[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Vorabscheider für die An- bzw. Absaugöffnung
von Sprühnebel-Absauganlagen, Lackieranlagen u.dgl..
[0002] Sprühnebel-Absauganlagen, Lackieranlagen u.dgl. weisen an ihren An- bzw. Absaugöffnungen
ein Filtervlies auf, an dem sich die in der Luft befindlichen Farb- und Lackpartikel
absetzen bzw. in dem diese herausgefiltert werden. Dieses Filtervlies ist relativ
schnell verunreinigt, so dass dasselbe gegen ein neues Filtervlies ausgetauscht werden
muss. Da das Filtervlies zudem ein Einwegartikel ist, entstehen dem Betreiber von
Sprühnebel-Absauganlagen, Lackieranlagen u.dgl. durch das relativ häufige Auswechseln
des Filtervlieses sehr hohe Material-, Wartungs- und Entsorgungskosten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vorabscheider der angegebenen Gattung
zu schaffen, mit dem die Material-, Wartungs- und Entsorgungskosten für Sprühnebel-Absauganlagen,
Lackieranlagen u.dgl. wesentlich reduziert werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Vorabscheider mit den Kennzeichnungsmerkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0005] Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0006] Der erfindungsgemäße Vorabscheider zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass durch
die zwangsgeführte An- bzw. Absaugung durch den labyrinthartigen Vorabscheider sich
der größte Anteil der sich in der Luft befindlichen Farb- und Lackpartikel an den
Prallsegmenten absetzt und dadurch lediglich ein sehr geringer Anteil der Farb- und
Lackpartikel bis zu dem Filtervlies vordringt. Das Wechseln des Filtervlieses ist
daher wesentlich seltener notwendig. Es entsteht eine Ersparnis von bis zu 80%.
[0007] Der Vorabscheider muss erst beim Wechseln des Filtervlieses gereinigt werden. Dieses
Reinigen erfolgt relativ mühelos, da durch das verwendete Material eine sehr geringe
Haftung der Farb- und Lackpartikel gewährleistet ist und diese sich sehr leicht ablösen
bzw. abziehen lassen.
[0008] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand
eines die Erfindung wiedergebenden und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines Vorabscheiders mit zwei Öffnungen und in diese eingesetzte
Einzelrahmen,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Vorabscheiders nach Fig. 1, wobei die Einzelrahmen
der unteren Öffnung gesprengt dargestellt sind,
- Fig. 3
- einen etwas vergrößerten perspektivischen Längsschnitt des Vorabscheiders nach Fig.
1, wobei die Einzelrahmen der oberen Öffnung gesprengt dargestellt sind und
- Fig. 4
- einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1.
[0009] Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel eines Vorabscheiders 1, der für
die An- bzw. Absaugöffnung 2 von Sprühnebel-Absauganlagen, Lackieranlagen u.dgl. 3
vorgesehen ist, besteht im wesentlichen aus einem Grundrahmen 4 mit mindestens einer
Öffnung 5 (im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Öffnungen 5 vorgesehen),
in den bzw. in die jeweils zwei hintereinander angeordnete Einzelrahmen 6, 7 lösbar
einsetzbar sind. In den Einzelrahmen 6, 7 sind jeweils eine Reihe 8, 9 von sich von
einem Rahmenteil 10 zu dem dem Rahmenteil 10 gegenüberliegenden Rahmenteil 11 erstreckenden
vertikal oder horizontale gerichteten, voneinander beabstandeten Prallsegmenten 12
vorgesehen. Dabei sind die Prallsegmente 12 der einen Reihe 8 des einen Einzelrahmens
6 mit Abstand und versetzt zu den Prallsegmenten 12 der anderen Reihe 9 des anderen
Einzelrahmens 7 angeordnet.
[0010] Der Grundrahmen 4 weist in der Öffnung 5 bzw. den Öffnungen 5 auf seiner zu der An-
bzw. Absaugöffnung 2 der jeweiligen Sprühnebel-Absauganlage, Lackieranlage u.dgl.
3, an der das Filtervlies 13 vorgesehen ist, gerichteten Seite 14 eine einstückig
angeformte Anschlagkante 15 für die Einzelrahmen 6, 7 auf. Zum Wechseln des Filtervlieses
13 müssen bei diesem Ausführungsbeispiel lediglich die beiden Einzelrahmen 6, 7 entnommen
werden, woraufhin das Filtervlies 13 frei zugänglich ist.
