[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Isolierlasche entsprechend den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Aus dem Dokument
US 5,503,331 ist ein Isolierstoß zwischen zwei Schienenenden bekannt, zwischen dessen einander
gegenüberliegenden ebenen, sich vertikal und parallel zueinander erstreckenden, eine
Trennfuge begrenzenden Stirnseiten ein elektrisch isolierend wirkendes Trennstück
befindet. Beiderseits der Schienenenden, die Trennfuge symmetrisch überbrückend, erstrecken
sich stählerne Laschen, wobei sich zwischen diesen und den zugekehrten Flächen der
Schienenenden jeweils Glasfasermatten befinden. Letztere sind beidseitig in eine Klebstoffschicht
eingebunden, in welche beispielsweise kugelförmige, aus einem elektrisch nicht leitfähigen
Werkstoff bestehende Abstandhalter eingebunden sind. Mittels Schrauben, welche die
Laschen und die Schienenenden durchdringen, ist die so konzipierte Schienenverbindung
unter Verpressung der Glasfasermatten sowie der Klebstoffschichten gesichert.
[0003] Der aus dem Dokument
DE 20 09 175 bekannte Isolierstoß ist demgegenüber durch eine aus Stahl bestehende, die Trennfuge
überbrückende Isolierlasche gekennzeichnet, die unter Zwischenanordnung einer Isolierschicht
schienenseitig mit im Bereich der Trennfuge unterbrochenen Schutzschalen aus Stahlblech
versehen ist, wobei durchgängige Bohrungen der Lasche und der Schienenenden mit Isoliermuffen
ausgefüllt sind, so dass eine gegenüber den Schienen elektrisch isolierte Anordnung
der in diesen Bohrungen aufgenommenen Schrauben gegeben ist. Auf diese Weise ist gegenüber
einer bloßen Verklebung neben einer Verschleißminderung eine einfachere Montier- und
Demontierbarkeit erreichbar.
[0004] Ein Isolierstoß von der in der in diesen beiden Dokumenten vorgestellten Art ist
durch eine sich senkrecht zu der Schienenlängsrichtung erstreckende durchgängige Trennfuge
zwischen den Schienenenden gekennzeichnet, so dass im Fall des Isolierstosses entsprechend
dem Dokument
DE 20 09 175 beiderseits der Schienen gleiche Schutzschalen verwendbar sind. U. a. zur Minderung
des aus der Überrollung einer solchen Trennfuge entstehenden Lärms und des hiermit
einhergehenden Verschleißes sind Schienenstöße sowie Isolierstöße entwickelt worden,
bei denen eine Trennfuge in einem ersten Abschnitt ausgehend von der Fahrfläche des
Schienenkopfes zunächst etwa über die Hälfte der Schienenhöhe senkrecht, jedoch unter
einem Winkel zur Schienenlängsrichtung, z. B. von 30° verläuft, wobei sich der zweite,
den Schienenfuß durchdringende Abschnitt wiederum senkrecht zur Schienenlängsrichtung
erstreckt. Die so definierbaren Abschnitte der Trennfuge enden an ihren einander zugekehrten
Bereichen in einer durchgängigen, jedoch längsgeteilten Bohrung, wobei ein an diese
Trennfugengeometrie angepasster Isolierkörper, gleichzeitig die Bohrung ausfüllend,
in die Trennfuge eingesetzt ist.
[0005] Bei schienenseitig im Bereich der Trennfuge unterbrochene Schutzschalen aus Stahlblech
tragenden Laschen müssen somit beiderseits der Schienen unterschiedlich gestaltete
Schutzschalen bzw. unterschiedliche Isolierlaschen benutzt werden, um dem Verlauf
der Trennfuge eines solchen Schrägstoßes zu folgen. Dieser Umstand erschwert jedoch
Arbeiten im verlegten Gleis, da unterschiedliche Schutzschalen bzw. Isolierlaschen
mitgeführt bzw. in Bereitschaft gehalten werden müssen.
[0006] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Isolierlasche der eingangs bezeichneten Art
mit Hinblick auf eine einfachere Verwendbarkeit bei Arbeiten am verlegten Gleis zu
konzipieren. Gelöst ist diese Aufgabe bei einem solchen Isolierstoß durch die Merkmale
des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
[0007] Erfindungswesentlich ist hiernach eine bezüglich einer vertikalen Quermittelebene
zwischen den Schienenenden symmetrische Bemessung der Berandungen der Schutzschalen,
soweit ein Mindestabstand zwischen diesen betroffen ist. Die genannte Quermittelebene
bezeichnet eine solche Ebene, deren Spur senkrecht zur Schienenlängsrichtung eine
Symmetrieachse bezüglich einer Fläche beschreibt, die der Projektion der Schrägflächen
der Schienenenden in eine Ebene parallel zur Schienenlängsrichtung entspricht. Aufgrund
dieser Symmetrieeigenschaft kann eine so ausgerüstete Isolierlasche beiderseits der
Schienenenden eingesetzt werden, so dass sich bei Arbeiten im verlegten Gleis ein
Bereithalten von zwei Laschenarten, nämlich zum rechts- oder linksseitigen Montieren
erübrigt. Soweit für den Mindestabstand die Symmetrieeigenschaft gewahrt ist, können
die Berandungen grundsätzlich nach Maßgabe beliebiger Kurven ausgebildet sein.
