(19)
(11) EP 2 279 855 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.02.2011  Patentblatt  2011/05

(21) Anmeldenummer: 10007844.3

(22) Anmeldetag:  28.07.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B30B 15/30(2006.01)
B30B 7/02(2006.01)
B30B 15/32(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME RS

(30) Priorität: 31.07.2009 DE 102009035633

(71) Anmelder: Robert Bürkle GmbH
72250 Freudenstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Damm, Norbert
    76689 Karlsdorf-Neuthardt (DE)

(74) Vertreter: Lemcke, Brommer & Partner 
Patentanwälte Bismarckstraße 16
76133 Karlsruhe
76133 Karlsruhe (DE)

   


(54) Presse und Verfahren zum Ein- und Ausfördern von Werkstücken in die und aus der Presse


(57) Die vorliegende Erfindung umfasst einen Presse, die mindestens eine Pressenetage (1,1',1'',1''') mit einer unteren (3) und einer oberen Pressplatte (4) umfasst, die zum Öffnen und Schließen der Pressenetage (1) relativ zueinander bewegbar sind, und mit einem um die untere Pressplatte (3) umlaufenden Förderband (5) zum Ein- und Ausfördern eines zu prozessierenden Werkstücks in die und aus der Pressenetage (1). Die untere Pressplatte (3) ist mit einer Spannvorrichtung (6) zum Spannen und Entspannen des Förderbandes (5) sowie mit Mitteln zur Bandlaufkorrektur versehen, wobei die Mittel zur Bandlaufkorrektur eine Verschiebevorrichtung (9) zum Verschieben des Förderbandes (5) quer zu seiner Laufrichtung umfasst, die derart mit der Spannvorrichtung (6) synchronisiert ist, dass ein Verschieben des Förderbandes (5) zum Ausführen einer Korrekturbewegung (16) in dessen entspanntem Zustand und bei Stillstand des Förderbandes (5) erfolgt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Presse nach dem Oberbegriff den Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Ein- und Ausfördern von Werkstücken in eine und aus einer Pressenetage einer solchen Presse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 17.

[0002] Eine Presse der vorliegenden Art umfasst demnach mindestens eine Pressenetage mit einer unteren und einer oberen Pressplatte, die zum Öffnen und Schließen der Pressenetage relativ zueinander bewegbar sind, und mit einem um die untere Pressplatte umlaufenden Förderband zum Ein- und Ausfördern eines zu pressenden Werkstücks in die und aus der Pressenetage. Die untere Pressplatte der Pressenetage ist mit einer Spannvorrichtung zum Spannen und Entspannen des Förderbandes versehen, mittels der das Förderband zum Ein-oder Ausfördern des Werkstücks gespannt wird. Zwischen dem Einfördern und dem Ausfördern des Werkstücks, und zwar vor dem Schließen der Pressenetage, wird das Förderband mittels der Spannvorrichtung entspannt, so dass der Pressvorgang unbeeinflusst von einer Spannung des Förderbandes erfolgen kann.

[0003] Wie bei allen Förderbändern ist es auch bei einer Presse der vorliegenden Art nicht unproblematisch, das Förderband in der Laufbahn bzw. in seiner Spur zu halten, da das Förderband während des Betriebs dazu tendiert, quer zu seiner Laufrichtung, also horizontal in Laufrichtung gesehen nach rechts oder nach links, aus der Laufbahn herauszulaufen. Ein solcher horizontaler Verlauf des Förderbandes muss verhindert oder von Zeit zu Zeit korrigiert werden, um eine ansonsten unweigerlich auftretenden Störung im Betrieb des Förderbandes zu vermeiden. Dementsprechend ist eine Presse der vorliegenden Art außerdem mit Mitteln zur Bandlaufkorrektur des Förderbandes versehen.

[0004] Bei gewöhnlichen Fördervorrichtungen mit Förderbändern, die um Antriebsund Führungsrollen umlaufen, ist es üblich, diese Rollen tonnenförmig oder doppelkegelförmig auszubilden, um während des Bandlaufs eine Selbstzentrierung des Förderbandes in der Laufbahn zu bewirken. Daneben sind formschlüssige Führungselemente, wie ein keilriemenförmiger Aufsatz auf der Innenseite des Förderbandes, der in Nuten der Antriebs- und Umlenkrollen läuft, bekannt, mit deren Hilfe ein Verlauf des Förderbandes aus seiner Laufbahn verhindert werden kann.

