[0001] Die Erfindung betrifft einen elektro-mechanischen Drehschliesszylinder nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Elektro-mechanische Schliesszylinder der genannten Art sind seit langem bekannt.
Sie haben den Vorteil, dass eine erhöhte Sicherheit durch eine elektronisch gesicherte
Benutzererkennung möglich ist. Mit dieser Benutzererkennung wird erreicht, dass erst
durch Einbringen einer vorbestimmten elektronischen Information der Rotor vom eingeführten
Schlüssel betätigt werden kann.
[0003] Ein elektro-mechanischer Drehschliesszylinder ist beispielsweise durch die
EP 0 712 181 A (AZBE) bekannt geworden. Dieser weist als Sperrelement einen Blockierstift auf, der
in einem Zylindersack gelagert ist und der über einen Exzenter mit einem Elektromotor
verbunden ist. Durch Drehen der Welle des Elektromotors kann der Stift von einer ersten
in eine zweite Position verschoben werden, wenn der von einem in den Schliesszylinder
eingesetzten Schlüssel abgelesene elektronische Code einem in einem Speicher des Schliesszylinders
gespeicherten Code entspricht. Zur Energieversorgung des Elektromotors sind im Zylindersack
Batterien gelagert. Bei diesem Drehschliesszylinder ist der Energieverbrauch zum Verschieben
des Sperrelements bzw. des Blockierstifts vergleichsweise hoch. Die Batterien müssen
deshalb vergleichsweise häufig ausgetauscht werden. Damit der elektronische Code gelesen
werden kann, ist im Schlüsselkanal ein Kontaktelement angeordnet, das der in den Schlüsselkanal
eingeführte Schlüssel an einem vorderen Ende des Schaftes kontaktiert.
[0004] Durch die
DE 195 17 728 C (Keso GmbH) ist ebenfalls ein elektro-mechanischer Drehschliesszylinder der genannten
Art bekannt geworden. Bei diesem ist das Sperrelement als Bügel ausgebildet, der in
Ausnehmungen des Rotors eingreift. Im Zylindersack ist ein Aktuator angeordnet, der
einen Elektromotor aufweist, dessen Welle mit zwei gegenüberliegenden Nocken versehen
ist, die in der Sperrstellung am Bügel angreifen. Ist der Bügel freigegeben, so kann
er durch die manuelle Kraft beim Drehen des in den Zylinderkern gesteckten Schlüssels
aus den Ausnehmungen in der Umfangsfläche des Zylinderkerns herausgedrückt werden.
Bei unsachgemässer Bedienung kann es vorkommen, dass die beiden Nocken zwischen dem
Bügel und dem Zylindergehäuse verklemmen, was zu einem erhöhten Energieverbrauch führen
kann.
[0005] Die
DE 195 17 704 A (BKS) offenbart einen elektro-mechanischen Drehschliesszylinder, bei dem das Sperrelement
ebenfalls als verschieblicher Stift ausgebildet ist. Dieser Stift ist ebenfalls über
einen Exzenter mit einem Elektromotor gekoppelt. Beim Drehen des Exzenters wird der
Sperrstift verschoben. Auch hier ist der Energieverbrauch zur Betätigung des Sperrelements
vergleichsweise hoch.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektro-mechanischen Drehschliesszylinder
der genannten Art zu schaffen, der sich durch einen wesentlich geringeren Energieverbrauch
auszeichnet und der dennoch kostengünstig hergestellt werden kann und funktionssicher
ist.
[0007] Die Aufgabe ist bei einem gattungsgemässen Drehschliesszylinder gemäss Anspruch 1
gelöst. Beim erfindungsgemässen Drehschliesszylinder wird das Sperrelement nicht mit
dem Aktuator, sondern mit einem Drückerorgan bewegt. Die Energie hierzu wird mechanisch
beim Einschieben des Schlüsselschafts in den Schlüsselkanal aufgebracht. Die Energie
zum Verschieben des Sperrelements wird vom Benutzer somit mechanisch durch Einführen
des Schlüssels in den Schlüsselkanal aufgebracht. Der Aktuator dient lediglich noch
dazu, das Sperrelement in der Schliessstellung zu fixieren.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Drückerorgan in einem
hinteren Bereich des Rotors in den Schlüsselkanal ragt und mit dem in den Schlüsselkanal
eingeführten Schlüssel bewegbar ist. Beim Einführen des Schlüssels in den Schlüsselkanal
wird das Drückerorgan kurz vor dem vollständigen Einführen des Schlüsselschafts in
den Motor beispielsweise nach unten bewegt. Dies ermöglicht eine sehr einfache und
sichere Betätigung des Drückerorgans.
