[0001] Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Feinschneidkopf für eine mechanische Presse,
insbesondere Feinschneidpresse, der auf einem Maschinengestell der Presse aufgesetzten
Kopfstück oberhalb eines eine Tischplatte tragenden, eine Hubbewegung ausführenden
Stößels axial fluchtend zu dessen Hubachse gehalten ist, mit einem im Kopfstück eingesetzten
rohrartig ausgebildeten Teil eines Flansches, dessen Bund durch Schraubverbindungen
auf der zum Stößel zugewandten Seite des Kopfstücks verdrehsicher befestigt ist, mit
einem im rohrartigen Teil konzentrisch eingeschobenen Hauptzylinder, mit innerhalb
des Hauptzylinders angeordneten Kolben und Bolzen, wobei der Hauptzylinder mit einem
Deckel druckdicht bzw. einer Halteplatte verschlossen ist, und einem Hydrauliksystem
zur Versorgung des Hauptzylinders mit einem auf einen vorgegebenen Druck eingestellten
Fluid.
[0002] Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Zustellen eines hydraulischen
Feinschneidkopfes in einer Presse, insbesondere Feinschneidpresse, bei dem die im
Hauptzylinder des Feinschneidkopfes geführten Kolben und Bolzen zum Erzeugen einer
Druck- und oder Verformungskraft mit einem einstellbaren Druck eines hydraulisches
Fluides aus einer Hochdruckquelle eines hydraulischen Systems beaufschlagt werden
und der Pressenstößel mechanisch oder hydraulisch angetrieben wird.
Stand der Technik
[0003] Aus der
DE 1 279 622 A1 ist eine Feinstanzpresse mit einem Schnittkolben, einem das Blechwerkstück auf dem
Pressentisch andrückenden Presskolben und einem den auszustanzenden Teil des Werkstückes
unterstützenden Gegendruckkolben bekannt, bei der im Pressenkopf eine Verstellspindel
für die Verstellung eines Anschlagflansches sitzt, der den Hub des beweglichen Joches
nach oben begrenzt. Der untere Hubbegrenzungsanschlag des beweglichen Joches wird
durch Verdrehen von ineinandergehenden Gewindezylindern eingestellt. Die Feinverstellung
der Gewindeverstellung erfolgt mittels eines Handrades über eine Schnecke auf ein
unten am äußeren Gewindezylinder direkt angebrachtes Zahnrad, während für die Schnellverstellung
ein Elektromotor vorgesehen ist, der die Schnecke über zwei Kegelräder antreibt.
[0004] Diese bekannte Höhenverstellung des Schneidkopfes erlaubt bedingt durch die Handbedienung
keine hinreichende Verstell- und Zustellgenauigkeit in Bezug auf die Höhenlage des
Kopfes. Außerdem ist von Nachteil, dass die Wiederholgenauigkeit der Einstellung gering
ist, wodurch die Qualität der Feinschneidteile leidet.
[0005] Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass während des Schneidbetriebs eine Spindelverdrehung
durch das naturgemäß vorhandene axiale Spiel zwischen den Zylindern nicht ausgeschlossen
werden kann.
[0006] Andere bekannte Lösungen setzen zum Einstellen des Abstandes zwischen einem am Stößel
einer Presse befestigten, mit einem auf dem Pressentisch befestigten Unterwerkzeug
zusammenarbeitenden Oberwerkzeug und dem Stößel Druckkeilanordnungen (
DE 2 039 644 A1) oder hydraulisch betätigte Zylinder (
DE 198 22 436 A1) ein. Diese bekannten Lösungen sind jedoch für Feinschneidpressen wegen des Zusammenwirkens
von Schneidkolben, Ringzackenkolben, und Ringzackenbolzen ungeeignet.
Aufgabenstellung
[0007] Bei diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen hydraulischen
Feinschneidkopf für Pressen und ein Verfahren zum Zustellen eines Feinschneidkopfes
der eingangs genannten Gattung zu entwickeln, der bzw. das geeignet ist, das Axialspiel
zwischen den Verstellelementen während des Schneidbetriebs sicher zu verhindern, eine
hohe Zustell- und Wiederholgenauigkeit untergleichzeitiger Verbesserung der Betriebssicherheit
im Dauerbetrieb zu gewährleisten.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Feinschneidkopf der eingangs genannten Art mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
15 gelöst.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Feinschneidkopfes und Verfahrens
sind den Unteransprüchen entnehmbar
[0010] Die erfindungsgemäßen Lösung geht von Erkenntnis aus, die Verstellfunktion für die
Zustellung des Feinschneidkopfes in vorhandene Funktionselemente des Kopfes zu integrieren,
d.h. einen Stellmechanismus aus einer mit einem inneren Bewegungsgewinde versehenen,
um die Hubachse des Stößels drehbaren Stellmutter, einem an einer Stirnseite der Stellmutter
kraftschlüssig befestigten, senkrecht zur Hubachse angeordneten Zahnkranz, einem am
Kopfstück gehaltenen Hydraulikmotor mit Antriebswelle, einer die Antriebswelle des
Motors und den Zahnkranz umschlingenden Antriebskette, einer auf die Antriebswelle
zustellbaren Bremse und einem am Kopf des Hauptzylinders angebrachten äußeren Bewegungsgewinde
vorzusehen. Das äußere Bewegungsgewinde des Hauptzylinders wird vom inneren Bewegungsgewinde
der Stellmutter mit axialen Spiel geführt, wobei die Bewegungsgewinde über einen gemeinsamen
Kanal zum Zu- und Abführen des auf einen Verriegelungs- bzw. Entriegelungsdruck eingestellten
Fluides des Hydrauliksystems zwecks axialer Spielaufhebung bzw. Freigabe des Spiels
zwischen den Gewinden in Verbindung stehen. Die Zustellung des Hauptzylinders in Bezug
auf den Stößel erfolgt durch Abschalten des Motors und Zuschalten der Bremse, sobald
die Kolben und Bolzen druckentlastet sind.
