[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Profilleiste und insbesondere eine Kantenleiste
für die Möbelindustrie, mit einem transparenten oder transluzenten Leistenkern, der
zumindest einen transparenten oder transluzenten polymeren Werkstoff und eine Vorderseite
und eine Rückseite aufweist.
[0002] Derartige Profilleisten dienen vorzugsweise der Dekoration von Kanten von Möbelteilen
wie Platten, z.B. Holzplatten oder Holzwerkstoffplatten. Hierzu werden die Profilleisten
auf die zu dekorierenden Kanten der Möbelteile geklebt. Durch eine spezielle Farbgestaltung
können besagte Profilleisten so angepasst werden, dass eine gewünschte Optik bezüglich
der entsprechenden Möbelteilkante erzielt wird. Normalerweise wird hierbei angestrebt,
eine qualitativ hochwertig anmutende Kantenoptik zu erreichen.
[0003] Die
EP 0 857 442 B1 beschreibt in diesem Zusammenhang eine gattungsgemäße Profilleiste, bei welcher eine
qualitativ hochwertig anmutendende Kantenoptik u.a. dadurch erzielt wird, dass eine
Dekor- oder Farbbeschichtung auf der Unterseite der Profilleiste aufgebracht wird
bzw. dass in die Unterseite und/oder den Leistenkern Dekor- und/oder Farbpigmente
eingelagert sind. Durch diese Maßnahmen kann beispielsweise ein Metalleffekt erzielt
werden.
[0004] Die
GB 533 547 A beschreibt Verbesserungen an oder bezüglich Celluloseacetat-Kunststoffen, ein Verfahren
zu deren Herstellung sowie eine entsprechende Kunststoffmischung. Das Verfahren zur
Herstellung einer klaren, transparenten, im Wesentlichen farblosen Kunststoffmischung,
die Celluloseacetat, einen Weichmacher und ein blaues Färbemittel enthält, soll sich
dadurch auszeichnen, dass es die Zusetzung einer geringen Menge einer Säure beinhaltet,
die einen konstanten Zerfall aufweist im Bereich von etwa 4 x 10
-2 bis etwa 1 x 10
-4. Dabei soll die Säure in einer Menge von etwa 0,0005 bis etwa 0,10 Gew.-% basierend
auf Celluloseacetat zugesetzt werden.
[0005] Neben einem wärmebeständigen Weichmacher soll das Celluloseacetat unter Verwendung
von Phosphorsäure, Milchsäure, Essigsäure, Zitronensäure oder Oxalsäure hergestellt
sein. Ziel ist es, dass der gelbliche Farbton des Celluloseacetats mit einem blauen
Färbemittel neutralisiert werden kann und dass das Celluloseacetat sowie das blaue
Färbemittel so stabilisiert werden können, dass sie keine Verfärbung bei Erwärmung
in Mischungen zur Formgebung erfahren, so dass ein klarer, transparenter und im Wesentlichen
farbloser Celluloseacetat-Kunststoff hergestellt werden kann. Als blauer Farbstoff
wird hier Anthrachinon bzw. Anthraquinon eingesetzt. Diese Kunststoffmischung kann
in Granulat- oder Puderform in einer beheizten Presse oder durch Spritzguss geformt
werden.
[0006] Allerdings kann die mit der vorstehend beschriebenen Profilleiste bzw. Kantenleiste
erzielbare optische Eindruck nicht immer die ständig steigenden Anforderungen an die
Kantenoptik moderner Möbelstücke befriedigen. Es war daher erforderlich, auf andere
Materialien für die Kantenleiste auszuweichen.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Profilleiste der eingangs genannten
Art bereitzustellen, welche es einerseits ermöglicht, einen hochwertigen optischen
Eindruck zu erzielen, und dabei andererseits einfach und wirtschaftlich herstellbar
ist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Profilleiste der eingangs genannten
Art, bei der der transparente oder transluzente polymere Werkstoff zumindest einen
Füllstoff aus der Gruppe der Perylene und/oder der Naphtalimide und/oder der Perinone
in einer Menge von 0,01 bis zu 10 %, bezogen auf die Gesamtmasse, enthält.
[0009] Es hat sich gezeigt, dass eine Profilleiste mit den zuvor erwähnten Füllstoffen,
bei denen es sich um Fluoreszenzfarbstoffe handelt, ein optisches Erscheinungsbild
aufweist, das der Optik einer echten Glaskante sehr nahe kommt. Besagte Fluoreszenzfarbstoffe
absorbieren hierbei das in die Profilleiste einfallende Licht und strahlen es bei
einer anderen Wellenlänge wieder ab. Für den entsprechenden optischen Effekt sind
in erster Linie die sehr hohe Quantenausbeute und Transmission dieser Farbstoffe verantwortlich.