[0005] Bei einer Presse der vorliegenden Art werden allerdings meist Förderbänder eingesetzt, die relativ breit und kurz ausgebildet sind, also ein Verhältnis zwischen dem Abstand der beiden Umlenkachsen und der Breite des Förderbandes von weniger als ca. 2:1 vorliegt. Bei solchen verhältnismäßig kurzen und breiten Transportbändern führen die eben genannten konventionellen Maßnahmen zur Bandlaufkorrektur meist nicht zu befriedigenden Ergebnissen, was zu häufigen Störungen führt. Daher ist es bei Pressen der vorliegenden Art üblich geworden, eine aktive Bandlaufsteuerung einzusetzen. Diese wirkt gezielt auf die Spannvorrichtung des Förderbandes ein, um durch ein asymmetrisches Spannen (linksseitig stärker als rechtsseitig oder umgekehrt) einen Verlauf des Förderbandes oder eine erkannte Verlaufstendenz während der Transportbewegung zu korrigieren bzw. zu kompensieren.

[0006] Solch eine aktive Bandlaufsteuerung ist allerdings aufwändig. Hinzu kommt, dass für eine bevorzugte Anwendung einer Presse der vorliegenden Art, das Laminieren von im wesentlichen plattenförmigen Werkstücken unter Druck- und Wärmeeinwirkung in einer Vakuumkammer, die mittels ein- oder mehrteiliger Dichtungen zwischen der unteren Pressplatte und der oberen Pressplatte gebildet wird, als Förderbänder wenig nachgiebige Gewebebänder, vorzugsweise aus Aramidfasern, verwendet werden, die wegen des beim Laminieren eingesetzten hochadhäsiven Klebstoffs zusätzlich mit PTFE beschichtet sein müssen. Eine aktive Bandsteuerung für solche Förderbänder muss verhältnismäßig hohe Stellkräfte aufwenden, um die Förderbänder in der Laufbahn zu halten. Dies erhöht die mechanische Belastung sowohl der Spannvorrichtung als auch des Förderbandes selbst, was letztendlich zu einem erhöhten Verschleiß führt.

[0007] Bei solchen unnachgiebigen Förderbändern, die hohe Stellkräfte bei der aktiven Bandsteuerung erfordern, besteht außerdem die Gefahr einer Faltenbildung des Förderbandes, da die zur Bandlaufkorrektur aufgebrachten Querkräfte auf das Förderband die lokalen Reibungskräfte zwischen dem Förderband und der Antriebsrolle oder Umlenkrolle übersteigen können. Relativ breite Förderbänder sind von dieser zusätzlichen Gefahr besonders betroffen.

[0008] Bei einer weiteren bevorzugten Verwendung einer Presse der vorliegenden Art ist diese als Mehretagenpresse ausgebildet, wobei jeweils die obere Pressplatte einer Pressenetage gleichzeitig die untere Pressplatte der nächsthöheren Pressenetage ist. Der Untertrum des um die untere Pressplatte umlaufenden Förderbandes einer Pressenetage läuft dementsprechend unterhalb der oberen Pressplatte einer weiteren, darunter befindlichen Pressenetage durch diese hindurch. Wird nun eine aktive Bandsteuerung verwendet, kommt es vor, dass durch die asymmetrischen Spannungsverhältnisse im Förderband eine Seite desselben durchhängt, während die andere Seite gespannt ist. Ein solcher Durchhang stört naturgemäß den Transport des Werkstücks in die und aus der darunterliegenden Pressenetage und muss dementsprechend vermieden werden - was bei relativ kurzen und breiten Transportbändern wiederum nur begrenzt möglich ist.

[0009] Unabhängig vom Material des Förderbandes und unabhängig von der Verwendung der Presse ist eine aktive Bandsteuerung zur Bandlaufkorrektur schließlich auch immer eine potentielle Fehlerquelle im Gesamtprozess.

[0010] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Presse und ein Verfahren der eingangs genannten Art hinsichtlich der Bandlaufkorrektur zu vereinfachen und zu verbessern.

[0011] Gelöst ist diese Aufgabe durch eine Presse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Presse finden sich in den Ansprüchen 2 bis 10; bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Ansprüchen 12 bis 15 niedergelegt.

[0012] Der Kern der vorliegenden Erfindung besteht demnach darin, dass eine Bandlaufkorrektur durch eine Korrekturbewegung mittels eines Verschiebens des Förderbands quer zu seiner Laufrichtung erfolgt. Die hierzu verwendete Verschiebevorrichtung ist hierbei derart mit der Spannvorrichtung synchronisiert, dass ein Verschieben des Förderbands zum Ausführen einer Korrekturbewegung bei Stillstand des Förderbands und in dessen entspanntem Zustand erfolgt. Im Unterschied zum bisherigen Stand der Technik wird die Bandlaufkorrektur also nicht während des Betriebs des Förderbands mittels einer aktiven Bandsteuerung durchgeführt, sondern es erfolgt eine Lagekorrektur des Förderbandes im Stillstand und im Entlastungszustand, und zwar auch nur dann, wenn ein Bedarf hierfür besteht.

[0013] Zweckmäßigerweise erfolgt die Korrekturbewegung nur bedarfsweise nach Erreichen oder Überschreiten einer vorgegebenen Abweichung einer Ist-Lage des Förderbandes bzw. einer Bandkante desselben von einer idealen Soll-Lage. Dies ermöglicht eine pragmatische Bandlaufkorrektur, bei der erst dann ein Eingriff erfolgt, wenn der Verlauf des Förderbandes einen tolerablen Wert überschritten hat oder zu überschreiten droht. Hierdurch wird die Häufigkeit der Korrekturbewegungen des Förderbandes vorteilhaft minimiert.

