[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Härten von Schienen, insbesondere
profilierten Fahrschienen, mit gegebenenfalls jeweils unterschiedlicher Querschnittsform
und einer Länge von größer als 50m durch Abkühlen von zumindest einem Teil des jeweiligen
Schienenquerschnittes über die gesamte Schienenlänge in einem Kühlmittel, bestehend
aus Querverschiebemitteln im Bereich eines Rollganges, aus Richtmitteln und Manipulationsgreifer
zum Verbringen der Schiene in der Einrichtung, mindestens einem Positioniermittel,
mit jeweils einem Becken bzw. Trog mit Kühlmittel sowie einem Kühlbett.
[0002] Schienen aus Kohlenstoff enthaltenden, gegebenenfalls niedriglegierten Stählen, die
nach dem Walzen auf ein Kühlbett verbracht und erkalten gelassen werden, weisen durchwegs
ein perlitisches Gefüge auf, wobei der Werkstoff dementsprechende mechanische Eigenschaften
hat. Um den Schienenverschleiß, insbesondere bei hohen Achslasten sowie gegebenenfalls
hoher Geschwindigkeit der Züge und in engen Kurven zu verringern, kann gemäß Stand
der Technik durch eine besondere Wärmebehandlung die Gefügestruktur derart eingestellt
werden, dass zumindest der beanspruchte Schienenkopf eine hohe Härte, eine hohe Abriebfestigkeit
und eine geringe Rissinitiation hat, d.h., dass die Schiene im Gleis verbesserte Gebrauchseigenschaften
aufweist.
[0003] Eine Einrichtung zum Härten von Schienen durch eine gezielte Ausbildung der Gefügestruktur
bei der Abkühlung derselben kann für einen Durchlauf durch eine Sprühkühlvorrichtung
oder für ein Tauchen in ein Kühlmittel ausgebildet sein.
[0004] Durchlauf-Sprühkühlanlagen für eine Schienenhärtung sind in der Regel zwar einfach
aufgebaut, haben jedoch den Nachteil eines großen Platzbedarfes, benötigen eine aufwändige
Technologie und können auch unerwünschte Güteschwankungen der Schienen in einem Produktionsablauf
nicht effizient ausschließen. Weiters kann oft in einer Durchlauf-Sprüheinrichtung
eine genaue Abstimmung der Kühlung auf wechselnde Querschnittsprofile wie Zungen-,
Rillen-, Vignolschienen und dgl. nicht in erforderlichem Masse erfolgen, wobei auch
gegebenenfalls ein Verzug bei der Abkühlung von Querschnittsbereichen im Durchlauf
zu ungleichen Kühlmittelbeaufschlagungen und somit zu Härteschwankungen des Werkstoffes
über die Schienenlänge führt.
[0005] Es wurde schon vorgeschlagen, bei einer Sprühvergütung der Schiene diese unbewegt
zu belassen oder nur geringfügig, bevorzugt um den jeweiligen Sprühmittelabstand,
alternierend zu verschieben.
[0006] Weiters ist bekannt, eine Vorrichtung zum thermischen Vergüten von Schienen und/oder
von Teilen des Querschnitts von Schienen mit einem oder mehreren Tauchbecken für diese
auszubilden.
[0007] Bei sequentieller Herstellung von gehärteten Schienen mit hoher Walzleistung wurde
gemäss
AT 410 549 B schon vorgeschlagen, mindestens zwei Flüssigkeitskühleinrichtungen jeweils parallel
zu einem Ausrichtmittel anzuordnen und Quertransportmittel mit Walzgutauflagen zwischen
den Rollgangsrollen vorzusehen, um ein Verbringen einer Schiene vom Rollgang zu Manipulatoren
der Kühleinrichtung und in der Folge von diesen in den Auflagebereich eines Kühlbettes
zu bewerkstelligen. Derart kann eine Steigerung der Durchsatzmenge von Schienen durch
die Vergüteanlage erreicht werden. Ein Auslaufen aus dem Walzgerüst, ein Ausrichten
und ein Drehen der Schiene am Rollgang ist jedoch bei aktivem Ausrichtmittel nicht
uneingeschränkt möglich.
[0008] Hier will die Erfindung die Mängel beseitigen und setzt sich zum Ziel, eine Einrichtung
der eingangs genannten Art zum Härten von Schienen, insbesondere von profilierten
Fahrschienen, zu schaffen, mit welcher bei hohem Durchsatz mit großer Sicherheit qualitativ
hochwertige Schienen wirtschaftlich herstellbar sind.
