[0001] Die Erfindung betrifft einen Rauchpartikelabscheider zum Herausfiltern von Feinstaub-,
Ruß- und/oder Rauchpartikeln aus durch einen Kaminzug strömendem Rauchgas mit einem
Filter, der in einem Gehäuse angeordnet ist. Ferner betrifft die Erfindung auch ganz
allgemein Rauchpartikelabscheider und insbesondere solche, die mit einem Filter versehen
sind, der als ein motorisch angetriebenes, rotierendes Filtergitter gestaltet ist.
[0002] Hersteller von Öfen und Heizungsanlagen sind seit langem bestrebt ihre Feuerstätten
möglichst umweltverträglich zu gestaltet. So ist es gerade auch die Problematik des
Ausstoßes von Feinstaub-, Ruß- und/oder Rauchpartikeln, die seit vielen Jahren die
Hersteller beschäftigt und zu ständigen Verbesserungen und Weiterentwicklungen an
den Öfen, Heizungsanlagen und Kaminen veranlasst.
[0003] Zum Abscheiden von Rauchpartikeln sind derzeit vorwiegend Filter bekannt, die mit
dem Prinzip der elektrostatischen Aufladung arbeiten. Für den Betrieb solcher Filter
ist jedoch ein vergleichsweise hoher Energieaufwand erforderlich und die möglichen
Auswirkungen der verwendeten elektromagnetischen Strahlung sind weitestgehend unerforscht.
[0004] Ferner sind Rauchpartikelabscheider bzw. Feinstaubfilter mit feinporigen Filtersieben
bekannt, die aber in der Regel vergleichsweise leicht verstopfen und entsprechend
oft gewartet werden müssen.
[0005] Bekannte Rauchpartikelabscheider sind für Einzelöfen vorgesehen und befinden sich
in der Regel im Abgasrohr des Einzelofens, also zwischen Feuerstätte und Kamineinführung.
Das Montieren oder Nachrüsten solcher Rauchpartikelabscheider sind wegen des begrenzten,
zur Verfügung stehenden Bauraums grundsätzlich ein Problem. Auch das Reinigen derartiger
Rauchpartikelabscheider ist oft verbunden mit einer Verschmutzung des umliegenden
Raumes. Dieser Raum, insbesondere der Wohnraum um einen Einzelofen, sollte aber eigentlich
durch solche Tätigkeiten gerade nicht verschmutzt werden.
Zugrunde liegende Aufgabe
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rauchpartikelabscheider zu schaffen,
der die oben genannten Nachteile nicht aufweist, kostengünstig herstellbar sowie monierbar
ist und darüber hinaus nur geringer Wartung bedarf.
Erfindungsgemäße Lösung
[0007] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einem Rauchpartikelabscheider zum Herausfiltern
von Rauchpartikeln aus einem durch einen Kaminzug strömenden Rauchgas gelöst, der
einen Filter umfasst, der in einem Gehäuse angeordnet ist, und bei dem das Gehäuse
dazu angepasst ist, an einem Rahmen einer Kaminreinigungstüre eines zugehörigen Kamins
angebracht zu werden.
[0008] Der erfindungsgemäße Rauchpartikelabscheider ist am Rahmen einer Kaminreinigungstüre
bzw. dem Schomsteinreinigungsverschluss eines zugehörigen Kamins bzw. Schornsteins
angeordnet und ersetzt die dort sonst angebrachte Kaminreinigungstüre. Dadurch nutzt
der Rauchpartikelabscheider eine ohnehin vorhandene Öffnung im Kamin, an der er angebracht
wird, und muss insbesondere nicht durch ein nachträgliches Auftrennen einer vorhandenen
Baustruktur in dieser eingebaut werden. Schornsteinreinigungsverschlüsse von Kaminen
und Schornsteinen sind nach der Norm PA IV genormt und demnach in ihrer Größe und
Form weitestgehend gleich gestaltet. Daher ist der erfindungsgemäße Rauchpartikelabscheider
besonders vorteilhaft so gestaltet, dass er einfach in das Gehänge eines Rahmens einer
sich am Schornstein befindenden Kaminreinigungstüre eingehängt und durch Anpressen
gegen den Rahmen der Kaminreinigungstüre weitestgehend gasdicht an den Kamin gekoppelt
werden kann. Eine nachträgliche Wartung, Reinigung und selbst ein Austausch eines
zugehörigen Filters ist dann durch ein einfaches Hin- und Wegschwenken des Rauchpartikelabscheiders
möglich. Der Rauchpartikelabscheider ist besonders bevorzugt am Rahmen der oberen
Kamintüre angeordnet, welche sich in der Regel auf dem Dachboden des zugehörigen Hauses
befindet und demnach in einem Raum bzw. Bereich, der ohnehin durch das Reinigen des
Kamins verschmutzt wird. Trotz des erfindungsgemäß angeordneten Rauchpartikelabscheiders
sind der Kamin selbst und der darin angeordnete Kaminzug für einen Kaminkehrer weiterhin
wie gewohnt zugänglich. Der erfindungsgemäße Rauchpartikelabscheider muss lediglich
vom Kamin weggeschwenkt werden, damit der Kamin wie gewohnt gereinigt werden kann.
