[0001] Die Erfindung betrifft Lamellentüren, insbesondere für Möbelschränke oder dergleichen,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Entsprechende Türen werden in der Regel in Form von Jalousiematten in einem Möbelkorpus
geführt. Dazu sind im Korpus im Allgemeinen Führungsnuten vorgesehen, in denen Lamellen
über stirnseitig angebrachte Führungszapfen geführt sind. Die Führungen verlaufen
in der Regel nicht nur im Bereich der Korpusfront, sondern auch im hinteren Bereich,
wo sie üblicherweise durch eine Zwischenwand vom Nutzbereich des Schrankes abgetrennt
werden. Diese Art der Führung ist erforderlich, weil die durch die Lamellen gebildete
Tür beim Öffnen Raum benötigt, in welchen die Lamellen verbracht werden müssen, damit
die Öffnung zugänglich gemacht werden kann. Dadurch wird der nutzbare Raum des Schrankes
verringert, weil entsprechend Raum für die geöffnete Lamellentür vorgesehen werden
muss.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lamellentür der eingangs genannten
Art anzugeben, bei welcher auch für das Öffnen der Tür gegenüber bekannten Lösungen
kein zusätzlicher Raum im Korpus eines Möbelstückes erforderlich ist.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1, vorteilhafte Ausführungsformen
finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
[0005] Erfindungsgemäß sind die Lamellen über Hebelelemente in einer Führung geführt und
miteinander gekoppelt. Die Kopplung ist bevorzugt so gestaltet, dass die Lamellen
im geschlossenen Zustand der Lamellentür in einer Ebene liegen oder jedenfalls im
Wesentlichen parallel nebeneinander (ggf. überlappend) und im vollständig geöffneten
Zustand im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Wesentlich ist jedenfalls,
dass die Lamellen oder Lamellengruppen während des Öffnungsvorgangs durch die erfindungsgemäße
Kopplung der Hebelelemente ihren Anstellwinkel gegenüber der durch die Lamellentür
verschlossenen Öffnung (z.B. der offenen Korpusvorderseite eines Schrankes, an dem
sich die Lamellentür befindet) verändern, nämlich bezogen auf die Öffnungsrichtung
der Lamellentür vergrößern. Diese Veränderung des Anstellwinkels bewirkt, dass die
Lamellen beim Öffnen näher aneinander herangeführt werden. Insbesondere durch die
parallele Stellung (es genügt auch eine lediglich gewinkelte, nicht exakt parallele
Stellung) im geöffneten Zustand können die einzelnen Lamellen dichter aneinander herangeführt
werden, sodass der Innenraum des Korpus eines Schrankes zugänglich gemacht werden
kann, ohne die Lamellen in das Innere des Schrankes verbringen zu müssen. Die erfindungsgemäße
Tür kann zudem vollständig außen am Korpus angebracht werden, wobei grundsätzlich
auch das Nachrüsten an vorhandenen Schränken mittels spezieller, die Führung aufweisende
Vorsatzprofile möglich ist. Zudem ist es möglich, die Lamellentür bündig mit der Korpusaußenseite
auf den vorderen Stirnflächen der Korpusseitenteile anzuordnen, was für eine neuartige
und bislang nicht zu realisierende Optik sorgt, zumal es möglich ist, den Korpus hinter
der Front bei geschlossener Lamellentür vollständig zu verbergen.
[0006] Die Erfindung wird nachfolgend anhand des Ausführungsbeispiels in den Figuren 1 bis
9C schematisch näher erläutert.
- Figur 1 -
- zeigt einen Schrank mit erfindungsgemäßer Lamellentür im geschlossenen Zustand,
- Figur 2 -
- zeigt einen Schrankausschnitt mit erfin- dungsgemäßer Lamellentür im geöffneten Zu-
stand,
- Figur 3 -
- zeigt den Schrank im geöffneten Zustand in perspektivischer Draufsicht.