[0014] Zur weiteren Vereinfachung des Korrektureingriffs und zur Vereinfachung der hierfür benötigten Verschiebevorrichtung kann die Korrekturbewegung jeweils mit einem fest eingestellten Verschiebeweg durchgeführt werden. Da dies erfindungsgemäß mit dem Erreichen oder Überschreiten einer vorgegebenen Ist-Soll-Abweichung korrespondieren kann, ergibt sich eine sehr einfache aber effektive Bandlaufkorrektur.

[0015] Der Bedarf für eine solche Korrekturbewegung kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung von einem Bandkanten-Erkennungssensor ausgelöst werden, der die horizontale Ist-Lage einer Bandkante des Förderbandes detektiert. Dieser kann beispielsweise ein bildgebender Sensor sein, der eine vorgegebene Abweichung der Ist-Lage der Bandkante des Förderbandes von einer Soll-Lage erkennen kann und gegebenenfalls ein Korrektursignal generiert, es kann sich aber auch um eine Mehrheit von Sensoren handeln, insbesondere von zwei Bandkanten-Erkennungssensoren, die einen Soll-Bereich für die horizontale Lage der Bandkante des Förderbandes zwischen sich einschließen und ein Korrektursignal generieren, wenn die Bandkante in den Messbereich eines der beiden Bandkanten-Erkennungssensoren gelangt. Weiterhin ist es möglich, an jeder Bandkante jeweils einen Bandkanten-Erkennungssensor zu platzieren, um einen solchen Soll-Bereich zu definieren.

[0016] Eine weitere Möglichkeit zum Erkennen des Bedarfs einer Korrekturbewegung ergibt sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung dadurch, dass ein Bandkanten-Erkennungssensor vorgesehen sein kann, der einen Soll-Schwellenwert für die Lage einer Bandkante des Förderbandes überwacht, während die Spannvorrichtung das Förderband mit einer asymmetrisch wirkenden Spannung beaufschlagt, so dass sich dieses während des Betriebs horizontal zum Soll-Schwellenwert hin verlagert. Beim Erreichen desselben wird dann eine Korrekturbewegung beim nächsten entspannten Stillstand des Förderbandes ausgelöst, die das Förderband horizontal wieder zurücksetzt. Diese Weiterbildung der Erfindung ermöglicht, sehr einfache Bandkanten-Erkennungssensoren einzusetzen und eine Verschiebevorrichtung verwenden zu können, die das Förderband in immer dieselbe Richtung und vorzugsweise um denselben Betrag verschiebt.

[0017] Die Verschiebevorrichtung der erfindungsgemäßen Presse umfasst vorzugsweise mindestens einen Greifer mit zwei öffen- und schließbaren Greiferhälften, die das Förderband im geschlossenen Zustand zwischen sich einklemmen. Diese Greiferhälften können insbesondere als Greiferleisten oder als Klemmbacken ausgebildet sein. Je nach Anforderung kann ein solcher Greifer, der seitlich neben dem Förderband angeordnet ist, das Förderband ziehen oder schieben, oder aber bedarfsweise beides. Soweit das Förderband keine hohe Eigenstabilität aufweist, ist es sinnvoll, den Greifer nur ziehen zu lassen, wobei dann gegebenenfalls beidseitig Greifer angeordnet sind, um das Förderband in beide Querrichtungen ziehen zu können. Daneben ist es auch möglich, dass sich die Greiferhälften über die gesamte Breite des Förderbandes hinweg erstrecken, so dass sie dieses horizontal verlagern können, ohne dies in eine Zieh- oder Schiebebewegung zu unterteilen.

[0018] Die untere Greiferhälfte des Greifers kann als Förderbandführung ausgebildet sein, die vorzugsweise eine feste vertikale Position einnimmt, während die obere Greiferhälfte demgegenüber vertikal bewegbar, insbesondere schwenkbar oder exzentrisch drehbar gehalten ist. Der Greifer übernimmt damit außerdem eine führende oder stützende Funktion für das Förderband, während er konstruktiv vorteilhaft einfach ausgebildet ist.

[0019] Die beiden Greiferhälfte des Greifers können an mindestens einem gemeinsamen, zur Ausführung einer Korrekturbewegung quer zur Laufrichtung des Förderbands bewegbaren Basisteil des Greifers gehalten sein, welches wiederum vorzugsweise seitlich neben dem Förderband an der unteren Pressplatte oder der Spannvorrichtung befestigt ist. Dieses Basisteil ist zweckmäßigerweise mit elektrischen und/oder pneumatischen Antrieben für die Schließbewegung des Greifers und die Korrekturbewegung versehen.

