(19) |
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(11) |
EP 1 913 264 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.03.2011 Patentblatt 2011/09 |
(22) |
Anmeldetag: 25.07.2006 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2006/007330 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2007/019947 (22.02.2007 Gazette 2007/08) |
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(54) |
KOLBENLOSER VERDICHTER
NON-POSITIVE COMPRESSOR
COMPRESSEUR SANS PISTON
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
12.08.2005 DE 102005038268
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.04.2008 Patentblatt 2008/17 |
(73) |
Patentinhaber: Linde AG |
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80331 München (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- ADLER, Robert
A-2201 Gerasdorf (AT)
- SIEBERT, Georg
A-1020 Wien (AT)
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(74) |
Vertreter: Zahn, Christoph |
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Linde AG
Patente und Marken
Dr.-Carl-von-Linde-Strasse 6-14 82049 Pullach 82049 Pullach (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 1 526 279 DE-A1- 10 154 723 GB-A- 191 009 591 US-A1- 2003 039 554
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WO-A1-2004/024298 DE-A1- 19 848 234 US-A- 4 566 860
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung umfassend einen Verdichter mit zumindest
einem Verdrängerzylinder, in dem eine Betriebsflüssigkeit, insbesondere eine ionischen
Flüssigkeit, angeordnet ist und der mit einem Sauganschluss sowie einem Förderanschluss
für Medium in Verbindung bringbar ist, wobei die Betriebsflüssigkeit mit einer Antriebspumpe
in Wirkverbindung steht.
[0002] Gattungsgemäße kolbenlose Verdichter, bei denen ein zu förderndes Medium mittels
einer Betriebsflüssigkeit von einem Sauganschluss zu einem Förderanschluss gefördert
wird, sind aus der
DE 198 48 234 A1 und der
US 2003/0039554 A1. Beide dieser Dokumente offenbaren eine Vorrichtung zur Gasverdichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0003] Derartige Verdichter werden zum Verdichten von gasförmigen Medien eingesetzt. Das
Medium wird hierbei mittels der Betriebsflüssigkeit in dem Verdrängerzylinder verdrängt,
wodurch derartige Verdichter als kolben lose Verdichter bezeichnet werden. Als Betriebsflüssigkeit
kann eine ionische Flüssigkeit verwendet werden. Es ist jedoch ebenfalls möglich,
Flüssigkeiten mit einem niedrigen Dampfdruck oder Flüssigkeiten mit einer geringen
Gaslöslichkeit zu verwenden. Derartigen Flüssigkeiten ist gemeinsam, dass sich diese
nicht in dem Medium lösen und von dem Medium rückstandfrei abtrennbar sind, so dass
das verdichtete Medium eine hohe Reinheit aufweist.
[0004] Die Betriebsflüssigkeit wird hierbei mittels einer als Axialkolbenpumpe ausgebildeten
Antriebspumpe in die Verdrängerzylindern gefördert und aus den Verdrängerzylindern
gesaugt, um das Medium von dem Sauganschluss in den Förderanschluss zu fördern und
unter Druck zu setzen. Bei der Verwendung einer Axialkolbenpumpe als Antriebspumpe
ist hierbei für den sicheren Betrieb des Verdichters erforderlich, dass im Saugtakt
der Axialkobenpumpe, bei dem Betriebsflüssigkeit aus dem Verdrängerzylinder gesaugt
wird, die Kolben der Axialkolbenpumpe, die in der Regel mit einer hydrostatischen
Entlastung versehen sind, in Anlage an einer Gleitbahn der Axialkolbenpumpe zu halten.
[0005] Hierzu ist es bekannt, an der Axialkolbenpumpe eine mechanische Rückzugseinrichtung
vorzusehen, die die Kolben in Anlage an die Gleitbahn hält. Eine derartige mechanische
Rückzugseinrichtung weist jedoch einen hohen Bauaufwand auf.
[0006] Ein gattungsgemäßer kolbenloser Verdichter weist aufgrund fehlender mechanischer
Dichtungen und fehlender Kolben in den Verdrängerzylindern eine hohe Lebensdauer auf.
