Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Grabmal und eine Grabanlage nach dem Oberbegriff der Patentansprüche
1 bzw. 12.
[0002] Ein Grabmal und eine Grabanlage der vorgenannten Art sind aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2004 003 663 U1 bekannt. Diese Gebrauchsmusterschrift beschreibt und zeigt ein mehrteiliges Grabmal
mit einer metallischen Grabeinfassung. Das Grabmal ist ein kastenförmiger Körper mit
einem oder mehreren Fenstern, der unmittelbar im Erdboden verankerbar ist oder, bei
Verwendung der Grabeinfassung, mit dieser lösbar verbunden ist, wobei dann die Grabeinfassung
im Erdboden verankert ist. Das Grabmal hat einen mehrteiligen, modulartigen Aufbau,
der erlauben soll, dass die einzelnen Bauteile aufgrund ihres geringen Gewichts durch
Muskelkraft an den Installationsort transportierbar und dort manipulierbar sind. Das
Grabmal und die Grabeinfassung können aus Edelstahl oder Aluminium bestehen. Das Grabmal
besteht aus Seitenteilen sowie aus einem verschließbaren Deckel und einer Träger-
oder Bodenplatte, die mit der Grabeinfassung durch Schrauben lösbar verbunden wird.
Ein solches Grabmal, das im doityourself-Verfahren zusammengebaut werden soll, muss
in ästhetischer Hinsicht notwendigerweise einen Kompromiss darstellen und hat unvermeidlich
einen aufwändigen Aufbau, weil viele Einzelteile gesondert hergestellt und so hergerichtet
werden müssen, dass sie mit den übrigen Einzelteilen baukastenartig zu dem Grabmal
zusammengesetzt werden können. Die Grabumrandung selbst besteht aus winkelförmigen
Rahmenelementen, die ebenfalls im doityourself-Verfahren an Ort und Stelle miteinander
verbunden werden müssen. Die Elemente von Grabmal und Grabeinfassung sollen nämlich
so beschaffen sein, dass sie in einem Personenkraftwagen transportierbar sind.
[0003] Aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2007 014 075 U1 ist eine Grabeinfassung aus Metall bekannt, die als eine provisorische Grabeinfassung
dahingehend ausgebildet ist, dass sie kostengünstig und leicht montierbar gestaltet
ist und gegenüber herkömmlichen Einfassungen keine Werkzeuge und keine Schrauben und
Nägel zur Befestigung benötigt. Zusätzlich kann ein Grabkreuz in eine Aussparung eines
Kopfteils der Grabeinfassung gesteckt oder mittels einer Schraube und einer Flügelmutter
daran befestigt werden. Das Grabkreuz besteht aus zwei Teilen, die fest miteinander
verbunden sind. Ein besonderen ästhetischen oder anderen Gesichtspunkten genügendes
Grabmal ist bei dieser bekannten Grabeinfassung weder vorgesehen noch einsetzbar.
[0004] Aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2004 006 476 U1 ist eine Grabeinfassung bekannt, die eine aus Rahmenelementen aus Metall bestehende
Rahmenkonstruktion aufweist. Diese Grabeinfassung soll schneller und mit geringerem
Arbeitsaufwand als bekannte Grabeinfassungen errichtet werden können. Die Grabeinfassung
ist mittels Bodenschrauben in jeder Richtung leicht nachzunivellieren. Als Grabmal
dient ein Kreuz aus Holz oder Metallrohren, -profilleisten, - blechen oder -stangen,
das mit der Rahmenkonstruktion verbunden ist. Das Grabmal wird auf die äußere Stirnseite
eines Schenkels am Kopfende der Rahmeneinfassung aufgelegt und mit dem Schenkel dann
mittels Schrauben und Muttern verbunden. Statt dessen kann die Verbindung aus einer
einfachen Steckverbindung bestehen. Diese Art der Befestigung des Grabmals an der
Grabeinfassung setzt eine relativ robuste Konstruktion der Grabeinfassung voraus,
damit das Grabmal Wind und Wetter standhalten kann. Der Aufbau des Grabmals ist ebenfalls
aufwändig, weil es aus mehreren Rohren, Profilleisten oder Blechen aufgebaut und vermutlich
als ein Hohlkörper ausgebildet ist.
[0005] Aus der Offenlegungsschrift
DE 199 63 303 A1 ist eine Grabeinfassung aus Glas oder Aluminium bekannt, die aus einem Grundprofil
und einem darauf montierten Klemmprofil aufgebaut ist. Am Kopfende ist eine Trägerplatte
angebracht. Die ist aber nicht für ein Grabmal bestimmt, sondern für Schriftplattenträger.
[0006] Aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 203 03 734 U1 ist ein Grabmalsystem bekannt, bei dem auf einem Sockel zwei Säulen zur Aufnahme
von beschrifteten oder unbeschrifteten Platten befestigt sind. Als Werkstoff kommt
für die Säulen und die Platte Glas, Stein oder Metall zum Einsatz. Mit diesem Grabmalsystem
soll das Problem gelöst werden, dass bei Familiengräbern, wenn zusätzliche Namen auf
den Grabstein eingemeißelt werden müssen, der teure Einsatz von Maschinen und Arbeitszeit
erforderlich ist. Das Grabmalsystem schafft eine austauschbare oder ergänzbare Beschriftungsfläche,
ohne das Grabmal vom Grab entfernen zu müssen.
[0007] Aus der Offenlegungsschrift
DE 103 59 895 A1 ist eine Grabanlage mit einer einen geschlossenen Rahmen bildenden Grabeinfassung
und/oder einem Grabmal bekannt, wobei die Grabeinfassung und/oder das Grabmal aus
mehreren hohlen Rohrprofilen gebildet ist, die miteinander formschlüssig verbindbar
sind. Durch diesen Aufbau wird eine Gestaltung des Grabmals, die besonderen ästhetischen
oder anderen Gesichtspunkten genügt, erschwert oder unmöglich gemacht.
[0008] Aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 203 15 275 U1 ist ein Formrahmen für die Herrichtung von Pflanzbeeten auf Friedhofsgräbern bekannt,
der aus einer Schweißkonstruktion aus einem formstabilen, leichten und pflegeleichten
Werkstoff, vorzugsweise Aluminium besteht. Ein zusammen mit diesem Formrahmen einsetzbares
Grabmal ist dieser Gebrauchsmusterschrift nicht zu entnehmen.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Grabmal und eine Grabanlage der eingangs genannten
Art so auszubilden, dass das Grabmal einfacher, aber unter Berücksichtigung von ästhetischen
und anderen Gesichtspunkten herstellbar und auf vielfältige Art und Weise mit der
ebenfalls einfacher herstellbaren metallischen Grabeinfassung kombinierbar ist.
[0010] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Grabmal der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass das Grabmal aus einem Zuschnitt aus Grob-Blech einstückig hergestellt
und auf der Trägerplatte freistehend befestigbar oder befestigt ist. Die erfindungsgemäße
einstückige Herstellung des Grabmals erfolgt einfach durch Herstellen eines Zuschnitts
aus Grob-Blech (also aus einem Blech, das eine Dicke von mindestens 4,76 mm hat, bei
der Erfindung aber eine Dicke von 20 bis 50 mm aufweisen wird), der dann auf der Trägerplatte
freistehend befestigt wird. Die Herstellung des Grabmals als ein massives Werkstück
aus Blech einfach durch Zuschneiden vereinfacht und verbilligt den Aufbau erheblich
und ermöglicht die Wahl einer Vielzahl von unterschiedlichen Konturen für das Grabmal,
die ästhetischen oder anderen Gesichtspunkten genügen. Es ist zum Beispiel möglich,
die Kontur eines Bildes, einer Person, eines Gegenstandes (Motorrad, Fahrrad, Gitarre,
Notenschlüssel) darzustellen. Der Einsatz von massivem Grob-Blech entsprechender Dicke
gibt dem Grabmal eine Querschnitts- und Aufstellfläche, welche ihm auf der Trägerplatte
einen festen Stand verleiht und den Einsatz von entsprechend dimensionierten Befestigungsschrauben
für die Verbindung mit der Trägerplatte ermöglicht. Ein besonderer Vorteil des Grabmals
nach der Erfindung ist, dass es industriell hergestellt werden kann.
[0011] Weitere Ausgestaltungen des Grabmals nach der Erfindung bilden die Gegenstände von
Unteransprüchen.
[0012] In einer Ausgestaltung des Grabmals nach der Erfindung ist das Grabmal ein aus einer
Blechtafel, insbesondere kreuzförmig, hergestellter Blechzuschnitt. Das Grabmal lässt
sich so auf einfache Weise in gewünschter Form, also zum Beispiel in Kreuzform, gestalten.
Auch in Kreuzform hat es eine genügend große Standfläche und einen genügend großen
Querschnitt für die Verbindung mit der Trägerplatte, um jedem Wind- und anderen Druck,
der auf das Grabmal ausgeübt wird, standzuhalten.
[0013] In einer weiteren Ausgestaltung des Grabmals nach der Erfindung ist das Grabmal eine
Blechtafel, in der ein, insbesondere kreuzförmiger, Ausschnitt gebildet ist. Die Herstellung
eines solchen Grabmals ist ebenso einfach wie bei der vorgenannten Ausgestaltung,
nur wird im Unterschied zu dieser die Blechtafel, aus welcher ein Teil ausgeschnitten
worden ist, als Grabmal eingesetzt.
[0014] In einer weiteren Ausgestaltung des Grabmals nach der Erfindung sind der Blechzuschnitt
und der Ausschnitt nach den beiden vorgenannten Ausgestaltungen in der Blechtafel
deckungsgleich ausgebildet und der Blechzuschnitt und die Blechtafel sind in engem
Abstand auf der Trägerplatte so aufgestellt, dass der Blechzuschnitt und der Ausschnitt
in Deckung sind. Durch die enge Hintereinanderanordnung des Blechzuschnittes und der
Blechtafel mit dem Ausschnitt ist der Blechzuschnitt vor Winddruck oder vor einem
durch Personen gewollt oder ungewollt ausgeübten Druck geschützt, so dass auch bei
Einsatz von dünnerem Blech die Standfestigkeit des Grabmahls gewährleistet ist.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung des Grabmals nach der Erfindung ist die Trägerplatte
eine Blechtafel, an der ein weiterer, insbesondere kreuzförmiger, Blechzuschnitt angeformt
ist. Diese Ausgestaltung des Grabmals genügt besonderen ästhetischen Gesichtspunkten
und wird allein durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Grabmals ermöglicht.
[0016] Gleiches gilt für eine weitere Ausgestaltung des Grabmals nach der Erfindung, bei
welcher die Trägerplatte eine Blechtafel ist, in der ein weiterer, insbesondere kreuzförmiger,
Ausschnitt gebildet ist.
[0017] In einer weiteren Ausgestaltung des Grabmals nach der Erfindung weist das Grabmal
eine frei wählbare, durch Wasserstrahlschneiden hergestellte Kontur auf. Diese Ausgestaltung
ist bei allen vorgenannten Ausgestaltungen einsetzbar und ermöglicht eine besonders
einfache und kostengünstige Herstellung des erfindungsgemäßen Grabmals.
[0018] In einer weiteren Ausgestaltung des Grabmals nach der Erfindung hat das Grabmal eine
frei wählbare Farbe. Das wird durch die Herstellung des Grabmals aus Metall ermöglicht,
das lediglich zugeschnitten zu werden braucht, also keinerlei Schweiß-, Biege- oder
Umformarbeiten erfordert.
[0019] In einer weiteren Ausgestaltung des Grabmals nach der Erfindung besteht das Grabmal
aus Aluminium-Blech. In dieser Ausgestaltung ist das Grabmal besonders dauerhaft,
insbesondere bei seinem bestimmungsgemäßen Einsatz, wo es Wind und Wetter ausgesetzt
ist.
[0020] In einer weiteren Ausgestaltung des Grabmals nach der Erfindung ist das Aluminium-Blech
durch elektrolytische Oxidation eingefärbt. Für dieses Einfärben steht eine große
Palette von Farben zur Verfügung, deren Einsatz durch die Herstellung des Grabmals
aus Aluminium-Blech ermöglicht wird. Die elektrolytische Oxidation bietet aber nicht
nur die Möglichkeit der freien Farbauswahl, sondern sorgt auch für einen Schutz des
Aluminiums, damit dieses nicht mit Luftsauerstoff oxidiert.
[0021] In einer weiteren Ausgestaltung des Grabmals nach der Erfindung weist das Grabmal
frei wählbare, mittels Laser aufgebrachte Verzierungen und/oder Bilder auf. Die Verzierungen
oder Bilder können als eigene Fotografien oder Muster in schwarz/weiß (oder je nach
Oberflächenfarbe) auf das Grabmal aufgebracht werden.
[0022] Ausgehend von einer Grabanlage der eingangs genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die Trägerplatte auf einem oberen Rand der Grabeinfassung aufliegt
und einen durch die Grabeinfassung begrenzten Raum wenigstens teilweise abdeckt und
dass das Grabmal erfindungsgemäß aus einem Zuschnitt aus Grob-Blech einstückig hergestellt
und auf der Trägerplatte freistehend befestigbar oder befestigt ist und gegebenenfalls
den vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung entspricht. Die rahmenartige
metallische Grabeinfassung der Grabanlage nach der Erfindung ist einfach aufgebaut
und bildet trotzdem einen zuverlässigen Träger für das Grabmal nach der Erfindung.
Die Trägerplatte braucht lediglich auf die Grabeinfassung aufgelegt und an dieser
befestigt zu werden. Die Größe der Trägerplatte kann frei gewählt werden, und zwar
auch so, dass die Trägerplatte über die komplette Grabeinfassung reicht. Auf der Trägerplatte
wird das Grabmal selbst befestigt, so dass die komplette Grabanlage praktisch wie
aus einem Stück erscheint und dem gesamten Aufbau die erforderliche Stabilität verleiht.
[0023] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Grabanlage nach der Erfindung bilden die Gegenstände
von weiteren Unteransprüchen.
[0024] In einer Ausgestaltung der Grabanlage nach der Erfindung ist das Grabmal mittels
Schrauben auf der Trägerplatte befestigt. Der Einsatz des Grabmals nach der Erfindung,
das eine ausreichende Standfläche auf der Trägerplatte aufweist, ermöglicht diese
einfache und zuverlässige Art der Befestigung.
[0025] In weiteren Ausgestaltungen der Grabanlage nach der Erfindung ist die Grabeinfassung
zu einem Rahmen verschraubbar oder verschraubt oder als ein einstückiges Schweißgestell
ausgeführt. In beiden Fällen verhält sich die Grabeinfassung wie ein aus einem Stück
hergestelltes Gestell, welches dem Grabmal mit dessen Trägerplatte die erforderliche
Standfestigkeit gibt.
[0026] In einer weiteren Ausgestaltung der Grabanlage nach der Erfindung ist die Grabeinfassung
auf Erdspießen am Boden abstützbar oder abgestützt. Das ermöglicht ein schnelles Errichten
der gesamten Grabanlage.
[0027] In einer weiteren Ausgestaltung der Grabanlage nach der Erfindung ist ein gegebenenfalls
an der Trägerplatte angeformter Teil des Grabmals mittels wenigstens eines Erdspießes
am Boden oder mittels wenigstens einer Versteifungsplatte an der Grabeinfassung abstützbar
oder abgestützt. Wenn der an der Trägerplatte angeformte Teil des Grabmals ein filigranes
Gebilde ist, das bei Belastung brechen oder sich verbiegen könnte, wird statt von
einem Erdspieß von einer an der Grabeinfassung abstützbaren oder abgestützten Versteifungsplatte
Gebrauch gemacht.
[0028] In einer weiteren Ausgestaltung der Grabanlage nach der Erfindung haben die Erdspieße
an ihrem oberirdischen Ende jeweils ein höhenverstellbares Auflager, so dass die Grabeinfassung
oder ein gegebenenfalls an der Trägerplatte angeformter Teil bei dem Installieren
leicht nivelliert und später leicht nachnivelliert werden kann.
[0029] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigen
- die Fig. 1a-1c
- in perspektivischer Darstellung eine Grabanlage nach der Erfindung mit verschiedenen
Ausführungs- formen eines Grabmals nach der Erfindung, das aus einer Blechtafel als
ein Zuschnitt hergestellt ist,
- Fig. 2
- in perspektivischer Darstellung eine Grabanlage nach der Erfindung mit einem Ausführungsbeispiel
eines Grabmals nach der Erfindung, das als eine Blechtafel hergestellt ist, in welcher
ein Ausschnitt gebildet ist,
- Fig. 3
- in perspektivischer Darstellung eine weitere Graban- lage nach der Erfindung mit einem
weiterem Ausfüh- rungsbeispiel des Grabmals nach der Erfindung, das aus einem Blechzuschnitt
und einer Blechtafel mit einem deckungsgleichen Ausschnitt hergestellt ist,
- Fig. 4
- in perspektivischer Darstellung ein weiteres Ausfüh- rungsbeispiel einer Grabanlage
nach der Erfindung, bei welcher an der Trägerplatte ein kreuzförmiger Blechzuschnitt
angeformt ist,
- Fig. 5
- in perspektivischer Darstellung ein weiteres Ausfüh- rungsbeispiel einer Grabanlage
nach der Erfindung, bei welcher in der Trägerplatte ein weiterer Aus- schnitt gebildet
ist,
- Fig. 6
- in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbei- spiel einer vollständigen Grabanlage
nach der Erfin- dung,
- Fig. 7
- als eine Einzelheit eine Grabeinfassung der Graban- lagen nach den Fig. 1 bis 6,
- Fig. 8
- die Grabanlage nach Fig. 6 in einer stirnseitigen An- sicht und
- Fig. 9
- eine vergrößerte Einzelheit IX der Ansicht nach Fig. 8.
[0030] Die Fig. 1a-1c zeigen in perspektivischer Darstellung eine insgesamt mit 50 bezeichnete
Grabanlage mit drei verschiedenen Ausführungsformen eines insgesamt mit 10 bezeichneten
Grabmals. Bei allen hier und im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen der
Erfindung besteht das Grabmal 10 aus Metall und ist aus einem Zuschnitt aus Grob-Blech
einstückig hergestellt und auf einer Trägerplatte 20 freistehend befestigt. Das Grabmal
10 ist mittels Schrauben 12 auf der Trägerplatte 20 befestigt. Die Ausführungsbeispiele
nach den Fig. 1a-1c unterscheiden sich nur dadurch, dass das Grabmal 10 ein Blechzuschnitt
ist, der nach Fig. 1a die Form eines Kreuzes, nach Fig. 1b die Form einer Gitarre
und nach Fig. 1c die Form eines flügelartigen Gebildes hat. Das Blech, aus welchem
das Grabmal 10 als Blechzuschnitt hergestellt wird, hat eine ausreichende Dicke (vorzugsweise
20 bis 50 mm), so dass das Grabmal 10 auf der Trägerplatte 20 eine ausreichend groß
bemessene Standfläche hat, die auch den Einsatz von entsprechend groß dimensionierten
Schrauben 12 ermöglicht. Die Kontur des Grabmals ist frei wählbar und wird vorzugsweise
durch Wasserstrahlschneiden hergestellt. Bevorzugt besteht das Grabmal aus Aluminium.
Die Grabanlage 50 hat eine rahmenartige metallische Grabeinfassung 60. Die Trägerplatte
20 für das Grabmal 10 liegt auf einem oberen Rand der Grabeinfassung 60 auf und deckt
einen durch die Grabeinfassung 60 begrenzten Raum teilweise ab.
[0031] In Fig. 7 ist die Grabeinfassung 60 der Grabanlage 50 als eine Einzelheit dargestellt.
Die Grabeinfassung 60 besteht aus vier Rahmenteilen 60a, 60b, 60c und 60d, die zu
einem Rahmen verschraubt sind. Stattdessen kann die Grabeinfassung 60 als ein einstückiges
Schweißgestell ausgeführt sein, was der Darstellung in Fig. 7 entspricht. Die Trägerplatte
20 ist auf der Grabeinfassung 60 vorzugsweise durch zusätzliche Distanzbolzen 14 abgestützt.
Sechs derartige Distanzbolzen sind in den Fig. 6 und 8 gezeigt, auf die weiter unten
noch näher eingegangen wird. Die Distanzbolzen 14 sind jeweils einerseits mit der
Trägerplatte 20 und andererseits mit der Grabeinfassung 60 verschraubt. Wenn das Grabmal
10 aus Aluminium besteht, besteht die Grabeinfassung 60 vorzugsweise ebenfalls aus
Aluminium.
[0032] Bei den Ausführungsbeispielen des Grabmals nach den Fig. 1a-1c ist das Grabmal 10
jeweils ein aus einer Blechtafel hergestellter Blechzuschnitt. Fig. 2 zeigt in perspektivischer
Darstellung eine Grabanlage 50 mit einem Ausführungsbeispiel eines mit 10' bezeichneten
Grabmals nach der Erfindung, das als eine Blechtafel hergestellt ist, in welcher ein
Ausschnitt 16 gebildet ist, der hier kreuzförmig ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
bildet also die mit dem kreuzförmigen Ausschnitt 16 versehene Blechtafel selbst das
Grabmal 10'.
[0033] Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Grabanlage 50 mit einem weiteren
Ausführungsbeispiel eines insgesamt mit 10" bezeichneten Grabmals nach der Erfindung,
das aus einem Blechzuschnitt wie das Grabmal 10 nach Fig. 1 und aus einer Blechtafel
wie das Grabmal 10' nach Fig. 2 hergestellt ist. Der Blechzuschnitt des Grabmals 10
und der Ausschnitt 16 in der Blechtafel des Grabmals 10' sind deckungsgleich ausgebildet.
Der Blechzuschnitt des Grabmals 10 und die Blechtafel des Grabmals 10' sind in engem
Abstand auf der Trägerplatte 20 so aufgestellt, dass der Blechzuschnitt des Grabmals
10' und der Ausschnitt 16 in der Blechtafel des Grabmals 10' in Deckung sind, wie
es in Fig. 3 dargestellt ist. Die Befestigung des Grabmals 10' auf der Trägerplatte
20 erfolgt so wie die Befestigung des Grabmals 10 auf der Trägerplatte 20, nämlich
jeweils mittels Schrauben 12.
[0034] Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Grabanlage 50, bei welcher an der Trägerplatte 20 ein als ein kreuzförmiger Blechzuschnitt
ausgebildeter Teil 22 angeformt ist. Der angeformte Teil liegt in derselben Ebene
wie die Trägerplatte 20'.
[0035] Fig. 5 zeigt in perspektivischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Grabanlage 50, bei welcher in der hier mit 20" bezeichneten Trägerplatte ein weiterer
Ausschnitt 17 gebildet ist. Das Grabmal 10' ist rittlings mit dem Ausschnitt 16 über
dem Ausschnitt 17 in der Trägerplatte 20" angeordnet, wie es in Fig. 5 gezeigt ist.
Der Ausschnitt 17 ist wie der Ausschnitt 16 kreuzförmig ausgebildet.
[0036] Unter Bezugnahme auf die Fig. 6-9 wird nun eine vollständige Grabanlage nach der
Erfindung beschrieben. Fig. 6 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel
der vollständigen Grabanlage 50. Fig. 8 zeigt die Grabanlage 50 nach Fig. 6 in einer
stirnseitigen Ansicht. Fig. 9 zeigt eine vergrößerte Einzelheit IX der Ansicht nach
Fig. 8. Fig. 7 zeigt, wie oben bereits erwähnt, als eine Einzelheit eine Grabeinfassung
60 der Grabanlage 50 nach den Fig. 1-6. Die Grabeinfassung 60 ist auf Erdspießen 70
am Boden abstützbar. Ein gemäß den Fig. 4 und 6 an der Trägerplatte 20' angeformter
Blechzuschnitt oder Teil 22 des Grabmals ist mittels eines der Erdspieße 70 am Boden
abgestützt (nicht dargestellt) oder, wie dargestellt, mittels einer Versteifungsplatte
80 an der Grabeinfassung 60 abgestützt, wie es in den Fig. 4 und 6 zu erkennen ist.
Die Versteifungsplatte 80 kann mit der Unterseite des Teils 22 des Grabmals verschraubt
oder verschweißt sein. Wenn der angeformte Teil 22 kreuzförmig ist, wie dargestellt,
ist die Versteifungsplatte 80 in Draufsicht zweckmäßig mit einem abgewinkelten Fortsatz
versehen, wie es in den Fig. 4 und 6 ebenfalls zu erkennen ist. Die Erdspieße 70 haben
an ihrem oberirdischen Ende jeweils ein höhenverstellbares Auflager 72. Die Grabeinfassung
60 wird auf dem Erdboden mit Hilfe von vier Erdspießen 70 abgestützt. Die Befestigung
der Grabeinfassung 60 an jedem Erdspieß 70 erfolgt über das Auflager 72 so, wie es
die Einzelheit in Fig. 9 zeigt.
[0037] Bei jedem der dargestellten Ausführungsbeispiele kann das Grabmal 10, 10', 10" eine
frei wählbare Farbe erhalten. Wenn das Grabmal 10, 10', 10" aus Aluminium-Blech besteht,
wird dieses durch elektrolytische Oxidation entsprechend eingefärbt. Statt oder zusätzlich
zu der Farbe kann das Grabmal 10, 10', 10" frei wählbare, mittels Laser aufgebrachte
Verzierungen und/oder Bilder aufweisen (nicht dargestellt).
Bezugszeichenliste
[0038]
- 10
- Grabmal
- 10'
- Grabmal
- 10"
- Grabmal
- 12
- Schrauben
- 14
- Distanzbolzen
- 16
- Ausschnitt
- 17
- Ausschnitt
- 20
- Trägerplatte
- 20'
- Trägerplatte
- 20"
- Trägerplatte
- 22
- Blechzuschnitt
- 50
- Grabanlage
- 60
- Grabeinfassung
- 60a
- Rahmenteil
- 60b
- Rahmenteil
- 60c
- Rahmenteil
- 60d
- Rahmenteil
- 70
- Erdspieß
- 72
- Auflager
- 80
- Versteifungsplatte
1. Grabmal aus Metall mit einer Trägerplatte aus Metall, insbesondere für Urnengräber,
dadurch gekennzeichnet, dass das Grabmal (10, 10', 10") aus einem Zuschnitt aus Grob-Blech einstückig hergestellt
und auf der Trägerplatte (20, 20', 20") freistehend befestigbar oder befestigt ist.
2. Grabmal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Grabmal (10) ein aus einer Blechtafel, insbesondere kreuzförmig, hergestellter
Blechzuschnitt ist.
3. Grabmal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Grabmal (10') eine Blechtafel ist, in der ein, insbesondere kreuzförmiger, Ausschnitt
(16) gebildet ist.
4. Grabmal nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechzuschnitt und der Ausschnitt (16) in der Blechtafel deckungsgleich ausgebildet
sind und dass der Blechzuschnitt und die Blechtafel in engem Abstand auf der Trägerplatte
(20) so aufgestellt sind, dass der Blechzuschnitt und der Ausschnitt in Deckung sind.
5. Grabmal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (20') eine Blechtafel ist, an der ein weiterer, insbesondere kreuzförmiger,
Blechzuschnitt (22) angeformt ist.
6. Grabmal nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (20") eine Blechtafel ist, in der ein weiterer, insbesondere kreuzförmiger
Ausschnitt (17) gebildet ist.
7. Grabmal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grabmal (10, 10', 10") eine frei wählbare, durch Wasserstrahlschneiden hergestellte
Kontur aufweist.
8. Grabmal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grabmal (10, 10', 10") eine frei wählbare Farbe hat.
9. Grabmal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grabmal (10. 10', 10") aus Aluminium-Blech besteht.
10. Grabmal nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Aluminium-Blech durch elektrolytische Oxidation eingefärbt ist.
11. Grabmal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grabmal (10, 10', 10") frei wählbare, mittels Laser aufgebrachte Verzierungen
und/oder Bilder aufweist.
12. Grabanlage, insbesondere für Urnengräber, mit einer rahmenartigen metallischen Grabeinfassung
und mit einem Grabmal aus Metall mit einer an der Grabeinfassung befestigten Trägerplatte
aus Metall,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (20, 20', 20") auf einem oberen Rand der Grabeinfassung (60) aufliegt
und einen durch die Grabeinfassung (60) begrenzten Raum wenigstens teilweise abdeckt
und dass das Grabmal (10, 10', 10") ein Grabmal nach einem der vorhergehenden Ansprüche
ist.
13. Grabanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Grabmal (10, 10', 10") mittels Schrauben (12) auf der Trägerplatte (20) befestigt
ist.
14. Grabanlage nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Grabeinfassung (60) zu einem Rahmen verschraubbar oder verschraubt ist.
15. Grabanlage nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Grabeinfassung (60) als ein einstückiges Schweißgestell ausgeführt ist.
16. Grabanlage nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Grabeinfassung (60) auf Erdspießen (70) am Boden abstützbar oder abgestützt ist.
17. Grabanlage nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein gegebenenfalls an der Trägerplatte (20') angeformter Teil (22) des Grabmals mittels
wenigstens eines Erdspießes (70) am Boden oder mittels wenigstens einer Versteifungsplatte
(80) an der Grabeinfassung (60) abstützbar oder abgestützt ist.
18. Grabanlage nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Erdspieße (70) an ihrem oberirdischen Ende jeweils ein höhenverstellbares Auflager
(72) haben.