[0011] Von besonderer Bedeutung ist, dass die Stellmutter an einem einen Absatz aufweisenden,
dem Stößel abgewandten Wandbereich des Kopfstückes axial festliegt und durch den rohrartigen
Teil des Flansches entgegen der Hubbewegung des Stößels gehalten ist. Dies ermöglicht,
die Anzahl der Teile und die Masse des Feinschneidkopfes zu reduzieren.
[0012] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Feinschneidkopfes
ist der Kanal zum Zuführen des Fluides zu den Bewegungsgewinden durch eine Leitung
mit einem Niederdruck-Hydrauliksystem über ein schaltbares Wegeventil zum Öffnen und
Schließen der Leitung verbunden. Dadurch ist es möglich, die Bewegungsgewinde des
Stellmechanismus in Abhängigkeit des Anliegens des Druck- oder Verformungsdruckes
auf den Kolben und Bolzen entsprechend zu verriegeln und bei Wegfall des Druckes die
Bewegungsgewinde wieder freizugeben. Mit anderen Worten das Hydraulikfluid wird immer
dann dem Hydraulikmotor zugeführt, wenn das Spiel zwischen den Bewegungsgewinden freigegeben
und eine Zustellung durch den Feinschneid- oder Umformvorgang erwünscht ist.
Der auf den Stellmechanismus wirksame Verriegelungsdruck lässt sich beispielsweise
durch die Vorsteuerung des Wegeventils auf einen Niederdruck von beispielsweise 65
bar einstellen.
[0013] Vorteilhaft ist ferner, dass das Kopfstück und die Stellmutter mit mindestens einem
Kanal versehen ist, der in das Bewegungsgewinde zum Versorgen der Gewinde mit Schmiermittel
mündet, wodurch die Leichtgängigkeit der Stellmutter gewährleistet bleibt. Im rohrartigen
Teil des Flansches ist mindestens ein weiterer Kanal zum Abführen von Schmiermittel
aus den Bewegungsgewinden vorgesehen, so dass eine kontinuierliche Schmierung der
Bewegungsgewinde über jeweils eine mit den Kanälen verbundene, an einen Schmiermittelreservoir
angeschlossene Leitung ermöglicht wird.
[0014] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Bewegungsgewinde von Stellmutter
und Hauptzylinder als Sägegewinde ausgeführt, die eine einseitige statische Belastung
beim axialen Beaufschlagen mit der unter Verriegelungsdruck stehenden Hydraulikflüssigkeit
zulassen, wodurch das Bewegungsgewinde des Hauptzylinders gegen das Bewegungsgewinde
der Stellmutter und letzere gegen den Absatz am Kopfstück drückt. Sämtliche Passungsspiele
sind dann aufgehoben und der Stellmechanismus ist bei Anliegen des Verdränger- bzw.
Arbeitsdruckes verriegelt.
[0015] Eine vorteilhafte weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Feinschneidkopfes
sieht vor, dass der Hydraulikmotor mit einer an ein Hochdruck-Hydrauliksystem angeschlossene
Zuführ- und eine Abführleitung über ein vorgesteuertes Proportionalventil verbunden
ist, mit dem die Drehzahl des Motors über die Einstellung auf einen bestimmten vorwählbaren
Stelldruck entsprechend regelbar ist.
[0016] Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, dass die mit dem Motor in Wirkbeziehung stehende
Bremse durch eine Leitung mit dem Hochdruck-Hydrauliksystem über ein schaltbares Wegeventil
zum Zu- und Abschalten der Bremse verbunden ist, wodurch eine exakte lagegenaue Zustellung
des erfindungsgemäßen Feinschneidkopfes ermöglicht wird.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Antriebskette
eine Hohlbolzenkette, die zweckmäßigerweise in den Zahnkranz auf der Stellmutter eingreift,
wobei dem Zahnkranz mindestens einen weiterer Zahnkranz zugeordnet sein kann, dessen
Drehachse parallel versetzt zum Zahnkranz der Stellmutter auf einer an am Kopfstück
abgestützten Platte angeordnet ist. Die Zahnkränze liegen horizontal fluchtend zueinander
in einer Ebene, so dass ein torsionsfreier Antrieb der Hohlbolzenkette sichergestellt
ist.
