[0001] Die Erfindung betrifft eine pneumatische Flotationsmaschine, umfassend ein Gehäuse
mit einer Flotationskammer, mindestens eine Düsenanordnung zur Zuführung von Gas und
einer Suspension in die Flotationskammer sowie mindestens eine Begasungsanordnung
zur weiteren Zuführung von Gas in die Flotationskammer, die in der Flotationskammer
unterhalb der mindestens einen Düsenanordnung angeordnet ist. Die Erfindung betrifft
weiterhin ein Verfahren zur Flotation von Partikeln aus einer Suspension unter Ausbildung
eines Schaumprodukts mittels einer derartigen pneumatischen Flotationsmaschine.
[0002] Die Flotation ist ein physikalisches Trennverfahren zur Trennung feinkörniger Feststoffgemenge,
wie beispielsweise von Erzen und Gangart, in einer wässrigen Aufschlämmung bzw. Suspension
mit Hilfe von Luftbläschen aufgrund einer unterschiedlichen Oberflächenbenetzbarkeit
der in der Suspension enthaltenen Partikel. Sie wird zur Aufbereitung von Bodenschätzen
und bei der Verarbeitung von vorzugsweise mineralischen Stoffen mit einem niedrigen
bis mittleren Gehalt an einer Nutzkomponente bzw. eines Wertstoffs verwendet, beispielsweise
in Form von Nichteisenmetallen, Eisen, Metallen der seltenen Erden und/oder Edelmetallen
sowie nichtmetallischen Bodenschätzen.
[0003] Pneumatische Flotationsmaschinen der eingangs genannten Art sind bekannt. Die
WO 2006/069995 A1 beschreibt eine Flotationsmaschine mit einem Gehäuse, das eine Flotationskammer umfasst,
mit mindestens einer Düsenanordnung, hier als Ejektoren bezeichnet, weiterhin mit
mindestens einer Begasungseinrichtung, bei Verwendung von Luft Belüftungseinrichtungen
oder Aeratoren genannt, sowie einem Sammelbehälter für ein bei der Flotation gebildetes
Schaumprodukt.
[0004] Bei der pneumatischen Flotation wird generell eine mit Reagenzien versetzte Suspension
aus Wasser und feinkörnigem Feststoff über mindestens eine Düsenanordnung in eine
Flotationskammer eingebracht. Die Reagenzien sollen bewirken, dass insbesondere die
wertvollen, bevorzugt abzutrennenden Partikel in der Suspension hydrophob ausgebildet
werden. Gleichzeitig mit der Suspension wird der mindestens einen Düsenanordnung Gas,
insbesondere Luft, zugeführt, das mit den hydrophoben Partikeln in der Suspension
in Berührung kommt. Die hydrophoben Partikel haften an sich bildenden Gasbläschen
an, so dass die Gasbläschen-Gebilde, auch Aeroflocken genannt, aufschwimmen und an
der Oberfläche der Suspension das Schaumprodukt bilden. Das Schaumprodukt wird in
einen Sammelbehälter ausgetragen und üblicherweise noch eingedickt.
[0005] Es hat sich gezeigt, dass die Qualität des Schaumprodukts bzw. der Trennerfolg des
Verfahrens der pneumatischen Flotation unter anderem von der Kollisionswahrscheinlichkeit
zwischen einem hydrophoben Partikel und einem Gasbläschen abhängt. Je höher die Kollisionswahrscheinlichkeit,
desto größer ist die Anzahl an hydrophoben Partikeln, die an einem Gasbläschen anhaften,
an die Oberfläche aufsteigen und zusammen mit den Partikeln das Schaumprodukt bilden.
[0006] Die Kollisionswahrscheinlichkeit wird unter anderem durch die Position der mindestens
einen Begasungseinrichtung in der Flotationskammer beeinflusst. Dabei wird die optimale
Position bisher in Abhängigkeit von den Eigenschaften der eingesetzten Suspension,
wie beispielsweise einer Volumenkonzentration an Feststoff, einem Erzgehalt, einer
Mineralienzusammensetzung, einer Partikelgrößenverteilung usw., sowie den Strömungsverhältnissen
in der Flotationskammer einmal ausgewählt und über die Betriebsdauer der Flotationsmaschine
beibehalten.