[0009] Im Einzelnen soll eine Anlage entsprechend der Zielsetzung Manipulationsgreifer für
ein ungehindert rasches Verbringen der aus den Walzen auslaufenden Schienen aufweisen,
welcher eine axiale Ausrichtung derselben ermöglicht, sowie eine maßgenaue Einbringbarkeit
in einem Positioniermittel und/oder ein Ablegen auf ein Übergabemittel und/oder auf
ein Kühlbett bewerkstelligt Positioniermittel für ein verzugsfreies Spannen und/oder
Abschreckmittel, welches mit einem Positioniermittel zusammenwirkend einsetzbar ist,
wobei Steuerungsmittel, durch welche die Anlagenkomponenten aufeinander für ein zyklisches
Tauchen des Kopfes und/oder anderer Teile des Querschnittes und/oder der gesamten
Oberfläche der Schiene in Verlauf von deren Abkühlung abstimmbar sind, aufweisen.
[0010] Das Ziel wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung erreicht, wenn der Manipulationsgreifer
aus Zangen gebildet ist, die Greifarme aufweisen, die jeweils mit Zentrierteilen für
ein axiales Ausrichten des Kopfes der Schiene und mit Greifteilen für ein querschnittsfluchtendes
Halten des Schienenfußes ausgeformt sind und derart eine maßgenaue Einbringung der
Schiene im Positioniermittel und eine Festlegung derselben in diesem ermöglicht ist.
[0011] Die Vorteile, die mit einem erfindungsgemäßen Manipulationsgreifer erreicht werden,
sind im Wesentlichen darin zu sehen, dass dessen fluchtende Zangen Greifarme mit Zentrierteilen
und Greifteilen aufweisen, sodass die Schiene unmittelbar nach dem letzten Walzstich
und deren Auslaufen am Rollgang in der Walzhitze, also im duktilen bzw. weitgehend
plastischen Zustand des Werkstoffes beim Schließen der Zangenteile vorerst kopfseitig
axial ausrichtbar ist, worauf ein querschnittsfluchtendes Halten des Schienenfußes
erfolgt und dabei Schienen nach axialem Drehen immer gleicher Art in ein Positioniermittel
eingebracht oder auf ein Kühlbett aufgelegt werden können. Diese Art der Schieneneinbringung
in ein Positioniermittel mit horizontal ausgerichtetem, fluchtendem Schienenfuß hängend
hat den weiteren Vorteil, dass in diesem die Lage des Schienenfußes immer gleichartig
vorliegt und diese gleichbleibende Lage auch bei unsymmetrischen Querschnittsprofilen
gesichert werden kann.
[0012] Die Zangen sind dabei um eine gemeinsame Axe zumindest mit einem Winkelbetrag gleichzeitig
gleichsinnig drehbar ausgeführt, um Schienen aus unterschiedlichen Rollgang-Positionen,
z.B. aus einer Liegeposition kopfseitig ausrichten, querschnittsfluchtend halten und
durch axiales Drehen maßgenau in ein Positioniermittel einbringen zu können.
[0013] Im Zuge des Austrages der Schiene aus dem Positioniermittel kann durch eine Drehung
der Zangen die Schiene mit Vorteil in einer gewünschten Querschnitts- Lage auf ein
Übergabemittel und/oder auf einem Kühlbett abgelegt werden.
[0014] Mit vorteilhaft hoher Präzision kann ein Verbringen von ausgerichteten Schienen in
kurzer Zeit erfolgen, wenn der Manipulationsgreifer mit mehr als zwei Zangen je 10m
Beckenlänge gebildet ist.
[0015] Sowohl funktionstechnisch als auch im Hinblick auf das Ausricht- und Greifverhalten
ist es günstig, wenn die Zangen mit jeweils einem gleichartig bewegbaren bzw. anstellbaren
Greifarm gebildet sind.
[0016] Wenn in vorteilhafter Weise der Manipulationsgreifer und die zugehörigen Verbringungsmittel
beabstandet mit mehr als der größten Schienenhöhe über dem Rollgang querbewegbar und
nur die Greifarme der Zangen teilweise zwischen die Rollen des Rollganges zum Aufnehmen
der Schiene vertikal absenkbar sind, bleibt eine Beaufschlagung des Rollgangendbereiches
mit aus den Walzen auslaufenden Schienen ungestört bezüglich eines gleichzeitigen
Verbringens von Schienen in der Härteeinrichtung, was eine hohe Flexibilität und Leistung
derselben bzw. einen hohen Durchsatz sicherstellt.