[0020] Besonders störungssicher ist eine Ausbildung des Greifers bzw. der Verschiebevorrichtung als Zange, die mit einem gemeinsamen Antrieb für die Schließbewegung und die Korrekturbewegung versehen ist, wobei die Abfolge der Schließbewegung und der Korrekturbewegung in an sich bekannter Art und Weise mittels einer Gelenkanordnung und Rückstellfedern realisiert wird.

[0021] Besonders bevorzugt ist eine Anordnung der erfindungsgemäßen Verschiebevorrichtung am Untertrum des Förderbandes, so dass die Korrekturbewegung am Untertrum durchgeführt wird; denn bei einer Presse der vorliegenden Art ist man bestrebt, das Förderband nicht all zu weit aus der Pressenetage oder einer gegebenenfalls vorhandenen Vakuumkammer herausragen zu lassen, so dass am Obertrum des Förderbandes wenig freier Bauraum für die Unterbringung der Verschiebevorrichtung verbleibt.

[0022] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung handelt es sich um eine Mehretagenpresse, d.h. es sind mehrere Pressenetagen mit jeweils einem um die jeweilige untere Pressplatte umlaufenden Förderband übereinander angeordnet; wie eingangs erwähnt, ergeben sich bei einer Mehretagenpresse durch die vorliegende Erfindung dadurch besondere Verbesserungen, dass auf eine aktive Bandlaufsteuerung mittels asymmetrischer Spannung verzichtet werden kann, denn damit entfällt der nachteilige einseitige Durchhang des Förderband-Untertrums beim Ein- und Ausfördern der Werkstücke.

[0023] Wird bei einer Mehretagenpresse als Verschiebevorrichtung ein Greifer mit zwei Greiferhälften verwendet, können vorteilhafterweise die unteren Greiferhälften der Greifer zumindest derjenigen Pressenetagen, die oberhalb einer weiteren Pressenetage angeordnet sind, mit Rollen versehen sein. Dies bietet Vorteile, weil die unteren Greiferhälften beim Schließen der Presse auf dem Förderband der nächsten darunter angeordneten Pressenetage zu liegen kommen. Die Ausrüstung mit Rollen vermindert dann die Reibung zwischen der unteren Greiferhälfte und diesem Förderband einerseits sowie dem Untertrum des oberen Förderbands andererseits.

[0024] Besonders bevorzugt wird die vorliegende Erfindung in einer Presse zum Laminieren von im wesentlichen plattenförmigen Werkstücken unter Druck- und Wärmeeinwirkung verwendet. Bei dieser bilden die untere Pressplatte und die obere Pressplatte in geschlossenem Zustand mittels umlaufender ein- oder mehrteiliger Dichtungen eine Vakuumkammer, innerhalb der ein Werkstück oder mehrere Werkstücke gleichzeitig laminiert werden können. Eine Membran teilt diese Vakuumkammer in einen zur Aufnahme von mindestens einem Werkstück vorgesehenen, evakuierbaren Produktraum und einen evakuierbaren und/oder druckbeaufschlagbaren Druckraum. Aufgrund eines durch Evakuieren des Produktraums und/oder durch Druckbeaufschlagen des Druckraums erzeugten Druckunterschieds in der Vakuumkammer wird die Membran gegen das Werkstück gepresst, wodurch sie die zum Laminieren notwendige Auflast auf das Werkstück aufbringt. In der Regel wird die Unterseite der Vakuumkammer durch eine Heizplatte gebildet, so dass die zum Laminieren notwendige Prozesswärme direkt beim Pressvorgang in das Werkstück eingeleitet wird.

[0025] Eine solche Laminierpresse wird bevorzugt zum Laminieren von Photovoltaik-Modulen verwendet. Diese bestehen üblicherweise aus einer Solarzellenschicht, die mitsamt ihren elektrischen Kontaktierungselementen zwischen eine Glasplatte und eine wetterfeste Folie, oder aber zwischen zwei Glasplatten angeordnet und mittels einer oder mehrerer Kleberschichten mit den Glasplatten bzw. Folien laminiert und so feuchtigkeitsdicht sowie wetterfest in einem lichtdurchlässigen Schichtverbund eingekapselt wird. Die hierbei verwendeten Kleber sind hochadhäsiv und stellen besondere Anforderungen insbesondere an die Förderbänder.

[0026] Um ein Werkstück bzw. mehrere Werkstücke gleichzeitig in einer solchen Laminierpresse zu laminieren, wird das Werkstück mittels des Förderbandes in den Produktraum der Vakuumkammer eingefördert und dann das Förderband entspannt. Danach wird die Vakuumkammer geschlossen und normalerweise zunächst der Druckraum der Vakuumkammer evakuiert, um die Membran nach oben zur oberen Kammerhälfte zu ziehen. Sodann, üblicherweise mit einem gewissen Zeitversatz, wird auch der Produktraum evakuiert, wobei das Evakuieren beider Räume der Vakuumkammer so geregelt wird, dass immer ein Differenzdruck zwischen dem Druckraum und dem Produktraum bestehen bleibt, der die Membran in der oberen Kammerhälfte hält und verhindert, dass die Membran vorzeitig in Kontakt mit dem Werkstück gelangt.