[0009] Das Drückerorgan weist gemäss der Erfindung ein Kontaktelement auf, das weitere mechatronische
Funktionen ermöglicht, insbesondere ein Programmieren der Elektronik mit einem Programmierschlüssel
und/oder eine Speisung der Steuervorrichtung
[0010] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine räumliche Ansicht eines Teils des erfindungsgemässen Drehschliesszylinders, wobei
dieses Teil den Aktuator, das Sperrelement sowie das Drückerorgan aufweist,
- Figur 2
- ein Schnitt durch den erfindungsgemässen Drehschliesszylinder entlang der Linie II-II
der Figur 4,
- Figur 3
- ein Schnitt durch den erfindungsgemässen Drehschliesszylinder entlang der Linie III-III
der Figur 4,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf den erfindungsgemässen Drehschliesszylinder, wobei nicht sichtbare
Kanten gestrichelt gezeichnet sind,
- Fig. 5a bis 5d
- eine räumliche Ansicht des Schlüssels in unterschiedlichen Stellungen bezüglich des
in Figur 1 gezeigten Teils,
- Fig. 6a bis 6d
- Ansichten gemäss den Figuren 5a bis 5d, wobei der Drehschliesszylinder im Schnitt
gemäss Figur 3 gezeigt ist.
- Fig. 7a bis 7d
- Darstellungen gemäss den Figuren 5a bis 5d, wobei der Drehschliesszylinder im Schnitt
gemäss der Figur 2 gezeigt ist,
- Figur 8
- eine weitere räumliche Ansicht des Teils gemäss Figur 1 und
- Figur 9
- schematisch eine räumliche Ansicht der Steuervorrichtung,
- Figur 10
- eine Explosionszeichnung einer Betätigungsvorrichtung gemäss einer Variante,
- Figur 11
- eine räumliche Ansicht der Betätigungsvorrichtung gemäss Anspruch 10,
- Figur 12
- eine Ansicht der Betätigungsvorrichtung gemäss Fig. 10, wobei das Gehäuse weggelassen
ist,
- Figur 13
- eine räumliche Ansicht eines Teils der Betätigungsvorrichtung gemäss Fig. 10,
- Figur 14
- eine weitere räumliche Ansicht des Teils gemäss Fig. 13,
- Fig. 15a,16a,17a,18a
- Schnitte durch eine Drehschliesszylinderhälfte mit einem Schlüssel in unterschiedlicher
Einstecktiefe,
- Fig. 15b,16b,17b,18b
- räumliche Ansichten der Betätigungsvorrichtung mit einem Schlüssel in unterschiedlichen
Stellungen und
- Fig. 15c,16c,17c,18c
- räumliche Ansichten der Betätigungsvorrichtung gemäss der Variante in unterschiedlichen
Stellungen.
[0012] Der in den Figuren 2 bis 4 gezeigte Drehschliesszylinder 1 weist einen Rotor 10 auf,
der in einer Bohrung 6 eines Stators 5 gelagert ist. Der Rotor 10 besitzt einen Schlüsselkanal
11, in den gemäss den Figuren 7a bis 7d ein Schaft 4 eines Schlüssels 2 einführbar
ist. Durch hier nicht gezeigte Bohrungen im Schlüsselschaft 4 werden hier nicht gezeigte
Zuhaltungen eingeordnet. Diese Zuhaltungen besitzen Kernstifte sowie Gehäusestifte,
die in hier nicht gezeigten Schiebern gelagert sind, welche in Ausnehmungen 16 (Fig.
2) des Stators 5 angeordnet sind. Mit dem Rotor 10 ist ein hier nicht gezeigter Mitnehmer
gekoppelt, mit dem ein Riegel eines hier nicht gezeigten Schlosses betätigbar ist.
Der Drehschliesszylinder 1 kann ein einfacher Drehschliesszylinder mit lediglich einem
Rotor 10 oder auch ein Doppeldrehschliesszylinder mit zwei Rotoren 10 und entsprechend
zwei Statoren 5 sein.
[0013] Der Schlüssel 2 kann gemäss der
WO 2004/066220 des Anmelders ausgebildet sein. Im Schlüssel 2 können somit in bekannter Weise eine
Steuerschaltung und eine Sende- und Empfangsschaltung aufweisen, so dass Informationssignale
zur Steuerschaltung des Drehschliesszylinders 1 übertragen werden können. Der Drehschliesszylinder
1 kann hierbei "stand alone" oder vernetzt betrieben werden.
[0014] Der Stator 5 besitzt einen Zylindersack 8 mit einer rückseitig offenen Ausnehmung
12 zur Aufnahme eines hier nicht gezeigten Verbindungsstegs. Im Zylindersack sind
gemäss Figur 3 Bohrungen 40 vorgesehen, welche hier nicht gezeigte Stifte aufnehmen,
mit denen der genannte Verbindungssteg mit dem Stator 5 verbunden wird.
[0015] Die Ausnehmung 12 ist mit einer oben angeordneten weiteren Ausnehmung 9 verbunden,
in welche die in Figur 1 gezeigte Betätigungsvorrichtung 14 eingesetzt ist. Diese
dient zur Betätigung eines Sperrelements 25, das zwei im Abstand zueinander angeordnete
Sperrstifte 32 besitzt, die jeweils in einer Bohrung 30 eines Führungselements 28
verschieblich gelagert sind. Das plattenförmig ausgebildete Führungselement 28 ist
an einem Träger 15 befestigt. Dieser Träger 15 besitzt einen Block 27, in dem ein
Elektromotor 17 gelagert ist. Der Elektromotor 17 wird über Leitungen 41 versorgt.