[0007] Es hat sich nun gezeigt, dass sich diese Einflussgrößen auch während der Betriebsdauer
häufig ändern, so dass die einmal gewählte Position der mindestens einen Begasungseinrichtung
nicht mehr dem Optimum entspricht und die Qualität des Schaumprodukts bzw. die Trennleistung
abnimmt.
[0008] So wurde bisher unter anderem eine Änderung einer Zugabemenge oder Art an Reagenzien
vorgenommen, um einer Änderung der Einflussgrößen entgegenzuwirken. Diese Maßnahmen
sind jedoch nur begrenzt geeignet, die Qualität des Schaumprodukts bzw. den Trennerfolg
aufrechtzuerhalten.
[0009] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine pneumatische Flotationsmaschine bzw. ein
Flotationsverfahren bereitzustellen, welche(s) bei einer Änderung der Einflussgrößen
eine verbesserte Trennleistung erzielt.
[0010] Die Aufgabe wird für die pneumatische Flotationsmaschine, umfassend ein Gehäuse mit
einer Flotationkammer, mindestens eine Düsenanordnung zur Zuführung von Gas und einer
Suspension in die Flotationskammer sowie mindestens eine Begasungsanordnung zur weiteren
Zuführung von Gas in die Flotationskammer, welche in der Flotationskammer unterhalb
der mindestens einen Düsenanordnung angeordnet ist, dadurch gelöst, dass weiterhin
mindestens eine Verstelleinrichtung zur Veränderung einer Position der mindestens
einen Begasungsanordnung in der Flotationskammer vorhanden ist.
[0011] Die Aufgabe wird für das Verfahren zur Flotation von Partikeln aus einer Suspension
unter Ausbildung eines Schaumprodukts mittels einer erfindungsgemäßen pneumatischen
Flotationsmaschine gelöst, indem eine Position der mindestens einen Begasungsanordnung
in der Flotationskammer mittels der mindestens einen Verstelleinrichtung während der
Flotation verändert wird.
[0012] Die erfindungsgemäße Flotationsmaschine und das erfindungsgemäße Verfahren ermöglichen
es, die Position der mindestens einen Begasungsanordnung während des Betriebs der
Flotationsmaschine kontinuierlich zu verändern und an sich ändernde Einflussgrößen,
insbesondere sich verändernde Eigenschaften der eingesetzten Suspension und Strömungsverhältnisse
in der Flotationskammer, flexibel anzupassen. Dies ermöglicht eine Positionierung
der mindestens einen Begasungseinrichtung derart, dass die Gasbläschen zu jeder Zeit
direkt in die Strömungslinie(n) abgegeben werden, die eine erhöhte Anzahl an Partikeln
trägt/tragen. Dadurch wird die Kollisionswahrscheinlichkeit zwischen einem Gasbläschen
und einem hydrophoben Partikel kontinuierlich auf einem gleichbleibend hohen Niveau
gehalten und dadurch der Trennerfolg trotz sich ändernder Einflussgrößen beibehalten
oder sogar noch gesteigert. Es resultiert eine Erhöhung der Gesamtausbeute bei der
Flotation bei optimaler Ausnutzung der Anlagenkapazität.
[0013] Auf eine Änderung der Zugabemenge an Reagenzien zur Suspension kann gegebenenfalls
verzichtet und zusätzliche Kosten für einen übermäßigen Reagenzieneinsatz vermieden
werden. Bei einer Änderung der Einflussgrößen kann eine Kombination des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit einer Anpassung der Zugabemenge und/oder Art an Reagenzien die Leistungsfähigkeit
der Flotationsmaschine aber häufig noch weiter erhöhen.
[0014] Bereits bestehende Flotationsmaschinen können in einfacher Weise mit mindestens einer
Verstelleinrichtung ausgerüstet werden und dadurch deren Leistungsfähigkeit erhöht
werden.
