[0001] Die Erfindung betrifft die Schmierung einer Drehlagerung einer Umlaufverdrängerpumpe,
vorzugsweise einer Außenzahnradpumpe.
[0002] Umlaufverdrängerpumpen weisen ein drehgelagertes Förderrad oder mehrere drehgelagerte
Förderräder auf, das oder die um eine oder mehrere Drehachsen umlaufende Förderzellen
bildet oder bilden, in denen ein Fluid von einem Einlass zu einem Auslass einer Pumpenkammer
gefördert wird. Für die Schmierung der üblicherweise als Gleitlager ausgeführten Drehlagerung
wird Fluid aus der Pumpenkammer verwendet, das von einer Hochdruckseite der Pumpenkammer
durch das zu schmierende Drehlager zurück zu einer Niederdruckseite gedrückt wird.
Die Drehlagerung oder bei mehreren Förderrädern die jeweilige Drehlagerung unterliegt
einem beachtlichen Verschleiß, der nicht selten die Lebensdauer der Pumpe begrenzt.
[0003] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, den Verschleiß einer Drehlagerung eines Förderrads
einer Umlaufverdrängerpumpe zu verringern.
[0004] Die Erfindung geht von einer Umlaufverdrängerpumpe aus, die ein Gehäuse mit einer
Kammer und wenigstens ein in der Kammer aufgenommenes Förderrad umfasst. Die Kammer
weist auf einer Niederdruckseite der Pumpe einen Einlass und auf einer Hochdruckseite
der Pumpe einen Auslass für ein von der Pumpe zu förderndes Fluid auf. Das Förderrad
ist zur Förderung des Fluids um eine Drehachse drehbar gelagert. Es bildet mit Wänden
der Kammer und vorzugsweise in einem Fördereingriff mit einem weiteren Förderrad Förderzellen,
die im Falle eines Drehantriebs des Förderrads oder der mehreren Förderräder um die
Drehachse unlaufen und in denen das Fluid von dem Einlass zu dem Auslass gefördert
wird.
[0005] Die Pumpe umfasst ferner wenigstens eine Lagerstruktur, die vorzugsweise axial versetzt
zu dem Förderrad eingeordnet ist, und ein Lagerprofil, das um die Drehachse eine Lagerfläche
für die Drehlagerung des Förderrads aufweist. Die Lagerfläche bildet mit einer Lagergegenfläche
einen Lagerspalt der Drehlagerung, d.h. die Lagerfläche und die Lagergegenfläche begrenzen
den Lagerspalt in bezüglich der Drehachse radialer Richtung. Vorzugsweise ist die
Lagerfläche eine äußere Umfangsfläche des Lagerprofils, und es umgibt die Lagergegenfläche
die Lagerfläche. Alternativ kann jedoch auch die Lagerfläche die Lagergegenfläche
umgeben. Die Lagergegenfläche wird von der Lagerstruktur oder vorzugsweise von dem
Förderrad gebildet. Das Lagerprofil kann als Achse gebildet sein, um die das Förderrad
drehbar ist, oder als gemeinsam mit dem Förderrad drehende Welle. Falls die Lagerstruktur
die Lagergegenfläche bildet, können das Förderrad und das Lagerprofil verdrehgesichert
miteinander verbunden oder sogar aus einem Stück geformt sein. Falls wie bevorzugt
das Förderrad die Lagergegenfläche bildet, dreht das Förderrad unter Ausbildung des
Lagerspalts dementsprechend um das Lagerprofil. In derartigen Fällen ist das Lagerprofil
vorzugsweise fest, d.h. unbeweglich, mit der Lagerstruktur verbunden, beispielsweise
in einem Stück oder vorzugsweise mittels einer formschlüssigen oder reibschlüssigen
Verbindung. Das Wort "oder" hat hier wie auch sonst im Sinne der Erfindung die übliche
Bedeutung von "und/oder", soweit sich aus dem jeweiligen Zusammenhang nichts anderes
ergeben kann. Eine stoffschlüssige Verbindung ist ebenfalls möglich, wie auch die
Formung von Lagerstruktur, und Lagerprofil in einem Stück. Im Lagerspalt können Wälzkörper
angeordnet und die Drehlagerung als Wälzlager gebildet sein. In bevorzugten einfachen
Ausführungen ist die Drehlagerung jedoch als Gleitlager ausgeführt.
[0006] Für die Schmierung der Drehlagerung umfasst die Pumpe einen Schmiermittelkanal, durch
den ein Schmiermittel in den Lagerspalt förderbar ist. Als Schmiermittel dient das
von der Pumpe zu fördernde Fluid.
[0007] Nach der Erfindung erstreckt sich der Schmiermittelkanal von außerhalb der Kammer
in den Lagerspalt, um das als Schmiermittel dienende Fluid nicht aus der Kammer, sondern
von einer Stelle der Hochdruckseite der Pumpe stromabwärts von der Kammer als Schmiermittel
in den Lagerspalt zu führen. Von dem Förderstrom der Pumpe wird ein Teilstrom abgezweigt
und zum Zwecke der Lagerschmierung in den Lagerspalt zurück geführt. Die Erfindung
setzt bei der Erkenntnis an, dass das durch die Kammer geförderte Fluid Schmutzpartikel
enthält, insbesondere Abriebpartikel, die den Abrieb in der Drehlagerung verstärken
und daher den Verschleiß der Drehlagerung erhöhen, was zum Fressen führen kann. Durch
den erfindungsgemäßen Schmiermittelkanal kann das Fluid für die Schmierung vor Einleitung
in den Lagerspalt von Schmutzpartikeln befreit werden. Die erfindungsgemäße Umlaufverdrängerpumpe
wird daher nicht mit dem Rohfluid, wie es durch die Kammer gefördert wird, sondern
mit gereinigtem Reinfluid geschmiert.