- Figur 3A -
- zeigt eine Ausschnittvergrößerung aus Fi- gur 3,
- Figur 4A -
- zeigt eine Seitenansicht auf die erfin- dungsgemäße Lamellentür im geschlossenen Zustand,
- Figur 4B -
- zeigt eine Seitenansicht auf die erfin- dungsgemäße Lamellentür im teilweise ge- öffneten
Zustand,
- Figur 4C -
- zeigt eine Seitenansicht auf die erfin- dungsgemäße Lamellentür im vollständig ge-
öffneten Zustand,
- Figur 5A -
- zeigt eine Ausschnittvergrößerung aus Fi- gur 4A,
- Figur 5B -
- zeigt eine Ausschnittvergrößerung aus Fi- gur 4B,
- Figur 5C -
- zeigt eine Ausschnittvergrößerung aus Fi- gur 4C,
- Figur 5D -
- zeigt eine Ausschnittvergrößerung aus Fi- gur 5B,
- Figur 6A -
- zeigt eine Seitenansicht auf die erfin- dungsgemäße Lamellentür im geschlossenen Zustand
in perspektivischer Ansicht sowie eine entsprechende Ausschnittvergrößerung,
- Figur 6B -
- zeigt eine Seitenansicht auf die erfin- dungsgemäße Lamellentür im teilweise ge- öffneten
Zustand in perspektivischer An- sicht sowie eine entsprechende Ausschnitt- vergrößerung,
- Figur 6C -
- zeigt eine Seitenansicht auf die erfin- dungsgemäße Lamellentür im vollständig ge-
öffneten Zustand in perspektivischer An- sicht sowie eine entsprechende Ausschnitt-
vergrößerung,
- Figur 7A -
- zeigt ein Beispiel für ein erfindungsgemä- ßes Hebelelement in einer ersten Ansicht,
- Figur 7B -
- zeigt ein Beispiel für ein erfindungsgemä- ßes Hebelelement in einer zweiten Ansicht,
- Figur 7C -
- zeigt ein Beispiel für ein erfindungsgemä- ßes Hebelelement in einer perspektivischen
Ansicht,
- Figur 8A -
- zeigt ein erfindungsgemäßes Kopplungsele- ment in Draufsicht,
- Figur 8B -
- zeigt ein erfindungsgemäßes Kopplungsele- ment in perspektivischer Ansicht,
- Figur 9A -
- zeigt eine alternative Ausführungsform ei- nes Schrankes mit erfindungsgemäßer Lamel-
lentür,
- Figur 9B -
- zeigt eine Ausschnittvergrößerung des ein- ge-kreisten Bereiches der Figur 9A,
- Figur 9C -
- zeigt eine Schnittansicht des in Figur 9B gezeigten Bereiches,
- Figur 10A -
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Lamellentür im
geschlossenen Zustand sowie eine Aus- schnittvergrößerung,
- Figur 10B -
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Lamellentür im
teilweise geöffneten Zustand sowie eine Ausschnittvergrößerung,
- Figur 10C -
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Lamellentür im
vollständig geöffneten Zustand sowie eine Ausschnittvergrößerung,
- Figur 11 -
- zeigt eine Haltekappe zur Halterung von Lamellen.
In Figur 1 ist ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Schrankelement 1 dargestellt, welches
mittels einer Lamellentür 2, die aus mehreren Lamellen 2a bzw. Lamellengruppen (nicht
gezeigt) besteht, verschlossen ist. Am in der Zeichnung unteren Ende ist ein Griff
2b zum Öffnen bzw. Schließen der Lamellentür 2 vorgesehen. Alternativ oder ergänzend
kann ein elektrischer Antrieb zum Öffnen oder Schließen vorgesehen sein.
[0007] Die Lamellentür ist in den Seitenteilen 1b des Schrankes in eine Führung geführt.
Die Führung kann auch in einem Vorsatzprofil integriert sein. Beim Öffnen der Tür,
diese Situation ist in den Figuren 2 und 3 gezeigt, werden die im geschlossenen Zustand
in einer Ebene angeordneten Lamellen 2a wenigstens teilweise aus dieser Ebene ausgestellt
bzw. nehmen zu der Ebene eine gewinkelte Position ein. Dabei liegen die Lamellen 2a
bzw. Lamellengruppen bevorzugt parallel zueinander, wie dies in Figur 2 gezeigt ist.