[0015] Besonders bevorzugt weist die pneumatische Flotationsmaschine weiterhin mindestens
eine Messeinrichtung zur Analyse eines gebildeten Schaumprodukts und/oder der Suspension
auf. Dadurch kann die Überwachung von Veränderungen der Suspension und/oder des Schaumprodukts
in einfacher Weise automatisiert werden. Alternativ wäre aber auch eine Überwachung
durch geschultes Personal möglich, das den Flotationsprozess aufgrund von Erfahrungswerten,
insbesondere hinsichtlich der Qualität des erzeugten Schaumprodukts, beurteilen kann.
[0016] Vorzugsweise ist weiterhin mindestens eine Recheneinheit vorhanden, die mit der mindestens
einen Messeinrichtung verbunden ist, wobei die mindestens eine Recheneinheit eingerichtet
ist, aus von der mindestens einen Messeinrichtung gelieferten Analysewerten eine Stellgröße
zu errechnen und auszugeben, gemäß welcher die Position der mindestens einen Begasungsanordnung
mittels der mindestens einen Verstelleinrichtung veränderbar ist.
[0017] Die Stellgröße ermöglicht eine unmittelbare und besonders schnelle Optimierung der
Position der mindestens einen Begasungsanordnung, da die Verstelleinrichtung nur noch
um das von der Stellgröße vorgegebene Maß verstellt werden muss. Selbstverständlich
ist alternativ auch eine experimentelle Annäherung an die optimale Position der mindestens
einen Begasungsanordnung möglich, indem die mindestens eine Verstelleinrichtung basierend
auf Erfahrungswerten durch das Bedienpersonal schrittweise verstellt wird.
[0018] Bevorzugt ist auch die mindestens eine Verstelleinrichtung mit der mindestens einen
Recheneinheit verbunden, wobei mittels der mindestens einen Verstelleinrichtung die
Position der mindestens einen Begasungsanordnung in Abhängigkeit von der Stellgröße
automatisch veränderbar ist. Dazu weist die mindestens eine Verstelleinrichtung bevorzugt
einen Antriebsmotor auf, der gemäß der Stellgröße die Position der mindestens einen
Begasungseinrichtung in der Flotationskammer verändert.
[0019] Die Verstelleinrichtung kann alternativ auch manuell betätigbar sein und beispielsweise
eine Kurbel, einen Hebel oder dergleichen wirkverbunden mit einem Gestänge, insbesondere
Zahngestänge, ein Seilzugsystem oder dergleichen umfassen.
[0020] Die Position der mindestens einen Begasungsanordnung ist mittels der mindestens einen
Verstelleinrichtung insbesondere vertikal und/oder horizontal veränderbar. Dadurch
wird der Weg, den die Gasbläschen beim Aufschwimmen in Richtung der Oberfläche in
der Suspension zurücklegen, verändert und dabei verlängert oder verkürzt.
[0021] Die mindestens eine Begasungsanordnung umfasst bevorzugt eine Gaszufuhrleitung, ein
Gasverteilersystem und mindestens zwei Gaseinströmdüsen. Das Gas, insbesondere Luft,
wird dabei über die Gaszuführleitung in die Flotationskammer geführt, in das Gasverteilersystem
eingespeist und darin zu möglichst gleichen Anteilen an die einzelnen Gaseinströmdüsen
verteilt.
[0022] Dabei wird auch eine Veränderung lediglich oder im Wesentlichen der Position der
Gaseinströmdüsen einer derartigen Begasungsanordnung bereits als eine Veränderung
der Position der Begasungsanordnung verstanden. Die Position der Gaszufuhrleitung
und/oder des Gasverteilersystems bleibt dabei im Wesentlichen gleich.
[0023] Alternativ ist es möglich, dass eine Begasungsanordnung lediglich aus einer Gaseinströmdüse
gebildet ist, die direkt an eine eigene Gaszufuhrleitung angeschlossen ist. Auf das
Gasverteilersystem kann dabei verzichtet werden. Eine derartige Begasungsanordnung
kann beispielsweise unmittelbar an der Wandung des Gehäuses im Bereich der Flotationskammer
beweglich angeordnet sein.
[0024] Das Gehäuse weist in einer bevorzugten Ausführungsform einen zylindrischen Gehäuseabschnitt
auf, dessen Symmetrieachse vertikal angeordnet ist, wobei die Position der mindestens
einen Begasungsanordnung innerhalb des zylindrischen Gehäuseabschnitts veränderbar
ist. Insbesondere ist dabei die Position der mindestens einen Begasungsanordnung innerhalb
des zylindrischen Gehäuseabschnitts in Richtung der Symmetrieachse um maximal 50%
der Höhe des zylindrischen Gehäuseabschnitts veränderbar.
[0025] Die Gaszufuhrleitung der mindestens einen Begasungsanordnung wird hierbei vorzugsweise
entlang der Symmetrieachse und auf dieser zentriert angeordnet. Dies ermöglicht eine
besonders einfache und unkomplizierte Positionsänderung der Begasungsanordnung.
[0026] Die mindestens eine Messeinrichtung kann sich im oder außerhalb des Gehäuses befinden.
Um möglichst kurze Reaktionszeiten zu erzielen, hat es sich bewährt, wenn die mindestens
eine Messeinrichtung innerhalb des Gehäuses angeordnet ist.
[0027] Mittels der mindestens einen Messeinrichtung wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
bevorzugt eine Analyse des Schaumprodukts und/oder der Suspension durchgeführt und
die Position der mindestens einen Begasungsanordnung in der Flotationskammer mittels
der mindestens einen Verstelleinrichtung in Abhängigkeit von der Analyse verändert.
Die kontinuierliche Überwachung der Einflussgrößen ermöglicht bei deren Änderung eine
direkte und zeitnahe Anpassung der Position der mindestens einen Begasungsanordnung.
[0028] Vorzugsweise wird aus den von der mindestens einen Messeinrichtung bereitgestellten
Analysewerten mittels der mindestens einen Recheneinheit eine Stellgröße errechnet
und ausgegeben, gemäß welcher die Position der mindestens einen Begasungsanordnung
verändert wird. Insbesondere wird die Position der mindestens einen Begasungsanordnung
in Abhängigkeit von der Stellgröße automatisch verändert.
[0029] Es hat sich bewährt, wenn mittels der mindestens einen Messeinrichtung eine Analyse
einer Schaumhöhe des Schaumprodukts und/oder eines Feststoffgehalts des Schaumprodukts
und/oder eines Wertstoffgehalts des Schaumprodukts und/oder einer Blasengröße an der
Oberfläche des Schaumprodukts und/oder eines Feststoffgehalts der Suspension durchgeführt
wird. Alternativ können auch die Viskosität der Suspension, deren Wertstoffgehalt,
usw. analysiert werden, um einen Rückschluss auf die optimale Position der mindestens
einen Begasungseinrichtung, insbesondere deren Gaseinströmdüsen, in der Suspension
zu ermöglichen.
[0030] Die Figuren 1 und 2 sollen beispielhaft eine erfindungsgemäße Flotationsmaschine
und deren Funktionsweise erläutern.
So zeigt
- FIG 1
- schematisch eine pneumatische Flotationsmaschine im Schnittbild; und
- FIG 2
- eine Draufsicht auf die pneumatische Flotationsmaschine gemäß FIG 1.
[0031] FIG 1 zeigt eine pneumatische Flotationsmaschine 100 mit einem Gehäuse 1, das eine
Flotationskammer 3 umfasst. Innerhalb der Flotationskammer 3 befindet sich eine Schaumrinne
2 mit Stutzen 7 zum Austragen des gebildeten Schaumproduktes. Die Flotationskammer
3 ist mit mindestens einer Düsenanordnung 4 zur Zuführung von Gas, insbesondere Luft,
und einer Suspension in die Flotationskammer 3 ausgestattet. Das Gehäuse 1 weist einen
zylindrischen Gehäuseabschnitt 1a auf, an dessen unterem Ende eine Begasungsanordnung
5 angeordnet ist. Das Gehäuse 1 weist weiterhin eine Bodenaustragsöffnung 6 auf. Die
Oberkante der Aussenwandung des Gehäuses 1 befindet sich oberhalb der Oberkante der
Schaumrinne 2, wodurch ein Überlauf des Schaumproduktes über die Oberkante des Gehäuses
1 ausgeschlossen ist. Partikel der Suspension, die beispielsweise mit einer nicht
ausreichend hydrophobierten Oberfläche versehen sind oder nicht mit einem Gasbläschen
kollidiert sind sowie hydrophile Partikel sinken in Richtung der Bodenaustragsöffnung
6 ab. Mittels der Begasungseinrichtung 5 wird in den zylindrischen Gehäuseabschnitt
1a zusätzlichen Gases, insbesondere Luft, eingeblasen, so dass weitere hydrophobe
Partikel daran gebunden werden und aufsteigen. Im Idealfall sinken vor allem die hydrophilen
Partikel weiter ab und werden über die Bodenaustragsöffnung 6 ausgetragen. Das Schaumprodukt
gelangt aus der Flotationskammer 3 in die Schaumrinne 2 und wird über die Stutzen
7 abgeführt und gegebenenfalls eingedickt.
[0032] Die Begasungseinrichtung 5 umfasst in dieser Ausführungsform eine Gaszuführleitung
5a, ein Gasverteilersystem 5b und vier Gaseinströmdüsen 5c. Eine schematisch dargestellte
Verstelleinrichtung 9 greift hier an der Gaszufuhrleitung 5a an, um die Position der
Begasungsanordnung 5 in der Flotationskammer 3 zu verändern, hier insbesondere durch
vertikales (siehe Doppelpfeil) Anheben oder Absenken.
[0033] Oberhalb der Schaumrinne 2 ist eine Messeinrichtung 10 angeordnet, mittels welcher
beispielsweise eine Analyse der Schaumhöhe des Schaumprodukts in der Schaumrinne 2
oder eines Feststoffgehalts des Schaumprodukts durchgeführt wird.
[0034] Alternativ kann die Schaumhöhe aber auch visuell durch das Bedienpersonal erfasst
werden. Die Messeinrichtung 10 ist über eine Datenleitung 8a mit einer Recheneinheit
11 verbunden, über welche bei der Analyse ermittelte Analyse- bzw. Messwerte an die
Recheneinheit 11 übermittelt werden. In der Recheneinheit 11 sind Vergleichwerte hinterlegt,
mit denen die Messwerte verglichen werden. Wird eine unzulässig große Abweichung der
Messwerte von den Vergleichswerten ermittelt, wird von der Recheneinheit 11 eine Stellgröße
errechnet und ausgegeben, die eine erforderliche Veränderung der Position der Begasungsanordnung
5 vorgibt. Die erforderliche Positionsänderung kann nun beispielsweise manuell mittels
der Verstelleinrichtung 9 durchgeführt werden.
[0035] Alternativ kann die Stellgröße über eine weitere Datenleitung 8b an die Verstelleinrichtung
9 übermittelt werden und die erforderliche Positionsänderung automatisch mittels der
Verstelleinrichtung 9 durchgeführt werden.
[0036] FIG 2 zeigt die pneumatische Flotationsmaschine 100 in der Draufsicht, wobei hier
allerdings der Übersichtlichkeit halber auf die Darstellung der Verstelleinrichtung
9, der Messeinrichtung 10 und der Recheneinheit 11 verzichtet wurde.
[0037] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte pneumatische Flotationsmaschine stellt dabei
lediglich ein Beispiel aus einer Vielzahl an geeigneten Flotationsmaschinen dar, die
ein Fachmann erfindungsgemäße mit mindestens einer Verstelleinrichtung und gegebenenfalls
weiterhin mit mindestens einer Messeinrichtung ausstatten kann. So können sich geeignete
Flotationsmaschinen hinsichtlich der Ausgestaltung und Anordnung des Schaumsammlers,
der Anzahl an Düsenanordnungen zum Eindüsen von Suspension und Gas, der Anzahl, Anordnung
und Funktionsweise der Verstelleinrichtungen zur Veränderung der Position der Begasungseinrichtung(en),
der Anzahl, Art und Anordnung von Messeinrichtungen, der Ausgestaltung der Begasungsanordnung
usw. unterscheiden, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.
1. Pneumatische Flotationsmaschine (100), umfassend ein Gehäuse (1) mit einer Flotationskammer
(3), mindestens eine Düsenanordnung (4) zur Zuführung von Gas und einer Suspension
in die Flotationskammer (3) sowie mindestens eine Begasungsanordnung (5) zur weiteren
Zuführung von Gas in die Flotationskammer (3), welche in der Flotationskammer (3)
unterhalb der mindestens einen Düsenanordnung (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin mindestens eine Verstelleinrichtung (9) zur Veränderung einer Position
der mindestens einen Begasungsanordnung (5) in der Flotationskammer (3) vorhanden
ist.
2. Pneumatische Flotationsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin mindestens eine Messeinrichtung (10) zur Analyse eines gebildeten Schaumprodukts
und/oder der Suspension vorhanden ist.
3. Pneumatische Flotationsmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin mindestens eine Recheneinheit (11) vorhanden ist, die mit der mindestens
einen Messeinrichtung (10) verbunden ist, wobei die mindestens eine Recheneinheit
(11) eingerichtet ist, aus von der mindestens einen Messeinrichtung (10) gelieferten
Analysewerten eine Stellgröße zu errechnen und auszugeben, gemäß welcher die Position
der mindestens einen Begasungsanordnung (5) mittels der mindestens einen Verstelleinrichtung
(9) veränderbar ist.
4. Pneumatische Flotationsmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Verstelleinrichtung (9) mit der mindestens einen Recheneinheit
(11) verbunden ist, wobei mittels der mindestens einen Verstelleinrichtung (9) die
Position der mindestens einen Begasungsanordnung (5) in Abhängigkeit von der Stellgröße
automatisch veränderbar ist.
5. Pneumatische Flotationsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der mindestens einen Begasungsanordnung (5) mittels der mindestens einen
Verstelleinrichtung (9) vertikal und/oder horizontal veränderbar ist.
6. Pneumatische Flotationsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Begasungsanordnung (5) eine Gaszufuhrleitung (5a), ein Gasverteilersystem
(5b)und mindestens zwei Gaseinströmdüsen (5c) umfasst.
7. Pneumatische Flotationsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) einen zylindrischen Gehäuseabschnitt (1a) aufweist, dessen Symmetrieachse
vertikal angeordnet ist, und dass die Position der mindestens einen Begasungsanordnung
(5) innerhalb des zylindrischen Gehäuseabschnitts (1a) veränderbar ist.
8. Pneumatische Flotationsmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Position der mindestens einen Begasungsanordnung (5) innerhalb des zylindrischen
Gehäuseabschnitts (1a) in Richtung der Symmetrieachse um maximal 50% der Höhe des
zylindrischen Gehäuseabschnitts (1a) veränderbar ist
9. Pneumatische Flotationsmaschine nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaszufuhrleitung (5a) entlang der Symmetrieachse und auf dieser zentriert angeordnet
ist.
10. Pneumatische Flotationsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Messeinrichtung (10) sich im Gehäuse (1) befindet.
11. Verfahren zur Flotation von Partikeln aus einer Suspension unter Ausbildung eines
Schaumprodukts mittels einer pneumatischen Flotationsmaschine (100) nach einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Position der mindestens einen Begasungsanordnung (5) in der Flotationskammer
(3) mittels der mindestens einen Verstelleinrichtung (9) während der Flotation verändert
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass mittels der mindestens einen Messeinrichtung (10) eine Analyse des Schaumprodukts
und/oder der Suspension durchgeführt wird und die Position der mindestens einen Begasungsanordnung
(5) in der Flotationskammer (3) mittels der mindestens einen Verstelleinrichtung (9)
in Abhängigkeit von der Analyse verändert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass aus von der mindestens einen Messeinrichtung (10) bereitgestellten Analysewerten
mittels der mindestens einen Recheneinheit (11) eine Stellgröße errechnet und ausgegeben
wird, gemäß welcher die Position der mindestens einen Begasungsanordnung (5) verändert
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Position der mindestens einen Begasungsanordnung (5) in Abhängigkeit von der
Stellgröße automatisch verändert wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass mittels der mindestens einen Messeinrichtung (10) eine Analyse einer Schaumhöhe des
Schaumprodukts und/oder eines Feststoffgehalts des Schaumprodukts und/oder eines Wertstoffgehalts
des Schaumprodukts und/oder einer Blasengröße an der Oberfläche des Schaumprodukts
und/oder eines Feststoffgehalts der Suspension durchgeführt wird.