[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen eines bereichsweise reibungsarmen
Gründungselements gemäß Anspruch 1 und eine Vorrichtung zum Erstellen eines bereichsweise
reibungsarmen Gründungselements gemäß Anspruch 9.
[0002] Es ist bekannt, zur Gründung von Bauwerken Pfähle, insbesondere Betonpfähle, in den
Boden einzubringen. Derartige Pfähle übertragen in der Regel die vom Bauwerk herrührenden
Kräfte einerseits über den Spitzendruck an der Aufstandsfläche des Pfahls und andererseits
über die Mantelreibung längs des Pfahls, das heißt am Pfahlschaft, in das umgebende
Erdreich ab.
[0003] Es hat sich jedoch gezeigt, dass es in besonderen Fällen vorteilhaft wäre, die Übertragung
von Mantelreibung im oberen Bereich von solchen Pfählen auszuschließen, und zwar insbesondere
dann, wenn die Pfähle in der Nähe eines bestehenden unterirdischen Bauwerks verlaufen.
Denn in diesem Fall werden die über die Mantelreibung im oberen Bereich des Pfahls
abgeleiteten Kräfte unter Umständen in den benachbarten Baukörper eingeleitet, was
zu einer zusätzlichen Belastung des Baukörpers führen kann. Es sind daher verschiedene
Maßnahmen zum zumindest teilweisen Ausschluss der Mantelreibung erprobt worden.
[0004] So ist beispielsweise versucht worden, den oberen Bereich des Bewehrungskorbs des
fraglichen Betonpfahls beim Einbringen mit Folienschichten oder einer Luftpolsterfolie
zu versehen, welche die Reibung mindern sollen. Diese Vorgehensweise kann jedoch vergleichsweise
aufwändig und teuer sein.
[0005] Überdies ist versucht worden, im oberen Bereich des Betonpfahls den Bewehrungskorb
durch zwei konzentrische Stahlrohre mit einem dazwischenliegenden Hohlraum zu ersetzen,
wobei der Hohlraum zur Kraftentkopplung dienen soll. Auch dieses Vorgehen kann jedoch
vergleichsweise teuer und aufwändig sein. Insbesondere besteht beim Betonieren des
Pfahls die Gefahr, dass der Beton auch in den Hohlraum zwischen den Stahlrohren eindringt,
welcher eigentlich zur Kraftentkopplung dienen soll. Es sind daher unter Umständen
Absperrtechniken erforderlich, die das Eindringen des Betons verhindern. Diese Techniken
erhöhen den Aufwand jedoch weiter und haben sich in der Praxis zum Teil nicht immer
als zuverlässig erwiesen.
[0006] Auch ist zu berücksichtigen, dass die Bohrpfähle häufig mit einer Verrohrung hergestellt
werden müssen, nämlich insbesondere in den Fällen, in denen der Boden nicht übermäßig
dicht und standfest ist. Beim verrohrten Bohren müssen die Stahlrohre, die zur Reibungsminderung
im oberen Teil des Pfahls angeordnet werden, aber kleiner als der Innendurchmesser
der Verrohrung sein, was ihre Einsatzmöglichkeiten beschränken kann.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit denen eine
besonders sichere und zuverlässige Mantelreibungsreduzierung mit besonders geringem
technischen Aufwand erzielt werden kann.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Erstellen eines reibungsarmen Gründungselements
ist vorgesehen, dass ein Pfahl im Boden zumindest bereichsweise mit einem Ringraumbohrer
überbohrt wird, und der beim Überbohren des Pfahls freigeräumte Ringraum mit einem
reibungsmindernden Medium gefüllt wird.
[0010] Ein Grundgedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, zur Mantelreibungsreduzierung
ein zusätzliches Werkzeug, nämlich den Ringraumbohrer, vorzusehen. Mit diesem Zusatzwerkzeug
wird der Bereich des Schafts des Pfahls, dessen Mantelreibung verringert werden soll,
überbohrt, das heißt es wird mittels des Ringraumbohrers ein Ringraum erstellt, der
den Schaft des Pfahls umgibt, und der somit den Pfahl bereichsweise vom umgebenden
Erdreich trennt. Der freigeräumte Ringraum wiederum wird mit einem reibungsmindernden
Medium aufgefüllt, welches einerseits den Ringraum gegenüber dem umgebenden Bodenmaterial
stützt, welches aber andererseits einer Scherung einen so geringen Widerstand entgegensetzt,
dass keine nennenswerten Mantelreibungskräfte über den Ringraum übertragen werden.
Demgemäß kann unter dem reibungsmindernden Medium insbesondere ein Medium verstanden
werden, welches die Mantelreibung und/oder eine Scherung weniger gut überträgt als
das im Ringraum abgeräumte Bodenmaterial selbst.
