[0001] Die Erfindung betrifft ein Steckergehäuse aus Kunststoff für die Aufnahme eines Kabelendes
mit mindestens einem mit einem Leiter des Kabels verbundenen männlichen oder weiblichen
Steckkontakt.
[0002] Steckergehäuse der gattungsgemäßen Art sind in den verschiedensten Ausführungen als
sogenannte Rundstecker oder Rundbuchsen mit einem oder mehreren Steckkontakten bekannt.
In der Regel bestehen diese Steckergehäuse aus Hülsen. Die Hülse wird auf ein Kabelende
aufgeschoben und weist vorderseitig einen Schraubansatz auf, um eine weitere Hülse,
die den Steckkontakt umgibt, hieran anschrauben zu können. Diese Hülsen können aus
Kunststoff oder Metall bestehen. Wenn eine Erdung vorgenommen werden soll, bestehen
die Hülsen aus Metall oder auch aus Kunststoff mit einer Metallschicht als Kontaktschicht.
[0003] Bei einpoligen Stromversorgungskabeln im Niederspannungsbereich ist es darüber hinaus
üblich, nach dem Befestigen eines männlichen oder weiblichen Steckkontaktes mit einer
Klemmbuchse an einem Leiter z. B. durch Crimptechnik auf das Kabel im Bereich des
Anschlusses eine Isolierung aufzubringen, die einen Teil des Steckkontaktes umschließt
und sich über das Ende des Kabels erstreckt. Die Kunststoffmasse wird in eine Form
dabei aufgespritzt und verbindet sich mit der Oberfläche der Isolierung des Stromversorgungskabels.
Beim Umspritzen können dabei auch Hülsen mit angeformt sein, die den Steckkontakt
abisolieren, und zwar so weit, dass zwei Steckkontakte, nämlich ein männlicher und
ein weiblicher, miteinander verbindbar sind. Die Fertigung solcher Steckverbinder
ist aufwändig. Des Weiteren ist nur eine Vorproduktion unterschiedlicher Kabellängen
möglich.
[0004] Aus der
DE 30 36 267 C2 ist ein wasserdichter elektrischer Steckverbinder und ein Verfahren zu dessen Herstellung
bekannt. Der Steckverbinder weist ein einseitiges Isoliergehäuse auf, das aus einem
Grundkörper und aus einem klappbaren auf den Grundkörper unter Zuhilfenahme von Führungsmitteln
aufsetzbaren Gehäuseteil besteht, der mit dem Grundkörper über mindestens eine Gelenkwand
verbunden ist und zur stoffschlüssigen Schließung des Isoliergehäuses dient. In mehreren
Kammern des Grundgehäuses sind axial Steckkontakte mit Zuleitungen eingelegt, die
durch Öffnungen austreten. Diese sind im Querschnitt den Isolierzuleitungen wasserdicht
angepasst. Die klappbaren Gehäuseteile werden stoffschlüssig miteinander verbunden
und schließen die Leitungsenden ein. Im zusammengefügten Zustand werden beide Teile
miteinander verschweißt.
[0005] Aus der
DE 10 2008 045 801 A1 ist ein Stecker vorzugsweise für den Außeneinsatz an Solaranlagen bekannt, der einen
Kontaktträger aufweist, in dem ein Kontaktstift angeordnet und befestigt ist. Der
Kontaktträger nimmt endseitig einen Kabeldichtring mit einer Zugentlastungskralle
auf, wobei die Zugentlastungskralle mit einer Druckschraube zusammenwirkt, um Zug-
und Druckkräfte, die auf ein Kabel wirken, von dem Kontaktstift zu entkoppeln. Analog
dazu ist die passende Dose ausgebildet. Das Kabel selbst wird mittels Schraubbuchsen
aufgeklemmt.
[0006] Ausgehend vom bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Steckergehäuse aus wenigen Teilen bestehend anzugeben, das flüssigkeitsdicht und
auf einfache Weise herstellbar ist, z. B. als Steckkupplung, ohne eine zusätzliche
Umspritzung mit einer Dichtungsmasse vornehmen zu müssen, so dass solche Steckverbinder
auch im Außenbereich, z. B. zur Stromentnahme von Solarmodulen, die Photovoltaikelemente
aufweisen, verwendet werden können. Des Weiteren soll die Erfindung es ermöglichen,
dass die Montage des Steckverbinders auch am Einsatzort erfolgen kann.
