[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft zunächst eine Kanaldiele, vorzugsweise für eine
Kammerplatten-Verbaueinheit, wobei der Querschnitt der Kanaldiele in einer quer zu
ihrer Dielenlängsrichtung orientierten Querschnittsebene mehrere Querschnittssegmente,
die in der Querschnittsebene in verschiedene Richtungen orientiert sind, umfasst.
[0002] Bekannt sind stählerne Kanaldielen für die Verwendung beim sog. Stahl-Kammerplatten-Verbau.
Diese Technik findet Einsatz beim Grabenbau (bspw. bei Rohrverlegearbeiten) in nicht
kurzfristig standfesten Böden. Dabei erfolgt zunächst ein Voraushub von nur begrenzter
Tiefe, in den mit Kanalstreben gegeneinander abgestützte stählerne Kammerplatten eingestellt
werden. In die oben und unten offenen Kammern der Kammerplatten werden anschließend
von oben Kanaldielen eingeführt und im Wechsel mit dem weiteren tieferen Grabenaushub
aufgrund ihrer schweren Handhabbarkeit mit einem Baggerlöffel auf Tiefe gedrückt.
Je nach Erstreckung der Kanaldielen in ihrer Dielenlängsrichtung können so auch tiefere
Gräben an ihren seitlichen Wänden abgestützt bzw. verbaut werden, wobei sich im oberen
Grabenausschnitt die Kanaldielen gegen die auch eine Führung bildenden Kammerplatten
abstützen und je nach Tiefe des Grabens unterhalb der Kammerplatten die Kanaldielen
bspw. durch ein Erdwiderlager oder auf andere Weise abgestützt sein können. Nach dem
bspw. Verlegen von Rohren wird der Graben wieder verfüllt und die aus Stahl hergestellten
und daher schweren Kanaldielen mittels eines Baggers, Kranes oder dergleichen aus
den Kammerplatten nach oben heraus gezogen, worauf auch die Kammerplatten aus dem
restlichen Graben entnommen und die Restverfüllung vorgenommen wird. Diese bekannte
Anwendung wird als Stahl-Kammerplatten-Grabenverbau bezeichnet. Gegenüber der aus
EP 0 238 783 B1 bekannten Grabenverbau-Einheit, deren Anwendung in der Regel auf maximal 3 m Grabentiefe
begrenzt ist, können damit auch tiefere Gräben mit einer größeren freien Höhe (Rohrverlegehöhe)
zwischen Grabensohle und unterster Strebenlage verbaut werden. Von Vorteil ist auch
der mögliche Einsatz bei nicht kurzfristig standfesten Böden, weil die Kanaldiele
immer mindestens so tief eingedrückt wird, dass die Grabentiefe dem Verbau nachläuft.
Auch bei Hindernissen im Boden, z.B. kreuzenden Leitungen, kann einfach eine Kanaldiele
ausgespart oder nur bis zum Hindernis vorgeschoben und darunter der Spalt bspw. mit
Bohlen und Bohlenschlüssen verbaut werden. Allerdings sind bei dem herkömmlichen Kammerplatten-Verbau
für die beschriebene bekannte Anwendung und deren Anforderungen die Kanaldielen und
die Kammerplatten zur Erzielung einer möglichst hohen Stabilität jeweils aus Stahl
hergestellt. Zum lösbaren Anschluss von Kanalstreben, stabilisierenden Gurtungen und
dergleichen sind an den Kammerplatten und Kanaldielen, um eine Schwächung zu vermeiden,
nur punktuell Öffnungen bzw. Anschlüsse vorhanden. Aufgrund dieser Ausführung und
des resultierenden hohen Gewichts muss in Kauf genommen werden, dass für das Arbeiten
mit dem Stahl-Kammerplatten-Verbau und stählernen Kanaldielen ein Bagger als Hebezeug
notwendig ist, weil selbst die Einzelgewichte von Menschen nicht hantiert werden können.
[0003] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung zunächst die Aufgabe zugrunde, eine Kanaldiele
der eingangs genannten Art vorteilhaft weiterzubilden, so dass insbesondere die beschriebenen
Nachteile vermieden werden können.
[0004] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung zunächst und im Wesentlichen in Verbindung mit
den Merkmalen gelöst, dass die Kanaldiele überwiegend oder vollständig aus Aluminium
und/ oder Aluminiumlegierung hergestellt ist und dass zumindest ein Querschnittssegment
zumindest eine hinterschnittene, vorzugsweise T-profilartig hinterschnittene, Nut
aufweist, die sich parallel zu der Dielenlängsrichtung der Kanaldiele und vorzugsweise
durchgehend entlang der gesamten Länge der Kanaldiele erstreckt. Die Kombination dieser
Merkmale ermöglicht es vorteilhaft, dass die erfindungsgemäßen Kanaldielen, die aufgrund
ihrer vielseitigen Verwendungsmöglichkeit auch einfach als Dielen (oder auch als Alu-Dielen)
zu bezeichnen sind, auch ohne Bagger bzw. vergleichbare Hebemittel verwendbar sind.
Einerseits wird im Vergleich zu herkömmlichen Stahl-Kanaldielen durch die erfindungsgemäße
Verwendung von Leichtmetall ein signifikant niedrigeres Gewicht erreicht. So kann
eine erfindungsgemäße Kanaldiele, die bspw. (d.h. nicht notwendig) in Dielenlängsrichtung
eine Länge von 2,5 m und in ihrem dazu senkrechten Querschnitt in Querschnittslängsrichtung
215 mm und in Querschnittsquerrichtung 50 mm misst, ein Gewicht von nur etwa 14 kg
aufweisen, das selbst nach den sehr strengen Arbeitsschutz-Vorschriften bspw. in Schweden
noch dauernd von einem Arbeiter bewegt werden darf. Im Hinblick darauf muss das Einzelgewicht
unter 16 kg liegen. Eine solche Alu-Diele kann bei einer von der Erfindung bevorzugten
Verwendung für einen Alu-Kammerplatten-Leichtverbau von Hand in die Kammerplatten
eingestellt und nachgedrückt werden und ermöglicht es bspw., Baugruben bis 2 m Tiefe
je nach Boden ohne zusätzliche Gurtungen zu verbauen. In Kombination mit dem geringen
Gewicht wird die bevorzugte manuelle Handhabung der erfindungsgemäßen Kanaldielen
durch deren hinterschnittene, in Längsrichtung verlaufende Nut (vorzugsweise T-Nut)
begünstigt, die eine Multifunktionsleiste bildet. Sie kann z.B. mittels einer Steckschraube
zum Anklemmen eines Anschlagmittels oder eines Handgriffes zum Eindrücken und Ziehen
der Alu-Diele von Hand dienen. Auch kann mittels der T-Nut bspw. ein Stopper an die
Kanaldiele angeklemmt werden. Der Stopper kann hinsichtlich seiner Abmessungen so
groß dimensioniert sein, dass er über den Rand der in einer Kammerplatte gebildeten
Kammer hinaussteht und sich daher nicht mit in die Kammer einschieben lässt. Auf diese
Weise kann die erfindungsgemäße Diele beim Einstecken in die Kammer positioniert und
in der Kammerplatte, vorzugsweise in einer nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen
Kammerplatte, am weiteren Durchrutschen gehindert werden. Auch kann die erfindungsgemäße
Nut als Klemmleiste genutzt werden, um die einzelnen Alu-Dielen mit einer zusätzlichen
Gurtung abzustützen, was gegenüber bekannten stählernen Kanaldielen, die nur ein Loch
zum Anschlagen besitzen, eine größere Vielseitigkeit ermöglicht. Um die erfindungsgemäße
Kanaldiele möglichst langlebig auszuführen, sollte sie aus hochfestem Aluminium bzw.
Aluminiumlegierung hergestellt sein, vorzugsweise aus AlZn 4,5 Mg 1 nach DIN 1725
mit einer Streckgrenze über 290 N/mm
2 und einer Bruchfestigkeit über 350 N/mm
2. Die erfindungsgemäße Kanaldiele ist vorzugsweise aus hochfestem Aluminium/Aluminiumlegierung
mit der Festigkeit von Stahl bzw. aus bruchfester Aluminiumlegierung für eine hohe
Langlebigkeit hergestellt. Zufolge dieser erfindungsgemäß mittels der Multifunktions-Nut
bedarfsgerecht an der Kanaldiele zu befestigenden / zu lösenden Hilfsmittel für den
manuellen Einsatz kann der Verbau mittels Körperkraft erfolgen und auf diese Weise
nicht nur auf aufwendiges Hebezeug (bspw. auf einen Bagger mit Bohlenzange), sondern
je nach Anwendung auch auf weitere Hilfsmittel wie bspw. hydraulische Rütteleinrichtungen
verzichtet werden.