[0018] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Feinschneidkopfes
ist an der dem Stößel zugewandten Halteplatte ein Tasttisch angeordnet, der durch
im rohrförmigen Teil des Flansches achsparallel zur Hubachse in Bohrungen des rohrartigen
Teils geführte Sicherungsbolzen verdrehsicher angeordnet ist.
[0019] Eine insbesondere für Feinschneidvorgänge bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Feinschneidkopfes sieht vor, dass im Hauptzylinder ein Ringzackenkolben zum Andrücken
der Ringzacke in ein zu bearbeitendes Werkstück, mehrere den Ringzackenkolben koaxial
abstützende Ringzackenbolzen und ein Tastkolben zum Erfassen eines zwischen der Halteplatte
und dem Tasttisch vorgesehenen Hubweges zueinander auf der Hubachse liegend aufgenommen
sind.
[0020] In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Feinschneidkopfes ist in der Halteplatte
eine die Ringzackenbolzen koaxial zur Hubachse abstützende Druckplatte angeordnet
ist, in welche eine Mittelabstützung in Flucht der Hubachse vorgesehen ist, wobei
die Druckplatte von einem Haltering am Tasttisch gehalten ist.
[0021] Die Aufgabe der Erfindung wird des Weiteren durch ein Verfahren mit folgenden Schritten
gelöst:
a Verriegeln eines aus Bewegungsgewinden einer im Kopfstück des Feinschneidkopfes
um die Hubachse drehbaren Stellmutter und einem Hauptzylinder zusammengesetzten Stellmechanismus
während des Aufbringens der Druck- und Verformungskraft durch permanentes axiales
Zuführen des auf einen Verriegelungsdruck eingestellten Fluides über einen zum Stellmechanismus
führenden Kanal zwecks Aufhebung eines axialen Spiels zwischen den Bewegungsgewinden,
b Entriegeln der beiden Bewegungsgewinde nach Beendigung des Aufbringens der Druck-
und Verformungskraft durch Abschalten des Verriegelungsdruckes mittels Absperren des
Kanals,
c Zuführen eines auf einen Stelldruck eingestellten Fluides zu einem hydraulischen
Motor zum Betätigen des Stellmechanismus durch Drehen eines an der Stellmutter festgelegten
Zahnkranzes über eine vom Motor angetriebene Kette bis der Hauptzylinder seine Position
in Bezug auf eine vorbestimmte Zustelllage erreicht hat,
d Abschalten des Motors durch Absperren der Zufuhr des auf Antriebsdruck eingestellten
Fluides und Zuschalten des vom Stelldruck auf einen Bremsdruck eingestellten Fluides
zum Festhalten der eingestellten Position des Feinschneidkopfes sowie
e erneutes Zuschalten des Verriegelungsdruckes auf den Stellmechanismus zum Verriegeln
der Bewegungsgewinde gemäß Schritt a.
[0022] Der erfindungsgemäße Feinschneidkopf ist nicht nur für mechanisch angetriebene Pressen,
sondern auch für hydraulische Pressen geeignet. Durch die Integration der Verstellmittel
in den Feinschneidkopf gelingt es, das Axialspiel zwischen den Verstellelementen während
des Schneidbetriebs sicher zu verhindern, eine hohe Zustell- und Wiederholgenauigkeit
unter gleichzeitiger Verbesserung der Betriebssicherheit im Dauerbetrieb zu gewährleisten.
[0023] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
Ausführungsbeispiel
[0024] Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Es zeigt
[0025] Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Presse mit im Kopfstück der Presse montiertem
erfindungsgemäßen Feinschneidkopf,
[0026] Fig. 2 einen Schnitt des erfindungsgemäßen Feinschneidkopfes im eingefahrenen Zustand,
[0027] Fig. 3 einen Schnitt des erfindungsgemäßen Feinschneidkopfes im ausgefahrenen Zustand,
[0028] Fig. 4 eine Draufsicht der Fig. 1 im ausgefahrenen Zustand des erfindungsgemäßen
Feinschneidkopfes,
[0029] Fig. 5 eine Darstellung des Kanales zum Zuführen von Hydraulikfluid in die Bewegungsgewinde
des Stellmechanismus als Schnitt A-A der Fig. 4
[0030] Fig. 6 eine perspektivische Darstellung des Stellmechanismus mit Hydraulikmotor und
Hohlbolzenkette
[0031] Fig. 7 eine Draufsicht auf den Hydraulikmotor mit Zahnkränzen und
[0032] Fig. 8 ein hydraulisches Schaltschema der Kpfverstellung.
[0033] Die Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einer mechanisch angetriebenen Feinschneidpresse
der Kniehebelbauart. Der eine Tischplatte tragende Stößel 1 dieser Presse führt eine
Hubbewegung in Richtung Hubachse HU und in Richtung Kopfstück 2 der Presse aus. Im
Kopfstück 2 der Presse ist der erfindungsgemäße Feinschneidkopf 3 in Flucht zur Hubachse
HU angeordnet.
