(19) |
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(11) |
EP 1 654 787 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.03.2011 Patentblatt 2011/09 |
(22) |
Anmeldetag: 06.08.2004 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2004/008838 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2005/020391 (03.03.2005 Gazette 2005/09) |
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(54) |
BÜRSTENBLOCK ZUR BERTRAGUNG VON STRÖMEN
BRUSH BLOCK FOR TRANSMITTING CURRENTS
ENSEMBLE BALAIS POUR LA TRANSMISSION DE COURANTS
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
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(30) |
Priorität: |
13.08.2003 DE 20312458 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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10.05.2006 Patentblatt 2006/19 |
(73) |
Patentinhaber: Walter Kraus GmbH |
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86167 Augsburg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- BÜLTER, Olaf
86551 Sulzbach (DE)
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(74) |
Vertreter: Ernicke, Hans-Dieter |
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Schwibbogenplatz 2b 86153 Augsburg 86153 Augsburg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-03/055043 GB-A- 1 499 808 US-A- 5 712 522
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DE-U- 20 115 215 US-A- 4 167 685 US-A- 6 071 125
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Bürstenblock zur Übertragung von Strömen mit
den Merkmalen im oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Bisher sind Vorrichtungen zum Übertragen von Strömen auf einen Schleifring mittels
maximal zweier Schleifkontakte bekannt, welche nur zur Übertragung von Signalströmen
mit einer Stromstärke im mA-Bereich geeignet sind. Diese Vorrichtungen können keine
größeren Stromstärken übertragen.
[0003] Da nur maximal zwei Schleifkontakte zur Übertragung des Stromes verwendet werden,
bergen diese Vorrichtungen ein Ausfallrisiko, da die Funktionalität der gesamten Vorrichtung
von maximal zwei einzelnen Verschleißelementen abhängt.
[0004] Die Schleifkontakte, insofern sie aus Vieldrahtschleifern bestehen, werden bisher
meist annähernd lotrecht an den Schleifring angelegt, was ein starkes Verfilzen der
Vieldrahtschleifer, eine relativ geringe Kontaktfläche und somit einen hohen Kontaktwiderstand
hervorruft.
[0005] Die
DE 201 15 215 Ul zeigt einen Bürstenblock zur Stromübertragung auf einen Schleifring, der aus einem
plattenförmigen Basisteil mit ebener Oberfläche und mehreren Drahtelementen besteht,
die in ein oder zwei Reihe nebeneinander angeordnet sind. Die Drahtelemente sind als
Runddrähte mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet und mit ihrem unteren Ende einzeln
in vorbereiteten Öffnungen der Basisplatte eingelötet. Die Drähte sind in einer geraden
Linie und in einer gemeinsamen Ebene nebeneinander und hintereinander angeordnet und
dabei senkrecht oder schräg zur Plattenoberfläche in die Löcher eingesteckt. Bei der
Schräganordnung in zwei Drahtreihen sind die Drähte nach entgegengesetzten Seiten
geneigt.
[0006] Die
WO 03/055043 A1 zeigt einen ähnlichen Bürstenblock mit einer Basisplatte und einer stirnseitigen
Anordnung der Drahtelemente in einer einzigen geraden Reihe und in einer gemeinsamen
Ebene.
[0007] Die
US 6,071,125 A offenbart flexible Bürstenbänder, die jeweils aus einem flexiblen gurtartigen Träger
und zwei oder drei daran angeordneten und quer abstehenden blockartigen Drahtelementen
bestehen. Diese radial auf den Schleifring gerichteten Drähte werden an den Enden
bei Kontakt mit dem Schleifring schräg abgebogen, wodurch nur die unterste Drahtreihe
in stromleitenden Kontakt mit der Schleifringoberfläche gelangt.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte Vorrichtung zur Übertragung
von Strömen aufzuzeigen.
[0009] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den Merkmalen im Hauptanspruch.
[0010] Die beanspruchte Vorrichtung zur Übertragung von Strömen besteht im Wesentlichen
aus mindestens einem Bürstenblock, welcher mit einer Vielzahl von Vieldrahtschleifelementen
(VDSE) verbunden ist, wobei diese VDSE tangential an einen Schleifring anlegbar sind.