Das Führungselement 28 ist gemäss den Figuren 2 und 3 in eine Ausnehmung 13 des Stators
5 eingesetzt, die zum Schlüsselkanal 11 hin und auch zur Ausnehmung 9 hin offen ist.
Die beiden Sperrstifte 32 ragen in einer Schliessstellung jeweils gemäss Figur 3 in
eine Bohrung 36 des Rotors 10 ein und sperren diesen dadurch. Das Führungselement
28 besitzt eine obere Fläche 29, die gemäss der Mantelfläche des Rotors 10 gewölbt
ist.
[0016] Im Führungselement 28 ist ein Drückerorgan 33 gelagert, das zwei Nocken 35 und 42
aufweist, die gemäss Figur 2 von unten in den Schlüsselkanal 11 ragen. Wie ersichtlich,
ragt das Drückerorgan 33 durch einen Durchgang 31 des Führungselements 28 hindurch
und überragt die Fläche 29. Der Nocken 42, der zu einer Frontseite 7 des Drehschliesszylinders
1 einen kleineren Abstand aufweist als der andere Nocken 35, besitzt eine Fläche 34,
welche zur Bewegungsrichtung des Drückerorgans 33 und auch zur Bewegungsrichtung des
Sperrelements 25 hin geneigt ist. Das Drückerorgan 33 weist an seiner Unterseite ein
Federelement 43 auf, das in einer Ausnehmung 26 einer Platte 23 abgestützt ist. Wird
das Drückerorgan 33 gemäss Figur 2 in Richtung des Pfeils 44 nach unten bewegt, so
wird das Federelement 43 gespannt. Das Federelement 43 ist hier eine Spiralfeder,
kann aber auch sonst irgendein anderes geeignetes Energiespeicherelement sein.
[0017] Das Drückerorgan 33 kann durch Einführen des Schaftes 4 in den Schlüsselkanal 11
in Richtung des Pfeils 44 nach unten bewegt werden. Wie erwähnt, wird hierbei das
Federelement 43 gespannt. Beim Einführen des Schaftes 4 in den Schlüsselkanal 11 fährt
das vordere Ende des Schaftes 4 an der geneigten Fläche 34 auf das Drückerorgan 33
auf und bewegt dieses wie erwähnt nach unten. Bei vollständig eingeführte Schaft 4
befinden sich die beiden Nocken 35 und 42 vollständig ausserhalb des Rotors 10 und
damit ausserhalb des Schlüsselkanals 11. Vorzugsweise ist das Drückerorgan 33 im hinteren
Bereich des Schlüsselkanals 11 angeordnet, es wird somit erst dann betätigt, wenn
der Schlüssel 2 bereits zum grossen Teil in den Schlüsselkanal 11 eingeschoben ist.
[0018] Das Drückerorgan 33 besitzt gemäss Figur 1 zwei seitlich vorragende Arme 45, die
unterhalb des Führungselements 28 angeordnet sind und welche jeweils einen Sperrstift
32 umgreifen. An den Armen 45 ist jeweils ein Federelement 37 abgestützt, das nach
unten in einen Durchgang 24 ragt. Am unteren Ende sind die Federn 37 jeweils gemäss
Figur 3 an einem pilzförmigen Kopf 38 des entsprechenden Sperrstifts 32 abgestützt.
Wird das Drückerorgan 33 in Richtung des Pfeils 44 nach unten bewegt, so werden die
beiden Federelemente 37 zusammengedrückt und damit werden die beiden Stifte 32 gespannt.
Beim Drücken des Drückerorgans 33 werden somit das Federelement 43 als auch die beiden
Federelemente 37 gespannt.
[0019] Das Drückerorgan 33 besitzt gemäss Figur 8 ein bandförmiges Kontaktelement 51, das
eine obere Kontaktfläche 52 und eine untere Kontaktfläche 53 besitzt. Die obere Kontaktfläche
52 erstreckt sich etwa horizontal und befindet sich am oberen Ende des Drückerorgans
33. Die untere Kontaktfläche 53 erstreckt sich nach unten und ist so angeordnet, dass
sie beim Niederdrücken des Drückerorgans 33 mit einer Steuervorrichtung 48 elektronisch
kontaktierbar ist. Die Steuervorrichtung 48 besteht aus einer hier lediglich schematisch
gezeigten haubenförmigen Leiteplatte, die den Motor 17 überdeckt und die sowohl innenseitig
als auch aussenseitig genutzt ist. Durch eine Öffnung 54 ragt eine Antenne 49 hindurch,
die wie ersichtlich zur Horizontalen geneigt und zu dem in Figur 2 gezeigten Fenster
55 hin gerichtet ist. Das Fenster 55 ist jedoch nicht zwingend.
