[0001] Die Erfindung betrifft einen Schiebe-Falt-Laden zum Verschließen und Freigeben zumindest
eines Teils einer Gebäudeöffnung, insbesondere eines Fensters oder einer Türe, insbesondere
zum Sonnenschutz, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Schiebe-Falt-Läden der eingangs genannten Art in zwei-,
vier- oder mehrflügliger Ausführung bekannt. Sie finden insbesondere als Sonnen- und
Sichtschutz oder in massiverer Ausführungsform als Einbruchs- und Sturmschutz vor
Fenstern und Türen Anwendung. Derartige Schiebe-Falt-Läden besitzen meist mindestens
zwei, bevorzugt vier oder mehr Ladenelemente, die jeweils gelenkig miteinander verbunden
sind. Somit setzt sich ein derartiger Schiebe-Falt-Laden aus einem oder mehreren ganzen
oder halben Paaren von Ladenelementen zusammen, wobei jedes Paar drei vertikale Achse
bildet, nämlich eine mittlere Nebenachse, welche die mittlere schwenkbare Verbindungsachse
der beiden Ladenelemente darstellt, und zwei randseitige Hauptachsen. Alle Hauptachsen
liegen in einer Ebene, nämlich der Schließebene. Die erste Hauptachse des ersten Ladenelementepaars
ist in der Regel unverschiebbar und beispielsweise am Fensterrahmen schwenkbar fixiert.
Die restlichen Hauptachsen sind entlang einer horizontalen und senkrecht zu den Hauptachsen
verlaufenden Schließachse linear verschiebbar geführt, wobei die Ladenelementepaare
um die beiden aneinanderliegenden und als gemeinsam betrachteten Hauptachsen schwenkbar
miteinander verbunden sind. In anderen Worten sind die Ladenelemente, abgesehen vom
randseitigen ersten Ladenelement, welches nur verschwenkbar, nicht aber verschiebbar
gelagert ist, zusätzlich an ihren jeweils der Fenster- oder Türöffnung zugewandten
Randseiten parallel zur Schließebene verschiebbar in mindestens einer horizontalen
Längsführungsschiene gelagert. Die freie und letzte Hauptachse wird zum Öffnen und
Schließen des Ladens verwendet und ist mit Verstellmitteln, beispielsweise einem Riemen-
oder Seilzug, der entweder manuell oder vorzugsweise elektrisch antreibbar ist, zum
linearen Verstellen gekoppelt.
[0003] Im geöffneten Zustand des Schiebe-Falt-Ladens ist selbiger ziehharmonikaartig zusammengeschoben
und die einzelnen, verschwenkbar miteinander verbundenen Ladenelemente sind im Wesentlichen
rechtwinklig zur Schließebene ausgerichtet. Im vollständig geschlossenen Zustand des
Schiebe-Falt-Ladens liegen die einzelnen Ladenelemente nahezu in einer gemeinsamen
Ebene, die parallel zu der Schließebene verläuft, und verschließen - gegebenenfalls
zusammen mit einem zweiten Schiebe-Falt-Laden - die Fenster- oder Türöffnung, vor
der sie angeordnet sind. Hierbei können sich die einzelnen Ladenelemente nur nahezu,
aber nicht genau in einer gemeinsamen Ebene befinden, denn auch in der geschlossenen
Stellung muss eine geringfügige Zickzack-Ausrichtung erhalten bleiben, um ein gegenseitiges
Blockieren der Ladenelemente zu verhindern und ein erneutes Öffnen des Laden durch
lineares Verschieben der Hauptachsen entlang der Schließachse zu ermöglichen. Würden
die Ladenelemente im geschlossenen Zustand des Ladens in einer gemeinsamen Ebene -
also zueinander eben - ausgerichtet sein und würden somit sowohl die Haupt- als auch
die Nebenachsen nahezu oder vollständig in der Schließebene liegen, würden sich die
Ladenelemente zueinander in Totpunktausrichtung befinden und ein Zusammenschieben
des Ladens durch lineares Verschieben der Hauptachsen entlang der Längsführungsschiene
wäre nicht möglich.
[0004] Aus der
DE 35 13 630 C1 ist ein Falttor bekannt, bei welchem zwischen den Flügeln eine Federanordnung offenbart
ist. Ein Nachteil einer derartigen Federanordnung besteht darin, dass die Federn dem
Antrieb beim Schließen entgegenwirken, ein Erreichen des Totpunkts aufgrund der Federkraft
und der begrenzten Antriebskraft auch im geschlossenen Zustand verhindert wird, der
Antrieb einem verstärkten Verschleiß unterworfen ist und die Federn selbst ebenfalls
einem Verschleiß unterliegen. Die Anordnung von Federn ist aus Platzgründen nicht
immer umsetzbar.
[0005] Zur Ermöglichung der Totpunktüberwindung sind außerdem alternative Antriebsvorrichtungen
bekannt geworden.
[0006] Aus der
WO 2004/074616 A1 ist ein Faltblatttor mit einer Antriebseinrichtung zum Öffnen und Schließen bekannt,
wobei ein von einem Antriebsmotor um eine vertikale Achse verschwenkbarer Schwenkhebel
mit dem ersten Flügelelement zusammenwirkt.
[0007] In der
EP 1 816 298 A1 wird ein Schiebe-Falt-Fensterladen zum Verschließen und Freigeben zumindest eines
Teils einer Fenster- oder Türöffnung beschrieben. Eine Antriebseinrichtung besitzt
einen von einem Antriebsmotor zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung um
eine vertikale Schwenkachse verschwenkbaren Schwenkhebel, der mit dem ersten Ladenelement
zum Verschwenken desselben zwischen seiner Offen- und Geschlossen-Stellung zusammenwirkt.
Außerdem umfasst die Antriebseinrichtung einen von einem weiteren Antriebsmotor zwischen
einer Öffnungs- und einer Schließstellung um eine vertikale Schwenkachse verschwenkbaren
Zusatzschwenkhebel, der mit dem dritten Ladenelement zum Verschwenken desselben zwischen
seiner Offen- und Geschlossen-Stellung zusammenwirkt. Da die Schwenkhebel direkt auf
die Ladenelemente in nichtparalleler, im Wesentlichen senkrechter Richtung zur Schließebene
wirken, kann die Totpunktausrichtung der Ladenelemente zueinander überwunden werden,
so dass die Ladenelemente im geschlossenen Zustand des Ladens zueinander eben ausgerichtet
sein können.