[0009] Bei einer ersten vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Rauchpartikelabscheiders
ist ein Schieber vorgesehen, der dazu angepasst ist, aus dem Gehäuse des Rauchpartikelabscheiders
heraus und in den Kamin eingeschoben zu werden, um den dortigen Kaminzug zu sperren
und das Rauchgas in das Gehäuse umzuleiten. Der Schieber dient nicht nur zum Absperren
des eigentlichen Kaminzugs, sondern gibt gleichzeitig in dem erfindungsgemäßen Rauchpartikelabscheider
einen Strömungsweg durch den zugehörigen Filter frei. Alternativ zu einem Schieber
kann vorteilhaft auch eine Klappe verwendet werden. Mittels dieser kann auch ein Kaminzug
verschlossen werden, der im Durchmesser größer ist, als die Breite der zugehörigen
Kaminreinigungstüre.
[0010] Bei einer zweiten vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Rauchpartikelabscheiders
sind ein Energiespeicher und eine Betätigungseinrichtung für den Schieber vorgesehen,
mit denen der Schieber im Falle eines Stromausfalls selbsttätig aus dem Kaminzug herausgezogen
werden kann. Der derart zurückgezogene Schieber stellt sicher, dass Rauchgas den Kaminzug
widerstandsfrei passieren kann. Ein durch einen eingebauten Filter grundsätzlich mögliches
Rückstauen von Rauchgas im Kamin ist auf diese Weise sicher verhindert.
[0011] Gemäß einer weiteren Lösung ist erfindungsgemäß ein Rauchpartikelabscheider, insbesondere
der oben genannten Art, mit einem Filter geschaffen, der als ein motorisch angetriebenes,
rotierendes Filtergitter gestaltet ist, und bei dem das Filtergitter als kalandertes
Gitter gestaltet ist. Das erfindungsgemäß rotierende Filtergitter ist ein runder Körper,
der von radial außen vom Rauchgas angeströmt wird. Innen ist das Filtergitter hohl.
Es bewegt seine Filterfläche bzw. Filterwandung entsprechend quer zur Strömungsrichtung
des Rauchgases und wirkt dabei wie folgt: Das Rauchgas strömt mit den darin enthaltenen
Partikeln auf das Gitter zu, welches sich aufgrund seiner Rotation mit vergleichsweise
großer Geschwindigkeit quer zu diesem Gasstrom bewegt. Nun kommt das viel höhere spezifische
Gewicht der Rauch- bzw. Staubpartikel im Vergleich zu Gas bzw. Luft zur Geltung. Die
Trägheit der Partikel ist ca. 1500 mal größer als die der Luft. Die Partikel werden
durch das sich quer bewegende Gitter an der Grenzschicht zwischen Filtergitter und
Rauchgas aus dem Luftstrom gerissen. Das Gas bzw. die Luft tritt hingegen weitestgehend
ungehindert durch das Gitter hindurch. Die Fähigkeit der Partikel von der Luft getragen
zu werden ist nach dem Aufprall sehr gering, weil sie zuvor durch das sich schnell
bewegende Gitter mit anderen Partikeln bzw. Teilchen verpresst worden sind. Das rotierende
Gitter hat auch den Vorteil, dass es wie eine Zentrifugaltrommel wirkt und durch die
dabei entstehende Zentrifugalkraft die Rauchpartikel nach außen vom Filter "abgesaugt"
werden. So rotiert die erfindungsgemäße Filtertrommel bevorzugt mit einer Drehzahl
von zwischen 1000 U/min und 3000 u/min wodurch eine Zentrifugalkraft von bis zu 800
g erzeugt werden kann. Der Filter reinigt sich also ständig selbst. Das abgeschleuderte