Beim Einsatz besagter Füllstoffe kommt es dabei innerhalb des Leistenkerns zu einer
Aufkonzentrierung von Licht. Die Fluoreszenzstrahlung wird innerhalb des Leistenkerns
durch Reflexion größtenteils an die Kanten der Profilleiste weitergeleitet, von denen
es in konzentrierter Form abgestrahlt wird, woraus die Glas- bzw. Glaskantenoptik
resultiert. Eine Verstärkung dieses Effekts gelingt durch Anformung von Schrägflächen
an die Profilleiste, die für ganz spezielle Lichtbrechung bzw. Lichtreflexion sorgen.
[0010] In vorteilhafter Ausgestaltung ist der Füllstoff in räumlich gleichmäßiger Verteilung
in dem in dem transparenten oder transluzenten polymeren Werkstoff enthalten. Dies
führt zu gleichbleibenden, homogenen optischen Eigenschaften die Profilleiste betreffend.
[0011] Es kann günstig sein, dass der Füllstoff eine mittlere Korngröße von 0,5 bis ca.
50 µm aufweist. Bei dieser Korngröße ist der Farbstoff sehr gut handhabbar und lässt
sich leicht in den Werkstoff des Leistenkerns einarbeiten. Zudem bietet der Farbstoff
bei dieser Korngröße eine optimale optische Wirkung.
[0012] Weiterhin kann es günstig sein, dass zwischen der Vorderseite und der Rückseite des
Leistenkems zumindest eine Schrägfläche angeordnet ist, welche mit der Fläche der
Vorderseite einen stumpfen Winkel und / oder mit der Fläche der Rückseite einen spitzen
Winkel einschließt. Besagte Schrägfläche führt zu Lichtbrechungen und Reflexionen
bzw. Spiegelungen, welche den Glaskantenoptikeffekt der Profilleiste noch verstärken.
[0013] Es kann vorteilhaft sein, dass die Schrägfläche mit der Fläche der Vorderseite einen
Winkel zwischen 115° und 155°, vorzugsweise einen Winkel von 135°, und / oder mit
der Fläche der Rückseite einen Winkel zwischen 25° und 65°, und vorzugsweise einen
Winkel von 45°, einschließt. Hierdurch ergeben sich Lichtspiegelungen und -reflexionen
an der Oberfläche und im Inneren der Profilleiste, die zu einem besonders hochwertigen
Erscheinungsbild führen.
[0014] Weiterhin kann es vorteilhaft sein, dass die Schrägfläche eine ebene Fläche ist.
Dies führt zu einer sehr hochwertig erscheinenden Oberfläche der Profilleiste.
[0015] Eine besonders einfache und wirtschaftliche Realisierung der Profilleiste liegt vor,
wenn die Schrägfläche an die Fläche der Vorderseite angrenzt.
[0016] Es kann vorteilhaft sein, dass die Schrägfläche und die Fläche der Rückseite über
eine Seitenfläche miteinander verbunden sind. Dies erhöht die optische Qualität der
Profilleiste.
[0017] Ebenso kann es vorteilhaft sein, dass die Fläche der Vorderseite im Wesentlichen
parallel zur Fläche der Rückseite angeordnet ist. Hieraus resultiert eine besonders
einfache Art der Herstellung der Profilleiste.
[0018] Es kann auch vorteilhaft sein, dass die Seitenfläche im Wesentlichen senkrecht zur
Fläche der Rückseite angeordnet ist. Dies wirkt sich günstig auf die optischen Eigenschaften
der Profilleiste aus.
[0019] Zudem kann es vorteilhaft sein, dass das Verhältnis einer Länge A der Schrägfläche
zu einer Länge B der Seitenfläche höchstens 1,5 und vorzugsweise zwischen 0,7 und
1,2 beträgt. Hierdurch ergibt sich eine sehr hochwertig erscheinende Profilleistenoberfläche.
[0020] Es kann sich als günstig erweisen, dass das Verhältnis der Länge A der Schrägfläche
zu einer Breite C der Vorderseite wenigstens 1 beträgt. Auch diese geometrische Beziehung
wirkt sich positiv auf das Erscheindungsbild der Profilleiste aus.
[0021] Es kann sich auch als günstig erweisen, dass die Schrägfläche kontinuierlich entlang
der Längsausdehnung der Profilleiste ausgebildet ist. Daraus ergibt sich eine besonders
einfache Art der Herstellung der Profilleiste.
[0022] Außerdem kann es sich als günstig erweisen, dass eine weitere Schrägfläche stirnendseitig
entlang der Breitenausdehnung der Profilleiste ausgebildet ist. Daraus resultiert
insbesondere in Verbindung mit einer entlang der Längsausdehnung der Profilleiste
ausgebildeten Schrägfläche eine sehr hochwertige Optik der Profilleiste. In vorteilhafter
Weise können die Schrägflächen -dabei aneinander anschließen.
[0023] Es kann von Vorteil sein, dass der Leistenkern an der Vorderseite eine Beschichtung
aufweist. Bei dieser Beschichtung kann es sich um einen Schutz des Leistenkerns handeln.