[0008] Das Rohfluid wird in bevorzugten Ausführungen durch eine Reinigungseinrichtung geleitet,
die in einem Fluidkreis der Pumpe stromabwärts von der Pumpe angeordnet ist. Das mittels
der Reinigungseinrichtung gereinigte Fluid, d.h. das Reinfluid, wird in einer Rückführung
zu der Pumpe zurückgeführt. Die Rückführung ist über einen an dem Gehäuse der Pumpe
gebildeten Anschluss an den Schmiermittelkanal angeschlossen. Die Reinigungseinrichtung
oder eine zusätzliche Reinigungseinrichtung kann auch in der Rückführung angeordnet
sein. Die Reinigungseinrichtung oder die zusätzliche Reinigungseinrichtung kann auch
in dem Gehäuse der Pumpe oder unmittelbar an dem Gehäuse angeordnet sein. Das durch
den Auslass der Kammer verdrängte Fluid wird in einen ersten Teilstrom und einen zweiten
Teilstrom verzweigt, wobei der erste Teilstrom, der bevorzugt einen Hauptstrom bildet,
vollständig oder zu einem Teil einem dem Fluid zu versorgenden Aggregat zugeführt
und der zweite Teilstrom vollständig oder zu einem Teil über die Reinigungseinrichtung
zurück in den Schmiermittelkanal geführt wird. Falls die Reinigungseinrichtung im
oder unmittelbar an dem Gehäuse der Pumpe angeordnet ist, ist sie vorteilhafterweise
austauschbar angeordnet. Die Reinigungseinrichtung kann in allen Anordnungsvarianten
insbesondere ein Fluidfilter mit einem einzigen oder mehreren Sieben sein.
[0009] Die Schmierung mit Reinfluid hat auch den Vorteil, dass im Vergleich zu dem in der
Kammer befindlichen Rohfluid kühleres Reinfluid verwendet werden kann, um Wärme aus
der Drehlagerung abzuführen. In bevorzugten Ausführungen wird das von der Pumpe geförderte
Rohfluid auf der Hochdruckseite im Strömungsweg nach oder vorzugsweise vor der Reinigungseinrichtung
mittels einer Kühleinrichtung gekühlt und im gekühlten Zustand als Schmiermittel zu
der Pumpe zurückgeführt. Falls die Kühleinrichtung stromabwärts von der Reinigungseinrichtung
angeordnet ist, zweigt die Rückführung daher vorzugsweise hinter der Kühleinrichtung
ab. Eine Kühleinrichtung kann auch ausschließlich für das abgezweigte Schmiermittel
oder zusätzlich in der Rückführung vorgesehen sein, wie dies auch in Bezug auf die
Reinigungseinrichtung gilt.
[0010] In bevorzugten Ausführungen ist das spezifische Fördervolumen der Pumpe verstellbar,
um die Förderrate bzw. das absolute Fördervolumen der Pumpe an den Bedarf des zu versorgenden
Aggregats anpassen zu können. Für die Verstellung des spezifischen Fördervolumens,
d.h. des Fördervolumens pro Umdrehung des Förderrads, weist die Pumpe eine Verstelleinheit
auf, die das Förderrad, das Lagerprofil und einen Kolben umfasst, die so miteinander
verbunden sind, dass sie gemeinsam eine Verstellbewegung ausführen. Vorzugsweise bildet
die Lagerstruktur den Kolben. Die Verstelleinheit wird vorzugsweise in Abhängigkeit
von einem Fluiddruck der Hochdruckseite der Pumpe verstellt. Die Verstelleinheit ist
hin und her bewegbar gelagert, wobei eine Bewegung der Verstelleinheit in eine erste
Richtung eine Verringerung und eine Bewegung in die andere Richtung eine Vergrößerung
des spezifischen Fördervolumens bewirken. Vorzugsweise ist die Verstelleinheit axial,
d.h. längs der Drehachse oder parallel zu der Drehachse des Förderrads, hin und her
bewegbar. Alternativ kann sie aber auch quer zu der Drehachse bewegbar sein, linear-
oder schwenkbeweglich. Eine Axialbewegbarkeit wird für außenachsige Pumpen bevorzugt,
während für innenachsige Pumpen sowohl eine axiale Bewegbarkeit als auch eine Querbewegbarkeit
in Frage kommt.
[0011] Die Verstelleinheit wird bevorzugt in Abhängigkeit von einem Fluiddruck der Hochdruckseite
in die erste Richtung ihrer Bewegbarkeit beaufschlagt, so dass das spezifische Fördervolumen
mit zunehmendem Druck verringert wird. Dem Fluiddruck wirkt eine rückstellende Kraft
entgegen. Vorzugsweise wird die Verstelleinheit dem Fluiddruck entgegenwirkend mit
einer Federkraft beaufschlagt. Die Position der Verstelleinheit stellt sich dem momentanen
Gleichgewicht der mittels des Fluiddrucks erzeugten Verstellkraft und der Rückstellkraft
entsprechend ein. Der Kolben kann insbesondere bei außenachsigen Pumpen, aber auch
bei innenachsigen Pumpen ein Axialhubkolben sein. Vorzugsweise ist der Kolben einer
Stirnseite des Förderrads unmittelbar zugewandt, so dass er mit dem Förderrad einen
axialen Dichtspalt bildet, der die Hochdruckseite der Kammer von der Niederdruckseite
der Kammer von unvermeidbaren Leckverlusten abgesehen fluidisch trennt.
[0012] Obgleich es grundsätzlich möglich ist, dass auf den Kolben wie bei herkömmlichen
Pumpen das Rohfluid wirkt, entspricht es bevorzugten Ausführungen, wenn der Kolben
mit dem Reinfluid beaufschlagt wird. Eine derartige Ausführung ermöglicht die Zuführung
des Reinfluids durch den Kolben hindurch in den Lagerspalt der Drehlagerung. Der Schmiermittelkanal
erstreckt sich in solchen Ausführungen durch den Kolben. Solch eine Anordnung des
Schmiermittelkanals ist konstruktiv einfach und garantiert eine Lagerschmierung mit
stets ausreichendem Druck.
[0013] Während in herkömmlichen Schmierkonzepten, die das Rohfluid aus der Pumpenkammer
als Schmiermittel verwenden, das Schmiermittel in Bezug auf die Drehachse von radial
außen und somit gegen die Fliehkraft in den Lagerspalt gedrückt wird, nämlich einfach
von der Hochdruckseite der Kammer her, wird das erfindungsgemäß als Schmiermittel
verwendete Reinöl in bevorzugten Ausführungen von radial innen oder zumindest auf
einer mit dem Lagerspalt gleichen radialen Höhe in den Lagerspalt gedrückt. Die Fliehkraft
unterstützt somit den Schmiermittelstrom im Lagerspalt oder wirkt diesem bei der Einleitung
in den Lagerspalt zumindest nicht entgegen. Die Fliehkraft wird allerdings bevorzugt
für die Abführung genutzt, indem das Schmiermittel aus dem Lagerspalt nach radial
außen zur Niederdruckseite abgeführt wird. Durch die Ausnutzung der Fliehkraft kann
somit ein Druckverlust, den das Reinfluid im Vergleich zu dem Rohfluid herkömmlicher
Schmierkonzepte aufweist, zumindest teilweise ausgeglichen werden.