Staubmaterial ist durch das Auftreffen am umliegenden Gehäuse umso mehr vorgeklumpt
und fällt nach dem Auftreffen an der Gehäusewand nach unten. Herkömmliche geflochtene
Gitter sind aus Drahtgeflecht gestaltet, welches die Stärke bzw. Dicke von zweimal
dem zugehörigen Drahtdurchmesser aufweist. Die Oberfläche derartiger Drahtgitter wird
durch Drahtbögen gebildet. Das erfindungsgemäße Gitter ist hingegen kalandert und
hat dadurch die Stärke von nur einem Draht und seine Oberfläche umfasst ebene, elliptische
Flächen. Diese Flächen entstehen durch das Zusammenpressen der beiden sich kreuzenden
Drähte auf nur eine Drahtstärke. Die Grenzfläche des derartigen, kalanderten Gitters
ist dadurch derart dünn, dass der oben genannte Effekt des Herausreißens von Partikeln
aus dem Gasstrom in besonderem Maße erzielt werden kann. Es entsteht nur eine besonders
dünne sich mit dem Filter mitdrehende Gasschicht.
[0012] Ferner ist als Lösung der genannten Aufgabe erfindungsgemäß ein Rauchpartikelabscheider,
insbesondere der oben genannte Art, mit einem Filter geschaffen, der als ein motorisch
angetriebenes, rotierendes Filtergitter gestaltet ist, und bei dem ein Flügelrad vorgesehen
ist, das mit dem Filtergitter mitrotierend angebracht ist. Das derart mitrotierende
Flügelrad erzeugt an dem genannten Filter einen Sog, der das Rauchgas mit der darin
enthaltenen Luft durch das sich ansonsten quer zu diesem Gasstrom bewegende Gitter
saugt. Darüber hinaus wirkt das Flügelrad vorteilhaft als ein Zugregelung bzw. Zugbegrenzung
im zugehörigen Kamin. So kann mit dem erfindungsgemäß motorisch angetriebenen Filter
sowie dem zugehörigen Flügelrad ein gewisser Mindestzug im Kamin auch während der
Anheizphase gewährleistet werden und es kann die Strömungsgeschwindigkeit im Kamin
auf den maximal zulässigen Wert begrenzt werden.
[0013] Schließlich ist die Aufgabe erfindungsgemäß auch mit einem Rauchpartikelabscheider,
insbesondere der oben genannten Art, mit einem Filter gelöst, der als ein motorisch
angetriebenes, rotierendes Filtergitter gestaltet ist, und bei dem das Filtergitter
in der Form der Mantelfläche eines Kegelstumpfes gestaltet ist, dessen Basis in Einbaulage
des Rauchpartikelabscheiders sich oben befindet. Die Kegelstumpfform ist insbesondere
deshalb von Vorteil, weil das durch den Filter hindurch geströmte Rauchgas im Inneren
des Kegelstumpfes widerstandfreier abströmen kann, als bei einem rein zylindrisch
geformten Filtergitter. So kann gereinigtes Rauchgas, welches am unteren Ende des
Kegelstumpfes durch das Gitter hindurchgetreten ist im radial inneren Bereich des
Kegelstumpfes nach oben aufsteigen, während Gas, das im oberen Bereich des Kegelstumpfes
durch das Gitter gelangt ist, radial weiter außen zur Basis, also zur aufgeweiteten
Seite des Kegelstumpfes gelangt und von dort weiter zurück in den Kamin strömen kann.
[0014] Bei einer dritten vorteilhaften Weiterbildung des derartigen erfindungsgemäßen Rauchpartikelabscheiders
ist ein Flügelrad mit dem Filtergitter mitrotierend im Bereich der Basis des Kegelstumpfes
angeordnet. Mit dem Flügelrad werden die oben bereits genannten Vorteile erzielt.