[0020] An der Steuervorrichtung 48 sind gemäss Figur 9 eine obere Kontaktzunge 50 und eine
untere Kontaktzunge 56 angeordnet. Beim Herunterdrücken des Drückerorgans 33 mit dem
Schlüssel 2 wird durch das Drückerorgan 33 die obere Kontaktzunge 50 auf die untere
Kontaktzunge 56 gedrückt. Nicht zwingend ist auch nicht die genannte Neigung der Antenne
49.
[0021] Durch den Kontakt der oberen Kontaktzunge 50 mit der unteren Kontaktzunge 56 wird
die Elektronik aus einem "sleep modus" geweckt, worauf der Motor 17 betätigt wird.
Die Steuerung fällt danach sofort wieder in den "sleep modus". Sie wird wieder geweckt,
sobald der Kontakt zwischen den beiden Kontaktzungen 50 und 56 wieder aufgehoben wird,
worauf der Motor 17 wieder betätigt wird. Die Steuerung fällt danach wieder in den
"sleep modus".
[0022] Das Kontaktelement 51 kann mit einem hier nicht gezeigten Programmierschlüssel an
der Kontaktfläche 52 elektrisch kontaktiert werden. Damit ist es möglich, das Drückerorgan
33 für weitere mechatronische Funktionen zu verwenden. So kann mit dem Programmierschlüssel
die Elektronik beispielsweise bezüglich der Berechtigungen programmiert werden. Um
hierbei die Batterie nicht zu belasten, kann die Elektronik über den Programmierschlüssel
gespiesen werden. Das Kontaktelement 51 kann aber auch als Speiskontakt für eine Notöffnung
bei leerer Batterie verwendet werden.
[0023] Mit dem Kontaktelement 51 kann somit eine elektrische Verbindung vom Programmierschlüssel
und der Elektronik der Steuervorrichtung 48 hergestellt werden. Der Weckkontakt über
die beiden Kontaktzungen 50 und 56 ist unabhängig von der Verbindung des Kontaktelementes
und kann grundsätzlich auch ohne elektrisch leitende Komponenten erfolgen.
[0024] In der genannten Schliessstellung liegen die beiden Sperrstifte 32 gemäss Figur 3
jeweils mit dem genannten Kopf 38 an einem Schieber 20 an. Der Schieber 20 ist in
einer schlitzförmigen Ausnehmung 21 des Trägers 15 geführt. Der Schieber 20 besitzt
gemäss Figur 3 eine geneigte Fläche 46. An dieser Fläche 46 liegen die beiden Köpfe
38 auf. Die Fläche 46 ist zur Längsrichtung der beiden Stifte 32 so geneigt, dass
der Schieber 20 ohne wesentliche Reibung von den Stiften 32 weggezogen werden kann.
In der in Figur 3 gezeigten Stellung des Schiebers 20 können die beiden Sperrstifte
32 nicht nach unten bewegt werden. Die Stifte 32 sind somit vom Schieber 20 fixiert.
Damit die beiden Stifte 32 vom Drückerorgan 33 nach unten bewegt werden können, wird
der Schieber 20 in Figur 3 mit dem Motor 17 nach links verschoben, so dass der Eingriff
der beiden Sperrstifte 32 an der Fläche 46 aufgehoben wird. Hierzu ist ein vergleichsweise
kleiner Weg erforderlich. Zum Verschieben des Schiebers 20 ist der Motor 17 über ein
Getriebe G (Fig. 1) mit der Platte 23 verbunden. Das Getriebe G besitzt eine Spindel
18 mit einem Aussengewinde 19, die in eine korrespondierende Gewindebohrung 22 des
Schiebers 20 eingreift. Das Getriebe G kann aber auch ein anderes geeignetes Getriebe,
beispielsweise ein Schneckengetriebe oder dergleichen sein. Die Betätigung des Schiebers
20 kann aber auch auf eine andere Art, beispielsweise pneumatisch, elektromagnetisch,
hydraulisch oder auch mit einem Piezo-Element erfolgen. Die Bewegung ist im gezeigten
Beispiel eine lineare Bewegung, grundsätzlich ist aber auch eine andere Bewegung,
beispielsweise eine Drehbewegung möglich. Der Energieverbrauch zum Verschieben des
Schiebers 20 ist sehr klein. In der einen Drehrichtung wird somit der Schieber 39
in Figur 3 nach links bewegt. Ausreichend ist bereits ein Weg im Bereich von etwa
1 mm, um die Fixierung der beiden Sperrstifte 32 aufzuheben. Um den Schieber 39 wieder
in die in Figur 3 gezeigte Stellung zu bewegen, wird die Spindel 18 entsprechend in
der anderen Richtung gedreht, so dass der Schieber 39 in die in Figur 3 gezeigte Stellung
verfährt. Das Getriebe G ist vorzugsweise selbsthemmend, so dass der Schieber 39 ohne
Betätigen des Motors 17 nicht verschoben werden kann.
