[0001] Die Erfindung betrifft ein Steuer- und Regelverfahren für eine Brennkraftmaschine
mit einem Common-Railsystem, bei dem im Normalbetrieb der Raildruck geregelt wird.
[0002] Bei einem Common-Railsystem fördert eine Hochdruck-Pumpe den Kraftstoff aus einem
Kraftstofftank in ein Rail. Der Zulaufquerschnitt zur Hochdruck-Pumpe wird über eine
veränderliche Saugdrossel festgelegt. Am Rail angeschlossen sind Injektoren über welche
der Kraftstoff in die Brennräume der Brennkraftmaschine eingespritzt wird. Da die
Güte der Verbrennung entscheidend vom Druckniveau im Rail abhängt, wird dieses geregelt.
Der Hochdruck-Regelkreis umfasst einen Druckregler, die Saugdrossel mit Hochdruck-Pumpe
und das Rail als Regelstrecke sowie ein Filter im Rückkopplungszweig. Typischerweise
ist der Druckregler als PID-Regler oder PIDT1-Regler ausgeführt, d. h. dieser umfasst
zumindest einen Proportional-Anteil (P-Anteil), einen Integral-Anteil (I-Anteil) und
einen Differential-Anteil (D-Anteil). In diesem Hochdruck-Regelkreis entspricht das
Druckniveau im Rail der Regelgröße. Die gemessenen Druckwerte des Rails werden über
das Filter in einen Ist-Raildruck gewandelt und mit einem Soll-Raildruck verglichen.
Die sich hieraus ergebende Regelabweichung wird über den Druckregler in ein Stellsignal
für die Saugdrossel gewandelt. Das Stellsignal entspricht z. B. einem Volumenstrom
mit der Einheit Liter/Minute. Typischerweise ist das Stellsignal elektrisch als PWM-Signal
(pulsweitenmoduliert) ausgeführt. Der zuvor beschriebene Hochdruck-Regelkreis ist
aus der
DE 103 30 466 B3 bekannt.
In
DE 19 731 995 ist das übertragungsverhalten des Druckreglers abhängig von den Betriebparametern
des Brennkraftmaschine.
Zum Schutz vor einem zu hohen Druckniveau ist am Rail ein passives Druck-Begrenzungsventil
angeordnet. Bei einem zu hohen Druckniveau öffnet das Druck-Begrenzungsventil, wodurch
der Kraftstoff aus dem Rail in den Kraftstofftank abgeleitet wird.
[0003] In der Praxis kann folgendes Problem auftreten: Bei einem Lastabwurf erhöht sich
unmittelbar die Motordrehzahl. Eine sich erhöhende Motordrehzahl bewirkt bei einer
konstanten Soll-Drehzahl eine sich betragsmäßig erhöhende Drehzahl-Regelabweichung.
Hierauf reagiert ein Drehzahlregler, indem er die Einspritzmenge als Stellgröße reduziert.
Eine geringere Einspritzmenge wiederum bewirkt, dass weniger Kraftstoff dem Rail entnommen
wird und daher sich das Druckniveau im Rail rasch erhöht. Erschwerend kommt hinzu,
dass die Förderleistung der Hochdruck-Pumpe drehzahlabhängig ist. Eine sich erhöhende
Motordrehzahl bedeutet eine höhere Förderleistung und bewirkt damit eine zusätzliche
Druckerhöhung im Rail. Da die Hochdruck-Regelung eine vergleichsweise lange Reaktionszeit
besitzt, kann der Raildruck soweit ansteigen, dass das Druck-Begrenzungsventil öffnet,
z. B. bei 1950 bar. Dadurch sinkt der Raildruck z. B. auf einen Wert von 800 bar ab.
Bei diesem Druckniveau stellt sich ein Gleichgewichtszustand von gefördertem Kraftstoff
zu abgeleitetem Kraftstoff ein. Dies bedeutet, dass trotz des geöffneten Druck-Begrenzungsventils
der Raildruck nicht weiter absinkt. Das Druck-Begrenzungsventil schließt erst dann
wieder, wenn die Drehzahl der Brennkraftmaschine reduziert wird. Problematisch ist
daher das unerwartete Öffnen des Druck-Begrenzungsventils bei einem Lastabwurf.
[0004] Die nicht vorveröffentlichte deutsche Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen
DE 10 2004 023 365.9 beschreibt ebenfalls einen Druckregelkreis für ein Common-Railsystem. Bei diesem
Druckregelkreis ist im Rückkopplungszweig zusätzlich zum ersten Filter ein zweites
Filter angeordnet. Das zweite Filter besitzt eine kleinere Zeitkonstante und einen
geringeren Phasenverzug als das erste Filter. Für die Berechnung der Regleranteile
wird der vom zweiten Filter ermittelte Ist-Raildruck verwendet, woraus eine verbesserte
Dynamik des Hochdruck-Regelkreises bei einem Lastabwurf resultiert.