Die Verwendung einer solchen Vielzahl von VDSE hat den Vorteil, dass der zu übertragende
Strom auf eine Vielzahl von parallel geschalteten Kontakten verteilt wird. Hierdurch
wird die zu übertragende Stromleistung pro VDSE stark reduziert, was einen weit geringeren
Verschleiß durch Erhitzung zur Folge hat und vor allem ermöglicht, dass auch Leistungsströme
mit Stromstärken von 40A oder mehr übertragbar sind. Des Weiteren ist auch bei verschleißbedingtem
Kontaktverlust einzelner VDSE stets noch ausreichender Kontakt vorhanden, um eine
ausreichende Übertragung des Stroms zu gewährleisten. Hierdurch verlängert sich die
Lebensdauer der Vorrichtung und das Ausfallrisiko wird vermindert.
[0011] Der einzelne Bürstenblock besteht vorzugsweise aus einem VDSE-Träger in Verbindung
mit einer Vielzahl von VDSE. Der VDSE-Träger weist auf der zum Schleifring weisenden
und im wesentlichen konzentrisch zum Schleifring gebogenen Innenseite vorzugsweise
eine Vielzahl von regelmäßig angeordneten Stufeneinschnitten auf. Diese Stufeneinschnitte
sind derart gestaltet, dass auf jeder der in etwa tangential zum Schleifring ausgerichteten
Stufenseiten ein oder mehrere VDSE angebracht werden können. Es werden quer zur Drehrichtung
des Schleifrings bevorzugt jeweils mehrere VDSE entweder direkt aneinander schließend
oder leicht beabstandet nebeneinander auf einer Stufe aufgebracht und bilden miteinander
eine VDSE-Lage.
[0012] Die VDSE-Lagen zweier oder mehrerer benachbarter Stufeneinschnitte überlappen einander
im Sinne einer Schuppung. Die so angeordneten VDSE beschreiben mit ihren freien Enden
vorzugsweise eine Hüllkurve, nähern also eine Kreisbahn an, deren Radius etwas kleiner
ist, als der Radius des anzulegenden Schleifringes. Hierdurch wird erreicht, dass
die VDSE mit den Vieldrahtschleifern im Wesentlichen tangential und federnd an den
Schleifring angelegt werden können und dass die Packungsdichte der
[0013] Schleifkontakte sehr hoch ist.
[0014] Des Weiteren ist sind die VDSE bevorzugt derart strukturiert in den Stufeneinschnitten
angebracht, dass die einzelnen Lagen jeweils zueinander versetzt sind. Die Versetzung
der Lagen ist derart, dass die Vieldrahtschleifer einer VDSE-Lage mit den Vieldrahtschleifern
der jeweils nächsten VDSE-Lage auf Lücke stehen. Hierbei können zwei oder mehr unterschiedliche
Anordnungslagen gebildet werden.
[0015] Die Vieldrahtschleifer zweier oder mehrerer deckungsgleicher, also nicht benachbarter,
VDSE-Lagen bilden eine Schleifspur auf dem Umfang des Schleifringes. Die VDSE-Lagen
sind quer zur Drehrichtung des Schleifringes untereinander vorzugsweise so angeordnet,
dass die Schleifspuren der jeweils versetzten VDSE-Lagen möglichst nah aneinander
anschließen und gemeinsam eine breite Summenspur bilden.
[0016] Durch diese Anordnung der VDSE am VDSE-Träger wird erreicht, dass beim Anliegen des
Bürstenkopfes die Kontaktfläche zwischen den VDSE und dem Schleifring wesentlich vergrößert
wird und in Umfangrichtung gleichmäßig ist, wodurch ein gleichmäßiger Verschleiß der
Schleifringes ohne Rillenbildung und eine wesentliche Vergrößerung der Kontaktfläche
hervorgerufen wird. Dies senkt den Kontaktwiderstand, was wiederum den Verschleiß
verringert und die Lebensdauer erhöht.