[0014] Besonders günstig ist, wenn der Schmiermittelkanal sich durch das Lagerprofil erstreckt
und der Lagerspalt vorzugsweise von radial innen mit dem Schmiermittel versorgt wird.
Das Lagerprofil weist in derartigen Ausführungen zumindest abschnittsweise einen Hohlquerschnitt
auf, der einen Abschnitt des Schmiermittelkanals bildet. Vorzugsweise ist in dem Lagerprofil
ein Verbindungskanal geformt, der von dem Hohlquerschnitt durch das Lagerprofil hindurch
nach außen zu der Lagerfläche führt. Der Verbindungskanal kann insbesondere eine einfache
radiale Bohrung im Lagerprofil sein. In bevorzugten Ausführungen führt der Schmiermittelkanal
somit durch den Kolben der Verstelleinheit in den Hohlquerschnitt des Lagerprofils.
Falls das Förderrad nicht verstellbar ist, kann eine feststehende Kammerwand den Kolben
ersetzen, indem der Schmiermittelkanal durch diese Kammerwand in den Hohlquerschnitt
des Lagerprofils führt.
[0015] Wird die Drehlagerung von radial innen mit dem Schmiermittel versorgt, ist es ferner
von Vorteil, wenn der Schmiermittelkanal in einen axial mittleren Abschnitt des Lagerspalts
mündet. Das Schmiermittel verteilt sich vom Mündungsbereich aus axial nach beiden
Seiten und daher auf kurzem Wege bis zu den axialen Enden des Lagerspalts. Vorteilhafterweise
ist der Lagerspalt an beiden axialen Enden mit der Niederdruckseite der Pumpe, vorzugsweise
der Niederdruckseite der Kammer, verbunden, um das Schmiermittel abzuführen und auf
diese Weise den Durchfluss durch den Lagerspalt zu gewährleisten. Die Abführung erfolgt
vorzugsweise durch Abführkanäle, die in Dichtflächen geformt sind, die den beiden
axialen Stirnseiten des Förderrads zugewandt gegenüberliegen und je mit einer dieser
Dichtflächen einen axialen Dichtspalt bilden. Die Abführkanäle sind in den Dichtflächen
jeweils als eine von innen nach radial außen führende Vertiefung geformt. Die Abführkanäle
sind so schmal, dass sie die Dichtwirkung des jeweiligen Dichtspalts nicht nennenswert
beeinträchtigen. Anstatt wenigstens einen Abführkanal in jeder der beiden Dichtflächen
zu formen, wäre es grundsätzlich möglich, einen Abführkanal auch nur in einer der
Dichtflächen vorzusehen, was für die Versorgung der Drehlagerung mit Schmiermittel
allerdings ungünstiger wäre. Das Schmiermittel würde in solch einer Ausführung zweckmäßigerweise
an dem der Abführung gegenüberliegenden axialen Ende des Lagerspaltes eingeleitet.
[0016] Vorteilhafterweise mündet der durch das Lagerprofil geführte Schmiermittelkanal in
einer Vertiefung, die in der Lagerfläche oder der Lagergegenfläche geformt ist und
sich in Umfangsrichtung um die Drehachse des Förderrads erstreckt. Vorzugsweise erstreckt
sich die Vertiefung um die Drehachse umlaufend, d.h. über 360°. Insbesondere in den
Ausführungen, in denen das Lagerprofil eine Hohlachse ist, um die sich das Förderrad
dreht, oder eine Hohlwelle, die drehsteif mit dem Förderrad verbunden ist, ist es
vorteilhaft, wenn die Vertiefung in der Lagergegenfläche geformt ist, um den Mantel
der Hohlachse oder Hohlwelle nicht zu schwächen. Bei ausreichender Dicke des Mantels
der Hohlachse oder Hohlwelle kann die Vertiefung stattdessen oder kann gegebenenfalls
zusätzlich eine Vertiefung in der Hohlachse oder -welle geformt sein. Die Vertiefung
dient als Verteilkanal für das Schmiermittel. Ohne solche einen Verteilkanal müsste
der Schmiermittelkanal bei nicht drehbarem Lagerprofil im Lagerspalt in einer Drehwinkelposition
münden in der unter Betriebsbelastung ein ausreichend breiter Spalt für die Verteilung
des Schmiermittels verbleibt. Über den Umfang der Lagerfläche gesehen sind die Kräfte
im Betrieb der Pumpe nämlich ungleichförmig verteilt. Ein Verteilkanal, der sich in
Umfangsrichtung über einen ausreichend großen Drehwinkelbereich erstreckt, vorzugsweise
über 370°, ermöglicht die Positionierung der Mündung des Schmiermittelkanals im Bereich
der Vertiefung an einer beliebigen Drehwinkelposition.
[0017] Ein Lagerprofil, das zumindest abschnittsweise hohl ist, trägt zur Gewichtsreduzierung
bei. Eine Gewichtsreduzierung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Lagerprofil
Bestandteil einer bewegbaren Verstelleinheit ist oder gegebenenfalls mit dem Förderrad
dreht. Die mit der Gewichtsreduzierung einhergehende Verringerung des Trägheitsmoments
verbessert die Ansprechzeit solch einer Verstelleinheit.
[0018] Obgleich weniger bevorzugt, kann der Schmiermittelkanal jedoch auch an dem Lagerprofil
außen verlaufen, indem das Lagerprofil im Bereich seiner Lagerfläche eine axiale oder
spiralig umlaufende Vertiefung oder Abflachung aufweist, in der das Schmiermittel
in den Lagerspalt geführt und in axialer Richtung verteilt wird. In derartigen Ausführungen
würde der Schmiermittelkanal allerdings auf seiner Zuführseite zunächst durch den
genannten Kolben oder bei nicht verstellbarem Förderrad durch eine ortsfeste Kammerwand
verlaufen und axial den Dichtspalt an der betreffenden Stirnseite des Förderrads überbrückend
in den als Vertiefung oder Abflachung geformten Schmiermittelkanal führen. Zwar würde
auch in derartigen Ausführungen die Schmierung im Wesentlichen immer noch mit Reinfluid
erfolgen, dem Reinfluid wäre jedoch wegen der Überbrückung des Dichtspalts ein gewisser
Anteil des durch die Kammer geförderten Rohfluids beigemischt. Des weiteren müsste
das Schmiermittel von der Zuführseite bis zur Abführseite die gesamte axiale Länge
des Lagerspalts durchströmen.