[0007] Die Aufgabe löst die Erfindung durch Ausgestaltung des Steckergehäuses nach der im
Anspruch 1 angegebenen technischen Lehre. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen im Detail angegeben.
[0008] Ein Steckergehäuse nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Steckergehäuse
aus zwei Gehäusehalbschalen besteht, die zusammenfügbar sind und einen Ansatz und/oder
eine Ringnut mit Rotationsgeometrie und einen Lagerabschnitt für den Steckkontakt
an einem Ende bilden, dass auf den Ansatz und/oder in die Ringnut eine Schutzhülse
mit konturenangepasster Öffnung und/oder Ringwand aufpressbar und/oder eindrückbar
ist, dass die Schutzhülse den Steckkontakt umgibt, wobei dieser in der Schutzhülse
endet oder der männliche Steckkontakt mit einem Isolieransatz aus der Schutzhülse
vorsteht, und dass die Schutzhülse derart ausgebildet und in den Außen- und Innendurchmessern
so dimensioniert ist, dass sie bei gleichzeitigem Schließen des Kontaktes mit einer
komplementären Schutzhülse an einem weiteren Steckverbinder verbindbar ist.
[0009] Durch die ausgewählte Rotationsgeometrie ist es möglich, die Schutzhülse mit einer
Ringwand in die Ringnut eingreifend oder mit einer Bohrung auf den Ansatz aufgreifend,
z. B. durch Rotationsschweißen, zu befestigen. Zu diesem Zweck werden die beiden Gehäuseschalen
in einer Aufnahme festgehalten und die Schutzhülse in Rotation versetzt und gleichzeitig
bei hoher Drehzahl aufgeschoben. Durch die Reibungserwärmung erfolgt dabei ein Verschweißen,
so dass die Teile feuchtigkeits- und wasserdicht miteinander unlösbar stoffschlüssig
verbunden sind. Es findet ein Stoffschluss zwischen den Teilen statt. Dieses Rotationsschweißen
kann auch durchgeführt werden, wenn das Kabel mit aufgezogenen O-Ringen bereits in
die beiden geöffneten Halbschalen eingelegt ist, bevor diese miteinander verbunden
werden.
[0010] Das Steckergehäuse ist mit der Schutzhülse verbindbar, die sich über den Steckkontakt
erstreckt und diesen somit gegen Berührung schützt, so dass hiervon keine Stromschlaggefahr
ausgehen kann. In der Regel kommen Kabel zum Einsatz, die einen oder mehrere gegeneinander
isolierte Stromleiter aufweisen, die an Steckkontakten, Steckerstiften oder Steckerbuchsen
befestigt sind, die in dem Steckergehäuse gelagert sind. Bei einpoliger Ausführung,
z. B. bei Stromversorgungskabeln, weist das Kabel nur einen Mittenleiter, z. B. einen
Kupferdraht auf, dessen Ende mit dem Steckkontakt verbunden werden muss, um eine Steckverbindung
herstellen zu können. Wenn das Steckergehäuse ein an sich bekanntes zylinderförmiges
Steckergehäuse ist, muss das Kabel von vorne eingeschoben werden, an dessen abisoliertem
mittigen Leiter der Steckkontakt befestigt ist. Der hintere Steckkontaktabschnitt
gleitet dabei in den Lagerabschnitt und wird hierin gehalten.
[0011] Der Steckkontakt muss mit einer buchsenförmigen Isolierhülse umgeben sein, um eine
Berührung des Kontaktes auszuschließen, wenn ein Steckverbinder von einem zweiten
getrennt ist. Um gleichzeitig eine wasserdichte Verbindung herzustellen, ist deshalb
vorgesehen, dass auf dem am Steckergehäuse vorgesehenen konisch zulaufenden Ansatz
eine Schutzhülse aufgepresst wird. Diese weist zu diesem Zweck eine entsprechend angeformte
Aufstecköffnung auf, so dass durch den Presssitz eine Wasserdichtigkeit gegeben ist.
Der Steckkontakt greift beim Einschieben mit einem Ringflansch gegen die Stirnfläche
des Ansatz, der den Weg begrenzt.
