[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter zur Verwendung an
Mehrfachbedienelementen im Bereich der Nutzfahrzeuge, dessen Bedienteil eine Drehbewegung
um einen begrenzten Winkel ausführt und durch einen festen Körper außerhalb des Schalters
unmittelbar betätigbar ist, aufweisend ein Trägergehäuse und ein Stellrad aufweisend
ein Bedienteil, wenigstens ein Leuchtmittel und einen Lichtleiter, wobei das Bedienteil
arbeitspositionsabhängig in unterschiedlicher Farbe beleuchtet ausgebildet ist.
[0002] Elektrische Schalter in Kraftfahrzeugen und insbesondere in Nutzfahrzeugen müssen
auch im Dunkeln sicher bedienbar sein und dem Bediener Schaltzustandsinformation zur
Verfügung stellen. Daher sind Tastschalter in Kraftfahrzeugen seit langem beleuchtet.
In Nutzfahrzeugen sind oftmals Mehrfachbedienelemente vorhanden, die mehrere Schaltfunktionen
mit einer Hand ermöglichen und beispielsweise als Multifunktionsgriff bzw. Steuerknüppel
mit einer Mehrzahl von Schaltern ausgestaltet sind. Hierdurch werden sowohl die Bewegung
der ganzen Hand als auch die Bewegung einzelner Finger eines Bedieners für die Betätigung
von Funktionen des Nutzfahrzeugs verwendbar, ohne dass die Hand vom Mehrfachbedienelement
genommen werden müsste. Dies steigert die Effizienz des Nutzfahrzeugs und die Sicherheit
für den Bediener. An diesen Mehrfachbedienelementen sind in der Regel mehrere, mit
einzelnen Fingern zu bedienende elektrische Schalter vorgesehen, wobei die jeweiligen
Bedienfinger nur einen relativ geringen Bewegungsraum haben, da die restliche Hand
am Mehrfachbedienelement, auch Joystick genannt, verbleiben muß. Die Bedienrichtung
des Daumenrades ist dabei regelmäßig annähernd orthogonal zur Längsachse des Mehrfachbedienelements,
der natürlichen Bewegung des Daumens einer greifenden Hand folgend.
[0003] Die
EP 1 246 040 beschreibt einen Multifunktionsgriff mit einzelnen Druckschaltern für erdbewegende
Maschinen wie Bagger. Die
EP 1 288 763 beschreibt einen Multifunktionsgriff für ein landwirtschaftliches Fahrzeug wie einen
Mähdrescher, der ausschließlich Tastschalter aufweist.
[0004] Mit einem Finger, insbesondere Daumen, zu bedienende und um einen bestimmten Winkel
verschwenkende Schalter sind als solche ebenfalls bekannt und sollen von der Erfindung
weiterentwickelt werden.
[0005] Einen drehbewegten elektrischen Schalter beschreibt die
DE 10 2007 033 911 A1. Der dort beschriebene Schalter weist eine innen hohles, auf einer Nabe angeordnetes
Stellrad auf, in dem das Licht der einzigen Leuchtquelle über einen prismenartigen
Lichtverteiler auf den einzigen hinterleuchtbaren Bereich des Stellrades geleitet
wird, über den sich drehzustandsabhängig unterschiedliche Symbole hinwegdrehen. Der
bekannte Lichtverteiler ist entweder eingefärbt oder er zerlegt das Licht der einzigen
Lichtquelle spektral, um die einzige hinterleuchtete Signalfläche sukzessive in unterschiedlichen
Farben zu hinterleuchten.
[0006] Nachteilig an diesem Stand der Technik ist jedoch, dass derartige Schalter für den
Einsatz an Mehrfachbedienelementen zu wenige unterschiedliche Beleuchtungssituationen
ermöglichen, zu groß bauen und aufgrund der Drehbewegung des Stellrades von den Fingern
einer greifenden Hand schlecht bedienbar sind.
[0007] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen elektrischen Schalter zur
Verwendung an Mehrfachbedienelementen anzugeben, bei dem eine Vielzahl an unterschiedlichen
Beleuchtungssituationen verwirklichbar sind.