[0017] Jedes VDSE besteht vorzugsweise aus einem flexiblen Trägerblatt, an dessen einem
Ende ein Vieldrahtschleifer angeordnet ist. Dieser Vieldrahtschleifer besteht aus
einer Vielzahl von kleinen Drähten, welche ein- oder mehrlagig und pinselartig zusammengefasst
sind. Hierdurch wird erreicht, dass der zu übertragende Strom in jedem VDSE wiederum
auf viele einzelne Schleifdrähte verteilt ist. Jeder einzelne Draht kann sich flexibel
an etwaige kleine Unebenheiten des Schleifringes angleichen, wodurch eine maximal
große Kontaktfläche überdeckt wird. Außerdem sind die Vieldrahtschleifer vorzugsweise
an ihrem freien Ende nach außen hin abgebogen, um ihre Stabilität und ihre Führung
auf dem Schleifer zu verbessern. Des Weiteren führt das Abbiegen dazu, dass die Vieldrahtschleifer
bei eventuellem Drehen des Schleifrings in die entgegengesetzte Richtung nicht gestaucht
oder verbogen werden.
[0018] Fallen ein oder mehrere Schleifdrähte durch verschleißbedingten Materialbruch oder
sonstiges ab, so können hinter und neben diesen Drähten weitere noch ganz oder teilweise
unverschlissene Drähte angeordnet sein, welche sich anstelle der abgefallenen Drähte
an den Schleifring anlegen. Hierdurch wird die Lebensdauer jedes einzelnen VDSE verlängert
und stets eine maximal große Kontaktfläche überdeckt.
[0019] Durch die VDSE-Lagenversetzung und die schuppenartige Überlappungsstruktur, kommen
die Vieldrahtschleifer der sich berührenden VDSE selbst bei unvorhergesehen weitem
Eindringen des Schleifrings in den Bürstenbereich, wobei einzelne VDSE aneinandergedrückt
werden könnten, nicht in direkten Kontakt und somit kann kein gegenseitiges Verhängen
der VDSE stattfinden.
[0020] Auch beim Abfallen einzelner Drähte eines VDSE durch Verschleiß fallen diese Drähte
nicht direkt in einen Vieldrahtschleifer der nächsten VDSE-Lage, sondern können durch
die Versatzstellung der einzelnen VDSE-Lagen durch einen Freiraum nach außen hin abfallen.
[0021] A11 diese Verschleißreduktionsmerkmale sind für eine Verlängerung der Lebensdauer
des Bürstenblocks, eine Verminderung des Ausfallrisikos und eine geringere Wartungsfrequenz
verantwortlich.
[0022] Um die Kontaktfläche weiter zu vergrößern, ist es möglich, mehrere Bürstenblöcke
nebeneinander oder hintereinander und über den Umfang des Schleifringes verteilt angeordnet
anzubringen. Vorzugsweise werden mindestens ein Drittel der Schleifringfläche von
Bürstenblöcken überdeckt.
[0023] Da eine Vielzahl von Schleifkontakten zu einem Bürstenblock zusammengefasst ist,
ist dieser leicht zu montieren und auszutauschen, wodurch die gezeigte Anordnung kostengünstig
zu installieren und in Stand zu halten ist.
[0024] Jeder Bürstenblock kann entweder nur einen Teil des Schleifringes oder sogar den
gesamten Schleifring überdecken und demnach einen ganzen Innenkreis oder Kreisbogenabschnitt
aufweisen, auf welchem Stufeneinschnitte mit daran verbundenen VDSE angeordnet sind.
[0025] In einer weiteren denkbaren Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass VDSE-Träger
und Schleifring gegeneinander vertauscht werden. In diesem Fall ist der VDSE-Träger
im Wesentlichen rund mit Stufeneinschnitten der gezeigten Art auf dem Außenumfang.
Entsprechend nähern die an den VDSE-Träger verbundenen VDSE einen Außenkreis an mit
leicht größerem Radius als dem Innenradius des nun außen liegenden Schleifringes.
[0026] In einer anderen weiteren Ausführung der Erfindung besteht der Schleifring aus zwei
oder mehr voneinander isolierten Segmenten, welche über mehrere unterschiedlich gepolte
Bürstenblöcke mit unterschiedlichen Strömen versorgt werden. Hierdurch wird erreicht,
dass platzsparend auf nur einem Schleifringumfang mehrere Ströme übertragen werden
können, um beispielsweise regelmäßige Umpolungen hervorzurufen.