[0012] Das Kabel kann auch von hinten eingeschoben und nach der Anbringung des Steckkontaktes
zurückgezogen werden. An dem Lageransatz, einer Verlängerung zu dem Ringflansch, können
seitlich abstehende Rastfedern vorgesehen sein, die beim Einschieben in die zentrale
Bohrung in dem konischen Ansatz Innenwände bzw. Wandkanten sichernd hintergreifen,
so dass eine feste herausziehsichere Lagerung des Steckkontakte in dem Steckergehäuse
und in der Schutzhülse gegeben ist. Der männliche Steckkontakt kann zum leichteren
Einführen in eine Buchse mit einem die Schutzhülse überstehenden Isolieransatz versehen
sein, der stromlos ist, jedoch in eine Hülse mit einer Buchse leicht einführbar ist,
die als Gegenkontakt vorgesehen ist. Durch Anpassung der Innendurchmesser der einen
Schutzhülse an den Außendurchmesser der anderen Schutzhülse und durch geeignete Rastmittel
ist es darüber hinaus möglich, die Steckverbindung über einen längeren Abschnitt zu
isolieren und eine rastende Verbindung herzustellen.
[0013] Die Erfindung ist aber auch auf solche Ausführungen von Steckergehäusen anwendbar,
die aus zwei Halbschalen bestehen, die zusammengeführt werden. Diese weisen an einem
Ende einen Kegelstumpf als konisch zulaufenden oder einen zylinderförmigen Ansatz
auf, auf den die Schutzhülse mit ihrem Aufpressansatz zur Verbindung aufpressbar ist.
Der Ansatz kann auch einen vorgezogenen ringförmigen Ansatz zusätzlich aufweisen.
Bei dieser Ausführung muss die Hülse eine entsprechende Lagerbohrung aufweisen. In
normaler Ausführung wird durch das Aufpressen bereits eine feuchtigkeitsdichte Verbindung
zwischen den Teilen hergestellt. Durch Aufkleben oder Aufschweißen, z. B. mittels
Rotationsschweißen oder Ultraschallschweißen, können die Kunststoffteile aber auch
stofflich miteinander verbunden werden. Um die komplementären Schutzhülsen miteinander
verbinden zu können, kann auch an einem der Schutzhülsen ein Lagerabschnitt vorgesehen
sein, der in eine entsprechende Aufnahme der zweiten Hülse einführbar ist. Zum Abdichten
können auf den Lagerabschnitt auch ein oder mehrere O-Ringe aufgezogen sein, die eine
Abdichtung sicherstellen, damit keine Flüssigkeit über diese Verbindung einzudringen
vermag.
[0014] Zum Verbinden von einem männlichen mit einem weiblichen Steckkontakt an zwei Kabeln
kann ferner vorgesehen sein, dass die eine Schutzhülse am Umfang verteilt mindestens
gegenüberliegend vor der konischen Öffnung zwei nach außen vorstehende Rastnasen aufweist,
auf die vorstehende federelastische Zungen mit Ausnehmungen an dem Aufsteckende der
zweiten Schutzhülse oder auf eine solche an einem Steckverbinder an einem Gerätegehäuse
aufrastbar sind, welche Schutzhülse auf einen konischen Ansatz eines Steckergehäuses
eines weiteren Steckverbinders gleicher Bauart oder anderer Bauart aufpressbar ist,
mit dem die Verbindung herstellbar ist, wobei die Rastzungen in Aufschubrichtung auf
die Rastnasen aufrasten und diese sichernd hintergreifen.
[0015] Die Rastzungen gleiten beim Zusammenschieben der beiden Hülsen mit der äußeren Kante
auf die Schräge der Rastnase, die sägezahnförmig ausgebildet ist. Beim Überschreiten
verschwenken die Rastzungen wieder in die Ruhestellung, wobei sie den nasenförmigen
Hinterschnitt der Zahnrastung hintergreifen.
[0016] Im Falle, dass das Steckergehäuse aus zwei konturenangepassten Halbschalen besteht,
die miteinander durch Kleben, Rasten oder Verschweißen verbindbar sind, ist vorgesehen,
dass in einen Lagerkanal in einer Halbschale das Kabel eingelegt wird, bevor die zweite
Halbschale mit der ersten verbunden wird. Es können also konturengleiche Halbschalen,
beispielsweise aus Kunststoff in einem Spritzgießwerkzeug gespritzt werden, die entweder
getrennt herausgenommen und zusammengesetzt hergestellt werden oder aber auch über
ein Filmscharnier miteinander verbunden sind, um ein Zusammendrücken zu ermöglichen.