[0008] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Lichtleiter eine räumlich große Lichtsammelseite
und ein einziges, im Vergleich zur Lichtsammelseite räumlich kleines, Lichtaustrittsende
aufweist, so daß er das Bedienteil in jedem seiner Auslenkungszustände mit Licht räumlich
voneinander getrennter Leuchtmittel oder eines einzigen Leuchtmittels beleuchtend
ausgebildet ist. Mit großem Vorteil stellt die vorliegende Erfindung einen beleuchteten,
um einen begrenzten Winkel drehbaren Drehschalter zur Verfügung, der dem Bediener
auch im Dunkeln oder bei schlechten Lichtverhältnissen die aktuelle Position und damit
den Schaltzustand durch Licht sicher anzeigt. Hierbei ist es besonders vorteilhaft,
wenn der Schalter nicht nur als solcher beleuchtet ist, sondern diese Beleuchtung
arbeitspositionsabhängig ausgebildet ist, d. h. je nach Arbeitsposition des Schalters
unterschiedlich ausgebildet ist. Der Bediener kann daher einfach durch einen Blick
feststellen, in welcher Betriebsposition sich der erfindungsgemäße Drehschalter zu
einem bestimmten Zeitpunkt befindet. Der erfindungsgemäße Schalter ist dabei zur Bedienung
durch einen Daumen oder einen Zeigefinger eines Bedieners vorgesehen, wobei er ersterenfalls
an der Frontseite eines Multifunktionsgriffes und anderenfalls an der Rückseite des
Multifunktionsgriffes angeordnet ist. Der Lichtleiter ermöglicht mit großem Vorteil
die Entkopplung von mechanischer Drehbewegung und Ort der Lichterzeugung, so dass
keine Kabel oder dergleichen bei der mechanischen Drehbewegung mitgeführt werden müssen.
Der Lichtleiter ist dabei erfindungsgemäß so ausgebildet, dass er Licht einer oder
mehrerer Lichtquellen an einem und/oder mehreren räumlich voneinander entfernten Orten
aufnehmend und zum Bedienteil weiterleitend ausgebildet ist. Durch die erfindungsgemäß
räumlich große Lichtsammelseite können mit Vorteil unterschiedlich gefärbtes Licht
aussendende Lichtquellen räumlich voneinander getrennt angeordnet sein, so dass selbst
große Drehbewegungen des Bedienteils noch immer dazu führen, dass das Licht eines
Leuchtmittels eingesammelt, geleitet und am Bedienteil ausgesandt werden kann.
[0009] Besonders vorteilhaft ist, dass der Lichtleiter durch das Trägergehäuse selber gebildet
ist, indem es aus transparentem thermoplastischen Material gebildet ist. Die Verwendung
des erfindungsgemäßen transparenten thermoplastischen Materials ermöglicht eine einfache
Herstellung des Trägergehäuses durch Spritzguss und reduziert mit Vorteil die Zahl
der benötigten Teile, so daß auf einen eigenständigen Lichtleiter neben dem transparenten
lichtleitenden Trägergehäuse verzichtet werden kann. Um die nach außen tretende Lichtstärke
am Bedienteil zu erhöhen, kann erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, dass zwischen
Trägergehäuse und Austrittsstelle des Lichtes am Bedienteil ein weiterer Lichtleiter
vorgesehen ist, so dass das von den Leuchtmitteln ausgesandte Licht im Inneren des
Trägergehäuses durch das Trägergehäuse gesammelt und in den weiteren Lichtleiter weitgehend
unverändert in Farbe und Streuung zum Lichtaustrittsart am Bedienteil eingekoppelt
wird.
[0010] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Bedienteil eine Neutral- und zwei oder mehr
Arbeitspositionen aufweist, insbesondere einen oberen und unteren Anschlag mit dazwischen
angeordneter neutraler Mittelstellung. Erfindungsgemäß sind auch mehr als zwei Arbeitsstellungen,
beispielsweise vier Arbeitsstellungen mit neutraler Mittelstellung denkbar. Je nach
Einsatzzweck ist natürlich erfindungsgemäß auch eine neutrale Endstellung denkbar
und sich daran anschließende unterschiedlich beleuchtete Betriebsstellungen. Dies
ist immer dann sinnvoll, wenn mit diesem Schalter Arbeitsvorgänge gesteuert werden
sollen, die immer in derselben Reihenfolge abgearbeitet werden müssen, so dass auf
den einen Arbeitsschritt immer der zweite, dritte usw. Schritt folgt, gegebenenfalls
auch wieder in umgekehrter Reihenfolge zurück bis zur Ausgangs- oder Neutralposition.