[0027] Weiterhin ist es möglich, die gezeigte Anordnung geometrisch derart zu variieren,
dass die Bürstenblöcke nicht auf den Umfang eines Schleifringes, sondern auf dessen
Stirnseite angelegt werden. Der Schleifringträger kann in diesem Falls tellerförmig
statt zylindrisch ausgebildet sein. Der Aufbau des Bürstenkopfes weist dementsprechend
mehrere im Kreisbogen angeordnete VDSE-Lagen auf, welche kreisrunde Schleifspuren
auf der Schleifringstirnseite beschreiben. Die Versetzung der einzelnen Lagen erfolgt
entsprechend ähnlich der gezeigten Versetzung bei umfangsseitigen Bürstenblöcken.
[0028] Die Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch und beispielsweise dargestellt.
Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine dimetrische Ansicht eines Vieldrahtschleifelements,
- Figur 2:
- eine Seitenansicht eines VDSE-Trägers,
- Figur 3:
- eine Seitenansicht eines Bürstenblocks,
- Figur 4:
- eine Vorderansicht eines Bürstenblocks,
- Figur 5:
- einen Stromübertrager in Seitenansicht mit drei Bürstenblöcken in Verbindung mit einem
Schleifring und
- Figur 6:
- eine Variante eines VDSE-Trägers in Seitenansicht.
[0029] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung dient der Bürstenblock (6) zur Übertragung
von Leistungsströmen auf einen Schleifring (7), der umfangseitig auf einem um die
Achse (13) rotierenden zylindrischen Träger (8) montiert ist. Die kinematische Zuordnung
kann auch umgekehrt sein. Der einzeln oder mehrfach vorhandene Bürstenblock (6) und
ein oder mehrere parallel angeordnete Schleifringe (7) bilden einen Stromübertrager
(14). Figur 5 zeigt schematisch einen Stromübertrager (14) mit Anschlüssen (15) für
Leistungsstrom, die mit den Bürstenblöcken (6) verbunden sind. Der oder die Schleifring(e)
(7) besitzen entsprechende Stromanschlüsse.
[0030] Der Bürstenblock (6) besteht aus einer Vielzahl von elektrisch parallel geschalteten
Vieldrahtschleifelementen (3) (im weiteren VDSE genannt), welche an einem VDSE-Träger
(4) in Schleifrichtung (9) gleichmäßig verteilt angeordnet und befestigt sind. Hierbei
sind mehrere VDSE (3) mit gegenseitigem Abstand hintereinander in einem Bogen in Schleifrichtung
(9) oder in Umfangsrichtung des Schleifrings (7) angeordnet. Die VDSE (3) bilden mit
ihren Enden in dieser Anordnung gemeinsam eine schalenförmige, konzentrisch zur Drehachse
(13) des Schleifrings (7) gekrümmte Hüllkurve und eine Schleifmatte (10), die an die
Schleifringkontur angepasst ist. Hierdurch ergibt sich eine Vielzahl von Kontaktstellen
zur Stromübertragung.
[0031] Wie in Figur 1 dargestellt, besteht jedes Vieldrahtschleifelement (3) aus einem elektrisch
leitenden, starren oder flexiblen Trägerblatt (1), welches mit dem einen Ende am VDSE-Träger
(4) an einer geeigneten Befestigungsstelle (11) montiert ist und an dessen anderem
Ende ein Vieldrahtschleifer (2) angebracht ist. Der Vieldrahtschleifer (2) besteht
aus einer Vielzahl von flexiblen dünnen Schleifdrähten, die in einer vorzugsweise
ein- oder mehrlagigen pinselartigen Anordnung nebeneinander und ggf. übereinander
liegen. Die Schleifdrähte sind an ihrem freien Ende bevorzugt nach außen hin abgebogen
oder abgewinkelt.
[0032] Der VDSE-Träger (4) weist eine konzentrisch zur Achse (13) gebogene Innenwand (12)
auf, an welcher in der Ausführungsform von Figur 2 mehrere Stufeneinschnitte (5) angeordnet
sind. Die Stufeneinschnitte (5) besitzen jeweils eine zur Mitte (13) weisende und
in etwa tangential zum Schleifring (7) ausgerichtete Stufenseite (5') und eine zu
dieser quer gerichtete und bevorzugt senkrecht stehende Stufenseite (5") auf. Auf
jeder Stufenseite (5') sind bevorzugt mehrere VDSE (3) nebeneinander mit Befestigungsstellen
(11) angebracht. Die tangential ausgerichteten Stufenseiten (5') sind durch die dazu
lotrechten Stufenseiten (5") zueinander beabstandet. Die Stufeneinschnitte (5) folgen
der Schleifringkrümmung und bilden miteinander eine gebogene Treppenkontur. Die VDSE
(3) sind im wesentlichen gerade ausgerichtet, liegen mit ihren Trägerblättern (1)
plan auf den Stufenseite (5') und sind tangential zum Schleifring (7) ausgerichtet.