[0015] Bei einer vierten vorteilhaften Weiterbildung des derartigen erfindungsgemäßen Rauchpartikelabscheiders
ist ein Auffangbehälter für Rauchpartikel unter dem Filter angeordnet. Der Auffangbehälter
nimmt die vom Filtergitter aus dem Luftstrom gerissenen Filterpartikel auf, welche
von dem Filtergitter abgeschleudert werden, sammelt sie und hält sie zurück, damit
sie vom nachfolgenden Rauchgastrom nicht erneut aufgewirbelt werden. Da sich bei der
erfindungsgemäßen Konstruktion das gesamte Gehäuse an der zugehörigen Kaminreinigungstür
außerhalb des Kamins befindet, ist der Auffangbehälter für das Entleeren besonders
gut zugänglich.
[0016] Schließlich ist die Aufgabe auch mit einer Heizungsanlage mit einem Heizkessel und
einem Rauchpartikelabscheider der oben genannten Art mit einem mitrotierenden Flügelrad
gelöst, bei dem der Rauchpartikelabscheider mit seinem Flügelrad im Rauchabzug des
Heizkessels angeordnet ist und mit seinem Flügelrad das Saugzuggebläse des Heizkessels
ersetzt. Der Rauchpartikelabscheider ist bei dieser Lösung bevorzugt unmittelbar hinter
dem Wärmetauscher des Heizkessels angeordnet und befindet sich damit in dem Rauchrohrabschnitt
zwischen Heizkessel und Kamin. Der Rauchpartikelabscheider ist in die Steuerung des
Heizkessels eingebunden bzw. an diese derart angekoppelt, dass mit seinem Flügelrad
der Sog bzw. Unterdruck für den Betrieb des Heizkessels erzeugt werden kann. Der Rauchpartikelabscheider
ersetzt dadurch mit seinem Flügelrad am Heizkessel ein dort bisher vorgesehenes Saugzuggebläse.
Der Ersatz kann nachträglich bei bereits bestehenden Anlagen oder aber bereits bei
der Konstruktion und Neuentwicklung von Heizungsanlagen vorgenommen werden. Diese
Lösung ist entsprechend insgesamt besonders kostengünstig.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0017] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der
beigefügten schematischen Zeichnungen näher ertäutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Rauchpartikelabscheiders gemäß der Erfindung und
- Fig. 2
- das Detail II in Fig. 1 und
- Fig. 3
- einen Längsschnitt einer Heizungsanlage gemäß der Erfindung mit einem daran angeordneten
Rauchpartikelabscheider.
Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0018] In Fig. 1 ist ein Rauchpartikelabscheider 10 dargestellt, der an einem Kamin bzw.
Schornstein 12 angeordnet ist. Der Kamin 12 ist mit einer rohrförmigen, im äußeren
Querschnitt quadratischen Kaminwand 14 gebildet, in der sich ein im Wesentlichen kreiszylindrischer
Kaminzug 16 befindet. Der Kaminzug 16 ist von außen durch eine Kaminreinigungstüre
zugänglich, von der sich an dem Kamin 12 nur der Rahmen 18 befindet. Der Flügel der
Kaminreinigungstüre ist hingegen ausgehängt und entfernt worden. Stattdessen ist an
einem Scharnier 20 der Kaminreinigungstüre ein zum Rauchpartikelabscheider 10 gehörendes
Anschlussstück 22 eingehängt. Das Anschlussstück 12 schließt an den Rahmen 18 rohrförmig
an und stellt eine Strömungsverbindung zu einem im Wesentlichen quaderförmigen Gehäuse
24 des Rauchparükelabscheiders 10 her.
[0019] Das Gehäuse 24 ist durch eine waagrechte Trennfläche 26 in eine untere Kammer 28
und eine obere Kammer 30 getrennt. Auf der Trennfläche 26 ist ein Schieber 32 gelagert,
der von der Trennfläche 26 ausgehend derart in den Kaminzug 16 eingeschoben werden
kann, dass er dessen senkrechten Strömungsweg unterbricht und das von unten in den
Kaminzug 16 eintretende Rauchgas in die untere Kammer 28 ableitet.