[0034] Die Fig. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Feinschneidkopf 3 in Schnittdarstellung. Der
Feinschneidkopf 3 ist als kompakte Baueinheit in einer Aufnahme im Kopfstück 2 eingesetzt
und dort formschlüssig fixiert. Der erfindungsgemäße Feinschneidkopf 3 umfasst einen
aus Stellmutter 6, Zahnkranz 7, Hydraulikmotor 8, Drehgeber 4, Antriebskette 9 und
Hauptzylinder 10 zusammengesetzten Stellmechanismus 11 (siehe Fig. 6). Die um die
Hubachse HU drehbare Stellmutter 6 und der entlang der Hubachse HU verschiebbare Hauptzylinder
10 sind mit Bewegungsgewinden 12 und 13 in Form von aufeinander im Flankenwinkel abgestimmten
Sägegewinden versehen, die miteinander koaxial zur Hubachse HU im Eingriff sind, so
dass bei Drehung der Stellmutter 6 der Hauptzylinder 10 von einer eingefahrenen in
eine ausgefahrene Position (siehe Fig.3) in Bezug auf den Stößel 1 bringbar ist. Mit
anderen Worten der Hauptzylinder ist zum Stößel 1 in seiner Höhe einstellbar.
[0035] Das Kopfstück 2 weist einen in Richtung Hubachse HU vorspringenden stufenartigen
Absatz 15 auf, der kopfseitig und stößelabgewandt an der Innenwand 14 des Kopfstückes
2 ausgebildet ist. An diesem Absatz 15 stützt sich axial die Stellmutter 6 ab, deren
Außenkontur an den stufenartigen Absatz 15 angepasst ist. Die nach unten, d.h. in
Richtung Stößel 1 liegende Stirnseite 16 der Stellmutter 6 lagert auf der Stirnseite
17 eines in das Kopfstück 2 eingeführten rohrartigen Teils 18 eines Flansches 19 auf,
wodurch die Stellmutter 6 sowohl stößelabgewandt als auch stößelzugewandt axial gesichert
ist.
[0036] Der Bund 20 des Flansches 19 ist wie Fig. 3 zeigt auf der stößelzugewandten Seite
durch Schraubverbindungen 21 stirnseitig am Kopfstück 2 befestigt.
In den Bund 20 des Flansches 19 sind zwei diametral gegenüber liegende Bohrungen 22
vorgesehen, die parallel zur Hubachse HU in das Innere des rohrartigen Teils 18 eingebracht
sind. Diese Bohrungen 22 dienen zur Aufnahme von bolzenartigen Verdrehsicherungen
23, die eine den Hauptzylinder 10 verschließende Hauptplatte 24 axial führen. Die
Stirnseite 25 der Verdrehsicherungen 23 ist durch eine Verschraubung fixiert.
[0037] Im Hauptzylinder 10 sind ein Ringzackenkolben 27 und ein Tastkolben 28 axial zueinander
fluchtend aufgenommen. Der Ringzackenkolben 27 befindet sich im mechanischen Anschlag
mit dem Hauptzylinder 10. Der Tastkolben 28 wird hydraulisch in Formschluss mit dem
Ringzackenbolzen 27 gebracht. Die Ringzackenbolzen 29 durchgreifen die Hauptplatte
24 und lagern auf einer Ringzackendruckplatte 30 auf, die von einem am Tasttisch 26
befestigten Ringzackenhaltering 31 gesichert ist. An der Hauptplatte 24 wird die Mittelabstützung
32 gehalten, die das Werkzeug während der Technologiephase abstützt.
[0038] Der Hauptzylinder 10 ist kopfseitig mit einem Ringzackendeckel 33 druckdicht verschlossen.
An der oberen Stirnseite 34 der Stellmutter 6 ist der Zahnkranz 7 kraftschlüssig befestigt,
der über die Antriebskette 9, beispielsweise Hohlbolzenkette, und den hydraulischen
Motor 8 die Stellmutter 6 um ihre mit der Hubachse HU zusammenfallende Achse dreht.
Der Aufbau dieses Antriebs wird in Abschnitt [0043] beschrieben.
[0039] Der rohrartige Teil 18 des Flansches 19 besitzt an seiner der Hubachse HU zugewandten
Innenwand 38 einen in Richtung Hubachse HU vorspringenden stufenartigen oberen Absatz
39 und einen weiteren unterhalb des Absatzes 39 angeordneten in Richtung Hubachse
HU vorspringenden Absatz 40. Der obere Absatz 39 hat dabei gegenüber dem Absatz 40
eine deutlich größere Absatzhöhe H, so dass die Innenwand 38 des rohrartigen Teils
18 in zwei gegeneinander höhenversetzte axiale Stützflächen M1 und M2 zum gleitverschieblichen
Abstützen eines entsprechend ausgebildeten Hauptzylinders 10 aufgeteilt ist.
[0040] Das äußere Bewegungsgewinde 13 am Kopf 41 des Hauptzylinders 10 erstreckt sich über
die gesamte Länge des inneren Bewegungsgewindes 12 der Stellmutter 6, wobei das äußere
Bewegungsgewindes 13 am Kopf 41 des Hauptzylinders 10 an einem oberen in Richtung
Hubachse HU zurückversetzten Absatz 43 der Außenwand 42 des Hauptzylinders 10 endet.