[0025] Anhand der Figuren 5a bis 5d, 6a bis 6d und 7a bis 7d wird nachfolgend die Arbeitsweise
des erfindungsgemässen Drehschliesszylinder 1 näher erläutert.
[0026] Um ein Schloss oder dergleichen zu betätigen, wird der Schlüsselschaft des Schlüssels
2 gemäss den Figuren 5a, 6a und 7a in den Schlüsselkanal 11 eingeführt. Das vordere
Ende des Schlüsselschaftes 4 fährt hierbei auf das Drückerorgan 33 auf und bewegt
dieses nach unten. Die beiden Kontaktelemente 50 und 51 berühren sich hierbei, wodurch
die Elektronik aufgeweckt wird. Beim Einführen des Schlüssels 2 wird zudem der im
Schlüssel 2 hinterlegte Code gelesen und die Berechtigung überprüft. Befindet sich
der Schlüsselschaft 4 vollständig im Schlüsselkanal 11, sind die Zuhaltungen eingeordnet
und das Drückerorgan 33 ist gemäss den Figuren 5b, 6b und 7b in der unteren Position.
Der etwas längere Nocken 35 liegt unter Spannung an einer unteren Schmalseite 47 des
Schaftes 4 an. Die beiden Sperrstifte 32 befinden sich noch in Eingriff mit dem Rotor
10, wie dies in Figur 3 gezeigt ist. Die Federelemente 37 und 43 sind gespannt. Der
Schieber 20 befindet sich in der in Figur 3 gezeigten Position und somit sind die
beiden Sperrstifte 25 nach unten fixiert. Der Rotor 10 ist somit weiterhin gesperrt.
Etwa gleichzeitig mit dem Niederdrücken des Drückerorgans 33 wird der im Griff 3 des
Schlüssels 2 hinterlegte Code berührungslos in einer hier nicht gezeigten Steuerung
auf die Zutrittsberechtigung überprüft. Ist die Zutrittsberechtigung gegeben und entschieden,
dass der Rotor 10 vom eingeführten Schlüssel 2 betätigt werden darf, so wird der Aktuator
bzw. der Motor 17 eingeschaltet und der Schieber 20 verschoben, so dass die beiden
Sperrstifte 32 freigegeben werden. Die beiden Köpfe 38 gleiten hierbei an der geneigten
Fläche 46 entlang und werden aufgrund der Spannung der beiden Federelemente 37 und
43 sofort nach unten bewegt, so dass der Eingriff dieser Sperrstifte 32 am Rotor 10
aufgehoben wird. Aufgrund der Neigung der Fläche 46 wirken die Sperrstifte 25 mit
einer horizontalen Kraftkomponente auf Schieber 20, was die Bewegung des Schiebers
20 unterstützt und entsprechend den Energieverbrauch vermindert. Der Rotor 10 ist
nun frei und kann gedreht werden. Die Figuren 5c, 6c und 7c zeigen den Zustand, in
dem der Schieber 20 zurückgezogen und die beiden Sperrstifte 32 sich in der unteren
Position befinden.
[0027] Wird der Schlüssel 2 vom Drehschliesszylinder 1 abgezogen, so fährt das Drückerorgan
33 durch die Wirkung der gespannten Feder 43 wieder nach oben in die in den Figuren
5d, 6d und 7d gezeigte Position. Die beiden Nocken 35 und 42 ragen somit wieder in
den Schlüsselkanal 11. Die beiden Arme 45 liegen gemäss Figur 1 an der Unterseite
des Führungselements 28 an, wodurch die Bewegung des Drückerorgans 33 nach oben begrenzt
ist. Durch die gespannten Federn 37 werden etwa gleichzeitig mit dem Drückerorgan
33 die beiden Sperrstifte 32 nach oben in die in Figur 1 gezeigte Position bewegt.
Der Kontakt zwischen den beiden Kontaktelementen 50 und 51 wird aufgehoben und dadurch
wird die Elektronik wieder aufgeweckt und der Motor 17 aktiviert. Nun wird der Schieber
20 durch den Motor 17 wieder in die in Figur 3 gezeigte Stellung bewegt, in welcher
die beiden Sperrstifte 32 arretiert sind. Der Rotor 10 ist damit wiederum durch die
beiden Sperrstifte 32 gesperrt. Beim weiteren Abziehen des Schlüssels 2 werden nun
auch die übrigen federbelasteten Zuhaltungen in die Sperrstellung bewegt. Die Elektronik
ist wieder im "sleep modus" und der Drehschliesszylinder 1 für eine weitere Betätigung
bereit.