[0008] Ein Nachteil eines derartigen Schwenkhebelantriebs besteht insbesondere darin, dass
für jedes Ladenelementepaar ein eigener Schwenkhebelantrieb vorzusehen ist und die
Existenz der offensichtlichen und Umwelteinflüssen ausgesetzten Schwenkhebel sowohl
ästhetischen als auch funktionalen Ansprüchen nicht immer zu genügen vermag.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, einen Schiebe-Falt-Laden der eingangs
genannten Art zur Verfügung zu stellen, der einen einfachen und weitgehend in den
Schiebe-Falt-Laden integrierten Antrieb aufweist und dessen Ladenelemente im geschlossenen
Zustand des Schiebe-Falt-Ladens eine in einer gemeinsamen Ebene liegende Ausrichtung
aufweisen.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Verwirklichung der Merkmale des unabhängigen Anspruchs
gelöst. Merkmale, die die Erfindung in alternativer oder vorteilhafter Weise weiterbilden,
sind den abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
[0011] Die Erfindung beruht darauf, mindestens ein Ladenelementepaar in dessen Geschlossenstellung
in Totpunktausrichtung oder Übertotpunktausrichtung auszurichten, wobei das erste
Ladenelement und das zweite Ladenelement eben oder jeweils parallel zu der Schließebene
ausgerichtet sind, und mittels einer Eingriffseinheit, die im am Randbereich des Schiebe-Falt-Ladens
verlaufenden Horizontalrahmen angeordnet ist und die mit einem Eingriffsarm, der mittels
eines Eingriffsmotors um eine Schwenkachse schwenkbar ist, den Totpunktausrichtungsbereich
zu überwinden. Das weitere Öffnen des Ladenpaares erfolgt durch ein lineares Verschieben
eines Hauptführungsglieds mittels eines Hauptantriebs, wobei das Ladenpaar vom Randbereich
des Totpunktausrichtungsbereich, in welchem das Ladenpaar auseinandergefaltet und
zur Schließebene hingeschwenkt ist, in eine erste Offenstellung, in welcher das Ladenpaar
ziehharmonikaartig zusammengefaltet und von der Schließebene weggeschwenkt ist, schwenkbar
ist. Das Schliessen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
[0012] Weiters umfasst der Schiebe-Falt-Laden eine Steuereinheit, die mit dem Hauptantrieb,
dem Eingriffsmotor und Erfassungsmitteln zum Erfassen der Stellung des Ladenpaars
im Totpunktausrichtungsbereich in derartiger Wirkverbindung steht und derart ausgebildet
ist, dass bei Geschlossenstellung des Ladenpaars eine Öffnungssequenz und eine Schließsequenz
ausführbar ist. Bei der Öffnungssequenz wird - bei Geschlossenstellung des Ladenpaars
- die Eingriffseinheit zum Schwenken des Ladenpaars aus dem Totpunktausrichtungsbereich
heraus angesteuert. Gleichzeitig oder anschliessend erfolgt ein Ansteuern des Hauptantriebs
zum linearen Verschieben des Hauptführungsglieds in Richtung zur festen Hauptachse
des Ladenpaars und in die erste Offenstellung. Bei der Schließsequenz wird - bei Offenstellung
des Ladenpaars - der Hauptantrieb zum linearen Verschieben des Hauptführungsglieds
in Richtung zur festen Hauptachse des Ladenpaars und in Richtung weg von der Geschlossenstellung
angesteuert. Bei Erreichen des Totpunktausrichtungsbereichs erfolgt ein Ansteuern
der Eingriffseinheit zum Schwenken des Ladenpaars in die Geschlossenstellung.
[0013] In einer Weiterbildung der Erfindung ist das Ladenpaar derart geführt, dass es sich
in seiner Geschlossenstellung in einer Übertotpunktausrichtung befindet. Anstelle
der oben beschriebenen Öffnungssequenz kann erfindungsgemäß eine erweiterte Öffnungssequenz
eingesetzt werden, bei welcher der Hauptantrieb zunächst zum linearen Verschieben
des Hauptführungsglieds in Richtung weg von der festen Hauptachse des Ladenpaars zum
Überwinden der Übertotpunktausrichtung und zum Erreichen einer absoluten Totpunktausrichtung
des Ladenpaars angesteuert wird. In dieser absoluten Totpunktausrichtung erfolgt nun
ein Ansteuern der Eingriffseinheit zum Schwenken des Ladenpaars aus der absoluten
Totpunktausrichtung und dem Totpunktausrichtungsbereich hinaus. Im Anschluss wird
der Hauptantrieb zum linearen Verschieben des Hauptführungsglieds in Richtung zur
festen Hauptachse in die Offenstellung angesteuert.
[0014] Erfindungsgemäß wirken der Hauptantrieb und die Eingriffseinheit derart zusammen,
dass der Hauptantrieb in dem Schwenkbereich des Ladenpaares außerhalb des Totpunktausrichtungsbereich
das Öffnen und Schließen des Ladenpaars durch das lineare Verschieben des Hauptführungsgliedes
übernimmt, wohingegen die Eingriffseinheit das Schwenken des Ladenpaars innerhalb
des Totpunktausrichtungsbereich sowie aus diesem hinaus und in diesen hinein mittels
einer Schwenkbewegung ermöglicht. Somit werden die Vorteile eines Linearantriebs,
nämlich seine unauffällige und im Rahmen integrierbare Unterbringung dieses leistungsstarken
Antriebs, mit den Vorteilen eines Schwenkantriebs, der eine Totpunktüberwindung des
Ladenpaars ermöglicht, verbunden. Die Nachteile beider Antriebskonzepte, nämlich das
Unvermögen der Totpunktüberwindung beim Linearantrieb und die auffälligen Zusatzelemente,
insbesondere ein groß dimensionierter Schwenkarm, des Schwenkantriebs, weist das Antriebskonzept
des erfindungsgemäßen Schiebe-Falt-Ladens nicht auf, da ein klein dimensionierter
und nur im Totpunktausrichtungsbereich wirkender Schwenkantrieb zur Totpunktüberwindung
eingesetzt werden muss.
[0015] Die Erfindung ermöglicht somit, einen im geschlossenen Zustand eben ausgerichteten
und sich in Totpunktausrichtung oder sogar in Übertotpunktausrichtung befindenden
Schiebe-Falt-Laden zu verwirklichen, wobei auf störende und optisch auffällige Zusatzelemente,
welche die Ästhetik des Schiebe-Falt-Ladens negativ beeinflussen und die Störanfälligkeit
erhöhen, verzichtet werden kann.
[0016] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels unter
Zuhilfenahme schematischer Abbildungen sowohl allgemein als auch im Speziellen rein
exemplarisch beschrieben, wobei auch auf weitere Details der Erfindung sowie deren
Vorteile eingegangen wird. Im Einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht auf einen Schiebe-Falt-Laden mit vier Ladenelementen in einer Zwischenstellung;
- Fig. 2
- eine Schrägansicht auf den Schiebe-Falt-Laden aus Figur 1;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Schiebe-Falt-Laden in einer Gesamt-Offenstellung;
- Fig. 4a
- eine Draufsicht auf den Schiebe-Falt-Laden in einer Gesamt-Geschlossenstellung;
- Fig. 4b
- eine Draufsicht auf den Schiebe-Falt-Laden in einer absoluten Totpunktausrichtung
des ersten und zweiten Ladenelements;
- Fig. 4c
- eine Draufsicht auf den Schiebe-Falt-Laden in einer ersten Gesamt-Zwischenstellung;
- Fig. 4d
- eine Draufsicht auf den Schiebe-Falt-Laden in einer zweiten Gesamt-Zwischenstellung;
und
- Fig. 4e
- eine Draufsicht auf den Schiebe-Falt-Laden in einer zweiten Gesamt-Offenstellung.
[0017] Die Figuren 1 bis 4e zeigen eine gemeinsame Ausführungsform, weshalb die zusammengehörenden
Figuren zum Teil gemeinsam beschrieben werden und auf die erneute Erläuterung bereits
eingeführter Merkmale und Bezugszeichen verzichtet wird.
[0018] Es sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den Darstellungen um schematische Veranschaulichungen
handelt, wobei die Proportionen der einzelnen Elemente bewusst zur besseren Erkennbarkeit
gewisser Merkmale verändert wurden. Insbesondere wurde zur besseren Erkennbarkeit
der Seitenränder eine grosse Dicke der Ladenelemente gewählt.
[0019] Die Figuren 1 und 2 sowie 3 bis 4e zeigen in einer schematischen Seiten- bzw. Schrägansicht
bzw. Draufsicht einen Schiebe-Falt-Laden 1 zum Verschließen und Freigeben zumindest
eines Teils einer Gebäudeöffnung, insbesondere eines Fensters oder einer Türe. Der
Schiebe-Falt-Laden 1 kann insbesondere zum Sonnen- oder Sichtschutz oder zum Wind-
und Wetterschutz sowie zum Einbruchsschutz dienen.
[0020] Der Schiebe-Falt-Laden 1 besitzt ein erstes Ladenelement 10, das im Bereich seines
ersten Seitenrandes 11 um eine unverschiebbare vertikale erste Hauptachse 51, die
in einer sich vertikal erstreckenden Schließebene 3 liegt, verschwenkbar gelagert
ist, wie in Figur 3 gezeigt. Die erste Hauptachse 51 ist - wie auch die weiteren Hauptachsen
- als geometrische Achse zu verstehen. Vorzugsweise kann es sich jedoch in der Praxis
auch um eine mechanische Achse, beispiele den Zapfen eines am zweiten Seitenrand 11
befestigten Scharniers, handeln. Die erste Hauptachse 51 bildet die schwenkbare Verbindung
zwischen dem ersten Ladenelement 10 und dem Rahmen der Gebäudeöffnung, beispielsweise
der Fensterzarge.