[0017] Das Ziel wird bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art zum Härten von Schienen
erfindungsgemäß weiters dadurch erreicht, dass das Positioniermittel horizontal fluchtend
eine Vielzahl von Haltekomponenten mit Anlagen für den Fuß einer hängend eingebrachten
Schiene aufweist, welcher Schienenfuß jeweils auf den Anlagen durch lösbare Spannelemente
bzw. Niederhalter verzugsgesichert in Axrichtung der Schiene horizontal festlegbar
ist.
[0018] Die mit dem erfindungsgemäßen Positioniermittel erreichten Vorteile sind im Wesentlichen
darin zu sehen, dass dieses aus mit großer Genauigkeit horizontal fluchtenden Haltekomponenten
mit jeweils zwei Anlagen und zwei Niederhalter gebildet sind. Derart kann eine Schiene
aus der Walzhitze mit austenitischem Gefüge, die von einem Manipulationsgreifer axial
ausgerichtet in einer bestimmten gewünschten Lage in die Haltekomponenten mit jeweils
zwei Anlagen für den Fuß der Schiene eingelegt wird, durch jeweils zwei Spannelemente
verschiebungs- und verwindungssicher festgelegt werden, welche Festlegung auch bei
einem Einwirken großer Kräfte, z.B. in einer Abkühlphase des Schienenkopfes, mit hoher
Genauigkeit erhalten bleibt. Die Haltekomponenten und die Niederhalter bzw. Spannelemente
für den Schienenfuß sind in Längserstreckung des Positioniermittels jeweils gleicherarts
vorgesehen, sodass mit Vorteil keinerlei Biegemomente bei der Festlegung der Schiene
entstehen.
[0019] Es hat sich als günstig erwiesen, wenn die Schiene beidseitig durch eine Anlage und
ein lösbares Spannelement für den Schienenfuß einer Komponente des Positioniermittels
unbewegbar gehalten ist und die übrigen Anlagen und Elemente der jeweiligen Komponenten
eine Verschiebung in Schienenlängsrichtung zulassen. Dadurch kann auch während der
Abkühlung bzw. Wärmebehandlung die Schiene in einer gewünschten Querschnitts- Position
stabilisiert sein, wobei die durch die Werkstoffkontraktion gegebene Verkürzung durch
eine Verschiebung frei von Oberflächenbeschädigungen erfolgt.
[0020] Erreicht wird ein Ziel bei einer Einrichtung zum Härten von Schienen gemäß Oberbegriff
des Hauptanspruchs auch dadurch, dass mindestens zwei Becken mit Positioniermitteln
axparallel nebeneinander auf gleicher Höhe horizontal angeordnet sind und der für
eine Schienenhärtung nutzbare Teil des Kühlmittels im Becken eine Tiefe aufweist,
welche die Höhe des größten Schienenprofiles um mindestens 10% übersteigt.
[0021] Die Vorteile dieses Merkmales der Erfindung sind hauptsächlich begründet durch eine
mittels zwei Becken, die axparallel angeordnet sind, erreichte hohe Leistung und insbesondere
Flexibilität der Härteeinrichtung und durch deren mittels steuerbaren Positioniermittel
universelle Einsatzmöglichkeit gegebenenfalls für ein sequentielles, vollumfängliches
Kühlen und/oder ein Kühlen von Teilen des Querschnitts beispielsweise ausschließlich
des Kopfes oder der Lauffläche einer Schiene im Kühlmedium. Es ist mit der Einrichtung
nach der Erfindung auch möglich, eine Vielzahl von Tauchparametern für die Schienen
im Kühlmittel bei deren Härtung anzuwenden und somit eine gewünschte Gefügeverteilung
über den Schienenquerschnitt zu erreichen.
[0022] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Becken bodenseitig
zumindest einen Kühlmitteleinlass je 1.5m Beckenlänge auf, durch welchen jeweils ein
geregelter Kühlmittelstrom zuführbar ist, wobei vorzugsweise im Becken oberhalb der
Kühlmitteleinlässe zu diesem abgedichtet distanziert zumindestens eine gelochte bzw.
durchströmbare Platte angeordnet und/oder in Fließrichtung des Kühlmittels nachgeordnet
eine Platte mit Düsen oder mit Kanälen eingesetzt ist (sind).