[0005] Kritisch bleibt jedoch, dass das vom Druckregler berechnete Stellsignal bzw. das
PWM-Signal durch die elektrischen Kenngrößen des elektronischen Steuergeräts, z. B.
maximaler Dauerstrom sowie Verlustleistung des Ausgangstransistors, stark eingeschränkt
ist. Dies bedeutet, dass bei einer großen Regelabweichung der Druckregler zwar eine
maximale Stellgröße berechnet, diese aber letztendlich in ein PWM-Signal mit nur z.
B. 22% Impuls-Pausen-Verhältnis umgesetzt werden kann. Ein dauerhaft anliegender höherer
PWM-Wert würde die Deaktivierung der Endstufe des elektronischen Steuergeräts bewirken.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, die Sicherheit der Druckregelung bei einem Lastabwurf
zu verbessern.
[0007] Die Aufgabe wird durch die Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst. Die Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0008] Die Erfindung sieht vor, dass ein zweiter Ist-Raildruck über ein zweites Filter aus
dem Raildruck bestimmt wird und ein Lastabwurf erkannt wird, wenn der zweite Ist-Raildruck
einen Grenzwert übersteigt. Mit Erkennen eines Lastabwurfs wird dann der Raildruck
gesteuert, indem das PWM-Signal über eine PWM-Vorgabe auf einen gegenüber dem Normalbetrieb
erhöhten PWM-Wert gesetzt wird. Dieser erhöhte PWM-Wert wird während eines Zeitraums
vorgegeben, z. B. als Treppenfunktion.
[0009] Zentraler Gedanke der Erfindung ist es den Schließvorgang der Saugdrossel durch die
Vorgabe eines hohen PWM-Werts wesentlich zu beschleunigen. Verwendet wird eine Saugdrossel,
welche beim Schließen gegen eine Feder arbeitet, d. h. welche stromlos offen ist.
Wird das PWM-Signal vergrößert, so wird der Weg des Saugdrossel-Schiebers vergrößert
und der Öffnungsquerschnitt der Saugdrossel verringert. In der Praxis ist es ausreichend,
diese PWM-Vorgabe während einer sehr kurzen Zeit, z. B. 20 Millisekunden, wirken zu
lassen. Durch das kurzzeitige Einbringen von höherer Energie in die Saugdrossel wird
eine höhere Dynamik des Stellglieds erreicht. Ein unbeabsichtigtes Öffnen des Druck-Begrenzungsventils
wird somit unterdrückt.
[0010] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass bei einem festsitzenden Saugdrossel-Schieber
dieser durch die erhöhte Energievorgabe wieder gängig wird.
[0011] In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein Systemschaubild;
Fig. 2 einen Druck-Regelkreis;
Fig. 3 ein Zeitdiagramm;
Fig. 4 ein Zustandübergangsdiagramm;
Fig. 5 einen Programmablaufplan;
Fig. 6 einen Programmablaufplan;
Fig. 7 einen Programmablaufplan.
[0012] Die Figur 1 zeigt ein Systemschaubild einer Brennkraftmaschine 1 mit Common-Railsystem.
Das Common-Railsystem umfasst folgende Komponenten: eine Niederdruck-Pumpe 3 zur Förderung
von Kraftstoff aus einem Kraftstofftank 2, eine veränderbare Saugdrossel 4 zur Beeinflussung
des durchströmenden Kraftstoff-Volumenstroms, eine Hochdruck-Pumpe 5 zur Förderung
des Kraftstoffs unter Druckerhöhung, ein Rail 6 sowie Einzelspeicher 7 zum Speichern
des Kraftstoffs und Injektoren 8 zum Einspritzen des Kraftstoffs in die Brennräume
der Brennkraftmaschine 1.
[0013] Dieses Common-Railsystem wird bei einem maximalen stationären Raildruck von z. B.
1800 bar betrieben. Zum Schutz vor einem unzulässig hohen Druckniveau im Rail 6 ist
ein passives Druck-Begrenzungsventil 10 vorgesehen. Dieses öffnet bei einem Druckniveau
von z. B. 1950 bar. Im geöffneten Zustand wird der Kraftstoff aus dem Rail 6 über
das Druck-Begrenzungsventil 10 in den Kraftstofftank 2 abgesteuert. Hierdurch sinkt
das Druckniveau im Rail 6 auf einen Wert von z. B. 800 bar.
[0014] Die Betriebsweise der Brennkraftmaschine 1 wird durch ein elektronisches Steuergerät
(ADEC) 11 bestimmt. Das elektronische Steuergerät 11 beinhaltet die üblichen Bestandteile
eines Mikrocomputersystems, beispielsweise einen Mikroprozessor, I/O-Bausteine, Puffer
und Speicherbausteine (EEPROM, RAM). In den Speicherbausteinen sind die für den Betrieb
der Brennkraftmaschine 1 relevanten Betriebsdaten in Kennfeldern/Kennlinien appliziert.
Über diese berechnet das elektronische Steuergerät 11 aus den Eingangsgrößen die Ausgangsgrößen.
In Figur 1 sind exemplarisch folgende Eingangsgrößen dargestellt: der Raildruck pCR,
der mittels eines Rail-Drucksensors 9 gemessen wird, eine Motor-Drehzahl nMOT, ein
Signal FP zur Leistungsvorgabe durch den Betreiber und eine Eingangsgröße EIN. Unter
der Eingangsgröße EIN sind beispielsweise der Ladeluftdruck der Abgasturbolader und
die Temperaturen der Kühl-/Schmiermittel sowie des Kraftstoffs subsumiert.