In der vollständig geöffneten Position befinden sich die Lamellen 2a im in den Zeichnungen
2 und 3 oberen Bereich des Schrankes, sodass der Innenraum I des Korpus zugänglich
ist. Die Lamellen liegen erfindungsgemäß dabei in jeder Öffnungs- bzw. Schließposition
vor der Öffnung der Korpusfront, sodass sich die Lamellen 2a zu keiner Zeit im Korpusinnenraum
I befinden müssen. Dies eröffnet die Möglichkeit, die Lamellen auf den parallel zur
Verschieberichtung liegenden Korpusseitenteilen 1b aufliegen zu lassen. Die Lamellen
können also breiter ausgebildet sein als die Öffnung des Korpus, die zwischen den
Seitenteilen 1b liegt.
[0008] Bei einer Ausführungsform sind die Seitenteile 1b aus einem nach außen weisenden
äußeren Teil 1b.1 und einem nach innen weisenden inneren Seitenteil 1b.2 ausgebildet.
Zwischen diesen Seitenteilen wird bevorzugt die die Lamellen 2a führende Mechanik
untergebracht, welche im Folgenden noch ausführlicher erläutert werden wird. In Figur
3A ist eine Ausschnittvergrößerung der Figur 3 gezeigt, in der der Zwischenraum zwischen
den Teilen 1b.1 und 1b.2 dargestellt ist. In den Teil 1b.1 ist ein Führungsprofil
1c eingelassen, welches als Führung für eine noch zu beschreibende Gelenk- bzw. Hebelmechanik
vorgesehen ist, von der lediglich der Lenker 2c und der Lenker 2d sowie ein in der
Führung geführter Zapfen 21 dargestellt sind.
[0009] In den Figuren 4 bis 6 ist die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Lamellentür (2)
näher dargestellt. Wie man insbesondere aus den Figuren 5A bis 5C bzw. den vergrößerten
Darstellungen der Figuren 6A bis 6C entnehmen kann, sind die einzelnen Lamellen 2a
bzw. alternativ eine Gruppe von Lamellen an je einem in den Figuren 7A, 7B und 7C
im Detail dargestellten Hebelelement 20 angebracht.
[0010] Üblicherweise wird die Lamelle 2a, bei der es sich um eine Lamelle aus Glas oder
einem anderen Material handeln kann, mit einer Auflage 2e (vgl. Figur 5D) verklebt
oder verbunden und diese Auflage 2e dann bevorzugt mit dem Hebelelement 20 verschraubt.
Zur Ausrichtung der Auflage 2e weist das Hebelelement 20 einen Anschlag 29 auf. Die
Auflage bzw. Lamelle kann beispielsweise über Schrauben am Hebelelement 20 befestigt
werden. Wie in den Figuren 7A bis 7C gezeigt, stehen hierfür in einem ersten länglichen
Abschnitt 23 des Hebelelementes 20 eine Auflagefläche 28 sowie Bohrlöcher 26, 27 zur
Verfügung. An den ersten länglichen Abschnitt 23 des Hebelelementes 20 schließt sich
ein gewinkelt bzw. schräg hierzu verlaufender Übergangsbereich 24 an. An den Übergangsbereich
24 schließt sich weiter ein bevorzugt wiederum zu diesem abgewinkelter zweiter länglicher
Abschnitt 25 an, an dessen vom Übergangsbereich abgewandten Ende sich eine Bohrung
25a oder ein Zapfen zur gelenkigen Verbindung mit einem weiteren Bauteil (hier nicht
gezeigt) befindet. In der Nähe des Übergangsbereiches 24 ist wenigstens ein Führungsabschnitt
21, 22 vorgesehen, welcher in der Führung 1c (vgl. Fig. 4 - 6) geführt werden kann.
Ein weiterer Abschnitt 22, welcher auch als Verbindungselement ausgebildet sein kann,
dient der gelenkigen Verbindung mit einem weiteren Bauteil (hier nicht gezeigt). Der
Führungsabschnitt 21 dient nicht nur zur Führung, sondern definiert auch eine (in
der Führung wandernde) Schwenkachse, um die das Hebelelement 20 (mit der Lamelle)
nach Art eines Hebels geschwenkt wird.