[0021] Im allgemeinen ist unter den ersten Seitenrändern jeweils derjenige Seitenrand des
Ladenelements zu verstehen, welcher im geöffneten, also im ziehharmonikaartig zusammengeklappten
Zustand des Schiebe-Falt-Ladens zur Gebäudeöffnung und zu den Hauptachsen zeigt, wohingegen
unter den zweiten Seitenrändern jeweils der auf der anderen, gegenüberliegenden Seite
des Ladenelements weg von der Gebäudeöffnung und zu den Nebenachse zeigende Seitenrand
zu verstehen ist.
[0022] Ein zweites Ladenelement 20 ist im Bereich seines zweiten Seitenrandes 22 mit dem
ersten Ladenelement 10 im Bereich von dessen zweitem Seitenrand 12 um eine vertikale
erste Nebenachse 61 verschwenkbar verbunden. Wie auch bei den Hauptachsen handelt
es sich bei den Nebenachsen um geometrische Achsen, die jedoch auch von physischen
Achsen, insbesondere Scharnierelementen gebildet werden können, wie in den Figuren
1 und 2 erkennbar.
[0023] Das zweite Ladenelement 20 ist wiederum im Bereich seines ersten Seitenrades 21 um
eine verschiebbare vertikale zweite Hauptachse 52, die in der Schließebene 3 liegt,
verschwenkbar gelagert. Die zweite Hauptachse 52 ist entlang einer senkrecht zur vertikalen
zweiten Hauptachse 52 und in der Schließebene 3 verlaufenden horizontalen Schließachse
4 mittels eines ersten Hauptführungsgliedes 56 linear verschiebbar geführt. In anderen
Worten sind die erste Hauptachse 51 und die zweite Hauptachse 52 parallel und liegen
in der sich vertikal erstreckenden Schießebene 3, wobei der Abstand der beiden parallelen
Hauptachsen 51 und 52 durch Verschieben der zweiten Hauptachse 52 in Richtung der
Schließachse 4 verändert werden kann.
[0024] Horizontal im Randbereich des Schiebe-Falt-Ladens 1 und parallel zur Schließachse
4 verläuft mindestens eine Hauptführungsschiene 80, in welcher das erste Hauptführungsglied
56 linear verschiebbar geführt ist. Das erste Hauptführungsglied 56 ist im Bereich
der zweiten Hauptachse 52 insbesondere am oberen und/oder unteren Rand des zweiten
Ladenelements 20 angeordnet. In der gezeigten Ausführungsform läuft die zweite Hauptachse
52 im Wesentlichen durch das Hauptführungsglied 56, weshalb in der Draufsicht der
Figuren 3 bis 4e das erste Hauptführungsglied 56 von der zweiten Hauptachse 52 graphisch
nicht trennbar ist. Das erste Hauptführungsglied 56 ist beispielsweise ein erster
Läufer innerhalb der Hauptführungsschiene 80, welcher lediglich eine Beweglichkeit
parallel zur Schließachse 4 und um die vertikale zweite Hauptachse 52 herum ermöglicht.
[0025] Mit dem ersten Hauptführungsglied 56 ist direkt oder indirekt ein Hauptantrieb 81
derart gekoppelt, dass das erste Hauptführungsglied 56 linear entlang der Schließachse
4 verschoben werden kann. Die Kopplung kann direkt beispielsweise mittels eines Riemenantriebs
innerhalb der Hauptführungsschiene 80 erfolgen, oder indirekt, indem beispielsweise
ein weiteres, insbesondere drittes Ladenelement 30 und/oder viertes Ladenelement 40,
das mit dem zweiten Ladenelement 20 direkt oder indirekt verbunden ist, mittels des
Hauptantriebs 81 verstellbar ist und somit bei Anschlag der jeweiligen Ladenelemente
das erste Hauptführungsglied 56 mitverstellt, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel
der Fall.
[0026] Es sei darauf hingewiesen, dass die Erfindung ebenfalls einen Schiebe-Falt-Laden
mit nur zwei Ladenelementen 10 und 20 umfasst, auch wenn das gezeigte Ausführungsbeispiel
insgesamt vier Ladenelemente 10, 20, 30 und 40 aufweist. Das im Folgenden beschrieben
dritte Ladenelement 30 und vierte Ladenelement 40 sowie die dort angeordneten und
diesen Ladenelementen zugeordneten Merkmale sind fakultative Merkmale, die eine Weiterbildung
der Erfindung darstellen.
[0027] Durch das direkt oder indirekt erzwungene Verschieben des ersten Hauptführungsglieds
56 entlang der Schließachse 4 ist es möglich, das erste Ladenelement 10 sowie das
zweite Ladenelement 20 von einer in den Figuren 3, 4d und 4e gezeigten ersten Offenstellung
O1, in welcher das erste Ladenelement 10 und das zweiten Ladenelement 20 ziehharmonikaartig
zusammengefaltet und jeweils von der Schließebene 3 weggeschwenkt sind, in eine in
Figur 4a gezeigte erste Geschlossenstellung C1, in welcher das erste Ladenelement
10 und das zweiten Ladenelement 20 auseinandergefaltet und jeweils zur Schließebene
3 hingeschwenkt sind, zu schließen und in umgekehrter Reihenfolge zu öffnen, wie in
den Figuren 4b und 4c dargestellt.
[0028] In der in Figur 4a gezeigten ersten Geschlossenstellung C1 der beiden Ladenelemente
10 und 20 befinden sich selbige erfindungsgemäss in einem Totpunktausrichtungsbereich.
In der ersten Geschlossenstellung C1 sind das erste Ladenelement 10 und das zweite
Ladenelement 20 jeweils im Wesentlichen parallel zu der Schließebene 3 ausgerichtet.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel befinden sich die Ladenelemente 10 und 20 in einer
Übertotpunktausrichtung, da die ersten Hauptachse 51, die zweite Hauptachse 52 und
die erste Nebenachse 61 derart angeordnet sind, dass die erste Nebenachse 61 in der
ersten Geschlossenstellung C1 und - bei paralleler Ausrichtung des ersten Ladenelements
10 und des zweiten Ladenelements 20 zur der Schließebene 3 - außerhalb der Schließebene
3 auf der einen Seite der Schließebene 3, und in der ersten Offenstellung O1 auf der
anderen Seite der Schließebene 3 verläuft. In anderen Worten liegt die erste Nebenachse
61 in der ersten Geschlossenstellung C1, Figur 4a, auf der einen Seite der Schließebene
3 und in der ersten Offenstellung O1, Figuren 3 und 4e, auf der anderen Seite der
Schließebene 3. Die erste Nebenachse 61 muss also zum Öffnen und Schließen durch die
Schließebenen 3 geführt werden.
[0029] Der Zustand, in welchem die erste Nebenachse 61 im Wesentlichen in der Schließebene
3 liegt und somit die drei Achsen 51, 52 und 61 alle in der Schließebene 3 verlaufen,
wird als absolute Totpunktausrichtung T, wie in Figur 4b gezeigt, bezeichnet. In diesem
Zustand ist es nicht möglich, die Ladenelemente 10 und 20 nur durch lineares Verschieben
des ersten Hauptführungsgliedes 56 in Richtung zur ersten Hauptachse 51 zu Öffnen,
das ein labiles Gleichgewicht aufgrund der planaren Ausrichtung der drei Achsen 51,
52 und 61 herrscht. Die absolute Totpunktausrichtung T kann erreicht werden, indem
die beiden Hauptachsen 51 und 52 auseinander gezogen werden und somit der Abstand
der Hauptachsen 51 und 52 maximiert wird, wie in den Figuren 4a und 4b gezeigt. Dieses
Maximieren erfolgt insbesondere durch lineares Verschieben des Hauptführungsgliedes
56 in Richtung weg von der ersten Hauptachse 51 mittels des Hauptantriebs 81. Aufgrund
von Reibung wird diese absolute Totpunktausrichtung T von einem Bereich umgeben, in
welchem ebenfalls ein Blockieren der Ladenelemente 10 und 20 stattfindet und ein Zusammenfalten
durch das lineare Verschieben nicht möglich ist. Dieser Bereich wird als Totpunktausrichtungsbereich
bezeichnet. Der Totpunktausrichtungsbereich wird somit nicht nur durch die Lage der
Nebenachse zur Schliessebene, sondern auch durch Reibung in den Gelenken und die Scharniergeometrie
bestimmt. In anderen Worten ist der Totpunktausrichtungsbereich derjenige Ausrichtungsbereich,
in welchem sich ein nahe der oder in Geschlossenstellung stehendes, auseinandergefaltetes
Ladenelementepaar aufgrund der Lage der Nebenachse zu den beiden Hauptachsen nicht
durch Verringern des Abstands der beiden Hauptachsen ziehharmonikaartig zusammenfalten
lässt. Dieser Totpunktausrichtungsbereich wird einerseits durch die absolute Totpunktausrichtung
T, den diese absolute Totpunktausrichtung T umgebenden, sich durch Reibung ergebenden
Bereich sowie einen allfälligen Übertotpunktausrichtungsbereich gebildet.