[0015] In Figur 1 sind als Ausgangsgrößen des elektronischen Steuergeräts 11 ein Signal
PWM zur Ansteuerung der Saugdrossel 4, ein Signal ve zur Ansteuerung der Injektoren
8 und eine Ausgangsgröße AUS dargestellt. Die Ausgangsgröße AUS steht stellvertretend
für die weiteren Stellsignale zur Steuerung und Regelung der Brennkraftmaschine 1,
beispielsweise ein Stellsignal zur Aktivierung eines zweiten Abgasturboladers bei
einer Registeraufladung.
[0016] In Figur 2 ist ein Druck-Regelkreis dargestellt. Die Eingangsgröße entspricht einem
Soll-Raildruck pCR(SL). Die Ausgangsgröße entspricht dem Rohwert des Raildrucks pCR.
Aus dem Rohwert des Raildrucks pCR wird mittels eines ersten Filters 17 ein erster
Ist-Raildruck pCR1(IST) bestimmt. Dieser wird mit dem Sollwert pCR(SL) an einem Summationspunkt
verglichen, woraus eine Regelabweichung ep resultiert. Aus der Regelabweichung ep
wird mittels eines Druckreglers 12 eine Stellgröße berechnet. Die Stellgröße entspricht
einem Volumenstrom qV1. Die physikalische Einheit des Volumenstroms ist Liter/Minute.
Optional ist vorgesehen, dass zum Volumenstrom qV1 der berechnete Sollverbrauch addiert
wird. Der Volumenstrom qV1 entspricht der Eingangsgröße für eine Begrenzung 13. Die
Begrenzung 13 kann drehzahlabhängig ausgeführt sein, Eingangsgröße nMOT. Die Ausgangsgröße
qV2 der Begrenzung 13 wird danach in einer Berechnung 14 in ein PWM-Signal PWM1 umgerechnet.
Das PWM-Signal PWM1 stellt hierbei die Einschaltdauer dar und die Frequenz fPWM entspricht
der Grundfrequenz. Bei der Umrechnung werden Schwankungen der Betriebsspannung und
des Kraftstoffvordrucks mitberücksichtigt. Mit dem PWM-Signal PWM1 wird dann die Magnetspule
der Saugdrossel beaufschlagt. Dadurch wird der Weg des Magnetkerns verändert, wodurch
der Förderstrom der Hochdruck-Pumpe frei beeinflusst wird. Die Hochdruck-Pumpe, die
Saugdrossel, das Rail und die Einzelspeicher entsprechen einer Regelstrecke 16. Aus
dem Rail 6 wird über die Injektoren 8 ein Soll-Verbrauchsvolumenstrom qV3 abgeführt.
Damit ist der Regelkreis geschlossen.
[0017] Der zuvor beschriebene Regelkreis wird durch ein zweites Filter 18, einen Funktionsblock
19, eine PWM-Vorgabe 20 und einen Schalter 15 ergänzt. Der Schalter 15 ist im Signalpfad
zwischen der Berechnung 14 und der Regelstrecke 16 angeordnet. Der Schaltzustand des
Schalters 15 wird über ein Signal SZ festgelegt, welches über den Funktionsblock 19
in Abhängigkeit eines ersten Grenzwerts GW1, eines zweiten Grenzwerts GW2 und eines
zweiten Ist-Raildrucks pCR2(IST) bestimmt wird. Der zweite Ist-Raildruck pCR2(IST)
wiederum wird über das zweite Filter 18 aus dem Rohwert des Raildrucks pCR berechnet.
[0018] In Figur 2 ist der Schalter 15 in der Stellung 1 dargestellt, d. h. das von der Berechnung
14 festgelegte Signal PWM1 ist die Eingangsgröße der Regelstrecke 16. In einer Stellung
2 des Schalters 15 ist ein Signal PWM2 das Eingangssignal für die Regelstrecke 16.
Das Signal PWM2 wird von der PWM-Vorgabe 20 bereitgestellt.
[0019] Das Blockschaltbild der Figur 2 besitzt folgende Funktionalität:
Im Normalbetrieb ist der Schalter 15 in Stellung 1, d. h. die vom Druckregler 12 berechnete
Stellgröße qV1 wird begrenzt, in ein PWM-Signal PWM1 umgesetzt und damit die Regelstrecke
16 beaufschlagt. Übersteigt der zweite Ist-Raildruck pCR2(IST) den ersten Grenzwert
GW1, so ändert der Funktionsblock 19 den Signalpegel des Signals SZ, wodurch der Schalter
15 in die Stellung 2 wechselt. In dieser Stellung wird über die PWM-Vorgabe 20 temporär
ein gegenüber dem Normalbetrieb erhöhter PWM-Wert PWM2 ausgegeben. Mit anderen Worten:
Es wird vom Regelungsbetrieb in den Steuerungsbetrieb gewechselt. Nach Ablauf eines
vorgebbaren Zeitraums wechselt dann der Schalter 15 wieder zurück in Stellung 1.