[0011] Wie weiter aus den Figuren 4 bis 6 zu erkennen ist, sind die Hebelelemente 20 erfindungsgemäß
miteinander gekoppelt durch Kopplungselemente 30, welche eine Hebelform aufweisen,
die in den Figuren 8A und 8B genauer dargestellt ist. Das Kopplungselement 30 ist
ähnlich wie das Hebelelement 20 im Wesentlichen in drei Abschnitte eingeteilt: einen
ersten länglichen Abschnitt 33, 34, einen zweiten länglichen Abschnitt 35, 36 und
einen diese Abschnitte verbindenden, zu beiden Abschnitten bevorzugt abgewinkelten
dritten Abschnitt 32. Im dargestellten Beispiel weist das Kopplungselement 30 an den
voneinander entfernt liegenden Enden des ersten und zweiten Abschnitts Kopplungspunkte
36 bzw. 34 auf, die mit vorgegebenen Bereichen der Hebelelemente 20 gelenkig verbunden
werden können. Genauso ist ein weiterer Kopplungsbereich 31 zwischen dem zweiten länglichen
Abschnitt 35 und dem Übergangsabschnitt 32 vorgesehen, der mit dem Verbindungsbereich
22 des Hebelelementes 20 gekoppelt werden kann.
[0012] Hebelelemente 20 und Kopplungselemente 30 sind, wie in den Figuren 4 bis 6 zu sehen,
wie folgt miteinander gekoppelt: In etwa der Mitte des Kopplungselementes 30 befindet
sich der Bereich 31, welcher mit einem der Zapfen 21, 22 des Hebelelementes 20 verbunden
werden kann, sodass Hebelelement 20 und Kopplungselement 30 "über Kreuz" aneinander
angelenkt sind und ein Gelenk 42 bilden (vgl. Figur 5B). Des Weiteren ist dieses Drehgelenk
42 in der Führung 1c über den jeweils anderen Zapfen 22 bzw. 21 geführt.
[0013] Das Kopplungselement 30 ist mit seinem einen Ende 36 am Ende 25a eines weiteren Hebelelements
20 gelenkig verbunden und bildet mit diesem zusammen das Gelenk 41 (vgl. Figur 5B).
Das andere Ende 34 desselben Kopplungselements 30 ist wiederum mit einem weiteren
Hebelelement 20 bzw. mit einem eine Lamelle 2a tragenden Abschlusselement 2d gelenkig
verbunden und bildet ein Gelenk 43. Der Anlenkpunkt 23a für das Gelenk 43 befindet
sich am Befestigungsabschnitt 23 des Hebelelementes 20 etwa in der Mitte der Längserstreckung
des Befestigungsabschnitts.
[0014] Das Kopplungselement 30 verbindet über die Gelenke 41, 42 und 43 auf diese Weise
drei benachbarte Hebelelemente 20. Umgekehrt werden durch ein Hebelelement 20 drei
benachbarte Kopplungselemente 30 verbunden. Auf diese Weise entsteht eine Kette von
Kopplungs- und Hebelelementen und den Abschlusslenkern 2d (der eine Lamelle oder Lamellengruppe
aufnimmt) und 2c am oberen und ggf. entsprechenden Abschlusselementen am anderen (unteren)
Ende der Kette.
[0015] Wie insbesondere aus den Figuren 5A bis 5C und 6A bis 6C hervorgeht, geschieht nun
aufgrund der erfindungsgemäßen Kopplung der einzelnen die Lamellen 2a tragenden Hebelelemente
20 folgendes: im geschlossenen Zustand der Lamellentür 2 (vgl. Figur 5A, 6A) liegen
die Lamellen 2a nebeneinander in einer Ebene. Die Führungs- und Kopplungselemente
liegen jedenfalls mit ihren Abschnitten 23 und 35 etwa parallel zueinander und parallel
zur durch die Lamellen 2a gebildeten Ebene. Abschnitt 33 des Kopplungselements 30
bildet einen Winkel zur Ebene und kreuzt den Abschnitt 25 eines Hebelelements 20.