Die Halbschalen können miteinander insbesondere über ihre komplementären Längsstirnseiten
der Mantelflächen durch Kleben, Rasten oder Verschweißen verbunden werden. Bevor dies
erfolgt, wird in einen der beiden Lagerkanäle das Kabel eingelegt und dann erst die
zweite Halbschale auf die erste gedrückt und hiermit verbunden.
[0017] Um eine wasserdichte Ausführung zum Kabel hin zu gewährleisten, ist in weiterer Ausgestaltung
vorgesehen, dass eine oder mehrere ringförmige Nuten in die Wand der Halbschalen in
dem vom Steckkontakt entfernten Endbereich der Halbschale eingebracht werden, in die
mindestens ein auf das Kabelende aufgezogener O-Ring einlegbar ist, der aufgrund der
Dimensionierung und des flexiblen Materials eine systematische Abdichtung des Steckergehäuses
gegenüber dem Kabel bewirkt. Anstelle eines O-Ringes können auch mehrere O-Ringe vorgesehen
sein, diese können in einzelnen Ringkammern oder gemeinsam in einer größeren Ringkammer
gelagert sein.
[0018] Wenn Halbschalen als Bestandteile des Steckergehäuses verwendet werden, so können
diese Lagerabschnitte zur Aufnahme eines Steckkontaktteiles aufweisen, beispielsweise
zur Aufnahme eines über einen Ringflansch hinausgehenden Befestigungsteils, der in
die halbschalenförmige Ausnehmung eingelegt wird und hierin nach dem Aufsetzen der
zweiten Halbschale gesichert gehalten ist. Die beiden Halbschalen werden sodann durch
die auf den konischen Ansatz aufgeschobene Schutzhülle miteinander verbunden. Die
Halbschalen können darüber hinaus geklebt, verrastet oder miteinander verschweißt
sein. Wenn darüber hinaus auf das Kabelende mindestens ein O-Ring aufgezogen wird,
der in einer entsprechend angepassten ringförmigen Kammer in dem Steckergehäuse gelagert
ist, ist auch von der Rückseite her ein Eindringen von Wasser nicht möglich. Um die
beiden Halbschalen optimal miteinander verbinden zu können, ist in weiterer Ausgestaltung
vorgesehen, dass in den Längsstirnflächen der Mantelwand der Halbschalen Nuten und/oder
Rippen und/oder Zapfen und Ausnehmungen eingebracht sind, die beim Zusammensetzen
der Halbschalen ineinander greifen. Durch das Zusammenwirken der Rippen und Nuten
ist eine zusätzliche Schutzfunktion gegen Wasser gegeben, so dass selbst bei Verrastungen
ein Eindringen der Feuchtigkeit ausgeschlossen ist.
[0019] Als Rückzugssicherung für das Kabel ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, dass
im Endbereich des Steckergehäuses, gegenüberliegend dem Einlegekanal für den Steckkontakt,
in den Lagerkanal für das Kabel mindestens ein vorstehender Zahnring oder Zähne auf
einer Umfangsbahn als Rückzugssperren eingebracht ist bzw. sind, die in die Oberfläche
des Kabels eindringen oder Ringe oder Ausnehmungen eindrücken. Diese sägezahnförmigen
Ringe oder Einzelzähne stehen radial in den Einlegekanal für das Kabel vor. Werden
deshalb die beiden Halbschalen miteinander verbunden, so tauchen die Zähne in die
Oberfläche der Isolierschicht des Kabels ein oder formen hieran Pressstellen, so dass
eine Rückzugssicherung entsprechend der Ausbildung des Zahnverlaufes gegeben ist.
[0020] Ein Steckverbinder mit einem erfindungsgemäßen Steckergehäuse eignet sich besonders
als Stromabnahme- oder Stromzuführungskabel in einpoliger Ausführung zum Verbinden
von Solarmodulen, also solchen mit Photovoltaikelementen mit Stummschaltung. Hier
ist der Steckverbinder stets den Witterungsverhältnissen ausgesetzt, so dass es vermieden
werden muss, dass Wasser eindringen kann.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
ergänzend erläutert.