[0020] Die Figur 3 besteht aus den Figuren 3A bis 3D. Diese zeigen jeweils über der Zeit:
den logischen Schaltzustand eines Merkers in Figur 3A, einen Status in Figur 3B, einen
Verlauf des zweiten Ist-Raildrucks pCR2(IST) in Figur 3C und den Verlauf des PWM-Signals
als Eingangsgröße der Regelstrecke 16 in Figur 3D. Als Werte sind auf der PWM-Ordinate
Prozentzahlen aufgetragen, z. B. bedeuten 40% PWM-Signal ein entsprechendes Impuls-Pausen-Verhältnis
von 0,4 bei konstanter PWM-Grundfrequenz fPWM. Zum Zeitpunkt t1 befindet sich das
System im Normalbetrieb, d. h. der Raildruck pCR wird über den Druckregler 12 geregelt.
Der Merker und der Status besitzen den Wert 0. Im Rail herrscht ein Druckniveau von
1800 bar. Das PWM-Signal in Figur 3D besitzt den exemplarischen Wert von 4%. Nach
dem Zeitpunkt t1 beginnt sich der Raildruck pCR und damit auch der zweite Ist-Raildruck
pCR2(IST) aufgrund eines Lastabwurfs zu vergrößern. In der Praxis entspricht ein Lastabwurf
dem Abschalten eines Verbrauchers bei Generatorbetrieb oder dem Austauchen eines Schiffsantriebs.
Ein sich erhöhender Raildruck pCR bewirkt bei einer konstanten Vorgabe des Soll-Raildrucks
eine sich ebenfalls betragsmäßig erhöhende Regelabweichung ep. Diese Regelabweichung
ep wird vom Druckregler 12 in ein sich erhöhendes PWM-Signal umgesetzt, wodurch der
Querschnitt der Saugdrossel verringert wird. In Figur 3D erhöht sich daher der Wert
des PWM-Signals vom Anfangswert 4%. In der Praxis kann das PWM-Signal im Regelbetrieb
einen maximalen Wert von z. B. 22% annehmen. Dieser Maximalwert wird durch die Versorgungsspannung
und den größtmöglichen Saugdrossel-Dauerstrom festgelegt, z. B. 24 Volt und 2 Ampere.
[0021] Zum Zeitpunkt t2 übersteigt der zweite Ist-Raildruck pCR2(IST) den ersten Grenzwert
GW1 von 1930 bar. Mit Überschreiten dieses Grenzwerts wird der Merker auf den Wert
1 gesetzt (Figur 3A) und der Status von 0 nach 1 verändert. Dadurch wird die Regelung
des Raildrucks deaktiviert und das PWM-Signal in Figur 3D über die PWM-Vorgabe 20
während eines Zeitraums dt gesteuert. In Figur 3B ist exemplarisch als vorgegebene
Funktion eine Treppenfunktion dargestellt. Andere mathematische Funktionen, z. B.
eine Parabel, sind möglich.
Zum Zeitpunkt t2 wird daher das PWM-Signal auf einen erhöhten PWM-Wert gesetzt. In
Figur 3 entspricht dies dem Punkt W1 mit dem dazugehörigen Ordinatenwert 80%. Zum
Zeitpunkt t3 ist eine erste Zeitstufe dt1 abgelaufen, d. h. der Status ändert sich
von 1 nach 2, wodurch das PWM-Signal in Figur 3D vom Wert 80%, Punkt W1, auf den Wert
40%, Punkt W2, verringert wird. Während eines zweiten Zeitraums dt2 bleibt das PWM-Signal
unverändert. Mit Ablauf der zweiten Zeitstufe dt2 und Ende des Zeitraums dt wird der
I-Anteil des Druckreglers initialisiert. Als Initialisierungswerte werden entweder
Null oder ein dem negativen Soll-Verbrauchsvolumenstrom qV3 entsprechender Wert vorgegeben.
In der Praxis wird der Zeitraum dt auf 20 msec gesetzt. Auf Grund der relativ kurzen
Zeitdauer wird die maximale Verlustleistung der Ausgangsstufe nicht überschritten.
[0022] Nach Initialisierung des Druckreglers ist das Steuerungsverfahren beendet und der
Raildruck wird wieder geregelt. Da zum Zeitpunkt t4 der Raildruck pCR bzw. der zweite
Ist-Raildruck pCR2(IST) gegenüber dem Normalbetrieb ein erhöhtes Niveau aufweist,
berechnet der Druckregler das maximal mögliche PWM-Signal für den Regelbetrieb, entsprechend
22% (Figur 3D). Zum Zeitpunkt t5 unterschreitet der zweite Ist-Raildruck pCR2(IST)
einen zweiten Grenzwert GW2 von 1900 bar. Mit Unterschreiten des zweiten Grenzwerts
GW2 wird der Merker auf den Wert 0 gesetzt. Hierdurch wird das Steuerungsverfahren
wieder freigeschaltet, d. h. die Funktion könnte wieder aktiviert werden. Wie in Figur
3C dargestellt, verringert sich der zweite Ist-Raildruck pCR2(IST) aufgrund der geschlossenen
Saugdrossel. Zum Zeitpunkt t6 wird davon ausgegangen, dass der zweite Ist-Raildruck
pCR2(IST) das ursprüngliche Druckniveau von 1800 bar unterschreitet. Als Folgereaktion
verringert der Druckregler das PWM-Signal wieder auf den ursprünglichen Wert von 4%,
Zeitpunkt t7.