Die Außenwand 42 besitzt einen weiteren gegenüber dem Bewegungsgewinde 13 in Richtung
Hubachse HU zurückversetzten unteren Absatz 44, so dass an der Außenwand 42 des Hauptzylinders
10 zwei zueinander höhenversetzte Stützflächen M3 und M4 zum gleitverschieblichen
Abstützen an den Mantelflächen M1 und M2 des rohrartigen Teils 18 entstehen.
[0041] Die Bewegungsgewinde 12 und 13 des Stellmechanismus 11 sind -wie Fig. 2 zeigt- eingefahren,
so dass unterhalb der Bewegungsgewinde 12 und 13 ein Freiraum 45 entsteht, der von
dem oberen Absatz 39 des rohrartigen Teils 18, dem Bewegungsgewinde 13 zugeordneten
oberen Absatz 43 an der Außenwand 42 des Hauptzylinders 10 und den entsprechenden
Bereichen von Innenwand 38 bzw. Außenwand 42 begrenzt ist. Dieser Freiraum 45 ist
über einen Kanal 46 in der Wandung der rohrartigen Teils 18 und einen Kanal 47 in
der Wandung des Kopfstückes 2 an eine Leitung 48 zum Ableiten von Schmiermittel in
ein Reservoir eines nicht weiter dargestellten Schmiersystems angeschlossen. Oberhalb
der Kanäle 46 und 47 ist ein weiterer Kanal 49 durch die Wandung des Kopfstückes 2
und ein Kanal 50 durch die Wandung der Stellmutter 6 geführt, wobei der Kanal 50 in
das Bewegungsgewinde 12 der Stellmutter 6 zum Zuführen von Schmiermittel mündet. Der
Kanal 49 ist an eine Leitung 51 angeschlossen, in der über eine Pumpe Schmiermittel
in die Bewegungsgewinde 12 und 13 zuführbar ist.
[0042] Der Hauptzylinder 10 stützt sich mit seinen axialen Stützflächen M3 und M4 an den
axialen Stützenflächen M1 und M2 des rohrförmigen Teils 18 ab. Zwischen dem unteren
Absatz 44 der Außenwand 42 des Hauptzylinders 10 und dem unteren Absatz 40 der Innenwand
38 des rohrartigen Teils 18 entsteht ein axial verlaufender schmaler Freiraum 52.
In den Freiraum 52 führt ein Zuführkanal 54, der über eine Zuführleitung 61 mit einer
Druckleitung 53 eines Niederdruck-Hydrauliksystems verbunden ist. Der Zuführkanal
54 durchdringt dabei die Wand des Ko 5 und die Wand des rohrartigen Teils 18. Die
Druckleitung 53 ist an ein Hydrauliksystem über ein Wegeventil 55 (siehe Fig. 8) angeschlossen,
das den Druck des Hydrauliksystems auf eine hinreichende Größenordnung zum Verriegeln
der Bewegungsgewinde 12 und 13 reduziert.
[0043] In Fig. 3 ist der erfindungsgemäße Feinschneidkopf 3 im ausgefahrenden Zustand der
Bewegungsgewinde 12 und 13 gezeigt. Der Hauptzylinder 10 hat sich durch die Drehung
der Stellmutter 6 mit seinem oberen Absatz 43 an der Außenwand 42 bis zum oberen Absatz
39 an der Innenwand 38 des rohrartigen Teils 18 bewegt und wird in einem definierten
Abstand zum Absatz 39 gehalten. Die maximale Zustellhöhe des Feinschneidkopfes 3 in
bezug auf den Stößel 1 der Presse wird mittels eines Drehgebers 4 am Hydraulikmotor
8 bestimmt. Der Hauptzylinder 10 hat dann die Feinschneidplatte 24 zusammen mit dem
Tasttisch 26 um einen entsprechenden Betrag zum Stößel 1 hin verstellt.
[0044] Die Fig. 4 und 5 verdeutlichen die Lage des Zuführkanals 56. Über den Freiraum 52
werden die Flächen 40 und 44 hydraulisch in entgegengesetzter Richtung gedrückt, so
dass der vom Wegeventil 55 eingestellte Verriegelungsdruck der Hydraulikflüssigkeit
das Bewegungsgewinde 13 des Hauptzylinders 10 gegen das Bewegungsgewinde 12 der Stellmutter
6 drücken kann, was zur Verriegelung der Bewegungsgewinde führt.
[0045] Die Fig. 6 und 7 zeigen den Stellmechanismus am Kopf des erfindungsgemäßen Feinschneidkopfes
mit am Kopfstück 2 festgelegten Hydraulikmotor 8, Antriebskette 9, beispielsweise
Hohlbolzenkette, und den Drehgeber 4. Auf einer Platte 57, die in der Ebene des auf
der Stirnseite 34 der Stellmutter 6 liegenden Zahnkranzes 7 im Kopfstück 2 der Presse
angeordnet ist, sind zwei Zahnkränze 35 nebeneinander angeordnet um zueinander parallel
liegende Achsen B drehbar gelagert. Die
Antriebskette 9 umschlingt die Zahnkränze 7 und 35 torsionsfrei.