[0011] Die Erfindung erlaubt es, die Mantelreibungsreduzierung mit zeitlichem Abstand zur
Erstellung des Pfahls durchzuführen, und zwar insbesondere zu einem Zeitpunkt, an
dem der Beton des Pfahls zumindest teilweise oder vollständig ausgehärtet ist. Im
Gegensatz zu Verfahren, bei denen die reibungsmindernden Anordnungen bereits während
der Pfahlerstellung platziert werden müssen, wie beispielsweise beim eingangs erwähnten
Stahlrohrsystem, ist daher erfindungsgemäß ein Eindringen von Beton aus dem Pfahl
in die reibungsmindernde Struktur in der Regel nicht mehr möglich. Somit können erfindungsgemäß
die entsprechenden kostenaufwändigen Absperrmaßnahmen entfallen. Folglich kann erfindungsgemäß
in besonders kostengünstiger Weise eine besonders zuverlässige Mantelreibungsreduzierung
gewährleistet werden.
[0012] Die Bohrtiefe des Ringraumbohrers und somit die Tiefe des freigeräumten Ringraums
längs des Pfahls bestimmt die Ausdehnung des Bereichs der Mantelreibungsreduzierung.
Demgemäß wird erfindungsgemäß der Ringraumbohrer so weit abgebohrt, wie eine Mantelreibungsreduzierung
gewünscht ist. Besonders bevorzugt ist es, dass die Mantelreibungsreduzierung in einem
oberen Bereich des Pfahls erfolgt, und der Ringraumbohrer entsprechend von oben abgebohrt
wird. Der Ringraumbohrer kann auch als Hohlbohrer oder als Kernbohrer bezeichnet werden.
[0013] Bei dem Pfahl kann es sich insbesondere um einen Bohrpfahl handeln, das heißt um
einen Pfahl, der in einem Bohrloch eingebracht ist. Demgemäß kann der erfindungsgemäße
Pfahl auch als Bohrpfahl, insbesondere als Großbohrpfahl, bezeichnet werden. Grundsätzlich
kann der Pfahl aber beispielsweise auch als Fertigteilelement eingerüttelt werden
oder anderweitig eingebracht werden.
[0014] Insbesondere kann es sich bei dem Pfahl um einen Ortbetonpfahl handeln. Ein solcher
Betonpfahl kann zweckmäßigerweise zumindest ein Bewehrungselement, vorzugsweise einen
Bewehrungskorb, aufweisen, welches von Beton umgeben ist. Zweckmäßigerweise wird zum
Herstellen des Ortbetonpfahls zunächst ein Tiefbauwerkzeug, insbesondere ein Bohrer,
in den Boden eingebracht, und der beim Einbringen des Tiefbauwerkzeugs entstehende
Hohlraum mit Flüssigbeton verfüllt. Beim unverrohrten Bohren kann das Verfüllen mit
Beton beim Ziehen des Bohrers erfolgen, und beim verrohrten Bohren beim Ziehen des
Stützrohres. Der Pfahl kann aber auch ein Fertigteilpfahl sein. Bei einem solchen
Pfahl werden ausgehärtete Elemente in den Boden eingebracht, insbesondere eingedreht,
eingeschraubt eingeschlagen oder einvibriert.
[0015] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung liegt darin, dass der Pfahl überbohrt
wird, wenn der Flüssigbeton des Pfahls zu erhärten beginnt und/oder zumindest teilweise
ausgehärtet ist. Dadurch, dass der Pfahl erst überbohrt wird, nachdem der Beton eine
gewisse Festigkeit erreicht hat, kann gewährleistet werden, dass die Struktur des
Betons mit dem Bewehrungskorb durch das Überbohren keine Beeinträchtigung erleidet.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Pfahl zu einem Zeitpunkt überbohrt wird,
wenn der Beton des Pfahls bereits eine höhere Festigkeit entwickelt hat oder gar vollständig
ausgehärtet ist.
[0016] Weiterhin ist zweckmäßig, dass der Innendurchmesser des Ringraumbohrers mindestens
so groß ist wie der Außendurchmesser des Pfahls. Auch diese Maßnahme dient dem Schutz
der Pfahlstruktur beim Anbringen der Reibungsminderung. Unter dem Innendurchmesser
des Ringraumbohrers kann insbesondere ein Innendurchmesser eines Rohrabschnitts und/oder
einer stirnseitig am Rohrabschnitt angeordneten Bohrkrone verstanden werden. Zweckmäßigerweise
wird der Innendurchmesser des Ringraumbohrers so gewählt, dass er zumindest genauso
groß ist wie der Außendurchmesser des Bewehrungskorbs und der notwendigen Betonüberdeckung
des Bewehrungskorbs.