[0005] Wie schon angesprochen, weist der Querschnitt der Kanaldiele in der quer zu ihrer
Dielenlängsrichtung orientierten Querschnittsebene mehrere in dieser Querschnittsebene
in verschiedene Richtungen orientierte Querschnittssegmente auf. Bei diesen handelt
es sich vorzugsweise um im Vergleich zu den Querschnittsabmessungen in Querschnittslängs-
und Breitenrichtung vergleichsweise dünnwandige Querschnittssegmente. Einzelne oder
mehrere dieser Segmente können innerhalb der Querschnittsebene einen nahezu beliebigen,
bspw. in sich geraden oder gebogenen, bspw. auch gerundeten, Verlauf besitzen. Dabei
bilden die miteinander einstückig verbundenen Segmente bevorzugt insgesamt einen in
breitem Wortsinn wellenähnlichen Verlauf des Kanaldielenprofils aus, wobei vorzugsweise
an eine zumindest im Wesentlichen Rechteck-Wellenform oder Trapez-Wellenform als Grundform
gedacht ist. Vorzugsweise kann die Wandstärke der Kanaldiele in der Größenordnung
von wenigen Millimetern liegen, bspw. in verschiedenen Querschnittssegmenten etwa
4 oder 6 mm betragen, wobei aber auch andere Wandstärken möglich wären. Zufolge des
beschriebenen, im Querschnitt wellenartigen Profils der Kanaldiele erstreckt sich
deren Wand nicht nur in einer sog. Querschnittlängsrichtung, sondern dabei auch dazu
quer gerichtet wellen- oder stufenartig zwischen den beiden Profilseiten mehrfach
hin und her. Zur zweckmäßigen Ausgestaltung ist bevorzugt, dass die hinterschnittene
Nut an einem sich zumindest im Wesentlichen in bzw. parallel zu einer Querschnittslängsrichtung
erstreckenden Querschnittssegment vorgesehen ist, das als U-Steg mit zwei damit verbundenen,
U-Schenkel bildenden Querschnittssegmenten einen ersten, vorzugsweise in Bezug auf
die Querschnittslängsrichtung mittleren, im Wesentlichen U-profilartigen Querschnittsbereich
ausbildet, wobei die Nut und der U-profilartige Querschnittsbereich zu einander gegenüberliegenden
Profilseiten hin geöffnet sind. Wenn das der Nut insofern zugeordnete Querschnittssegment
eine ebene Wandfläche aufweist, kann diese als Führungsfläche beim Einsetzen in die
Kammer einer Kammerplatte dienen. Es besteht die Möglichkeit, dass die Wandstärke
dieses Querschnittssegmentes kleiner als die Tiefe der daran vorgesehenen Nut ist,
wobei die Nuttiefe sogar im Bereich eines Mehrfachen der Wandstärke liegen kann. Dies
bedeutet, dass das Querschnittssegment die besagte Nut im Bereich eines Vorsprunges
bzw. eine Ausbauchung aufweisen kann, welche sich als eine Umrandung der Nut von dem
U-Steg bzw. von dem entsprechenden Querschnittssegment ausgehend in das hohle Innere
des U-profilartigen Querschnittsbereiches hinein erstreckt. Auch besteht die Möglichkeit,
dass der Querschnitt in seiner Querschnittslängsrichtung im Bereich seiner beiden
Längsenden je einen endseitigen U-profilartigen Querschnittsbereich umfasst, wobei
diese beiden Querschnittsbereiche je einen sich zumindest im Wesentlichen in bzw.
parallel zu der Querschnittslängsrichtung erstreckenden U-Steg und je zwei daran anschließende
U-Schenkel aufweisen und zur einander gleichen Profil- bzw. Querschnittsseite hin
offen sind, wobei deren jeweiliger, in Querschnittslängsrichtung der Querschnittsmitte
zugewandter U-Schenkel in ein sich zumindest im Wesentlichen in bzw. parallel zur
Profillängsrichtung erstreckendes Querschnittssegment, vorzugsweise in den U-Steg
des mittleren U-profilartigen Querschnittsbereichs, übergeht, wobei das freie Ende
der jeweiligen, in Querschnittslängsrichtung von der Querschnittsmitte abgewandten
(also endseitigen) U-Schenkel in einem quer zu der Querschnittslängsrichtung (d.h.
in Querschnittsquerrichtung) gemessenen Abstand von der von der Querschnittsmitte
abgewandten Außenseite des sich im Wesentlichen in bzw. parallel zur Profillängsrichtung
erstreckenden Profilsegments liegt, der gleich oder etwas größer als die Wandstärke
der U-Stege der endseitigen U-profilartigen Querschnittsbereiche ist. Werden mehrere
solcher drehsymmetrisch ausgebildeter Kanaldielen mit abwechselnd um eine halbe Umdrehung
verdrehtem Querschnitt in eine Kammer einer Kammerplatte eingesetzt, lässt sich mittels
der endseitigen U-Schenkel ein gegenseitiger formschlüssiger Eingriff zwischen benachbarten
Kanaldielen erreichen bei zugleich hoher Überlappung der endseitigen U-Schenkel, wodurch
das Ausrieseln von bspw. Sand oder dergleichen verhindert werden kann. Auf diese Weise
kann auf eine filigrane Verbindungs- bzw. Schlossausbildung, die für die bevorzugte
Anwendung an Kammerplatten zu sensibel wäre, verzichtet werden. Wenn die U-Stege bzw.
insofern mittleren Querschnittssegmente der endseitigen U-profilartigen Querschnittsbereiche
profilaußenseitig eine ebene Wandfläche aufweisen, können diese ebenfalls als, der
vorgenannten mittleren führenden Wandfläche gegenüberliegende, Führungsflächen beim
Einsetzen in die Kammerplatte dienen. Insbesondere lässt sich in Querschnittsquerrichtung
durch geeignete Wahl der Abmessungen eine Abstimmung an die Kammerbreite zur Erzielung
einer spielarmen Aufnahme erreichen. Die Kanaldielen sind dann in Querschnittsquerrichtung
bzw. Kammerbreitenrichtung quasi selbstzentrierend und selbstführend. Insbesondere
können derartige Kanaldielen auch in der Kammer bzw. im Aufnahmespalt von Kammerplatten,
welche keine gesonderten Führungen für die Kanaldielen aufweisen, eingesetzt werden.
Die Alu-Dielen können an beliebiger Stelle darin ineinander eingreifend eingestellt
werden und werden dazu vorher zueinander abwechselnd um 180° im Querschnitt verdreht
ausgerichtet, wodurch sie automatisch eine überlappende und dichte Verbauwand bilden.
Eine kompakte Bauform der Kanaldiele wird erreicht, wenn je ein U-Schenkel des zuvor
genannten mittleren, im Wesentlichen U-profilartigen Querschnittsbereichs je zugleich
einen U-Schenkel eines der beiden endseitigen U-profilartigen Querschnittsbereiche
ausbildet, d. h. mit diesem identisch ist. Auch ermöglicht eine derartige Gestaltung
vorteilhaft, dass bezüglich einer geometrischen Bezugsachse, die sich in bzw. parallel
zu der Querschnittslängsrichtung durch den Querschnittsschwerpunkt erstreckt, die
beiden Widerstandsmomente gegen Biegung, die als Quotient aus dem der Bezugsachse
zugeordneten Querschnitts-Flächenträgheitsmoment und je einem der zugeordneten Querschnittsrandabstände
resultieren, zueinander gleich oder im Wesentlichen gleich groß sind. Bezüglich dieser
Bezugsachse können also das sog. obere Widerstandsmoment und das sog. untere Widerstandsmoment
praktisch ausgeglichen sein, was wiederum Vorteile für den beschriebenen alternierend
um 180° verdrehten Einbau bietet.
[0006] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Kammerplatte, vorzugsweise
für eine Kammerplatten-Verbaueinheit, aufweisend zwei parallel voneinander beabstandete
Kammerwände, bspw. Bohlen, die mit ihren einander zuweisenden Wandoberflächen einen
parallelflächig berandeten Zwischenraum, vorzugsweise zur Aufnahme von einer oder
mehreren Kanaldielen, begrenzen, und aufweisend auf einer Plattenseite im Bereich
beider Längsenden Anschlussmittel, vorzugsweise zum Anschluss je einer längenverstellbaren
Stützstrebe (bspw. sog. Kanalstrebe).
[0007] Derartige Kammerplatten sind im Stand der Technik, wie oben beschrieben, als Stahl-Kammerplatten
bekannt, wobei die ebenfalls erläuterten Einschränkungen bestehen. Vor diesem Hintergrund
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine derartige Kammerplatte vorteilhaft
weiterzubilden, so dass die genannten Nachteile möglichst vermieden werden können.
[0008] Die Aufgabe wird gemäß einem ersten erfindungsgemäßen Lösungsvorschlag zunächst und
im Wesentlichen in Verbindung mit dem Merkmal gelöst, dass die Kammerplatte aus Aluminium
und/ oder Aluminiumlegierung hergestellt ist. Dadurch resultiert ein geringeres Gewicht,
so dass die Kammerplatte leichter handhabbar wird. Eine zweckmäßige Weiterbildung
sieht vor, dass es sich bei den Kammerwänden um aus Leichtmetall (insbesondere Alu
bzw. Aluminiumlegierung) hergestellte innen hohle Kastenprofile handelt, wie in der
Beschreibung der Figuren näher dargestellt. Auf diese Weise lässt sich bei gleichzeitig
niedrigem Gewicht eine hohe Stabilität erreichen.