Erfindungsgemäß sind auch die Ausführungen des Schalters als tastender Schalter mit
Rückstellung oder wie beschrieben als rastender Schalter mit mehreren Schaltstellungen
oder Kombinationen daraus.
[0011] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Trägergehäuse eine Leiterplatine
trägt, insbesondere eine SMD-bestückte Leiterplatine, die ihrerseits wiederum Leuchtmittel
trägt und dass das Trägergehäuse einen Lichtleiter aufweist. Insbesondere ist vorgesehen,
dass die Leiterplatine, insbesondere SMD-bestückte Leiterplatine im Inneren des Trägergehäuses
angeordnet ist, so dass sie vor äußeren Einflüssen wie insbesondere Staub und Feuchtigkeit
und mechanischen Belastungen weitestgehend geschützt ist. Die Leiterplatine trägt
Leuchtmittel, die erfindungsgemäß beispielsweise LED's sein können, jedoch nicht müssen.
Der am oder im Trägergehäuse vorgesehene Lichtleiter sammelt das Licht des einen oder
der mehreren Leuchtmittel und ist daher ebenfalls mechanisch geschützt. Erfindungsgemäß
kann der Lichtleiter auch Teil des Trägergehäuses selber sein.
[0012] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bedienteil an einer Tragachse
des Trägergehäuses angeordnet ist und Mittel zur Begrenzung der Drehbewegung aufweist.
Das Bedienteil dient dazu, den Betriebszustand des Schalters zu verstellen, dies erfolgt
konstruktiv am einfachsten dadurch, dass es an einer zentralen, koaxialen Tragachse
des Trägergehäuses angeordnet ist. Weist es Mittel zur Begrenzung der Drehbewegung
auf, so kann eine Fehlbedienung des erfindungsgemäßen Schalters vermieden werden,
da mechanische Kräfte nicht übermäßig ausgeübt werden können. Insbesondere dann, wenn
eine Rückstellfeder zur Rückstellung des ausgelenkten Bedienteils in dessen Ruhelage
zwischen Trägergehäuse und Stellrad vorgesehen ist, lässt sich die Rückstellkraft
besonders einfach aufbringen.
[0013] Ist an dem Bedienteil eine Radabdeckung befestigt, insbesondere eine an das Bedienteil
aufgeschnappte Radabdeckung, wobei vorzugsweise ein Lichtleiter zwischen Radabdeckung
und Bedienteil vorgesehen und gehaltert ist, so wird eine besonders effiziente, konstruktiv
einfache und dauerhafte Lösung ermöglicht.
[0014] Eine einfache und vorteilhafte Ausgestaltung des Lichtleiters sieht vor, daß dieser
als ein gebogenes und in Einbaulage um 180° gedrehtes T ausgebildet ist. Hierbei bildet
das Querstück des T's in Form eines Zylindermantelabschnittes eine räumlich große
Lichtsammelseite, die auch bei starker Auslenkung des Bedienteils noch immer Licht
eines Leuchmittels einfangend und an ihrem einzigen Lichtaustrittsende in ein Bedienteil,
beispielsweise eine Radabdeckung, einleitend ist.
[0015] Sind bis zu drei Leuchtmitteln mit jeweils unterschiedlicher Lichtfarbe oder mit
wechselnder Lichtfarbe vorgesehen, ist der erfindungsgemäße Schalter mit großem Vorteil
in der Lage, sowohl winkel- als auch funktionsabhängige Beleuchtungssituationen am
Bedienteil zu erzeugen. Je nach Auslenkung des erfindungsgemäßen Schalters erreicht
das Licht eines anderen und andersfarbigen Leuchtmittels über den Lichtleiter das
Lichtaustrittsende und beleuchtet das Bedienteil, so daß dieses winkelabhängig beleuchtet
ist. Mit großem Vorteil ist der erfindungsgemäße Schalter aber auch funktionsabhängig
beleuchtbar, indem in ein und derselben Arbeitsposition des Bedienteils unterschiedliche
Leuchtfarben anzeigbar sind. Dies ist immer dann von Vorteil, wenn mit einer Betätigung
des Schalters ein Arbeitsvorgang aus mehreren automatisch nacheinander ablaufenden
Schritten ausgelöst wird, beispielsweise ein Greifen, Verschwenken und Loslassen.