[0027] Wenn der Produktraum der Pressenkammer bis zu einem Solldruck evakuiert worden ist, der in der Regel unterhalb von einem Millibar liegt, wird der Druckraum belüftet, so dass sich die Druckdifferenz zwischen dem Druckraum und dem Produktraum umkehrt und sich die Membran auf das Werkstück auflegt. Durch Regeln des Drucks im Druckraum wird sodann ein gewünschter Anpressdruck der Membran eingestellt, um die für das Laminieren notwendige Auflast auf das Werkstück zu erzeugen. Der Druck und die Prozesswärme sorgen dann zusammen für das Erweichen bzw. Aktiveren der Kleberschicht und gegebenenfalls für deren Aushärten bzw. Vernetzen. Das rasche Evakuieren insbesondere des Produktraums der Vakuumkammer - möglichst noch vor einem nennenswerten Erwärmen des Werkstücks - ermöglicht, dass etwaige Lufteinschlüsse (Legeluft zwischen den Werkstückschichten) oder gegebenenfalls beim Erwärmen gebildete Gase aus dem Werkstück herausgezogen werden, bevor ein Härten bzw. Vernetzen des Klebers in der Kleberschicht beginnt. Denn Gasblasen im fertig laminierten Werkstück beeinträchtigen dessen Lebensdauer ganz erheblich oder führen im ungünstigsten Fall zur sofortigen Unbrauchbarkeit des Werkstücks, also zur Produktion von Ausschluss.

[0028] Da das Werkstück beim Laminieren nicht unmittelbar auf der Unterseite der Vakuumkammer bzw. der Heizplatte aufliegt, sondern auf dem Transportband, muss dieses Transportband vergleichsweise dünn sein. Normalerweise liegt die Dicke dieses Transportbands unter 1 mm, um das Abdichten der umlaufenden Dichtungen zwischen der unteren Pressplatte und der oberen Pressplatte so wenig wie möglich zu behindern; denn das Transportband durchgreift die Vakuumkammer auch bei geschlossener Presse und wird somit an zwei Seiten der Vakuumkammer in den umlaufenden Dichtungen geklemmt. Im Bereich der Werkstücke sind die Förderbänder normalerweise noch dünner ausgebildet, möglichst nur zwischen 0,2 und 0,5 mm, um einen möglichst guten Wärmeübergang zwischen der Heizplatte und dem Werkstück zu gewährleisten.

[0029] Gleichzeitig sind Förderbänder beim Laminieren von Photovoltaik-Modulen in der Regel mit PTFE beschichtet. Eine solche Beschichtung hat sich als sehr wirksam gegen unbeabsichtigt aus den Werkstücken austretende Kleberreste erwiesen; diese können dann nicht am Förderband anhaften.

[0030] Diese spezielle Ausbildung von Förderbändern, die wegen der spezifischen Problemstellungen beim Laminieren von Photovoltaik-Modulen verwendet werden, verschärfen die eingangs beschriebene Problematik der nach dem Stand der Technik verwendeten Bandlaufkorrektur-Mittel enorm. Die erfindungsgemäße Lagekorrektur der Förderbänder im Stillstand und im Entlastungszustand mittels einer Verschiebevorrichtung, insbesondere Greiferleisten, sorgt hier für Abhilfe und insbesondere für eine wesentlich höhere Standzeit der Förderbänder.

[0031] Ferner ermöglicht die vorliegende Erfindung eine effektive Bandlaufkorrektur bei Förderbändern, die etwa seriell hintereinander angeordnete Mehretagenpressen gemeinsam durchgreifen, um einen Kurztakt-Laminierprozess durchzuführen. Jedes Förderband durchläuft hierbei die n-te Etage von gleich zwei oder mehreren hintereinander angeordneten Mehretagenpressen, die getaktet zusammenarbeiten. Dass diese n-te Etagen mehrerer Pressen von ein und demselben Förderband beschickt werden, vermindert den konstruktiven Aufwand erheblich.

[0032] Gerade bei Laminierpressen, aber auch bei anderen Pressen, beispielsweise auch Kühlpressen, ergibt sich durch die vorliegende Erfindung schließlich auch der große Vorteil, dass die Spannvorrichtung nicht mehr zur aktiven Bandlaufsteuerung verwendet wird. Dies ermöglicht, das Förderband nur noch gerade so weit zu spannen, dass der erforderliche Reibschluss zwischen dem Förderband und dessen Antriebsrolle hergestellt wird. Die Spannvorrichtung kann hierdurch mit typischerweise etwa nur noch einem Viertel bis zu einem Drittel der nach dem Stand der Technik üblichen Spannkraft beaufschlagt werden.