[0008] Vorteilhaft, da besonders einfach herstellbar ist es gemäß den Merkmalen des Anspruchs
2, die Berandungen der Schutzschalen im Bereich der Trennfuge nach Art von Abschrägungen
auszubilden.
[0009] Die Merkmale der Ansprüche 3 und 4 sind auf weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
gerichtet. Es wird somit ein fertige, dass heißt unmittelbar einsetzbare Isolierlasche
bereitgestellt, welche schienenseitig infolge des genannten Einsatzes eine im wesentlichen
glatte Oberfläche aufweist.
[0010] Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf das in den Zeichnungen näher
dargestellte Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer durch einen Schrägstoß gekennzeichneten
Schienenverbindung;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer bei einem Schrägstoß gemäß Fig. 1 einzusetzenden
erfindungsgemäßen Isolierlasche in einer Explosionsdarstellung;
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen, bei einer Schienenverbindung
eingesetzten Isolierlasche.
[0011] Fig. 1 zeigt zwei durch eine Trennfuge 1 stirnseitig voneinander beabstandete Schienenenden
2, 3 vor der Montage von Isolierlaschen. Die Trennfuge 1 ist nach Art eines Schrägstoßes
angelegt, das heißt sie verläuft in einem oberen ersten, den Schienenkopf 4 durchdringend
und in einem mittleren Bereich des Steges 5 in einer Bohrung 6 endend unter einem
Winkel von etwa 30° zur Schienenlängsrichtung und in einem zweiten, sich an die genannte
Bohrung anschließenden, den Schienenfuß 7 durchdringenden Abschnitt quer zur Schienenlängsrichtung.
Die Bohrung 6 ist somit infolge der Trennfuge 1 längsgeteilt ausgebildet.
[0012] Eine in den Fig. 2 und 3 gezeigte erfindungsgemäße Isolierlasche 8 besteht aus einem
stählernen Laschenkörper 9, der geometrisch auf seiner, den Schienenenden zugekehrten
Seite zur Anlage an zugekehrten Schrägflächen des Schienenkopfes 4 sowie des Schienenfußes
7 eingerichtet ist, und zwar unter Zwischenanordnung einer beispielsweise aus einem
Hartgewebe bestehenden Isolierschicht 10, die über einen äußeren Klebefilm 11 mit
dem Laschenkörper 9 und einen inneren Klebefilm 12 mit Schutzschalen 13 verklebt ist.
Die Schutzschalen 13 bestehen aus Stahlblech und weisen eine im Querschnitt ungefähr
U-förmige Gestalt auf, deren Seitenschenkel 13', 13" zur unmittelbaren Anlage an den
gegenüberliegenden Abschnitten des Schienenkopfes 4 bzw. des Schienenfußes 7 bestimmt
sind. Der Grundabschnitt 13"' dieses U-förmigen Profils erstreckt sich in etwa vertikal.
[0013] Die Isolierschicht 10 ist durchgängig, dass heißt die Trennfuge 1 insbesondere im
Bereich des Schrägstoßes überbrückend ausgebildet.
[0014] Wie Fig. 2 erkennen lässt sind die beiden Schutzschalen 13 auf ihren einander zugekehrten
Seiten mit bezüglich einer vertikalen Quermittenebene 14-14 symmetrischen durchgängigen
Abschrägungen 15 versehen, zwischen denen sich eine ausgehend von einer Unterseite
16 bis hin zu einer Oberseite kontinuierliche Zunahme des Abstands zwischen den Stirnseiten
der einander im Bereich der Trennfuge 1 auf einer Seite der Schienenenden 2, 3 gegenüberllegenden
Schutzschalen 13 ergibt.
[0015] Mit 18 ist ein beispielsweise aus Hartgewebe oder einem anderen elektrisch isolierend
wirksamen Werkstoff bestehender flächiger, die durch die Abschrägungen 15 definierte
Ausnehmung ausfüllender, somit geometrisch an die Abschrägungen 15 sowie die Abmessungen
der Ausnehmung angepasster Einsatz bezeichnet, der mit der Isolierschicht 10 verklebt
sein kann.
[0016] Die im Bereich des Grundabschnitts 13"' der Schutzschalen 13 sich erstreckende Abschrägung
15 kann im Bereich der Seitenschenkel 13', 13" stetig fortgesetzt sein Sie kann jedoch
auch, wie in Fig. 2 beispielhaft für die oberseitigen Seitenschenkel 13' gezeigt,
nach Maßgabe einer stärkeren Abwinkelung, den Abstand zwischen den Stirnseiten der
beiden Schutzschalen 13 vergrößernd ausgebildet sein.
[0017] Wesentlich ist, dass im unteren Bereich der Isolierlasche 8 an jeder Stelle ein Mindestabstand
zwischen den Stirnseiten der Schutzschalen 13 gewahrt ist.