[0009] Die Aufgabe wird gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Lösungsvorschlag zunächst
und im Wesentlichen in Verbindung mit den Merkmalen gelöst, dass die erste, den Anschlussmitteln
zugewandte Kammerwand im Bereich ihrer beiden Längsenden jeweils formschlüssig in
eine Vertiefung je eines Pfostens tritt und daran befestigt ist, dass die zweite,
den Anschlussmitteln abgewandte Kammerwand im Bereich ihrer beiden Längsenden jeweils
formschlüssig in eine Vertiefung je eines Stützprofils tritt und daran befestigt ist,
und dass im zusammengesetzten Zustand der Kammerplatte die beiden Stützprofile paarweise
die beiden Pfosten abschnittsweise umgreifen, wobei Bohrungen in den Stützprofilen
und in den Pfosten zur lösbaren Steckverbindung, vorzugsweise mittels Steckbolzen,
zueinander passend in Überlappung treten. Eine derartige Kammerplatte besitzt somit
erfindungsgemäß einen im Wesentlichen zweiteiligen Aufbau, d.h. lässt sich zerlegen,
so dass die Bestandteile aufgrund ihres jeweils vergleichsweise geringeren Einzelgewichts
leichter transportiert werden können. Ein Vorteil ist auch, dass eine solche Kammerplatte
zerlegt werden kann, um die Innenwände der Kammer (welche zur Aufnahme von Kanaldielen
dienen können) zu reinigen oder um bspw. eine beschädigte einzelne Wand zu ersetzen.
Bevorzugt können auch hier die beiden Kammerwände, die Pfosten und die Stützprofile
zumindest im Wesentlichen aus Aluminium und/oder aus Aluminiumlegierung hergestellt
sein, so dass auch die Kammerplatte insgesamt aufgrund ihres geringen Gewichts von
Personen ohne schwere Hebemittel (bspw. Bagger) gehandhabt werden kann. Insbesondere
ist bevorzugt, dass es sich bei der genannten ersten, den Anschlussmitteln zugewandten
Kammerwand mit ihren beiden Pfosten um die aus
EP 0 238 783 B1 bekannten Wände für Grabenverbau handelt. Die entsprechenden Wände der dort beschriebenen
Grabenverbau-Einheit sind einander im Graben beabstandet gegenüberliegend angeordnet,
hohl gestaltet und besitzen innere Stützstege. Je zwei Wände sind von längenveränderbaren
Streben gegeneinander abgestützt und sind im Bereich ihrer Querkanten formschlüssig
in seitliche Schuh-Leisten eingesetzt. Die Schuh-Leisten, bei denen es sich im Sinne
der vorliegenden Erfindung um die sog. Pfosten handelt, setzen sich aus einem U-Profil
und einem von diesem ausgehenden T-förmig gestalteten Fuß zusammen, dessen einer grabenwandseitiger
T-Schenkel in Verbindung mit dem T-Steg und dem parallel zum T-Schenkel verlaufenden
U-Steg die Vertiefung zum Eintritt der Teilwand-Querkante formt und dessen anderer
T-Schenkel sich in von der Teilwand abgewandter Richtung frei fliegend grabenwandseitig
erstreckt, wobei die eine Teilwandfläche überlappenden U-Schenkel des U-Profils vorstehende
Flansche bzw. Anschlüsse zum Angriff der Streben bilden. Die Offenbarung von
EP 0 238 783 B1 wird hiermit vollinhaltlich auch mit in die vorliegende Anmeldung aufgenommen. Die
aus
EP 0 238 783 B1 bekannte Kammerwand kann wahlweise in der auch dort beschriebenen Art und Weise oder
erfindungsgemäß als Bestandteil einer Kammerplatte eingesetzt werden, wodurch sich
die Vielseitigkeit dieser Kammerwände erhöht und eine geringere Bevorratung ermöglicht
wird. Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Kammerplatte sieht vor, dass die beiden einander
zuweisenden, den Zwischenraum für die Kanaldielen berandenden Wandoberflächen keine
aus der Wandebene hervorstehenden Führungen für Kanaldielen aufweisen. Eine im Hinblick
auf die Einleitung und Verteilung der Stützkräfte vorteilhafte Weiterbildung schlägt
vor, dass der Pfosten einen sich in seiner Längsrichtung erstreckenden, die erste
Kammerwand überlappenden U-profilartigen Anschluss aufweist, dessen U-Schenkel zueinander
paarweise fluchtende Bohrungen aufweisen, und dass das Stützprofil einen sich in seiner
Längsrichtung erstreckenden L-profilartigen Anschluss aufweist, der im zusammengesetzten
Zustand der Kammerplatte mit beiden L-Schenkeln innenseitig formschlüssig gegen den
U-profilartigen Anschluss des ihm zugeordneten Pfostens tritt, wobei der jeweils eine
L-Schenkel zu den Bohrungen des Pfostens fluchtende Bohrungen zur lösbaren Steckverbindung,
insbesondere mittels Steckbolzen, aufweist. Beispielsweise können je eine innere und
eine äußere Kammerwand mit vier Steckbolzen verbunden und gesichert werden. Alternativ
oder kombinativ besteht die Möglichkeit, dass der andere L-Schenkel des L-profilartigen
Anschlusses des Stützprofils mit davon außenseitig bzw. zur Grabenmitte rechtwinklig
abstehenden Schenkeln einen U-profilartigen Anschluss für die lösbare Befestigung
von Stützstreben mittels Steckbolzen ausbildet, wobei vorzugsweise vorgesehen ist,
dass die außenseitig von dem L-profilartigen Anschluss abstehenden Schenkel in einer
Projektionsrichtung quer zur Kammerplattenebene paarweise in Überlappung mit den U-Schenkeln
des Pfostens treten. Auch dies wirkt sich vorteilhaft auf die Übertragung der wirkenden
Stützkräfte aus und ermöglicht zudem, dass einheitlich mittels Steckverbindung gearbeitet
werden kann.
[0010] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Kammerplatten-Verbaueinheit,
aufweisend zumindest eine Kammerplatte und eine oder mehrere Kanaldielen, wobei die
Kammerplatte zwei parallel voneinander beabstandete Kammerwände (bspw. Bohlen) aufweist,
die mit ihren einander zuweisenden Wandoberflächen einen parallelflächig berandeten
Zwischenraum zur Aufnahme der einen oder der mehreren Kanaldielen begrenzen.
[0011] Derartige Kammerplatten-Verbaueinheiten sind aus dem eingangs beschriebenen Stand
der Technik aus Stahl bekannt und weisen die erläuterten Einschränkungen auf. Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine derartige Kammerplatten-Verbaueinheit
vorteilhaft weiterzubilden, so dass insbesondere diese beschriebenen Nachteile möglichst
vermieden werden können.
[0012] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zunächst und im Wesentlichen in Verbindung mit den
Merkmalen gelöst, dass die Kammerplatte und die eine oder mehrere bzw. sämtliche Kanaldielen
jeweils zumindest im Wesentlichen aus Aluminium und/ oder Aluminiumlegierung hergestellt
sind, wobei bevorzugt ist, dass die Kammerplatten-Verbaueinheit zumindest eine Kammerplatte,
die einzelne oder mehrere der zuvor beschriebenen Merkmale aufweist, und/oder zumindest
eine Kanaldiele, welche eine oder mehrere der zuvor beschriebenen Merkmale aufweist,
umfasst. Zu den daraus resultierenden möglichen Wirkungen und Vorteilen wird ebenfalls
Bezug auf die vorangehende Beschreibung genommen. Eine derartige Kammerplatten-Verbaueinheit
kann bspw. zum Verbau in Baugruben für Hausanschlüsse in Gehwegen mit kreuzenden Leitungen
verwendet werden oder bspw. im Garten- und Landschaftsbau. Weitere exemplarische Anwendungsmöglichkeiten
sind Baugruben für Regenwassertanks oder bspw. Geothermieanlagen in locker gelagerten
Kulturböden. Bei allen Anwendungen ermöglicht es das geringe Gewicht der Komponenten,
diese ohne motorisch, hydraulisch oder dergleichen angetriebene Hebemittel zu handhaben,
so dass ein Verbau bspw. auch unter beengten Raumverhältnissen möglich ist.
[0013] Bevorzugt ist im Rahmen der Erfindung eine Verwendung der zuvor beschriebenen Kammerplatten
und Kanaldielen bzw. Kammerplatten-Verbaueinheiten als sog. Grabenverbau-Einheit,
um die einander gegenüberliegenden Grabenwände abzustützen. Dabei sind die einander
paarweise gegenüberliegenden Kammerplatten mittels längenverstellbarer Stützstreben,
bspw. sog. Kanalstreben, miteinander verbunden und gegeneinander abgestützt.