[0033] Ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäß ausgestaltete Mehretagenpresse wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Figur 1
eine schematische seitliche Darstellung einer Mehretagenpresse, bereit zum Be- oder Entladen;
Figur 2
eine Darstellung wie Figur 1, jedoch mit zum Schließen der Presse entspannten Förderbändern;
Figur 3
eine Darstellung wie Figur 2, jedoch mit aktiver Bandlaufkorrektur;
Figur 4
eine Darstellung wie in den vorhergehenden Figuren, jedoch bei geschlossener Presse;
Figur 5
eine schematische Frontansicht eines Details aus Figur 2;
Figur 6
eine schematische Frontansicht eines Details aus Figur 3.


[0034] In den Figuren 1 bis 4 ist eine Presse mit insgesamt vier Pressenetagen 1, 1', 1" und 1"' dargestellt, die in einem Pressenrahmen 2 synchron vertikal zusammengefahren und auseinandergefahren werden können. Figur 1 zeigt die geöffnete Presse, während Figur 4 die geschlossene Presse darstellt.

[0035] Jede Pressenetage 1 besteht aus einer unteren Pressplatte 3 und einer oberen Pressplatte 4, wobei um die untere Pressplatte 3 ein Förderband 5 zum Beund Entladen der Pressenetage 1 umläuft. Eine Spannvorrichtung 6, bestehend im wesentlichen aus einer pneumatischen Kolben-Zylinder-Einheit, die auf die Achse einer Umlenkrolle 7 des Förderbandes 5 wirkt, sorgt dafür, dass das Förderband 5 unter Spannung um die Umlenkrolle 7 und eine Antriebsrolle 8 umläuft, um ein (nicht dargestelltes) Werkstück in die Pressenetage 1 einzufahren oder dieses aus der Pressenetage 1 auszufahren. Am Untertrum des Förderbandes 5 ist außerdem eine nachfolgend näher beschriebene Verschiebevorrichtung 9 zur Bandlaufkorrektur angeordnet.

[0036] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgestalteten Mehretagenpresse handelt es sich um eine Laminierpresse zum Laminieren von Photovoltaik-Modulen. Dementsprechend trägt die jeweils obere Pressplatte 4 (die gleichzeitig die untere Pressplatte 3' der jeweils darüber angeordneten Pressenetage 1' ist) an ihrer Unterseite einen Doppelrahmen 10, in den eine Membran 11 eingespannt ist. Der Doppelrahmen 10 bildet mit oberen 12 und unteren umlaufenden Dichtungen 13, die jeweils gegen die untere Pressplatte 3 bzw. die obere Pressplatte 4 abdichten, zusammen mit den angrenzenden Pressplatten 3, 4 eine Vakuumkammer mit (nicht dargestellten) Kanälen zum Evakuieren und/oder Druckbeaufschlagen.

[0037] Figur 1 zeigt nun die Situation vor dem Beladen der Presse mit Werkstücken. Hierzu ist die Presse geöffnet (es sind also alle Pressenetagen 1, 1', 1", 1"' synchron geöffnet), und die Förderbänder 5 sind mittels ihrer Spannvorrichtungen 6 solcherart symmetrisch gespannt, dass die Friktion der Förderbänder auf den Antriebsrollen 8 ausreicht, um eine definierte Förderbewegung zum Einfahren der Werkstücke durchzuführen. Aufgrund der symmetrischen Spannung der Förderbänder 5 hängt keines derselben linksseitig oder rechtsseitig durch, so dass der Einfahrweg für die Werkstücke in alle Pressenetagen 1 frei ist.

[0038] Figur 2 zeigt die Presse in einer nachfolgenden Prozessphase: Hier sind nach dem Einfahren der (nicht dargestellten) Werkstücke die Förderbänder 5 entspannt worden, indem die Kolben-Zylinder-Einheiten 6 zusammengefahren worden sind. Dementsprechend hängen die Untertrums der Förderbänder 5 nun symmetrisch durch. Durch das Entspannen der Förderbänder 5 vor dem Schließen der Presse wird verhindert, dass die Bandspannung der jeweils doppelt durch jede Vakuumkammer laufenden Förderbänder 5 das Schließen der Vakuumkammern und den eigentlichen Laminierprozess negativ beeinflussen.

[0039] In Figur 3 ist angedeutet, dass in der bereits in Figur 2 gezeigten Situation der noch geöffneten Presse mit entspannten Förderbändern 5 eine Bandlaufkorrektur durchgeführt wird. Hier sind die Verschiebevorrichtungen 9 aktiviert, so dass sie die jeweiligen Förderbänder 5 klemmend erfassen und (wie in dieser Darstellung naturgemäß nicht erkennbar ist) horizontal, quer zur Bandlaufrichtung verschieben. Dies wird nachfolgend anhand der Figuren 5 und 6 näher beschrieben.