Die Anpassung einer Axialkolbenpumpe mit einer mechanischen Rückzugseinrichtung an
die hohe Lebensdauer des kolbenlosen Verdichters erfordert zudem einen hohen Bauaufwand.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, die mit geringem Bauaufwand eine hohe
Lebensdauer aufweist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Antriebspumpe als Axialkolbenpumpe
ausgebildet ist, wobei die Betriebsflüssigkeit mittels der Axialkolbenpumpe in den
Verdrängerzylinder gefördert und aus dem Verdrängerzylinder gesaugt wird, um das Medium
von dem Sauganschluss in den Förderanschluss zu fördern, wobei die Axialkolbenpumpe
zumindest einen Zylinderraum aufweist, in dem ein Kolben längsverschiebbar angeordnet
ist, der an einer Gleitbahn, insbesondere einer verstellbaren Schrägscheibe, abgestützt
ist, und dem Sauganschluss des Verdichters ein Vorverdichter zugeordnet ist, der einen
Vordruck des Mediums erzeugt, um den Kolben der Axialkolbenpumpe in Anlage an die
Gleitbahn zu halten. Mit einem dem Verdichter vorgeschaltenem Vorverdichter kann am
Sauganschluss des Verdichters auf einfache Weise ein minimaler Vordruck des zu fördernden
Mediums erzeugt werden. Dieser von dem Vorverdichter erzeugte Vordruck steht über
die Betriebsflüssigkeit, die in direktem Kontakt mit dem zu fördernden Medium steht,
ebenfalls an der Axialkolbenpumpe an und beaufschlagt die Kolben der Axialkolbenpumpe
im Saugtakt in Richtung der Gleitbahn. Mit einem erfindungsgemäßen Vorverdichter kann
somit mit geringem Bauaufwand erzielt und sichergestellt werden, dass bei der Axialkolbenpumpe
ohne mechanische Rückzugseinrichtung bzw. ohne Änderungen der Rückzugseinrichtung
die Kolben in Anlage an die Gleitbahn gehalten werden. Hierdurch ist es auf einfache
Weise möglich, die Lebensdauer der Axialkolbenpumpe ohne nennenswerte Änderungen an
der Rückzugseinrichtung an die hohe Lebensdauer des kolbenlosen Verdichters anzupassen,
wodurch mit geringem Bauaufwand eine hohe Lebensdauer des Verdichters unter Verwendung
einer standardisierten Axialkolbenpumpe erzielt werden kann.
[0009] Als Vorverdichter können verschieden Bauformen von Verdichtern bzw. Pumpen verwendet
werden. Besondere Vorteile ergeben sich, wenn der Vorverdichter gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltungsform der Erfindung als Schraubenverdichter ausgebildet ist. Durch die
hohe Lebensdauer eines kolbenlosen Verdichters ist es erforderlich, einen Vorverdichter
mit einer entsprechend hohen Lebensdauer auszuwählen, um zu verhindern, dass der Vorverdichter
das schwächste Glied in der Lebensdauerkette ist. Ein Schraubenverdichter benötigt
keine Betriebsdichtungen, die eine hohe Dichtigkeit aufweisen, wodurch ein standardisierter
Schraubenverdichter eine hohe Lebensdauer aufweist. Zudem weist ein Schraubenverdichter
geringe Pulsationen auf, wodurch geringe Lärmemissionen und geringe Belastung des
Verdichters an der Saugseite erzielbar sind.
[0010] Mit besonderem Vorteil ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
der Vorverdichter mittels der Betriebsflüssigkeit schmierbar. Durch die Schmierung
des Vorverdichters durch die Betriebsflüssigkeit wird vermieden, dass durch den Einsatz
des Vorverdichters eine Verunreinigung des zu fördernden Mediums auftritt. Der Schraubenverdichter
emittiert durch die Schmierung mit der Betriebsflüssigkeit lediglich die bereits im
Prozess vorhandene befindliche Betriebsflüssigkeit, wobei eine Beeinträchtigung der
Funktion des Verdichters nicht auftritt.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist dem Förderanschluss des Verdichters
eine Abscheidevorrichtung zum Abtrennen von in dem geförderten Medium befindlichen
Betriebsflüssigkeit zugeordnet ist. Mit einer derartigen Abscheidevorrichtung, mittels
der von dem Verdichter in das geförderte Medium emittierte Betriebsflüssigkeit aus
dem Medium abgetrennt werden kann, kann ebenfalls die von dem mit der Betriebsflüssigkeit
geschmierten Vorverdichter in das Medium emittierte Betriebsflüssigkeit abgetrennt
werden. Auf der Saugseite des Verdichters ist somit keine weitere Abscheidevorrichtung
erforderlich, um durch den von der Betriebsflüssigkeit geschmierten Schraubenverdichter
möglicherweise in das zu fördernde Medium emittierte Betriebsflüssigkeit abzuscheiden.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung weist die Axialkolbenpumpe
eine Zylindertrommel auf, in der der zumindest eine Zylinderraum ausgebildet ist,
der mit dem Verdrängerzylinder in Verbindung steht. Hierdurch kann auf einfache Weise
eine Verbindung des Verdrängerzylinders mit dem Zylinderraum und somit dem Kolben
erzielt werden, um mit dem von dem Vorverdichter erzeugten Vordruck eine sichere Anlage
des Kolbens an der von der Schrägscheibe gebildeten Gleitbahn im Saugtakt der Antriebspumpe
zu erzielen.
