Hintergrund der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Staubsauger mit einer Motor-Gebläseeinheit
zur Erzeugung eines Saugluftstroms, und einer in einem Staubraum angeordneten Staubabscheideeinheit
zur Abscheidung von Staub, und zumindest einer Zusatzeinrichtung, die in dem Saugluftstroms
angeordnet ist.
Stand der Technik
[0002] Aus der
DE 43 17 715 C1 ist eine Filterkassette für einen Staubsauger bekannt, die aus einem kassettenartigen
Grundrahmen und einem darin angelenkten Abdeckgitter besteht und bei der zwischen
den Grundrahmen und dem Abdeckgitter ein plattenförmiges Filterelement eingefügt ist.
Durch ein schräg nach außen gebogenes, an dem überstehenden Rand des Grundrahmens
anliegendes Dichtelement soll eine Abdichtung der Filterkassette sowohl in sich, als
auch gegenüber der Durchtrittsöffnung erreicht werden. Weiter sind Filterkassetten
bekannt, bei denen das Filtermaterial mehrlagig ausgebildet ist und zu einem gemeinsamen
Filterpaket kombiniert wird. Zudem sind einteilige Filterkassetten bekannt, bei denen
das flächige Filtermaterial an den Grundrahmen, bzw. in das Abdeckgitter mit angespritzt
ist. Nachteilig an solchen Filterkassetten kann sein, dass lediglich ein begrenzter
Raum für das Filtermaterial bereitsteht und kein zusätzliches Filtermaterial eingebracht
werden kann.
[0003] Weiter ist aus der
EP 1 070 478 A2 eine Doppelfilteranordnung für einen Staubsauger zum Ausfiltern von Staubteilchen
und Schmutz aus einem durch den Staubsauger hindurchtretenden Luftstrom bekannt, wobei
der Vorfilter einen Umfangsrand hat, über den er an den Hauptfilter und/oder ein Gehäuseteil
eines Staubsaugers angesetzt ist. Nachteilig an einer solchen Anordnung kann sein,
dass die aus elastischem Material hergestellte Umfangs-Dichtungselement, welche den
Rand umgibt, einerseits materialaufwändig und andererseits kostenintensiv in der Herstellung
ist. Weiter kann nachteilig sein, dass das Hauptfilter in das Vorfilter aufgenommen
wird und bei einer Fehlbedienung lediglich das Vorfilter eingesetzt werden kann, und
dadurch eine ungenügende Staubabscheidung erzielt werden kann.
Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte
und kostengünstige Zusatzeinrichtung für einen Staubsauger bereitzustellen. Insbesondere
soll selbst bei bereits vorhandenen Staubsaugern eine zusätzliche Behandlung der Saugluft
durch die Zusatzeinrichtung ermöglicht werden. Weiter soll eine Zusatzeinrichtung
bereitgestellt werden, die eine Verbindung an vorhandene Teile eines Staubsaugers
ermöglicht.
Erfindungsgemäße Lösung
[0005] Die Bezugszeichen in sämtlichen Ansprüchen haben keine einschränkende Wirkung, sondern
sollen lediglich deren Lesbarkeit verbessern.
[0006] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch einen Staubsauger mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
[0007] Unter einem Staubsauger sind mit elektrischer Energie betriebene Geräte zur Aufnahme
von Staub zu verstehen, wobei sowohl netzbetriebene als auch Batterie- oder Akku-Geräte
eingeschlossen sind. Unter einer Staubabscheideeinheit ist eine Vorrichtung zu verstehen,
in welcher die mit Schmutz beladene Saugluft von dem Schmutz gereinigt werden kann.
Beispielsweise kann eine solche Staubabscheideeinheit einen Filterbeutel mit oder
ohne Korb, oder einen Fliehkraftabscheider aufweisen. Vorteilhafter Weise kann sich
die Staubabscheideeinheit in einem Staubraum befinden.
[0008] Unter einer Zusatzeinrichtung ist eine Einrichtung zu verstehen, die Partikel aus
einem Saugluftstrom entnehmen, also den Saugluftstrom filtern kann, und/oder die Stoffe
in den Saugluftstrom abgeben kann. Die erfindungsgemäße Zusatzeinrichtung ist dann
mit dem Staubsauger verbunden, wenn sie an festen, beweglichen oder auswechselbaren
Teilen des Staubsaugers angeordnet ist. Unter einer kraftschlüssigen Verbindung ist
eine Verbindung zu verstehen, die durch Anwendung einer Lösekraft lösbar ist, wobei
die Richtung der Lösekraft der Richtung oder der entgegengesetzten Richtung der resultierenden
Kraft entspricht, die während des bestimmungsgemäßen Betriebs des Staubsaugers auf
die Verbindung einwirkt. Somit sind Rast-, Schnapp- oder Bajonettverschlüsse, sowie
Verbindungen, die durch eine flexible Eigenschaft eines Materials gehalten werden,
nicht als kraftschlüssige Verbindung zu verstehen.