Bevorzugt kann es sich dabei um eine Farbe und insbesondere um einen Lack handeln.
Dieser Lack kann als Schutz vor UV-Licht dienen, um das Erscheinungsbild der Profilleiste
über lange Jahre sicher zu stellen. Alternativ oder zusätzlich kann diese Beschichtung
in einer bevorzugten Ausführungsform eine Dekorwirkung aufweisen. Hierzu kann die
Beschichtung selbst als Dekor ausgebildet sein. Einen besonders vorteilhaften Effekt
kann man dabei erzielen, wenn die Beschichtung nicht vollständig transparent, sondern
nur transluzent ausgebildet ist. Die Transparenz des Materials des Beschichtung ist
dabei geringer als die Transparenz des Materials des Leistenkerns. Die Beschichtung
kann dadurch eine Abdunkelung der Vorderseite bewirken. Da die Schichtstärke der Beschichtung
wesentlich geringer als die Dicke des Leistenkerns ist, ergibt sich nur eine geringe
Abdunkelung des Leistenkerns, andererseits bewirkt die Beschichtung in Verbindung
mit den Schrägflächen Lichtbrechungen, die eine weitere Verstärkung des Glaskanteneffekts
hervorrufen. Ebenso kann eine Verstärkung besagten Glaskanteneffekts realisiert werden
indem sich der Lichtbrechungsindex des Materials des Leistenkerns und des Materials
der Beschichtung voneinander unterscheidet.
[0024] Wie oben beschrieben, kann es von Vorteil sein, dass die Beschichtung nur auf der
Vorderseite des Leistenkerns angebracht ist, und nicht auf den Schrägflächen. Dies
lässt sich auf einfache Weise erreichen, wenn die Schrägflächen erst nach einer Extrusion
und einem Aufbringen der Beschichtung spanabhebend erzeugt werden. Gerade wenn die
Beschichtung nur auf der Vorderseite des Leistenkerns angeordnet ist, kann der Glaskanteneffekt
weiter verstärkt werden.
[0025] Es kann vorteilhaft sein, dass die Rückseite wenigstens abschnittsweise eine Dekorbeschichtung
oder einen Farbauftrag aufweist, und vorzugsweise bedruckt Hierdurch lassen sich ganz
spezielle optische Eigenschaften bezüglich der Profilleiste einstellen. Insbesondere
können hierfür farbige Bedruckungen vorgesehen sein.
[0026] Hierbei kann es günstig sein, dass sich die Dekorbeschichtung oder der Farbauftrag
über die gesamte Breite des Leistenkerns erstreckt. Dadurch kann in montiertem Zustand
der Profilleiste ein vollflächiges Abdecken der unter der Rückseite liegenden Möbelkante
realisiert werden.
[0027] Ebenso kann es günstig sein, dass die Dekorbeschichtung oder der Farbauftrag im Wesentlichen
einfarbig, und vorzugsweise weiß ist. Mit einer solchen einfarbigen Dekorbeschichtung
bzw. einem solchen Farbauftrag kann gerade der Glaseffekt der Profilleiste verstärkt
werden.
[0028] Alternativ kann auch keine Dekorbeschichtung und kein Farbauftrag vorgesehen sein.
Stattdessen wird die Profilleiste direkt an die Möbelkante montiert. Entsprechend
des verwendeten Materials der Profilleiste kann diese ausreichend opak, bzw. nur gering
transluzent sein, so dass die Rückseite bei Betrachtung von der Vorderseite nicht
oder kaum sichtbar ist. Dann genügt der Klebstoff oder Leim, oder auch ein zwischen
Leistenkern und Klebstoff bzw. Leim aufgebrachter Primer, um die Möbelplattenkante
abzudecken. Vorteilhafterweise können der Primer oder Klebstoff bzw. Leim eingefärbt
sein, um die darunter liegende Möbelplattenkante abzudecken. Besonders vorteilhaft
kann dabei eine neutrale weiße Färbung sein. Eine solche weiße Färbung reflektiert
das einfallende Licht und kann den Glaseffekt deutlich verstärken.
[0029] Darüber hinaus kann es günstig sein, dass die Dekorbeschichtung als Beschichtungslage
extrudiert, und vorzugsweise mit dem Leistenkern koextrudiert ist. Auch hierdurch
können ganz bestimmte und gewünschte optische Eigenschaften der Profilleiste erzielt
und zudem die Herstellung vereinfacht werden.
[0030] Außerdem kann es sich als günstig erweisen, wenn der Leistenkern und die Beschichtungslage
unterschiedliche Werkstoffe aufweisen. Dabei können für die unterschiedlichen Bereiche
der Profilleiste jeweils Werkstoffe ausgewählt werden, welche den unterschiedlichen,
z.B. mechanischen oder optischen Anforderungen gerecht werden.
[0031] Es kann von Vorteil sein, dass der Leistenkern und die Beschichtung den gleichen
Füllstoff enthalten. Ebenso vorteilhaft ist es, wenn der Farbton des Füllstoffs im
Leistenkern im Wesentlichen dem Farbton des Füllstoffs in der Beschichtung entspricht.
