügelelement 3 so lange nicht verfahren werden, bis der Verriegelungsbolzen
20 das Flügelelement 3 wieder freigibt. Ferner sind in der Darstellung sowohl der
Statorteil 5 als auch der Läuferteil 6 gezeigt, wobei der Läuferteil 6 zwei Laufrollen
10 aufweist. Diese sind als einfache, nicht angetriebene Rollen ausgeführt, die auf
einer jeweiligen Rollenachse des Läuferteils 6 drehbar aufgenommen sind.
[0043] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen
hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiven Einzelheiten,
räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den
verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Insbesondere kann ein Kühlbehältnis
1 vorgesehen sein, das eine sehr lange Rahmenanordnung 7 besitzt, in der eine Vielzahl
von Flügelelementen 3 beweglich aufgenommen sind. Für sämtliche Flügelelemente 3 kann
eine gemeinsame Steuereinheit 14 dienen, die über eine an einem Ort angeordnete Vielzahl
von Bedienelementen 15 verfügt. Wünscht der Kunde ein spezielles Produkt, kann dieser
beispielsweise durch entsprechend beschriftete Bedienelemente 15 seinen Warenwunsch
kenntlich machen. Wird das entsprechende Bedienelement 15 betätigt, öffnet sich dasjenige
Flügelelement 3 innerhalb der Rahmenanordnung 7, unter dem die zugeordnete Ware greifbar
ist. Damit wird ein vereinfachter Zugriff auf die gewünschte Ware erreicht, ohne dass
ein Bediener lange nach der entsprechenden Ware suchen muss.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Kühlbehältnis
- 2
- Behältniskörper
- 3
- Flügelelement
- 4
- elektrischer Antrieb, Linearantrieb
- 5
- Statorteil
- 6
- Läuferteil
- 7
- Rahmenanordnung
- 8
- Längsprofil
- 9
- Längsprofil
- 10
- Laufrolle
- 11
- Führungsabschnitt
- 12
- Aufnahmebereich
- 13
- Gleitführungsabschnitt
- 14
- Steuereinheit
- 15
- Bedienelement
- 16
- Verriegelungsvorrichtung
- 17
- Querprofil
- 18
- Bohrung
- 19
- Verbindungselement
- 20
- Verriegelungsbolzen
1. Kühlbehältnis (1), insbesondere zur Aufbewahrung zu kühlender Ware wie Lebensmittel
oder sonstiger Ware, mit einem Behältniskörper (2), der wenigstens eine Öffnung aufweist,
wobei in der Öffnung wenigstens ein Flügelelement (3) angeordnet ist, das zwischen
einer Schließposition zum Verschließen und einer Öffnungsposition zur Freigabe der
Öffnung beweglich ist,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein elektrischer Antrieb (4) vorgesehen ist, durch den die Bewegung des
Flügelelementes (3) zwischen der Schließposition und der Öffnungsposition antreibbar
ist.
2. Kühlbehältnis (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Antrieb (4) als ein Linearantrieb (4) mit wenigstens einem Statorteil
(5) und wenigstens einem Läuferteil (6) ausgeführt ist, bei dem die Bewegung des Flügelelementes
(3) durch eine elektromagnetisch erzeugte Linearbewegung des Läuferteils (6) über
dem Statorteil (5) hervorrufbar ist.
3. Kühlbehältnis (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Öffnung eine Rahmenanordnung (7) eingebracht ist, in der das wenigstens eine
Flügelelement (3) vorzugsweise linear bewegbar geführt ist.
4. Kühlbehältnis (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenanordnung (7) wenigstens zwei sich in Bewegungsrichtung des Flügelelementes
(3) erstreckende Längsprofile (8, 9) aufweist, wobei der elektrische Antrieb (4) in
wenigstens einem der Längsprofile (8, 9) angeordnet und/oder aufgenommen ist.
5. Kühlbehältnis (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Statorteil (5) ruhend im und/oder am Längsprofil (8, 9) angeordnet ist, wobei
der Läuferteil (6) mit dem Flügelelement (3) verbunden ist.
6. Kühlbehältnis (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Läuferteil (6) Laufrollen (10) aufweist, über die der Läuferteil (6) in einem
Führungsabschnitt (11) der Längsprofile (8, 9) geführt ist.
7. Kühlbehältnis (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsprofile (8, 9) einen Aufnahmebereich (12) zur Aufnahme des Statorteils (5)
aufweisen, derart, dass der Statorteil (5) im Aufnahmebereich (12) ruhend eingebracht
ist und der Läuferteil (6) vorzugsweise in einem gegebenen und gleich bleibenden Abstand
über dem Statorteil (5) durch die Laufrollen (10) im Führungsabschnitt (11) beweglich
geführt ist.
8. Kühlbehältnis (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsprofile (8, 9) wenigstens einen Gleitführungsabschnitt (13) aufweisen, der
zur gleitenden Aufnahme des längsbeweglich in der Rahmenanordnung (7) aufgenommenen
Flügelelements (3) ausgebildet ist.
9. Kühlbehältnis (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Steuereinheit (14) zur elektrischen Ansteuerung des Statorteils (5)
vorgesehen ist, wobei die Steuereinheit (14) vorzugsweise im Behältniskörper (2) oder
in der Rahmenanordnung (7) aufgenommen ist.
10. Kühlbehältnis (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur manuellen Bedienung des Kühlbehältnisses (1) zumindest ein Bedienelement (15)
vorgesehen ist, derart, dass bei Bedienung des Bedienelementes (15) das wenigstens
eine Flügelelement (3) zwischen der Öffnungsposition und der Schließposition beweglich
ist, wobei das Bedienelement (15) vorzugsweise mit der Steuereinheit (14) verbunden
ist.
11. Kühlbehältnis (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Bedienelement (15) einem Flügelelement (3) zugeordnet ist, sodass
durch Bedienung des Bedienelementes (15) eine Bewegung des zugeordneten Flügelelementes
(3) hervorrufbar ist.
12. Kühlbehältnis (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verriegelungsvorrichtung (16) vorgesehen ist, mit der das Flügelelement (3)
wenigstens in der Schließposition arretierbar ist.
13. Kühlbehältnis (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) eine Zeitschaitfunktion umfasst, die vorzugsweise derart ausgeführt
ist, dass das wenigstens eine Flügelelement (3) bei Erreichen einer maximalen Öffnungsdauer
von der Öffnungsposition in die Schließposition überführt wird.
14. Kühlbehältnis (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) eine Temperaturüberwachungsfunktion umfasst, die vorzugsweise
derart ausgeführt ist, dass das wenigstens eine Flügelelement (3) vorzugsweise bei
Erreichen einer maximalen Temperatur innerhalb des Behältniskörpers (2) von der Öffnungsposition
in die Schließposition überführt wird.
15. Kühlbehältnis (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlbehältnis (1) als Verkaufsinsel ausgeführt ist, wobei sich die Rahmenanordnung
in einer horizontalen Ebene erstreckt oder dass das Kühlbehältnis (1) als Verkaufsregal
ausgeführt ist, wobei sich die Rahmenanordnung in einer vertikalen Ebene erstreckt.