Die VDSE (3) jeweils einer Stufe bilden eine VDSE-Lage (A,B), wobei sich die Lagen
mehrerer benachbarter Stufen schuppenartig überlappen. Die Lagen (A,B) wechseln regelmäßig
ab.
[0033] Die Ausrichtung der tangentialen Stufenseite (5') ist derart, dass die freien Enden
der einzelnen VDSE-Lagen (A,B) die besagte Hüllkurve (10) beschreiben. Der Radius
dieser Hüllkurve (10) ist bevorzugt etwas kleiner als der Radius des anlegbaren Schleifringes
(7). Hierdurch liegen die elastischen Vieldrahtschleifer (2) der VDSE-Lagen bevorzugt
mit leichtem Druck tangential am Umfang oder Mantel des Schleifringes (7) an.
[0034] Wie in Figur 4 dargestellt, sind zwei oder mehrere VDSE-Lagen (A,B) bevorzugt zueinander
versetzt und haben eine unterschiedliche Zahl von VDSE (3). In der Lage (A) sind z.B.
drei VDSE (3) nebeneinander angeordnet. Die Lage (B) weist zwei VDSE (3) auf. Die
seitliche Versetzung der Lagen (A,B) ist derart, dass die Vieldrahtschleifer (2) einer
Lage (A) zu den Vieldrahtschleifern (2) einer benachbarten Lage (B) genau auf Lücke
stehen. Die Vieldrahtschleifer (2) einer Lage (A,B) bilden auf dem Umfang eines anzulegenden
Schleifringes (7) eine gemeinsame zwei- oder dreiteilige Schleifspur. Die Versetzung
der Lagen (A,B) ist derart, dass die unterschiedlichen Schleifspuren der Lagen (A,B)
gemeinsam eine kontinuierliche breite Summenschleifspur ergeben.
[0035] Die VDSE (3) werden im Bereich der Stufeneinschnitte (5) an den Stellen (11) vorzugsweise
durch Schweißen oder Nieten mit dem VDSE-Träger verbunden. Hierbei werden die Trägerblätter
(1) jeweils auf den tangentialen Stufenseiten (5') befestigt.
[0036] Wie in Figur 5 dargestellt werden vorzugsweise mehrere Bürstenköpfe (6) über den
Umfang des Schleifringes (7) verteilt angeordnet. Des Weiteren können mehrere Bürstenköpfe
(6) nebeneinander angeordnet werden, um zusätzliche oder breitere Schleifspuren zu
erzeugen.
[0037] Figur 6 zeigt eine Variante des VDSE-Trägers (4) und der Gestaltung sowie Befestigung
der einzelnen Vieldrahtschleifelemente VDSE (3). Der Träger (4) hat in dieser Ausführungsform
eine im wesentlichen glatte und konzentrisch zur Achse (13) gebogene Innenwand (12)
ohne die im vorigen Ausführungsbeispiel vorhandenen Stufeneinschnitte. Die VDSE (3)
haben an ihren Trägerblättern (1) endseitig abgebogene Fußteile oder Fußlappen (16),
die bereichsweise an der Innenwand (12) anliegen und an den Befestigungsstellen (11)
mit dieser in geeigneter Weise durch Schweißen, Löten, Nieten, Schrauben oder dergl.
elektrisch leitend verbunden sind.