[0023] In Figur 4 ist ein Zustandübergangsdiagramm für die Übergänge vom Regelungsbetrieb
in den Steuerungsbetrieb und umgekehrt dargestellt. Enthalten sind auch optionale
Übergänge, wenn vom Anwender nur die erste Zeitstufe dt1 (dt1 > 0) und/oder die zweite
Zeitstufe dt2 (dt2 > 0) aktiviert wurden. Das Bezugszeichen 21 charakterisiert eine
aktivierte Regelung des Raildrucks. Im Regelungsbetrieb besitzt der Status den Wert
0 und das PWM-Signal als Eingangsgröße der Regelstrecke besitzt den Wert PWM1, welcher
vom Druckregler vorgegeben wird. Überschreitet der zweite Ist-Raildruck pCR2(IST)
den ersten Grenzwert GW1, so wird ein Lastabwurf erkannt. Mit Erkennen des Lastabwurfs
und aktivierter erster Zeitstufe dt1 (dt1 > 0) wird in den Zustand Steuerung 1, Bezugszeichen
22, gewechselt. In diesem Zustand besitzt der Status den Wert 1 und das PWM-Signal
zur Beaufschlagung der Regelstrecke wird über die PWM-Vorgabe, Ausgangssignal PWM2,
gesteuert. Über die PWM-Vorgabe wird das PWM-Signal temporär auf den Wert des
[0024] Punkts W1 gesetzt. Mit Ablauf der ersten Zeitstufe dt1 und aktivierter zweiter Zeitstufe
dt2 (dt2 > 0) wird in den Zustand Steuerung 2, Bezugszeichen 23, gewechselt. In diesem
Zustand besitzt der Status den Wert 2 und das PWM-Signal wird über die PWM-Vorgabe
auf den Wert des Punkts W2 gesetzt. Mit Ablauf der zweiten Zeitstufe dt2 und damit
Ablauf des Zeitraums dt wird vom Zustand Steuerung 2 in den Zustand Regelung, Bezugszeichen
21, gewechselt. Die Steuerung des Raildrucks wird also deaktiviert und die Regelung
wieder aktiviert.
[0025] Wird im Regelungsbetrieb, Zustand Regelung, ein Lastabwurf erkannt und wurde vom
Anwender keine erste Zeitstufe dt1 aktiviert (dt1 = 0), so wird unmittelbar in den
Zustand Steuerung 2 gewechselt. Die Rückkehr vom Zustand Steuerung 2 in den Regelungsbetrieb
erfolgt mit Ablauf des Zeitraums dt.
[0026] Im Zustand Steuerung 1, Bezugszeichen 22, erfolgt der Übergang zur Regelung oder
zum Zustand Steuerung 2 in Abhängigkeit der zweiten Zeitstufe dt2. Wurde vom Anwender
keine zweite Zeitstufe dt2 aktiviert (dt2 = 0), so wird mit Ablauf der ersten Zeitstufe
dt1 unmittelbar in den Regelungsbetrieb zurückgekehrt. Wurde vom Anwender eine zweite
Zeitstufe dt2 aktiviert, so wird, wie zuvor beschrieben, in den Zustand Steuerung
2 gewechselt.
[0027] In Figur 5 ist ein Programmablaufplan für den Zustand Regelung dargestellt. Bei S1
wird geprüft, ob der Merker den Wert 0 besitzt. Bei positivem Prüfergebnis wird der
Programmteil mit den Schritten S2 bis S14 durchlaufen. Bei negativem Prüfergebnis
wird der Programmteil mit den Schritten S7 bis S9 durchlaufen.
[0028] Ergibt die Prüfung bei S1, dass der Merker den Wert 0 besitzt, so wird bei S2 geprüft,
ob ein Lastabwurf vorliegt. Liegt der zweite Ist-Raildruck pCR2(IST) unterhalb des
ersten Grenzwerts GW1, so wird bei S10 die Regelung des Raildrucks beibehalten, d.
h. das PWM-Signal stellt eine Funktion der Regelabweichung ep dar. Danach ist dieser
Programmteil beendet. Wird bei S2 ein Lastabwurf festgestellt, so wird bei S3 der
Merker auf den Wert 1 gesetzt und bei S4 geprüft, ob vom Anwender die erste Zeitstufe
dt1 aktiviert wurde. Bei aktivierter Zeitstufe (Ergebnis der Abfrage: ja) wird bei
S5 das PWM-Signal über die PWM-Vorgabe gesteuert, hier auf den Wert PWM2(W1). Danach
wird bei S6 der Status auf den Wert 1 gesetzt und dieser Programmteil beendet.