[0020] Der Schieber 32 ist mittels einer stangenförmigen Betätigungseinrichtung 34 bewegbar,
die über einen Energiespeicher 36 angetrieben ist. Der Energiespeicher 36 ist mit
einem (nicht näher veranschaulichten) Elektromagneten und einer Feder gebildet, die
im Falle der Bestromung des Elektromagneten ein Herausschieben des Schiebers 32 veranlassen
und bei Stromausfall ein Einziehen des Schiebers 32 sicherstellen. Der Schieber 32
gibt dann im eingezogenen Zustand den Kaminzug 16 wieder vollständig frei.
[0021] In der Trennfläche 26 ist eine kreisrunde Öffnung 38 ausgebildet, durch die das Rauchgas
von der unteren Kammer 28 in die obere Kammer 30 und weiter zurück in den Kaminzug
gelangen kann. Die Öffnung 38 ist mittig von einer Welle 40 durchsetzt, die in einem
unteren Lager 42 am Boden des Gehäuses 24 und in einem Lager 44 in der Trennfläche
26 drehbar gelagert ist. Über dem Lager 44 befindet sich eine Kupplung 46 und ein
weiteres Lager 48, mit dem die Welle 40 an der Deckfläche des Gehäuses 24 gelagert
ist. Über dem Gehäuse 24 ist ein Motor 50 angeordnet, mit dem im Betrieb des Rauchgaspartikelabscheiders
10 die Welle 40 angetrieben und in Rotation versetzt wird. Die Kupplung 46 dient zur
leichteren Montage und Demontage des Motors 50 bei Wartungsarbeiten.
[0022] Unmittelbar unter der Trennfläche 26 und deren Öffnung 38 ist als Filter des Rauchpartikelabscheiders
10 ein kegelstumpfförmiges Filtergitter 52 an der Welle 40 drehfest angeordnet. Das
Filtergitter 52 ist mit einem kalanderten Gitter gestaltet, wie es in Fig. 2 dargestellt
ist. Der Kegelstumpf des Filtergitters 52 ist mit seiner Basis nach oben ausgerichtet,
steht also sozusagen auf dem Kopf. An der Basis befindet sich unmittelbar unter der
Öffnung 38 ein Flügelrad 54, mit dem das Rauchgas in die Kammer 28 und durch das Filtergitter
52 hindurchgesaugt und nachfolgend in die Kammer 30 weitergedrückt wird. Das Rauchgas
gelangt dabei durch das vom Motor 50 angetriebene, rotierende Filtergitter 52, an
dem an dessen äußere Grenzfläche die Partikel aus dem Rauchgas herausgerissen werden.
Dies geschieht, indem das Filtergitter 52 seitlich schneller bewegt wird, als die
Partikel bis zur Mitte des Gitters gelangen können. Die Partikel werden also vom Filtergitter
52 aufgrund ihrer Trägheit seitlich abgelenkt, während die weniger trägen Gasmoleküle
durch das Filtergitter 52 weitestgehend ungehindert hindurch treten.
[0023] Unter dem derartigen, bewegten Filtergitter 52 befindet sich am Boden der Kammer
28 ein Auffangbehälter 56, in den die Partikel hinabfallen und sich sammeln. Der Auffangbehälter
56 ist in der Art einer Schublade gestaltet und kann entsprechend im Bedarfsfall geleert
werden.
[0024] In Fig. 3 ist eine Heizungsanlage 58 veranschaulicht, die einen Heizkessel 60 mit
einem daran angeordneten Rauchrohr 62 umfasst. Das Rauchrohr 62 endet in einem (nicht
weiter dargestellten) Kamin. Der Heizkessel 60 ist mit einem Gehäuse 64 und einem
darin angeordneten Brennraum 66 sowie einem Wärmetauscher 68 gestaltet. Vom Wärmetauscher
68 gelangt das Rauchgas unmittelbar in das Rauchrohr 62, das aus dem Gehäuse 64 herausführt.
Im Rauchrohr 62 ist ein Rauchpartikelabscheider 10 angeordnet, der ebenfalls mit einem
rotierenden, kegelstumpfförmigen Filtergitter 52 gestaltet ist, das von einem Motor
50 längs seiner Kegelstumpfachse in Rotation versetzt werden kann. Die Kegelstumpfachse
erstreckt sich dabei in Richtung des Rauchrohres 62, wobei das Rauchrohr 62 in Strömungsrichtung
hinter dem Rauchpartikelabscheider 10 mit einem Krümmer gestaltet ist, in dem die
zugehörige Welle 40 aus dem Rauchrohr 62 herausgeführt ist. Der Rauchpartikelabscheider
10 gemäß Fig. 3 ist insbesondere auch mit einem kalanderten Gitter, einem darunter
angeordneten Auffangbehälter 56 und einem Flügelrad 54 gestaltet.