[0022] Die einzige Figur zeigt in einer schematischen perspektivischen Darstellung zwei
komplementär ausgebildete Steckverbinder 1, 12, die jeweils aus konturengleichen Halbschalen
14 aus Kunststoff bestehen. Diese Halbschalen 14 weisen Ansätze 2 mit einem einen
Einlegekanal 25 bildenden schalenförmigen Körper auf. Des Weiteren weisen sie in Längsrichtung
verlaufend Rippen 21 und Längsnuten 22 auf, die so angeordnet sind, dass diese beim
Zusammensetzen der beiden Halbschalen 14 ineinander greifen. Im jeweils hinteren Abschnitt
sind ferner Zahnringe 26 vorgesehen, die als Rückzugssperren ausgebildet sind und
sich in die Isolierschicht des eingelegten Kabels 15 einzudrücken vermögen und so
das Kabel 15 gegen Rückzug sichern. Die Zahnflanken sind dabei so gewählt, dass sie
sägezahnförmig ausgebildet sind und mindestens eine eindrückende oder quetschende
Wirkung auf die Isolierschicht des Kabels 15 ausüben. Auf dem Kabel 15 sind jeweils
O-Ringe 18 aufgezogen, die in vorgesehene Nuten in den Halbschalen 14 eingreifen und
sich dichtend an den Wänden anlegen.
[0023] An dem Leiter 20 des Kabels 15 sind entweder ein Steckkontakt 3 als männlicher Steckkontakt
anschweißbar oder ein weiblicher Steckkontakt 7, so dass diese auch miteinander kuppelbar
sind. Nach dem Einlegen des Kabels 15 mit den angeschweißten oder angelöteten Steckkontakten
3, 4 werden die beiden Halbschalenpaare 14 miteinander verklebt oder verschweißt,
beispielsweise durch Ultraschallschweißen, so dass sie absolut wasserdicht sind.
[0024] Erfindungswesentlich ist nun, dass an den Halbschalen 14 Ansätze 2 angeformt und/oder
Ringnuten 9 eingebracht sind, auf die bzw. in die eine Schutzhülse 6 auf- bzw. einpressbar
ist. Diese Schutzhülse 6 weist bei der weiblichen Steckerausführung eine Ringwand
10 auf, die in die Ringnut 9 einpressbar ist. Die Schutzhülse 6 weist ferner einen
Lagerabschnitt 4 mit einem aufgezogenen O-Ring 11 auf und lässt sich in eine entsprechende
Aufnahme in der komplementären Schutzhülse 5 einfügen, die zur Kupplung des männlichen
Steckkontaktes 3 vorsteht. Diese Schutzhülse 5 weist ebenfalls eine vorstehende Ringwand
10 auf, sowie eine hülsenförmige Aufnahme, die auf den Ansatz 2 aufpressbar ist. Beide
rotationsgeometrischen Teile lassen sich durch Rotationsschweißen mit dem Ansatz 2,
der aus den beiden Halbschalen 14 gebildet wird, stoffschlüssig verbinden. Zu diesem
Zweck wird das vormontierte Steckergehäuse des Steckverbinders 1 oder 12 in einer
Aufnahme verdrehsicher gehalten und die Schutzhülsen 5, 6 jeweils bei gleichzeitiger
Rotation auf den Ansatz 2 aufgepresst und mit der Ringwand 10 in die entsprechende
Ringnut 9 eingepresst. Durch die Rotation wird eine Reibwärme erzeugt, die zu einem
Stoffschluss führt. Die Verbindung ist also ebenfalls wasserdicht ausgeführt. Die
Technologie lässt sich bei beiden zusammenfügbaren komplementären Steckverbindern
1, 12 anwenden, so dass diese auch miteinander verbindbar sind.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Steckverbinder
- 2
- Ansatz
- 3
- Steckkontakt
- 4
- Lagerabschnitt
- 5
- Schutzhülse
- 6
- Schutzhülse
- 7
- Steckkontakt
- 8
- Isolieransatz
- 9
- Ringnut
- 10
- Ringwand
- 11
- O-Ring
- 12
- Steckverbinder
- 14
- Halbschalen
- 15
- Kabel
- 16
- Lagerkanal
- 17
- Nut
- 18
- O-Ringe 19
- 20
- Leiter
- 21
- Rippe
- 22
- Nuten
- 25
- Einlegekanal
- 26
- Zahnring
1. Steckergehäuse aus Kunststoff für die Aufnahme eines Kabelendes mit mindestens einem
mit einem Leiter des Kabels verbundenen männlichen oder weiblichen Steckkontakt,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Steckergehäuse (1) aus zwei Gehäusehalbschalen (14) besteht, die zusammenfügbar
sind und einen Ansatz (2) und/oder eine Ringnut (9) mit Rotationsgeometrie und einen
Lagerabschnitt für den Steckkontakt (3) an einem Ende bilden,
- dass auf den Ansatz (2) und/oder in die Ringnut (9) eine Schutzhülse (5, 6) mit konturenangepasster
Öffnung und/oder Ringwand (10) aufpressbar und/oder eindrückbar ist,
- dass die Schutzhülse (5, 6) den Steckkontakt (3, 7) umgibt, wobei dieser in der Schutzhülse
(5, 6) endet oder der männliche Steckkontakt (5) mit einem Isolieransatz (8) aus der
Schutzhülse (5) vorsteht, und
- dass die Schutzhülse (5, 6) derart ausgebildet und in den Außen- und Innendurchmessern
so dimensioniert ist, dass sie bei gleichzeitigem Schließen des Kontaktes mit einer
komplementären Schutzhülse an einem weiteren Steckverbinder verbindbar ist.
2. Steckergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Schutzhülse (6) am Umfang verteilt im Bereich des Ansatzes (2) oder vor
diesem und/oder der Ringnut (9) mindestens zwei radial vorstehende, um 180° am Umfang
versetzte Rastnasen aufweist, auf die in Längsrichtung vorstehende federelastische
Zungen mit Ausnehmungen an dem Aufsteckende der zweiten Schutzhülse (5) oder auf einem
solchen Steckverbinder an einem Gerätegehäuse aufrastbar sind, welche koppelbare Schutzhülse
(6) auf einen Ansatz eines Steckergehäuses (1) und/oder mit einer Ringwand (10) in
eine Ringnut (9) eines weiteren Steckverbinders gleicher Bauart oder anderer Bauart
auf- oder einpressbar ist, wobei die Rastzungen in Aufschubrichtung auf die Rastnasen
aufrasten und diese sichernd hintergreifen.
3. Steckergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckergehäuse (1) aus zwei konturenangepassten Halbschalen (14) besteht, die
miteinander durch Kleben, Rasten oder Verschweißen verbindbar sind, und dass in einen
Lagerkanal (16) in der Halbschale (14) das Kabel (15) einlegbar ist, bevor die zweite
Halbschale (14) mit der ersten verbunden wird.
4. Steckergehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere ringförmige Nuten (17) in die Wand der Halbschalen (14) am vom
Steckkontakt (3) entfernten Endbereich eingebracht sind, in die mindestens ein auf
das Kabelende aufgezogener O-Ring (18) einlegbar ist, der eine systematische Abdichtung
des Steckergehäuses (1) gegenüber dem Kabel (15) bewirkt.
5. Steckergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckkontakt einen Ringflansch aufweist, der als Einschub- oder Einlegbegrenzung
an der Stirnseite des Ansatzes (2) anliegt.
6. Steckergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckkontakt (3) an dem Leiter (20) angeschweißt ist.
7. Steckergehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den Längsstirnflächen der Mantelwand der Halbschalen (14) Nuten (21) und/oder
Rippen (22) und/oder Zapfen und Ausnehmungen eingebracht sind, die beim Zusammensetzen
der Halbschalen (14) ineinander greifen.
8. Steckergehäuse nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Endbereich des Steckergehäuses (1) gegenüberliegend dem Einlegekanal (25) für
den Steckkontakt (3) in den Lagerkanal (16) für das Kabel (15) mindestens ein vorstehender
Zahnring (26) oder Zähne auf einer Umfangsbahn als Rückzugssperren eingebracht ist
bzw. sind, die in die Oberfläche des Kabels (16) eindringen oder Ringe oder Ausnehmungen
eindrücken.
9. Steckergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (2) zylinderförmig oder konisch nach außen zulaufend ausgebildet ist und
dass die Schutzhülse (5, 6) eine der Außenkontur oder der Ringnut (9) angepasste Innenöffnung
der Ringwand (10) aufweist.
10. Steckergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülse (6) einen Lagerabschnitt (4) mit einem zur Dichtung vorgesehenen
O-Ring (11) aufweist, welcher Lagerabschnitt (4) in eine konturenangepasste Ausnehmung
der zweiten Schutzhülse (5) oder in einen Steckverbinder an einem Gerätegehäuse einführbar
ist.
11. Steckergehäuse nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülse (5, 6) durch Rotationsschweißen, Ultraschallschweißen oder Verkleben
an dem Ansatz (2) und/oder in der Ringnut (9) befestigt ist.
12. Steckergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckkontakt (3) zur Kopplung an einem Steckverbinder an einem Solarmodul dient.