[0017] Geeigneterweise kann das reibungsmindernde Medium ein Fluid sein, insbesondere eine
Suspension, welches den Ringraum gegen die umgebende Bohrlochwandung abstützen kann.
Das Medium kann aber auch ein Schüttgut sein und zum Beispiel runde Körnung aufweisen.
Das Medium kann auch thixotrop ausgeführt sein. Auch kann ein Schaum als reibungsminderndes
Medium zum Einsatz kommen. Um die Übertragung von Reibungskräften zu minimieren, ist
das reibungsmindernde Medium zweckmäßigerweise nicht aushärtend oder allenfalls wenig
aushärtend.
[0018] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das reibungsmindernde Medium eine Bentonit-Suspension,
eine Bentonit-Zement-Suspension, eine Polymer-Suspension oder/und ein Weichgel aufweist.
Beispielsweise kann das Medium aus Wasser, Tonmehl wie Bentonit und insbesondere auch
aus stabilisierenden Zusatzmitteln bestehen. Diese Zusatzmittel können auch im wesentlichen
Polymere sein. Vorzugsweise hat das Medium die Eigenschaft, dass es in rolligen Böden
nicht wegläuft, sondern beispielsweise durch die Bildung eines Filterkuchens im Boden
den Ringraum zur Bohrlochwandung hin abdichtet.
[0019] Das Medium kann auch in Form eines Weichgels eingebracht werden, das im wesentlichen
aus Wasserglas und Härtern bestehen kann. Ein solches Gel weist eine geringe Scherfestigkeit
auf, so dass praktisch keine Scherkräfte oder Mantelreibungskräfte auf den Pfahlschaft
übertragen werden können.
[0020] Das Medium kann auch eine Mischung aus Wasser, Tonmehlen wie Bentoniten und einem
selbsterhärtenden Bindemittel sein. In diesem Fall erhält das Material im Ringraum
nur geringe Druckfestigkeiten und kann folglich auch nur geringe Schubspannungen übertragen.
[0021] Um eine hinreichende Stabilität über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten, ist
es vorteilhaft, wenn das eingebrachte Medium so gewählt wird, dass es nicht aus dem
Ringraum wegläuft, sondern dass der entstandene Ringraum über einen längeren Zeitraum
gefüllt bleibt. Es wurde beobachtet, dass sich bei der Verwendung einer Bentonit-Suspension
insbesondere bei nicht-bindigen Böden ein Filterkuchen ausbildet, der in der Regel
ein weiteres Wegfließen der Suspension verhindert.
[0022] Der Verfahrensaufwand kann dadurch reduziert werden, dass das reibungsmindernde Medium
über zumindest eine am Ringraumbohrer verlaufende Leitung in den Ringraum zugeführt
wird. In diesem Falle dient das Werkzeug, welches den Ringraum herstellt, auch gleichzeitig
zum Füllen des Ringsraums mit dem Medium. Es können auch mehrere Leitungen am Ringraumbohrer
vorgesehen sein. Die Leitung kann insbesondere an der Außenseite des Ringraumbohrers
angeordnet sein und/oder sie kann sich von der Geländeoberkante bis in die Nähe des
erdseitigen Rohrendes des Ringraumbohrers erstrecken, an welchem sich eine Bohrkrone
mit Zähnen befinden kann.
[0023] Grundsätzlich kann erwogen werden, das reibungsmindernde Medium in den Ringraum einzufüllen,
nachdem der Ringraumbohrer aus dem Ringraum entfernt ist. Dazu muss die Bohrlochwandung
standfest sein. Im Hinblick auf den Zeitaufwand ist es jedoch besonders vorteilhaft,
dass zumindest ein Teil des reibungsmindernden Mediums beim Ziehen des Ringraumbohrers
in den Ringraum eingebracht wird. Mit dem Einbringen des reibungsmindernden Mediums
kann auch bereits vor dem Ziehen des Ringraumbohrers, insbesondere auch schon beim
Abteufen des Ringraumbohrers, begonnen werden. In diesem Fall kann das reibungsmindernde
Medium beispielsweise auch als Spül- und/oder Stützflüssigkeit während des Abbohrens
des Ringraumbohrers dienen. Erfindungsgemäß ist es vorteilhaft, dass das reibungsmindernde
Medium spätestens dann eingebracht wird, wenn der Ringraumbohrer aus dem Erdboden
zurückgezogen wird. Insbesondere kann es zweckmäßig sein, dass das Medium spätestens
nach Erreichen der tiefsten Stelle in den Ringraum eingebracht wird, während das Bodenmaterial
auf zumindest einer Wendel des Ringraumbohrers an die Erdoberfläche gefördert wird.