[0019] Das Lagerprofil kann wie von herkömmlichen Pumpen bekannt über seine axiale Länge
stufenförmig voneinander abgesetzte Umfänge aufweisen für die Verbindung mit dem Förderrad
und der Lagerstruktur oder den Lagerstrukturen. In bevorzugten Ausführungen ist die
äußere Umfangsfläche des Lagerprofils jedoch in Längsrichtung über zumindest den überwiegenden
Teil der axialen Länge des Lagerprofils stufenlos durchgehend glatt, vorzugsweise
kreiszylindrisch. Eine über die gesamte axiale Länge des Lagerprofils durchgehend
glatte äußere Umfangsfläche wird besonders bevorzugt. Für eine vorzugsweise feste
Verbindung mit der Lagerstruktur oder stattdessen gegebenenfalls mit dem Förderrad
kann das Lagerprofil ein einziges oder mehrere Formschlusselemente, beispielsweise
eine Abflachung, aufweisen, um das Lagerprofil mit entweder der Lagerstruktur oder
dem Förderrad verdrehgesichert zu verbinden. Für eine verdrehgesicherte und auch für
eine axial feste Verbindung mit dem betreffenden Teil wird allerdings eine rein reibschlüssig
wirkende Verbindung bevorzugt.
[0020] Das Lagerprofil ist vorzugsweise, wie bereits erwähnt, innen zumindest abschnittsweise
hohl. Der Hohlquerschnitt erstreckt sich vorzugsweise über den überwiegenden Teil
der axialen Länge des Lagerprofils, vorteilhafterweise über nahezu die gesamte axiale
Länge. Der Hohlquerschnitt ist innen vorzugsweise kreiszylindrisch. Der Hohlraum des
Lagerprofils entspricht vorzugsweise wenigstens der Hälfte des gesamten Volumens des
Lagerprofils. Das Lagerprofil kann insbesondere hülsenförmig sein. Es kann an einem
axialen Ende einen Boden aufweisen. Der Hohlquerschnitt kann sich von dem Boden durchgehend
bis zu dem anderen axialen Ende des Lagerprofils erstrecken. Der Schmiermittelkanal
führt zweckmäßigerweise durch den Boden in den Hohlquerschnitt. In einer Abwandlung
kann das Lagerprofil eine einfache Hülse mit einem axial durchgehend überall gleichen
Hohlquerschnitt sein.
[0021] Die Umlaufverdrängerpumpe ist vorzugsweise eine Außenzahnradpumpe. Grundsätzlich
kann sie auch eine andere außenachsige Pumpe oder eine innenachsige Pumpe sein, beispielsweise
eine Innenzahnradpumpe oder eine Flügelpumpe. Handelt es sich um eine Flügelpumpe,
kann das Förderrad das einzige Flügelrad der Pumpe sein. Im Falle einer Zahnradpumpe
ist ein weiteres Förderrad vorgesehen, das mit dem vorstehend beschriebenen Förderrad
in einem Fördereingriff, d.h. Zahneingriff, ist. Es können auch mehr als zwei Förderräder
vorgesehen sein, beispielsweise drei Förderräder bei einer Außenzahnradpumpe, wobei
ein mittleres dieser Förderräder mit zwei äußeren jeweils in einem Fördereingriff
ist. Bei einer Flügelpumpe können grundsätzlich ebenfalls mehrer Förderräder vorgesehen
sein.
[0022] Die Pumpe kann insbesondere als Schmierölpumpe zur Versorgung eines Motors eines
Kraftfahrzeugs verwendet werden. Der Fahrzeugbau ist aber überhaupt ein bevorzugtes
Anwendungsgebiet der Erfindung. So kann die Pumpe beispielsweise auch als Versorgungspumpe
für ein anderes Aggregat eines Fahrzeugs mit einem Arbeitsfluid dienen, beispielsweise
zur Versorgung eines Automatikgetriebes mit Hydraulikflüssigkeit. Grundsätzlich kann
sie jedoch auch zur Versorgung anderer Aggregate, beispielsweise einer Hydraulikpresse,
mit Arbeitsfluid dienen.
[0023] Die Zuführung von Schmiermittel von radial innen oder zumindest auf gleicher radialer
Höhe mit dem Lagerspalt ist nicht nur vorteilhaft in Ausführungen, in denen die Drehlagerung
mit Reinfluid geschmiert wird, sondern auch für ein Schmierkonzept, das für die Lagerschmierung
noch nicht gereinigtes Rohöl verwendet, wobei das Rohöl vorzugsweise noch innerhalb
des Gehäuses der Pumpe abgezweigt und in den Lagerspalt zurückgeführt wird. Die Anmelderin
behält es sich daher vor, diesen Aspekt der Erfindung im Wege einer eigenen Anmeldung
weiter zu verfolgen, wobei ein Hauptanspruch einer derartigen Anmeldung beispielsweise
nur die oberbegrifflichen Merkmale von Anspruch 1 oder gegebenenfalls nur einen Teil
dieser Merkmale in Kombination mit einem die Zuführung des Schmiermittels von innen
betreffenden Merkmal aufweist, beispielsweise gemäß dem Anspruch 10.
[0024] Bevorzugte Merkmale werden auch in den Unteransprüchen und deren Kombinationen beschrieben.
[0025] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Figuren erläutert.
An dem Ausführungsbeispiel offenbar werdende Merkmale bilden je einzeln und in jeder
Merkmalskombination die Gegenstände der Ansprüche und auch die vorstehend beschriebenen
Ausgestaltungen vorteilhaft weiter. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Pumpe in einem Querschnitt,
- Figur 2
- die Pumpe in einem Längsschnitt und
- Figur 3
- Komponenten einer Verstelleinheit der Pumpe in einer auseinander gezogenen Darstellung.
[0026] Figur 1 zeigt als Beispiel für eine Umlaufverdrängerpumpe eine Außenzahnradpumpe
in einem Querschnitt. In einem Gehäuse 3 der Pumpe ist eine Kammer gebildet, in der
zwei Förderräder 1 und 2 in Form von außenverzahnten Zahnrädern um parallele Drehachsen
R
1 und R
2 drehbar gelagert sind. Das Förderrad 1 wird über ein Antriebsglied drehangetrieben,
beispielsweise von der Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs.
