[0001] Zur Raderfassung und Achszählung werden in Gleisfreimeldeanlagen unterschiedliche
Arten von Radsensoren verwendet. Dabei werden Eisenbahnräder von Schienenfahrzeugen
üblicherweise aufgrund ihrer Eisenmasse detektiert. In Abhängigkeit von dem jeweiligen
Sensortyp ist es hierbei erforderlich, die Beeinflussung, die der Radsensor in Abwesenheit
eines zu detektierenden Rades bereits durch die Schiene erfährt, durch Kalibrieren
des Radsensors als Grundzustand festzulegen. In der Praxis muss dieser Vorgang in
regelmäßigen zeitlichen Abständen wiederholt werden, um die auftretende Abnutzung
der Schiene auszugleichen beziehungsweise durch die Kalibrierung beziehungsweise Einstellung
des Radsensors zu berücksichtigen.
[0002] Zum Kalibrieren von Radsensoren sind üblicherweise Arbeiten im Gleisbereich erforderlich.
Dabei überzeugt sich das Wartungspersonal davon, dass der zu kalibrierende Radsensor
unbeeinflusst ist und führt die für den jeweiligen Sensortyp vorgeschriebene Kalibrierung
beziehungsweise Einmesstätigkeit aus. Dies stellt bei der erstmaligen Montage des
Radsensors keinen großen Aufwand dar, weil das Personal hierbei ohnehin vor Ort ist.
Anders verhält es sich jedoch im Falle einer regelmäßig beziehungsweise zyklisch notwendigen
Nachkalibrierung, da hierbei die Anwesenheit des Wartungspersonals ausschließlich
für das Kalibrieren des Radsensors erforderlich ist.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Kalibrieren
eines Radsensors einer Gleisfreimeldeanlage anzugeben, das ein automatisches Kalibrieren
beziehungsweise Einmessen des Radsensors ermöglicht, ohne dass hierfür die Anwesenheit
von Wartungspersonal im Gleis erforderlich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Kalibrieren eines
Radsensors einer Gleisfreimeldeanlage, wobei von einem Steuerrechner der Gleisfreimeldeanlage
auf das Freiwerden eines von dem Radsensor überwachten Gleisfreimeldeabschnitts hin
ein die Zulässigkeit einer Kalibrierung des Radsensors anzeigendes Kalibrierungs-Freigabe-Signal
an den Radsensor übermittelt wird, von dem Radsensor auf das Empfangen des Kalibrierungs-Freigabe-Signals
hin ermittelt wird, ob eine Kalibrierung durchzuführen ist, und, sofern dies der Fall
ist, von dem Radsensor eine Kalibrierung seiner selbst durchführt wird.
[0005] Das erfindungsgemäße Verfahren ist vorteilhaft, da es eine automatische, durch den
Radsensor selbst gesteuerte Kalibrierung des Radsensors ermöglicht. Hierbei macht
sich die Erfindung zunutze, dass im laufenden Betrieb des Radsensors Zeitfenster verfügbar
sind, in denen der Radsensor mit Sicherheit unbeeinflusst und damit für eine Kalibrierung
verfügbar ist. Hierzu wird von dem Steuerrechner der Gleisfreimeldeanlage, bei dem
es sich in der Regel um einen Rechner der Innenanlage eines Stellwerks handelt, auf
das Freiwerden des von dem Radsensor überwachten Gleisfreimeldeabschnitts hin ein
die Zulässigkeit einer Kalibrierung des Radsensors anzeigendes Kalibrierungs-Freigabe-Signal
an den Radsensor übermittelt. Dabei wird ausgenutzt, dass ein Zug beziehungsweise
Schienenfahrzeug erst dann in einen Gleisabschnitt einfahren darf, wenn dieser von
einem vorausfahrenden Zug vollständig geräumt ist. Dies führt dazu, dass es nach dem
Freiwerden des von dem Radsensor überwachten Gleisfreimeldeabschnitts ein ausreichend
langes Zeitfenster gibt, in dem ein Kalibrieren des Radsensors ohne eine Gefährdung
des laufenden Zugbetriebes erfolgen kann.
[0006] Von dem Radsensor wird nun auf das Empfangen des Kalibrierungs-Freigabe-Signals hin
ermittelt, ob eine Kalibrierung durchzuführen ist. Dies bedeutet, dass der Radsensor
vorteilhafterweise nicht auf den Empfang jedes Kalibrierungs-Freigabe-Signals mit
einer Kalibrierung seiner selbst reagiert, sondern eine entsprechende Kalibrierung
nur dann durchführt, wenn diese gemäß dem Radsensor bekannten Kriterien durchzuführen
beziehungsweise erforderlich ist. Dadurch, dass die letztliche Entscheidung darüber,
ob ein Zeitintervall, dessen Verfügbarkeit für eine Kalibrierung durch den Steuerrechner
der Gleisfreimeldeanlage mittels des Kalibrierungs-Freigabe-Signals angezeigt wird,
tatsächlich für eine Kalibrierung genutzt wird, durch den Radsensor getroffen wird,
wird der Steuerrechner der Gleisfreimeldeanlage vorteilhafterweise davon entlastet,
für jeden der Radsensoren der Gleisfreimeldeanlage nachzuverfolgen, wann eine erneute
Kalibrierung erforderlich ist. Die diesbezügliche Entscheidung wird somit dezentral
durch den jeweiligen Radsensor selbst getroffen.
[0007] Sofern der Radsensor ermittelt, dass eine Kalibrierung erforderlich ist, wird diese
von ihm selbst automatisch, das heißt ohne dass hierfür ein Eingriff von Wartungspersonal
erforderlich wäre, durchgeführt.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit eine automatische Kalibrierung des
Radsensors, wobei ein diesbezügliches Kalibrierungs-Freigabe-Signal aus sicherungstechnischen
Gründen von dem Steuerrechner der Gleisfreimeldeanlage an den Radsensor übermittelt
wird. Hierbei macht sich die Erfindung zunutze, dass die Gleisfreimeldeanlage - bestehend
aus Radsensoren und Innenanlage - einen Gleisabschnitt signaltechnisch sicher freimelden
kann, wobei zum Zeitpunkt der Freimeldung gleichzeitig feststeht, dass keiner der
den betreffenden Gleisabschnitt begrenzenden Radsensoren durch ein Eisenbahnrad beeinflusst
ist.
[0009] Es sei darauf hingewiesen, dass im Rahmen der Erfindung mit den Begriffen "Kalibrieren"
und "Kalibrierung" jegliche Tätigkeiten und Vorgänge bezeichnet werden, bei denen
der Radsensor in Bezug auf einen unbeeinflussten Zustand eingemessen beziehungsweise
eingestellt wird. Dies kann beispielsweise ein Einstellen beziehungsweise Nachjustieren
von Schaltschwellen oder sonstigen Betriebsparametern des Radsensors in Bezug auf
eine oder mehrere im unbeeinflussten Zustand des Radsensors ermittelte Messgröße beziehungsweise
Messgrößen umfassen.
[0010] Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Verfahren derart weitergebildet, dass von dem
Radsensor anhand eines Vergleichs zumindest einer Kenngröße mit einem zugehörigen
Grenzwert ermittelt wird, ob eine Kalibrierung durchzuführen ist. Dies ist vorteilhaft,
da mittels des zugehörigen Grenzwertes in wohldefinierter Art und Weise für die Kenngröße
festgelegt werden kann, wann eine Kalibrierung des Radsensors durchzuführen ist. Alternativ
hierzu ist es jedoch beispielsweise auch denkbar, dass der Radsensor die Notwendigkeit
einer Kalibrierung beispielsweise datumsbasiert erkennt, das heißt etwa jeden Tag,
jede Woche oder jeden Monat - jeweils nach vorhergehendem Empfang eines Kalibrierungs-Freigabe-Signals
von dem Steuerrechner - eine Kalibrierung seiner selbst vornimmt.
[0011] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße
Verfahren derart ausgestaltet, dass von dem Radsensor anhand eines Vergleichs der
Anzahl der seit der letzten Kalibrierung durch den Radsensor erfassten Räder mit einem
zugehörigen Grenzwert ermittelt wird, ob eine Kalibrierung durchzuführen ist. Dies
ist vorteilhaft, da die Anzahl der seit der letzten Kalibrierung durch den Radsensor
erfassten Räder gleichzeitig ein Maß für die Abnutzung der Schiene darstellt, so dass
mittels dieser Information, die durch den Radsensor selbst ermittelt beziehungsweise
gezählt werden kann, anhand eines Vergleichs mit dem zugehörigen Grenzwert entschieden
werden kann, ob eine Kalibrierung durchzuführen ist. Vorzugsweise umfasst der Radsensor
hierbei eine Verarbeitungs-Einrichtung, etwa in Form eines Achsmelderechners, die
zum Zählen der erfassten Räder und zur Übermittlung des Ergebnisses an den Steuerrechner
der Gleisfreimeldeanlage ausgebildet ist.
[0012] Alternativ oder zusätzlich zu der zuvor beschriebenen bevorzugten Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens kann das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhafterweise
auch derart ausgeprägt sein, dass von dem Radsensor anhand eines Vergleichs zumindest
eines Betriebsparameters des Radsensors mit einem zugehörigen Grenzwert ermittelt
wird, ob eine Kalibrierung durchzuführen ist. Bei dem zumindest einen Betriebsparameter
des Radsensors kann es sich hierbei beispielsweise um eine Signalamplitude oder eine
sonstige Messgröße des Radsensors handeln, die auf Veränderungen des Radsensors oder
des Umfeldes des Radsensors, das heißt beispielsweise eine Abnutzung der Schiene,
an welcher der Radsensor angebracht ist, empfindlich ist.
[0013] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße
Verfahren derart ausgestaltet, dass bei einem Radsensor, der zum Erkennen einer Beeinflussung
durch ein Rad anhand des Überschreitens einer Schaltschwelle ausgebildet ist, im Rahmen
der Kalibrierung des Radsensors die Schaltschwelle neu eingestellt wird. Dies betrifft
beispielsweise solche Radsensoren, die eine Sendespule sowie eine Empfangsspule aufweisen,
die an unterschiedlichen Seiten der Eisenbahnschiene angeordnet sind. Sofern nun ein
Rad eines Schienenfahrzeugs in den Bereich des Radsensors gelangt, so vergrößert sich
die Kopplung zwischen der Sendespule und der Empfangsspule, so dass die Amplitude
eines von der Sendespule ausgesendeten Sende-Signals größer wird. Sofern nun das Empfangs-Signal
der Empfangsspule zu einer Gleichspannung gewandelt wird, so steigt diese mit dem
Raddurchgang an und fällt anschließend wieder ab. Anhand des Überschreitens der Schaltschwelle
kann hierbei ein Raddurchgang erkannt werden. Bei einem entsprechenden Radsensor kann
nun im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhafterweise die Schaltschwelle,
deren Überschreiten eine Beeinflussung durch ein Rad anzeigt, neu eingestellt beziehungsweise
eingemessen werden.
[0014] Vorzugsweise kann das erfindungsgemäße Verfahren dabei auch derart ausgestaltet sein,
dass im Rahmen der Kalibrierung des Radsensors zusätzlich eine weitere, das Ende einer
Beeinflussung durch ein Rad anzeigende Schaltschwelle neu eingestellt wird. Sofern
aufgrund einer vorgesehenen Hysterese unterschiedliche Schaltschwellen zur Signalisierung
des Beginns sowie des Endes einer Überfahrt durch ein Rad verwendet werden, so kann
vorteilhafterweise auch die das Ende der Beeinflussung durch das Rad anzeigende weitere
Schaltschwelle neu eingestellt werden, so dass der Radsensor auch diesbezüglich in
Bezug auf die jeweils aktuellen Bedingungen eingestellt beziehungsweise kalibriert
wird.
[0015] Vorteilhafterweise ist das erfindungsgemäße Verfahren derart ausgestaltet, dass bei
einem Radsensor in Form eines Doppelsensors mit zwei Sensorsystemen zur gleichen Zeit
jeweils nur für eines der beiden Sensorsysteme eine Kalibrierung durchgeführt wird.
Dies bietet den Vorteil, dass das erfindungsgemäße Verfahren auch höchsten Sicherheitsanforderungen
genügt. So ist davon auszugehen, dass ein Sensorsystem während seiner Kalibrierung
möglicherweise keine Räder erfassen kann. Sofern nun im Falle eines Radsensors in
Form eines Doppelsensors mit zwei Sensorsystemen zur gleichen Zeit jeweils nur für
eines der beiden Sensorsysteme eine Kalibrierung durchgeführt wird, so bleibt das
jeweils andere Sensorsystem vorteilhafterweise detektionsfähig. Hierdurch wird gewährleistet,
dass das aktive, gerade nicht kalibrierte Sensorsystem eine Befahrung erkennen kann
und hieraufhin von dem Radsensor geeignete Maßnahmen ergriffen werden können.
[0016] Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Verfahren derart weitergebildet, dass von dem
Radsensor ein Störmeldungs-Signal an den Steuerrechner übermittelt wird, sofern während
der Kalibrierung eines der beiden Sensorsysteme von dem jeweils anderen Sensorsystem
eine Befahrung detektiert wird. Dies ist vorteilhaft, da der Radsensor durch das Übertragen
des Störmeldungs-Signals an den Steuerrechner bei einer unerwarteten Befahrung während
der Kalibrierung eines der beiden Sensorsysteme, die ja grundsätzlich durch das von
dem Steuerrechner übermittelte Kalibrierungs-Freigabe-Signal gerade ausgeschlossen
werden sollte, den sicheren Zustand einnimmt, indem dem Steuerrechner, das heißt in
der Regel der Innenanlage eines Stellwerks, ein Störmeldungs-Signal übermittelt wird,
woraufhin der betreffende Gleisfreimeldeabschnitt üblicherweise als "belegt" dargestellt
werden wird. Hiermit kann somit in zuverlässiger Art und Weise die Sicherheit der
Gleisfreimeldung gewährleistet beziehungsweise nachgewiesen werden, auch wenn das
Kalibrieren des Radsensors im laufenden Betrieb der betreffenden Eisenbahnanlage,
das heißt ohne Unterbrechung des Zugverkehrs, erfolgt.
[0017] Die Erfindung betrifft weiterhin einen Radsensor zum Überwachen eines Gleisfreimeldeabschnitts
einer Gleisfreimeldeanlage.
[0018] Hinsichtlich des Radsensors liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Radsensor
zum Überwachen eines Gleisfreimeldeabschnitts einer Gleisfreimeldeanlage anzugeben,
der ein automatisches Kalibrieren beziehungsweise Einmessen des Radsensors ermöglicht,
ohne dass hierfür die Anwesenheit von Wartungspersonal im Gleis erforderlich ist
[0019] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Radsensor zum Überwachen eines
Gleisfreimeldeabschnitts einer Gleisfreimeldeanlage, der Radsensor mit einer Schnittstelle
zum Empfangen eines die Zulässigkeit einer Kalibrierung des Radsensors anzeigenden
Kalibrierungs-Freigabe-Signals von einem Steuerrechner der Gleisfreimeldeanlage, sowie
einer Verarbeitungs-Einrichtung, die derart ausgebildet ist, dass sie auf das Empfangen
des Kalibrierungs-Freigabe-Signals hin ermittelt, ob eine Kalibrierung durchzuführen
ist, und, sofern dies der Fall ist, eine Kalibrierung des Radsensors anstößt. Die
Vorteile des erfindungsgemäßen Radsensors entsprechen im Wesentlichen denjenigen des
erfindungsgemäßen Verfahrens, so dass diesbezüglich auf die entsprechenden vorstehenden
Ausführungen verwiesen wird. Gleiches gilt entsprechend auch bezüglich der im Folgenden
aufgeführten bevorzugten Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Radsensors in Bezug
auf die entsprechenden zuvor beschriebenen bevorzugten Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
[0020] Es sei darauf hingewiesen, dass die Verarbeitungs-Einrichtung des erfindungsgemäßen
Radsensors, bei der es sich beispielsweise um einen Achsmelderechner handeln kann,
die Kalibrierung dahingehend anstößt, dass sie eine Durchführung der Kalibrierung
des Radsensors veranlasst. Dies kann einerseits derart geschehen, dass die Verarbeitungs-Einrichtung
selbst die entsprechend Kalibrierung vollumfänglich durchführt. Andererseits ist es
auch möglich, dass die eigentliche Kalibrierung des Radsensors teilweise oder ganz
von anderen Komponenten des Radsensors durchgeführt wird, wobei von der Verarbeitungs-Einrichtung
ermittelt wird, ob eine Kalibrierung durchzuführen ist, und diese gegebenenfalls veranlasst
wird.
[0021] Vorzugsweise ist die Verarbeitungs-Einrichtung des erfindungsgemäßen Radsensors derart
weitergebildet, dass sie anhand eines Vergleichs zumindest einer Kenngröße mit einem
zugehörigen Grenzwert ermittelt, ob eine Kalibrierung durchzuführen ist.
[0022] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Radsensors
ist die Verarbeitungs-Einrichtung derart ausgebildet, dass sie anhand eines Vergleichs
der Anzahl der seit der letzten Kalibrierung durch den Radsensor erfassten Räder ermittelt,
ob eine Kalibrierung durchzuführen ist.
[0023] Vorzugsweise kann die Verarbeitungs-Einrichtung des erfindungsgemäßen Radsensors
auch derart ausgebildet sein, dass die anhand eines Vergleichs zumindest eines Betriebsparameters
des Radsensors mit einem zugehörigen Grenzwert ermittelt, ob eine Kalibrierung durchzuführen
ist.
[0024] Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Radsensor derart weitergebildet, dass er zum
Erkennen einer Beeinflussung durch ein Rad anhand des Überschreitens einer Schaltschwelle
und zum Kalibieren seiner selbst durch Neueinstellung der Schaltschwelle ausgebildet
ist.
[0025] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Radsensors ist
der Radsensor im Rahmen seiner Kalibrierung zusätzlich zur Neueinstellung einer weiteren,
das Ende der Beeinflussung durch das Rad anzeigenden Schaltschwelle ausgebildet.
[0026] Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Radsensor derart weitergebildet, dass er ein
Doppelsensor mit zwei Sensorsystemen ist.
[0027] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist der erfindungsgemäße
Radsensor derart ausgestaltet, dass zur gleichen Zeit jeweils nur für eines der beiden
Sensorsysteme eine Kalibrierung durchgeführt wird.
[0028] Vorzugsweise kann der erfindungsgemäße Radsensor auch derart weitergebildet sein,
dass der Radsensor zum Übermitteln eines Störmeldungs-Signals an den Steuerrechner
ausgebildet ist, sofern während der Kalibrierung eines der beiden Sensorsysteme von
dem jeweils anderen Sensorsystem eine Beeinflussung durch ein Rad detektiert wird.
[0029] Vorteilhafterweise ist der erfindungsgemäße Radsensor derart weitergebildet, dass
der Radsensor zum Senden eines die Anzahl sowie die Richtung der von ihm erfassten
Räder enthaltenden Melde-Signals an den Steuerrechner ausgebildet ist. Dies bietet
den Vorteil, dass seitens des Radsensors bereits eine Vorverarbeitung der von ihm
erfassten Signale erfolgt. Dadurch, dass nicht einzelne Pulse, sondern ein die Anzahl
sowie die Richtung der von ihm erfassten Rädern haltendes Melde-Signal, das heißt
beispielsweise ein Datentelegramm, an den Steuerrechner übermittelt wird, werden Störungen
im Rahmen der Übertragung von dem Radsensor an den Steuerrechner vorteilhafterweise
vermieden beziehungsweise besonders zuverlässig erkannt.
[0030] Die Erfindung umfasst des Weiteren eine Gleisfreimeldeanlage mit zumindest einem
erfindungsgemäßen Radsensor beziehungsweise zumindest einem Radsensor gemäß einer
der zuvor genannten bevorzugten Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Radsensors und
dem Steuerrechner zum Übermitteln des die Zulässigkeit einer Kalibrierung des Radsensors
anzeigenden Kalibrierungs-Freigabe-Signals an den Radsensor auf das Freiwerden des
von dem Radsensor überwachten Gleisfreimeldeabschnitts hin.
[0031] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0032] Hierzu zeigt die
- Figur
- in einer schematischen Skizze ein Ausführungs- beispiel der erfindungsgemäßen Gleisfreimelde-
anlage mit zwei Radsensoren gemäß einem Aus- führungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Radsen- sors.
[0033] Die Figur zeigt eine Gleisfreimeldeanlage A, die zur Überwachung des Belegungszustandes
eines Gleisfreimeldeabschnittes GFA dient. Der Gleisfreimeldeabschnitt GFA wird durch
einen ersten Radsensor RS1 sowie einen zweiten Radsensor RS2 begrenzt.
[0034] Bezogen auf eine im Rahmen des beschriebenen Ausführungsbeispiels von links nach
rechts angenommene Fahrtrichtung sind vor den Radsensoren RS1, RS2 jeweils Signale
S1, S2 angeordnet. Dabei begrenzen die Signale S1, S2 einen Blockabschnitt BA, das
heißt innerhalb des Blockabschnitts BA darf sich zu jedem Zeitpunkt nur ein Schienenfahrzeug
aufhalten. In der Figur ist darüber hinaus der Abstand zwischen dem in Fahrtrichtung
zweiten Signal S2 und dem zweiten Radsensor RS2 als Durchrutschweg DW und der Abstand
zwischen dem ersten Signal S1 und dem zweiten Radsensor RS2 als Überwachungslänge
L1 des ersten Signals S1 gekennzeichnet.
[0035] Die Radsensoren RS1, RS2 des Gleisfreimeldeabschnitts GFA sind jeweils mit einem
Steuerrechner R der Gleisfreimeldeanlage A verbunden. Dabei dient eine entsprechend
Anbindung, die sowohl drahtgebunden als auch drahtlos ausgebildet sein kann, zur Übertragung
von Signalen beziehungsweise Datentelegrammen zwischen dem Steuerrechner R und dem
jeweiligen Radsensor RS1, RS2.
[0036] In der Figur ist durch eine gestrichelte waagerechte Linie eine Trennung zwischen
der Außenanlage und der Innenanlage eines Stellwerks angedeutet. Dies bedeutet, dass
es sich bei den beiden Radsensoren RS1, RS2 um Komponenten der Außenanlage und bei
dem Steuerrechner R der Gleisfreimeldeanlage A um eine Komponente der Innenanlage
des Stellwerks handelt.
[0037] In der Figur sind weiterhin ein erstes Schienenfahrzeug F1 sowie ein zweites Schienenfahrzeug
F2 gezeigt. Wie in der Figur angedeutet wird hierbei durch das Signal S1 in der dargestellten
Situation der Blockabschnitt BA für das zweite Schienenfahrzeug F2 gesperrt, das heißt
das Signal S1 steht auf Halt, da das erste Schienenfahrzeug F1 den Gleisfreimeldeabschnitt
GFA noch nicht vollständig geräumt hat.
[0038] Es sei angenommen, dass es sich bei den Radsensoren RS1, RS2 jeweils um Doppelsensoren
mit zwei Sensorsystemen handelt. Hierdurch wird neben der Erfassung vorbei laufender
Räder auch eine Bestimmung der Fahrtrichtung ermöglicht, so dass die Radsensoren RS1,
RS2 die Anzahl sowie die Richtung der von ihnen erfassten Räder beinhaltende Melde-Signale
MS1, MS2 an den Steuerrechner R der Gleisfreimeldeanlage A übermitteln können.
[0039] Sobald der Steuerrechner R anhand der ihm von dem ersten Radsensor RS1 übermittelten
Anzahl der in den Gleisfreimeldeabschnitt GFA eingezählten Räder beziehungsweise Achsen
sowie der ihm von dem zweiten Radsensor RS2 übermittelten Anzahl der aus dem Gleisfreimeldeabschnitt
GFA ausgezählten Räder beziehungsweise Achsen erkennt, dass der Gleisfreimeldeabschnitt
GFA frei geworden ist, wird das erste Signal S1 dahingehend umgestellt, dass dem zweiten
Schienenfahrzeug F2 frei Fahrt gewährt wird. Dies bedeutet, dass der Gleisfreimeldeabschnitt
GFA "frei" gemeldet wird.
[0040] Im Wesentlichen gleichzeitig mit der Freimeldung besteht nun vorteilhafterweise die
Möglichkeit, dass der Steuerrechner R der Gleisfreimeldeanlage A auf das Freiwerden
des von den Radsensoren RS1, RS2 überwachten Gleisfreimeldeabschnitt GFA hin ein die
Zulässigkeit einer Kalibrierung des ersten Radsensors RS1 anzeigendes Kalibrierungs-Freigabe-Signal
KFS1 an den Radsensor RS1 übermittelt. Ebenso wird an den zweiten Radsensor RS2 ein
die Zulässigkeit einer Kalibrierung des zweiten Radsensors RS2 anzeigendes zweites
Kalibrierungs-Freigabe-Signal KFS2 übermittelt. Hierbei wird ausgenutzt, dass gewährleistet
ist, dass das zweite Schienenfahrzeug F2 eine Mindestzeit benötigt, um nach Freimeldung
des Gleisfreimeldeabschnitts GFA den ersten Radsensor RS1 zu erreichen.
[0041] Somit steht vorteilhafterweise ein Zeitintervall zur Verfügung, das durch die Radsensoren
RS1, RS2 erforderlichenfalls genutzt werden kann, um eine automatische Kalibrierung
ihrer selbst durchzuführen. Dabei ist wesentlich, dass die Kalibrierungs-Freigabe-Signale
KFS1, KFS2 lediglich die Zulässigkeit beziehungsweise die Möglichkeit einer Kalibrierung
anzeigen, eine solche Kalibrierung jedoch gegenüber den Radsensoren RS1, RS2 nicht
in Form eines Kommandos anordnen. Dabei ist es auch denkbar, dass der Steuerrechner
R dem jeweiligen Radsensor RS1, RS2 in dem Kalibrierungs-Freigabe-Signal KFS1 beziehungsweise
KFS2 die Länge des für die Kalibrierung verfügbaren Zeitfensters mitteilt.
[0042] Auf den Empfang des jeweiligen Kalibrierungs-Freigabe-Signals KFS1, KFS2 hin ermittelt
jeder der Radsensoren RS1, RS2 selbst anhand eines Vergleichs zumindest einer Kenngröße
mit einem zugehörigen Grenzwert, ob eine Kalibrierung für den jeweiligen Radsensor
RS1, RS2 zum gegebenen Zeitpunkt durchzuführen beziehungsweise erforderlich ist. Dabei
kann der Radsensor beispielsweise anhand eines Zeitkriteriums, eines Vergleichs der
Anzahl der seit der letzten Kalibrierung durch den Radsensor erfassten Räder mit einem
zugehörigen Grenzwert und/oder anhand eines Vergleichs zumindest eines Betriebsparameters
des Radsensors mit einem zugehörigen Grenzwert ermitteln, ob eine Kalibrierung durchzuführen
ist. Sofern seitens des jeweiligen Radsensors RS1, RS2 ermittelt wird, dass eine Kalibrierung
durchzuführen ist, wird diese seitens des jeweiligen Radsensors RS1, RS2 automatisch
und selbstständig durchgeführt.
[0043] Sofern es sich bei dem Radsensor beispielsweise um einen Radsensor handelt, dessen
Sensorsysteme jeweils eine Sende- sowie eine Empfangsspule aufweisen, wobei eine Beeinflussung
durch ein Rad durch den Radsensor anhand des Überschreitens einer Schaltschwelle erkannt
wird, kann im Rahmen der Kalibrierung des jeweiligen Radsensors RS1, RS2 vorteilhafterweise
die betreffende Schaltschwelle neu eingestellt werden. Hierdurch werden insbesondere
Änderungen beziehungsweise Abnutzungen der Schiene, an der der jeweilige Radsensor
RS1, RS2 angebracht ist, berücksichtigt. Sofern das Ende einer Beeinflussung durch
ein Rad anhand des Unterschreitens einer weiteren Schaltschwelle angezeigt beziehungsweise
festgestellt wird, so kann auch diese im Rahmen der Kalibrierung des jeweiligen Radsensors
RS1, RS2 neu eingestellt werden.
[0044] Konkret kann dies beispielsweise derart geschehen, dass für den Fall, dass mittels
der Sendespule eine sinusförmige Schwingung eingespeist wird und das Empfangs-Signal
der Empfangsspule durch den jeweiligen Radsensor RS1, RS2 in eine Gleichspannung gewandelt
wird, die mit dem Raddurchgang ansteigt und wieder abfällt, das Maximum der von der
Empfangsspule empfangenen Sinusschwingung dadurch bestimmt wird, dass in kleinen Schritten
eine Verschiebung der Phase des Empfangs-Signals vorgenommen wird. Ausgehend von dem
so ermittelten Maximum der Sinusschwingung können die Schaltschwellen somit prozentual
neu festgelegt werden. Entscheidend hierbei ist, dass während des Einstellens der
Schaltschwellen, das heißt während der Kalibrierung des Radsensors, eine Beeinflussung
durch ein sich an dem jeweiligen Radsensor RS1, RS2 vorbei bewegendes Eisenbahnrad
beziehungsweise ein im Bereich des jeweiligen Radsensors RS1, RS2 stehendes Eisenbahnrad,
zuverlässig ausgeschlossen werden muss. Da dem einzelnen Radsensor RS1, RS2 eine entsprechende
Information nicht in zuverlässiger beziehungsweise signaltechnisch sicherer Art und
Weise vorliegt, wird die Zulässigkeit einer Kalibrierung von dem Steuerrechner R mittels
der Kalibrierungs-Freigabe-Signale KFS1, KFS2 angezeigt.
[0045] Dadurch, dass es sich bei den Radsensoren RS1, RS2 jeweils um Doppelsensoren mit
zwei Sensorsystemen handelt, besteht vorteilhafterweise die Möglichkeit, zur gleichen
Zeit jeweils nur für eines der beiden Sensorsysteme eine Kalibrierung durchzuführen.
Dies kann einerseits dadurch geschehen, dass auf ein Kalibrierungs-Freigabe-Signal
KFS1 beziehungsweise KFS2 hin die beiden Sensorsysteme nacheinander kalibriert werden.
Andererseits kann beispielsweise auch auf das Kalibrierungs-Freigabe-Signal KFS1 beziehungsweise
KFS2 hin zunächst nur jeweils eines der beiden Sensorsysteme der Radsensoren RS1,
RS2 kalibriert werden und nach Empfang eines weiteren Kalibrierungs-Freigabe-Signals
KFS1, KFS2 zu einem späteren Zeitpunkt eine Kalibrierung des jeweils anderen Sensorsystems
vorgenommen werden. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Kalibrierung der Radsensoren
RS1, RS2 in signaltechnisch sicherer Form während des laufenden Betriebs der Gleisfreimeldeanlage
A erfolgen kann. Dadurch, dass zumindest das gerade nicht kalibrierte Sensorsystem
detektionsfähig bleibt, besteht nämlich für den Fall, dass dieses Sensorsystem eine
Befahrung registriert, die Möglichkeit, dass dadurch ein sicherer Zustand eingenommen
wird, dass dem Steuerrechner R der Innenanlage ein Störmeldungs-Signal übermittelt
wird und daraufhin der Gleisfreimeldeabschnitt GFA als "belegt" dargestellt beziehungsweise
betrachtet wird.
[0046] Entsprechend den vorstehenden Ausführungen weisen das erfindungsgemäße Verfahren
sowie der erfindungsgemäße Radsensor insbesondere den Vorteil auf, dass eine Kalibrierung
beziehungsweise Neueinstellung der Radsensoren RS1, RS2 in automatischer und zugleich
zuverlässiger und signaltechnisch sicherer Form ermöglicht wird, ohne dass hierfür
Wartungspersonal im Gleisbereich erforderlich ist. Dies wird insbesondere dadurch
gewährleistet, dass der Steuerrechner R der Innenanlage mittels des etwa über eine
bidirektionale Telegrammschnittstelle übertragenen jeweiligen Kalibrierungs-Freigabe-Signals
KFS1 beziehungsweise KFS2 ein Zeitfenster anzeigt beziehungsweise festlegt, in dem
eine Kalibrierung des jeweiligen Radsensors RS1, RS2 erfolgen kann. Die eigentliche
Entscheidung, ob eine Kalibrierung durchzuführen ist oder nicht wird hierbei vorteilhafterweise
jedoch jeweils durch den betreffenden Radsensor RS1, RS2 selbst getroffen.
1. Verfahren zum Kalibrieren eines Radsensors (RS1, RS2) einer Gleisfreimeldeanlage (A),
wobei
- von einem Steuerrechner (R) der Gleisfreimeldeanlage (A) auf das Freiwerden eines
von dem Radsensor (RS1, RS2) überwachten Gleisfreimeldeabschnitts (GFA) hin ein die
Zulässigkeit einer Kalibrierung des Radsensors (RS1, RS2) anzeigendes Kalibrierungs-Freigabe-Signal
(KFS1, KFS2) an den Radsensor (RS1, RS2) übermittelt wird,
- von dem Radsensor (RS1, RS2) auf das Empfangen des Kalibrierungs-Freigabe-Signals
(KFS1, KFS2) hin ermittelt wird, ob eine Kalibrierung durchzuführen ist, und,
- sofern dies der Fall ist, von dem Radsensor (RS1, RS2) eine Kalibrierung seiner
selbst durchführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
von dem Radsensor (RS1, RS2) anhand eines Vergleichs zumindest einer Kenngröße mit
einem zugehörigen Grenzwert ermittelt wird, ob eine Kalibrierung durchzuführen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
von dem Radsensor (RS1, RS2) anhand eines Vergleichs der Anzahl der seit der letzten
Kalibrierung durch den Radsensor (RS1, RS2) erfassten Räder mit einem zugehörigen
Grenzwert ermittelt wird, ob eine Kalibrierung durchzuführen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
von dem Radsensor (RS1, RS2) anhand eines Vergleichs zumindest eines Betriebsparameters
des Radsensors (RS1, RS2) mit einem zugehörigen Grenzwert ermittelt wird, ob eine
Kalibrierung durchzuführen ist.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei einem Radsensor (RS1, RS2), der zum Erkennen einer Beeinflussung durch ein Rad
anhand des Überschreitens einer Schaltschwelle ausgebildet ist, im Rahmen der Kalibrierung
des Radsensors (RS1, RS2) die Schaltschwelle neu eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Rahmen der Kalibrierung des Radsensors (RS1, RS2) zusätzlich eine weitere, das
Ende einer Beeinflussung durch ein Rad anzeigende Schaltschwelle neu eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei einem Radsensor (RS1, RS2) in Form eines Doppelsensors mit zwei Sensorsystemen
zur gleichen Zeit jeweils nur für eines der beiden Sensorsysteme eine Kalibrierung
durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
von dem Radsensor (RS1, RS2) ein Störmeldungs-Signal an den Steuerrechner (R) übermittelt
wird, sofern während der Kalibrierung eines der beiden Sensorsysteme von dem jeweils
anderen Sensorsystem eine Befahrung detektiert wird.
9. Radsensor (RS1, RS2) zum Überwachen eines Gleisfreimeldeabschnitts (GFA) einer Gleisfreimeldeanlage
(A), der Radsensor (RS1, RS2) mit
- einer Schnittstelle zum Empfangen eines die Zulässigkeit einer Kalibrierung des
Radsensors (RS1, RS2) anzeigenden Kalibrierungs-Freigabe-Signals (KFS1, KFS2) von
einem Steuerrechner (R) der Gleisfreimeldeanlage (GFA), sowie
- einer Verarbeitungs-Einrichtung, die derart ausgebildet ist, dass sie
- auf das Empfangen des Kalibrierungs-Freigabe-Signals (KFS1, KFS2) hin ermittelt,
ob eine Kalibrierung durchzuführen ist, und,
- sofern dies der Fall ist, eine Kalibrierung des Radsensors (RS1, RS2) anstößt.
10. Radsensor nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verarbeitungs-Einrichtung derart ausgebildet ist, dass sie anhand eines Vergleichs
zumindest einer Kenngröße mit einem zugehörigen Grenzwert ermittelt, ob eine Kalibrierung
durchzuführen ist.
11. Radsensor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verarbeitungs-Einrichtung derart ausgebildet ist, dass sie anhand eines Vergleichs
der Anzahl der seit der letzten Kalibrierung durch den Radsensor (RS1, RS2) erfassten
Räder ermittelt, ob eine Kalibrierung durchzuführen ist.
12. Radsensor nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verarbeitungs-Einrichtung derart ausgebildet ist, dass sie anhand eines Vergleichs
zumindest eines Betriebsparameters des Radsensors (RS1, RS2) mit einem zugehörigen
Grenzwert ermittelt, ob eine Kalibrierung durchzuführen ist.
13. Radsensor nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Radsensor (RS1, RS2)
- zum Erkennen einer Beeinflussung durch ein Rad anhand des Überschreitens einer Schaltschwelle
und
- zum Kalibrieren seiner selbst durch Neueinstellung der Schaltschwelle ausgebildet
ist.
14. Radsensor nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Radsensor (RS1, RS2) im Rahmen seiner Kalibrierung zusätzlich zur Neueinstellung
einer weiteren, das Ende der Beeinflussung durch das Rad anzeigenden Schaltschwelle
ausgebildet ist.
15. Radsensor nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Radsensor (RS1, RS2) ein Doppelsensor mit zwei Sensorsystemen ist.
16. Radsensor nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Radsensor derart ausgebildet ist, dass zur gleichen Zeit jeweils nur für eines
der beiden Sensorsysteme eine Kalibrierung durchgeführt wird.
17. Radsensor nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Radsensor (RS1, RS2) zum Übermitteln eines Störmeldungs-Signals an den Steuerrechner
(R) ausgebildet ist, sofern während der Kalibrierung eines der beiden Sensorsysteme
von dem jeweils anderen Sensorsystem eine Beeinflussung durch ein Rad detektiert wird.
18. Radsensor nach einem der Ansprüche 9 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Radsensor (RS1, RS2) zum Senden eines die Anzahl sowie die Richtung der von ihm
erfassten Räder enthaltenden Melde-Signals (MS1, MS2) an den Steuerrechner (R) ausgebildet
ist.
19. Gleisfreimeldeanlage (A) mit zumindest einem Radsensor (RS1, RS2) nach einem der Ansprüche
9 bis 18 und dem Steuerrechner (R) zum Übermitteln des die Zulässigkeit einer Kalibrierung
des Radsensors (RS1, RS2) anzeigenden Kalibrierungs-Freigabe-Signals (KFS1, KFS2)
an den Radsensor (RS1, RS2) auf das Freiwerden des von dem Radsensor (RS1, RS2) überwachten
Gleisfreimeldeabschnitts (GFA) hin.