[0023] Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen kann die örtliche Kühlintensität des Kühlmittels
für die Querschnittsoberflächenbereiche über die Schienenlängserstreckung gleichgehalten
und in der Folge gewünscht hohe gleichbleibende Güte in der Herstellung von gehärteten
Schienen erreicht werden.
[0024] Wenn, nach einer Ausführungsform der Erfindung im Becken und/oder in den Zuleitungen
Ableitungsmittel für das Kühlmittel angeordnet sind, die zur kurzzeitigen Entleerung
des Beckens offenstellbar sind, kann z.B. bei einem Störungsfall in kürzest möglicher
Zeit das Kühlmittel aus dem Becken ausgetragen werden, wodurch die Schienenhärtung
unterbrochen ist. Diese Härtungsunterbrechung erbringt einen Schutz der Einrichtung
und ein leichteres Ausbringen einer bei Anlagenstörung im Becken gehaltenen Schiene.
[0025] Das gesetzte Ziel der Erfindung, eine neue Einrichtung zum Härten von Schienen mit
unterschiedlich effektiven örtlichen Kühlintensitäten über deren Querschnitt zu schaffen,
wird auch dadurch erreicht, dass das Becken und die Anlagen und die lösbaren Spannmittel
für den Fuß der hängenden Schiene aller Komponenten des Positioniermittels zur Einbringung
der Schiene in das Kühlmittel gleichzeitig vertikal relativ zueinander gesteuert bewegbar
und eine jeweilige vertikale Halteposition und Zeitdauer in dieser einstellbar sind.
[0026] Mit Vorteil sind derart gewünschte Gefügeausbildungen und auch Gefügebereiche mit
unterschiedlicher Mikrostruktur über den Querschnitt von Schienen erreichbar, wodurch
derartige Schienen mit einem für besondere Beanspruchungen günstig ausgebildeten Eigenschaftsprofil
herstellbar sind.
[0027] Um bei Schienen gegebenenfalls mit verschiedenen Querschnittsprofilen die Kopfhärte
und die Verteilung der mechanischen Materialeigenschaften über den Querschnitt optimieren
zu können, kann vorgesehen sein, dass die Anlage und die Spannmittel für den Fuß der
hängenden Schiene aller Komponenten des Positioniermittels gleichzeitig horizontal
quer zum Becken einstellbar sind.
[0028] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einem Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert, wobei hilfsweise im Text eine Bezugszeichenliste nachgeordnet
ist.
Es zeigen
Fig. 1 Einrichtung zum Härten von Schienen im Querschnitt senkrecht zur Schienenlängsaxe
Fig. 2 Schiene in Zangen eines Manipulationsgreifers
Fig. 3 Positioniermittel und Becken senkrecht zur Schienenlängsaxe
Fig. 4 Querschnittsprofile von Schienen
[0029] Zur Erleichterung des Überblickes hinsichtlich der Funktionsteile der Einrichtung
soll die nachfolgend angegebene Bezugszeichenliste dienen:
1 Schiene
11 Schienenfuß
12 Schienenkopf
1 Z Zungenschiene
1 R Rillenschiene
1 V Vignolschiene
y Fußmittelaxe
x Kopfmittelaxe
A Axabweichung
H Schienenhöhe
2 Rollgang
21 Querverschiebemittel
3 Maniulationsgreifer
30 Zangen
31,31' Greifarme
311,311' Greifteile
312,312' Zentrierteile
4 Positioniermittel
40,40' Haltekomponenten
41,41' Anlagen
42,42' Spannelemente
5 Becken (Trog)
50 Kühlmittel
51 Durchströmbare Platte
52 Düsenplatte
53 Kühlmittellenkeinrichtung
54 Kühlmitteleinlass
6 Kühlbett
61 Übergabemittel
[0030] In Fig. 1 ist im Querschnitt eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Eine
Schiene 1 wird nach dem Stich im letzten Walzkaliber (nicht dargestellt) auf einen
Rollgang 2 verbracht und durch ein Querschiebemittel 21 auf diesem positioniert.
[0031] Von einer Position am Rollgang 2 erfolgt eine Aufnahme einer Schiene 1 mittels eines
Manipulationsgreifers 3, welcher über die Länge der Schiene 1, wie in Fig. 2 dargestellt,
eine Vielzahl von Zangen 30 mit Greifarmen 31,31' besitzt. Die Greifarme 31,31' sind
jeweils mit Zentrierteilen 312,312' zur axialen Ausrichtung eines Schienenkopfes 12
und mit Greifteilen 311,311' für ein hängendes Halten eines Schienenfußes 11 ausgeformt,
wobei ein Abstand von den Flanschenden vom Schienenfuß 11 zu den Greifarmen 31,31'
vergrössert ist, um unterschiedliche Schienenprofile, wie in Fig. 4 als 1Z, 1R, 1V,
dargestellt, kopfseitig axial durch Zentrierteile 312,312' von Zangen 30 auszurichten.