[0024] Beispielsweise zum Abstützen des Ringraums und/oder zum Unterstützen des Bohrvorgangs
kann es vorteilhaft sein, dass das Überbohren unter Zugabe einer Stütz-und/oder Spülflüssigkeit
erfolgt. Grundsätzlich kann es aber auch möglich sein, ohne Zugabe einer Stütz- oder
Spülsuspension zu überbohren, wenn die Bohrlochwandung standfest ist.
[0025] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erstellen eines reibungsarmen Gründungselements
ist ausgebildet mit einem Ringraumbohrer zum Überbohren eines Pfahls, wobei der Ringraumbohrer
einen Rohrabschnitt aufweist, an dem stirnseitig eine Bohrkrone angeordnet ist, und
wobei entlang des Rohrabschnitts zumindest eine Leitung verläuft, welche zum Zuführen
eines reibungsmindernden Mediums in einen beim Überbohren des Pfahls freigeräumten
Ringraum dient, und wobei der Rohrabschnitt außenseitig zumindest eine Förderwendel
aufweist. Die Vorrichtung kann insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens eingesetzt werden.
[0026] Die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschriebenen Merkmale
können auch beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz kommen, ebenso wie die im
Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschriebenen Merkmale bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verwendet werden können.
[0027] Das reibungsmindernde Medium kann prinzipiell aus allen Materialien bestehen, die
nicht in den umgebenden Baugrund weglaufen, die aber dennoch eine so niedrige Festigkeit
und niedrige Viskosität besitzen, dass keine nennenswerten Mantelreibungskräfte auf
den innen liegenden Schaft des Pfahls übertragen werden können. Das Medium ist bevorzugterweise
eine Bentonit-Suspension oder eine PolymerSuspension oder eine Mischung aus beiden.
Das Medium kann jedoch auch als Weichgelkomponente ausgebildet sein. Das Medium kann
auch eine Mischung aus Wasser, Bentonit und einem erhärtenden Bindemittel sein, wobei
diese Suspension dann in ihrer Festigkeit so eingestellt wird, dass sie nur geringe
Mantelreibungskräfte, das heißt Schubspannungen, übertragen kann.
[0028] Die Leitung, welche zum Zuführen des reibungsmindernden Mediums dient, kann beispielsweise
parallel zur Längsachse des Rohrabschnitts verlaufen. Sie kann aber beispielsweise
auch wendelförmig angeordnet sein.
[0029] Besonders vorteilhaft ist es, dass die Leitung außenseitig am Rohrabschnitt angeordnet
ist. Insbesondere kann die Leitung am Außenmantel des Rohres verlaufen. Dies erlaubt
es, mit dem Ringraumbohrer nahe am Pfahl zu bohren, so dass insbesondere vermieden
werden kann, dass wenig standfeste Bodenreste am Mantel des Pfahls zurückbleiben.
Weiterhin ist es zweckmäßig, dass die Leitung bis in den Bereich der Bohrkrone reicht.
Dies ermöglicht ein besonders vollständiges Einfüllen des Mediums in den Ringraum.
Gleichzeitig kann auch eine eventuell vorhandene Stütz-oder Spülflüssigkeit besonders
effektiv verdrängt werden. Demgemäß verläuft die Leitung zweckmäßigerweise von der
Erdoberfläche bis zum erdseitigen Ende des Rohrabschnitts. Die Leitung weist zweckmäßigerweise
eine Auslauföffnung auf, die an der Mantelaußenseite des Ringraumbohrers angeordnet
ist.
[0030] Um ein Aufsitzen des Ringraumbohrers am Pfahlschaft zu verhindern, ist es vorteilhaft,
dass der Rohrabschnitt eine Länge aufweist, die mindestens so groß ist wie die Tiefe
des freizuräumenden Ringraums. Somit ist der erfindungsgemäße Ringraumbohrer in der
Regel länger als übliche Kernbohrer, die mit Hilfe einer Kellystange mehrfach in die
Bohrung herabgelassen werden.
[0031] Insbesondere im Hinblick auf eine effiziente Materialabfuhr beim Abbohren des Ringraumbohrers
kann es vorteilhaft sein, dass der Rohrabschnitt außenseitig zumindest eine Förderwendel
aufweist. Eine solche Förderwendel erstreckt sich zweckmäßigerweise zumindest annähernd
längs des gesamten Rohrabschnitts. Insbesondere kann sich die Förderwendel zumindest
über einen Bereich erstrecken, welcher der Tiefe des herzustellenden Ringraums entspricht.
Die Förderwendel ist zweckmäßigerweise durchgehend ausgebildet. Es können auch mehrere
Förderwendeln vorgesehen sein.
[0032] Weiterhin ist es vorteilhaft, dass der Rohrabschnitt im Bereich der Bohrkrone außenseitig
zumindest eine weitere Anfängerwendel aufweist, die sich über einen Teilbereich des
Rohrabschnitts erstreckt. Zweckmäßigerweise ist die Anfängerwendel zusätzlich zur
Förderwendel vorhanden, so dass eine zumindest zweigängige Anordnung erhalten wird.
Die Anfängerwendel erstreckt sich erfindungsgemäß im unteren, bodenseitigen Bereich
des Rohrabschnitts. Sie kann das Lösen des anstehenden Bodens unterstützen, wobei
die Materialabfuhr nach übertage aufgrund der begrenzten Höhe der Anfängerwendel schlussendlich
über die Förderwendel erfolgt.
[0033] Um den Boden unterhalb der Wendeln zu lösen, ist es bevorzugt, dass am unteren Ende
der Förderwendel und/oder der Anfängerwendel jeweils zumindest eine Schneide angeordnet
ist. Eine solche Schneide kann auch das untere Ende der jeweiligen Wendel vor Verschleiß
schützen. Zweckmäßigerweise weist die Schneide daher ein Hartmetall auf. Damit abgearbeitetes
Bodenmaterial besonders einfach auf die Wendeln gelangen kann und somit noch effizienter
aus dem Ringraum um den Pfahl nach oben gefördert werden kann, kann es zweckmäßig
sein, dass am Ende der Förderwendel und/oder der Anfängerwendel jeweils zumindest
eine Flachschneide angeordnet ist. Gemäß dieser Ausführungsform ist zumindest eine
der oben genannten Schneiden als Flachschneide ausgebildet. Eine solche Flachschneide
kann als Schaufel wirken, die das Bodenmaterial auf die Wendel fördert. Die Flachschneide
kann insbesondere an einem Flachzahn angeordnet sein.
[0034] Ein weiteres zweckmäßiges Ausführungsbeispiel der Erfindung liegt darin, dass der
Rohrabschnitt, insbesondere im Bereich der Bohrkrone, also in einem bohrkronenseitigen,
unteren Endbereich, zumindest eine Durchgangsöffnung zum Abführen von Material aus
dem Inneren des Rohrabschnitts aufweist. Über diese Durchgangsöffnung kann gelöstes
Beton- und Bodenmaterial aus dem Raum zwischen Pfahlschaft und Rohrinnenwand nach
außen gefördert werden, um von dort über die zumindest eine Wendel zur Erdoberfläche
zu gelangen.
[0035] Damit das Material leichter aus dem inneren Ringraum in den äußeren Ringraum gelangen
kann, ist es zweckmäßig, im Inneren des Rohrabschnitts einen Spülanschluss vorzusehen,
für gasförmige oder flüssige Spülmedien.
[0036] Nach der Erfindung kann vorgesehen sein, dass am Innenmantel des Rohrabschnitts zumindest
eine Schneide vorgesehen ist, die sich in das Innere des Rohrabschnitts erstreckt.
Mit einer solchen Schneide kann wenig standfestes Bodenmaterial vom Mantel des Pfahls
gelöst werden. Die Schneide befindet sich zweckmäßigerweise im Bereich der Durchgangsöffnung,
so dass ein effizienter Materialabtransport von innen nach außen gewährleistet ist.
Demgemäß ist es besonders vorteilhaft, dass an der Durchgangsöffnung zumindest eine
Schneide vorgesehen ist, die sich in das Innere des Rohrabschnitts erstreckt.
[0037] Die Bohrkrone kann erfindungsgemäß mit Bohrzähnen und/oder Bohrschneiden besetzt
sein. Die am unteren Ende des Rohrabschnitts in der Bohrkrone angeordneten Bohrzähne
beziehungsweise Bohrschneiden sind vorzugsweise so angeordnet, dass sie einen Außendurchmesser
schneiden, der größer als der Außendurchmesser des Rohrabschnitts ist, und/oder dass
sie einen Innendurchmesser schneiden, der kleiner als der Innendurchmesser des Rohrabschnitts
ist. Hierfür können nach außen geneigte beziehungsweise nach innen geneigte Bohrschneiden
oder -zähne dienen. Durch eine solche Anordnung kann gewährleistet werden, dass sich
der Schaft des Pfahls nicht im Inneren des Rohrabschnitts verklemmt. Demgemäß ist
es vorteilhaft, dass der Abtragungsquerschnitt der Bohrkrone den Rohrabschnitt innenseitig
und/oder außenseitig überragt.
[0038] Weiterhin ist es vorteilhaft, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Bohrantrieb
zum drehenden Antreiben des Ringraumbohrers aufweist. Die Vorrichtung kann beispielsweise
als Großdrehbohrgerät mit einem Mast ausgebildet sein, an dem der Bohrantrieb vertikal
verstellbar angeordnet ist.
[0039] Insbesondere kann die Vorrichtung einen Spülkopf aufweisen, der eine Fluidverbindung
zwischen einer nichtrotierenden Anschlussleitung und der zusammen mit dem Ringraumbohrer
rotierenden Leitung erlaubt, welche zum Zuführen des reibungsmindernden Mediums vorgesehen
ist. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass das Verfüllen des Ringraums beim Zurückziehen
des Ringraumbohrers zeitgleich mit einer Drehung des Ringraumbohrers erfolgen kann.
Der Spülkopf, der auch als Drehdurchführung bezeichnet werden kann, ist zweckmäßigerweise
zwischen dem Bohrantrieb und dem Ringraumbohrer angeordnet. Insbesondere kann vorgesehen
sein, dass der Rohrabschnitt einen Deckel aufweist, der über einen Spülkopf unmittelbar
mit dem Drehantrieb verbunden ist. Unter der unmittelbaren Verbindung kann insbesondere
verstanden werden, dass zwischen Bohrantrieb und Rohrabschnitt kein Bohrgestänge vorhanden
ist.
[0040] Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert,
welche schematisch in den beiliegenden Figuren dargestellt sind. In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Ringraumbohrers einer er- findungsgemäßen Vorrichtung
zum Erstellen eines reibungs- armen Gründungselements;
- Fig. 2
- eine Ansicht des Ringraumbohrers aus Fig. 1 von unten;
- Fig. 3
- eine Ansicht des Ringraumbohrers aus Fig. 1 von der Seite; und
- Figuren 4 bis 8
- verschiedene Verfahrensschritte beim Erstellen eines rei- bungsarmen Gründungselements
mittels einer erfindungsge- mäßen Vorrichtung mit einem Ringraumbohrer entsprechend
den Figuren 1 bis 3.
[0041] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ringraumbohrers 50 ist in den Figuren
1 bis 3 dargestellt. Der Ringraumbohrer 50 weist einen zylindrischen Rohrabschnitt
51 auf, an dem stirnseitig eine Bohrkrone 52 mit einer Vielzahl von Bohrzähnen 53
angeordnet ist. An der gegenüberliegenden Stirnseite weist der Rohrabschnitt 51, wie
insbesondere in Fig. 3 erkennbar ist, einen Deckel 55 auf. In diesem Deckel 55 ist
zweckmäßigerweise zumindest eine Durchgangsöffnung für die Zuführung des Mediums und/oder
einen Druckausgleich vorgesehen. Der Deckel 55 kann auch lediglich aus Streben bestehen.
[0042] Am Außenmantel des Rohrabschnitts 51 des Ringraumbohrers 50 sind zwei Wendeln angeordnet,
eine Anfängerwendel 64 und eine Förderwendel 62. Während die Anfängerwendel 64 lediglich
im unteren Bereich des Rohrabschnitts 51, das heißt im Bereich der Bohrkrone 52 verläuft,
ist die Förderwendel 62 länger ausgebildet und erstreckt sich nahezu längs des gesamten
Rohrabschnitts 51. Typischerweise kann die Anfängerwendel 64 mit 0,5 bis 5 Umläufen
um den Rohrabschnitt 51 ausgebildet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist
ein Umlauf vorgesehen. Die Förderwendel 62 weist eine größere Zahl von Umläufen auf
als die Anfängerwendel 64. Am unteren Ende der Förderwendel 62 ist eine Flachschneide
63 und am unteren Ende der Anfängerwendel 64 eine Flachschneide 65 angeordnet.
[0043] Die Bohrzähne 53 und die Flachschneiden 63, 65 sind dafür eingerichtet, unterhalb
des Ringraumbohrers 50 befindliches Bodenmaterial unter Bildung eines Ringraums abzuarbeiten,
wenn der Ringraumbohrer 50 in einem erfindungsgemäßen Verfahren um die Längsachse
des Rohrabschnitts 51 gedreht wird. In einem erfindungsgemäßen Verfahren kann hierbei
ein im Boden befindlichen Pfahl überbohrt werden, dass heißt der Ringraum wird um
den Schaft des Pfahls herum geschnitten. Die Flachschneiden 63 und 65 sind dafür vorgesehen,
den unterhalb der Wendeln 62, 64 anstehenden Boden zu lösen, wobei sie überdies das
gelöste Material den Wendeln 62, 64 zuführen. Die Wendeln 62, 64 fördern das gelöste
Material nach oben, wenn der Ringraumbohrer 50 im erfindungsgemäßen Verfahren um die
Längsachse des Rohrabschnitts 51 gedreht wird.
[0044] Im unteren Endbereich des Rohrabschnitts 51 sind im Rohrabschnitt 51 Durchgangsöffnungen
71 und 72 vorgesehen, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel beispielhaft zwei
diametral gegenüberliegende Durchgangsöffnungen 71 und 72 gegeben sind. Die Durchgangsöffnungen
71, 72 sind auf Höhe zumindest einer der Wendeln 62, 64 angeordnet. Diese Durchgangsöffnungen
71, 72 erlauben beim Bohrbetrieb einen Materialtransport aus dem Inneren des Rohrabschnitts
51 nach außen und somit zu den Wendeln 62, 64 hin. An den Durchgangsöffnungen 71,
72 ist jeweils eine Flachschneide 73 beziehungsweise 74 angeordnet. Die schaufelartigen
Flachschneiden 73, 74 erstrecken sich in das Innere des Rohrabschnitts 51. Sie können
dazu dienen, Bodenmaterial am überbohrten Pfahl abzutragen und/oder Bodenmaterial
zu den Durchgangsöffnungen 71, 72 zu fördern. Im Inneren des Rohrabschnitts 51 sind
darüber hinaus Vorsprünge 76 vorgesehen, die als Abstandshalter dienen, um den Ringraumbohrer
50 relativ zum überbohrten Pfahl zu positionieren. Die Abstandshalter 76 können auch
an der Bohrkrone 52 angeordnet sein.
[0045] Zum Zuführen eines reibungsmindernden Mediums in den Ringraum, welcher mittels des
Ringraumbohrers 50 erstellbar ist, sind im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei
Leitungen 60 und 61 vorgesehen, die sich auf gegenüberliegenden Seiten des Rohrabschnitts
51 längs des Rohrabschnitts 51 erstrecken, und die im Bereich der Bohrkrone 52 unter
Bildung von Auslassöffnungen enden. Die beiden Leitungen 60, 61 durchdringen dabei
die Förderwendel 62 und die Anfängerwendel 64.
[0046] Wie in Fig. 7 dargestellt ist, kann der Ringraumbohrer 50 der Figuren 1 bis 3 mittels
eines Bohrantriebs 80 drehend betrieben werden. Dieser Bohrantrieb 80 ist zweckmäßigerweise
über einen Spülkopf 81 mit dem Deckel 55 des Ringraumbohrers 50 gekoppelt, wobei der
Spülkopf 81 zur drehbaren Kopplung der Leitungen 60, 61 mit einer nicht dargestellten
Anschlussleitung dient.
[0047] In den Figuren 4 bis 8 sind die aufeinanderfolgenden Verfahrensschritte bei einem
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Erstellen eines reibungsarmen
Gründungselements unter Verwendung des Ringraumbohrers 50 der Figuren 1 bis 3 dargestellt.
[0048] Wie Fig. 4 zeigt, wird zunächst mittels eines beispielsweise als Schneckenbohrer
ausgebildeten Bohrers 8 ein Bohrloch 9 im Boden 1 erstellt.
[0049] Wie Fig. 5 zeigt, wird sodann ein Bewehrungskorb 12 in das Bohrloch 9 eingebracht
und das Bohrloch 9 bis zur gewünschten Höhe betoniert. Hierdurch wird ein als Betonpfahl
ausgebildeter Pfahl 10 erhalten.
[0050] In einem weiteren Verfahrensschritt, der in Fig. 6 dargestellt ist, wird dieser Pfahl
10 sodann mittels des Ringraumbohrers 50 überbohrt, sobald der Beton des Pfahls 10
zumindest teilweise ausgehärtet ist. Hierzu wird der Ringraumbohrer 50 koaxial zum
Pfahl 10 angeordnet, mittels des in Fig. 7 dargestellten Bohrantriebs 80 in Drehung
versetzt und längs des Pfahls 10 in den Boden 1 abgesenkt. Beim Überbohren entsteht
ein Ringraum 3, der den Mantel des Pfahls 10 umgibt.
[0051] Wie Fig. 7 zeigt, wird das Überbohren fortgesetzt, bis mit dem Ringraumbohrer 50
die Tiefe erreicht ist, bis zu der die Mantelreibung des Pfahls 10 reduziert werden
soll. Der Ringraumbohrer 50 wird sodann aus dem Ringraum 3 gezogen, wobei ein reibungsminderndes
Medium 4 in den Ringraum 3 eingebracht wird, bis der Ringraum 3 gefüllt ist (vgl.