Die Förderräder 1 und 2 sind miteinander in einem Fördereingriff, im Ausführungsbeispiel
Zahneingriff, so dass bei einem Drehantrieb des Förderrads 1 das damit kämmende Förderrad
2 ebenfalls drehangetrieben wird. In die Kammer münden auf einer Niederdruckseite
ein Einlass 4 und auf einer Hochdruckseite ein Auslass 5 für ein zu förderndes Fluid,
vorzugsweise Schmieröl für den beispielhaft genannten Verbrennungsmotor. Das Gehäuse
3 bildet den Förderrädern 1 und 2 in radialer Richtung zugewandt jeweils eine radiale
Dichtfläche, die das jeweilige Förderrad 1 oder 2 über einen Teil seines Umfangs unter
Ausbildung eines radialen Dichtspalts umschlingt. Das Gehäuse 3 bildet ferner an jeder
Stirnseite des Förderrads 1 diesem axial zugewandt eine axiale Dichtfläche 3b.
[0027] Die Pumpe fördert das Fluid auf der Hochdruckseite über den Auslass 5 und eine daran
angeschlossene in Figur 2 schematisch dargestellte Versorgungsleitung 13, eine Kühleinrichtung
14 und ferner über eine Reinigungseinrichtung 15 zu dem zu versorgenden Aggregat 17
und von dort in einen Sumpf 18. Aus dem druckentlasteten Sumpf 18 wird das Fluid auf
der Niederdruckseite über den Einlass 4 angesaugt und somit in einem geschlossenen
Fluidkreis unter Erhöhung des Drucks und anschließender Entlastung umgewälzt.
[0028] Durch Drehantrieb der Förderräder 1 und 2 wird Fluid durch den Einlass 4 in die Kammer
gesogen und in den Zahnlücken der Förderräder 1 und 2, die innerhalb der Umschlingung
Förderzellen bilden, durch die jeweilige Umschlingung auf die Hochdruckseite der Kammer
und dort durch den Auslass 5 zu einem zu versorgenden Aggregat, beispielsweise den
Verbrennungsmotor, gefördert. Für das Förderrad 2 ist dessen beiden Stirnseiten axial
zugewandt je eine weitere axiale Dichtfläche gebildet, die an der betreffenden Stirnseite
mit dem Förderrad einen axialen Dichtspalt bildet. Die eine der zwei axialen Dichtflächen
ist mit 8b bezeichnet. Während der Fördertätigkeit trennen die zwischen den Förderrädern
1 und 2 und den genannten Dichtflächen gebildeten Dichtspalte und der Eingriff der
Förderräder 1 und 2 die Hochdruckseite von der Niederdruckseite. Die Förderrate der
Pumpe steigt proportional mit der Drehzahl der Förderräder 1 und 2. Da ein beispielhaft
als Verbraucher angenommener Verbrennungsmotor ab einer gewissen Grenzdrehzahl weniger
Schmieröl aufnimmt als die Pumpe entsprechend ihrer proportional mit der Drehzahl
steigenden Kennlinie fördern würde, wird die Förderrate der Pumpe ab der Grenzdrehzahl
abgeregelt. Für die Abregelung ist das Förderrad 2 relativ zu dem Förderrad 1 axial
hin und her bewegbar, so dass die parallel zu den Drehachsen R
1 und R
2 gemessene Eingriffslänge der Förderräder 1 und 2 und entsprechend die Förderrate
bzw. das Fördervolumen der Pumpe verändert werden können.
[0029] In Figur 2 nimmt das Förderrad 2 relativ zu dem Förderrad 1 eine axiale Position
mit einer maximalen axialen Überdeckung, d.h. maximalen Eingriffslänge ein. Das Förderrad
2 ist Bestandteil einer Verstelleinheit mit zwei axial zu dem Förderrad 2 versetzt
angeordneten Kolben 8 und 9, einem die Kolben 8 und 9 verbindenden Lagerprofil 10
und dem zwischen den Kolben 8 und 9 drehbar auf dem Lagerprofil 10 gelagerten Förderrad
2. Das Lagerprofil 10 verbindet die Kolben 8 und 9 axial steif und drehsteif miteinander.
Die Kolben 8 und 9 bilden dem Förderrad 2 unmittelbar zugewandt je eine der axialen
Dichtflächen 8b und 9b für das Förderrad 2. Die Verstelleinheit ist in einem Verschieberaum
des Gehäuses 3 axial hin und her verschiebbar und verdrehgesichert gelagert. Der Verschieberaum
umfasst einen von der Verstelleinheit auf einer axialen Seite begrenzten Fluidraum
7 und einen auf der axial gegenüberliegenden Seite der Verstelleinheit ebenfalls von
der Verstelleinheit begrenzten weiteren Raum, in dem ein Federglied 12 angeordnet
ist. Der Fluidraum 7 ist mit Druckfluid der Hochdruckseite der Pumpe beaufschlagbar.
Die Federkraft des Federglieds 12 wirkt der Druckkraft des Druckfluids entgegen. Im
Raum mit dem Federglied 12 kann im Pumpenbetrieb beispielsweise stets der Druck der
Niederdruckseite herrschen. Vorzugsweise wird das Federglied 12 jedoch wie beispielhaft
in der
DE 102 22 131 B4 beschrieben durch die Einleitung von Druckfluid der Hochdruckseite entlastet, wenn
die Pumpe das Fluid mit maximalem spezifischen Fördervolumen fördern soll.
[0030] Die Drehlagerung des Förderrads 2 ist als Gleitlager zwischen dem Förderrad 2 und
dem Lagerprofil 10 gebildet. Das Lagerprofil 10 bildet eine Achse, um die das Förderrad
2 dreht. Das Gleitlager wird unmittelbar zwischen einer um die Drehachse R
2 kreiszylindrisch umlaufenden Lagerfläche 10a des Lagerprofils 10 und einer die Lagerfläche
10a umgebenden Lagergegenfläche 2a des Förderrads 2 gebildet. Die Lagerfläche 10a
und die Lagergegenfläche 2a begrenzen zwischen sich einen engen Lagerspalt, in den
von der Pumpe gefördertes Fluid der Hochdruckseite gefördert wird und im Lagerspalt
als Schmiermittel dient.