[0028] Bei dem oben erläuterten Vorgang wird der Schieber 20 erst dann zurückgezogen, wenn
das Drückerorgan 33 in der unteren Stellung ist und die Federelemente 37 und 43 somit
gespannt sind. Dies ergibt sich ohne weiteres aus der Verzögerung der Elektronik durch
das Einlesen und Überprüfen des Codes und die Betätigung des Motors 17. Grundsätzlich
ist es möglich, diese Verzögerung so zu minimieren, dass der Schieber 20 kurz vor
der Betätigung des Drückerorgans 33 oder im Wesentlichen gleichzeitig der Schieber
20 zurückgezogen wird.
[0029] Die Figuren 10 bis 18 zeigen einen Drehschliesszylinder 1' mit einer Betätigungsvorrichtung
60 gemäss einer alternativen Ausführung. Die Betätigungsvorrichtung 60 arbeitet im
Wesentlichen gleich wie die Betätigungsvorrichtung 14. Anstelle des Schiebers 20 ist
hier ein Sperrhebel 68 vorgesehen. Zwei Sperrbolzen 64 greifen in einer Arbeitsstellung
in den Rotor 10 ein und werden durch den Sperrhebel 68 in dieser Stellung verriegelt.
Wird der berechtigte Schlüssel 2 in den Drehschliesszylinder 1' eingeführt, so wird
ein Motor 78 eingeschaltet und durch den Motor des Sperrhebels 68 freigegeben. Die
vorgespannten Sperrbolzen 64 können nun durch vollständiges Einführen des Schlüssels
2 in eine Position bewegt werden, in welcher der Rotor 10 nicht mehr gesperrt ist.
Wesentlich ist auch bei dieser Ausführung, dass die Sperrbolzen 64 durch Einschieben
des Schlüssels 2 in den Drehschliesszylinder 1' in die entsperrte Stellung bewegt
werden. Der Motor 78 hat lediglich noch die Aufgabe, den Sperrhebel 68 freizugeben
und schliesslich wieder zu sperren. Dies ist mit sehr kleinem Energieaufwand möglich,
so dass die Energiequelle, beispielsweise eine Batterie geschont werden kann. Zudem
kann ein Verklemmen vermieden werden. Die Betätigungsvorrichtung 60 wird nachfolgend
näher beschrieben.
[0030] Die Betätigungsvorrichtung 60 besitzt ein Gehäuse 76, das im Rotor 10 fest angeordnet
ist. Auf das Gehäuse 76 ist ein oberer Gehäuseteil 61 aufgesetzt und auf dem Gehäuse
76 mit einer Befestigungsschraube 62 und 79 befestigt. Im Gehäuse 76 sind der Motor
78 und der Sperrhebel 68 gelagert. Der obere Gehäuseteil 1 dient zum Lagern der beiden
Sperrbolzen 64 und des Drückerorgans 63.
[0031] Mit dem Rotor des Motors 78 ist eine Schnecke 77 verbunden, die mit dem Motor 78
im positiven und negativen Drehsinn um die Motorachse gedreht werden kann. Die Schnecke
77 ist mit einer Zahnung 80 eines Zahnsegments 71 in Eingriff. Durch Drehen der Schnecke
77 kann das Zahnsegment 71 um zwei Lagerbolzen 69 zwischen zwei Positionen verschwenkt
werden.
[0032] Das Zahnsegment 71 besitzt seitlich einen angeformten Lagerbolzen 72, mit dem es
im Gehäuse 76 schwenkbar gelagert ist. Gegenüber diesem Lagerbolzen 72 ist ein Sperrteil
73 angeordnet, der mit einem Ratschenhebel 74 zusammenarbeitet. Der Ratschenhebel
74 ist um eine Schwenkachse 81 schwenkbar am Sperrhebel 68 gelagert. Wie die Figuren
13 und 14 zeigen, wird der Ratschenhebel 74 mittels einer Blattfeder 75 in der in
der Figur 13 gezeigten Position gehalten. Die Blattfeder 75 spannt den Ratschenhebel
74 in der Figur 13 im Gegenuhrzeigersinn mit einem Hebelarm 85 gegen einen Steg 83.
Der Ratschenhebel 74 ist wie ersichtlich winkelförmig und besitzt an einem nach oben
ragenden Hebelarm 86 eine Fläche 84, an welcher der genannte Sperrteil 73 anliegt.
In der in Figur 12 gezeigten Stellung kann der Ratschenhebel 74 nach oben nicht bewegt
werden, da er am Sperrteil 73 ansteht. In der Figur 12 kann deshalb der Sperrhebel
68 im Gegenuhrzeigersinn nicht um die beiden Lagerbolzen 69 verschwenkt werden. Dies
hat zur Folge, dass die beiden Sperrbolzen 64 aus der in Figur 12 gezeigten Position
nicht nach unten bewegt werden können.
[0033] Die beiden Sperrbolzen 64 besitzen an einem unteren Ende einen Fuss 66, der in eine
Ausnehmung 70 des Sperrhebels 68 eingreift, wie beispielsweise die Figur 12 zeigt.