Bei einem z.B. grünlich eingefärbten Leistenkern wäre auch die Beschichtung grünlich
eingefärbt. Gegebenenfalls ist jedoch die Konzentration an Füllstoff in der Beschichtung
höher, um die gewünschten Lichtbrechungseffekte zu erzeugen.
[0032] Es kann vorteilhaft sein, dass der Werkstoff des Leistenkerns und / oder der Beschichtung
und / oder der Beschichtungslage wenigstens einen thermoplastisch verarbeitbaren Kunststoff
aufweisen bzw. aufweist. Diese Werkstoffe lassen sich vergleichsweise einfach selbst
zu kompliziertesten Geometrien verarbeiten und sind dabei relativ preisgünstig. Zudem
besitzen sie sehr günstige optische und mechanische Eigenschaften.
[0033] Hierbei kann es vorteilhaft sein, dass der Leistenkern und / oder die Beschichtung
und / oder die Beschichtungslage aus einem thermoplastisch verarbeitbaren Kunststoff,
vorzugsweise aus einem Polyolefin oder aus Acrylnitril-Butadien-Styrol oder aus Polymethylmethacrylat
oder aus Polyethylenterephthalat oder aus Polyvinylchloriden oder aus Polycarbonaten
bestehen bzw. besteht oder aus Mischungen dieser Kunststoffe. Diese Werkstoffe eignen
sich aufgrund ihrer optischen und mechanischen Eigenschaften besonders für die Verwendung
in der erfindungsgemäßen Profilleiste.
[0034] Ein weiterer Vorteil wir darin gesehen, dass der Leistenkern und/oder die Beschichtungslage
oder die Beschichtung an der Vorderseite mit siliziumorganischen Verbindungen versehen
bzw. beschichtet sind, die die Kratzfestigkeit positiv beeinflussen.
[0035] Ferner ist eine Ausführungsform denkbar, die nicht die Wirkung der Schrägflächen
nutzt, sondern stattdessen im Querschnitt gesehen zwischen der Vorseite und der Rückseite,
vorzugsweise zwischen Seitenfläche und Vorderseite des Leistenkerns wenigstens eine
abgerundete Übergangsfläche vorsieht und auf der Vorderseite die transparente oder
transluzente Beschichtung wie oben ausgeführt vorgesehen ist. Bei einer solchen Ausführungsform
hat sich gezeigt, dass die Beschichtung den durch die Übergangsflächen erzeugten optischen
Brechungseffekt verstärkt. Dadurch ergibt sich zwar kein Glaskanteneffekt, allerdings
verbessert sich di Tiefenwirkung durch die zusätzliche Lichtbrechung an der Vorderseite.
[0036] In bevorzugten Varianten kann auch diese Ausführungsform wie vorstehend beschrieben
an der Rückseite mit einer Dekor- oder Farbbeschichtung versehen sein.
[0037] Die Erfindung bezieht sich zudem auf eine Möbelbauplatte mit wenigstens einer als
Kantenleiste dienenden Profilleiste nach zumindest einem der zuvor genannten vorteilhaften
Ausführungsformen.
[0038] Die erfindungsgemäße Profilleiste lässt sich beispielsweise durch ein Verfahren herstellen,
dass durch folgende Schritte charakterisiert ist:
- Extrusion eines Profils mit einer Vorderseite und einer Rückseite und mit die Vorderseite
und die Rückseite verbindenden Seitenflächen;
- Anformen der Schrägflächen an dem Profil.
[0039] Bei dieser Art des Verfahrens kann zunächst eine Art Grundprofil extrudiert werden,
bei welchem auf die exakte Einhaltung bestimmter geometrischer Größen kein Wert gelegt
werden muss. Insbesondere fällt beim Schritt der Extrusion die Anformung der Schrägfläche
bzw. Schrägflächen weg. Das so extrudierte Profil wird an der entsprechenden zu dekorierenden
Kante der Möbelbauplatte mit seiner Unterseite angebracht, beispielsweise durch Kleben.
Danach werden die Teile des Profils, die über den Rand der Möbelbauplattenkante hinausstehen,
abgetrennt, z.B. durch Abschneiden, so dass zumindest die Breite der Unterseite exakt
mit der Breite der Möbelbauplattenkante übereinstimmt. Schließlich werden an dem Profil
Schrägflächen, entweder per Hand oder mittels einer entsprechenden Maschine, angeformt,
z.B. durch spanabhebende Bearbeitung. Besagte Schrägflächen sind entlang der Längsausdehnung
der Profilleiste angeordnet; zusätzlich können noch stirnendseitig Schrägflächen angebracht
werden, welche den Eindruck einer Glaskante noch verstärken.