[0038] Varianten der gezeigten Ausführungsform sind in verschiedener Weise möglich. Einerseits
kann die Zahl und Anordnung der Bürstenblöcke (6) variieren. Zum anderen kann die
Zahl, Verteilung und Anordnung der VDSE (3) innerhalb der Bürstenblöcke (6) abgewandelt
werden. Auch eine scheibenförmige Ausbildung des Schleifrings (1) mit entsprechend
gebogenen Bürstenblöcken (6) und im Bogen hintereinander angeordneten VDSE (3) ist
möglich.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0039]
- 1
- Trägerblatt
- 2
- Vieldrahtschleifer
- 3
- Vieldrahtschleifelement (VDSE)
- 4
- VDSE-Träger
- 5
- Stufeneinschnitt
- 5'
- tangentiale Stufenseite
- 5"
- andere Stufenseite
- 6
- Bürstenblock
- 7
- Schleifring
- 8
- Träger
- 9
- Schleifrichtung
- 10
- Hüllkurve, Schleifmatte
- 11
- Befestigungsstelle
- 12
- Innenwand
- 13
- Achse, Drehachse
- 14
- Stromübertrager
- 15
- Anschluss für Leistungsstrom
- 16
- Fußteil, Fußlappen
1. Bürstenblock (6) zur Übertragung von Strömen auf einen Schleifring (7) mittels mindestens
eines Vieldrahtschleifelements (VDSE) (3), wobei am Bürstenblock eine Vielzahl von
elektrisch parallel geschalteten VDSE (3) in Schleifrichtung (9) hintereinander und
im Bogen verteilt angeordnet sind, wobei die VDSE (3) Lagen (A,B) bilden, die in einer
sich überlappenden, schuppenartigen Struktur angeordnet sind und mit den Enden der
VDSE (3) eine zur Schleifringachse (13) konzentrische Hüllkurve (10) beschreiben.
2. Bürstenblock nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Bürstenblock einen VDSE-Träger (4) mit einer gebogenen Innenwand (12) aufweist,
an der eine Vielzahl von VDSE (3) angeordnet sind.
3. Bürstenblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die VDSE-Lagen (A,B) eine unterschiedliche Zahl von VDSE (3) aufweisen.
4. Bürstenblock nach Anspruch 1, 2, oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die VDSE (3) von benachbarten Lagen (A,B) einen seitlichen Versatz aufweisen und
auf Lücke angeordnet sind.
5. Bürstenblock nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der VDSE-Träger (4) an der Innenwand (12) mehrere umfangsseitig im Bogen angeordnete
Stufeneinschnitte (5) aufweist, an denen die VDSE (3) angeordnet sind.
6. Bürstenblock nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufeneinschnitte (5) jeweils eine im wesentlichen tangential zum Schleifring
(7) ausgerichtete Stufenseite (5') und eine quer dazu angeordnete Stufenseite (5'')
aufweisen.
7. Bürstenblock nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die VDSE (3) aus einem leitenden Trägerblatt (1) mit daran angeordneten Vieldrahtschleifer
(2) bestehen.
8. Bürstenblock nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drähte des vieldrahtschleifers (2) am freien Ende abgebogen sind.
9. Bürstenblock nach einem der vorhergehenden.
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drähte des Vieldrahtschleifers (2) in einer ein- oder mehrlagigen pinselstruktur
zusammengefasst sind.
10. Bürstenblock nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Bürstenblöcke (6) nebeneinander und über den Umfang eines Schleifringes (7)
verteilt anordenbar sind.
11. Rotierender Stromübertrager mit ein oder mehreren Schleifringen (7) und ein oder mehreren
Bürstenblöcken (6), die relativ zueinander drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenblöcken (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgebildet sind.
12. Rotierender Stromübertrager nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromübertrager (14) Anschlüsse (15) für Leistungsstrom aufweist.
1. Brush block (6) for transmitting currents to a slipring (7) by means of at least one
multi-wire wiping element (3), with a large number of multi-wire wiping elements (3)
which are connected electrically in parallel being arranged on the brush block one
behind the other in the wiping direction (9) and distributed in an arc, with the multi-wire
wiping elements (3) forming layers (A, B) which are arranged in an overlapping scale-like
pattern and, by way of the ends of the multi-wire wiping elements (3), describe an
envelope curve (10) which is concentric to the slipring axis (13).
2. Brush block according to Claim 1, characterized in that the brush block has a multi-wire wiping element support (4) with a curved inner wall
(12) on which a large number of multi-wire wiping elements (3) are arranged.
3. Brush block according to Claim 1 or 2, characterized in that the multi-wire wiping element layers (A, B) have a different number of multi-wire
wiping elements (3).