Der Hydraulikmotor 8 ist über eine Zuführleitung 62 und einem Proportionalventil 37
mit dem unter Hochdruck stehenden Hydrauliksystem verbunden. Eine Abführleitung 58
verbindet den hydraulischen Motor 8 über das Proportionalventil 37 mit einer Tankleitung
53. Auf der Achse des Zahnkranzes 35 wirkt eine Bremse 59, die mit einer Zuführleitung
60 über das Wegeventil 55 mit dem Hydrauliksystem verbunden ist.
[0046] Der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens wird unter Bezug auf die Fig. 8 näher
erläutert.
Das Hydrauliksystem besteht aus einer Druckleitung 62, die von einer nicht dargestellten
Druckquelle auf einen Druck von 65 bar gespannt ist, und der Tankleitung 53.
Die Druckleitung 62 führt über das Proportionalventil 37 zum hydraulischen Motor 8.
Das Proportionalventil 37 ist auf einen voreinstellbaren Solldruck vorgesteuert und
regelt den anliegenden Druck der hydraulischen Flüssigkeit auf einen Stelldruck in
Bereich von 0 bis 250 bar, vorzugsweise auf 220 bar für die Stellmutter 6 ein. Das
Proportionalventil 37 ist als 4/3-Wegeventil mit Sperr-Mittelstellung ausgeführt,
so dass der hydraulische Motor 8 immer dann aus der Sperrfunktion in die Offenfunktion
umschaltbar ist, wenn die nachfolgend näher beschriebene Verriegelung der Bewegungsgewinde
12 und 13 aufgehoben und eine erneute Zustellung des erfindungsgemäßen Feinschneidkopfes
3 in Bezug auf den Stößel 1 vorgenommen werden soll.
Sobald die vorbestimmte Position der Zustellung des erfindungsgemäßen Feinschneidkopfes
3 erreicht ist, schaltet das Proportionalventil 37 wieder in die Schließstellung und
die Bremse 59 hält somit die neue Position fest. Das geschieht durch das Öffnen des
Wegeventils 55, das die Bremse 59 betätigt.
[0047] Von der Druckleitung 60 des Hydrauliksystems zweigt die Zuführleitung 53 ab, die
die Hydraulikflüssigkeit über das Wegeventil 55 durch die Kanäle 54 in der Wand des
Flansches 19 und des rohrartigen Teils 18 über den Kanal 56 in den Freiraum 52 leitet,
der das Hydraulikfluid dem Stellmechanismus 11 zuführt. Das Wegeventil 55 lässt das
Hydraulikfluid passieren, so dass ein sicheres Verriegeln der Bewegungsgewinde 12
und 13 gewährleistet ist. Während des Anliegens des Ringzacken- und/oder Umformdruckes
bleiben die Bewegungsgewinde verriegelt, so dass eine Verstellung der Zustellhöhe
des Feinschneidkopfes 3 in Bezug auf den Stößel nicht möglich ist.
[0048] Das erfindungsgemäße Verfahren läuft wie folgt ab: Das Bewegungsgewinde 12 der Gewindemutter
6 und das Bewegungsgewinde 13 des Hauptzylinders 10 werden während des Aufbringens
der Druck- und Verformungskraft durch ein permanentes Zuführen eines auf Verriegelungsdruck
eingestellten Fluides in axialer Richtung hydraulisch verriegelt.
Die beiden Bewegungsgewinde werden nach Beendigung des Aufbringens der Druck- und
Verformungskraft durch ein Abschalten bzw. Absperren der Hydraulikflüssigkeit entriegelt,
so dass die Bewegungsgewinde des Stellmechanismus ein Bewegungsspiel aufweisen.
Sobald die Bewegungsfreiheit eines der Bewegungsgewinde, d.h. der des Hauptzylinders
vorliegt, wird ein hydraulischer Motor 8 in Betrieb gesetzt, der über einen Zahnkranz
7 und eine Antriebskette 9, das Bewegungsgewinde 12 der Stellmutter 6 solange dreht
bis der Hauptzylinder 10 seine vorbestimmte Lage in Bezug auf den Stößel 1 mittels
dem Drehgeber 4 erreicht hat.
Der hydraulische Motor 8 wird durch Absperren der Hydraulikflüssigkeit abgeschaltet
und die Antriebswelle des Motors 8 mit der Bremse 59 zum Stillstand gebracht. Der
Verriegelungsdruck für die Bewegungsgewinde 12 und 13 wird erneut zugeschaltet, so
dass beim Anliegen des Rangzacken- und/oder Umformdrucks die Bewegungsgewinde auf
der Kraftkennlinie vollkommen spielfrei sind.