[0040] Ein zu dem vorgenannten Verfahren alternatives Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Profilleiste umfasst den Schritt:
- Extrusion eines Profils mit einer Vorderseite und einer Rückseite, bei welchem zwischen
der Vorderseite und der Rückseite zumindest eine Schrägfläche angeordnet ist, welche
mit der Fläche der Vorderseite einen stumpfen Winkel und / oder mit der Fläche der
Rückseite einen spitzen Winkel einschließt.
[0041] Mit einer solchen Profilleiste kann eine Kantenleiste mit einem Glaskanteneffekt
erzeugt werden. Zur Montage kann die Kantenleiste am Möbelstück montiert und zu Anpassungszwecken
an den Seitenflächen mechanisch bearbeitet werden. Bei diesem Verfahren kann es vorteilhaft
sein, wenn die Beschichtung an der Vorderseite nach dem Erzeugen der Schrägflächen
erfolgt. Dann werden auch die Schrägflächen beschichtet. Alternativ kann die Beschichtung
vor der Erzeugung der Schrägflächen erfolgen. Dann ist nach der Erzeugung nur die
Vorderseite beschichtet, wodurch sich stärkere Lichtbrechungseffekte ergeben. in beiden
Fällen bildet die Beschichtung die äußerste Schicht der Profilleiste, so dass die
äußerste Schicht durch eine Dekorschicht gebildet werden kann. Wenn es sich dabei
um eine Lackschicht handelt, ergibt sich eine sehr feine und glatte Oberflächenstruktur,
die ggf. noch poliert werden kann.
[0042] Die Merkmale und Vorteile der Erfindung werden eingehender in der nachstehenden Beschreibung
dargelegt, wobei auf die beigefügten Zeichnung Bezug genommen wird, auf der Folgendes
dargestellt ist:
- Fig. 1
- Darstellung des Querschnitts einer Ausführungsform einer erfindungsgemä- ßen Profilleiste.
- Fig. 2
- Darstellung des Querschnitts einer weiteren Ausführungsform einer erfin- dungsgemäßen
Profilleiste.
- Fig. 3
- Dreidimensionale Darstellung des stimendseitigen Bereichs der Profilleiste gemäß Fig.
1.
- Fig. 4
- Abschnittsweise Darstellung einer Möbelplattenkante mit erfindungsgemä- ßen Profilleisten
im Eckbereich der Möbelplattenkante.
- Fig. 5
- Eine alternative Gestaltung einer Kantenleiste ohne Schrägflächen.
[0043] In den unterschiedlichen Zeichnungen sind gleiche oder einander entsprechende Teile
jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0044] Die nicht maßstabsgetreue und nicht winkelgetreue Darstellung gemäß Fig. 1 zeigt
einen Schnitt quer zur Längsausdehnung bezüglich einer ersten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Profilleiste. Die Profilleiste weist einen Leistenkern 2 aus dem
transparenten, thermoplastisch verarbeitbaren Werkstoff Polymethylmethacrylat auf,
der mit 1 % eines Perylens, z.B. LUMOGEN® F ROT 300 gefüllt ist. Die Profilleiste
hat eine Vorderrseite 3 und eine dazu im Wesentlichen parallel verlaufende Rückseite
4, wobei die Vorderseite 3 als Sichtkante vorgesehen ist, während die Rückseite 4
zur Verbindung mit einer Möbeloberfläche, z.B. der Kante einer Möbelbauplatte, vorgesehen
ist.
[0045] An die Vorderseite 3 sind angrenzend zwei Schrägflächen 5 angeordnet, die jeweils
wiederum mit einer Seitenfläche 6 verbunden sind, wobei die Seitenflächen 6 ihrerseits
an die Rückseite 4 angrenzen und im Wesentlichen senkrecht zu der Fläche der Rückseite
angeordnet sind. Die Schrägfläche 5 ist eben und schließt mit der Fläche der Vorderseite
3 einen stumpfen Winkel von etwa 135° ein. Das Verhältnis der Länge A der Schrägfläche
5 zur Länge B der Seitenfläche 6 beträgt in etwa 0,9, und das Verhältnis der Länge
A zur Breite C der Oberseite 3 beträgt ungefähr 3,5.
[0046] Obwohl in Fig. 1 nicht zu erkennen, sind die Schrägflächen kontinuierlich entlang
der Längsausdehnung der Profilleiste 1 ausgebildet. An den Stimendseiten der Profilleiste
sind jeweils Schrägflächen in Breitenausdehnung ausgebildet.
[0047] Der Füllstoff Perylen ist gleichmäßig innerhalb der Profilleiste bzw. des Leistenkerns
2 verteilt. Jedoch ist denkbar, dass aus optischen Gründen eine ungleichmäßige Verteilung,
z.B. durch Konzentration des Füllstoffs in der Nähe einer Seitenfläche oder einer
Schrägfläche oder der Vorder-/Rückseite, vorstellbar. Der Füllstoff weist hierbei
eine Korngröße von ca. 0,5 bis ca. 50 µm auf.
[0048] Der Leistenkern 2 verfügt zusätzlich über eine Beschichtung 7 an der Vorderseite.