[0032] Ein in Fig. 1 dargestellter erfindungsgemäßer Manipulationsgreifer 3 ist derart ausgebildet,
dass dieser eine Schiene 1 in einer Liegeposition am Rollgang 2 von diesem mittels
einer Vielzahl von Zangen 30 über die Schienenlänge positionsgerecht aufgreift und
durch Halten mit den Greifarmen 31,31' axial ausrichtet. Die Zangen 30 sind gemeinsam
durch maschinentechnisch ausgebildete Teile bei gleichzeitigem Spannen der Zentrierteile
312,312' senkrecht zur Schienenaxe vertikal, horizontal und drehend bewegbar, sodass
eine seitlich liegende Schiene vom Rollgang 2 aufgenommen, axial gerichtet, in eine
hängende Position mit horizontaler Fußfläche gedreht, in ein Positioniermittel 4,
wie in Fig. 3 gezeigt, auf Anlagen 41,41' einbringbar ist.
[0033] Nach gleicher Art ist, wie Fig. 1 zeigt, eine Schiene 1,1' vom Rollgang 2 oder von
einem Positioniermittel 4 aufnehmbar und auf ein Kühlbett 6 oder auf ein Übergabemittel
61 ablegbar.
[0034] Ein erfindungsgemäßes Positioniermittel 4 ist in Fig. 3 dargestellt und weist über
die Länge einer Schiene 1 Haltekomponenten 40, 40' mit Anlagen 41,41' auf, in welche
die Schiene 1 axial gerichtet einlegbar ist. Spannelemente 42,42' sind in Richtung
zu den Anlagen 41,41' hin an die Flanschenden eines Schienenfußes 11 anstellbar. Positioniermittel
4 und Becken 5 mit Kühlmittel 50 wirken beim Härtevorgang von Schienen 1 zusammen.
[0035] Nach der Erfindung sind, wie aus Fig. 1 hervorgeht, in der Einrichtung mindestens
zwei Becken 5 mit Kühlmittel 50 axparallel nebeneinander angeordnet, wobei jeweils
der für eine Härtung einer Schiene 1 nutzbare Teil des Kühlmittels 50 im Becken 5
eine Tiefe aufweist, die größer ist als die maximale Schienenhöhe, um ein vollumfängliches
Tauchen derselben in die Kühlflüssigkeit 50 zu ermöglichen.
[0036] Wie in Fig. 3 dargestellt, sind Kühlmitteleinlass 54 und Kühlmittellenkeinrichtungen
53 im Becken 5 bodenseitig angeordnet, wobei zur Vergleichmäßigung der Strömungsgeschwindigkeit
des Kühlmittels 50 beim Anströmen einer Schiene 1 über die gesamte Länge des Beckens
5 durchströmbare Platten 51 und/oder Düsenplatten 52 zum Tauchraum hin einsetzbar
sind.
[0037] Positioniermittel 4 für Schienen 1 und Becken 5 mit Kühlmittel 50 wirken, wie vorher
erwähnt, zusammen und sind mittels Steuereinrichtungen (nicht dargestellt) relativ
zueinander bewegbar und zumindest in den Positionen "Tauchen von Querschnittsteilen"
und/oder "Kopfhärtung" und/oder "vollumfängliche Tauchhärtung" für Zeitspannen positionierbar.
[0038] Für unterschiedliche Querschnittsprofile von Schienen 1, wie dies für eine Zungenschiene
1Z, eine Rillenschiene 1 R im Vergleich mit einer Vignolschiene 1 V in Fig. 4 dargestellt
ist, können Axabweichungen Az, Ar zwischen Kopfaxe x und Fußaxe y gegeben sein. Um
jeweils unabhängig vom Querschnittsprofil zentral die Hauptmasse eines Schienenkopfes
12 im Tauchbecken 5 einer Anströmung vom Kühlmittel 50 auszusetzen, ist eine den Axabweichungen
Az,Ax entsprechende horizontale, axparallele Positionierung von Positoniermittel 4
und Becken 5 einrichtbar..