[0031] Als Schmiermittel wird jedoch nicht das ungereinigte Rohfluid aus der Kammer, sondern
ein stromabwärts von der Kammer abgezweigtes, von Schmutzpartikeln gereinigtes Reinfluid
verwendet. Im Ausführungsbeispiel wird das Reinfluid stromabwärts von der Kühleinrichtung
14 und der Reinigungseinrichtung 15 von dem durch die Kammer und anschließend die
Versorgungsleitung 13 geförderten Fluidstrom abgezweigt, d.h. das von der Pumpe insgesamt
geförderte Fluid durchströmt die Kühleinrichtung 14 und die Reinigungseinrichtung
15 und wird stromabwärts von diesen beiden Einrichtungen über eine Rückführung 16
zwecks Schmierung der Drehlagerung zur Pumpe zurückgeführt. Die Rückführung 16 ist
an einen Anschluss 6 des Gehäuses 3 angeschlossen. Von dem Anschluss 6 führt innerhalb
des Gehäuses 3 ein Schmiermittelkanal bis in den Lagerspalt 2a, 10a. Der Schmiermittelkanal
umfasst den Fluidraum 7 und erstreckt sich unmittelbar an den Fluidraum 7 anschließend
durch den Kolben 8 und von diesem in das Lagerprofil 10. Das Lagerprofil 10 weist
dementsprechend einen Hohlquerschnitt 10b auf, der einen Abschnitt des Schmiermittelkanals
bildet. Der Hohlquerschnitt 10b ist über einen Verbindungskanal 10c, der als radiale
Bohrung gebildet ist, mit dem Lagerspalt verbunden. Der Verbindungskanal 10c führt
an axial zentraler Stelle in den Lagerspalt, d.h. er weist zu den beiden axialen Enden
des Lagerspalts zumindest im Wesentlichen den gleichen Abstand auf. Auf diese Weise
wird das Schmiermittel gleichmäßig und auf kürzestem Wege über die gesamte Länge des
Lagerspalts verteilt. An den axialen Enden des Lagerspalts strömt das Schmiermittel
durch in den Dichtflächen 8b und 9b der Kolben 8 und 9 geformten Abführkanälen zur
Niederdruckseite hin ab. Der Strömungsweg des Schmiermittels ist mit einer punktierten
Linie und einem in den Verbindungskanal 10c weisenden Pfeil angedeutet.
[0032] Figur 3 zeigt die Komponenten der Verstelleinheit längs der Drehachse R
2 für die Montage aufgereiht. Der den Fluidraum 7 begrenzende Kolben 8 und das Lagerprofil
10 sind bereits fest miteinander verbunden, vorzugsweise nur mittels Reibschluss.
Das Lagerprofil 10 kann in die Kolben 8 und 9 beispielsweise eingeschrumpft oder anders
eingepresst sein bzw. werden. Durch die auf der äußeren Umfangsfläche des Lagerprofils
10 gezeichnete Strichlinie soll die funktionale Aufteilung des Lagerprofils in drei
Axialabschnitte angedeutet werden, nämlich den mittleren Abschnitt, der die Lagerfläche
10a bildet, und die beiden äußeren Endabschnitte, die je einen Fügeabschnitt, vorzugsweise
Reibschlussabschnitt für die feste Verbindung mit dem jeweiligen Kolben 8 oder 9 bilden.
Zu erkennen ist auch der als Vertiefung in der Dichtfläche 8b geformte Abführkanal
8c, durch den an der betreffenden Stirnseite des Förderrads 2 das Schmiermittel aus
dem Lagerspalt zur Niederdruckseite der Kammer abströmt. In der Dichtfläche 9a des
Kolbens 9 ist ein weiterer solcher Abführkanal 9c geformt.
[0033] Das Lagerprofil 10 ist eine Zylinderhülse mit einem mit Ausnahme der Mündung des
Verbindungskanals 10c überall glatten, kreiszylindrischen äußeren Umfang und einem
über nahezu die gesamte axiale Länge ebenfalls glatten, kreiszylindrischen Innenquerschnitt.
Die Dicke des entsprechend kreiszylindrische Mantels dieser Hülse ist kleiner als
der auf die Drehachse R
2 gemessene Radius des Innenquerschnitts. Die Hülse ist an einem axialen Ende offen.
Am anderen axialen Ende weist sie einen Boden auf, durch den sich axial ein schlanker
Kanalabschnitt erstreckt, der in den weiteren axialen Kanalabschnitt 8a übergeht,
der sich durch den Kolben 8 erstreckt und in den Fluidraum 7 mündet. Die Verbindung
zwischen dem Fluidraum 7 und dem Hohlquerschnitt 10b weist einen Strömungsquerschnitt
auf, der so klein ist, dass die von dem Förderrad 2 abgewandte Kolbenfläche, auf die
der Druck des zurückgeführten Reinöls wirkt, und dadurch die durch den Druck erzeugte
Kraft nicht nennenswert verringert werden.
[0034] Der raschen und gleichmäßigen Verteilung des Schmiermittels im Lagerspalt dient ferner
ein Verteilkanal 2b, der in der Lagergegenfläche 2a als Vertiefung geformt ist, die
um die Drehachse R
2 umläuft. Der Verbindungskanal 10c mündet in den Verteilkanal 2b hinein. Auf diese
Weise wird eine sichere Versorgung mit Schmiermittel unabhängig von den auf die Drehlagerung
wirkenden Querkräften gewährleistet, wie sie beispielsweise durch den Fördereingriff
der Förderräder 1 und 2 und insbesondere durch die Druckverteilung um die Förderräder
1 und 2 entstehen.
[0035] Das Förderrad 1 ist drehsteif und axial unbeweglich mit einem Lagerprofil 11 verbunden,
das die Antriebswelle der Pumpe bildet. Das Lagerprofil 11 ist um die Drehachse R
1 drehbar gelagert. Die Drehlagerung für das Förderrad 1 umfasst axial zu dem Förderrad
1 versetzt links und rechts von dem Förderrad 1 angeordnete Lagerstrukturen, von denen
die eine das Gehäuse 3 und die andere ein fest im Gehäuse 3 eingesetzter und daher
ebenfalls mit 3 bezeichneter Einsatz bildet. Das Lagerprofil 11 durchragt diese beiden
links und rechts von dem Förderrad 1 angeordneten Lagerstrukturen 3. Das Lagerprofil
11 bildet mit jeder dieser beiden Lagerstrukturen 3 ein Gleitlager. Das Lagerprofil
11 weist an seinem äußeren Umfang pro Gleitlager eine Lagerfläche 11a auf. Die Lagerstrukturen
3 bilden jeweils eine Lagergegenfläche 3a, die die jeweils zugeordnete Lagerfläche
11a umlaufend unter Ausbildung eines engen Lagerspalts umgibt. Die beiden zwischen
dem Lagerprofil 11 und den Lagerstrukturen 3 gebildeten Lagerspalte werden zur Schmierung
der Drehlagerung in einer ersten Ausführung mit Rohfluid der Hochdruckseite als Schmiermittel
versorgt. In einer Weiterbildung werden auch diese beiden Lagerspalte mit dem Reinfluid
geschmiert. Das Lagerprofil 11 des Ausführungsbeispiels ist als volle Welle gebildet,
kann aber in einer Weiterbildung stattdessen auch eine Hohlwelle mit einem Hohlquerschnitt
sein, der sich über zumindest einen überwiegenden Teil der axialen Länge des Lagerprofils
11 erstreckt. In noch einer Weiterbildung kann das Rohfluid oder alternativ das Reinfluid
durch die Hohlwelle von innen in die beiden Lagerspalte geführt werden.
[0036] Im Ausführungsbeispiel ist das spezifische Fördervolumen der Pumpe verstellbar, wobei
sich die Pumpe bei Erreichen einer Grenzdrehzahl, die mittels des Federglieds 12 oder
eine Steuerung des Drucks in dem das Federglied 12 enthaltenden Raum vorgegeben wird,
automatisch abregelt, so dass sich die Förderrate der Pumpe dem tatsächlichen Bedarf
des zu versorgenden Aggregats 17 oder der gegebenenfalls mehreren Aggregate entsprechend
einstellt. In einer abgewandelten, vereinfachten Ausführung kann das Förderrad 2 wie
das Förderrad 1 in axialer Richtung fixiert sein. Die Kolben 8 und 9 wären in derartigen
Ausführungen relativ zu dem Gehäuse 3 unbeweglich in der in Figur 2 gezeigten axialen
Position angeordnet, wären also mit dem Gehäuse 3 fest verbunden oder vorzugsweise
in einem Stück mit dem Gehäuse 3 geformt, nämlich je mit einem von mehreren zusammengebauten
Gehäuseteilen, beispielsweise einem Hauptteil und einem Deckel. Das Federglied 12
würde entfallen, und der Fluidraum 7 könnte als schmaler Abschnitt des Schmiermittelkanals
geformt sein, vergleichbar dem Kanalabschnitt 8a. Die Kolben 8 und 9 wären in einer
derartigen Ausführung Lagerstrukturen vergleichbar den Lagerstrukturen 3, allerdings
mit dem Unterschied, dass sie vorzugsweise jeweils unbeweglich mit dem Lagerprofil
10 verbunden wären. Ansonsten entspräche die vereinfachte Pumpe dem Ausführungsbeispiel.
Bezugszeichen:
[0037]
- 1
- Förderrad
- 2
- Förderrad
- 2a
- Lagergegenfläche
- 2b
- Vertiefung, Verteilkanal
- 3
- Gehäuse, Lagerstruktur
- 3a
- Lagergegenfläche
- 3b
- axiale Dichtfläche
- 4
- Einlass
- 5
- Auslass
- 6
- Anschluss
- 7
- Fluidraum
- 8
- Lagerstruktur, Kolben
- 8a
- Kanalabschnitt
- 8b
- axiale Dichtfläche
- 8c
- Abführkanal
- 9
- Lagerstruktur, Kolben
- 9b
- axiale Dichtfläche
- 9c
- Abführkanal
- 10
- Lagerprofil
- 10a
- Lagerfläche
- 10b
- Hohlquerschnitt
- 10c
- Verbindungskanal
- 11
- Lagerprofil
- 11a
- Lagerfläche
- 12
- Federglied
- 13
- Versorgungsleitung, Fluidstrom
- 14
- Kühleinrichtung
- 15
- Reinigungseinrichtung
- 16
- Rückführung
- 17
- Aggregat
- 18
- Sumpf
- R1
- Drehachse
- R2
- Drehachse
1. Umlaufverdrängerpumpe, umfassend:
a) ein Gehäuse (3) mit einer Kammer, die einen Einlass (4) und einen Auslass (5) für
ein Fluid aufweist,
b) eine Lagerstruktur (8),
c) ein in der Kammer aufgenommenes Förderrad (2), das zur Förderung des Fluids um
eine Drehachse (R2) relativ zu der Lagerstruktur (8) drehbar gelagert ist,
d) ein von der Lagerstruktur (8) abgestütztes Lagerprofil (10), das um die Drehachse
(R2) eine Lagerfläche (10a) für die Drehlagerung des Förderrads (2) aufweist,
e) wobei das Förderrad (2) oder die Lagerstruktur um die Drehachse eine Lagergegenfläche
(2a) bildet und eines aus Lagerfläche (10a) und Lagergegenfläche (2a) das andere umgibt,
f) und einen Schmiermittelkanal (7, 8a, 10b, 10c) für eine Zuführung des als Schmiermittel
dienenden Fluids in einen von der Lagerfläche (10a) und der Lagergegenfläche (2a)
begrenzten Lagerspalt,
dadurch gekennzeichnet, dass
g) sich der Schmiermittelkanal (7, 8a, 10b, 10c) von außerhalb der Kammer in den Lagerspalt
erstreckt.
2. Umlaufverdrängerpumpe nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts von der Kammer eine Reinigungseinrichtung (15) zur Reinigung wenigstens
eines Teilstroms des Fluids angeordnet und mit dem Schmiermittelkanal (7, 8a, 10b,
10c) verbunden ist, um zumindest einen Teil des gereinigten Fluids als das Schmiermittel
in den Lagerspalt zurück zu führen, wobei der Teilstrom vorzugsweise in einer Rückführung
(16), die stromabwärts von der Reinigungseinrichtung (15) von dem durch die Kammer
geförderten Fluidstrom (13) abzweigt, zurück geführt wird.
3. Umlaufverdrängerpumpe nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe in einem Versorgungskreis für ein mit dem Fluid zu versorgendes Aggregat
(17) angeordnet ist, das Fluid über die Reinigungseinrichtung (15) zu dem Aggregat
(17) förderbar ist und die Rückführung (16) zwischen der Reinigungseinrichtung (15)
und dem Aggregat (17) abzweigt.
4. Umlaufverdrängerpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schmiermittelkanal (7, 8a, 10b, 10c) durch die Lagerstruktur (8) hindurch
erstreckt.
5. Umlaufverdrängerpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Verstellung des spezifischen Fördervolumens der Pumpe eine Verstelleinheit
in dem Gehäuse (3) hin und her beweglich angeordnet ist und die Verstelleinheit das
Förderrad (2), das Lagerprofil (10) und einen Kolben (8) umfasst, den vorzugsweise
die Lagerstruktur (8) bildet.
6. Umlaufverdrängerpumpe nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmiermittel auf eine Kolbenfläche des Kolbens (8) und dem Schmiermittel entgegen
eine Rückstellkraft, vorzugsweise die Kraft einer Feder (12), auf die Verstelleinheit
wirkt und dass sich der Schmiermittelkanal (7, 8a, 10b, 10c) durch einen von dem Kolben
(8) begrenzten Fluidraum (7) einer Hochdruckseite der Pumpe und den Kolben (8) erstreckt.
7. Umlaufverdrängerpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass axial zu dem Förderrad (2) versetzt eine zweite Lagerstruktur (9) angeordnet ist,
die vorzugsweise einen Kolben der Verstelleinheit des Anspruchs 5 bildet, und die
Lagerstrukturen (8,9) links und rechts von dem Förderrad (2) angeordnet sind, wobei
die Lagerstrukturen (8, 9) jeweils einer der Stirnseiten des Förderrads (2) axial
zugewandt vorzugsweise je eine Dichtfläche aufweisen, die mit dem Förderrad (2) einen
axialen Dichtspalt bildet, der eine Hochdruckseite der Kammer von einer Niederdruckseite
der Kammer trennt.
8. Umlaufverdrängerpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmiermittelkanal (7, 8a, 10b, 10c) einen Hohlquerschnitt (10b) des Lagerprofils
(10) und einen in dem Lagerprofil (10) geformten Verbindungskanal (10c) umfasst, der
von dem Hohlquerschnitt (10b) zu der Lagerfläche (10a) führt, vorzugsweise sich durch
das Lagerprofil (10) erstreckt und von radial innen in den Lagerspalt führt, oder
eine im Bereich der Lagerfläche oder Lagergegenfläche geformte Vertiefung oder Abflachung
umfasst, die sich über einen größeren Teil der axialen Länge des Lagerspalts erstreckt.
9. Umlaufverdrängerpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmiermittelkanal (7, 8a, 10b, 10c) in einem axial mittleren Abschnitt des Lagerspalts
in den Lagerspalt mündet.
10. Umlaufverdrängerpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerprofil in der Lagerfläche oder eines aus Förderrad (2) und Lagerstruktur
in der Lagergegenfläche (2a) eine in Umfangsrichtung um die Drehachse (R2) erstreckte Vertiefung (2b) aufweist, in die der Schmiermittelkanal (10b, 10c) mündet.
11. Umlaufverdrängerpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstruktur (8) oder wenigstens eine der Lagerstrukturen (8, 9) nach Anspruch
7 einer Stirnseite des Förderrads (2) axial zugewandt eine Dichtfläche (8a, 9a) aufweist,
die mit dem Förderrad (2) einen axialen Dichtspalt bildet, der eine Hochdruckseite
der Kammer von einer Niederdruckseite der Kammer trennt.
12. Umlaufverdrängerpumpe nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Dichtspalt von einem Abführkanal (8c, 9c) durchbrochen wird, der die Schmlermittelzuführung
(7, 8a, 10b, 10c) über den Lagerspalt mit der Niederdruckseite der Kammer verbindet.
13. Umlaufverdrängerpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den Stirnseiten des Förderrads (2) axial je eine Dichtfläche (8a, 9a) zugewandt ist
und jede der Dichtflächen (8a, 9a) an der jeweiligen Stirnseite mit dem Förderrad
(2) einen axialen Dichtspalt bildet, der eine Hochdruckseite der Kammer von einer
Niederdruckseite der Kammer trennt, und dass die axialen Dichtspalte jeweils von einem
Abführkanal (8c, 9c) durchbrochen werden, der die Schmiermittelzuführung (7, 8a, 10b,
10c) über den Lagerspalt mit der Niederdruckseite der Kammer verbindet.
14. Umlaufverdrängerpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerprofil (10) über einen überwiegenden Teil seiner axialen Länge ein Hohlprofil
ist.
15. Umlaufverdrängerpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche und wenigstens einem
der folgenden Merkmale:
(i) das Lagerprofil (10) ist über seine zumindest nahezu gesamte axiale Länge außen
kreiszylindrisch mit konstantem Außendurchmesser.
(ii) das Lagerprofil (10) ist über seine zumindest nahezu gesamte axiale Länge innen
kreiszylindrisch mit konstantem Innendurchmesser.
16. Umlaufverdrängerpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerprofil (10) mit der Lagerstruktur (8, 9) verdrehgesichert verbunden ist,
vorzugsweise mittels Reibschluss.
17. Umlaufverdrängerpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche und wenigstens einem
der folgenden Merkmale:
(i) die Pumpe wird als Schmierölpumpe oder Hydraulikpumpe verwendet, um in einem Versorgungskreis
einen Motor oder ein anderes Aggregat eines Fahrzeugs mit Schmieröl oder Hydraulikflüssigkeit
zu versorgen;
(ii) die Pumpe ist außenachsig;
(iii) die Pumpe ist eine Zahnradpumpe.
18. Ansprüche, ferner umfassend:
- ein in der Kammer aufgenommenes weiteres Förderrad (1), das für die Förderung des
Fluids um eine weitere Drehachse (R1) drehbar gelagert und mit dem Förderrad (2) in einem Fördereingriff ist,
- ein weiteres Lagerprofil (11), das um die weitere Drehachse (R1) eine Lagerfläche (11a) für die Drehlagerung des weiteren Förderrads (1) aufweist,
- und eine weitere Lagerstruktur (3) mit einer Lagergegenfläche (3a), die die Lagerfläche
(11a) des weiteren Lagerprofils (11) umgibt oder von dieser umgeben wird,
- wobei das weitere Lagerprofil (11) gemeinsam mit dem weiteren Förderrad (1) relativ
zu der weiteren Lagerstruktur (3) oder das weitere Förderrad (1) um die Lagerfläche
des weiteren Lagerprofils drehbar ist
- wobei optional ein Schmiermittelkanal für eine Zuführung von mittels der optionalen
Reinigungseinrichtung (15) des Anspruchs 2 gereinigtem Fluid in einen Lagerspalt vorgesehen
ist, den die Lagerfläche (11a) und die Lagergegenfläche (3a) des weiteren Lagerprofils
(11) und der weiteren Lagerstruktur (3) begrenzen.