4. Brush block according to Claim 1, 2 or 3, characterized in that the multi-wire wiping elements (3) of adjacent layers (A, B) have a lateral offset
and are arranged in a staggered fashion.
5. Brush block according to one of the preceding claims, characterized in that the multi-wire wiping element support (4) has, on the inner wall (12), a plurality
of step notches (5) which are arranged in an arc over the circumference and in which
the multi-wire wiping elements (3) are arranged.
6. Brush block according to one of the preceding claims, characterized in that the step notches (5) each have a step side (5') which is oriented substantially tangentially
to the slipring (7), and a step side (5'') which is arranged transverse thereto.
7. Brush block according to one of the preceding claims, characterized in that the multi-wire wiping elements (3) comprise a conductive support sheet (1) with multi-wire
wipers (2) arranged thereon.
8. Brush block according to one of the preceding claims, characterized in that the wires of the multi-wire wiper (2) are bent at the free end.
9. Brush block according to one of the preceding claims, characterized in that the wires of the multi-wire wiper (2) are combined in a single- or multi-layer paintbrush
structure.
10. Brush block according to one of the preceding claims, characterized in that a plurality of brush blocks (6) can be arranged next to one another and distributed
over the circumference of a slipring (7).
11. Rotating current transmitter having one or more sliprings (7) and one or more brush
blocks (6) which are mounted such that they can be rotated relative to one another,
characterized in that the brush blocks (6) are designed according to one of Claims 1 to 10.
12. Rotating current transmitter according to Claim 11, characterized in that the current transmitter (14) has connections (15) for power current.
1. Bloc (6) de balais destiné à transférer des courants sur une bague de coulissement
(7) au moyen d'au moins un élément multifils de coulissement (VDSE) (3), plusieurs
VDSE (3) raccordés électriquement en parallèle étant répartis sur le bloc de balais
les uns derrière les autres et en arc de cercle dans la direction de coulissement
(9), les VDSE (3) formant des couches (A, B) disposées en une structure en écailles
superposées et décrivant avec les extrémités des VDSE (3) une courbe d'enveloppe (10)
concentrique par rapport à l'axe (13) de la bague de coulissement.
2. Bloc de balais selon la revendication 1, caractérisé en ce que le bloc de balais présente un porte-VDSE (4) doté d'une paroi intérieure (12) courbée
sur laquelle plusieurs VDSE (3) sont disposés.
3. Bloc de balais selon les revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que les couches de VDSE (A, B) présentent des nombres différents de VDSE (3).
4. Bloc de balais selon les revendications 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que les VDSE (3) de couches (A, B) voisines présentent un décalage latéral et sont disposés
à intervalles.
5. Bloc de balais selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le porte-VDSE (4) présente sur la paroi intérieure (12) plusieurs entailles étagées
(5) disposées en arc de cercle à la périphérie et sur lesquelles les VDSE (3) sont
disposés.
6. Bloc de balais selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les entailles étagées (5) présentent chacune un côté (5') étagé orienté essentiellement
tangentiellement par rapport à la bague de coulissement (7) et un côté étagé (5")
disposé transversalement par rapport à cette dernière.
7. Bloc de balais selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les VDSE (3) sont constitués d'une feuille de support (1) conductrice sur laquelle
sont disposées des brosses multifils (2).
8. Bloc de balais selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les fils des brosses multifils (2) sont cintrés à leur extrémité libre.
9. Bloc de balais selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les fils des brosses multifils (2) sont rassemblés en une structure en pinceau comptant
une ou plusieurs couches.
10. Bloc de balais selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que plusieurs blocs de balais (6) peuvent être répartis les uns à côté des autres sur
la périphérie d'une bague de coulissement (7).
11. Dispositif rotatif de transfert de courant présentant une ou plusieurs bagues de coulissement
(7) et un ou plusieurs blocs de balais (6) montés à rotation les uns par rapport aux
autres, caractérisé en ce que les blocs de balais (6) sont configurés selon l'une des revendications 1 à 10.
12. Dispositif rotatif de transfert de courant selon la revendication 11, caractérisé en ce que le dispositif (14) de transfert de courant présente des bornes (15) de raccordement
au courant d'alimentation.


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