Die einzelnen Arbeitsvorgangsstufen werden dabei durch wechselnde Farben eines einzigen
Leuchtmittels angezeigt, beispielsweise mit der Abfolge Grün-Gelb-Rot einer Multicolour-LED.
[0016] Elektrotechnisch besonders vorteilhaft ist die Ausbildung des Schalters als berührungsloser
Schalter, insbesondere Hall- oder Reedschalter, da dies die Zahl der benötigten Teile
reduziert und gleichzeitig einen möglichst betriebssicheren und lang haltenden Schalter
ermöglicht.
[0017] Besonders vorteilhaft ist, dass in Ausgestaltung der Erfindung die bestückte Leiterplatine
mechanisch vor eindringendem Staub oder Feuchtigkeit geschützt ausgebildet ist, so
dass ihre Lebensdauer auch unter den erfindungsgemäßen rauen Einsatzbedingungen nicht
verkürzt ist. Erfindungsgemäß kann dieser mechanische Schutz durch Vergießen mittels
transparenter Vergussmasse erreicht werden oder durch Verwenden eines transparenten
Klebers zur Verklebung der Leiterplatine. Dies führt mit hohem Vorteil zu einem Schalter
mit hoher IP-Klasse, beispielsweise einer über IP67 liegenden Klasse, wie sie beim
Einsatz in Nutzfahrzeugen wie Baggern, Mähdreschern oder Traktoren besonders wünschenswert
ist.
[0018] Die Erfindung wird in einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf eine
Zeichnung beispielhaft beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten den Figuren
der Zeichnung zu entnehmen sind.
[0019] Funktionsmäßig gleiche Teile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0020] Die Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
- Figur 1:
- zeigt eine Explosionszeichnung eines erfindungsgemäßen Schalters.
- Figuren 2a bis d:
- zeigen Bauteile des erfindungsgemäßen Schalters.
[0021] Figur 1 zeigt eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
eines Schalters. Zentraler Teil des Schalters ist das aus transparentem thermoplastischen
Material gefertigte Trägergehäuse 4. Dieses weist auf einer Seite eine koaxial angeordnete
Tragachse 15 auf, auf der anderen Seite eine Halterung für eine SMD-bestückte Leiterplatine
7. Auf der Leiterplatine 7 befinden sich Leuchtmittel 8, nämlich drei räumlich voneinander
entfernte LED 8. Ebenfalls dargestellt sind eine Kabeldurchführung 12 und ein Label
13. Ein Hallelement 14 befindet sich zwischen Trägergehäuse 4 und Leiterplatine 7.
Auf der anderen Seite des Trägergehäuses 4 sind eine Lagerbuchse 16 und ein Lagerring
17 zur Lagerung des drehbeweglichen Stellrads 5 und der Ermöglichung dessen Drehbewegung
angeordnet. Dieses drehbewegliche Stellrad 5 trägt die Magnete 18. Das Stellrad 5
wird mittels einer Schenkelfeder 10 zurückgestellt und mittels Passscheibe 19 und
Sicherungsscheibe 20 auf der Tragachse 15 gegen axiale Bewegung gesichert. Hierbei
tritt die Tragachse 15 durch das Auge der Schenkelfeder 10. Die beiden langen Arme
auf der oberen Seite des Stellrades 5 tragen einen separaten, nicht eingefärbten Lichtleiter
6, der von einer Radabdeckung 11 überdeckt wird und dessen einziges Lichtaustrittsende
21 durch eine nicht dargestellte Öffnung im Bediensteg der Radabdeckung 11 optisch
zugänglich ist. Die Lichtsammelseite 22 ist gebogen ausgebildet und überdeckt im montierten
Zustand die Leuchtmittel 8. Durch drehende Bewegung der Radabdeckung 11 mittels eines
Daumens oder eines Zeigefingers der Hand eines Bedieners eines Multifunktionsgriffes
wird das Stellrad 5 bewegt. Diese Bewegung wird von der auf der Leiterplatine 7 angeordneten
Steuerelektronik erkannt, die ihrerseits das entsprechende Leuchtmittel 8 ansteuert
und zum Leuchten bringt. Dessen ausgesandtes Licht tritt zunächst durch die transparente
Vergussmasse oder den transparenten Kleber von der Leiterplatine 7 hindurch zum Trägergehäuse
4, das seinerseits das Licht weiterleitet und in den Lichtleiter 6 einkoppelt, ohne
dabei Lichtstärke, Phase, Wellenlänge oder Farbe wesentlich zu verändern, vorzugsweise
überhaupt nicht zu verändern. Aufgrund des räumlich groß ausgebildeten Lichtsammelendes
22 führt die mechanische Drehbewegung des Stellrades oder -gliedes 5 nicht dazu, dass
das Licht der Leuchtmittel 8 nicht durch den Lichtleiter 6 eingefangen und zur Radabdeckung
11 weitergeleitet werden könnte. In Abhängigkeit von der Drehbewegung wird eine bestimmte
LED 8 angesteuert, so dass deren farbiges Licht am Lichtaustrittsende 21 von einem
Bediener wahrgenommen werden kann. Jedem Schaltzustand des erfindungsgemäßen Schalters
ist dabei eine Lichtfarbe zugeordnet, so dass der Schaltzustand des Schalters leicht
zu erkennen ist. Ob der Schalter dabei als Tast- oder Rastschalter ausgebildet ist,
ist erfindungsnachrangig, sofern seine Schaltzustände klar und einfach optisch zu
erkennen sind. Wie bereits geschildert ist auch eine Steuerung einer Multicolour-LED
8 erfindungsgemäß, bei der ohne weitere Betätigung des Schalters nacheinander unterschiedliche
Farben an der Multicolour-LED und damit auch am Bedienteil aufleuchten und hierdurch
den Stand eines ablaufenden Arbeitsverfahrens anzeigend und somit den Schalter funktionsabhängig
beleuchten. Hierzu wird die Leiterplatine 7 vom Nutzfahrzeug mit Informationen darüber
versorgt, in welchem Stand des gerade ablaufenden automatischen Verfahrens sich das
Fahrzeug befindet, wonach die Leiterplatine 7 die LED 8 ansteuert.
[0022] Figur 2a trägt die Ausbildung des Trägergehäuses 4, insbesondere dessen Tragachsenseite.
Zu erkennen sind zwei Befestigungsflansche, die sich armartig radial vom Trägergehäuse
4 weg erstrecken. Die Tragachse 15 weist im Bereich ihres freien Endes eine Nut auf,
die zur Aufnahme einer Passscheibe 19 und einer Sicherungsscheibe 20 dienen. Der sich
gehäuseseitig an die Nut erstreckende Abschnitt der Tragachse 15 dient zur Aufnahme
des Stellrades 5, wobei das Stellrad 5 sowohl in diesem Abschnitt, als auch an dem
weiter trägergehäuseseitig angeordneten und durchmessergrößeren Abschnitt aufliegt.
Zwischen Stellrad und dem durchmessergrößeren Teil des Trägergehäuses 4 befinden sich
die hier nicht dargestellten Lagerbuchse und Lagerring.
[0023] Figur 2b zeigt das Stellrad 5 mit zwei im Durchmesser unterschiedlichen Durchtrittöffnungen,
durch die jeweils die Tragachse 15 hindurchtritt. Ebenfalls zu erkennen sind die beiden
Drehwinkelbegrenzer, die sich radial auswärts erstrecken und dabei in Richtung des
freien Endes der Tragachse 15 zeigen. Die beiden Abschnitte mit der Durchtrittsbohrung
bilden eine Aufnahmetasche für eine Schenkelfeder 10, deren Auge koaxial zu den beiden
Durchtrittsöffnungen angeordnet ist. Im oberen Bereich des Stellrades 5 sind zwei
längere Arme dargestellt, die in Richtung des Gehäuses 4 weisen und den Lichtleiter
6 gemäß Figur 2c haltern . Dieser weist einen zylindermantelabschnittartig geformten
Lichtsammelabschnitt 22 auf und ein Lichtaustrittsende 21. Die Radabdeckung 11 ist
dabei über den Lichtleiter 6 auf das Stellrad 5 so aufgeklipst, dass sie nicht ohne
weiteres abgezogen werden kann. Dies wird dadurch erreicht, dass auf der inneren unteren
Seite der Radabdeckung 11 zwei Wülste angeformt sind, die über die länglichen Arme
des Stellrades greifen, so dass dieses wie in der Radabdeckung 11 einrastet.
[0024] Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass die Leuchtmittel auf der SMDbestückten Leiterplatine
7 Licht aussenden, insbesondere in unterschiedlicher Farbausprägung. Besonders wichtig
ist hierbei, dass in der Ruhestellung des erfindungsgemäßen Daumenrades eine andere
Lichtfarbe durch das Bedienteil nach außen tritt als am oberen oder unteren Anschlagpunkt
im Fall einer Ausbildung als Rastschalter. Besonders wichtig ist auch, daß einem Bediener
durch ein in unterschiedlichen Farben leuchtendes Leuchtmittel unterschiedliche Funktionszustände
anzeigbar sind, die ohne weitere Betätigung des Schalters aufeinander folgen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0025]
- 1
- elektrischer Schalter
- 2
- Mehrfachbedienelement
- 3
- 4
- Trägergehäuse
- 5
- Stellrad
- 6
- Lichtleiter
- 7
- Leiterplatine
- 8
- Leuchtmittel
- 9
- Mittel
- 10
- Rückstellfeder
- 11
- Radabdeckung
- 12
- Kabeldurchführung
- 13
- Label
- 14
- Hallelement
- 15
- Tragachse
- 16
- Lagerbuchse
- 17
- Lagerring
- 18
- Magnet
- 19
- Paßscheibe
- 20
- Sicherungsscheibe
- 21
- Lichtaustrittsende
- 22
- Lichtsammelseite
1. Elektrischer Schalter (1) zur Verwendung an
Mehrfachbedienelementen (2) im Bereich der Nutzfahrzeuge, dessen Bedienteil eine Drehbewegung
um einen begrenzten Winkel ausführt und durch einen festen Körper außerhalb des Schalters
(1) unmittelbar betätigbar ist, aufweisend ein Trägergehäuse (4) und ein Stellrad
(5) aufweisend ein Bedienteil, wenigstens ein Leuchtmittel (8) und einen Lichtleiter
(6), wobei das Bedienteil arbeitspositionsabhängig in unterschiedlicher Farbe beleuchtet
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (6) eine räumlich große Lichtsammelseite (22) und ein einziges, im
Vergleich zur Lichtsammelseite (22) räumlich kleines, Lichtaustrittsende (21) aufweist,
so daß er das Bedienteil in jedem seiner Auslenkungszustände mit Licht räumlich voneinander
getrennter Leuchtmittel (8) oder eines einzigen Leuchtmittels (8) beleuchtend ausgebildet
ist.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (6) durch das Trägergehäuse (4) selber gebildet ist, indem das Trägergehäuse
(4) aus transparentem thermoplastischen Material gebildet ist.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienteil (3) eine Neutral- und zwei oder mehr Arbeitspositionen aufweist.
4. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergehäuse (4) eine Leiterplatine (7), insbesondere eine SMD-bestückte Leiterplatine
(7), trägt, die wiederum Leuchtmittel (8) trägt und dass das Trägergehäuse (4) einen
Lichtleiter (6) aufweist.
5. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellrad (5) an einer Tragachse (8) des Trägergehäuses (4) angeordnet ist und
Mittel (9) zur Begrenzung der Drehbewegung des Stellrades (5) aufweist.
6. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückstellfeder (10) zur Rückstellung des ausgelenkten Stellrades (5) in dessen
Ruhelage zwischen Trägergehäuse (4) und Stellrad (5) vorgesehen ist.
7. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Stellrad (5) eine Radabdeckung (11) befestigt ist, insbesondere eine auf das
Stellrad (5) aufgeschnappte Radabdeckung (11), wobei vorzugsweise ein Lichtleiter
(6) zwischen Radabdeckung (11) und Stellrad (5) vorgesehen und gehaltert ist.
8. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (6) als ein gebogenes und in Einbaulage um 180° gedrehtes T ausgebildet
ist.
9. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bis zu drei Leuchtmitteln (8) mit jeweils unterschiedlicher Lichtfarbe oder mit wechselnder
Lichtfarbe vorgesehen sind.
10. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nur ein Leuchtmittel (8) mit wechselnder Lichtfarbe vorgesehen ist.
11. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (1) als berührungsloser Schalter (1) ausgebildet ist, insbesondere als
Hall-Schalter oder ReedSchalter (1) ausgebildet ist.
12. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatine (7) mechanisch vor eindringendem Wasser oder Staub geschützt ausgebildet
ist, insbesondere mittels transparenter Vergussmasse vergossen oder mittels transparentem
Kleber verklebt ist.