[0040] In Figur 4 ist schließlich die Situation beim Beginn des eigentlichen Laminiervorgangs gezeigt. Die Förderbänder 5 sind weiterhin entspannt, während die Presse geschlossen worden ist. Die Verschiebevorrichtungen 9 sind wiederum inaktiv, wie auch die Spannvorrichtungen 6. Die innerhalb der Doppelrahmen 10 gebildeten Vakuumkammern zwischen den jeweils unteren Pressplatten 3 und jeweils oberen Pressplatten 4 bilden jeweils einen Produktraum 14 und einen Druckraum 15, die durch die Membran 11 getrennt sind, und der Laminierprozess läuft wie an sich bekannt ab. Nach dem Laminieren wird die Presse wieder geöffnet und werden die Förderbänder 5 gespannt, so dass die in Figur 1 dargestellte Situation wieder entsteht. Dann können die laminierten Werkstücke ausgefördert und neue, zu laminierende Werkstücke eingefördert werden.

[0041] Die Figuren 5 und 6 zeigen in einer schematischen Frontansicht Details der in den Figuren 2 und 3 dargestellten Situationen der Mehretagenpresse. Dementsprechend ist in Figur 5 die Presse geöffnet, die Förderbänder 5 sind entspannt, und die Verschiebevorrichtungen 9 sind inaktiv. In Figur 6 ist die Presse ebenfalls geöffnet und die Förderbänder 5 sind entspannt; jedoch sind hier die Verschiebevorrichtungen 9 aktiv und führen eine Korrekturbewegung 16 des Bandlaufs durch.

[0042] In den Figuren 5 und 6 ist jeweils lediglich eine Pressenetage 1 ganz dargestellt, wobei Teile der oberhalb liegenden Pressenetage 1', insbesondere dessen Transportband 5' zwangsläufig mit dargestellt sind.

[0043] Die untere Pressplatte 3 trägt als Verschiebevorrichtung 9 einen Greifer mit einer unteren Greiferhälfte 17 und einer oberen Greiferhälfte 18. Diese beiden Greiferhälften 17, 18 sind an einem horizontal quer zur Bandlaufrichtung bewegbaren Basisteil 19 befestigt, welches seinerseits an der unteren Pressplatte 3 gehalten und mit (nicht dargestellten) Antrieben zum Öffnen und Schließen der beiden Greiferhälften 17, 18 und zur Ausführung der Korrekturbewegung 16 versehen ist.

[0044] Die untere Greiferhälfte 17 ist als vertikal nicht bewegbare, fest am Basisteil 19 angeordnete Führungsleiste für das Förderband 5 ausgebildet, während die obere Greiferhälfte 18 mit zwei Schwenkachsen versehen ist, um das Förderband 5 wahlweise freizugeben (Figur 5) oder zwischen den beiden Greiferhälften 17, 18 zu klemmen (Figur 6).

[0045] Die Verschiebevorrichtung 9 greift am Untertrum des Förderbandes 5 an und ist in der Lage, dieses in beide Richtungen quer zur Bandlaufrichtung zu ziehen oder zu schieben. An der der Verschiebevorrichtung 9 gegenüberliegenden Bandkante des Förderbands 5 sind zwei Bandkanten-Erkennungssensoren 20, 21 angeordnet, die sehr einfach und robust ausgeführt sind und dementsprechend jeweils nur einen kleinflächig wirkenden Messbereich aufweisen. Diese beiden Bandkanten-Erkennungssensoren 20, 21 spannen einen Soll-Bereich für die horizontale Lage der Bandkante der Förderbandes 5 zwischen sich auf und generieren ein Korrektursignal, sobald die überwachte Bandkante diesen Soll-Bereich verlässt. Der Korrekturhub der Korrekturbewegung 16, die von der Verschiebevorrichtung 9 auf das Förderband 5 übertragen wird, entspricht etwa der Hälfte der Ausdehnung des Soll-Bereichs, der von den BandkantenÜberwachungssensoren 20, 21 aufgespannt wird. Dieser Korrekturhub kann daher konstant gewählt sein; denn sobald einer der beiden BandkantenÜberwachungssensoren 20, 21 ein Korrektursignal abgibt, wird die Verschiebevorrichtung 9 beim nächsten Bandstillstand im entspannten Zustand die entsprechende Korrekturbewegung durchführen, wodurch die Bandkante des Förderbandes 5 wieder etwa mittig zwischen die beiden Überwachungssensoren 20, 21 gelangt.

[0046] An dieser Stelle ist hervorzuheben, dass das in den vorliegenden Figuren schematisch gezeigte Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Verschiebevorrichtung auch völlig anders ausgebildet werden kann, wie im allgemeinen Teil der vorliegenden Beschreibung ausgeführt.