[0014] Die Erfindung betrifft schließlich gemäß einem weiteren Aspekt noch eine Kammerplatten-Verbaueinheit,
aufweisend zumindest eine Kammerplatte und mehrere Kanaldielen, wobei die Kammerplatte
zwei parallel voneinander beabstandete Kammerwände, bspw. Bohlen, aufweist, die mit
ihren einander zuweisenden Wandoberflächen einen parallelflächig berandeten Zwischenraum
zur Aufnahme der Kanaldielen, begrenzen.
[0015] Derartige Kammerplatten-Verbaueinheiten sind, wie oben beschrieben, im Stand der
Technik bekannt. Dabei besitzen die in den Zwischenraum für die Kanaldielen weisenden
Wandoberflächen in Abstimmung auf die gewählte Querschnittsform der Kanaldielen gesonderte,
Kanaldielenführungen bildende Vorsprünge, durch welche allerdings auch das Einfädeln
der Kanaldielen erschwert wird.
[0016] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine derartige Kammerplatten-Verbaueinheit
vorteilhaft weiterzubilden, so dass insbesondere die vorgenannte Einschränkung vermieden
werden kann.
[0017] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß zunächst und im Wesentlichen in Verbindung mit den
Merkmalen gelöst, dass ein zu ihrer Dielenlängsrichtung senkrechter Querschnitt der
Kanaldielen in seiner Querschnittslängsrichtung im Bereich seiner beiden Längsenden
je einen endseitigen U-profilartigen Querschnittsbereich aufweist, die je einen sich
zumindest im Wesentlichen in bzw. parallel zur der Querschnittslängsrichtung erstreckenden
U-Steg und je zwei daran anschließende U-Schenkel aufweisen und die zur gleichen Profilseite
hin offen sind, wobei deren jeweiliger, in Querschnittlängsrichtung der Querschnittsmitte
zugewandter U-Schenkel in ein sich zumindest im Wesentlichen in bzw. parallel zur
Querschnittslängsrichtung erstreckendes Querschnittssegment, insbesondere in einen
U-Steg eines mittleren U-profilartigen Querschnittsbereichs, übergeht, wobei das freie
Ende der jeweiligen, in Querschnittslängsrichtung von der Querschnittsmitte abgewandten
(also endseitigen) U-Schenkel in einem quer zu der Querschnittslängsrichtung (d.h.
in Querschnittsquerrichtung) gemessenen Abstand von der von der Querschnittsmitte
abgewandten Außenseite des sich im Wesentlichen in bzw. parallel zur Querschnittslängsrichtung
erstreckenden Querschnittssegmentes liegt, der gleich oder etwas größer als die Wandstärke
der U-Stege der endseitigen U-profilartigen Querschnittsbereiche ist, und wobei die
beiden einander zuweisenden, den Zwischenraum für die Kanaldielen berandenden Wandoberflächen
keine aus der Wandebene hervorstehenden Führungen für Kanaldielen aufweisen.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügten Figuren, welche ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellt, weiter beschrieben. Darin zeigt:
- Fig. 1
- perspektivisch eine erfindungsgemäße Kanaldiele gemäß einem be- vorzugten Ausführungsbeispiel,
bei in Dielenlängsrichtung verkürzter Darstellung;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Querschnitt der Kanaldiele quer zu ihrer Die- lenlängsrichtung
in Blickrichtung II aus Fig. 1, demgegenüber in Ver- größerung;
- Fig. 3
- perspektivisch eine Grabenverbau-Einheit gemäß einem ersten bevor- zugten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 4
- eine Draufsicht in Blickrichtung IV gemäß Fig. 3 mit zusätzlich ange- deuteten Grabenwänden;
- Fig. 5
- einen Teilschnitt entlang Schnittlinie V - V gemäß Fig. 4, demgegen- über in Vergrößerung;
- Fig. 6
- perspektivisch eine erfindungsgemäße Kammerplatte gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
entsprechend den Figuren 3 bis 5, jedoch demgegenüber vergrößert und verkürzt dargestellt;
- Fig. 7
- eine Draufsicht in Blickrichtung VII gemäß Fig. 6;
- Fig. 8
- perspektivisch die den Stützstreben-Anschlussmitteln zugewandte Kammerwand mit Pfosten
gemäß Fig. 6;
- Fig. 9
- perspektivisch einen Pfosten gemäß Fig. 8, demgegenüber in Vergrö- ßerung;
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf den Querschnitt des Pfostens in Blickrichtung X gemäß Fig. 9;
- Fig. 11
- perspektivisch die den Stützstreben-Anschlussmitteln bzw. der Gra- benmitte abgewandte
Kammerwand mit ihren Stützprofilen der Kammerplatte gemäß Fig. 6 und 7, demgegenüber
vergrößert und verkürzt dargestellt;
- Fig. 12
- perspektivisch das eine der in Fig. 11 gezeigten Stützprofile, demge- genüber vergrößert;
- Fig. 13
- eine Draufsicht auf den Querschnitt des Stützprofils in Blickrichtung XIII auf Fig.
12;
- Fig. 14
- eine Ausschnittsvergrößerung von Detail XIV aus Fig. 3, betreffend einen lösbar an
der Kanaldiele befestigbaren Handgriff gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 15
- den lösbar befestigbaren Handgriff, aus der Nut der Kanaldiele ent- nommen;
- Fig. 16
- perspektivisch eine Grabenverbau-Einheit gemäß einem weiteren be- vorzugten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 17
- eine Ausschnittsvergrößerung von Detail XVII in Fig. 16;
- Fig. 18
- eine ausschnittsweise Draufsicht in Blickrichtung XVIII gemäß Fig. 17;
- Fig. 19
- eine Ausschnittsvergrößerung von Detail XIX in Fig. 16;
- Fig. 20
- einen Teilschnitt entlang der Schnittebene XX - XX in Fig. 19;
- Fig. 21
- perspektivisch ein Kopfstück, das bei der Grabenverbau-Einheit ge- mäß Fig. 16 als
Stopper der Kanaldielen verwendet wird;
- Fig. 22
- eine Stirnansicht davon in Blickrichtung XXII gemäß Fig. 21, mit schematisch überlagerter
Nut, in einer ersten Drehstellung und
- Fig. 23
- eine Stirnansicht davon in Blickrichtung XXII gemäß Fig. 21, mit schematisch überlagerter
Nut, in einer zweiten Drehstellung.
[0019] In den Figuren 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße Kanaldiele 1 gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel dargestellt. In dem gewählten Beispiel beträgt deren Länge in
Dielenlängsrichtung D 2,5m, könnte aber auch länger oder kürzer (bspw. 1m oder 2m
Länge) sein. In dem gewählten Beispiel handelt es sich um ein Strangpressprofil. Figur
2 zeigt den Blick auf eine zu der Dielenlängsrichtung D senkrechte Querschnittsebene.
Darin umfasst der Querschnitt der Kanaldiele 1 mehrere Querschnittssegmente, die zunächst
einheitlich jeweils mit dem Bezugszeichen 2 versehen sind. Erkennbar erstrecken diese
sich als jeweils geradlinige Wandabschnitte in zueinander verschiedene Richtungen
der Querschnittsebene und gehen an ihren Enden in der Weise ineinander über, dass
im Ganzen ein im Profil wellenartiger, in dem Beispiel trapezwellenartiger, Querschnitt
der Kanaldiele 1 resultiert. In dem Beispiel beträgt die Querschnittslänge a in Querschnittslängsrichtung
L 215mm und die dazu senkrecht, d. h. in Querschnittsquerrichtung Q gemessene Querschnittsbreite
b beträgt 50mm. Folglich beträgt in dem Beispiel das Verhältnis von Querschnittsbreite
b zu Querschnittslänge a mit dem Wert 0,23 etwa ¼. Dieses Verhältnis ist deutlich
größer als das typischerweise bei Kanaldielen aus Stahl anzutreffende Verhältnis von
Querschnittsbreite zu Querschnittslänge (wobei in der Praxis die hier als Querschnittslänge
bezeichnete Abmessung auch als sog. Profilbreite und die hier als Querschnittsbreite
bezeichnete Abmessung auch als sog. Profilhöhe bezeichnet wird). Bei Kanaldielen aus
Stahl liegt dieses Verhältnis typisch im Wertebereich von 0,11 bis 0,14. Die erfindungsgemäße
Kanaldiele geht folglich auch betreffend dieses Abmessungsverhältnis einen von stählernen
Kanaldielen abweichenden, somit neuen Weg. Die Praxis zeigt, dass insbesondere ein
bevorzugtes Verhältnis von Querschnittsbreite b zu Querschnittslänge a von etwa 0,25
(oder dazu wie angegeben geringfügig kleiner oder größer) vorteilhaft im Hinblick
auf eine möglichst leicht hantierbare und zugleich gut extrudierbare Kanaldiele aus
Aluminium oder Aluminiumlegierung mit zugleich hohem Biegewiderstand ist. Es versteht
sich, dass jedoch auch abweichende Abmessungen und Abmessungs-Verhältnisse möglich
sind. In dem Beispiel wurde als Werkstoff für die Kanaldiele 1 die Aluminiumlegierung
AlZn4.5Mg1 gewählt, so dass die Kanaldiele ein nur geringes Gewicht von 5,6kg je m
aufweist. In bezüglich der Querschnittslängsrichtung L mittlerer Lage umfasst der
Kanaldielenquerschnitt ein Querschnittssegment 3, das wiederum längsmittig eine hinterschnittene,
im Querschnitt T-profilartige Nut 4 aufweist. Gemäß Figur 1 erstreckt sich die Nut
4 parallel zur Dielenlängsrichtung D entlang der gesamten Länge der Kanaldiele 1.