[0025] Das Flügelrad 54 ist dabei derart groß dimensioniert und gestaltet, dass es ein herkömmliches
Saugzuggebläse des Heizkessels 60 ersetzen kann.
[0026] Abschließend sei angemerkt, dass sämtlichen Merkmalen, die in den Anmeldungsunterlagen
und insbesondere in den abhängigen Ansprüchen genannt sind, trotz des vorgenommenen
formalen Rückbezugs auf einen oder mehrere bestimmte Ansprüche, auch einzeln oder
in beliebiger Kombination eigenständiger Schutz zukommen soll.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 10
- Rauchpartikelabscheider
- 12
- Kamin
- 14
- Kaminwand
- 16
- Kaminzug
- 18
- Rahmen der Kaminreinigungstüre
- 20
- Scharnier der Kaminreinigungstüre
- 22
- Anschlussstück
- 24
- Gehäuse
- 26
- Trennfläche
- 28
- untere Kammer
- 30
- obere Kammer
- 32
- Schieber
- 34
- Betätigungseinrichtung
- 36
- Energiespeicher
- 38
- Öffnung
- 40
- Welle
- 42
- unteres Lager
- 44
- Lager in der Trennfläche
- 46
- Kupplung
- 48
- oberes Lager
- 50
- Motor
- 52
- Filtergitter
- 54
- Flügelrad
- 56
- Auffangbehälter
- 58
- Heizungsanlage
- 60
- Heizkessel
- 62
- Rauchrohr
- 64
- Gehäuse
- 66
- Brennraum
- 68
- Wärmetauscher
1. Rauchpartikelabscheider (10) zum Herausfiltern von Rauchpartikeln aus einem durch
einen Kaminzug (16) strömenden Rauchgas mit einem Filter, der in einem Gehäuse (24)
angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (24) dazu angepasst ist, an einem Rahmen (18) einer Kaminreinigungstüre
eines zugehörigen Kamins (12) angebracht zu werden.
2. Rauchpartikelabscheider nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Schieber (32) vorgesehen ist, der dazu angepasst ist, in den Kamin (12) eingeschoben
zu werden, um den dortigen Kaminzug (16) zu sperren und das Rauchgas in das Gehäuse
(24) umzuleiten.
3. Rauchpartikelabscheider nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Energiespeicher (36) und eine Betätigungseinrichtung (34) für den Schieber (32)
vorgesehen sind, mit denen der Schieber (32) im Falle eines Stromausfalls selbsttätig
aus dem Kaminzug (16) herausgezogen werden kann.
4. Rauchpartikelabscheider, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem
Filter, der als ein motorisch angetriebenes, rotierendes Filtergitter (52) gestaltet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Filtergitter (52) als kalandertes Gitter gestaltet ist.
5. Rauchpartikelabscheider, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem
Filter, der als ein motorisch angetriebenes, rotierendes Filtergitter (52) gestaltet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Flügelrad (54) vorgesehen ist, das mit dem Filtergitter (52) mitrotierend angebracht
ist.
6. Rauchpartikelabscheider, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einem
Filter, der als ein motorisch angetriebenes, rotierendes Filtergitter (52) gestaltet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Filtergitter (52) in der Form der Mantelfläche eines Kegelstumpfes gestaltet
ist, dessen Basis in Einbaulage des Rauchpartikelabscheiders (10) sich oben befindet.
7. Rauchpartikelabscheider nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Flügelrad (54) mit dem Filtergitter (52) mitrotierend im Bereich der Basis des
Kegelstumpfes angeordnet ist.
8. Rauchpartikelabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Auffangbehälter (56) für Rauchpartikel unter dem Filter angeordnet ist.
9. Heizungsanlage (58) mit einem Heizkessel (60) und einem Rauchpartikelabscheider (10)
nach Anspruch 5, bei dem der Rauchpartikelabscheider (10) im Rauchabzug (62) des Heizkessels
(60) angeordnet ist und mit seinem Flügelrad (54) das Saugzuggebläse des Heizkessels
(60) ersetzt.