[0013] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Verdrängerzylinder in einem Zylinderblock
angeordnet sind und radial angeordnet sind. Durch die radiale Anordnung der Verdrängerzylinder
in einem rotierenden Zylinderblock wird erzielt, dass auf die in den Verdrängerzylindern
befindliche Betriebsflüssigkeit eine Fliehkraft wirkt, die eine hohe Drehzahl des
Verdichters ermöglicht. Hierdurch kann bei kleinem Bauraumbedarf des Verdichters eine
hohe Förderleistung erzielt werden. Zudem ist lediglich eine geringe Menge an Betriebsflüssigkeit
erforderlich, wodurch der Verdichter geringe Herstellkosten und Betriebkosten verursacht.
[0014] Der Zylinderblock und die Zylindertrommel sind gemäß einer bevorzugten baulichen
Ausführungsform der Erfindung drehsynchron gekoppelt oder einstückig ausgebildet.
[0015] Sofern mit dem Vorverdichter am Sauganschluss ein Druck von 5-15 bar, insbesondere
ein Druck von 8-10 bar, erzeugbar ist, kann bei Verwendung einer standardisierten
Axialkolbenpumpe als Antriebspumpe für die Betriebsflüssigkeit ein sicheres Anliegen
der Kolben an der von der Schrägscheibe gebildeten Gleitbahn im Betrieb des Verdichters
sichergestellt werden.
[0016] Der Verdichter kann zur Förderung von Flüssigkeiten ausgebildet sein.
[0017] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn der Verdichter zum Verdichten eines gasförmigen
Mediums, insbesondere von Wasserstoff, ausgebildet ist. Mit einem erfindungsgemäßen
kolbenlosen Verdichter, bei dem mittels eines standardisierten Vorverdichters, der
von der Betriebsflüssigkeit geschmiert ist, an der Saugseite ein Vordruck des gasförmigen
Mediums erzeugbar ist, kann eine standartisierte Axialkolbenpumpe als Antriebspumpe
für die Betriebsflüssigkeit verwendet werden, wodurch ein geringer Herstellaufwand
mit einer langen Lebensdauer des kolbenlosen Verdichters unter Verwendung standardisierter
Komponenten erzielbar ist.
[0018] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in der schematischen
Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0019] Die Figur zeigt einen erfindungsgemäßen Verdichter 1 in einem Längsschnitt. Innerhalb
eines Gehäuses 2 ist eine Triebwelle 3 um eine Drehachse 4 drehbar gelagert. Mit der
Triebwelle 3 ist ein Zylinderblock 5 drehsynchron gekoppelt, in dem mehrere Verdrängerzylinder
6 ausgebildet sind. Die Verdrängerzylinder 6 sind hierbei als in dem Zylinderblock
5 angeordnete Radialbohrungen 14 ausgebildet und um die Drehachse 4 sternförmig angeordnet,
wobei die Längsachse 7 der Verdrängerzylinder 6 senkrecht zur Drehachse 4 der Triebwelle
3 und somit dem Zylinderblock 5 angeordnet ist.
[0020] Die Verdrängerzylinder 6 stehen im radial inneren Bereich mit jeweils einem Verbindungskanal
8 in Verbindung, der mit einem scheibenförmigen Steuerspiegel 9 in Wirkverbindung
steht, wobei mittels des Steuerspiegels 9 die Verbindung der Verdrängerzylinder 6
bei der Drehung des Zylinderblocks 5 mit einem Sauganschluss 10 sowie einem Förderanschluss
11 steuerbar ist. Der Zylinderblock 5 ist hierbei in Axialrichtung an dem Steuerspiegel
9 abgestützt, der an einem an dem Gehäuse 2 befestigten Gehäusedeckel 12 angeordnet
ist.