Durch die Nut 4 ist das Querschnittssegment 3 in zwei zu beiden Nutseiten liegende,
zueinander gleich lange Segmentabschnitte unterteilt. Der hinterschnittene, d. h.
breitenmäßig gegenüber der Nutöffnung vergrößerte Nutquerschnitt wird rahmenartig
von einer Wandung 5 begrenzt, welche einen von dem Querschnittssegment 3 hervorstehenden
Vorsprung 6 bildet.
[0020] Wie insbesondere die Figuren 14 und 15 exemplarisch verdeutlichen, kann die Nut 4
als Multifunktionsanschluss zur lösbaren Befestigung verschiedener gewünschter Hilfsmittel
mittels einer Steckschraube 7 dienen, deren Schraubenkopf 8 sich von den Stirnseiten
drehformschlüssig in die Nut 4 einschieben, d. h. nicht darin drehen lässt. Der Schraubenschaft
9 tritt durch eine Bohrung in einem Schenkel 10 eines L-profilartigen Halteteiles
11 und durch die Nutöffnung aus der Nut 4 nach außen hervor. Auf den Schraubenschaft
9 ist ein mit einem Handrad 12 verbundener Bolzen 13 mit endseitigem Stützring 14
aufgeschraubt. Zur Befestigung wird der Schraubenkopf 8 gemäß Fig. 14 von oben in
die Nut 4 eingesetzt, wobei der Schenkel 10 auf dem Querschnittssegment 3 aufsitzt.
Wird das Handrad 12 gedreht, kann die Steckschraube 7 der Drehung nicht folgen, so
dass schließlich der Stützring 14 das Halteteil 11 gegen die Kanaldiele 1 anpresst
und somit verbindet. Mit dem an dem Halteteil 11 befestigten Handgriff 15 kann die
Kanaldiele 1 bequem von einer Person angehoben oder abgesenkt werden. Wird, von dem
Beispiel abweichend, kein winkeliges, sondern ein bspw. flaches Halteteil vorgesehen,
kann damit ein Hilfsmittel an praktisch beliebiger Position der Nut 4 befestigt und
anschließend wieder gelöst werden. Bspw. könnte auch auf das Halteteil 11 gänzlich
verzichtet werden und mittels der Steckschraube 7 nur das aus Handrad 12, Bolzen 13
und Stützring 14 gebildete Hilfsmittel in beliebiger Nutposition angeklemmt werden,
um bspw. einen sog. Stopper zu bilden, der beim Einsetzen in eine Kammerplatte (siehe
unten) einen Anschlag bildet und ein Durchrutschen der Kanaldiele 1 verhindert. Bei
umgekehrter Einstecklage in einer Kammerplatte, d. h. nicht zur Grabenmitte weisender
Nutöffnung, kann daran bspw. eine zusätzliche Gurtung angeklemmt werden.
[0021] Das an die Nut 4 angrenzende Querschnittssegment 3 bildet in dem in Figur 2 gezeigten
Profilquerschnitt als U-Steg 3' mit zwei damit endseitig verbundenen, auch mit dem
Bezugszeichen 16 versehenen Querschnittssegmenten, die U-Schenkel 16' bilden, einen
ersten, in Bezug auf die Querschnittslängsrichtung L mittleren, im wesentlichen U-profilartigen
Querschnittsbereich 17. In dem Beispiel, d. h. nicht notwendig, beträgt die Wandstärke
c der sich im wesentlichen in Profilquerrichtung Q erstreckenden Querschnittssegmente
4mm und die Wandstärke d der sich in Querschnittslängsrichtung L erstreckenden Querschnittssegmente
6mm sowie die Tiefe t des hinterschnittenen Nutquerschnittes 11mm. Die Figuren 1,
2 zeigen außerdem, dass der Querschnitt der Kanaldiele 1 in seiner Querschnittslängsrichtung
L im Bereich seiner beiden Längsenden je einen endseitigen U-profilartigen Querschnittsbereich
18 umfasst. Beide Querschnittsbereiche 18 besitzen je einen sich zumindest im wesentlichen
parallel zur Querschnittslängsrichtung L erstreckenden U-Steg 19' und je zwei daran
anschließende U-Schenkel 20' und sind zu der gleichen Profilseite wie die Nut 4 geöffnet.
Aus dem Vorangehenden wird deutlich, dass es sich bei dem jeweiligen der Profilmitte
zugewandten U-Schenkel 20' der endseitigen Querschnittsbereiche 18 zugleich, d. h.
identisch, um je einen der U-Schenkel 16' des mittleren Querschnittsbereiches 17 handelt.
Das jeweilige freie Ende 21 der endseitigen U-Schenkel 20' liegt in einem in Querschnittsquerrichtung
Q gemessenen Abstand e von der Außenseite des Profilsegmentes 3. In dem Beispiel,
d. h. nicht notwendig, beträgt der Abstand e 6mm, d. h. entspricht der Wandstärke
d der U-Stege 19' der endseitigen U-profilartigen Querschnittsbereiche 18. dies ermöglicht
einen überlappenden Eingriff benachbarter Kanaldielen in einer Kammerplatte, bei dem
die U-Stege der verschiedenen Kanaldielen in Längsrichtung fluchten. Auch ist in Fig.
2 eine geometrische Bezugsachse 22 dargestellt, die sich parallel zu der Querschnittslängsrichtung
L durch den Querschnittsschwerpunkt S erstreckt. In dem gewählten Ausführungsbeispiel
ist der Profilquerschnitt der Kanaldiele so ausgebildet bzw. dimensioniert, dass die
beiden Widerstandsmomente gegen Biegung, die als Quotient aus dem der Bezugsachse
22 zugeordneten Flächenträgheitsmoment und je einem der zugeordneten Querschnittsrandabstände
23, 24 resultieren, zueinander in etwa gleich groß sind, indem diese bspw. wertemäßig
eine relative Abweichung von bspw. nur 5 % bis 10 % aufweisen.
[0022] Mit Bezug auf die Figuren 3 bis 5 wird eine erfindungsgemäße Grabenverbau-Einheit
25 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgestellt. Diese umfasst zwei parallel
voneinander beabstandete Kammerplatten 26, die zueinander baugleich und mittels daran
lösbar befestigbarer Stützstreben 27 gegeneinander abgestützt sind. Jede Kammerplatte
26 umfasst zwei ihrerseits parallel voneinander beabstandete Kammerwände 28 und 29.
Die jeweils erste Kammerwand 28 liegt innen, d. h. den Anschlussmitteln 31 für die
Stützstreben 27 zugewandt, und die jeweils zweite Kammerwand 29 liegt außen, d. h.
von der Grabenmitte abgewandt. Der genauere Aufbau der Kammerplatten 26 ist für das
gewählte Ausführungsbeispiel in den Figuren 6 und 7 dargestellt. Die einander in der
Kammer zuweisenden Wandoberflächen 28', 29' begrenzen parallelflächig einen Zwischenraum
30, der zur Aufnahme einer Mehrzahl von Kanaldielen 2 geeignet ist. In den Figuren
6 und 7 ist die Kammerplatte 26, gekennzeichnet durch den gedachten Aufbruch, verkürzt
dargestellt. Im Bereich beider Längsenden befinden sich Anschlussmittel 31 zum höhenwählbaren,
lösbaren Anschluss der Stützstreben 27.
[0023] Wie besonders die Figuren 8 bis 10 veranschaulichen, tritt die Kammerwand 28 im Bereich
ihrer beiden Längsenden jeweils formschlüssig in eine Vertiefung 32 je eines Pfostens
33. In dem Beispiel wird die Kammerwand 28 aus je einer oberen und unteren Teilwand
34 zusammengesetzt, bei denen es sich jeweils um extrudierte Kastenprofile aus Aluminium
mit dem mittels des Aufbruchs gezeigten innen hohlen Querschnitt handelt. Dabei sind
die parallelen Profilwände über kasteninnenseitig verlaufende Stützstege 35 in Verbindung.
Die Längskanten der Teilwände 34 bilden auf der einen Seite eine Nut 36 und auf der
anderen Seite eine Feder 37 aus, die jeweils zueinander passend dachförmig gestaltet
sind, so dass an der Stoßfuge 38 ein stabilisierender Eingriff entsteht. Die beiden
Teilwände 34 sind jeweils mittels Schweißnähten 39 an den Pfosten 33 fest angebracht.