[0009] Es ist ein erreichbarer Vorteil des erfindungsgemäßen Staubsaugers, dass die Zusatzeinrichtung,
indem sie kraftschlüssig mit dem Staubsauger verbindbar ist, leicht austauschbar sein
kann. Dies kann z.B. durch Aufstecken der Zusatzeinrichtung erfolgen. Insbesondere
kann die Zusatzeinrichtung mit Teilen des Staubsaugers verschiedener Geometrien kraftschlüssig
verbindbar sein. Somit ist erreichbar, dass die Zusatzeinrichtung auch für ältere
Baureihen verschiedener Staubsaugergenerationen, die bereits auf dem Markt sind, nachrüstbar
ist. Es ist weiter erreichbar, dass die erfindungsgemäße Zusatzeinrichtung an verschiedene
Orte und verschiedene Teile des Staubsaugers angesteckt werden kann. Die Zusatzeinrichtung
kann folglich auch mit bereits vorhandenen Filtern, wie z.B. mit Motorschutzfiltern
kombiniert werden. Insbesondere ist die Zusatzeinrichtung mit verschiedenen Filtern,
die bereits auf dem Markt sind, kombinierbar, und kann somit für unterschiedlichen
Staubsauger nachrüstbar sein. Da die Zusatzeinrichtung mit dem Staubsauger kraftschlüssig
verbindbar ist, kann eine einfache Geometrie der Zusatzeinrichtung und somit eine
sehr einfache und kostengünstige Herstellung mit üblichen Herstellungsmethoden erreicht
werden.
Bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
[0010] Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Die Bezugszeichen
in den Ansprüchen haben keine einschränkende Wirkung, sondern sollen lediglich deren
Lesbarkeit verbessern.
[0011] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Zusatzeinrichtung mit zumindest
einer Rippe kraftschlüssig verbindbar. Eine Rippe kann die Form eines Stegs, einer
Wand, eines Zapfens und/oder eines Stiftes annehmen, und kann insbesondere ein aus
einem Bauteil hervorstehendes Element sein.. Besonders vorzugsweise ist die Zusatzeinrichtung
auf zumindest eine Rippe aufsteckbar. Besonders vorzugsweise ist die Zusatzeinrichtung
mit zumindest einer Rippe des Staubsaugers kraftschlüssig verbindbar, und kann somit
an Teile des Staubsaugers auf- oder eingesteckt werden. Besonders vorzugsweise weist
die Zusatzeinrichtung zumindest eine Aussparung an dem Halterahmen auf, die mit zumindest
einer Rippe korrespondiert, wodurch die Zusatzeinrichtung vorteilhafterweise mit der
Aussparung an die Rippe steckbar ist. Durch die erfindungsgemäße Rippe kann eine einfache
kraftschlüssige Verbindung erzielt werden, die mit den gängigen Herstellungsmethoden,
z.B. mit Spritzgussverfahren, einfach und kostengünstig herzustellen sein kann.
[0012] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Staubsauger einen Hauptfilter
auf, mit dem die Zusatzeinrichtung kraftschlüssig verbindbar ist. Besonders vorzugsweise
ist die Zusatzeinrichtung mit zumindest einer Rippe des Hauptfilters kraftschlüssig
verbindbar. Besonders vorzugsweise ist die Zusatzeinrichtung an das Hauptfilter auf-
oder einsteckbar. Besonders vorzugsweise ist die Zusatzeinrichtung aus einer Fügerichtung
an zumindest eine Rippe des Hauptfilters steckbar. Unter einem Hauptfilter ist ein
Filter des Staubsaugers zu verstehen, der in dem Saugluftstrom angeordnet ist, und
der der Staubabscheideeinheit vor-, zwischen- oder nachgelagert ist.
[0013] Ein Hauptfilter kann dabei sowohl ein Vor-, ein Zwischen- oder ein Nachfilter sein,
der je nach Anordnung in dem Saugluftstrom unterschiedlich große Staubpartikel aus
dem Saugluftstrom filtern kann. Beispielsweise kann ein Zwischenfilter ein sog. Motorschutzfilter
sein, das sich in oder vor einer Ansaugöffnung der Motor-Gebläseeinheit befinden kann.
Das Motorschutzfilter ist besonders vorzugsweise der Staubabscheideeinheit nachgeschaltet,
um für einen Schutz der Motorgebläseeinheit vor Partikeln in der angesaugten Luft
bei fehlender Staubabscheideeinheit, beispielsweise hervorgerufen durch eine Fehlbedienung,
zu sorgen. Weiter kann ein Motorschutzfilter die Motorgebläseeinheit vor Partikeln
schützen, die nicht von der Staubabscheideeinheit aufgenommen wurden. Als Nachfilter
kann ein Ausblasfilter verstanden werden, das den Abluftstrom bei dem Austritt aus
einem Staubsaugergehäuse filtern kann. Ein Abluftfilter kann vorteilhafterweise die
aus einem Staubsauger austretende Luft von Partikeln reinigen, die beispielsweise
aus dem Abrieb der Kohlebürsten des Staubsaugermotors entstehen können, und die für
den Benutzer eine Gesundheitsgefährdung darstellen können. Ein als Vorfilter der Staubabscheideeinheit
vorgeschalteter Hauptfilter kann zur Filterung von großen Partikel aus dem Saugluftstrom
dienen. Hierbei kann insbesondere verhindert werden, dass versehentlich eingesaugte
Partikel, wie z.B. Legosteine, in die Staubabscheideeinheit gelangen, um diese ohne
Mühe dem Staubsauger entnehmen zu können. Ein Vorfilter kann beispielsweise auch ein
Feuchtigkeitsfilter sein, das dem Saugluftstrom Feuchtigkeit entziehen kann, um so
ein Verklumpen von Staub in der Staubabscheideeinheit verhindern zu können.
[0014] Die erfindungsgemäße Zusatzeinrichtung kann vorteilhafterweise in einem Staubsauger
an ein Hauptfilter gesteckt werden, also mit diesem kraftschlüssig verbunden werden.
Die steckbare Ausführung der erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung kann ein einfaches
Trennen und Verbinden der Zusatzeinrichtung mit dem Hauptfilter ermöglichen. Weiter
kann mit einer steckbaren Anordnung der erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung an ein
Hauptfilter vermieden werden, dass die Zusatzeinrichtung ohne den Hauptfilter benutzbar
ist, wodurch eine Fehlbedienung durch den Benutzer umgangen werden kann. Die Zusatzeinrichtung
kann dem Hauptfilter vor- oder nachgeschaltet sein. Eine vorgeschaltete Zusatzeinrichtung
kann die Filterwirkung des Hauptfilters verstärken, bzw. dessen Standzeit verlängern.