[0030] Abhängig von der Art der Anordnung der Achsen auf den Ladenelementen fallen die Geschlossenstellung
und die absolute Totpunktausrichtung zusammen oder, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel,
sie liegen auseinander, insbesondere mit dazwischen liegendem Übertotpunktausrichtungsbereich.
[0031] Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind das erste Ladenelement 10 und das zweite Ladenelement
20 in der ersten Geschlossenstellung C1 jeweils im Wesentlichen parallel zu der Schließebene
3 ausgerichtet und befinden sich in Übertotpunktausrichtung, wie in Figur 4a dargestellt.
[0032] Erfindungsgemäß weist der Schiebe-Falt-Laden 1 eine Eingriffseinheit 70 zur Überwindung
des Totpunktausrichtungsbereichs auf, die im Bereich der ersten Hauptachse 51 angeordnet
ist. Vorzugsweise befindet sich das Eingriffseinheit 70 am Horizontalrahmen 2, der
im Randbereich des Schiebe-Falt-Ladens 1 und der zu verschliessenden Öffnung und parallel
zur Schließachse 4 verläuft. Die Eingriffseinheit 70 besitzt einen Eingriffsarm 71,
der mittels eines Eingriffsmotors 72 bewegbar, insbesondere um eine Schwenkachse 73
schwenkbar ist, wie in Figur 1 gezeigt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel entspricht
die Drehachse des Eingriffsmotors 72 der Schwenkachse 73 des Eingriffsarms 71. Es
ist jedoch auch möglich, ein Getriebe oder ein sonstiges Umlenkelement zwischen dem
Eingriffsmotor 72 und dem Eingriffsarm 71 vorzusehen, so dass die Bewegungsachse des
Eingriffsmotors 72 nicht der Schwenkachse 73 entspricht. Der Eingriffsmotor 72 kann
insbesondere von einem Rotationsantrieb oder einem Linearantrieb gebildet werden,
wobei gegebenenfalls ein Umlenkglied zur Erzeugung einer Schwenkbewegung, einer Linearbewegung
oder eines sonstigen Bewegung des Eingriffsarms 71 insbesondere um die Eingriffsachse
73 zum Einsatz kommt.
[0033] Am ersten Ladenelement 10 ist auf der zum Horizontalrahmen 2 weisenden Seite 13 ein
Eingriffsanschlag 74 angeordnet, wie in Figur 2 veranschaulicht. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Eingriffsanschlag 74 ein Eingriffsbolzen. Zumindest im Totpunktausrichtungsbereich
des ersten Ladenelements 10 befindet sich der Eingriffsanschlag 74 im mechanischen
Wirkbereich des Eingriffsarms 71, so dass der Eingriffsarms 71 eine Kraft auf den
Eingriffsanschlag 74 zur Einleitung einer Bewegung des ersten Ladenelements 10 ausüben
kann.
[0034] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Eingriffsanschlag als ein sich im Wesentlichen
parallel zur ersten Hauptachse 51 erstreckender Eingriffsbolzen 74 ausgebildet. Es
ist jedoch auch eine andere Ausgestaltung, beispielsweise in Form einer Nase, eines
Hakens oder eines sonstigen Teils, das sich im mechanischen Wirkbereich des Eingriffsarms
71 erstreckt, möglich.
[0035] Die Eingriffseinheit 70 und der Eingriffsanschlag 74 sind derart angeordnet und ausgebildet,
dass der Eingriffsanschlag 74 im Wirkbereich durch ein mittels des Eingriffsmotors
72 erzwungenen Bewegens, im gezeigten Ausführungsbeispiel Schwenkens, des Eingriffsarms
71 in eine Schließ-Richtung, insbesondere eine Schließ-Schwenkrichtung, von dem Eingriffsarm
71 in die ersten Geschlossenstellung C1, wie in Figur 4a gezeigt, drückbar ist und
durch ein insbesondere entgegen gesetztes Bewegen, im gezeigten Ausführungsbeispiel
Schwenken, des Eingriffsarms 71 in eine Öffnungs-Richtung, insbesondere eine Öffnungs-Schwenkrichtung,
von dem Eingriffsarm 71 aus dem Totpunktausrichtungsbereich, Figuren 4a und 4b, heraus
und in Richtung zur ersten Offenstellung O1, Figuren 4c, 4d und 4e, drückbar ist.
[0036] Vorzugsweise ist die Eingriffseinheit 70 derart ausgebildet, dass der Eingriffsarm
71 den Eingriffsanschlag 74 beim Bewegen in die Schließ-Richtung auf einer zur ersten
Offenstellung O1 weisenden Seite und beim Bewegen in die Öffnungs-Richtung auf einer
entgegen gesetzten, zur ersten Geschlossenstellung C1 weisenden Seite kontaktiert.
In anderen Worten schwenkt der Eingriffsarm 71 um den Eingriffsanschlag 74 herum und
berührt ihn entweder von der einen oder der anderen Seite.
[0037] Ausserdem sind Erfassungsmittel vorgesehen, mittels welcher eine Stellung des ersten
Ladenelements 10 im Totpunktausrichtungsbereich, wie in den Figuren 4a und 4b gezeigt,
erfassbar ist. Die Erfassungsmittel zum Erfassen einer Stellung des ersten Ladenelements
10 im Totpunktausrichtungsbereich, insbesondere in der absoluten Totpunktausrichtung,
sind im gezeigten Ausführungsbeispiel als Mittel zum Erfassen eines Antriebskraftanstiegs
des Hauptantriebs 81, insbesondere als Stromanstiegserfassungsmittel am Hauptantrieb
81 ausgebildet. In anderen Worten wird eine Stellung des ersten Ladenelements 10 im
Totpunktausrichtungsbereich dadurch erfasst, dass der Hauptantrieb 81 blockiert, da
ein lineares Verschieben der Ladenelemente 10 und 20 nicht mehr möglich ist. In diesem
Zustand befinden sich die Ladenelemente 10 und 20 beispielsweise in der ersten Geschlossenstellung
C1 in Figur 4a. Da beide Ladenelemente 10 und 20 in Übertotpunktausrichtung stehen,
ist es nicht möglich, durch ein direktes oder indirektes Verstellen des ersten Hauptführungsglieds
56 in Richtung zur ersten Hauptachse 51 die Ladenelemente 10 und 20 zu öffnen. Der
Hauptantrieb 81 blockiert. Jedoch ist es in dieser ersten Geschlossenstellung C1,
Figur 4a, möglich, die Ladenelemente 10 und 20 von der ersten Geschlossenstellung
C1 und der Übertotpunktausrichtung in die absolute Totpunktausrichtung T, Figur 4b,
zu verstellen, indem über den Hauptantrieb 81 das erste Hauptführungsglied 56 weg
von der ersten Hauptachse 51 verstellt wird, bis die beiden Ladenelemente 10 und 20
die absolute Totpunktausrichtung T annehmen. In dieser absoluten Totpunktausrichtung
T wird der Hauptantrieb 81 wieder blockiert und es kommt zu einem Kraftanstieg, der
insbesondere durch Stromanstiegserfassungsmittel am Hauptantrieb 81 erfassbar ist.