Die Ausnehmungen 70 befinden sich jeweils unmittelbar unterhalb eines der beiden Lagerbolzen
69. In der Sperrposition des Drehschliesszylinders 1' kann wie oben erläutert der
Sperrhebel 68 um die beiden Lagerbolzen 69 nicht verschwenkt werden. Die beiden Sperrbolzen
64 werden deshalb in der Sperrposition fixiert. Durch Drehen der Schnecke 77 kann
nun das Zahnsegment 71 um den Lagerbolzen 72 so verschwenkt werden, dass der Sperrteil
73 den Ratschenhebel 74 nicht mehr sperrt und der Sperrhebel 68 in Figur 12 im Gegenuhrzeigersinn
um die beiden Lagerbolzen 69 verschwenkt werden kann. Die beiden Sperrbolzen 64 sind
somit nach unten nicht mehr fixiert.
[0034] Auf jeden Sperrbolzen 64 ist eine Druckfeder 65 aufgesetzt, die mit dem Drückerorgan
63 belastbar ist. Dazu besitzt das Drückerorgan 63 gemäss Figur 10 zwei Arme 87, die
jeweils einen Sperrbolzen 64 aufnehmen. Wird das Drückerorgan 63 durch den Schlüssel
2 nach unten bewegt, so werden die beiden Druckfedern 65 gespannt. Entsprechend werden
die beiden Sperrbolzen 64 nach unten gegen den Sperrhebel 68 gespannt. Gleichzeitig
wird die Druckfeder 67 gespannt, die am Gehäuse 76 abgestützt ist.
[0035] Nachfolgend wird die Arbeitsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung insbesondere
anhand der Figuren 15 bis 18 näher erläutert.
[0036] Die Figuren 15a, 15b und 15c zeigen den Drehschliesszylinder 1' in der gesperrten
Position. Die beiden Sperrbolzen 64 greifen jeweils mit einem oberen Ende in eine
Ausnehmung des Rotors 10 ein und sperren diesen. Die üblichen Zuhaltungen, die den
Rotor 10 ebenfalls sperren, sind hier nicht gezeigt. Diese Zuhaltungen sind wie üblich
ausgebildet und können durch hier nicht gezeigte Steuerbohrungen im Schaft 4 des Schlüssels
2 eingeordnet werden. Um den Rotor 10 freizugeben, wird gemäss den Figuren 15a und
15b der Schaft 4 des Schlüssels 2 in den Schlüsselkanal eingeschoben. Erreicht nun
das vordere Ende des Schaftes 4 einen vorderen nach oben in den Schlüsselkanal ragenden
Teil 88 (Fig. 16c), und wird weiter eingeschoben, so wird das Drückerorgan 63 nach
unten bewegt und die Federn 65 und 67 gespannt. Die Sperrbolzen 64 bleiben jedoch
noch in der Sperrposition. Etwa gleichzeitig prüft die Steuerung berührungslos den
Code des Schlüssels 2. Ist der Schlüssel 2 berechtigt, so wird der Motor 78 eingeschaltet
und durch eine Drehung der Schnecke 77 das Zahnsegment 71 um den Lagerbolzen 72 in
die in Figur 17c gezeigte Position verschwenkt. Wie ersichtlich, befindet sich nun
der Sperrteil 73 ausserhalb des Bereichs der Fläche 84 des Ratschenhebels 74. Der
Schlüssel 2 kann nun vollständig in den Schlüsselkanal eingeschoben werden und entsprechend
können die beiden Sperrbolzen 64 und das Drückerorgan 63 weiter nach unten bewegt
werden. Der Sperrhebel 68 wird hierbei in die in Figur 17c gezeigte Position verschwenkt.
Die beiden Füsse 66 liegen nun auf dem Gehäuse 76 auf. Durch diese Schwenkbewegung
des Sperrhebels 68 wird die Blattfeder 75 gespannt. Da die Sperrbolzen 64 nun nicht
mehr in den Rotor 10 eingreifen, kann dieser gedreht werden, da auch die übrigen nicht
gezeigten Zuhaltungen eingeordnet sind. Da der Rotor 10 freigegeben ist, kann das
Schloss geöffnet werden.