[0029] Wurde keine erste Zeitstufe dt1 aktiviert, d. h. die Abfrage bei S4 ist negativ,
so wird bei S11 geprüft, ob vom Anwender die zweite Zeitstufe dt2 aktiviert wurde.
Ist keine zweite Zeitstufe dt2 aktiviert (Ergebnis der Abfrage S11: nein), bleibt
bei S13 die Regelung des Raildrucks aktiviert. Der Programmablauf-Pfad S4, S11 und
S13 berücksichtigt also den Fall, dass vom Anwender die Funktion nicht aktiviert wurde.
Ergibt die Prüfung bei S11, dass die zweite Zeitstufe dt2 aktiviert wurde, so wird
bei S12 das PWM-Signal auf den Wert PWM2(W2) gesetzt. Danach wird bei S14 der Status
auf den Wert 2 gesetzt und dieser Programmpfad beendet.
[0030] Wurde bei S1 erkannt, dass der Merker nicht dem Wert 0 entspricht, so wird bei S7
geprüft, ob der zweite Ist-Raildruck pCR2(IST) kleiner/gleich dem zweiten Grenzwert
GW2 ist. Ist dies der Fall, so wird bei S8 der Merker auf den Wert 0 gesetzt und der
Programmablauf bei S9 fortgesetzt. Ergibt die Prüfung bei S7, dass der zweite Ist-Raildruck
oberhalb des zweiten Grenzwerts liegt, wird der Programmablauf bei S9 fortgesetzt
und die Regelung des Raildrucks pCR bleibt weiterhin aktiviert. Danach ist dieser
Programmteil beendet.
[0031] In Figur 6 ist ein Programmablaufplan für die temporäre PWM-Vorgabe bei aktivierter
erster Zeitstufe dt1 dargestellt, Zustand: Steuerung 1. Bei S1 wird eine Zeit t auf
den Wert t plus Abtastzeit gesetzt. Bei S2 wird geprüft, ob diese Zeit größer/gleich
der ersten Zeitstufe dt1 ist, d. h. ob die erste Zeitstufe bereits abgelaufen ist.
Bei noch nicht abgelaufener ersten Zeitstufe dt1 (Ergebnis der Abfrage: nein) wird
bei S10 das PWM-Signal auf den Wert PWM2(W1), z. B. 80%, gesetzt und dieser Programmteil
dann verlassen. Ergibt die Prüfung bei S2, dass die erste Zeitstufe dt1 abgelaufen
ist, so wird bei S3 die Zeit auf den Wert 0 gesetzt und bei S4 geprüft, ob vom Anwender
die zweite Zeitstufe dt2 aktiviert wurde. Wurde keine zweite Zeitstufe dt2 aktiviert,
wird der Programmteil mit den Schritten S5 bis S9 durchlaufen. Bei aktivierter zweiter
Zeitstufe dt2 wird der Programmteil mit den Schritten S11 und S12 durchlaufen.
[0032] Bei nicht aktivierter zweiter Zeitstufe dt2 (Ergebnis der Abfrage S4: nein) wird
bei S5 der I-Anteil des Druckreglers initialisiert. Als Initialisierungswerte können
der Wert 0 oder ein dem negativen Soll-Verbrauchsvolumenstrom entsprechender Wert
verwendet werden. Bei S6 wird danach die Regelung des Raildrucks aktiviert, d. h.
das PWM-Signal wird über den Druckregler in Abhängigkeit der Regelabweichung ep berechnet.
Danach wird bei S7 der Status auf den Wert 0 gesetzt. Bei S8 wird geprüft, ob der
zweite Ist-Raildruck pCR2(IST) kleiner/gleich dem zweiten Grenzwert GW2 ist. Ist dies
der Fall, so wird bei S9 der Merker auf den Wert 0 gesetzt und der Programmteil verlassen.
Ergibt die Prüfung bei S8, dass der zweite Ist-Raildruck pCR2(IST) oberhalb des zweiten
Grenzwerts GW2 liegt, so wird unmittelbar dieser Programmteil verlassen.
[0033] Ergibt die Prüfung bei S4, dass die zweite Zeitstufe dt2 gesetzt wurde, so wird bei
S11 das PWM-Signal über die PWM-Vorgabe, Ausgangssignal PWM2, auf den Wert des Punkts
W2 gesetzt. Danach wird bei S12 der Status auf den Wert 2 gesetzt und der Programmteil
verlassen.