Ansprüche

1. Presse, umfassend mindestens eine Pressenetage (1, 1', 1", 1"') mit einer unteren (3) und einer oberen Pressplatte (4), die zum Öffnen und Schließen der Pressenetage (1) relativ zueinander bewegbar sind, und mit einem um die untere Pressplatte (3) umlaufenden Förderband (5) zum Ein- und Ausfördern eines zu prozessierenden Werkstücks in die und aus der Pressenetage (1), wobei die untere Pressplatte (3) mit einer Spannvorrichtung (6) zum Spannen und Entspannen des Förderbandes (5) sowie mit Mitteln zur Bandlaufkorrektur versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel zur Bandlaufkorrektur eine Verschiebevorrichtung (9) zum Verschieben des Förderbandes (5) quer zu seiner Laufrichtung umfasst, die derart mit der Spannvorrichtung (6) synchronisiert ist, dass ein Verschieben des Förderbandes (5) zum Ausführen einer Korrekturbewegung (16) in dessen entspanntem Zustand und bei Stillstand des Förderbandes (5) erfolgt.
 
2. Presse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschiebevorrichtung (9) mindestens einen Greifer mit zwei. öffenund schließbaren Greiferhälften (17, 18), insbesondere Greiferleisten oder Klemmbacken, umfasst, die das Förderband (5) in geschlossenem Zustand zwischen sich einklemmen.
 
3. Presse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die untere Greiferhälfte (17) als Förderbandführung ausgebildet ist während die obere Greiferhälfte (18) relativ zur unteren Greiferhälfte (17) vertikal bewegbar, insbesondere schwenkbar oder exzentrisch drehbar gehalten ist.
 
4. Presse nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Greiferhälften (17, 18) über die gesamte Breite des Förderbandes (5) hinweg erstrecken.
 
5. Presse nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
dass der Greifer (17, 18) als Zange ausgebildet und mit einem gemeinsamen Antrieb für die Schließbewegung und die Korrekturbewegung (16) versehen ist.
 
6. Presse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschiebevorrichtung (9) so ausgebildet ist, dass sie bedarfsweise eine Korrekturbewegung (16) mit einem konstanten Korrekturhub ausführt.
 
7. Presse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Bandkanten-Erkennungssensor (20, 21) vorhanden ist, der so angeordnet und ausgebildet ist, dass er die horizontale Ist-Lage der Bandkante des Förderbandes (5) detektiert und bei einer vorgegebenen Abweichung der Ist-Lage von einer Soll-Lage ein Korrektursignal generiert.
 
8. Presse nach den Ansprüchen 6 und 7
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Bandkanten-Erkennungssensor (20, 21) einen Soll-Schwellenwert für die Lage der Bandkante des Förderbandes (5) überwacht, und dass die Spannvorrichtung (6) das Förderband (5) mit einer asymmetrisch wirkenden Spannung beaufschlagt, so dass sich dieses während des Betriebs horizontal zum Bandkanten-Erkennungssensor (20, 21) hin verlagert.
 
9. Presse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die untere Pressplatte (3) und die obere Pressplatte (4) mittels umlaufender ein- oder mehrteiliger Dichtungen (10, 12, 13) im geschlossenen Zustand eine Vakuumkammer (14, 15) zum Laminieren von im wesentlichen plattenförmigen Werkstücken unter Druck- und Wärmeeinwirkung bilden.
 
10. Presse nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Pressenetagen (1, 1',1", 1"') mit jeweils einem um die jeweilige untere Pressplatte (3) umlaufenden Förderband (5) übereinander angeordnet sind und dass die Pressplatten (3, 4), zumindest bis auf die unterste Pressplatte (3) oder die oberste Pressplatte (4), als Heizplatten ausgebildet sind.
 
11. Verfahren zum Ein- und Ausfördern von Werkstücken in eine und aus einer Pressenetage (1) einer Presse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Förderband (5) zum Ein- oder Ausfördern gespannt und bewegt wird, während es im Stillstand, vor dem Schließen der Pressenetage (1), entspannt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Bandlaufkorrektur durch eine Korrekturbewegung (16) mittels Verschieben des Förderbands (5) quer zu seiner Laufrichtung in dessen entspanntem Zustand und bei Stillstand des Förderbands (5) erfolgt.
 
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Korrekturbewegung (16) nur bedarfsweise nach Erreichen oder Überschreiten einer vorgegebenen Abweichung einer Ist-Lage einer Bandkante des Förderbandes (5) von einer Soll-Lage derselben erfolgt.
 
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Korrekturbewegung (16) mit einem fest eingestellten Korrekturhub durchgeführt wird.
 
14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bedarf für eine Korrekturbewegung (16) von mindestens einem Bandkanten-Erkennungssensor (20, 21) ausgelöst wird.
 
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Förderband (5) mittels einer asymmetrischen Spannung während des Betriebs zu einem seitlichen Verlauf gezwungen wird, wobei ein Bandkanten-Erkennungssensor (20, 21) das Erreichen eines Verlaufs-Schwellenwertes für die Ist-Lage der Bandkante des Förderbandes (5) detektiert und eine Korrekturbewegung (16) während des nächsten entspannten Bandstillstandes auslöst.
 




Zeichnung