[0038] Nach Verlassen des Totpunktausrichtungsbereichs sind die Ladenelemente 10 und 20
in die entsprechende Richtung wieder linear verschiebbar. Die Erfassungsmittel zum
Erfassen des Verlassens des Totpunktausrichtungsbereichs sind dementsprechend im gezeigten
Ausführungsbeispiel als Mittel zum Erfassen eines Antriebskraftabfalls des Hauptantriebs
81, insbesondere als Stromabfallserfassungsmittel am Hauptantrieb 81, ausgebildet.
[0039] Die Erfassungsmittel können jedoch auch von anderen geeigneten Mitteln gebildet werden.
Sie können beispielsweise als Positionssensor, Mikroschalter, Hallsensor, Lichtschranke,
Zeitschalter, Stromerfassungsmittel am Hauptantrieb oder Stromerfassungsmittel am
Eingriffsmotor gebildet werden. Insbesondere ist es möglich, die Stellung der Ladenelemente
durch eine Zeitnahme zu erfassen. Aus der Kenntnis der Bewegungsgeschwindigkeit des
Hauptantriebs 81 sowie der Ausgangsstellung und der Kinematik der Ladenelemente 10
und 20 kann deren Stellung durch Zeitnahme abgeleitet werden.
[0040] Der erfindungsgemässe Schiebe-Falt-Laden 1 umfasst weiters eine Steuereinheit 90,
Figur 4a, die mit dem Hauptantrieb 81, dem Eingriffsmotor 72 und den Erfassungsmitteln
in derartiger Wirkverbindung steht und derart ausgebildet ist, dass bei erster Geschlossenstellung
C1, Figur 4a, eine Öffnungssequenz und bei erster Offenstellung O1, Figuren 4d und
4e, insbesondere einer Gesamt-Offenstellung O des Schiebe-Falt-Ladens 1, Figur 4e,
eine Schließsequenz ausführbar ist.
[0041] Bei der Öffnungssequenz wird die Eingriffseinheit 70 zum Schwenken des ersten Ladenelements
10 aus dem Totpunktausrichtungsbereich heraus, Figuren 4a und 4b, angesteuert, so
dass die beiden Ladenelemente 10 und 20 den Totpunktausrichtungsbereich verlassen
und mittels des Hauptantriebs 81 verschiebbar sind. Zumindest nach dem Verlassen des
Totpunktausrichtungsbereichs erfolgt ein Ansteuern des Hauptantriebs 81 zum direkten
oder indirekten linearen Verschieben des ersten Hauptführungsglieds 56 in Richtung
zur ersten Hauptachse 51 in die erste Offenstellung O1, Figuren 4c und 4d, insbesondere
in eine Gesamt-Offenstellung O des Schiebe-Falt-Ladens 1, Figur 4e. Die Schließsequenz
ist bei erster Offenstellung O1, Figuren 4d und 4e, insbesondere einer Gesamt-Offenstellung
O des Schiebe-Falt-Ladens 1, Figur 4e, ausführbar. Bei der Schließsequenz wird der
Hauptantrieb 81 zum direkten oder indirekten linearen Verschieben des ersten Hauptführungsglieds
56 in Richtung zur ersten Geschlossenstellung C1 und weg von der ersten Hauptachse
51 angesteuert, wie in Figur 4c gezeigt. Bei Erreichen des Totpunktausrichtungsbereichs,
in welchem ein weiteres lineares Verschieben nicht mehr möglich ist, insbesondere
bei Erreichen der absoluten Totpunktausrichtung gemäß Figur 2b, erfolgt das Ansteuern
der Eingriffseinheit 70 zum Schwenken des ersten Ladenelements 10 in die erste Geschlossenstellung
C1, Figur 4a, gegebenenfalls unterstützt durch eine Richtungsumkehr des Hauptantriebs
81.
[0042] Die Steuereinheit 90 ist vorzugsweise eine elektronische Steuerung, die elektrisch
mit dem Hauptantrieb 81, dem Eingriffsmotor 72 und den Erfassungsmitteln verbunden
ist. Werden die Erfassungsmittel zum Erfassen einer Stellung des ersten Ladenelements
10 im Totpunktausrichtungsbereich, insbesondere in der absoluten Totpunktausrichtung,
von Stromanstiegserfassungsmitteln am Hauptantrieb 81 gebildet, können die Erfassungsmittel
in Form eine Strommesseinrichtung in der Steuereinheit integriert sein. Anstelle einer
elektronischen Steuereinheit 90 ist auch eine pneumatische, hydraulische oder mechanische
Steuerung möglich.
[0043] In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Eingriffseinheit 70, der Eingriffsanschlag
74 und die Steuereinheit 90 derart angeordnet und ausgebildet, dass der Eingriffsarm
71 in eine von dem Eingriffsanschlag 74 derart weggeschwenkte Grundstellung schwenkbar
ist, dass das erste Ladenelement 10 entkoppelt von der Eingriffseinheit 70 frei schwenkbar
ist, wie in den Figuren 4c, 4d und 4e der Fall.
[0044] In der in den Figuren gezeigten Ausführungsform, auf welche sich die Erfindung nicht
beschränkt, sind die erste Hauptachse 51, die zweite Hauptachse 52 und die erste Nebenachse
61 derart angeordnet, dass die erste Nebenachse 61 in der ersten Geschlossenstellung
C1 und bei paralleler Ausrichtung des ersten Ladenelements 10 und des zweiten Ladenelements
20 zu der Schließebene 3 außerhalb der Schließebene 3 auf der einen Seite der Schließebene
3 und somit in Übertotpunktausrichtung, Figur 4a, und in der ersten Offenstellung
O1 auf der anderen Seite der Schließebene 3, Figuren 4c, 4d und 4e verläuft. Die Steuereinheit
90 steht hierbei mit dem Hauptantrieb 81, dem Eingriffsmotor 72 und den Erfassungsmitteln
in derartiger Wirkverbindung und ist derart ausgebildet, dass bei erster Geschlossenstellung
C1 eine erweiterte Öffnungssequenz ausführbar ist. Bei dieser erweiterten Öffnungssequenz,
die von Figur 4a ausgeht, wird zunächst der Hauptantrieb 81 zum direkten oder indirekten
linearen Verschieben des ersten Hauptführungsglieds 56 in Richtung weg von der ersten
Hauptachse 51 zum Überwinden der Übertotpunktausrichtung und zum Erreichen einer absoluten
Totpunktausrichtung T des ersten Ladenelements 10 und des zweiten Ladenelements 20
angesteuert. In dieser - in Figur 4b gezeigten - Totpunktausrichtung T liegt die erste
Nebenachse 61 im Wesentlichen in der Schließebene 3. Nun erfolgt ein Ansteuern der
Eingriffseinheit 70 zum Bewegen - im gezeigten Ausführungsbeispiel zum Schwenken -
des ersten Ladenelements 10 aus der absoluten Totpunktausrichtung T und dem Totpunktausrichtungsbereich
heraus. Im Anschluss wird der Hauptantrieb 81 zum direkten oder indirekten linearen
Verschieben des ersten Hauptführungsglieds 56 in Richtung zur ersten Hauptachse 51
in die erste Offenstellung O1, Figur 4d, insbesondere in eine Gesamt-Offenstellung
O des Schiebe-Falt-Ladens 1, Figur 4e, angesteuert. Diese erweiterte Sequenz ist insbesondere
bei Schiebe-Falt-Ladenanordnungen, die sich im geschlossenen Zustand in Übertotpunktausrichtung
befinden, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fall, von Vorteil, da die Eingriffseinheit
70 entlastet wird und nur in einem sehr kleinen Bereich, nämlich dem Bereich nahe
der absoluten Totpunktausrichtung, wirken muss. Erfindungsgemäss ist es jedoch auch
möglich, dass auf die beschriebene erweiterte Öffnungssequenz auch bei einem Übertotpunktausrichtungsladen
verzichtet wird und die Eingriffseinheit 70 auch das Bewegen des ersten Ladenelements
10 im Übertotpunktausrichtungsbereich in Richtung zur absoluten Totpunktausrichtung
übernimmt. Hierzu sollten die Ladenelemente 10 und 20 in Richtung weg von der ersten
Hauptachse 51 ein entsprechendes Spiel aufweisen, so dass ein Verstellen in die absolute
Totpunktausrichtung nicht vom Hauptantrieb 81 verhindert wird.
[0045] Während bisher im Wesentlichen nur auf die ersten beiden Ladenelemente 10 und 20
eingegangen wurde, da die Erfindung zunächst von zwei Ladenelementen ausgeht, besteht
selbstverständlich auch die Möglichkeit der Erweiterung der Ladenelemente um weitere
Ladenelemente. Diese können entsprechend den ersten beiden Ladenelementen mit einer
entsprechenden Eingriffseinheit 70 ausgestattet sein oder einen einfacheren Aufbau
aufweisen, der ebenfalls erfindungsgemäße Merkmale aufweist, wie im Folgenden und
auch in den Figuren beschrieben.
[0046] Der gezeigte Schiebe-Falt-Laden 1 hat ausserdem ein drittes Ladenelement 30, das
im Bereich seines ersten Seitenrandes 31 mit dem zweiten Ladenelement 20 in Bereich
von dessen erstem Seitenrand 21 um die verschiebbare vertikale zweite Hauptachse 52
verschwenkbar verbunden ist. Ein viertes Ladenelement 40 ist im Bereich seines zweiten
Seitenrandes 42 mit dem dritten Ladenelement 30 im Bereich von dessen zweitem Seitenrand
32 um eine vertikale zweite Nebenachse 62 verschwenkbar verbunden. Das vierte Ladenelement
40 ist im Bereich seines ersten Seitenrades 41 um eine verschiebbare vertikale dritte
Hauptachse 53, die in der Schließebene 3 liegt, verschwenkbar gelagert. Die dritte
Hauptachse 53 ist entlang der senkrecht zur dritten Hauptachse 53 und in der Schließebene
3 verlaufenden horizontalen Schließachse 4 mittels eines zweiten Hauptführungsgliedes
57 insbesondere in der Hauptführungsschiene 80 linear verschiebbar geführt, so dass
der horizontale Abstand zwischen der zweiten Hauptachse 52 und der dritten Hauptachse
53 verstellbar ist. In der gezeigten Ausführungsform läuft die dritte Hauptachse 53
durch das zweite Hauptführungsglied 57, weshalb in der Draufsicht, Figur 3, das zweite
Hauptführungsglied 56 von der dritten Hauptachse 53 nicht graphisch trennbar ist.
Die vertikalen Haupt- und Nebenachsen 51, 52, 53, 61 und 62 verlaufen zueinander parallel,
wobei die Hauptachsen 51, 52 und 53 in der Schießebenen 3 liegen.
[0047] Der Hauptantrieb 81 ist derart beispielsweise mittels eines Riemenantriebs mit dem
zweiten Hauptführungsglied 57 direkt oder indirekt gekoppelt, dass das dritte Ladenelement
30 und das vierte Ladenelement 40 von einer zweiten Offenstellung 02, Figur 4e, in
welcher das dritte Ladenelement 30 und das vierte Ladenelement 40 ziehharmonikaartig
zusammengefaltet und jeweils von der Schließebene 3 weggeschwenkt sind, in eine zweite
Geschlossenstellung C2, Figuren 4c, 4b und 4a, in welcher das dritte Ladenelement
30 und das vierte Ladenelement 40 auseinandergefaltet und jeweils zur Schließebene
3 hingeschwenkt sind, durch direktes oder indirektes lineares Verschieben des zweiten
Hauptführungsglieds 57 entlang der Schließachse 4 insbesondere mittels des Hauptantriebs
81 schließbar und in umgekehrter Reihenfolge öffenbar.
[0048] Der Schiebe-Falt-Laden 1b ist hierbei derart ausgestaltet, dass er von einer Gesamt-Offenstellung
O, Figur 4e, bei erster Offenstellung O1 und zweiter Offenstellung 02, so dass die
Gebäudeöffnung freigegeben ist, über eine Gesamt-Zwischenstellung I, Figur 4c und
4d, bei erster Offenstellung O1 und zweiter Geschlossenstellung C2, in eine Gesamt-Geschlossenstellung
C, Figur 4a, bei erster Geschlossenstellung C1 und zweiter Geschlossenstellung C2,
so dass die Gebäudeöffnung verschlossen ist, durch das lineare Verschieben der zweiten
Hauptführungsglieds 57 schließbar und in umgekehrter Reihenfolge öffenbar ist.
[0049] In der zweiten Geschlossenstellung C2, in welchem die zweite Nebenachse 62 im Wesentlichen
in der Schließebene 3 liegt und/oder, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel in Figur
4a der Fall, das dritte Ladenelement 30 und das vierte Ladenelement 40 jeweils im
Wesentlichen parallel zu der Schließebene 3 ausgerichtet sind, befinden sich das dritte
Ladenelement 30 und das vierte Ladenelement 40 ebenfalls in einem Totpunktausrichtungsbereich.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel befinden sie sich sogar in Übertotpunktausrichtung,
wie an der Lage der Achsen 52, 62 und 53 erkennbar.
[0050] Ein erster Anschlag 76, insbesondere ein erster Bolzen, ist am dritten Ladenelement
30 oder - wie im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fall - am vierten Ladenelement
40 auf der zum Horizontalrahmen 2 weisenden Seite 13 angeordnet. Dieser erste Anschlag
76 ist insbesondere ein sich parallel zu den Hauptachsen 51, 52 und 53 erstreckender
Bolzen. Am Horizontalrahmen 2 ist eine erste Anschlagskurve 77 derart angeordnet,
die derart ausgeformt ist, dass der erste Anschlag 76 im Totpunktausrichtungsbereich
des dritten Ladenelements 30 und des vierten Ladenelements 40 in Richtung zur zweiten
Geschlossenstellung C2 durch die erste Anschlagskurve 77 geführt ist, so dass beim
linearen Verschieben des zweiten Hauptführungsglieds 57 das jeweilige Ladenelement
30 bzw. 40 in senkrechter Richtung zur Schließebene 3 in die zweite Geschlossenstellung
gedrückt wird, wie durch den Übergang von Figur 4d zu Figur 4c veranschaulicht. Die
erste Anschlagskurve 77 ist insbesondere als ein Keil ausgebildet, dessen zur Schließebene
3 weisende Keilfläche den ersten Anschlag 76 in Richtung zur Schliessebene 3 bzw.
in die zweiten Geschlossenstellung C2 führt.
[0051] Ausserdem ist ein zweiter Anschlag 78, insbesondere ein zweiter Bolzen, am dritten
Ladenelement 30 - wie im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fall - oder am vierten
Ladenelement 40 auf der zum Horizontalrahmen 2 weisenden Seite 13 angeordnet. Der
zweite Anschlag 78 kann dem ersten Anschlag 76 entsprechen. Eine zweite Anschlagskurve
79 ist am Horizontalrahmen 2 derart angeordnet und ist derart ausgeformt, dass der
zweite Anschlag 76 im Totpunktausrichtungsbereich des dritten Ladenelements 30 bzw.
des vierten Ladenelements 40 aus dem Totpunktausrichtungsbereich heraus und in Richtung
zur zweiten Offenstellung 02 durch die zweite Anschlagskurve 79 geführt ist, so dass
beim linearen Verschieben des zweiten Hauptführungsglieds 57 in Richtung zur ersten
Hauptachse 51 das jeweilige Ladenelement 30 bzw. 40 in senkrechter Richtung zur Schließebene
3 und weg von der Schließebene 3 aus der zweiten Geschlossenstellung C2 gedrückt wird,
wie durch den Übergang von Figur 4c zu Figur 4d gezeigt. Auch die zweite Anschlagskurve
79 ist insbesondere als Keil ausgebildet, dessen weg von der Schließebene 3 weisende
Keilfläche den zweiten Anschlag 78 in Richtung weg von der Schliessebene 3 aus dem
Totpunktausrichtungsbereich heraus führt.
[0052] Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Ladenelemente 10 bis 40 in der
Gesamt-Geschlossenstellung C parallel und in einer Ebenen liegend ausgerichtet sein
können, da durch das erfindungsgemässe, im Horizontalrahmen 2 verdeckt anordenbare
Antriebssystem eine Totpunktüberwindung und Totpunktausrichtung möglich wird. Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sogar eine Übertotpunktausrichtung
in der Geschlossenstellung möglich ist, wodurch die Ladenelemente auf einbruchshemmende
Weise gegeneinander verspannt werden können, so dass ein manuelles Aufschieben der
Ladenelemente nicht oder nur erschwert möglich ist. Durch die gegenseitige Verspannung
der Ladenelemente in der Übertotpunktausrichtung wird außerdem ein Flattern der Ladenelemente
bei Windeinwirkung verhindert.
[0053] Neben dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist auch die Kombination einzelner, optionaler
erfindungsgemässer Merkmale möglich.
1. Schiebe-Falt-Laden (1) zum Verschließen und Freigeben zumindest eines Teils einer
Gebäudeöffnung, insbesondere eines Fensters oder einer Türe, insbesondere zum Sonnenschutz,
mit
• einem ersten Ladenelement (10), das
- im Bereich seines ersten Seitenrandes (11) um eine unverschiebbare vertikale erste
Hauptachse (51), die in einer Schließebene (3) liegt, verschwenkbar gelagert ist,
• einem zweiten Ladenelement (20),
- das im Bereich seines zweiten Seitenrandes (22) mit dem ersten Ladenelement (10)
im Bereich von dessen zweitem Seitenrand (12) um eine vertikale erste Nebenachse (61)
verschwenkbar verbunden ist und
- das im Bereich seines ersten Seitenrades (21) um eine verschiebbare vertikale zweite
Hauptachse (52), die in der Schließebene (3) liegt, verschwenkbar gelagert ist,
- wobei die zweite Hauptachse (52) entlang einer senkrecht zur zweiten Hauptachse
(52) und in der Schließebene (3) verlaufenden horizontalen Schließachse (4) mittels
eines ersten Hauptführungsgliedes (56) linear verschiebbar geführt ist,
• einer horizontal im Randbereich des Schiebe-Falt-Ladens (1) und parallel zur Schließachse
(4) verlaufenden Hauptführungsschiene (80), in welcher das erste Hauptführungsglied
(56) linear verschiebbar geführt ist,
• einem mit dem ersten Hauptführungsglied (56) derart gekoppelten Hauptantrieb (81),
dass das erste Ladenelement (10) und das zweite Ladenelement (20)
- von einer ersten Offenstellung (O1), in welcher das erste Ladenelement (10) und
das zweiten Ladenelement (20) ziehharmonikaartig zusammengefaltet und jeweils von
der Schließebene (3) weggeschwenkt sind,
- in eine erste Geschlossenstellung (C1), in welcher das erste Ladenelement (10) und
das zweiten Ladenelement (20) auseinandergefaltet und jeweils zur Schließebene (3)
hingeschwenkt sind,
- durch direktes oder indirektes lineares Verschieben des ersten Hauptführungsglieds
(56) entlang der Schließachse (4) schließbar und in umgekehrter Reihenfolge öffenbar
sind,
gekennzeichnet durch
• einen Totpunktausrichtungsbereich des ersten Ladenelements (10) und des zweiten
Ladenelements (20) bei der ersten Geschlossenstellung (C1), in welchem die erste Nebenachse
(61) im Wesentlichen in der Schließebene (3) liegt und/oder das erste Ladenelement
(10) und das zweite Ladenelement (20) jeweils im Wesentlichen parallel zu der Schließebene
(3) ausgerichtet sind,
• eine Eingriffseinheit (70), die im Bereich der ersten Hauptachse (51) und am im
Randbereich des Schiebe-Falt-Ladens (1) und parallel zur Schließachse (4) verlaufenden
Horizontalrahmen (2) angeordnet ist, mit einem Eingriffsarm (71), der mittels eines
Eingriffsmotors (72) bewegbar, insbesondere um eine Schwenkachse (73) schwenkbar ist,
zur Überwindung des Totpunktausrichtungsbereichs,
• einen Eingriffsanschlag (74), insbesondere einen Eingriffsbolzen,
- der am ersten Ladenelement (10) auf der zum Horizontalrahmen (2) weisenden Seite
(13) angeordnet ist und
- der zumindest im Totpunktausrichtungsbereich des ersten Ladenelements (10) im mechanischen
Wirkbereich des Eingriffsarms (71) angeordnet ist,
wobei die Eingriffseinheit (70) und der Eingriffsanschlag (74) derart angeordnet und
ausgebildet sind, dass der Eingriffsanschlag (74) im Wirkbereich
- durch ein mittels des Eingriffsmotors (72) erzwungenen Bewegen - insbesondere Schwenken
- des Eingriffsarms (71) in eine Schließ-Richtung von dem Eingriffsarm (71) in die
erste Geschlossenstellung (C1) drückbar ist und
- durch ein mittels des Eingriffsmotors 72 erzwungenen Bewegen - insbesondere Schwenken -
des Eingriffsarms (71) in eine Öffnungs-Richtung von dem Eingriffsarm (71) aus dem
Totpunktausrichtungsbereich heraus und in Richtung zur ersten Offenstellung (O1) drückbar
ist,
• Erfassungsmittel, mittels welcher eine Stellung des ersten Ladenelements (10) im
Totpunktausrichtungsbereich erfassbar ist, und
• eine Steuereinheit (90), die mit dem Hauptantrieb (81), dem Eingriffsmotor (72)
und den Erfassungsmitteln in derartiger Wirkverbindung steht und derart ausgebildet
ist, dass
- bei erster Geschlossenstellung (C1) eine Öffnungssequenz ausführbar ist, bei welcher
• die Eingriffseinheit (70) zum Schwenken des ersten Ladenelements (10) aus dem Totpunktausrichtungsbereich
heraus und
• der Hauptantrieb (81) zum direkten oder indirekten linearen Verschieben des ersten
Hauptführungsglieds (56) in Richtung zur ersten Hauptachse (51) in die erste Offenstellung
(O1), insbesondere eine Gesamt-Offenstellung (O) des Schiebe-Falt-Ladens (1), angesteuert
werden und
- bei erster Offenstellung (O1), insbesondere einer Gesamt-Offenstellung (O) des Schiebe-Falt-Ladens
(1), eine Schließsequenz ausführbar ist, bei welcher
• der Hauptantrieb (81) zum direkten oder indirekten linearen Verschieben des ersten
Hauptführungsglieds (56) in Richtung zur ersten Geschlossenstellung (C1) und weg von
der ersten Hauptachse (51) und
• die Eingriffseinheit (70) bei Erreichen des Totpunktausrichtungsbereichs zum Schwenken
des ersten Ladenelements (10) in die erste Geschlossenstellung (C1)
angesteuert werden.
2. Schiebe-Falt-Laden (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Eingriffseinheit (70) derart ausgebildet ist, dass der Eingriffsarm (71) den Eingriffsanschlag
(74)
• beim Bewegen in die Schließ-Richtung auf einer zur ersten Offenstellung (O1) weisenden
Seite und
• beim Bewegen in die Öffnungs-Richtung auf einer entgegen gesetzten, zur ersten Geschlossenstellung
(C1) weisenden Seite
kontaktiert.
3. Schiebe-Falt-Laden (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Eingriffsanschlag als ein sich im Wesentlichen parallel zur ersten Hauptachse
(51) erstreckender Eingriffsbolzen (74) ausgebildet ist.
4. Schiebe-Falt-Laden (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schwenkachse (73) des Eingriffsarms (71) im Wesentlichen parallel zur ersten Hauptachse
(51) verläuft.
5. Schiebe-Falt-Laden (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Erfassungsmittel zum Erfassen einer Stellung des ersten Ladenelements (10) im
Totpunktausrichtungsbereich, insbesondere in der absoluten Totpunktausrichtung, als
Mittel zum Erfassen eines Antriebskraftanstiegs des Hauptantriebs (81) ausgebildet
sind.
6. Schiebe-Falt-Laden (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erfassungsmittel zum Erfassen einer Stellung des ersten Ladenelements (10) im
Totpunktausrichtungsbereich, insbesondere in der absoluten Totpunktausrichtung, als
Stromanstiegserfassungsmittel am Hauptantrieb (81) ausgebildet sind.