Bei dieser Beschichtung handelt es sich um einen eingefärbten, jedoch transluzenten
UVbeständigen Lack. Da der Lack vor dem Anbringen der Schrägflächen an der Vorderseite
der Kernleiste angebracht wurde, ist er nur an der Vorderseite, nicht jedoch an den
Schrägflächen vorhanden. Dadurch ergeben sich Lichtbrechungseffekte, die den Glaseffekt
verstärken. Alternativ kann die Beschichtung auch nach dem Erzeugen der Schrägflächen,
also z.B. noch in der Extrusionsstrecke aufgebracht werden. Dann wird der Lack bei
der Montage der Kantenleiste beim Durchführen der Anpassungsarbeiten nur an den Seitenflächen
entfernt und ist an den Schrägflächen noch vorhanden. Um den Glaseffekt zu verstärken,
ist die Beschichtung mit dem gleichen Füllstoff wie der Leistenkern gefüllt. Die Konzentration
der Füllstoffe in der Beschichtung ist dabei höher als im Leistenkern, wobei die Wandstärke
der Beschichtung um ein Vielfaches geringer als die des Leistenkerns ist.
[0049] Bei einer nicht dargestellten einfachen Ausführungsform ist die Beschichtung 7 nicht
vorhanden dann bildet die Vorderseite 3 die äußerste Seite der Profilleiste.
[0050] Die nicht maßstabsgetreue und nicht winkelgetreue Darstellung gemäß Fig. 2 zeigt
einen Schnitt quer zur Längsausdehnung bezüglich einer zweiten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Profilleiste. Diese unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform
lediglich darin, dass sie zusätzlich eine Beschichtungslage 8 aufweist, die sich an
die Rückseite 4 gemäß Figur 1 anschließt und in der vorliegenden Ausführungsform somit
die Rückseite 4 bildet. Besagte Beschichtungslage 8 ist etwa 0,4 mm dick und besteht
aus eingefärbtem Polypropylen. Andere Beschichtungslagendicken, vorzugsweise zwischen
0,1 und 0,5 mm, sind denkbar. Bei dieser Ausführungsform ist die Beschichtungslage
8 weiß eingefärbt, um möglichst viel des Lichts, dass durch die Beschichtung 7 und
den Leistenkern 2 dringt, zu reflektieren. Die Beschichtungslage 8 ist koextrudiert,
alternativ kann die Beschichtungslage 8 aber auch durch einen Farbdruck erzeugt bzw.
angeklebt werden. Die Schichtdicke der Beschichtungslage 8 ist im Wesentlichen gleich
oder größer als die Dicke des Beschichtung 7.
[0051] Die nicht maßstabsgetreue und nicht winkelgetreue Darstellung gemäß Fig. 3 zeigt
den stirnendseitigen Abschnitt der Profilleiste gemäß Fig. 1. Neben den Schrägflächen
5, die sich kontinuierlich entlang der Längsausdehnung der Profilleiste erstrecken,
ist an der Stirnendseite der Profilleiste auch eine sich daran anschließende und entlang
der Breitenausdehnung der Profilleiste erstreckende Schrägfläche 5 vorgesehen.
[0052] Fig. 4 zeigt die montierte Kantenleiste aus Fig. 1 an einer Möbelbauplatte 9 im Bereich
einer Ecke der Möbelbauplatte. Wie dabei erkennbar, ist die Rückseite der Profilleisten
nicht beschichtet und stoßen benachbarte Profilleisten in solch einer Weise aneinander,
dass die Stirnseite der einen Profilleiste gegen die Rückseite der anderen Profilleiste
stößt. Vorteilhafterweise erfolgt bei dieser Ausführungsform das Anbringen der Schrägflächen
nach der Montage der Profilleisten an der Möbelbauplatte. Dadurch lassen sich Stufen
zwischen den Schrägflächen benachbarter Profilleisten vermeiden.
[0053] Nachfolgend wird die Wirkungs- und Funktionsweise der Erfindung näher erläutert:
Durch die Gestaltung der Profilleiste mit den Schrägflächen ergeben sich Lichtbrechungseffekte,
die dem Betrachter den Eindruck vermitteln, es handele sich um Kantenleisten aus Glas.
Insbesondere die Verwendung der Füllstoffe im Leistenkern in Verbindung mit den durch
die Schrägflächen erzeugten Kanten erzeugt einen ebenso realitätsahen wie überraschenden
Glaseffekt, der auf einfache Weise kostengünstig realisierbar ist. Nicht zuletzt trägt
auch die Beschichtung 7 an der Vorderseite dazu bei, da sie gerade im Bereich der
Vorderseite aufgrund der Unterschiede des Brechungsindexes der Beschichtung und der
unbeschichteten Kernleiste an den Schrägflächen unterschiedliche Lichtbrechungseffekte
erzeugt, die den Glaseffekt verstärken. In Verbindung mit der weiß eingefärbten Rückseite
lässt sich dieser Effekt noch steigern. Insgesamt ist es durch die Erfindung möglich,
auf einfache Weise Kantenleisten bereitzustellen, die solchen aus Glas täuschend ähnlich
sind. Man kann somit auf einfache Weise ein sehr hochwertig erscheinendes Produkt
realisieren, ohne die Nachteile von Glas hinsichtlich Kosten und Verarbeitung in Kauf
nehmen zu müssen.