Wird die Lamellentür zum Öffnen bewegt, wandern die Gelenke 42 entlang der Öffnungsrichtung
in der Führung 1c in der Zeichnung nach oben und die über das Gelenk 42 verbundenen
Kopplungs- und Hebelelemente 30, 20 bilden eine geöffnete Schere, sodass einerseits
die Befestigungsabschnitte 23 der Hebelelemente 20 und damit die Lamellen 2a oder
Lamellengruppen aus einer Ebene ausgestellt werden und die Gelenke 42 mit Fortschreiten
des Öffnungsvorgangs näher aneinander geschoben werden. Dadurch klappen die Lamellen
2a oder Lamellengruppen aus der in den Zeichnungen 4A, 5A dargestellten Vertikalen
in eine annähernd horizontale Position, wenn die Tür 2 vollständig geöffnet ist. Diese
Situation ist in den Figuren 4C bzw. 5C dargestellt. Die Lamellen 2a bzw. Lamellengruppen
sind dabei im gezeigten Beispiel so bewegt, dass sie immer annähernd parallel zueinander
liegen. Jedoch kann durch die Wahl der Winkel des Kopplungs- und des Hebelelements
30, 20 auch eine nicht parallele Führung realisiert werden.
[0016] In den Figuren 9A bis 9C ist eine weitere Ausführungsform eines Schrankes mit erfindungsgemäßer
Lamellentür gezeigt. Die Elemente des Schrankes sind im Wesentlichen dieselben wie
die, die bereits mit Bezug auf die Figuren 1 bis 3A beschrieben wurden, sodass auf
die dortigen Ausführungen verwiesen und im Folgenden lediglich auf die Unterschiede
eingegangen wird.
[0017] Wie in Figur 9B genauer gezeigt, kann die Führung der erfindungsgemäßen Lamellentür
2 auch mit lediglich einer einwandigen Ausführung realisiert werden. Dazu ist in das
Korpusseitenteil 1b eine Führungsnut 1c eingebracht. Zur Aufhängung der oberen Gelenkhebel
2c, 2d der Lamellentür 2 ist an der Innenseite des Seitenteils 1b ein Halteblech 1d
vorgesehen, an dessen der Schrankvorderseite zugewandten oberen Ende eine Öffnung
zur Lagerung der Enden der oberen Gelenkhebel 2c, 2d vorgesehen ist. Jenseits des
Haltebleches 1d ist zwischen Korpusoberseite 1a und Halteblech 1d bzw. Innenwand 1b
eine Aussparung 1g vorgesehen, um die Hebelmechanik, d.h. die oberen Gelenkhebel nicht
zu behindern. Die Aussparung 1d ist bevorzugt im vorderen Bereich der Korpusoberseite
1a vorgesehen. Im gezeigten Beispiel wird die Hebelmechanik mittels eines Seilzuges
bewegt, Pos. 1e zeigt die Umlenkungseinrichtung hierfür. Schließlich beschreibt Pos.
1f einen Freibereich oberhalb des Bodens 1a, der für einen Stauboden genutzt werden
kann.
[0018] Mit der vorliegenden Erfindung wird erstmals die Möglichkeit geschaffen, eine Lamellentür
ohne Platzeinbußen hinsichtlich des Innenraum eines Möbelkorpus zu führen.
[0019] In den Figuren 10A bis 10C ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform der
Lamellentür dargestellt. Die Beschreibung ist im Wesentlichen dieselben wie oben,
so dass zur Vermeidung von Wiederholungen lediglich auf die Unterschiede eingegangen
wird. Im Unterschied zu den bisherigen Ausführungsformen sind die Kopplungselemente
30 hier gerade ausgebildet. Die Halteelemente 20 sind im Wesentlichen ähnlich geformt
wie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen. In der gezeigten Ausführungsform
ist ein Endhebel 2f vorgesehen, welcher über ein Getriebe 50, 51 mit dem hier obersten
Kopplungselement 30 zusammenwirkt. Im Übrigen entspricht die Kette aus Kopplungselementen
30 und Hebelelementen 20 den vorher diskutierten Ausführungsformen.
[0020] Durch das hier vorgesehene Getriebe wird die Bewegung des Endhebels 2f auf die komplette
Lamellentür "übersetzt". Im einfachsten Fall können Zahnräder oder Zahnradsegmente
50, 51 für die Übersetzung sorgen. Dies ist insbesondere dann geeignet, wenn etwa
eines der Zahnräder über einen Motor angetrieben werden soll.