Fig. 8). Das Einbringen des Mediums 4 kann insbesondere über die in den Figuren 1
bis 3 dargestellten Leitungen 60, 61 erfolgen.
[0052] Wie Fig. 8 zeigt, ist der fertige Pfahl 10 somit in seinem oberen Teil über das im
Ringraum 3 befindliche reibungsmindernde Medium 4 vom umgebenden Boden 1 getrennt,
so dass in diesem oberen Bereich keine nennenswerte Reibungskraftübertragung zwischen
dem Pfahl 10 und dem umgebenden Boden 1 mehr stattfinden kann.
1. Verfahren zum Erstellen eines bereichsweise reibungsarmen Gründungselements, bei dem
- ein Pfahl (10) im Boden (1) zumindest bereichweise mit einem Ringraumbohrer (50)
überbohrt wird, und
- der beim Überbohren des Pfahls (10) freigeräumte Ringraum (3) mit einem reibungsmindernden
Medium (4) gefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Pfahl (10) ein Ortbetonpfahl ist, und
dass zum Herstellen des Ortbetonpfahls zunächst ein Tiefbauwerkzeug, insbesondere ein
Bohrer (8), in den Boden (1) eingebracht wird, und der beim Einbringen des Tiefbauwerkzeugs
entstehende Hohlraum mit Flüssigbeton verfüllt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Pfahl (10) überbohrt wird, wenn der Flüssigbeton des Pfahls (10) zumindest teilweise
ausgehärtet ist.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Innendurchmesser des Ringraumbohrers (50) mindestens so groß ist wie der Außendurchmesser
des Pfahls (10) inklusive der notwendigen Betonüberdeckung des Bewehrungsstahls.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das reibungsmindernde Medium (4) ein flüssiges Medium (4) ist und insbesondere eine
Bentonitsuspension, eine Bentonit-Zement-Suspension, eine Polymersuspension oder/und
ein Weichgel aufweist.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das reibungsmindernde Medium (4) über zumindest eine am Ringraumbohrer (50) verlaufende
Leitung (60, 61) in den Ringraum (3) zugeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest ein Teil des reibungsmindernden Mediums (4) beim Ziehen des Ringraumbohrers
(50) in den Ringraum (3) eingebracht wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Überbohren unter Zugabe einer Stütz- und/oder Spülflüssigkeit erfolgt.
9. Vorrichtung zum Erstellen eines reibungsarmen Gründungselements, insbesondere mittels
eines Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit
einem Ringraumbohrer (50) zum Überbohren eines Pfahls (10), wobei der Ringraumbohrer
(50) einen Rohrabschnitt (51) aufweist, an dem stirnseitig eine Bohrkrone (52) angeordnet
ist,
wobei entlang des Rohrabschnitts (51) zumindest eine Leitung (60, 61) verläuft, welche
zum Zuführen eines reibungsmindernden Mediums (4) in einen beim Überbohren des Pfahls
(10) freigeräumten Ringraum (3) dient, und wobei der Rohrabschnitt (51) außenseitig
zumindest eine Förderwendel (62) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitung (60, 61) außenseitig am Rohrabschnitt (51) angeordnet ist, und
dass die Leitung (60, 61) bis in den Bereich der Bohrkrone (52) reicht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrabschnitt (51) eine Länge aufweist, die mindestens so groß ist wie die Tiefe
des freizuräumenden Ringraums (3).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrabschnitt (51) im Bereich der Bohrkrone (52) außenseitig zumindest eine weitere
Anfängerwendel (64) aufweist, die sich über einen Teilbereich des Rohrabschnitts (51)
erstreckt, wobei
am Ende der Förderwendel (62) und/oder der Anfängerwendel (64) jeweils zumindest eine
Flachschneide (63, 65) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrabschnitt (51) im Bereich der Bohrkrone (52) zumindest eine Durchgangsöffnung
(71, 72) zum Abführen von Material aus dem Inneren des Rohrabschnitts (51) aufweist,
wobei
an der Durchgangsöffnung (71, 72) zumindest eine Schneide (73, 74) vorgesehen ist,
die sich in das Innere des Rohrabschnitts (51) erstreckt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abtragungsquerschnitt der Bohrkrone (52) den Rohrabschnitt (51) innenseitig und/oder
außenseitig überragt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie einen Bohrantrieb (80) zum drehenden Antreiben des Ringraumbohrers (50) aufweist
ist, und
dass der Rohrabschnitt (51) über einen Spülkopf (81) unmittelbar mit dem Bohrantrieb (80)
verbunden ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Innenraum des Rohrabschnitts (51) mit einem Spülanschluss für flüssige und/oder
gasförmige Medien ausgestattet ist.