[0021] In den Verdrängerzylindern 6 ist Betriebsflüssigkeit 15, insbesondere ionische Flüssigkeit,
angeordnet.
[0022] Jeder Verdrängärzylinder 6 steht mittels eines Verbindungskanals 13 mit einem Zylinderraum
16 einer als Axialkolbenpumpe 17 in Schrägscheibenbauweise ausgebildeten hydraulischen
Antriebspumpe in Verbindung. Die als Axialkolbenpumpe 17 ausgebildete Antriebspumpe
weist hierbei eine Zylindertrommel 18 auf, die koaxial zu dem Zylinderblock 5 angeordnet
und mit dem Zylinderblock 5 bzw. der Triebwelle 3 drehfest verbunden ist. Es ist ebenfalls
möglich, die Zylindertrommel 18 und den Zylinderblock 5 als gemeinsame und somit einstückige
Zylindertrommel auszubilden.
[0023] Die Zylinderräume 16 der Axialkobenpumpe 17 sind von in der Zylindertrommel 18 konzentrisch
angeordneten Längsbohrungen 20 gebildet, in denen jeweils ein Kolben 21 längsverschiebbar
angeordnet sind. Die Kolben 21 sind mittels jeweils eines Gleitschuhs 22 an einer
Gleitbahn 23 abgestützt, die an einer Schrägscheibe ausgebildet ist. Zwischen Kolben
21 und Gleitschuh 22 ist ein kugeliges Gleitschuhgelenk ausgebildet.
[0024] Die Axialkolbenpumpe 17 ist als im Verdrängervolumen verstellbare Axialkolbenpumpe
ausgebildet, wobei die mit der Gleitbahn 23 versehene Schrägscheibe am Gehäuse 2 schwenkbar
gelagert ist und mittels einer nicht mehr dargestellten Stelleinrichtung bezüglich
der Drehachse 4 neigbar ist. Es ist jedoch ebenfalls möglich, die Axialkolbenpumpe
mit einem festen Verdrängervolumen auszubilden, wobei die Schrägscheibe unmittelbar
am Gehäuse 2 ausgebildet werden kann.
[0025] Der Zylinderblock 5 und die Antriebspumpe 17 sind hierbei in dem gemeinsamen Gehäuse
angeordnet.
[0026] Erfindungsgemäß ist dem Sauganschluss 10 des Verdichters 1 ein Vorverdichter 30 zugeordnet.
Der Vorverdichter 30 ist als Schraubenverdichter ausgebildet und von der Betriebsflüssigkeit
15 geschmiert.
[0027] Der Vorverdichter 30 erzeugt hierbei am Sauganschluss 10 einen Vordruck des Mediums
von ca. 8-10 bar. Der Vordruck des Mediums beaufschlagt über die in den Verdrängerzylinder
6, den Verbindungskanälen 13 und den Zylinderbohrungen 16 befindliche Betriebsflüssigkeit
15, die in direktem Kontakt mit dem Medium steht, die Kolben 21 in Richtung der an
der Schrägscheibe ausgebildeten Gleitbahn 23. Hierdurch wird im Saugtakt der Axialkolbenpumpe
17 ein sicheres Anliegen der Kolben 21 an der Gleitbahn 23 erzielt.
[0028] Dem Förderanschluss 11 ist eine Abscheidevorrichtung 31 zugeordnet, mit der in dem
Förderanschluss 11 möglicherweise emittierte Betriebsflüssigkeit 15 von dem geförderten
Medium abgetrennt werden kann. Hierdurch wird eine hohe Reinheit des geförderten Mediums
erzielt.