[0034] In Figur 7 ist ein Programmablaufplan für den Zustand Steuerung 2 dargestellt. Bei
S1 wird zu einer Zeit t eine Abtastzeit addiert. Danach wird bei S2 geprüft, ob die
zweite Zeitstufe dt2 abgelaufen ist. Ist dies nicht der Fall (Ergebnis der Abfrage
S2: nein), so wird bei S9 über die PWM-Vorgabe das PWM-Signal auf den Wert PWM2(W2)
gesetzt und der Programmteil verlassen. Ergibt die Prüfung bei S2, dass die zweite
Zeitstufe dt2 abgelaufen ist, so wird bei S3 die Zeit t auf den Wert 0 gesetzt und
bei S4 der I-Anteil des Druckreglers wie zuvor beschrieben initialisiert. Danach wird
bei S5 die Regelung aktiviert, d. h. das PWM-Signal wird in Abhängigkeit der Regelabweichung
ep bestimmt. Bei S6 wird der Status auf den Wert 0 gesetzt. Bei S7 wird geprüft, ob
der zweite Ist-Raildruck pCR2(IST) kleiner/gleich dem zweiten Grenzwert GW2 ist. Ist
dies der Fall, so wird bei S8 der Merker auf den Wert 0 gesetzt und der Programmteil
verlassen. Ergibt die Prüfung bei S7, dass der zweite Ist-Raildruck pCR2(IST) oberhalb
des zweiten Grenzwerts GW2 liegt, so wird der Programmteil unmittelbar verlassen.
[0035] Das Verfahren wurde an Hand eines Lastabwurfs beschrieben. In der Praxis kann das
dargestellte Verfahren ganz allgemein immer auch dann verwendet werden, wenn eine
sehr schnelle Reduktion der Einspritzmenge eine Drucküberhöhung im Rail bewirkt. Dies
erfolgt beim Lastabwurf, einem Motorstop sowie bei einer schlagartigen Reduktion des
Sollmoments bzw. der Soll-Einspritzmenge mit Erkennen einer Laderüberdrehzahl bei
einem Abgasturbolader.
[0036] Die Erfindung bietet folgende Vorteile:
- durch das temporär erhöhte PWM-Signal wird eine höhere Dynamik des Stellglieds erreicht,
wodurch ein unbeabsichtigtes Öffnen des Druck-Begrenzungsventils bei einem Lastabwurf
verhindert wird;
- durch die Deaktivierung der Regelung und das erhöhte PWM-Signal kann ein festsitzender
Saugdrossel-Schieber wieder gängig gemacht werden;
- das zweite Filter, der Schalter und die PWM-Vorgabe können in der Software des elektronischen
Steuergeräts abgebildet werden, wodurch das Steuerungsverfahren nachträglich applizierbar
ist;
- die temporäre PWM-Vorgabe kann das in der DE 10 2004 023 365.9 dargestellte Verfahren ergänzen.
Bezugszeichen
[0037]
- 1
- Brennkraftmaschine
- 2
- Kraftstofftank
- 3
- Niederdruck-Pumpe
- 4
- Saugdrossel
- 5
- Hochdruck-Pumpe
- 6
- Rail
- 7
- Einzelspeicher
- 8
- Injektor
- 9
- Rail-Drucksensor
- 10
- Druck-Begrenzungsventil
- 11
- elektronisches Steuergerät (ADEC)
- 12
- Druckregler
- 13
- Begrenzung
- 14
- Berechnung
- 15
- Schalter
- 16
- Regelstrecke
- 17
- erstes Filter
- 18
- zweites Filter
- 19
- Funktionsblock
- 20
- PWM-Vorgabe
- 21
- Regelung
- 22
- Steuerung 1
- 23
- Steuerung 2
1. Steuer- und Regelverfahren für eine Brennkraftmaschine (1) mit Common-Railsystem,
bei dem im Normalbetrieb ein Raildruck (pCR) geregelt wird, indem ein erster Ist-Raildruck
(pCR1(IST)) über ein erstes Filter (17) aus dem Raildruck (pCR) bestimmt wird, eine
Regelabweichung (ep) aus einem Soll-Raildruck (pCR(SL)) sowie dem ersten Ist-Raildruck
(pCR1(IST)) berechnet wird, eine Stellgröße (qV1) über einen Druckregler (12) aus
der Regelabweichung (ep) berechnet wird und in Abhängigkeit der Stellgröße (qV1) ein
PWM-Signal (PWM) zur Ansteuerung einer Regelstrecke (16) festgelegt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zweiter Ist-Raildruck (pCR2(IST)) über ein zweites Filter (18) mit kleinerer
Zeitkonstante und geringerem Phasenverzug als das erste Filter (17) bestimmt wird,
ein Lastabwurf erkannt wird, wenn der zweite Ist-Raildruck (pCR2(IST)) einen ersten
Grenzwert (GW1) übersteigt und mit Erkennen eines Lastabwurfs der Raildruck (pCR)
gesteuert wird, indem das PWM-Signal (PWM) über eine PWM-Vorgabe (20) auf einen gegenüber
dem Normalbetrieb erhöhten PWM-Wert (PWM2) gesetzt wird, wodurch der in das Rail (6)
geförderte Kraftstoff-Volumenstrom verringert wird.
2. Steuer- und Regelverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erhöhte PWM-Wert (PWM2) während eines Zeitraums (dt) vorgegeben wird.
3. Steuer- und Regelverfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb des Zeitraums (dt) der erhöhte PWM-Wert (PWM2) nach einer Treppenfunktion
vorgegeben wird.
4. Steuer- und Regelverfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit Ablauf des Zeitraums (dt) ein I-Anteil des Druckreglers (12) mit dem Wert Null
oder einem dem negativen Soll-Verbrauchsvolumenstrom (qV3) entsprechenden Wert initialisiert
wird.