7. Schiebe-Falt-Laden (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Erfassungsmittel zum Erfassen des Verlassens des Totpunktausrichtungsbereichs
als Mittel zum Erfassen eines Antriebskraftabfalls des Hauptantriebs (81) ausgebildet
sind.
8. Schiebe-Falt-Laden (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erfassungsmittel zum Erfassen des Verlassens des Totpunktausrichtungsbereichs
als Stromabfallserfassungsmittel am Hauptantrieb (81) ausgebildet sind.
9. Schiebe-Falt-Laden (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erfassungsmittel als mindestens eine der folgenden Mittel ausgebildet sind:
• Positionssensor;
• Mikroschalter;
• Hallsensor;
• Lichtschranke;
• Zeitschalter;
• Stromerfassungsmittel am Hauptantrieb;
• Stromerfassungsmittel am Eingriffsmotor.
10. Schiebe-Falt-Laden (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Eingriffseinheit (70), der Eingriffsanschlag (74) und die Steuereinheit (90) derart
angeordnet und ausgebildet sind, dass der Eingriffsarm (71) in eine von dem Eingriffsanschlag
(74) derart weggeschwenkte Grundstellung schwenkbar ist, dass das erste Ladenelement
(10) entkoppelt von der Eingriffseinheit (70) frei schwenkbar ist.
11. Schiebe-Falt-Laden (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
• die erste Hauptachse (51), die zweite Hauptachse (52) und die erste Nebenachse (61)
derart angeordnet sind, dass die erste Nebenachse (61)
- in der ersten Geschlossenstellung (C1) und bei paralleler Ausrichtung des ersten
Ladenelements (10) und des zweiten Ladenelements (20) zu der Schließebene (3) außerhalb
der Schließebene (3) auf der einen Seite der Schließebene (3) und somit in Übertotpunktausrichtung
und
- in der ersten Offenstellung (O1) auf der anderen Seite
der Schließebene (3)
verläuft, und
• die Steuereinheit (90) mit dem Hauptantrieb (81), dem Eingriffsmotor (72) und den
Erfassungsmitteln in derartiger Wirkverbindung steht und derart ausgebildet ist, dass
bei erster Geschlossenstellung (C1) eine Öffnungssequenz ausführbar ist, bei welcher
- der Hauptantrieb (81) zum direkten oder indirekten linearen Verschieben des ersten
Hauptführungsglieds (56) in Richtung weg von der ersten Hauptachse (51) zum Überwinden
der Übertotpunktausrichtung und zum Erreichen einer absoluten Totpunktausrichtung
(T) des ersten Ladenelements (10) und des zweiten Ladenelements (20), bei welcher
Totpunktausrichtung (T) die erste Nebenachse (61) im Wesentlichen in der Schließebene
(3) liegt,
- die Eingriffseinheit (70) zum Bewegen, insbesondere Schwenken, des ersten Ladenelements
(10) aus der absoluten Totpunktausrichtung (T) und dem Totpunktausrichtungsbereich
heraus und
- der Hauptantrieb (81) zum direkten oder indirekten linearen Verschieben des ersten
Hauptführungsglieds (56) in Richtung zur ersten Hauptachse (51) in die erste Offenstellung
(O1), insbesondere eine Gesamt-Offenstellung (O) des Schiebe-Falt-Ladens (1), angesteuert
werden.
12. Schiebe-Falt-Laden (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet durch
• ein drittes Ladenelement (30),
- das im Bereich seines ersten Seitenrandes (31) mit dem zweiten Ladenelement (20)
in Bereich von dessen erstem Seitenrand (21) um die verschiebbare vertikale zweite
Hauptachse (52) verschwenkbar verbunden ist,
• ein viertes Ladenelement (40),
- das im Bereich seines zweiten Seitenrandes (42) mit dem dritten Ladenelement (30)
im Bereich von dessen zweitem Seitenrand (32) um eine vertikale zweite Nebenachse
(62) verschwenkbar verbunden ist und
- das im Bereich seines ersten Seitenrades (41) um eine verschiebbare vertikale dritte
Hauptachse (53), die in der Schließebene (3) liegt, verschwenkbar gelagert ist,
- wobei die dritte Hauptachse (53) entlang der senkrecht zur dritten Hauptachse (53)
und in der Schließebene (3) verlaufenden horizontalen Schließachse (4) mittels eines
zweiten Hauptführungsgliedes (57) in der Hauptführungsschiene (80) linear verschiebbar
geführt ist,
• eine derartige Kopplung des Hauptantrieb (81) mit dem zweiten Hauptführungsglied
(57), dass das dritte Ladenelement (30) und das vierte Ladenelement (40)
- von einer zweiten Offenstellung (02), in welcher das dritte Ladenelement (30) und
das vierte Ladenelement (40) ziehharmonikaartig zusammengefaltet und jeweils von der
Schließebene (3) weggeschwenkt sind,
- in eine zweite Geschlossenstellung (C2), in welcher das dritte Ladenelement (30)
und das vierte Ladenelement (40) auseinandergefaltet und jeweils zur Schließebene
(3) hingeschwenkt sind,
durch direktes oder indirektes lineares Verschieben des zweiten Hauptführungsglieds (57)
entlang der Schließachse (4) schließbar und in umgekehrter Reihenfolge öffenbar sind,
wobei der Schiebe-Falt-Laden (1)
- von einer Gesamt-Offenstellung (O) bei erster Offenstellung (O1) und zweiter Offenstellung
(02), so dass die Gebäudeöffnung freigegeben ist,
- über eine Gesamt-Zwischenstellung (I) im Wesentlichen bei erster Offenstellung (O1)
und im Wesentlichen zweiter Geschlossenstellung (C2)
- in eine Gesamt-Geschlossenstellung (C) bei erster Geschlossenstellung (C1) und zweiter
Geschlossenstellung (C2), so dass die Gebäudeöffnung verschlossen ist,
durch das lineare Verschieben der zweiten Hauptführungsglieds (57) schließbar und in umgekehrter
Reihenfolge öffenbar ist,
• einen Totpunktausrichtungsbereich des dritten Ladenelements (30) und des vierten
Ladenelements (40) bei der zweiten Geschlossenstellung (C2), in welchem die zweite
Nebenachse (62) im Wesentlichen in der Schließebene (3) liegt und/oder das dritte
Ladenelement (30) und das vierte Ladenelement (40) jeweils im Wesentlichen parallel
zu der Schließebene (3) ausgerichtet sind,
• einen ersten Anschlag (76), insbesondere einen ersten Bolzen, der am dritten Ladenelement
(30) oder am vierten Ladenelement (40) auf der zum Horizontalrahmen (2) weisenden
Seite (13) angeordnet ist,
• eine erste Anschlagskurve (77), die am Horizontalrahmen (2) derart angeordnet und
die derart ausgeformt ist, dass der erste Anschlag (76) im Totpunktausrichtungsbereich
des dritten Ladenelements (30) und des vierten Ladenelements (40) in Richtung zur
zweiten Geschlossenstellung (C2) durch die erste Anschlagskurve (77) geführt ist, so dass beim linearen Verschieben des
zweiten Hauptführungsglieds (57) das jeweilige Ladenelement (30; 40) in senkrechte
Richtung zur Schließebene (3) in die zweite Geschlossenstellung gedrückt wird,
• einen zweiten Anschlag (78), insbesondere einen zweiten Bolzen, der am dritten Ladenelement
(30) oder am vierten Ladenelement (40) auf der zum Horizontalrahmen (2) weisenden
Seite (13) angeordnet ist,
• eine zweite Anschlagskurve (79), die am Horizontalrahmen (2) derart angeordnet und
die derart ausgeformt ist, dass der zweite Anschlag (76) im Totpunktausrichtungsbereich
des dritten Ladenelements (30) und des vierten Ladenelements (40) aus dem Totpunktausrichtungsbereich
heraus und in Richtung zur zweiten Offenstellung (02) durch die zweite Anschlagskurve (79) geführt ist, so dass beim linearen Verschieben des
zweiten Hauptführungsglieds (57) das jeweilige Ladenelement (30; 40) in senkrechte
Richtung zur Schließebene (3) aus der zweiten Geschlossenstellung (C2) gedrückt wird.