[0054] Dabei ist der Lichtbrechungsindex des Materials der Kernleiste im Bereich von ca.
1,4 bis 1,6 und der des Materials der Beschichtung im Bereich von ca. 1,50 bis 1,65.
[0055] In Fig. 5 ist eine Ausführungsform dargestellt, die keine Schrägflachen, sondern
im Querschnitt gesehen gerundete Übergangsflächen 10 aufweist. Ansonsten ist der Aufbau
der gleiche wie bei den übrigen Ausführungsbeispielen. Insbesondere ist an der Vorderseite
eine Beschichtung wie bei den anderen Ausführungsbeispielen vorgesehen. Wenn die Beschichtung
sich nicht über die Übergangsflächen erstreckt, lassen sich spezielle Lichtbrechungseffekte
erzielen. Zwar ergibt sich durch den Wegfall der Schrägflächen kein Glaskanteneffekt,
andererseits ergibt sich gegenüber bekannten Profilleisten mit gerundeten Übergangsflächen
eine größere Tiefenwirkung. Zudem kann die Vorderseite vor Beschädigung z.B. durch
UV-Licht besser geschützt werden.
1. Profilleiste (1), insbesondere Kantenleiste für die Möbelindustrie, mit einem transparenten
oder transluzenten Leistenkern (2), der zumindest einen transparenten oder transluzenten
polymeren Werkstoff und eine Vorderseite (3) und eine Rückseite (4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der transparente oder transluzente polymere Werkstoff zumindest einen Füllstoff aus
der Gruppe der Perylene und/oder der Naphtalimide und/oder der Perinone in einer Menge
von 0,01 bis zu 10 %, bezogen auf die Gesamtmasse, enthält.
2. Profilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff in räumlich gleichmäßiger Verteilung in dem transparenten oder transluzenten
polymeren Werkstoff enthalten ist.
3. Profilleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff eine mittlere Korngröße von ca. 0,5 bis ca. 50 µm aufweist.
4. Profilleiste nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Vorderseite (3) und der Rückseite (4) des Leistenkerns (2) zumindest
eine Schrägfläche (5) angeordnet ist, welche mit der Fläche der Vorderseite (3) einen
stumpfen Winkel und / oder mit der Fläche der Rückseite (4) einen spitzen Winkel einschließt.
5. Profilleiste nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägfläche (5) mit der Fläche der Vorderseite (3) einen Winkel zwischen 115°
und 155°, vorzugsweise einen Winkel von 135°, und / oder mit der Fläche der Rückseite
(4) einen Winkel zwischen 25° und 65°, und vorzugsweise einen Winkel von 45°, einschließt.
6. Profilleiste nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägfläche (5) eine ebene Fläche ist.
7. Profilleiste nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägfläche (5) an die Fläche der Vorderseite (3) angrenzt.
8. Profilleiste nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägfläche (5) und die Fläche der Rückseite (4) über eine Seitenfläche (6)
miteinander verbunden sind.
9. Profilleiste nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis einer Länge (A) der Schrägfläche (5) zu einer Länge (B) der Seitenfläche
(6) höchstens 1,5, und vorzugsweise zwischen 0,7 und 1,2 beträgt.
10. Profilleiste nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leistenkern (2) an der Vorderseite (3) eine Beschichtung (7) aufweist.
11. Profilleiste nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Lichtbrechungsindex des Materials des Leistenkerns (2) und des Materials
der Beschichtung (7) voneinander unterscheidet.
12. Profilleiste nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite (5) wenigstens abschnittsweise eine Dekorbeschichtung oder einen Farbauftrag
aufweist, und vorzugsweise bedruckt ist.
13. Profilleiste nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorbeschichtung oder der Farbauftrag im Wesentlichen einfarbig, und vorzugsweise
weiß ist.
14. Profilleiste nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leistenkern (2) und die Beschichtungslage (8) unterschiedliche Werkstoffe aufweisen.
15. Möbelbauplatte mit wenigstens einer als Kantenleiste dienenden Profilleiste (1) nach
zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche.
1. Profile strip (1), in particular an edge strip for the furniture industry, having
a transparent or translucent strip core (2) which has at least one transparent or
translucent polymer material and a front side (3) and a rear side (4), characterized in that the transparent or translucent polymer material contains at least one filler from
the group consisting of the perylenes and/or the naphthalimides and/or the perinones
in an amount of 0.01 up to 10 %, based on the overall mass.