Bei einer nachgeschalteten Zusatzeinrichtung kann die Betriebsdauer der Zusatzeinrichtung
erhöht werden. Ein weiterer erreichbarer Vorteil der erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung
ist, dass die Zusatzeinrichtung an verschiedene Hauptfilter steckbar ist, und somit
für unterschiedliche Staubsaugersysteme nachrüstbar sein kann.
[0015] Eine erfindungsgemäß bevorzugte Zusatzeinrichtung weist zumindest einen Halterahmen
auf. Durch einen Halterahmen kann eine mechanische Befestigung zu Teilen oder Funktionsteilen
des Staubsaugers hergestellt und/oder die die mechanische Stabilität der Zusatzeinrichtung
erhöht werden. Weiter kann ein Halterahmen zur Aufnahme von Materialien dienen, die
insbesondere zur Entnahme von Partikeln aus einem Saugluftstrom und/oder zur Abgabe
von Stoffen in den Saugluftstrom geeignet sein können. Besonders vorzugsweise besteht
der Halterahmen aus Kunststoff, wodurch die mechanische Belastbarkeit der Zusatzeinrichtung
weiter erhöht werden kann. Zur Herstellung des Halterahmens können einfache und kostengünstige
Herstellungsverfahren, wie z.B. Kunststoffspritzgussverfahren verwendet werden.
[0016] Die Erfindung weiterbildend ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Zusatzeinrichtung
zumindest eine Aussparung an dem Halterahmen aufweist, welche mit zumindest einer
Rippe des Hauptfilters korrespondiert, und die Zusatzeinrichtung mit der Aussparung
an die Rippe des Hauptfilters steckbar ist. Unter einer Aussparung kann eine Nut in
dem Halterahmen verstanden werden, welche zu einer Randseite hin geöffnet ist. Hierdurch
ist erreichbar, dass die Zusatzeinrichtung auf das Hauptfilter aufgesteckt und durch
eine kraftschlüssige Verbindung auf dem Hauptfilter gehalten werden kann, wobei die
Aussparung auf eine Rippe aufgesteckt sein kann. Während des Anbringens der Zusatzeinrichtung
an das Hauptfilter kann das Hauptfilter unverändert in seiner Lage bleiben. Dadurch
kann sichergestellt werden, dass die Funktionalität und/oder die Effektivität des
Hauptfilters nicht beeinträchtigt wird. Besonders vorzugsweise ist der Querschnitt
der Aussparung und/oder der Rippe entlang der Richtung der Lösekraft keilförmig ausgeführt.
Mit einer solchen Ausführung können höhere Lösekräfte erzielt werden. Eine kraftschlüssige
Verbindung, die durch zumindest eine Aussparung und zumindest eine mit dieser Aussparung
korrespondierenden Rippe hergestellt wird, kann besonders einfach realisierbar sein.
Insbesondere kann eine erfindungsgemäße Zusatzeinrichtung, die zumindest eine Aussparung
an dem Halterahmen aufweist, besonders einfach und kostengünstig, z.B. durch ein Kunststoffspritzgussverfahren,
herstellbar sein. In einer alternativen Ausführungsform befindet sich zumindest eine
Rippe an dem Halterahmen, die mit einer Aussparung, z.B. an dem Hauptfilter korrespondiert.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung weist der Halterahmen Rippen
und/oder Fenster auf. Hierdurch kann eine hohe Stabilität des Halterahmens erreicht
werden, wobei dem Saugluftstrom nur ein minimaler Strömungswiderstand entgegengesetzt
werden kann. Zudem kann der Halterahmen durch ein einfaches und kostengünstiges Herstellungsverfahren,
z.B. durch ein Spritzgussverfahren, gefertigt werden.
[0018] Die Erfindung weiterbildend ist vorzugsweise vorgesehen, dass die aus dem Halterahmen
herausstehenden Ränder der Rippen in zumindest zwei Ebenen liegen. Bei einem besonders
bevorzugtem Halterahmen weisen die Rippen in Richtung gegen die Saugluft ein unterschiedliches
Niveau auf. Besonders vorzugsweise können die Rippen in unterschiedlichen Abständen
zu einem Zusatzmaterial, das an der Zusatzeinrichtung angeordnet ist, enden, und können
somit unterschiedliche Höhen bezüglich der Ebene des Zusatzmaterials aufweisen. Ist
die Zusatzeinrichtung einer Staubabscheideeinheit, z.B. einem Staubbeutel, nachgelagert,
kann hierdurch vorteilhafterweise ein flächiges Anliegen und/oder Ansaugen des Staubbeutels
an die Zusatzeinrichtung vermieden werden. Hierdurch kann zuverlässig ein Durchströmen
der Zusatzeinrichtung selbst bei vollem Staubbeutel erzielt werden. Es sind auch Ausführungen
der Erfindung denkbar, in denen zumindest eine Rippe in Richtung gegen die Saugluft
unterschiedliche Niveaus aufweist. Hierbei kann diese Rippe unterschiedliche Höhen
bezüglich der Ebene des Zusatzmaterials aufweisen, was z.B. durch eine wellenartige
oder keilförmige Kontur der Rippe realisiert werden kann. Besonders vorzugsweise sind
die Form der Rippe und/oder die Niveauübergänge abgerundet, um Beschädigungen, z.B.
eines Staubbeutels, sowie Verletzungen des Benutzers vermeiden zu können.
[0019] Ein erfindungsgemäß bevorzugter Halterahmen weist wenigstens abschnittsweise Dichtflächen
auf. Mit den Dichtflächen an dem Halterahmen kann ein hermetisch abgedichteter Raum
zwischen Zusatzeinrichtung und Hauptfilter entstehen. Somit kann die Saugluft nicht
an der Zusatzeinrichtung vorbei strömen um zu dem Hauptfilter zu gelangen. Alternativ
hierzu weist der Halterahmen Bypassöffnungen auf, durch die ein Teil der Saugluft
strömen kann, um die Lebensdauer der Zusatzeinrichtung erhöhen zu können oder um lediglich
eine geringe Reduzierung der Saugleistung zu bewirken.
[0020] Eine erfindungsgemäß bevorzugte Zusatzeinrichtung ist eine Abgabevorrichtung, die
Stoffe in den Saugluftstrom abgeben kann. Besonders vorzugsweise gibt die Zusatzeinrichtung
geruchsüberdeckende und/oder geruchsneutralisierende Stoffe in den Saugluftstrom ab.
Besonders vorzugsweise gibt die Zusatzeinrichtung Stoffe bestehend aus Einschlussverbindungen
in den Saugluftstrom ab. Unter Einschlussverbindungen sind Verbindungen zu verstehen,
die in Hohlräumen ihres Gitters eine Gastkomponente, wie z.B. Geruchspartikel aufnehmen,
einlagern und/oder einschließen können. Hierbei kann das Gitter der Einschlussverbindung
kanalartig und/oder schichtartig ausgebildet, und/oder ein Kristallgitter sein. Natürlich
sind auch andere Gitterformen denkbar.
[0021] Besonders vorzugsweise gibt die Zusatzeinrichtung Stoffe bestehend aus Käfigverbindungen,
sogenannten Clathraten, in den Saugluftstrom ab. Unter Käfigverbindungen bzw. Clathraten
sind Verbindungen zu verstehen, bei denen Hohlräume käfigartig von den Atom- und/oder
Atomgruppen der Verbindung umschlossen werden, sodass eine Gastkomponente in den Hohlräumen
eingelagert werden kann. Hierbei ist ein Clathrat eine besondere Art der Einschlussverbindung.
Atome oder Moleküle der Clathrate können so angeordnet sein, dass sie zumindest einen
Hohlraum umschließen, und für diesen umschlossenen Hohlraum einen Käfig darstellen
können. Besonders vorzugsweise können einfache Molekularstrukturen, besonders vorzugsweise
Geruchspartikel in die käfigartig umschlossenen Hohlräume der Clathrate eingelagert
werden, wobei die Geruchspartikel besonders vorzugsweise mechanisch in dem Hohlraum
festgehalten werden. Dies kann z.B. durch Ausbildung von Van-der-Waals-Wechselwirkungen
geschehen. Es ist sind aber auch Ausführungsformen der Erfindung denkbar, in denen
einfache Molekularstrukturen, z.B. Geruchspartikel über chemische Verbindungen in
den Hohlräumen festgehalten werden. Durch die erfindungsgemäße Verwendung von Clathraten
kann sichergestellt werden, dass bei Bekämpfung von Gerüchen keine schädlichen Reaktionsprodukte
und Nebenwirkungen auftreten, da die Geruchspartikel besonders vorzugsweise mechanisch
in den Hohlräumen eingelagert werden können. Im Gegensatz zu der Einlagerung der Geruchspartikel
in Hohlräume einer Verbindung, z.B. eines Clathrats, beruht die Wirkungsweise der
Aktivkohle auf Adsorption, wobei sich die Geruchspartikel an der großen inneren Oberfläche
anlagern können.
[0022] Ein erfindungsgemäß besonders bevorzugtes Clathrat kann z.B. über die Firma "et-projekt"
mit der Handelsbezeichnung "SinoAir®" käuflich erworben werden. Dieser Wirkstoff besteht
in der Hauptsache aus pflanzlichen Clathraten. Um lange Betriebszeiten zu ermöglichen,
wird der Wirkstoff mit ätherischen Essenzen in einem aus pflanzlichen Stoffen gewonnenem
Gel zusammengeführt. Hierdurch kann sich der Einsatz bis zu einem Jahr realisieren
lassen. Bei den Einschlussverbindungen und den Clathraten handelt es sich um geruchsneutralisierende
Stoffe, da Geruchspartikel in die Hohlräume der Einschlussverbindung und/oder der
Clathrate eingelagert werden können. Hierdurch kann erreicht werden, dass die Geruchspartikel
nicht mehr wahrnehmbar sind, obwohl diese, von der Einschlussverbindung und/oder den
Clathraten umschlossen, immer noch in der Luft vorhanden sind.
[0023] Besonders vorzugsweise gibt die Zusatzeinrichtung geruchsüberdeckende Stoffe, wie
z.B. Parfümstoffe in den Saugluftstrom ab. Hierdurch können üble Gerüche von den Parfümstoffen
überdeckt werden, um von dem Benutzer nicht mehr wahrgenommen werden zu können. Besonders
vorzugsweise finden als geruchsüberdeckende Stoffe Parfümstoffe, wie z.B. Rosmarin,
Zypresse, Jasmin und/oder Zitrone Verwendung. Insbesondere bei einer Kombination von
geruchsneutralisierenden und geruchsüberdeckenden Stoffen ist erreichbar, dass restliche
Geruchspartikel, die nicht neutralisiert werden konnten, von angenehmeren Gerüchen
überdeckt werden, und somit nicht mehr wahrgenommen werden können. In Studien konnte
ermittelt werden, dass Benutzer bei einem vollkommen geruchsneutralen Saugluftstrom
den subjektiven Eindruck einer defekten Zusatzeinrichtung haben. Durch die Kombination
von geruchsneutralisierenden und geruchsüberdeckenden Stoffen kann somit dem Benutzer
der Eindruck einer funktionierenden Zusatzeinrichtung besser vermittelt werden. Als
besonders angenehmer Geruch hat sich hierbei Zitronenduft herausgestellt.