In dem gewählten Beispiel sind die Wände 28 und 29 aus der Aluminiumlegierung AlMgSi1
hergestellt. Die Pfosten 33 sind in dem Beispiel aus der Aluminiumlegierung AlZn4.5Mg1
hergestellt.
[0024] Gemäß den Figuren 11 bis 13 ist die Kammerwand 29 aus zwei Teilwänden 40 aufgebaut
und entspricht auch im übrigen im Querschnitt der Kammerwand 28. Im Bereich ihrer
beiden Längsenden ist die Kammerwand 29 jeweils formschlüssig in eine Vertiefung 42
je eines Stützprofils 43 eingesetzt, wobei beide Teilwände 40 jeweils mittels Schweißnähten
39 an dem Stützprofil 43 fest angebracht sind. Die Kammerwand 29 besitzt eine im Vergleich
zu der Kammerwand 28 etwas größere Länge.
[0025] In dem in den Figuren 6, 7 gezeigten zusammengesetzten Zustand der Kammerplatte 26
umgreifen die beiden Stützprofile 43 paarweise die beiden Pfosten 33 abschnittsweise.
Die Ausrichtung in Vertikalrichtung ist so gewählt, dass Bohrungen 44 in den Stützprofilen
43 und Bohrungen 41 in den Pfosten 33 zueinander passend in fluchtende Überlappung
treten, so dass sich die Stützprofile und Pfosten mittels Steckbolzen 45 miteinander
lösbar verbinden lassen (vgl. Figuren 6 und 7). In dem gewählten Beispiel ist das
Stützprofil aus der Aluminiumlegierung AlMgSi1F28 hergestellt. Besonders die Figuren
8 bis 10 verdeutlichen, dass jeder Pfosten 33 einen sich in seiner Längsrichtung erstreckenden,
die Kammerwand 28 überlappenden U-profilartigen Anschluss 46 mit ebenfalls U-profilartigem
Querschnitt aufweist, dessen beide U-Schenkel 47 die zueinander paarweise fluchtenden
Bohrungen 41 aufweisen. Die Figuren 11 bis 13 verdeutlichen, dass jedes Stützprofil
43 einen sich in seiner Längsrichtung erstreckenden L-profilartigen Anschluss 48 aufweist,
der im zusammengesetzten Zustand der Kammerplatte (vgl. Figuren 6 und 7) mit seinen
beiden L-Schenkeln 49, 50 innenseitig formschlüssig gegen den U-profilartigen Anschluss
46 des Pfostens 33 tritt. Der sich quer zur Kammerwandebene erstreckende L-Schenkel
50 weist die in Vertikalrichtung voneinander beabstandeten Bohrungen 44 auf, die in
der Montageposition zu den in Vertikalrichtung voneinander beabstandeten Bohrungen
41 des Pfostens 33 fluchtend liegen zur lösbaren Steckverbindung mittels der in Figur
6, 7 gezeigten Steckbolzen 45.
[0026] Bei der in Figur 7 gezeigten Montagesituation ist noch eine weitere Abstützung zwischen
Pfosten 33 und Stützprofil 43 erkennbar. Diese erfolgt seitens des Stützprofils 43
im Bereich einer Kehle 51, die zwischen einer sich von der Vertiefung 42 ausgehenden,
quer zur Kammerwandebene verlaufenden Wand 52 und einer im Querschnitt nach diagonal
einwärts gerichteten Wand 53 gebildet ist. Seitens des Pfostens 33 erfolgt diese Anlage
am freien Ende 54 eines sich über das Längsende der Kammerwand 28 hinaus frei fliegend
in deren Längsrichtung erstreckenden Wand 55. Des weiteren zeigen die Figuren 6 und
7, dass der andere L-Schenkel 49 des Anschlusses 48 mit davon außenseitig rechtwinklig
abstehenden Schenkeln 56 den auch U-profilartigen Anschluss 57 für die lösbare Befestigung
der Stützstreben 27 ausbildet. In der in Figur 7 gezeigten Montageposition treten
die U-Schenkel 56 in einer quer zur Kammerwandebene gerichteten Projektion paarweise
in Überlappung mit den U-Schenkeln 47 am Anschluss 46 des Pfostens 33. Figur 7 zeigt
auch, dass die beiden einander zuweisenden Wandoberflächen 28' und 29' den Zwischenraum
30 parallelflächig beranden, wobei keine über diese Wandoberflächen 28' und 29' hinausragenden
Führungen für Kanaldielen 1 vorgesehen, sondern die Wandoberflächen 28', 29' glattflächig
sind. Die Stützstreben 27 besitzen an ihren beiden Längsenden je ein U-Profil 58.
In jedem seiner beiden Schenkel 59 ist eine Bohrung 60 vorgesehen, die paarweise miteinander
fluchten. Der Innenquerschnitt des U-Profils 58 ist hinsichtlich der Abmessungen an
eine spielarme Umgreifung des Anschlusses 31 am Stützprofil 43 angepasst. Beide Schenkel
56 des Anschlusses 57 bzw. der Anschlussmittel 31 weisen in Vertikalrichtung beabstandete
Bohrungen 61 auf, die zwischen den beiden Schenkeln 56 zueinander paarweise fluchten.
Um eine Stützstrebe 27 an dem Anschluss 57 einer Kammerplatte 26 zu befestigen, werden
die beiden Bohrungen im U-Profil 27 in der gewünschten Montagehöhe mit zwei Bohrungen
61 in fluchtende Überlappung gebracht und ein Steckbolzen 62 zur Sicherung dieser
Lage hindurchgesteckt, wie dies bspw. in Figur 4 gezeigt ist.
[0027] Wird die in Figur 6 dargestellte Kammerplatte 26 durch eine oder mehrere Kanaldielen
1 ergänzt, bildet dies eine sog. Kammerplatten-Verbaueinheit. Aus zwei solchen Kammerplatten-Verbaueinheiten
sowie zwei Stützstreben 27 ist die in Figur 3 gezeigte Grabenverbau-Einheit 25 gebildet.
Figur 5 zeigt schematisch, dass sich die Kanaldielen 1 mit ihrer Unterkante bis unter
die Unterkante der Kammerplatte 26 erstrecken können, um den Grabenaushub schrittweise
zu begleiten. In der Draufsicht von Figur 4 ist schematisch angedeutet, dass die Breite
der in den Kammerplatten 26 ausgebildeten Zwischenräume 30 nur geringfügig größer
als die Breite der Kanaldielen 1 gewählt ist. Beispielsweise können die Kanaldielen
1 eine Breite von 50mm und die Zwischenräume 30 eine Breite von 55mm aufweisen. Bei
den zuvor beschriebenen Komponenten ist im Hinblick auf deren Materialwahl und ihr
geringes Gewicht auch von einem Kammerplatten-Leichtverbau zu sprechen.
[0028] Fig. 16 zeigt ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer wiederum mit dem
Bezugszeichen 25 bezeichneten Grabenverbau-Einheit, bei welcher auch die jeweiligen
zu vorangehenden Figuren gleichen oder entsprechenden Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
versehen wurden. In Fig. 16 dient die Grabenverbau-Einheit zur seitlichen Abstützung
eines sich in Längsrichtung eines ersten Rohres 63 erstreckenden Grabens, wobei das
sich nach außen an die Kammerplatten 26 und Kanaldielen 1 anschließende Erdreich nicht
mit dargestellt ist. Quer zur Längsachse des ersten Rohres 63 erstreckt sich ein zweites
Rohr 64, das damit auch rechtwinklig den Graben durchkreuzt. Um die Abstützung des
Grabens hieran anzupassen, sind auf beiden Grabenseiten bzw. an beiden Kammerplatten
jeweils eine begrenzte Anzahl von in einer Vertikalprojektion über dem Rohr 64 befindlichen
Kanaldielen 1 nur bis zu einer entsprechend geringeren Tiefe als die zu beiden Rohrseiten
hin benachbarten Kanaldielen in die Kammerplatten 26 eingesetzt. Dabei entsprechen
sowohl die ganz als auch die teilweise eingesetzten Kanaldielen 1 hinsichtlich Aufbau
und verschachtelter Anordnung der mit Bezug auf die vorangehenden Figuren beschriebenen
Ausführung. Es ist erkennbar, dass in jeder Kammerplatte jeweils drei miteinander
im Eingriff befindliche Kanaldielen 1 nur bis zu der gezeigten vergleichsweise geringeren
Tiefe in die Kammerplatten 26 eingesetzt sind. Um ein weiteres Absinken nach unten
zu verhindern, ist an jeder dieser Kanaldielen 1 als Anschlagmittel ein sog. Kopfstück
65 in der Nut 4 der Kanaldiele an entsprechend geeigneter Längsposition festgeklemmt,
so dass es sich aufgrund seines seitlichen Überstands auf der Oberseite der jeweils
zugeordneten Kammerplatte 26 abstützt. Fig. 16 zeigt, dass zufolge des verschachtelten
Ineinandergreifens bei der in Blickrichtung vorderen Kammerplatte 26 die beiden randseitigen
der betroffenen drei Kanaldielen 1 mit ihrer Nut 4 und infolge dessen auch mit dem
Kopfstück 65 zur Grabenaußenseite weisen, während die Nut 4 der mittleren Kanaldiele
1 mit ihrem Kopfstück 65 zur Grabenmitte zeigt. Bei der in Blickrichtung hinteren
Kammerplatte ist dies umgekehrt.