5. Steuer- und Regelverfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach Initialisierung des Druckreglers (12) der Raildruck (pCR) dem Normalbetrieb
entsprechend wieder geregelt wird.
6. Steuer- und Regelverfahren nach einem der vorausgegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuerungsverfahren zur Vorgabe eines erhöhten PWM-Werts wieder freigeschaltet
wird, wenn der zweite Ist-Raildruck (pCR2(IST)) einen zweiten Grenzwert (GW2) unterschreitet.
1. Control and regulation method for an internal combustion engine (1) having a common
rail system, in which method, in normal operation, a rail pressure (pCR) is regulated
by virtue of a first actual rail pressure (pCR1(IST)) being determined from the rail
pressure (pCR) by means of a first filter (17), a regulating error (ep) being calculated
from a setpoint rail pressure (pCR(SL)) and the first actual rail pressure (pCR1(IST)),
an actuating variable (qV1) being calculated from the regulating error (ep) by means
of a pressure regulator (12), and a PWM signal (PWM) for driving a regulating system
(16) being defined as a function of the actuating variable (qV1), characterized
in that a second actual rail pressure (pCR2(IST)) is determined by means of a second filter
(18) with a smaller time constant and smaller phase lag than the first filter (17),
load dumping is detected if the second actual rail pressure (pCR2(IST)) exceeds a
first limit value (GW1), and upon the detection of load dumping, the rail pressure
(pCR) is controlled by virtue of the PWM signal (PWM) being set by means of a PWM
preset selection (20) to an increased PWM value (PWM2) in relation to normal operation,
as a result of which the fuel volume flow fed into the rail (6) is reduced.
2. Control and regulation method according to Claim 1,
characterized
in that the increased PWM value (PWM2) is preset during a time period (dt).
3. Control and regulation method according to Claim 2,
characterized
in that, within the time period (dt), the increased PWM value (PWM2) is preset according
to a step function.
4. Control and regulation method according to Claim 2 or 3,
characterized
in that, upon the expiry of the time period (dt), an I component of the pressure regulator
(12) is initialized with the value zero or with a value corresponding to the negative
setpoint consumption volume flow (qV3).
5. Control and regulation method according to Claim 4,
characterized
in that, after the initialization of the pressure regulator (12), the rail pressure (pCR)
is regulated again corresponding to the normal mode.
6. Control and regulation method according to one of the preceding claims,
characterized
in that the control method is enabled to preset an increased PWM value again when the second
actual rail pressure (pCR2(IST)) falls below a second limit value (GW2).
1. Procédé de contrôle et de régulation pour un moteur à combustion interne (1) muni
d'un système à rampe de distribution commune, selon lequel, en fonctionnement normal,
une pression de rampe (pCR) est régulée en déterminant une première pression de rampe
réelle (pCR1(IST)) par le biais d'une premier filtre (17) à partir de la pression
de rampe (pCR), un écart de régulation (ep) est calculé à partir d'une pression de
rampe de consigne (pCR(SL)) et de la première pression de rampe réelle (pCR1(IST)),
une grandeur de commande (qV1) est calculée par le biais d'un régulateur de pression
(12) à partir de l'écart de régulation (ep) et un signal PWM (PWM) destiné à commander
un système asservi (16) est défini en fonction de la grandeur de commande (qV1),
caractérisé en ce
qu'une deuxième pression de rampe réelle (pCR2(IST)) est déterminée par le biais d'un
deuxième filtre (18) ayant une constante de temps plus petite et un déphasage plus
faible que le premier filtre (17), un délestage est détecté lorsque la deuxième pression
de rampe réelle (pCR2(IST)) devient supérieure à une première valeur limite (GW1)
et, sur détection d'un délestage, la pression de rampe (pCR) est contrôlée en fixant
le signal PWM (PWM), par le biais d'une indication PWM (20), à une valeur PWM (PWM2)
accrue par rapport au fonctionnement normal, ce qui a pour effet que le débit volumique
de carburant transporté dans la rampe (6) est réduit.
2. Procédé de contrôle et de régulation selon la revendication 1, caractérisé en ce que la valeur PWM (PWM2) accrue est prédéfinie pendant une période (dt).
3. Procédé de contrôle et de régulation selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'à l'intérieur de la période (dt), la valeur PWM (PWM2) accrue est prédéfinie d'après
une fonction en escalier.
4. Procédé de contrôle et de régulation selon la revendication 2 ou 3, caractérisé en ce qu'à l'écoulement de la période (dt), une part I du régulateur de pression (12) est initialisée
à la valeur nulle ou à une valeur qui correspond au débit volumique consommé de consigne
(qV3) négatif.
5. Procédé de contrôle et de régulation selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'après l'initialisation du régulateur de pression (12), la régulation de la pression
de rampe (pCR) s'effectue de nouveau en correspondance avec le fonctionnement normal.
6. Procédé de contrôle et de régulation selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le procédé de contrôle est de nouveau libéré en vue d'indiquer une valeur PWM accrue
lorsque la deuxième pression de rampe réelle (pCR2(IST)) devient inférieure à une
deuxième valeur limite (GW2).