[0021] Die Hebelelemente 20, 2f weisen bevorzugt Rastpunkte 2g auf, in die eine Haltekappe
60, Figur 11, eingeclipst werden kann. Die Haltekappe 60 weist bevorzugt eine Klebefläche
zur Aufbringung von Lamellen oder Lamellengruppen auf.
1. Lamellentür (2), insbesondere für Schränke (1), mit einer Mehrzahl von im geschlossenen
Zustand der Lamellentür (2) nebeneinander angeordneten Lamellen (2a), wobei Hebelelemente
(20) vorgesehen sind, welche mit wenigstens einem Führungsabschnitt (21, 22) in einer
Führung (1c) geführt sind und an denen jeweils wenigstens eine Lamelle (2a) oder Lamellengruppe
angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hebelelemente (20) miteinander so gekoppelt sind, dass die an den Hebelelementen
(20) angebrachten Lamellen (2a) oder die an verschiedenen Hebelelementen (20) angebrachten
Lamellengruppen im vollständig geöffneten Zustand der Lamellentür (2) gegenüber dem
geschlossenen Zustand einen bezogen auf die Öffnungsrichtung der Lamellentür (2) größeren
Anstellwinkel aufweisen oder/und wenigstens teilweise im Wesentlichen parallel oder
gewinkelt zueinander angeordnet sind.
2. Lamellentür (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eines der Hebelelemente (20) einen länglichen Befestigungsabschnitt (23)
zum Anbringen einer Lamelle (2a) oder Lamellengruppe und einen länglichen Lenkerabschnitt
(25) aufweist, welche über einen zu dem Lenkerabschnitt (25) und dem Befestigungsabschnitt
(23) gewinkelt angeordneten Übergangsabschnitt (24) ineinander übergehen.
3. Lamellentür (2) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich des Lenkerabschnitts (25) oder im Bereich des Übergangsabschnitts (24)
ein als Führungszapfen ausgebildeter Führungsabschnitt (21) vorgesehenen ist.
4. Lamellentür (2) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass benachbarte Hebelelemente durch ein Kopplungselement (30) gekoppelt sind.
5. Lamellentür (2) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kopplungselement (30) an einem ersten Abschnitt (33, 34) mit einem ersten Hebelelement
(20), an einem zweiten Abschnitt (31, 32) mit einem dem ersten Hebelelement (20) benachbarten
zweiten Hebelelement (20) und an einem dritten Abschnitt (35, 36) mit einem dritten,
zum zweiten Hebelelement (20) benachbarten Hebelelement (20) gekoppelt ist.
6. Lamellentür (2) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Abschnitt (33) und der dritte Abschnitt (35) durch den zum ersten und dritten
Abschnitt abgewinkelten zweiten Abschnitt (32) ineinander übergehen.
7. Lamellentür (2) nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass Kopplungselemente (20) und Hebelelemente (30) im Bereich des Führungsabschnitts (1c)
miteinander gekoppelt sind.
8. Lamellentür (2) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hebelelemente (20) so miteinander gekoppelt sind, dass die Abstände zwischen
den in der Führung (1c) geführten Abschnitte von benachbarten Hebelelementen (20)
in geschlossenen Zustand der Lamellentür (2) größer sind als in einem geöffneten Zustand.
9. Lamellentür (2) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an benachbarten Hebelelementen (20) vorgesehene Lamellen oder Lamellengruppen im
geschlossenen Zustand der Lamellentür wenigstens teilweise überlappend oder im Wesentlichen
in einer Ebene nebeneinander angeordnet sind.
10. Lamellentür (2) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kopplungselemente (30) gerade ausgebildet sind.
11. Lamellentür (2) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens zwei Hebel (2f, 30) über ein Getriebe (50, 51) miteinander gekoppelt sind.
12. Lamellentür (2) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Getriebe durch Zahnräder oder Zahnradsegmente gebildet wird.
13. Schrankelement (1) mit einem einen Innenraum (I) einschließenden Korpus und Korpusseitenteilen
(1b), welche parallel zur Korpusfront eine Führung (1c) aufweisen, in der eine Lamellentür
(2) nach einem der vorherigen Ansprüche geführt ist.