[0029] Aus den Figuren 20 bis 23 wird der Aufbau und die Funktion des Kopfstücks 65 deutlich.
Dieses besitzt ein (bis auf sich in Längsrichtung erstreckende Profilrippen 66) um
die Längsmittelachse rotationssymmetrisches Gehäuse 67. Im Bereich der Rippen 66 ist
dieses (von den Rippen selbst abgesehen) zylindrisch ausgeführt und in einem sich
daran anschließenden Längsabschnitt 68 zu seinem Längsende (69) hin konisch verjüngt.
Von der Stirnfläche des Längsendes 69 erstreckt sich in Längsrichtung eine im Querschnitt
sechskantförmige Bohrung 70 bis zu etwa halber Tiefe in das Gehäuse 65 hinein und
geht dort in eine im Querschnitt verringerte kreisrunde Durchgangsbohrung 71 über.
In die Bohrung 70 ist eine im Querschnitt angepasste, d.h. in Umfangsrichtung formschlüssig
eingreifende Sechskantmutter 72 bis gegen den von der Bohrungsverjüngung gebildeten
Anschlag eingeschoben. Von der gegenüberliegen Stirnseite ist eine Steckschraube 7
in die Sechskantmutter 72 eingeschraubt. Der Kopf 8 der Steckschraube 7 besitzt die
in den Figuren 21 bis 23 gezeigte Querschnittsform, wobei einander zwei vergleichsweise
längere Längsseiten in vergleichsweise geringerem Abstand und zwei dazu senkrechte,
vergleichsweise kürzere Längsseiten 74 einander in vergleichsweise größerem Abstand
bzgl. der Längsmitte gegenüberliegen. Die beiden kürzeren Längsseiten sind aneinander
diagonal gegenüberliegenden Randbereichen 75 verrundet. In der in Fig. 21 gezeigten
Anordnung wird das Kopfstück 65 mit der darin eingeschraubten Steckschraube 7 mit
der Kopfstellung gemäß Fig. 22 von einer Stirnseite ausgehend in die Nut 4 einer Kanaldiele
1 eingeschoben. Dabei wird die Kanaldiele 1 in der für die Fixierung gewünschten Höhe
in der Kammerplatte 26 gehalten und das Kopfstück 65 bis zur Anlage gegen die Oberseite
der Kammerplatte geschoben. An dieser Position wird das Gehäuse 67 ergriffen und gedreht,
so dass die Steckschraube tiefer eingeschraubt wird, bis die Stirnseite 75 gegen die
Kanaldiele 1 geklemmt und das Kopfstück 65 dadurch in dieser Position fixiert wird.
Im Zuge des Festdrehens wird der Kopf 8 von der in Fig. 22 gezeigten Position, in
welcher sich die Steckschraube 7 in der Nut 4 leicht verschieben lässt, automatisch
in die in Fig. 23 gezeigte Drehlage verdreht, in welcher eine besonders hohe Klemmkraft
resultiert.
[0030] Ein weiterer Unterschied der in Fig. 16 gezeigten Grabenverbau-Einheit 25 im Vergleich
zu Fig. 3 liegt darin, dass die Kanaldielen 1 unterhalb der Kammerplatten 26 zur Grabenmitte
weisend mit je einem zu ihnen senkrechten, d.h. zur Grabenrichtung parallel, verlaufenden
Schalungsträger 76 verbunden sind. Die diesbezügliche Befestigung wird besonders von
den Figuren 17 und 18 veranschaulicht. Als Hilfsmittel dafür dienen Klemmstücke 77,
welche im Wesentlichen aus einem gebogenen Blechstück 78 mit einer zentralen Bohrung
und einer darin von der konkaven Seite eingesteckten Steckschraube 7, welche die in
Fig. 21 gezeigte oder eine vergleichbare Kopfform besitzen kann, aufweist, gebildet
werden. Zur Montage wird die Steckschraube 7 mit ihrem Kopf in die Nut 4 so weit eingeschoben,
bis eine Schmalseite des Blechstückes 28, die quer zur Krümmung des Bogens verläuft,
eine hervorspringende Randkante 79 des Schalungsträgers 76 übergreift. Auf das freie
Ende der Steckschraube 7 wird eine Flügelmutter 80 (oder dergleichen) aufgeschraubt,
bis die gewünschte Klemmwirkung entsteht. In den schmalen Randoberflächen des Schalungsträgers
76 erstreckt sich in Längsrichtung eine T-profilartige Nut 81, deren Querschnitt den
Nuten 4 entspricht. Darin sind ebenfalls Klemmstücke 77 eingeschoben, so dass deren
Blechstücke 78 einen L-profilartigen Montageflansch einer weiteren, mittels Gewindeeingriff
in ihrer Länge verstellbaren Kanalstrebe 83 übergreifen. Mittels dieser beschriebenen
Anordnung bzw. Gurtung kann die aus den Kanaldielen 1 gebildete Wand auch unterhalb
der Kammerplatten 26 gegen die gegenüberliegende Kanaldielenwand abgestützt werden.
Auch der Schalungsträger 26 kann aus Leichtmetall, vorzugsweise aus Aluminium bzw.
aus Aluminiumlegierung hergestellt sein.
[0031] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige
erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser
Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
1. Kanaldiele, insbesondere für eine Kammerplatten-Verbaueinheit, wobei der Querschnitt
der Kanaldiele in einer quer zu ihrer Dielenlängsrichtung orientierten Querschnittsebene
mehrere Querschnittssegmente, die in der Querschnittsebene in verschiedene Richtungen
orientiert sind, umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanaldiele (1) zumindest im Wesentlichen aus Aluminium und/oder Aluminiumlegierung
hergestellt ist und dass zumindest ein Querschnittssegment (3) zumindest eine hinterschnittene,
insbesondere T-profilartig hinterschnittene, Nut (4) aufweist, die sich parallel zu
der Dielenlängsrichtung (L) der Kanaldiele (1) und insbesondere durchgehend entlang
der gesamten Länge der Kanaldiele (1) erstreckt.
2. Kanaldiele nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere mittels einer Steckschraube (7) an der Nut (4) lösbar zu befestigende
Hilfsmittel, wie Anschlagmittel, Handgriffe (15), Stopper, Gurtungsmittel, vorgesehen
sind.
3. Kanaldiele nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (4) an einem sich zumindest im Wesentlichen in bzw. parallel zu einer Querschnittslängsrichtung
(L) erstreckenden Querschnittssegment (3) vorgesehen ist, das als U-Steg (3') mit
zwei damit verbundenen, U-Schenkel (16') bildenden Querschnittssegmenten (16) einen
ersten, insbesondere in Bezug auf die Querschnittslängsrichtung mittleren, im Wesentlichen
U-profilartigen Querschnittsbereich (17) ausbildet, wobei die Nut (4) und der U-profilartige
Querschnittsbereich (17) zu einander gegenüberliegenden Profilseiten hin geöffnet
sind.
4. Kanaldiele nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke (d) des Querschnittssegments (3) kleiner als die Tiefe (t) der daran
vorgesehenen Nut (4) ist und sich eine Wandung (5) der Nut (4) als Vorsprung (6) von
dem U-Steg (3') in das Innere des U-profilartigen Querschnittsbereichs (17) erstreckt.
5. Kanaldiele nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt in seiner Querschnittslängsrichtung (L) im Bereich seiner beiden
Längsenden je einen endseitigen U-profilartigen Querschnittsbereich (18) umfasst,
wobei diese beiden Querschnittsbereiche (18) je einen sich zumindest im Wesentlichen
in bzw. parallel zur der Querschnittslängsrichtung erstreckenden U-Steg (19') und
je zwei daran anschließende U-Schenkel (20') aufweisen und zur gleichen Profilseite
hin offen sind, wobei deren jeweiliger, in Querschnittlängsrichtung (L) der Querschnittsmitte
zugewandter U-Schenkel (20') in ein sich zumindest im Wesentlichen in bzw. parallel
zur Querschnittslängsrichtung (L) erstreckendes Querschnittssegment (3), insbesondere
in den U-Steg (3') des mittleren U-profilartigen Querschnittsbereichs (17), übergeht,
wobei das freie Ende der jeweiligen, in Querschnittslängsrichtung (L) von der Querschnittsmitte
abgewandten U-Schenkel (20') in einem quer zu der Querschnittslängsrichtung gemessenen
Abstand (e) von der von der Querschnittsmitte abgewandten Außenseite des sich im Wesentlichen
in bzw. parallel zur Querschnittslängsrichtung (L) erstreckenden Querschnittssegmentes
(3) liegt, der gleich oder etwas größer als die Wandstärke (d) der U-Stege (19') der
endseitigen U-profilartigen Querschnittsbereiche (18) ist.