[0018] Das Ausmaß der Abschrägungen 15 ist dahingehend bemessen, dass in diesem Sinne ausgerüstete
völlig identische isolierlaschen 8 beiderseits der Schienenenden 2, 3 eingesetzt werden
können. Dies setzt lediglich voraus, dass voraus, dass sichergestellt ist, dass insbesondere
im oberen Bereich, das heißt in dem Bereich oberhalb der Bohrung 6, nämlich des eigentlichen
Schrägstoßes der Abstand der sich gegenüberliegenden Stirnseiten der beiden Schutzschalen
13 derart eingerichtet ist, dass trotz der zur Schienenlängsrichtung gegebenen Schrägstellung
der Stirnseiten der Schienenden 2, 3 die Isoliereigenschaft der Isolierlasche 8 gesichert
ist, dass heißt das eine Schutzschale 13 jeweils mit nur einem Schienenende 2, 3 in
metallischem Kontakt steht.
[0019] Zeichnerisch nicht dargestellt ist ein geometrisch an die Form der Trennfuge 1 einschließlich
der Bohrung 6 angepasster, in die Trennfuge 1 eingesetzter, elektrisch isolierend
wirksamer Trennkörper.
[0020] Zeichnerisch ebenfalls nicht dargestellt sind aus einem elektrisch isolierend wirksamen
Werkstoff bestehende, in die Bohrungen 19 der Schienenenden 2, 3 sowie die zu diesen
fluchtenden Bohrungen 20 des Laschenkörpers 9, der Isolierschicht 10 sowie der Schutzschalen
13 einzusetzende Isoliermuffen, welche eine elektrisch isolierte Aufnahme der in diese
Bohrungen einzusetzenden, der Befestigung der Isolierlaschen 8 beiderseits der Schienenenden
2, 3 und damit der Herstellung eines Isolierstoßes dienenden Schrauben ermöglichen.
[0021] Man erkennt anhand der vorstehenden Ausführungen, dass lediglich eine Art von Schutzschalen
13 bzw. eine Art von Isolierlaschen 8 benötigt wird, um einen lsolierstoß zu montieren,
da eine wie vorstehend beschrieben ausgestaltete Isolierlasche 8 beiderseits der Schienenenden
2, 3 einsetzbar ist. Diese Isolierlasche 8 ist somit insbesondere für Arbeiten im
verlegten Gleis geeignet.
Bezugszeichenliste:
[0022]
- 1.
- Trennfuge
- 2.
- Schlenenende
- 3.
- Schienenende
- 4.
- Schienenkopf
- 5.
- Steg
- 6.
- Bohrung
- 7.
- Schienenfuß
- 8.
- Isoliertasche
- 9.
- Laschenkörper
- 10.
- Isolierschicht
- 11.
- Klebefilm
- 12.
- Klebefilm
- 13.
- Schutzschale
- 13'.
- Seitenschenkel
- 13".
- Seitenschenkel
- 13"'.
- Grundabschnitt
- 14.
- Mittelebene
- 15.
- Abschrägung
- 16.
- Unterseite
- 17.
- Oberseite
- 18.
- Einsatz
- 19.
- Bohrung
- 20.
- Bohrung
1. Isolierlasche (8) für eine nach Art eines isolierten Schrägstoßes ausgebildete Verbindung
zwischen zwei Schienenenden (2, 3), mit einem unter Zwischenanordnung einer Isolierschicht
(10) sowie zweier, zur unmittelbaren Anlage an den Schienenenden (2, 3) bestimmten
metallischen Schutzschalen (13) zur elektrisch isolierten Verschraubung mit beiden
Schienenenden (2, 3) bestimmten metallischen Laschenkörper (9), wobei die Schutzschalen
(13) im Bereich der zwischen den Schienenenden (2, 3) gebildeten Trennfuge (1) voneinander
beabstandet sind, hierbei mit nur einem der beiden Schienenenden (2, 3) in metallischer
Berührung stehend, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mindestabstand zwischen den einander im Bereich der Trennfuge (1) gegenüberliegenden
Schutzschalen (13) ausgehend von einer Unterseite (16) bis hin zu einer Oberseite
(17) symmetrisch bezüglich einer vertikalen Quermittelebene (14) zwischen den Schienenenden
(2, 3) angelegt ist.
2. Isolierlasche (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschalen (13) im Bereich der Trennfuge (1) Abschrägungen (15) aufweisen,
welche ausgehend von einem Kleinstmaß des genannten Abstands an dem dem Schienenfuß
(7) zugekehrten Bereich ein Größtmaß dieses Abstands an dem dem Schienenkopf (4) zugekehrten
Bereich darstellen.
3. Isolierlasche (8) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschalen (13), die Isolierschicht (10) und der Laschenkörper (9) in an sich
bekannter Weise miteinander verklebt sind.
4. Isolierlasche (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen, die Lücke zwischen den Schutzschalen (13) ausfüllenden Einsatz (18) aus einem
elektrisch isolierenden Werkstoff.