[0049]
Bezugszeichenliste
Stößel |
1 |
Kopfstück der Presse |
2 |
Feinschneidkopf |
3 |
Drehgeber an 8 |
4 |
Stellmutter |
6 |
Zahnkranz |
7 |
Hydraulikmotor |
8 |
Antriebskette |
9 |
Hauptzylinder |
10 |
Stellmechanismus |
11 |
Bewegungsgewinde der Stellmutter |
12 |
Bewegungsgewinde am Hauptzylinder |
13 |
Innenwand des Kopfstückes |
14 |
Stufenartiger Absatz an 14 |
15 |
Stirnseite von 6 |
16 |
Stirnseite von 18 |
17 |
Rohrartiger Teil von 19 |
18 |
Flansch |
19 |
Bund von 19 |
20 |
Schraubverbindungen |
21 |
Bohrungen in 19 |
22 |
Verdrehsicherungen |
23 |
Hauptplatte |
24 |
Stirnseite von 23 |
25 |
Tasttisch |
26 |
Ringzackenkolben |
27 |
Tastkolben |
28 |
Ringzackenbolzen |
29 |
Ringzackendruckplatte |
30 |
Ringzackenhaltering |
31 |
Mittelabstützung |
32 |
Ringzackendeckel |
33 |
Obere Stirnseite der Stellmutter 6 |
34 |
Weitere Zahnkränze |
35 |
Proportionalventil |
37 |
Innenwand von 18 |
38 |
Stufenartiger oberer Absatz der Innenwand |
39 |
Stufenartiger unterer Absatz der Innenwand |
40 |
Kopf des Hauptzylinders 10 |
41 |
Außenwand des Hauptzylinders 10 |
42 |
Oberer Absatz der Außenwand 42 |
43 |
Unterer Absatz der Außenwand 42 |
44 |
Freiraum |
45 |
Kanal in der Wand des rohrartigen Teil 18 |
46 |
Kanal in der Wand des Kopftsückes |
47 |
Leitung zum Ableiten von Schmiermittel |
48 |
Kanäle zur Schmierung |
49, 50 |
Leitung für Kanal 49 |
51 |
Freiraum |
52 |
Tankleitung bzw. Zuführleitung |
53 |
Zuführkanal zum Freiraum 52 |
54 |
Wegeventil |
55 |
Kanal zum Bewegungsgewinde |
56 |
Platte |
57 |
Abführleitung |
58 |
Bremse |
59 |
Zuführleitung für Bremse |
60 |
Zuführleitung |
61 |
Druckleitung des hochdruckseitigen Hydrauliksystems und Zuführleitung für Motor |
62 |
Höhe des Absatzes von 39 |
H |
Hubachse von 1 |
HU |
Axiale Stützflächen |
M1-M4 |
1. Hydraulischer Feinschneidkopf für eine mechanische Presse, insbesondere Feinschneidpresse,
der auf einem Maschinengestell der Presse aufgesetzten Kopfstück (2) oberhalb eines
eine Tischplatte tragenden, eine Hubbewegung ausführenden Stößels (1) axial fluchtend
zu dessen Hubachse (HU) gehalten ist, mit einem im Kopfstück (2) eingesetzten rohrartig
ausgebildeten Teil (18) eines Flansches (19), dessen Bund (20) durch Schraubverbindungen
(21) auf der zum Stößel zugewandten Seite des Kopfstücks (2) verdrehsicher befestigt
ist, mit einem im rohrartigen Teil (18) konzentrisch eingeschobenen Hauptzylinder
(10), mit innerhalb des Hauptzylinders (10) angeordneten Kolben (27,28) und Bolzen
(29), wobei der Hauptzylinder (10) mit einem Deckel (33) druckdicht bzw. einer Halteplatte
(24) verschlossen ist, und einem Hydrauliksystem zur Versorgung des Hauptzylinders
(10) mit einem auf einen vorgegebenen Druck eingestellten Fluid, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stellmechanismus (11) aus einer mit einem inneren Bewegungsgewinde (12) versehenen
um die Hubachse (HU) drehbaren Stellmutter (6), einem an einer Stirnseite (34) der
Stellmutter (6) kraftschlüssig befestigten, senkrecht zur Hubachse (HU) angeordneten
Zahnkranz (7), einem am Kopfstück (2) gehaltenen Hydraulikmotor (8) mit Antriebswelle,
einer die Antriebswelle des Motors (8) und den Zahnkranz (7) umschlingenden Antriebskette
(9), einer auf der Antriebswelle zustellbaren Bremse (59) und einem am Kopf (41) des
Hauptzylinders (10) angeordneten äußeren Bewegungsgewinde (13) vorgesehen ist, das
vom Bewegungsgewinde (12) der Stellmutter (6) mit axialem Spiel geführt ist, wobei
die Bewegungsgewinde (12;13) mit einem Kanal (56) zum Zuführen des auf einen Stelldruck
eingeregelten Fluides des Hydrauliksystems zwecks axialer Spielaufhebung bzw. Freigabe
des Spiels der Gewinde in Verbindung stehen, und dass die Zustellung des Hauptzylinders
(10) in Bezug auf den Stößel (1) durch Zu- und Abschalten des Motors (8) und der Bremse
(59) einstellbar ist.
2. Feinschneidkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmutter (6) an einem einen Absatz (15) aufweisenden, dem Stößel (1) abgewandten
Wandbereich des Kopfstückes (2) axial festliegt und durch den rohrartigen Teil (18)
des Flansches (19) entgegen der Hubbewegung des Stößels gehalten ist.
3. Feinschneidkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmutter (6) und das Kopftsück (2) mit mindestens einem Kanal (50) versehen
ist, der in das Bewegungsgewinde zum Versorgen der Gewinde mit Schmiermittel mündet.
4. Feinschneidkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im rohrartigen Teil (18) des Flansches (19) mindestens ein Kanal (46) zum Abführen
von Schmiermittel aus den Bewegungsgewinden (12;13) vorgesehen ist.
5. Feinschneidkopf nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (46,47) mit je einer Leitung (48) an ein Schmiermittelreservoir angeschlossen
sind.
6. Feinschneidkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsgewinde (12;13) von Stellmutter (6) und Hauptzylinder (10) Sägegewinde
sind.
7. Feinschneidkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikmotor (8) mit einer Zuführleitung (62) an ein Hochdruck-Hydrauliksystem
über ein vorgesteuertes Proportionalventil (37) zur Einstellung eines vorwählbaren
Stelldruckes verbunden ist.
8. Feinschneidkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Motor (8) in Wirkbeziehung stehende Bremse (59) durch eine Leitung (59)
mit einem Niederdruck-Hydrauliksystem über ein schaltbares Wegeventil (55) zum Zu-
und Abschalten der Bremse (59) verbunden ist.
9. Feinschneidkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (54, 56) zum Zuführen des Fluides durch eine Leitung (61) mit dem Niederdruck-Hydrauliksystem
über ein schaltbares Wegeventil (55) zum Öffnen und Schließen der Leitung verbunden
ist.
10. Feinschneidkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebskette (9) eine Hohlbolzenkette ist.
11. Feinschneidkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Zahnkranz (7) mindestens ein weiterer Zahnkranz (35) zugeordnet ist, dessen Drehachse
parallel versetzt zum Zahnkranz (7) auf einer Platte (57) angeordnet ist, wobei die
Zahnkränze (7,35) horizontal fluchtend zueinander in einer Ebene liegend ausgerichtet
sind.
12. Feinschneidkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der dem Stößel (1) zugewandten Halteplatte (24) ein Tasttisch (26) durch im rohrförmigen
Teil (18) des Flansches (19) achsparallel zur Hubachse (HU) in Bohrungen (22) geführte
Sicherungsbolzen (23) verdrehsicher angeordnet ist.
13. Feinschneidkopf nach Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Hauptzylinder (10) ein Ringzackenkolben (27) zum Bewegen der Ringzacke, mehrere
Ringzackenbolzen (29) und ein Tastkolben (28) zum Erfassen eines zwischen Halteplatte
(24) und Tasttisch (26) definierten Hubweges zueinander auf der Hubachse (HU) liegend
aufgenommen sind.
14. Feinschneidkopf nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass in der Hauptplatte (24) mehrere Ringzackenbolzen (29) koaxial zur Hubachse (HU) abstützende
Druckplatte (30) angeordnet sind, in welcher eine Mittelabstützung (32) für die Druckplatte
(30) in Flucht des Hubachse (HU) vorgesehen ist, wobei die Druckplatte (30) von einem
Haltering (31) am Tasttisch (26) gehalten ist.
15. Verfahren zum Zustellen eines hydraulischen Feinschneidkopfes in einer Presse, insbesondere
Feinschneidpresse, bei dem die im Hauptzylinder des Feinschneidkopfes geführte Kolben
und Bolzen zum Erzeugen einer Druck- und/oder Verformungskraft mit einem einstellbaren
Verdränger- bzw. Arbeitsdruck eines hydraulisches Fluides aus einer Hochdruckquelle
eines hydraulischen Systems beaufschlagt werden und der Pressenstößel mechanisch oder
hydraulisch angetrieben wird,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a Verriegeln eines aus Bewegungsgewinden (12;13) einer im Kopfstücke des Feinschneidkopfes
um die Hubachse (HU) drehbaren Stellmutter (6) und einem Hauptzylinder (10) zusammengesetzten
Stellmechanismus (11) während des Aufbringens der Druck- und Verformungskraft durch permanentes axiales Zuführen des Fluides über einen zum Stellmechanismus führenden
Kanal zwecks Aufhebung eines axialen Spiels zwischen den Bewegungsgewinden,
b Entriegeln der beiden Bewegungsgewinde nach Beendigung des Aufbringens der Druck-
und Verformungskraft durch Abschalten des Verriegelungsdruckes mittels Absperren des Kanals,
c Zuführen eines auf einen Antriebsdruck eingestellten Fluides zu einem hydraulischen
Motor zum Betätigen des Stellmechanismus durch Drehen eines an der Gewindemutter festgelegten Zahnkranzes über eine vom Motor angetriebene
Kette bis der Hauptzylinder eine vorbestimmte Position in Bezug auf eine vorgewählte
Zustelllage erreicht hat,
d Abschalten des Motors durch Absperren der Zufuhr des auf Antriebsdruck eingestellten Fluides und Zuschalten des
vom Stelldruck auf einen Bremsdruck eingestellten Fluides zum Festhalten der eingestellten
Position des Feinschneidkopfes und
e Erneutes Zuschalten des Verriegelungsdruckes auf den Stellmechanismus zum Verriegeln
der Bewegungsgewinde gemäß Schritt a.