[0029] Beim Betrieb des erfindungsgemäßen Verdichters 1 wird über die Triebwelle 3 der Zylinderblock
5 und die Zylindertrommel 18 angetrieben. Die Axialkolbenpumpe fördert Betriebsflüssigkeit
15 von den Zylinderräumen 16 in die Verdrängerzylinder 6, wodurch das über den Sauganschluss
10 in die Verdrängerzylinder 6 einströmende Medium durch die Betriebsflüssigkeit 15
verdichtet und in den Förderanschluss 11 gefördert wird. Hierbei wird durch den von
dem Vorverdichter 30 erzeugten Vordruck des Mediums am Sauganschluss 10 ein sicheres
Anliegen der Kolben 21 der als Axialkolbenpumpe 17 ausgebildeten Antriebspumpe an
der Gleitbahn 23 sichergestellt. Im Betrieb des Verdichters 1 wirkt aufgrund der radialen
Anordnung der Verdrängerzylinder 6 durch die Rotation des Zylinderblocks 5 auf die
Flüssigkeit 15 Fliehkraft ein, die die Betriebsflüssigkeit beschleunigt, wodurch die
Flüssigkeitssäule der Betriebsflüssigkeit 15 in den Verdrängerzylindern 6 mit hoher
Geschwindigkeit bewegt werden kann und somit der Verdichter 1 mit einer hoher Drehzahl
und somit einer hohen Zyklusgeschwindigkeit betrieben werden kann. Hierdurch wird
bei geringem Bauraum des Verdichters 1 und geringem Bedarf an Betriebsflüssigkeit
15 eine hohe Förderleistung erzielt. Durch den von dem Vorverdichter 30 erzeugten
Vordruck des Mediums kann hierbei eine standardisierte Axialkolbenpumpe 17 verwendet
werden, die ohne nennenswerte Änderungen an der mechanischen Rückzugseinrichtung an
die hohe Lebensdauer des kolbenlosen Verdichters 1 angepasst ist. Die Ausgestaltung
des Vorverdichters 30 als standardisierter Schraubenverdichter, der von der Betriebsflüssigkeit
15 geschmiert ist, ermöglicht mit geringem Bauaufwand eine Anpassung der Lebensdauer
eines standardisierten Vorverdichters 30 an die hohe Lebensdauer des kolbenlosen Verdichters.
Von dem Vorverdichter 30 in das zu fördernde Medium emittierte Betriebsflüssigkeit
15 kann auf einfache Weise mittels der dem Förderanschluss 11 zugeordneten Abscheidevorrichtung
31 aus dem geförderten Medium abgetrennt werden. Insgesamt ist somit ein kolbenloser
Verdichter 1 mit geringem Herstellaufwand, geringem Bauaufwand und geringen Betriebskosten
erzielbar.
1. Vorrichtung umfassend einen Verdichter (1) mit zumindest einem Verdrängerzylinder
(6), in dem eine Betriebsflüssigkeit (15), insbesondere eine ionischen Flüssigkeit,
angeordnet ist und der mit einem Sauganschluss (10) sowie einem Förderanschluss (11)
für Medium in Verbindung bringbar ist, wobei die Betriebsflüssigkeit (15) mit einer
Antriebspumpe in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebspumpe als Axialkolbenpumpe (17) ausgebildet ist, wobei die Betriebsflüssigkeit
(15) mittels der Axialkolbenpumpe (17) in den Verdrängerzylinder (6) gefördert und
aus dem Verdrängerzylinder (6) gesaugt wird, um das Medium von dem Sauganschluss (10)
in den Förderanschluss (11) zu fördern, wobei die Axialkolbenpumpe (17) zumindest
einen Zylinderraum (16) aufweist, in dem ein Kolben (21) längsverschiebbar angeordnet
ist, der an einer Gleitbahn (23), insbesondere einer verstellbaren Schrägscheibe,
abgestützt ist, und dem Sauganschluss (10) des Verdichters (1) ein Vorverdichter (30)
zugeordnet ist, der einen Vordruck des Mediums erzeugt, um den Kolben (21) der Axialkolbenpumpe
(17) in Anlage an die Gleitbahn (23) zu halten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorverdichter (30) als Schraubenverdichter ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorverdichter (30) mittels der Betriebsflüssigkeit (15) schmierbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Förderanschluss (11) des Verdichters (1) eine Abscheidevorrichtung (31) zum Abtrennen
von in dem geförderten Medium befindlichen Betriebsflüssigkeit (15) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialkolbenpumpe (17) eine Zylindertrommel (18) aufweist, in der der zumindest
eine Zylinderraum (16) ausgebildet ist, der mit dem Verdrängerzylinder (6) in Verbindung
steht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrängerzylinder (6) in einem Zylinderblock (5) angeordnet ist und radial angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderblock (5) und die Zylindertrommel (18) drehsynchron gekoppelt sind oder
einstückig ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Vorverdichters (30) am Sauganschluss ein Druck von 5-15 bar, insbesondere
ein Druck von 8-10 bar, erzeugbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdichter (1) zum Verdichten eines gasförmigen Mediums, insbesondere von Wasserstoff,
ausgebildet ist.