6. Kanaldiele nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass je ein U-Schenkel (16') des mittleren, im Wesentlichen U-profilartigen Querschnittsbereichs
(17) je zugleich einen U-Schenkel (19') eines der beiden endseitigen U-profilartigen
Querschnittsbereiche (18) ausbildet.
7. Kanaldiele nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass für eine geometrische Bezugsachse (22), die sich in bzw. parallel zu der Querschnittslängsrichtung
(L) durch den Querschnittsschwerpunkt (S) erstreckt, die beiden Widerstandsmomente,
die als Quotient aus dem der Bezugsachse (22) zugeordneten Querschnitts-Flächenträgheitsmoment
und je einem der zugeordneten Querschnittsrandabstände (23, 24) resultieren, zueinander
gleich oder im Wesentlichen gleich groß sind.
8. Kanaldiele nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von der in Querschnittsquerrichtung (Q) gemessenen Querschnittsbreite
(b) zu der in dazu senkrecht orientierter Querschnittslängsrichtung (L) gemessenen
Querschnittslänge (a) im Wertebereich von 0,2-0,3 liegt, insbesondere etwa 0,25, wie
insbesondere 0,23 oder 0,24, beträgt.
9. Kammerplatte, insbesondere für eine Kammerplatten-Verbaueinheit, aufweisend zwei parallel
voneinander beabstandete Kammerwände (28, 29), die mit ihren einander zuweisenden
Wandoberflächen (28', 29') einen parallelflächig berandeten Zwischenraum (30), insbesondere
zur Aufnahme von einer oder mehreren Kanaldielen (2), begrenzen, und aufweisend auf
einer Plattenseite im Bereich beider Längsenden Anschlussmittel (31), insbesondere
zum Anschluss je einer längenverstellbaren Stützstrebe (27), dadurch gekennzeichnet, dass die Kammerplatte (26) aus Aluminium und/oder Aluminiumlegierung hergestellt ist.
10. Kammerplatte, insbesondere für eine Kammerplatten-Verbaueinheit, aufweisend zwei parallel
voneinander beabstandete Kammerwände (28, 29), die mit ihren einander zuweisenden
Wandoberflächen (28', 29') einen parallelflächig berandeten Zwischenraum (30), insbesondere
zur Aufnahme von einer oder mehreren Kanaldielen (2), begrenzen, und aufweisend auf
einer Plattenseite im Bereich beider Längsenden Anschlussmittel (31), insbesondere
zum Anschluss je einer längenverstellbaren Stützstrebe (27), dadurch gekennzeichnet, dass die erste, den Anschlussmitteln (31) zugewandte Kammerwand (28) im Bereich ihrer
beiden Längsenden jeweils formschlüssig in eine Vertiefung (32) je eines Pfostens
(33) tritt und daran befestigt ist, dass die zweite, den Anschlussmitteln abgewandte
Kammerwand (29) im Bereich ihrer beiden Längsenden jeweils formschlüssig in eine Vertiefung
(42) je eines Stützprofils (43) tritt und daran befestigt ist, und dass im zusammengesetzten
Zustand der Kammerplatte (26) die beiden Stützprofile (43) paarweise die beiden Pfosten
(33) abschnittsweise umgreifen, wobei Bohrungen (44, 41) in den Stützprofilen (43)
und in den Pfosten (33) zur lösbaren Steckverbindung, insbesondere mittels Steckbolzen
(45) zueinander passend in Überlappung treten.
11. Kammerplatte nach dem vorangehenden Anspruch oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kammerwände (28, 29), die Pfosten (33) und die Stützprofile aus Aluminium
und/oder aus Aluminiumlegierung hergestellt sind.
12. Kammerplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden einander zuweisenden, den Zwischenraum (30) für die Kanaldielen (1) berandenden
Wandoberflächen (28', 29') keine aus der Wandebene hervorstehende Führungen für Kanaldielen
(1) aufweisen.
13. Kammerplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfosten (33) einen sich in seiner Längsrichtung erstreckenden, die erste Kammerwand
(28) überlappenden U-profilartigen Anschluss (46) aufweist, dessen U-Schenkel (47)
zueinander paarweise fluchtende Bohrungen (41) aufweisen, und dass das Stützprofil
(43) einen sich in seiner Längsrichtung erstreckenden L-profilartigen Anschluss (48)
aufweist, der im zusammengesetzten Zustand der Kammerplatte mit beiden L-Schenkeln
(49, 50) innenseitig formschlüssig gegen den U-profilartigen Anschluss (46) des Pfostens
(33) tritt, wobei der eine L-Schenkel (50) zu den Bohrungen (41) des Pfostens (33)
fluchtende Bohrungen (44) zur lösbaren Steckverbindung, insbesondere mittels Steckbolzen,
aufweist.
14. Kammerplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der andere L-Schenkel (49) des L-profilartigen Anschlusses (48) mit davon außenseitig
rechtwinklig abstehenden Schenkeln (56) einen U-profilartigen Anschluss (57) für die
lösbare Befestigung von Stützstreben (27) ausbildet, wobei insbesondere vorgesehen
ist, dass die außenseitig von dem L-profilartigen Anschluss (48) abstehenden Schenkel
(56) in einer Projektionsrichtung quer zur Kammerplattenebene paarweise in Überlappung
mit den U-Schenkeln (47) des Pfostens (33) treten.
15. Kammerplatten-Verbaueinheit, aufweisend zumindest eine Kammerplatte und eine oder
mehrere Kanaldielen, wobei die Kammerplatte (26) zwei parallel voneinander beabstandete
Kammerwände (28, 29) aufweist, die mit ihren einander zuweisenden Wandoberflächen
(28', 29') einen parallelflächig berandeten Zwischenraum (30) zur Aufnahme der einen
oder mehreren Kanaldielen (1) begrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammerplatte (26) und die eine oder mehrere Kanaldielen (1) jeweils aus Aluminium
und/ oder aus Aluminiumlegierung hergestellt sind, wobei die Kammerplatten-Verbaueinheit
insbesondere zumindest eine Kammerplatte (26) nach einem oder mehreren der Ansprüche
9-14 und insbesondere zumindest eine Kanaldiele (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche
1-8 aufweist.
16. Grabenverbau-Einheit, aufweisend zumindest zwei Kammerplatten (26) nach einem oder
mehreren der vorangehenden Ansprüche und eine Mehrzahl von Kanaldielen (1) nach einem
oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, wobei die beiden Kammerplatten (26) zueinander
beabstandet angeordnet und mittels längenverstellbarer Stützstreben (27) verbunden
sind.
17. Kammerplatten-Verbaueinheit, aufweisend zumindest eine Kammerplatte und mehrere Kanaldielen,
wobei die Kammerplatte zwei parallel voneinander beabstandete Kammerwände aufweist,
die mit ihren einander zuweisenden Wandoberflächen einen parallelflächig berandeten
Zwischenraum zur Aufnahme der Kanaldielen, begrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu ihrer Dielenlängsrichtung (D) senkrechter Querschnitt der Kanaldielen (1)
in seiner Querschnittslängsrichtung (L) im Bereich seiner beiden Längsenden je einen
endseitigen U-profilartigen Querschnittsbereich (18) aufweist, der je einen sich zumindest
im Wesentlichen in bzw. parallel zur der Querschnittslängsrichtung (L) erstreckenden
U-Steg (19') und je zwei daran anschließende U-Schenkel (20') aufweisen und zur gleichen
Profilseite hin offen sind, wobei deren jeweiliger, in Querschnittlängsrichtung (L)
der Querschnittsmitte zugewandter U-Schenkel (20') in ein sich zumindest im Wesentlichen
in bzw. parallel zur Querschnittslängsrichtung (L) erstreckendes Querschnittssegment
(3), insbesondere in einen U-Steg (3') eines mittleren U-profilartigen Querschnittsbereichs
(17), übergeht, wobei das freie Ende (21) der jeweiligen, in Querschnittslängsrichtung
(L) von der Querschnittsmitte abgewandten U-Schenkel (20') in einem quer zu der Querschnittslängsrichtung
(L) gemessenen Abstand (e) von der von der Querschnittsmitte abgewandten Außenseite
des sich im Wesentlichen in bzw. parallel zur Querschnittslängsrichtung (L) erstreckenden
Querschnittssegmentes (3) liegt, der gleich oder etwas größer als die Wandstärke (d)
der U-Stege (19') der endseitigen U-profilartigen Querschnittsbereiche (18) ist, und
wobei die beiden einander zuweisenden, den Zwischenraum (30) für die Kanaldielen (1)
berandenden Wandoberflächen (28, 29') keine aus der Wandebene hervorstehende Führungen
für Kanaldielen (1) aufweisen.