[0037] Wird der Schlüssel 2 gemäss den Figuren 18a, 18b und 18c wieder abgezogen, so wird
das Drückerorgan 63 durch die Feder 67 wieder in die ursprüngliche Lage nach oben
bewegt. Die Blattfeder 75 verschwenkt gleichzeitig den Sperrhebel 68 wieder in die
in den Figuren 12 und 15c gezeigte Ausgangsposition. Die beiden Sperrbolzen 64 werden
ebenfalls mit der Bewegung des Drückerorgans 63 in die Sperrposition angehoben. Beim
Abziehen des Schlüssels 2 wird ebenfalls berührungslos der Motor 78 geschaltet und
die Schnecke 77 im Gegenuhrzeigersinn gedreht, so dass das Zahnsegment 71 verschwenkt
und der Sperrteil 73 in die Sperrposition gebracht wird. Damit ist wieder die in Figur
15c gezeigte Position erreicht, in welcher der Drehschliesszylinder 1' gesperrt ist.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Drehschliesszylinder
- 2
- Schlüssel
- 3
- Schlüsselgriff
- 4
- Schlüsselschaft
- 5
- Stator
- 6
- Zylinderbohrung
- 7
- Frontseite
- 8
- Zylindersack
- 9
- Ausnehmung
- 10
- Rotor
- 11
- Schlüsselkanal
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Betätigungsvorrichtung
- 15
- Träger
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Motor
- 18
- Spindel
- 19
- Gewinde
- 20
- Schieber
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Gewindebohrung
- 23
- Platte
- 24
- Durchgang
- 25
- Sperrelement
- 26
- Durchgang
- 27
- Steuervorrichtung
- 28
- Führungselement
- 29
- Fläche
- 30
- Durchgang
- 31
- Durchgang
- 32
- Sperrstift
- 33
- Drückerorgan
- 34
- Fläche
- 35
- Nocken
- 36
- Bohrung
- 37
- Federelemente
- 38
- Kopf
- 39
- Fläche
- 40
- Bohrung
- 41
- Leitungen
- 42
- Nocken
- 43
- Federelement
- 44
- Pfeil
- 45
- Arme
- 46
- Fläche
- 47
- Schmalseite
- 48
- Steuervorrichtung
- 49
- Antenne
- 50
- obere Kontaktzunge
- 51
- Kontaktelement
- 52
- Kontaktfläche
- 53
- Kontaktfläche
- 54
- Öffnung
- 55
- Fenster
- 56
- untere Kontaktzunge
- 60
- Betätigungsvorrichtung
- 61
- Gehäuseteil
- 62
- Befestigungsschraube
- 63
- Drückerorgan
- 64
- Sperrbolzen
- 65
- Druckfeder
- 66
- Fuss
- 67
- Druckfeder
- 68
- Sperrhebel
- 69
- Lagerbolzen
- 70
- Ausnehmung
- 71
- Zahnsegment
- 72
- Lagerbolzen
- 73
- Sperrteil
- 74
- Ratschenhebel
- 75
- Blattfeder
- 76
- Gehäuse
- 77
- Schnecke
- 78
- Motor
- 79
- Befestigungsschraube
- 80
- Zahnung
- 81
- Schwenkachse
- 82
- Arm
- 83
- Steg
- 84
- Fläche
- 85
- Hebelarm
- 86
- Hebelarm
- 87
- Arm
- 88
- Teil
- G
- Getriebe
1. Elektro-mechanischer Drehschliesszylinder mit einem Stator (5) und einem darin gelagerten
Rotor (10), mit einem in einem unteren Teil (8) des Stators (5) gelagerten Sperrelement
(25, 64), das in einer Schliessstellung in den Rotor (10) eingreift und in einer Offenstellung
den Rotor (10) freigibt, mit einem Aktuator (17, 78), der in Abhängigkeit von auf
einem Schlüssel (2) angeordneter Information steuerbar ist und der in einer Sperrstellung
das Sperrelement (25, 64) fixiert und in einer anderen Stellung freigibt, mit einem
im Schlüsselkanal (11) angeordneten elektrischen Kontaktelement (51), das mit dem
Schlüssel (2) kontaktierbar ist und wenigstens eine mechatronische Funktion ermöglicht,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Verschieben des freigegebenen Sperrelements (25, 64) von der Schliessstellung
in die Offenstellung ein Drückerorgan (33, 63) vorgesehen ist, das in den Schlüsselkanal
(11) des Rotors (10) eingreift und mit dem Schlüssel (2) bewegbar ist und dass das
eine Kontaktelement (51) an diesem Drückerorgan (33, 63) angeordnet ist.
2. Drehschliesszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drückerorgan (33) in einem hinteren Bereich des Rotors (10) in den Schlüsselkanal
(11) ragt und mit dem vorderen Ende des in den Schlüsselkanal (11) eingeführten Schlüssels
(2) betätigbar ist.
3. Drehschliesszylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (51) beim Niederdrücken des Drückerorgans (33, 63) mit einer Steuervorrichtung
(48) elektronisch kontaktierbar ist.
4. Drehschliesszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (51) ein Programmieren einer Elektronik mit einem Programmierschlüssel
und/oder eine Speisung einer Steuervorrichtung (48) ermöglicht.
5. Drehschliesszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement bandförmig ausgebildet ist und eine obere Kontaktfläche (52) und
eine untere Kontaktfläche (53) besitzt.
6. Drehschliesszylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die obere Kontaktfläche (52) an einem oberen Ende des Drückerorgans (33) befindet.
7. Drehschliesszylinder nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (48) eine obere Kontaktzunge (56) aufweist und dass beim Herunterdrücken
des Drückerorgans (33) mit einem Schlüssel (2) durch das Drückerorgan (33) die obere
Kontaktzunge (50) auf die untere Kontaktzunge (56) gedrückt wird.
8. Drehschliesszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (51) als Speisekontakt für eine Notöffnung verwendbar ist.