[0024] Werden von der Zusatzeinrichtung nur Stoffe in den Saugluftstrom abgegeben, kann
dies einen besonders geringen Durchströmwiderstand der Zusatzeinrichtung ermöglichen,
was demzufolge nur eine minimale Verringerung der Saugleistung bei Einbringen der
Zusatzeinrichtung in den Saugluftstrom zur Folge haben kann. Es sind aber auch alternative
Ausführungsformen der Erfindung denkbar, in denen die Zusatzeinrichtung dem Saugluftstrom
Partikel entnimmt, und somit als Filter einsetzbar sein kann. Insbesondere sind hierzu
auch Kombinationen der Ausführungsformen der Erfindung denkbar, in denen die Zusatzeinrichtung
dem Saugluftstrom Partikel entnimmt und zugleich Stoffe in den Saugluftstrom abgibt.
Hierdurch kann vorteilhafterweise eine Filterung von Partikeln aus dem Saugluftstrom
mit einer Bekämpfung von Gerüchen kombiniert werden.
[0025] Die Erfindung weiterbildend ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Zusatzeinrichtung
zumindest ein Zusatzmaterial aufweist. Besonders vorzugsweise ist das Zusatzmaterial
in dem Halterahmen der Zusatzeinrichtung angeordnet. Durch das Zusatzmaterial kann
die Effektivität der Entnahme von Partikeln aus dem Saugluftstrom und/oder der Abgabe
von Stoffen in die Saugluft erhöht werden. So kann das Zusatzmaterial z.B. als Aufnahmemittel
zur Aufnahme für die Stoffe dienen, die von der Zusatzeinrichtung in den Saugluftstrom
abgegeben werden sollen.
[0026] Erfindungsgemäß ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Zusatzmaterial der Zusatzeinrichtung
in einem Hilfsrahmen gehaltert ist. Besonders vorzugsweise weist der Hilfsrahmen Rippen
und/oder Fenster auf, wodurch der Hilfsrahmen Kammern bildet, in denen das Zusatzmaterial
besonders vorzugsweise angeordnet ist. Ein besonders bevorzugter Hilfsrahmen ist in
mehrere, vorzugsweise wenigstens vier Kammern gleicher oder unterschiedlicher Größe
unterteilt. Besonders vorzugsweise wird das Zusatzmaterial zwischen zwei, sich über
die Fenster erstreckende, luftdurchlässige Stoffe in dem Hilfsrahmen gehaltert. Besonders
vorzugsweise ist das Zusatzmaterial granulatförmig, das in dem Hilfsrahmen besonders
gut lagerbar ist. Es sind auch Ausführungen der Erfindung denkbar, in denen das Zusatzmaterial
der Zusatzeinrichtung über den Hilfsrahmen in dem Halterahmen der Zusatzeinrichtung
gehaltert wird. Der Hilfsrahmen wird besonders vorzugsweise über eine formschlüssige
Verbindung, z.B. eine Schnapp- oder Rastverbindung an dem Halterahmen der Zusatzeinrichtung
befestigt. Vorteilhafterweise kann somit ein universaler Halterahmen, der an verschiedene
Geometrien von Hauptfiltern befestigt werden kann, ermöglicht werden. Zudem kann eine
besonders einfache und kostengünstige Herstellung der erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung
mit einem Zusatzmaterial, das z.B. granulatförmig oder schüttfähig ausgebildet ist,
ermöglicht werden. Dadurch dass der Halterahmen mehrere Kammern aufweist, kann eine
gleichmäßige Verteilung des Zusatzmaterials selbst bei vertikaler Anordnung der Zusatzeinrichtung
erzielt werden. Dies kann eine gleichmäßige Durchströmung des Zusatzmaterials ermöglichen.
Durch die Verwendung der zwei luftdurchlässigen Stoffe, zwischen denen das Zusatzmaterial
gehaltert werden kann, kann eine Entnahme von Partikeln aus dem Saugluftstrom mit
einer Bekämpfung von Gerüchen kombiniert werden. Es ist weiter erreichbar, dass verschiedene
Zusatzmaterialarten in verschiedene Kammern gefüllt werden können, um die Funktionalität
der Zusatzeinrichtung noch umfangreicher gestalten zu können. Diese Ausführung der
Zusatzeinrichtung mit einem Hilfsrahmen kann weiter den Vorteil besitzen, dass sowohl
geruchsneutralisierende als auch geruchsüberdeckende Stoffe z.B. zur Bekämpfung von
Gerüchen und zur Abgabe von Parfümstoffen, als Zusatzmaterial besonders einfach in
die Zusatzeinrichtung eingebracht werden können, um während des bestimmungsgemäßen
Betriebs des Staubsaugers in die Saugluft abgegeben werden zu können. Ein weiterer
erreichbarer Vorteil kann sein, dass nur der Hilfsrahmen und nicht die gesamte Zusatzeinrichtung
ausgewechselt werden muss, um aufgebrauchtes Zusatzmaterial durch neues Zusatzmaterial
zu ersetzen.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform des Staubsaugers enthält das Zusatzmaterial
geruchsneutralisierende und/oder geruchsüberdeckende Stoffe. Besonders vorzugsweise
werden die geruchsneutralisierenden und/oder geruchsüberdeckenden Stoffe an den Saugluftstrom
abgegeben. Das Zusatzmaterial enthält besonders vorzugsweise Adsorbensstoffe, z.B.
Aktivkohle, und/oder aus Einschlussverbindungen und/oder aus Clathraten. Aktivkohle
und Clathrate können den Vorteil aufweisen, dass diese den Saugluftstrom nur in geringer
Weise behindern und zudem eine lange Betriebsdauer der Zusatzeinrichtung von z.B.
ca. einem Jahr ermöglichen können. Besonders vorzugsweise finden als geruchsüberdeckende
Stoffe Parfümstoffe, wie z.B. Rosmarin, Zypresse, Jasmin und/oder Zitrone Verwendung.
Somit ist erreichbar, dass der Benutzer verschiedene, seinem persönlichen Geschmack
entsprechende Gerüche auswählen kann. Insbesondere bei Zusatzeinrichtungen, die mit
einem Hauptfilter kraftschlüssig verbindbar sind, kann somit eine zusätzliche Funktion,
z.B. die Bekämpfung von Gerüchen, in den Staubsauger eingebracht werden. Das Zusatzmaterial
enthält besonders vorzugsweise mikroorganische Stoffe, besonders vorzugsweise Bakterien
und/oder andere Mikroorganismen auf. Hierdurch kann eine Zersetzung von Geruchsstoffen
in harmlose Produkte wie z. B. Kohlendioxid und Wasser ermöglicht werden, sodass die
Effizienz der Geruchsbekämpfung weiter erhöht werden kann.
[0028] Die Erfindung weiterbildend ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Zusatzmaterial
mehrere, vorzugsweise wenigstens drei, Schichten gleicher oder unterschiedlicher Stärke
aufweist, welche vorzugsweise senkrecht in Richtung des Saugluftstroms angeordnet
sind. Hierdurch kann vorteilhafterweise die Abgabe von geruchsüberdeckenden und/oder
geruchsneutralisierenden Stoffe an den Saugluftstrom sowie die Entnahme von Partikeln
aus dem Saugluftstrom in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden.
[0029] In einer Ausführung der Erfindung ist die Zusatzeinrichtung der Staubabscheideeinheit
in Richtung des Saugluftstroms nachgelagert. Somit ist die Zusatzeinrichtung in der
bereits von Staub befreiten Saugluft angeordnet, wodurch eine effizientere Wirkungsweise
der Zusatzeinrichtung ermöglicht werden kann, da die Anzahl an Partikeln, die durch
die Zusatzeinrichtung strömen, bereits durch die Staubabscheideeinheit reduziert wurde.
Es sind auch Ausführungsformen der Erfindung möglich, in denen die Zusatzeinrichtung
der Staubabscheideeinheit in Richtung des Saugluftstromes vor- oder zwischengelagert
ist.
[0030] In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist die Zusatzeinrichtung einstückig aus
Kunststoff gefertigt. Hierdurch ist eine mechanisch belastbare und leicht mit dem
Staubsauger verbindbare Zusatzeinrichtung erreichbar. Weiter können einfache und kostengünstige
Herstellungsverfahren, wie z.B. Kunststoffspritzgussverfahren zur Herstellung der
Zusatzeinrichtung verwendet werden.
[0031] Die vorliegende Erfindung ermöglicht mit einfachen konstruktiven und kostengünstigen
Mitteln einen Staubsauger mit einer Zusatzeinrichtung zur zusätzlichen Behandlung
der Saugluft bereitzustellen, die insbesondere eine Entnahme von Partikeln aus der
Saugluft sowie eine Abgabe von Stoffen zur Geruchsbekämpfung in die Saugluft ermöglichen
kann. Die Erfindung schlägt eine verbesserte und kostengünstige Zusatzeinrichtung
für einen Staubsauger vor, die an verschiedene Teile des Staubsaugers durch Kraftschluss
angebracht werden kann. Insbesondere kann das Zusatzmaterial geruchsneutralisierende
und/oder geruchsüberdeckende Zusatzstoffe zur Bekämpfung von Gerüchen, wie z.B. Clathrate
enthalten.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0032] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend an Hand zweier in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt
ist, näher beschrieben.
[0033] Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- einen Staubsauger mit seinen Komponenten in einer Schnittdarstellung;
- Fig. 2
- eine Zusatzeinrichtung in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 3
- eine Zusatzeinrichtung gem. Fig. 2 in einer Ansicht von oben;
- Fig. 4
- eine mit einem Hauptfilter kraftschlüssig verbundene Zusatzeinrichtung gem. Fig. 2
mit Hilfsrahmen in einer Schnittdarstellung;
- Fig. 5
- eine mit einem Hauptfilter kraftschlüssig verbundene Zusatzeinrichtung gem. Fig. 4
in einer perspektivischen Darstellung;
und schließlich
- Fig. 6
- eine mit einem Hauptfilter kraftschlüssig verbundene Zusatzeinrichtung gem. Fig. 2
in einer perspektivischen Darstellung.
Ausführliche Beschreibung anhand zweier Ausführungsbeispiele
[0034] Bei der nachfolgenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
[0035] Das erste Ausführungsbeispiel wird im Folgenden anhand der Fig. 1 bis 5 erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Staubsauger 1 mit einer Motor-Gebläseeinheit 3 zur Erzeugung eines
Saugluftstroms 5, und einer in einem Staubraum 7 angeordneten Staubabscheideeinheit
9 zur Abscheidung von Staub aus dem Saugluftstrom 5. An dem Staubsauger 1 ist weiter
ein Hauptfilter 15, das ein Motorschutzfilter ist, in dem Saugluftstrom 5 angeordnet,
das der Staubabscheideeinheit 9 in Richtung des Saugluftstroms 5 nachgelagert und
der Motor-Gebläseeinheit 3 in Richtung des Saugluftstroms 5 vorgelagert ist. Zur Aufnahme
des Staubes ist an dem Staubsauger eine Düse 31 mit einem Saugrohr 33 und einem Saugschlauch
35 angeordnet, wobei Düse 31, Saugrohr 33 und Saugschlauch 35 der Staubabscheideeinheit
9 in Richtung des Saugluftstroms 5 vorgelagert sind. Weiter ist eine Zusatzeinrichtung
11, die eine Abgabevorrichtung ist, in dem Saugluftstrom 5 des Staubsaugers 1 angeordnet,
die mit dem Hauptfilter 15 und somit mit dem Staubsauger 1 kraftschlüssig verbunden
ist, und die dadurch der Staubabscheideeinheit 9 in Richtung des Saugluftstromes 5
nachgelagert ist. Hierzu ist die Zusatzeinrichtung 11 auf das Hauptfilter 15 aufgesteckt,
und ist dabei dem Hauptfilter 15 in Richtung des Saugluftstromes 5 vorgeschaltet.
Die Zusatzeinrichtung 11 weist einen Halterahmen 17, einen Hilfsrahmen 29 und ein
Zusatzmaterial 27, das geruchsneutralisierenden und geruchsüberdeckenden Stoffen enthält,
auf. Während des Staubsaugerbetriebs gibt die Zusatzeinrichtung 11 geruchsneutralisierende
und geruchsüberdeckende Stoffe in den Saugluftstrom 5 ab.
[0036] Fig. 2 zeigt die Zusatzeinrichtung 11 in einer perspektivischen Darstellung. Fig.
3 zeigt die Zusatzeinrichtung 11 gemäß Fig. 2 in einer Ansicht von oben. Die mit dem
Hauptfilter 15 kraftschlüssig verbundene Zusatzeinrichtung 11, der Hilfsrahmen 29
sowie das Zusatzmaterial 27 sind in Fig. 4 in einer Schnittdarstellung und in Fig.
5 in einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Aus Darstellungsgründen sind in Fig.
5 der Hilfsrahmen 29 sowie das Zusatzmaterial 27 nicht gezeigt. An dem Halterahmen
17 der Zusatzeinrichtung 11 sind Aussparungen 19 angeordnet, die mit den Rippen 13
des Hauptfilters 15 korrespondieren. Die mit den Aussparungen 19 des Halterahmens
17 korrespondierenden Rippen 13 des Hauptfilters 15 sind aus Darstellungsgründen nicht
gezeigt. Allerdings können diese Rippen 13 als Verlängerung der dargestellten Rippen
13 gedacht werden. Die Zusatzeinrichtung 11 kann somit mit den Aussparungen 19 an
die Rippen 13 des Hauptfilters 15 gesteckt werden, und ist mit zumindest einer Rippe
13 kraftschlüssig verbunden. Weiter ist die Zusatzeinrichtung 11 einstückig aus Kunststoff
gefertigt, damit die Zusatzeinrichtung 11 mechanisch belastbarer und leichter mit
dem Staubsauger 1 verbindbar ist. Zur Herstellung der Zusatzeinrichtung 11 wird ein
Kunststoffspritzgussverfahren verwendet, wodurch die Zusatzeinrichtung 11 einfach
und kostengünstig herzustellen ist.
[0037] Das Zusatzmaterial 27 weist drei Schichten unterschiedlicher Stärke auf, die senkrecht
in Richtung des Saugluftstroms 5 angeordnet sind. Hierbei enthält das Zusatzmaterial
27 geruchsneutralisierende und geruchsüberdeckende Stoffe. Die geruchsneutralisierenden
Stoffe werden in Form von Käfigverbindungen, sogenannten Clathraten in den Saugluftstrom
5 abgegeben, wobei die Clathrate über die Firma "et-projekt" mit der Handelsbezeichnung
"SinoAir®" käuflich erworben wurden. Dieser Wirkstoff besteht in der Hauptsache aus
pflanzlichen Clathraten. Um lange Betriebszeiten zu ermöglichen, wird der Wirkstoff
mit ätherischen Essenzen in einem aus pflanzlichen Stoffen gewonnenem Gel zusammengeführt.
Hierdurch kann sich der Einsatz bis zu einem Jahr realisieren lassen. Um das Wohlbefinden
des Benutzers zu erhöhen, werden die geruchsüberdeckenden Stoffe als Parfümstoffe
in den Saugluftstrom abgegeben, der der Luft Zitronengeruch verleiht. Aus Darstellungsgründen
sind die drei Schichten in den Fig. nicht gezeigt. Das Zusatzmaterial 27 wird in dem
Hilfsrahmen 29 gehaltert, der Rippen 13 und Fenster 21 aufweist. An dem Hilfsrahmen
29 sind zwei luftdurchlässige Stoffe 37 angebracht, ein Stoff 37 an der Oberseite,
der andere Stoff 37 an der Unterseite des Hilfsrahmens 29, die sich über die Fenster
21 des Hilfsrahmens 29 erstrecken. Somit wird das Zusatzmaterial 27 von den Stoffen
37 in dem Hilfsrahmen 29 gehaltert, wodurch ein besonders einfaches Herstellungsverfahren
ermöglicht wird.
[0038] Der Halterahmen 17 der Zusatzeinrichtung 11 weist Fenster 21 und Rippen 13 auf, wobei
die aus dem Halterahmen 17 herausstehenden Ränder 23 der Rippen 13 in mehr als zwei
Ebenen liegen. Diese Ebenen sind aus Darstellungsgründen nicht in den Fig. gezeigt.
Die Rippen 13, die in unterschiedlichen Abständen zu dem Zusatzmaterial 27 enden,
und somit unterschiedliche Höhen bezüglich der Ebene des Zusatzmaterials 27 aufweisen,
verhindern ein flächiges Anliegen und Ansaugen des Staubbeutels, also der Staubabscheideeinheit
9 an die Zusatzeinrichtung 11. Hierdurch kann zuverlässig ein Durchströmen des Zusatzmaterials
27 selbst bei vollem Staubbeutel erzielt werden. Der Halterahmen 17 der Zusatzeinrichtung
11 weist Dichtflächen 25 auf, die den Zwischenraum 39 zwischen Zusatzeinrichtung 11
und Hauptfilter 15 hermetisch abdichten. Somit kann die Saugluft nur durch das Zusatzmaterials
27 strömen um zu dem Hauptfilter 15 zu gelangen.
[0039] In einem zweiten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 6, das sich ansonsten nicht
von dem ersten Ausführungsbeispiel unterscheidet, ist die Zusatzeinrichtung 11 auf
ein Hauptfilter 19 gesteckt, wobei die Zusatzeinrichtung 11 das Hauptfilter 15 nur
teilweise abdeckt. Aufgrund der entstandenen Bypasskanäle, durch die die Saugluft
an der Zusatzeinrichtung 11 vorbeiströmen kann, wird die Zusatzeinrichtung 11 nicht
mehr von der gesamten Saugluft durchströmt, wodurch sich die Lebensdauer der Zusatzeinrichtung
11 erhöht. In diesem Fall muss der Benutzer das Zusatzmaterial 27 nicht mehr so häufig
austauschen.
[0040] Die vorliegende Erfindung ermöglicht mit einfachen konstruktiven und kostengünstigen
Mitteln einen Staubsauger mit einer Zusatzeinrichtung zur zusätzlichen Behandlung
der Saugluft bereitzustellen, die insbesondere eine Entnahme von Partikeln aus der
Saugluft sowie eine Abgabe von Stoffen zur Geruchsbekämpfung in die Saugluft ermöglichen
kann. Die Erfindung schlägt eine verbesserte und kostengünstige Zusatzeinrichtung
für einen Staubsauger vor, die an verschiedene Teile des Staubsaugers durch Kraftschluss
angebracht werden kann. Insbesondere kann das Zusatzmaterial geruchsneutralisierende
und/oder geruchsüberdeckende Zusatzstoffe zur Bekämpfung von Gerüchen, wie z.B. Clathrate
enthalten.
[0041] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Staubsauger
- 3
- Motor-Gebläseeinheit
- 5
- Saugluftstrom
- 7
- Staubraum
- 9
- Staubabscheideeinheit
- 11
- Zusatzeinrichtung
- 13
- Rippe
- 15
- Hauptfilter
- 17
- Halterahmen
- 19
- Aussparung
- 21
- Fenster
- 23
- Rand einer Rippe
- 25
- Dichtfläche
- 27
- Zusatzmaterial
- 29
- Hilfsrahmen
- 31
- Düse
- 33
- Saugrohr
- 35
- Saugschlauch
- 37
- luftdurchlässiger Stoff
- 39
- Zwischenraum
1. Staubsauger (1) mit einer Motor-Gebläseeinheit (3) zur Erzeugung eines Saugluftstroms
(5), und einer in einem Staubraum (7) angeordneten Staubabscheideeinheit (9) zur Abscheidung
von Staub, und zumindest einer Zusatzeinrichtung (11), die in dem Saugluftstrom (5)
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (11) mit dem Staubsauger (1) kraftschlüssig verbindbar ist.
2. Staubsauger (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, die Zusatzeinrichtung (11) mit zumindest einer Rippe (13) kraftschlüssig verbindbar
ist.
3. Staubsauger (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubsauger (1) einen Hauptfilter (15) aufweist, und die Zusatzeinrichtung (11)
mit dem Hauptfilter (15) kraftschlüssig verbindbar ist.
4. Staubsauger (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (11) zumindest einen Halterahmen (17) aufweist
5. Staubsauger (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (11) zumindest eine Aussparung (19) an dem Halterahmen (17)
aufweist, welche mit zumindest einer Rippe (13) des Hauptfilters (15) korrespondiert,
und die Zusatzeinrichtung (11) mit der Aussparung (19) an die Rippe (13) des Hauptfilters
(15) steckbar ist.
6. Staubsauger (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (17) Rippen (13) und/oder Fenster (21) aufweist.
7. Staubsauger (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Halterahmen (17) herausstehenden Ränder (23) der Rippen (13) in zumindest
zwei Ebenen liegen.
8. Staubsauger (1) nach einem der vorherigen Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (17) wenigsten abschnittweise Dichtflächen (25) aufweist.
9. Staubsauger (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (11) eine Abgabevorrichtung ist, die Stoffe in den Saugluftstrom
(5) abgeben kann.
10. Staubsauger (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (11) zumindest ein Zusatzmaterial (27) aufweist.
11. Staubsauger (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmaterial (27) der Zusatzeinrichtung (11) in einem Hilfsrahmen (29) gehaltert
ist.
12. Staubsauger (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmaterial (27) geruchsneutralisierende und/oder geruchsüberdeckende Stoffe
enthält.
13. Staubsauger (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmaterial (27) mehrere, vorzugsweise wenigstens drei, Schichten gleicher
oder unterschiedlicher Stärke aufweist, welche vorzugsweise senkrecht in Richtung
des Saugluftstroms (5) angeordnet sind.
14. Staubsauger (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (11) der Staubabscheideeinheit (9) in Richtung des Saugluftstroms
(5) nachgelagert ist.
15. Staubsauger (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (11) einstückig aus Kunststoff gefertigt sind.