[0011] Bei einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel des Vorabscheiders 1
besteht derselbe ebenfalls im wesentlichen aus einem Grundrahmen 4 mit mindestens
einer Öffnung 5. In dem Grundrahmen 4 bzw. in der Öffnung 5 sind hierbei direkt zwei
hintereinander angeordnete, voneinander beabstandete Reihen 8, 9 von sich von einem
Rahmenteil 16 zu dem dem Rahmenteil 16 gegenüberliegenden Rahmenteil 17 erstreckenden
vertikal oder horizontal gerichteten, voneinander beabstandeten Prallsegmenten 12
vorgesehen. Die Prallsegmente 12 der einen Reihe 8 sind auch hierbei versetzt zu den
Prallsegmenten 12 der anderen Reihe 9 angeordnet. Zum Wechseln des Filtervlieses 13
muss bei diesem Ausführungsbeispiel der gesamte Vorabscheider 1 entnommen werden,
woraufhin das Filtervlies 13 frei zugänglich ist.
[0012] Die Prallsegmente 12 sämtlicher Ausführungsbeispiele sind im Querschnitt vorzugsweise
halbrohrförmig ausgebildet, wobei die Innenmäntel 18 der halbrohrförmigen Prallsegmente
12 der hintereinander angeordneten Reihen 8, 9 sich jeweils gegenüberliegen.
[0013] Wie bereits erwähnt setzen sich durch die zwangsgeführte An- bzw. Absaugung durch
den labyrinthartigen Vorabscheider der größte Anteil der sich in der Luft befindlichen
Farb- und Lackpartikel an den Prallsegmenten ab, wodurch lediglich ein sehr geringer
Anteil der Farb- und Lackpartikel bis zu dem Filtervlies vordringt. Das Wechseln des
Filtervlieses ist daher relativ selten erforderlich.
[0014] Sämtliche Teile des Vorabscheiders 1 bestehen aus einem Kunststoff, wobei der Kunststoff
die Eigenschaft aufweist, dass Farben und Lacke nur ablösbar bzw. abziehbar haften.
Dadurch ist eine sehr einfache Reinigung des Vorabscheiders 1 möglich, da sich die
gebildete Farb- und Lackpartikelschicht leicht abziehen lässt. Der Kunststoff kann
beispielsweise ein Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder auch sonstiges sein.
[0015] Der erfindungsgemäße Vorabscheider 1 kann in neuen Sprühnebel-Absauganlagen, Lackieranlagen
u.dgl. 3 direkt eingebaut oder bei vorhandenen Sprühnebel-Absauganlagen, Lackieranlagen
u.dgl. 3 nachgerüstet werden.
1. Vorabscheider für die An- bzw. Absaugöffnung von Sprühnebel-Absauganlagen, Lackieranlagen
u.dgl., dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Teile des Vorabscheiders (1) aus einem Kunststoff bestehen, wobei der Kunststoff
die Eigenschaft aufweist, dass Farben und Lacke nur ablösbar bzw. abziehbar haften.
2. Vorabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorabscheider im wesentlichen aus einem Grundrahmen (4) mit mindestens einer
Öffnung (5) besteht, in dem bzw. in der zwei hintereinander angeordnete, voneinander
beabstandete Reihen (8, 9) von sich von einem Rahmenteil (16) zu dem dem Rahmenteil
(16) gegenüberliegenden Rahmenteil (17) erstreckenden vertikal oder horizontal gerichteten,
voneinander beabstandeten Prallsegmenten (12) vorgesehen sind, wobei die Prallsegmente
(12) der einen Reihe (8) versetzt zu den Prallsegmenten (12) der anderen Reihe (9)
angeordnet sind.
3. Vorabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorabscheider im wesentlichen aus einem Grundrahmen (4) mit mindestens einer
Öffnung (5) besteht, in den bzw. in die zwei hintereinander angeordnete Einzelrahmen
(6, 7) lösbar einsetzbar sind, und dass in den Einzelrahmen (6, 7) jeweils eine Reihe
(8, 9) von sich von einem Rahmenteil (10) zu dem dem Rahmenteil (10) gegenüberliegenden
Rahmenteil (11) erstreckenden vertikal oder horizontal gerichteten, voneinander beabstandeten
Prallsegmenten (12) vorgesehen sind, wobei die Prallsegmente (12) der einen Reihe
(8) des einen Einzelrahmens (6) mit Abstand und versetzt zu den Prallsegmenten (12)
der anderen Reihe (9) des anderen Einzelrahmens (7) angeordnet sind.
4. Vorabscheider nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundrahmen (4) in der bzw. den Öffnungen (5) auf seiner zu der An- bzw. Absaugöffnung
(2) der jeweiligen Sprühnebel-Absauganlage, Lackieranlage u.dgl. (3) gerichteten Seite
(14) eine einstückig angeformte Anschlagkante (15) für die Einzelrahmen (6, 7) aufweist.
5. Vorabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Prallsegmente (12) im Querschnitt halbrohrförmig ausgebildet sind.
6. Vorabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenmäntel (18) der halbrohrförmigen Prallsegmente (12) der hintereinander angeordneten
Reihen (8, 9) sich jeweils gegenüberliegen.