1. Device, comprising a compressor (1) with at least one displacer cylinder (6), in which
an operating liquid (15), in particular an ionic liquid, is arranged and which is
connectable to a suction connection (10) and a conveying connection (11) for medium,
the operating liquid (15) being operatively connected to a drive pump, characterized in that the drive pump is designed as an axial piston pump (17), the operating liquid (15)
being conveyed into the displacer cylinder (6) and sucked out of the displacer cylinder
(6), by means of the axial piston pump (17), in order to convey the medium from the
suction connection (10) into the conveying connection (11), the axial piston pump
(17) having at least one cylinder space (16) in which a piston (21) is arranged longitudinally
displaceably and is supported on a sliding track (23), in particular an adjustable
swashplate, and the suction connection (10) of the compressor (1) being assigned a
precompressor (30) which generates an admission pressure of the medium in order to
hold the piston (21) of the axial piston pump (17) in bearing contact against the
sliding track (23).
2. Device according to Claim 1, characterized in that the precompressor (30) is designed as a screw compressor.
3. Device according to Claim 1 or 2, characterized in that the precompressor (30) can be lubricated by means of the operating liquid (15).
4. Device according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the conveying connection (11) of the compressor (1) is assigned a separation device
(31) for the separation of operating liquid (15) located in the conveyed medium.
5. Device according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the axial piston pump (17) has a cylinder drum (18) in which is formed the at least
one cylinder space (16) which is connected to the displacer cylinder (6).
6. Device according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the displacer cylinder (6) is arranged in a cylinder block (5) and is arranged radially.
7. Device according to Claim 6, characterized in that the cylinder block (5) and the cylinder drum (18) are coupled synchronously in terms
of rotation or are formed in one piece.
8. Device according to one of Claims 1 to 7, characterized in that a pressure of 5-15 bar, in particular a pressure of 8-10 bar, can be generated at
the suction connection by means of the precompressor (30).
9. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the compressor (1) is designed for the compression of a gaseous medium, in particular
of hydrogen.
1. Dispositif comprenant un compresseur (1) comprenant au moins un cylindre de déplacement
(6) dans lequel est disposé un fluide de travail (15), en particulier un fluide ionique,
et qui peut être amené en liaison avec un raccord d'aspiration (10) ainsi qu'un raccord
de refoulement (11) pour un milieu, le fluide de travail (15) étant en liaison fonctionnelle
avec une pompe d'entraînement, caractérisé en ce que la pompe d'entraînement est réalisée sous forme de pompe à piston axial (17), le
fluide de travail (15) étant refoulé au moyen de la pompe à piston axial (17) dans
le cylindre de déplacement (6) et étant aspiré hors du cylindre de déplacement (6),
afin de refouler le milieu depuis le raccord d'aspiration (10) dans le raccord de
refoulement (11), la pompe à piston axial (17) présentant au moins une chambre de
cylindre (16) dans laquelle un piston (21) est disposé de manière déplaçable longitudinalement,
qui est supporté sur une piste de glissement (23), notamment un disque oblique réglable,
et le raccord d'aspiration (10) du compresseur (1) étant associé à un pré-compresseur
(30), qui produit une pression pilote du milieu afin de retenir le piston (21) de
la pompe à piston axial (17) en appui contre la piste de glissement (23).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le pré-compresseur (30) est réalisé sous forme de compresseur à vis.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le pré-compresseur (30) peut être lubrifié au moyen du fluide de travail (15).
4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le raccord de refoulement (11) du compresseur (1) est associé à un dispositif de
séparation (31) pour séparer le fluide de travail (15) se trouvant dans le milieu
refoulé.
5. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la pompe à piston axial (17) présente un tambour de cylindre (18) dans lequel est
réalisée l'au moins une chambre de cylindre (16), qui est en liaison avec le cylindre
de déglacement (6).
6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le cylindre de déplacement (6) est disposé dans un bloc cylindre (5) et est disposé
radialement.
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que le bloc cylindre (5) et le tambour de cylindre (18) sont accouplés de manière synchronisée
en rotation ou sont réalisés d'une seule pièce.
8. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce qu'une pression de 5 à 15 bars, notamment une pression de 8 à 10 bars peut être produite
au moyen du pré-compresseur (30) au niveau du raccord d'aspiration.
9. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le compresseur (1) est réalisé pour comprimer un milieu gazeux, en particulier de
l'hydrogène.

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