2. Profile strip according to Claim 1, characterized in that the filler is present in the transparent or translucent polymer material in a spatially
uniform distribution.
3. Profile strip according to Claim 1 or 2, characterized in that the average grain size of the filler is about 0.5 to about 50 µm.
4. Profile strip according to at least one of the preceding claims, characterized in that at least one sloping surface (5) is arranged between the front side (3) and the rear
side (4) of the strip core (2), and includes an obtuse angle with the surface of the
front side (3) and/or an acute angle with the surface of the rear side (4).
5. Profile strip according to at least one of the preceding claims, characterized in that the sloping surface (5) includes an angle of between 115° and 155°, preferably an
angle of 135°, with the surface of the front side (3) and/or includes an angle of
between 25° and 65°, preferably an angle of 45°, with the surface of the rear side
(4).
6. Profile strip according to at least one of the preceding claims, characterized in that the sloping surface (5) is a planar surface.
7. Profile strip according to at least one of the preceding claims, characterized in that the sloping surface (5) adjoins the surface of the front side (3).
8. Profile strip according to at least one of the preceding claims, characterized in that the sloping surface (5) and the surface of the rear side (4) are joined to one another
via a side surface (6).
9. Profile strip according to at least one of the preceding claims, characterized in that the ratio of a length (A) of the sloping surface (5) to a length (B) of the side
surface (6) is at most 1.5, and preferably between 0.7 and 1.2.
10. Profile strip according to at least one of the preceding claims, characterized in that the strip core (2) has a coating (7) on the front side (3).
11. Profile strip according to at least one of the preceding claims, characterized in that the refractive index of the material of the strip core (2) differs from the refractive
index of the material of the coating (7).
12. Profile strip according to at least one of the preceding claims, characterized in that the rear side (5) has a decorative coating or a colour application at least in certain
portions, and is preferably printed.
13. Profile strip according to at least one of the preceding claims, characterized in that the decorative coating or the colour application is substantially in one colour,
and is preferably white.
14. Profile strip according to at least one of the preceding claims, characterized in that the strip core (2) and the coating layer (8) have different materials.
15. Furniture panel having at least one profile strip (1), which serves as an edge strip,
according to at least one of the preceding claims.
1. Baguette profilée (1), en particulier baguette de bord pour l'industrie du mobilier,
comprenant une âme de baguette (2) transparente ou translucide, qui présente au moins
un matériau polymère transparent ou translucide et un côté avant (3) et un côté arrière
(4), caractérisée en ce que le matériau polymère transparent ou translucide contient au moins une charge de remplissage
choisie parmi le groupe constitué des pérylènes et/ou des naphtalimides et/ou des
périnones, dans une quantité de 0,01 jusqu'à 10 % par rapport à la masse totale.
2. Baguette profilée selon la revendication 1, caractérisée en ce que la charge de remplissage est contenue de manière répartie uniformément dans le matériau
polymère transparent ou translucide.
3. Baguette profilée selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la charge de remplissage présente une taille de particule moyenne d'environ 0,5 à
environ 50 µm.
4. Baguette profilée selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce qu'entre le côté avant (3) et le côté arrière (4) de l'âme de la baguette (2) est disposée
au moins une surface oblique (5), qui forme avec la surface du côté avant (3) un angle
obtus et/ou avec la surface du côté arrière (4) un angle aigu.
5. Baguette profilée selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que la surface oblique (5) forme avec la surface du côté avant (3) un angle compris entre
115° et 155°, de préférence un angle de 135°, et/ou avec la surface du côté arrière
(4) un angle compris entre 25° et 65°, et de préférence un angle de 45°.
6. Baguette profilée selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que la surface oblique (5) est une surface plane.
7. Baguette profilée selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que la surface oblique (5) est adjacente à la surface du côté avant (3).
8. Baguette profilée selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que la surface oblique (5) et la surface du côté arrière (4) sont connectées l'une à
l'autre par le biais d'une surface latérale (6).
9. Baguette profilée selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que le rapport d'une longueur (A) de la surface oblique (5) à une longueur (B) de la
surface latérale (6) est au maximum de 1,5, et de préférence est compris entre 0,7
et 1,2.
10. Baguette profilée selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que l'âme de la baguette (2) présente un revêtement (7) sur le côté avant (3).
11. Baguette profilée selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que l'indice de réfraction du matériau de l'âme de la baguette (2) et du matériau du
revêtement (7) sont différents l'un de l'autre.
12. Baguette profilée selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que le côté arrière (5) présente au moins en partie un revêtement décoratif ou un enduit
de peinture, et de préférence est imprimé.
13. Baguette profilée selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que le revêtement décoratif ou l'enduit de peinture est de préférence d'une seule couleur,
et de préférence blanc.
14. Baguette profilée selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que l'âme de la baguette (2) et la couche de revêtement (8) présentent des matériaux
différents.
15. Plaque de construction pour meuble, comprenant au moins une baguette profilée (1)
servant de baguette de bord selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes.