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(11) |
EP 1 780 406 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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05.01.2011 Patentblatt 2011/01 |
(22) |
Anmeldetag: 12.10.2006 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Injektor für eine Kraftstoffeinspritzanlage sowie Kraftstoffeinspritzanlage mit einem
solchen Injektor
Injector for a fuel injection system and fuel injection system with such injector
Injecteur pour un système d'injection de carburant et système d'injection de carburant
avec tel injecteur
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
25.10.2005 CH 17122005
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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02.05.2007 Patentblatt 2007/18 |
(73) |
Patentinhaber: CRT Common Rail Technologies AG |
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8222 Beringen (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Spinnler, Fritz W.
5507 Mellingen (CH)
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(74) |
Vertreter: Ottow, Jens M. |
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Rentsch & Partner
Fraumünsterstrasse 9
Postfach 2441 8022 Zürich 8022 Zürich (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 063 420 DE-A- 3 705 848 DE-C1- 19 712 135
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EP-A- 1 469 188 DE-A1- 10 101 476
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Verbrennungsmotoren mit
Kraftstoffeinspritzung. Sie betrifft einen Injektor für eine
[0002] Kraftstoffeinspritzanlage gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Kraftstoffeinspritzanlage
mit einem solchen Injektor.
STAND DER TECHNIK
[0003] Bei Kraftstoffeinspritzanlagen nach dem Common-Rail-Prinzip wird üblicherweise der
von einer Hochdruckpumpe geförderte Kraftstoff in das Speichervolumen eines sich entlang
der Reihe der Injektoren erstreckenden Common Rails gepumpt, von dem aus einzelne
Abzweigleitungen zu jedem der einzeln angesteuerten Injektoren abgehen. Eine solche
Anordnung mit einem separaten Common Rail hat verschiedene Nachteile: Der separate
Common Rail, der für die hohen Kraftstoffdrücke ausgelegt sein muss, erfordert herstellungstechnisch
einen erheblichen Aufwand. Dies gilt insbesondere auch für die Verschraubungen und
Anschlüsse der Abzweigleitungen zu den Injektoren, sowie der Zu- und Rückleitungen
von und zu der Hochdruckpumpe. Jeder dieser Anschlüsse stellt im Bezug auf die Dichtigkeit
ein Risiko dar. Darüber hinaus nimmt der Common Rail im Motorraum, in dem immer mehr
Zusatzaggregate untergebracht werden müssen, einen erheblichen Raum ein.
[0004] Es ist in der
EP-A1-1 469 188 im Rahmen einer für Common-Rail-Systeme vorgesehenen koaxialen Doppelleitung, in
der Hochdruckzu- und Niederdruckrückleitung für den Kraftstoff miteinander kombiniert
sind, bereits vorgeschlagen worden, die Injektoren des Common-Rail-Systems an der
oberen Anschlussseite mit zwei gegenüberliegenden kombinierten Hoch- und Niederdruckanschlüssen
auszurüsten. Die Injektoren können dann innerhalb des Kraftstoffeinspritzsystems auf
der Hoch- und Niederdruckseite in Serie geschaltet werden, wobei die Verbindungsleitungen
zwischen benachbarten Injektoren mit ihren Hochdruck-Leitungsvolumen zusammen den
Common Rail bilden.
[0005] Eine solche Konfiguration ist in schematisierter Form in Fig. 1 wiedergegeben, wobei
nur zwei Injektoren 11 und 12 dargestellt sind. Jeder der Injektoren 11, 12 hat einen
internen Hochdruckraum 14, der nach unten zu in eine Einspritzdüse 13 mündet, die
mittels einer Düsennadel 16 geöffnet und verschlossen werden kann. Der Hochdruckraum
14 ist nach Art eines T-Stücks durch einen engen Verbindungskanal 15 mit einem zwischen
zwei Hochdruckanschlüssen A verlaufenden Leitungsstück der Hochdruckleitung 17 verbunden.
Die Hochdruckleitung 17 bildet den Common Rail und bestimmt dessen Speichervolumen.
Die Hochdruckräume 14 in den Injektoren 11, 12 sind durch die engen Verbindungskanäle
15 von der Hochdruckleitung 17 fluiddynamisch entkoppelt, so dass sie für die Common-Rail-Funktion
keine Rolle spielen. Um ein ausreichendes Speichervolumen zu erhalten, muss daher
die Hochdruckleitung 17 entsprechend ausgelegt werden. Zugleich verändert sich das
Speichervolumen erheblich mit dem Abstand der Injektoren voneinander.
[0006] In der Druckschrift
EP-A1-1 063 420 ist ein Kraftstoffversorgungssystem in Form eines Common-Rail-Systems offenbart,
bei dem die Einspritzventile jeweils mittels einer Säule von gestapelten piezoelektrischen
Elementen betätigt werden. Die Säulen erstrecken sich in Längsrichtung durch einen
vom Injektorgehäuse umschlossenen Hochdruckraum, der gleichzeitig als zusätzliches
Hochdruck-Speichervolumen verwendet wird und so eine Reduzierung des zwischen den
Injektoren befindlichen Common-Rail-Volumens ermöglicht.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Injektor für eine Kraftstoffeinspritzanlage
nach dem Common-Rail-Prinzip zu schaffen, welcher eine Vereinfachung der Einspritzanlage
ermöglicht, ohne die Nachteile bekannter Lösungen aufzuweisen, sowie eine mit solchen
Injektoren arbeitende Kraftstoffeinspritzanlage anzugeben.
[0008] Die Aufgabe wird durch die Gesamtheit der Merkmale der Ansprüche 1 und 9 gelöst.
Der erfindungsgemässe Injektor zeichnet sich dadurch aus, dass im Injektorgehäuse
wenigstens zwei separate Hochdruckanschlüsse vorgesehen sind, welche den Zugang von
aussen zum Hochdruckraum ermöglichen und jeweils für den Anschluss einer Hochdruckleitung
ausgebildet sind. Bei der Kraftstoffeinspritzanlage nach der Erfindung sind die Injektoren
mit ihren Hochdruckanschlüssen in der Hochdruckleitung derart in Serie angeordnet,
dass die Hochdruckleitung durch den Hochdruckraum jedes Injektors hindurchführt.
[0009] Eine Ausgestaltung des erfindungsgemässen Injektors ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckanschlüsse am oberen Ende des Hochdruckraumes angeordnet sind, und dass
die Hochdruckanschlüsse in axialer Richtung auf gleicher Höhe angeordnet sind. Hierdurch
ergibt sich eine gute Zugänglichkeit und eine Vereinfachung bei der Herstellung und
beim Anschluss. Dies gilt insbesondere, wenn gemäss einer Weiterbildung zwei Hochdruckanschlüsse
vorgesehen sind, und die beiden Hochdruckanschlüsse im Bezug auf die Achse einander
gegenüberliegend angeordnet sind und miteinander fluchten.
[0010] Eine weitere Vereinfachung ergibt sich, wenn die Hochdruckanschlüsse in Ausgestaltung
und Abmessungen, insbesondere hinsichtlich des Durchlassquerschnitts, einander gleich
sind.
[0011] Die Hochdruckanschlüsse weisen vorzugsweise ein Gewinde zum lösbaren Anschrauben
der Hochdruckleitung auf, wobei insbesondere das Gewinde als Innengewinde ausgebildet
ist.
[0012] Besonders einfach wird der Injektor, wenn der Hochdruckraum koaxial zur Achse des
Injektors angeordnet ist.
[0013] Der Kerngedanke der erfindungsgemässen Kraftstoffeinspritzanlage besteht darin, Injektoren
mit einem Hochdruckraum einzusetzen, aus welchem der für die Einspritzung benötigte
Kraftstoff entnommen wird, wobei das Volumen des Hochdruckraums so gross gewählt ist,
dass die Summe der Volumina der Hochdruckräume mehrerer gleichartiger Injektoren in
einer Common-Rail-Einspritzanlage zur Bildung des für den Common Rail notwendigen
Speichervolumens ausreicht, und diese Injektoren mit ihren Hochdruckräumen hintereinander
in die Hochdruckleitung einzufügen, so dass die Hochdruckräume zusammen mit der sie
verbindenden Hochdruckleitung einen Common Rail mit entsprechendem Speichervolumen
bilden. Hierdurch kann auf besonders einfache und effektive Weise eine platzsparende
Kraftstoffeinspritzanlage nach dem Common-Rail-Prinzip realisiert werden.
[0014] Für die Kraftstoffeinspritzanlage können mit Vorteil die Injektoren nach der Erfindung
eingesetzt werden.
[0015] Eine Ausgestaltung der erfindungsgemässen Kraftstoffeinspritzanlage ist
dadurch gekennzeichnet, dass von dem letzten der in Serie liegenden Injektoren eine Rückleitung zur Hochdruckpumpe
zurückgeführt ist. Hierdurch wird eine Art Ringleitung gebildet, die für den Ausgleich
von Druckschwankungen im gebildeten Speichervolumen vorteilhaft ist.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
[0016] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- die schematisierte Darstellung von entlang einer Hochdruckleitung angeordneten Injektoren
mit zwei Hochdruckanschlüssen nach dem Stand der Technik;
- Fig. 2
- in einer zu Fig. 1 vergleichbaren Darstellung das Prinzip der Kraftstoffeinspritzanlage
nach der Erfindung;
- Fig. 3
- im Längsschnitt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Injektors nach der Erfindung
mit einem grossvolumigen Hochdruckraum, der durch zwei separate Hochdruckanschlüsse
von aussen zugänglich ist; und
- Fig. 4
- ein Ausführungsbeispiel einer Kraftstoffeinspritzanlage nach der Erfindung mit in
Serie liegenden, durch Hochdruckverbindungsleitungen untereinander verbundenen Injektoren
gemäss Fig. 2 und einer Rückleitung zur Hochdruckpumpe.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0017] In Fig. 2 ist in einer zu Fig. 1 vergleichbaren Darstellung das Prinzip der Kraftstoffeinspritzanlage
nach der Erfindung wiedergegeben. Von der Kraftstoffeinspritzanlage 10' sind auch
hier wieder nur zwei Injektoren 11' und 12' von mehreren gezeigt. Jeder der Injektoren
11', 12' hat einen innenliegenden Hochdruckraum 14', aus dem unter Hochdruck stehender
Kraftstoff durch das aus Einspritzdüse 13 und Düsennadel 16 gebildete Einspritzventil
in den Brennraum eingespritzt wird. An den Hochdruckräumen 14' der Injektoren 11',
12' sind seitlich und gegenüberliegend jeweils zwei Hochdruckanschlüsse A' angeordnet,
mit denen die Injektoren 11', 12' in die von der Hochdruckpumpe kommende Hochdruckleitung
17' so in Serie eingefügt werden können, dass die Hochdruckräume 14' und die sie verbindenden
Abschnitt der Hochdruckleitung ein durchgehendes Speichervolumen nach Art eines Common
Rail bilden. Voraussetzung dafür ist, dass das Volumen des einzelnen Hochdruckraums
14' gross genug ist, so dass die Summe der Volumina aller in Serie liegenden Injektoren
als Common-Rail-Speichervolumen ausreicht.
[0018] Um diese Anforderungen erfüllen zu können, wird ein neuartiger Injektor vorgeschlagen.
In Fig. 3 ist im Längsschnitt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines solchen Injektors
nach der Erfindung wiedergegeben. Der Injektor 20 ist für die Direkteinspritzung von
Kraftstoff, vorzugsweise für Dieselmotoren, basierend auf dem Common-Rail-Prinzip,
vorgesehen.
[0019] Der Injektor 20 hat innerhalb eines Injektorgehäuses 18 einen in der Längsrichtung
(entlang der Achse 45) verlaufenden, koaxialen Hochdruckraum 23, in welchem sich beispielsweise
die Düsennadel 26 des Injektors 20 befindet. Am unteren Ende des Injektorgehäuses
18 ist das eigentliche Einspritzventil 22 mittels einer Überwurfmutter 37 angeschraubt.
Am unteren Ende des Einspritzventils 22 befinden sich Einspritzlöcher 38, die mit
dem Hochdruckraum 23 in Verbindung stehen und mit der Düsennadel 26 geöffnet oder
verschlossen werden können. Eine solche Anordnung der Düsennadel 26 mit ihrem Nadelschaft
21 ist für die Erfindung besonders vorteilhaft, weil dieser Hochdruckraum 23 gegenüber
herkömmlichen Injektoren ein deutlich grösseres Volumen aufweist. So verläuft bei
einem Standard Common-Rail-Injektor, wie er beispielsweise in der
EP-A1-584 815 gezeigt ist, eine Hochdruck führende Bohrung etwa parallel zur Düse. Diese dünne
Bohrung hat jedoch ein unbedeutendes Volumen, weshalb ein so konzipierter Injektor
für die Bildung eines Common Rails kaum in Frage kommen kann. In dem den Düsennadelschaft
umgebenden Raum des herkömmlichen Injektors herrscht dagegen Niederdruck.
[0020] Im Zentrum der Erfindung steht - wie bereits weiter oben gesagt - der Gedanke, den
gemeinsamen Rail, welcher das Speichervolumen bei dem Stand der Technik entsprechenden
Common-Rail-Systemen bildet, wegzulassen. Als Ersatz dient die Summe der einzelnen
Volumina der Hochdruckräume 23 in den Injektoren, indem diese über einfache Hochdruckleitungen
untereinander in einer Art Serienschaltung verbunden werden (Fig. 4).
[0021] Hierzu muss der Hochdruckraum 23 des Injektors 20 mindestens zwei separate Hochdruckanschlüsse
24 und 25 aufweisen (Fig. 3). Diese Hochdruckanschlüsse 24, 25 sind seitlich in radialer
Richtung abstehend am Injektorgehäuse 18 angebracht und münden jeweils in den Hochdruckraum
23 und schaffen so eine Verbindung des Hochdruckraums 23 zu den Hochdruckverbindungsleitungen
(43 in Fig. 4), welche die in Serie geschalteten Injektoren 20.1,...,20.4 untereinander
verbinden (Fig.4). Die Hochdruckpumpe 41 weist ebenfalls zwei Hochdruckanschlüsse
auf und bildet zusammen mit der Hochdruckzuleitung 42, den Injektoren 20.1,...,20.4,
den Hochdruckverbindungsleitungen 43 und der Rückleitung 44 eine Art Ringleitung,
was für den Ausgleich von Druckschwankungen im gebildeten Speichervolumen vorteilhaft
ist.
[0022] Die Hochdruckanschlüsse 24, 25 am Injektorgehäuse 18 sind in axialer Richtung vorzugsweise
auf gleicher Höhe angeordnet. Sie sind im Bezug auf die Achse 45 einander gegenüberliegend
angeordnet und fluchten miteinander. Darüber hinaus sind sie in Ausgestaltung und
Abmessungen, insbesondere hinsichtlich des Durchlassquerschnitts, einander gleich.
Die Hochdruckanschlüsse 24, 25 weisen beispielsweise ein (in Fig. 3 nicht eingezeichnetes)
Innengewinde auf, welches als Gegengewinde für eine (nicht dargestellte) Hochdruckverschraubung
zur druckfesten Verbindung mit der Hochdruckleitung 42, 43, 44 (Fig. 4) dient. Analog
sind die Verbindungsstellen an der Hochdruckpumpe 41 (Fig. 4) ausgeführt.
[0023] Der in Fig. 3 dargestellte Injektor 20 hat im einzelnen den folgenden Aufbau:
Oben am Injektor 20 ist ein Stellmechanismus 19 zur Steuerung des Einspritzventils
22 schematisch dargestellt. Der Stellmechanismus 19 weist z.B. einen Elektromagneten
30 auf, welcher bei Beaufschlagung mit einem über den Anschluss 28 eingespeisten Erregungsimpuls
einen zugehörigen Anker 31 anzieht und dadurch eine Steuerbohrung 32 frei gibt (der
Elektromagnet 30 selbst ist fest mit dem Injektorgehäuse 18 verbunden). Durch das
Öffnen der Steuerbohrung 32 fällt der Druck in einem darunter angeordneten Steuerraum
34 ab. Ein im Steuerraum 34 in axialer Richtung gleitend beweglicher Steuerkolben
35 und der daran anschliessende Nadelschaft 21 werden mitsamt der Düsennadel 26 gegen
den Druck einer Schliessfeder 36 angehoben, die an der unteren Spitze des Einspritzventils
22 angeordneten Einspritzlöcher 38 werden freigegeben, und der Kraftstoff wird aus
dem Hochdruckraum 23 in den die Spitze des Einspritzventils 22 umgebenden Brennraum
39 eingespritzt.
[0024] Wird die Erregung des Elektromagneten 30 unterbrochen, drückt die Feder 29 den Anker
31 nach unten, und die Steuerbohrung 32 wird verschlossen. Durch die zum Steuerraum
34 führende kleinere Bohrung 33 strömt Kraftstoff in den Steuerraum 34 nach. Die auf
den Steuerkolben 35 wirkende Druckdifferenz hebt sich dadurch auf, die Schliessfeder
36 drückt den Nadelschaft 21 mit der Düsennadel 26 nach unten, und die Einspritzung
durch die Einspritzlöcher 38 wird unterbrochen.
[0025] Die während der offenen Steuerbohrung 32 (bei erregtem Elektromagneten 30) abfliessende
Kraftstoffmenge strömt durch den hohlen Anker 31 nach oben durch einen Rückflussnippel
27 über einen nicht dargestellten Sammelschlauch in den (ebenfalls nicht dargestellten)
Kraftstofftank zurück.
[0026] Eine beispielhafte Kraftstoffeinspritzanlage 40 nach der Erfindung für vier Zylinder
ist in Fig. 4 vereinfacht dargestellt. Von einer Hochdruckpumpe 41 für den Kraftstoff
geht eine Hochdruckzuleitung 42 zu den vier in Serie liegenden und untereinander mit
Hochdruckverbindungsleitungen 43 verbundenen Injektoren 20.1 bis 20.4. Vom letzten
Injektor 20.1 aus der Reihe der vier Injektoren geht eine Rückleitung 44 zurück zur
Hochdruckpumpe 41. Die Injektoren 20.1 bis 20.4 haben vorzugsweise den inneren Aufbau,
wie er in Fig. 3 anhand des Injektors 20 dargestellt ist. Sie sind mit ihren Hochdruckräumen
23 direkt in die aus den Leitungen 42, 43 und 44 gebildete Ringleitung eingefügt.
Die Summe der Volumina der vier Hochdruckräume 23 sowie der zwischengeschalteten Hochdruckverbindungsleitungen
43 bildet nach Art eines Common Rail ein Speichervolumen für den unter Hochdruck stehenden
Kraftstoff, welches den herkömmlichen externen Common Rail vollständig ersetzen kann.
Es versteht sich von selbst, dass das Prinzip der Erfindung nicht nur für vier Zylinder,
sondern in analoger Weise auch für andere Zylinderzahlen wie z.B. 3, 5, 6 oder 8 eingesetzt
werden kann.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0027]
- 10,10',40
- Kraftstoffeinspritzanlage
- 11,11',12,12'
- Injektor
- 13
- Einspritzdüse
- 14,14'
- Hochdruckraum
- 15
- Verbindungskanal
- 16
- Düsennadel
- 17,17'
- Hochdruckleitung
- 18
- Injektorgehäuse
- 19
- Stellmechanismus
- 20
- Injektor
- 20.1,..,20.4
- Injektor
- 21
- Nadelschaft
- 22
- Einspritzventil
- 23
- Hochdruckraum
- 24,25
- Hochdruckanschluss
- 26
- Düsennadel
- 27
- Rückflussnippel
- 28
- Anschluss (Elektromagnet)
- 29
- Feder
- 30
- Elektromagnet
- 31
- Anker
- 32
- Steuerbohrung
- 33
- Bohrung (klein)
- 34
- Steuerraum
- 35
- Steuerkolben
- 36
- Schliessfeder
- 37
- Überwurfmutter
- 38
- Einspritzloch
- 39
- Brennraum
- 41
- Hochdruckpumpe
- 42
- Hochdruckzuleitung
- 43.
- Hochdruckverbindungsleitung
- 44
- Rückleitung
- 45
- Achse
- A,A'
- Hochdruckanschluss
1. Injektor (11', 12', 20) für eine Kraftstoffeinspritzanlage (10', 40), umfassend ein
sich entlang einer Achse (45) erstreckendes Injektorgehäuse (18), welches einen innenliegenden
Hochdruckraum (14', 23) zur Aufnahme von unter Hochdruck stehendem Kraftstoff umschliesst,
am unteren Ende des Injektorgehäuses (18) ein Einspritzventil (13, 16, 22), welches
mit dem Hochdruckraum (14', 23) in Verbindung steht, sowie eine in axialer Richtung
durch den Hochdruckraum (14', 23) verlaufende Düsennadel (13, 21, 26), welche mittels
eines am oberen Ende des Injektorgehäuses (18) angeordneten Stellmechanismus (19),
der einen Elektromagneten (30), einen Steuerraum (34) mit einer Steuerbohrung (32)
und einen im Steuerraum in axialer Richtung gleitend beweglichen Steuerkolben (35)
aufweist, hydraulisch betätigbar ist und je nach axialer Stellung das Einspritzventil
(13, 16, 22) öffnet oder schliesst, dadurch gekennzeichnet, dass im Injektorgehäuse (18) wenigstens zwei separate Hochdruckanschlüsse (A', 24, 25)
vorgesehen sind, welche den Zugang von aussen zum Hochdruckraum (14', 23) ermöglichen
und jeweils für den Anschluss einer Hochdruckleitung (17', 42, 43, 44) ausgebildet
sind.
2. Injektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckanschlüsse (A', 24, 25) am oberen Ende des Hochdruckraumes (14', 23)
angeordnet sind.
3. Injektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckanschlüsse (A', 24, 25) in axialer Richtung auf gleicher Höhe angeordnet
sind.
4. Injektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Hochdruckanschlüsse (A', 24, 25) vorgesehen sind, und dass die beiden Hochdruckanschlüsse
(A', 24, 25) im Bezug auf die Achse einander gegenüberliegend angeordnet sind und
miteinander fluchten.
5. Injektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckanschlüsse (A', 24, 25) in Ausgestaltung und Abmessungen, insbesondere
hinsichtlich des Durchlassquerschnitts, einander gleich sind.
6. Injektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckanschlüsse (A', 24, 25) ein Gewinde zum lösbaren Anschrauben der Hochdruckleitung
(17', 42, 43, 44) aufweisen.
7. Injektor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde als Innengewinde ausgebildet ist.
8. Injektor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hochdruckraum (14', 23) koaxial zur Achse (45) des Injektors (11', 12', 20) angeordnet
ist.
9. Kraftstoffeinspritzanlage (40) mit einer Hochdruckpumpe (41) und einer Mehrzahl von
Injektoren (11', 12', 20.1,...,20.4), welche von der Hochdruckpumpe (41) über eine
Hochdruckleitung (17', 42, 43) mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff versorgt werden,
wobei den Injektoren (11', 12', 20.1,...,20.4) jeweils eine Hochdruckraum (14', 23)
zugeordnet ist, aus welchem der für die Einspritzung benötigte Kraftstoff entnommen
wird, und das Volumen des Hochdruckraums (14', 23) so gross gewählt ist, dass die
Summe der Volumina der Hochdruckräume (14', 23) mehrerer gleichartiger Injektoren
in einer Common-Rail-Einspritzanlage zur Bildung des für den Common Rail notwendigen
Speichervolumens ausreicht, dadurch gekennzeichnet, dass Injektoren (11', 12', 20.1,...,20.4) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8 vorgesehen
sind, und dass die Injektoren (11', 12', 20.1,...,20.4) mit ihren Hochdruckräumen
(14', 23) hintereinander in die Hochdruckleitung (17', 42, 43) eingefügt sind.
10. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass von dem letzten der in Serie liegenden Injektoren (11', 12' 20.1,...,20.4) eine Rückleitung
(44) zur Hochdruckpumpe (41) zurückgeführt ist.
1. Injector (11', 12', 20) for a fuel injection system (10', 40), comprising an injector
housing (18) which extends along an axis (45) and which surrounds an internal high-pressure
space (14', 23) for the reception of fuel which is under high pressure, at the lower
end of the injector housing (18) an injection valve (13, 16, 22) which is connected
to the high-pressure space (14', 23), and a nozzle needle (13, 21, 26) which runs
through the high-pressure space (14', 23) in the axial direction and which can be
actuated hydraulically by means of an actuating mechanism (19), said actuating mechanism
(19) being arranged at the upper end of the injector housing (18) and having an electromagnet
(30), a control space (34) with a control bore (32) and a control piston (35) moveable
slidingly in the axial direction in the control space, and opens or closes the injection
valve (13, 16, 22), depending on the axial position, characterized in that, in the injector housing (18), at least two separate high-pressure junctions (A',
24, 25) are provided, which allow access from outside to the high-pressure space (14',
23) and which are designed in each case for the junction of a high-pressure line (17',
42, 43, 44).
2. Injector according to Claim 1, characterized in that the high-pressure junctions (A', 24, 25) are arranged at the upper end of the high-pressure
space (14', 23).
3. Injector according to Claim 1 or 2, characterized in that the high-pressure junctions (A', 24, 25) are arranged at the same height in the axial
direction.
4. Injector according to one of Claims 1 to 3, characterized in that two high-pressure junctions (A', 24, 25) are provided, and in that the two high-pressure junctions (A', 24, 25) are arranged opposite one another with
respect to the axis and are in alignment with one another.
5. Injector according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the high-pressure junctions (A', 24, 25) are identical to one another in configuration
and dimensions, particularly in terms of the passage cross section.
6. Injector according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the high-pressure junctions (A', 24, 25) have a thread for the releasable screwing-on
of the high-pressure line (17', 42, 43, 44).
7. Injector according to Claim 6, characterized in that the thread is designed as an internal thread.
8. Injector according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the high-pressure space (14', 23) is arranged coaxially with respect to the axis
(45) of the injector (11', 12', 20).
9. Fuel injection system (40) having a high-pressure pump (41) and a plurality of injectors
(11', 12', 20.1, ..., 20.4) which are supplied by the high-pressure pump (41) via
a high-pressure line (17', 42, 43) with fuel which is under high pressure, the injectors
(11', 12', 20.1, ..., 20.4) in each case being assigned a high-pressure space (14',
23), out of which the fuel required for injection is extracted, and the volume of
the high-pressure space (14', 23) being selected such that the sum of the volumes
of the high-pressure spaces (14', 23) of a plurality of identical injectors in a common-rail
injection system is sufficient for forming the accumulator volume necessary for the
common rail, characterized in that injectors (11', 12', 20.1, ..., 20.4) according to one of Claims 1 to 8 are provided,
and in that the injectors (11', 12', 20.1, ..., 20.4) are inserted with their high-pressure spaces
(14', 23) one behind the other into the high-pressure line (17', 42, 43).
10. Fuel injection system according to Claim 9, characterized in that a return line (44) is led from the last of the injectors (11', 12', 20.1,..., 20.4)
lying in series back to the high-pressure pump (41).
1. Injecteur (11', 12', 20) pour un système d'injection de carburant (10', 40), comprenant
un boîtier d'injecteur (18) s'étendant le long d'un axe (45), lequel boîtier d'injecteur
entoure un espace intérieur haute pression (14', 23) pour recevoir du carburant sous
haute pression, une soupape d'injection (13, 16, 22) sur l'extrémité inférieure du
boîtier d'injecteur (18), qui est en liaison avec l'espace haute pression (14', 23),
ainsi qu'une aiguille d'injecteur (13, 21, 26) s'étendant en direction axiale à travers
l'espace haute pression (14', 23), laquelle est actionnable hydrauliquement au moyen
d'un mécanisme de réglage (19) disposé sur l'extrémité supérieure du boîtier d'injecteur
(18), qui comporte une soupape électromagnétique (30), un espace de contrôle (34)
avec un perçage de contrôle (32) et un piston pilote (35) déplaçable en coulissement
en direction axiale dans l'espace de contrôle, et qui en fonction de la position axiale
de la soupape d'injection (13, 16, 22) s'ouvre ou se ferme, caractérisé en ce qu'au moins deux raccords haute pression (A', 24, 25), lesquels permettent l'accès à
partir de l'extérieur vers l'espace haute pression (14', 23) et sont conçus chacun
pour le raccordement d'un conduit haute pression (17', 42, 43, 44), sont prévus dans
le boîtier d'injecteur (18).
2. Injecteur selon la revendication 1, caractérisé en ce que les raccords haute pression (A', 24, 25) sont disposés sur l'extrémité supérieure
de l'espace haute pression (14',23).
3. Injecteur selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les raccords haute pression (A', 24, 25) sont disposés sur la même hauteur en direction
axiale.
4. Injecteur selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que deux raccords haute pression (A', 24, 25) sont prévus, et en ce que les deux raccords haute pression (A', 24, 25) sont disposés à l'opposé par rapport
à l'axe et sont alignés l'un sur l'autre.
5. Injecteur selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les raccords haute pression (A', 24, 25) sont identiques au niveau de leur conception,
de leurs dimensions, notamment au niveau de leur section de passage.
6. Injecteur selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les raccords haute pression (A', 24, 25) comportent un filetage pour le vissage amovible
du conduit haute pression (17', 42, 43, 44).
7. Injecteur selon la revendication 6, caractérisé en ce que le filetage est conçu sous la forme d'un taraudage.
8. Injecteur selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'espace haute pression (14', 23) est disposé de façon coaxiale par rapport à l'axe
(45) de l'injecteur (11', 12', 20).
9. Système d'injection de carburant (40) avec une pompe haute pression (41) et une pluralité
d'injecteurs (11', 12', 20.1,...,20.4), lesquels sont alimentés en carburant sous
haute pression par la pompe haute pression (41), par l'intermédiaire d'un conduit
haute pression (17', 42, 43), un espace haute pression (14', 23) à partir duquel est
prélevé le carburant nécessaire pour l'injection étant associé à chacun des injecteurs
(11', 12', 20.1,...,20.4) et le volume de l'espace haute pression (14', 23) étant
choisi dans une dimension telle que la somme des volumes des espaces haute pression
(14', 23) de plusieurs injecteurs de type identique dans un système d'injection common
rail suffit pour la formation du volume d'accumulation nécessaire pour le common rail,
caractérisé en ce que des injecteurs (11', 12', 20.1,...,20.4) selon l'une quelconque des revendications
1 à 8 sont prévus, et en ce que les injecteurs (11', 12', 20.1,...,20.4) sont insérés avec leurs espaces haute pression
(14', 23) les uns derrière les autres dans le conduit haute pression (17', 42,43).
10. Système d'injection de carburant selon la revendication 9, caractérisé en ce qu'à partir du dernier injecteur (11', 12', 20.1,...,20.4) situé dans la série, un conduit
de retour (44) est ramené vers la pompe haute pression (41).
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