[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bewehrungselement, nämlich ein Bewehrungsnetz
oder -korb zur Verlegung in Betonbauteile, bestehend aus Längsstäben und damit verbundenen
Querstäben die teilweise oder alle endständige Schlaufen aufweisen.
[0002] Die Enden von Längs- oder Querstäben von Bewehrungsmatten oder -körben mit endständigen
Schlaufen zu versehen ist bekannt und die Gründe hierfür sind unterschiedlich. In
vielen Fällen, insbesondere bei Bewehrungskörben ist es erforderlich gewisse Längs-
oder Querstäbe mit einer Endschlaufe zu versehen um die erforderliche, überdeckte
Zugstablänge zu erreichen. Bei Bewehrungskörben, sogenannten Kragplattenanschlusselementen,
ist dies beispielweise seit langem üblich. Hierzu wird beispielesweise auf die
EP-034332 verwiesen. Ein Spezialfall bildet ein Kragplattenelement bei dem die Enden der oberen
Zugstäbe und der unteren Druckstäbe umgebogen sind und diese insgesamt zu einer einzigen
geschlossenen Schlaufe geformt sind, wobei Querstäbe diese geschlossenen Schlaufen
miteinander verbinden. Eine solche Lösung ist aus der
EP 0 119 165 bekannt.
[0003] Auch Bewehrungsmatten bestehen aus Längsstäbe und damit verbundenen Querstäbe, die
teilweise oder alle endständige Schlaufen aufweisen. Wobei die Schlaufen in den jeweiligen
Ebenen verlaufen, welche die parallelen Endbereiche der mit Schlaufen versehenen Längs-
oder Querstäbe aufspannen. Hierzu kann beispielsweise auf die
WO 02/38884 verwiesen werden oder auf die
EP 1 741 851 B, bei denen Bewehrungsmatten in Form von Matten gezeigt sind, bei denen die Enden
der Querstäbe zu Schlaufen umgeformt sind. Die Schlaufen dienen hier der Randversteifung
der Bewehrungsmatten. Eine nochmals ähnliche Lösung zeigt das Dokument
AT-A-377564. Auch hier sind wiederum Matten gezeigt bei denen die Querstäbe endständig um rund
180° gebogen sind so dass entsprechende Schlaufen entstehen. Typisch bei diesen Lösung
der Bewehrungsmatten ist die Verarbeitungsweise, dass die Querstäbe um 180° umgebogen
sind und danach mit einem äussersten Längsstab die umgebogenen Enden fixiert werden.
Während die letztgenannte Lösung dies möglichst kostengünstig zu realisieren versucht,
sind die zuvor genannten Lösungen mehr bezüglich der erhöhten Festigung konzipiert.
[0004] Insbesondere bei Anschlussarmierungen sind die freien Enden der Querstäbe umgebogen,
da diese im verlegten Zustand senkrecht nach oben ragen und eine grosse Gefahr darstellen
auf Baustellen in denen diese Bewehrungselemente in einem Ortsbeton eingebaut werden
und diese feien Enden aus dem gehärteten Beton senkrecht nach oben ragen. Hierdurch
entstandene Unfälle sind zahlreich. Entsprechend werden immer häufiger Vorschriften
erlassen beziehungsweise von den Bauherren Vorgaben erstellt, wie entsprechend umgebogene
Enden dieser Stäbe verlangen. Das Dokument
JP 08209858 A zeigt einen entsprechenden Bewehrungskorb bei dem alle nach oben ragenden Enden der
Querstäbe umgebogen sind. Weitere, insbesondere Anschlussbewehrungskörbe, die solche
schlaufenförmig umgebogenen Quer- beziehungsweise Längsstäbe aufweisen zeigen die
Dokumente
DE 10 2006 059366 bei denen alle freien Enden der nach oben ragenden Querstäbe um 180° umgebogen sind,
während das Dokument
DE 10 2006 059365 einen Anschlussbewehrungskorb zeigt bei denen die einen freien nach oben ragenden
Enden der Querstäbe mit um 180° umgebogenen Schlaufen versehen sind, während die anderen
freien Enden durch einen praktisch endständig angeschweissten Längsstab gesichert
sind.
[0005] Bewehrungselemente und insbesondere Bewehrungskörbe mit solchen endständigen offenen
Schlaufen an den Quer- oder Längsstabenden vermögen zwar Sicherheitstechnisch zu genügen,
doch weisen sie im Gebrauch wesentliche Nachteile auf. Derartig gestaltete Bewehrungsmatten
oder Bewehrungskörbe müssen für den Transport gestapelt werden. Hierbei verschieben
sich diese Netze oder Körbe relativ zueinander und beim Anheben zum Zwecke des Verladens
verbiegen sich die Netze oder Körbe elastisch und hierbei verhaken sich die gebildeten
endständigen Schlaufen miteinander beziehungsweise mit anderen Quer- oder Längsstäbe
benachbarter Bewehrungsmatten oder -körbe. Auf der Baustelle müssen diese Körbe dann
wieder mühselig getrennt werden.
[0006] Beim Verlegen solcher Bewehrungsmatten beziehungsweise Bewehrungskörbe mit den endständigen
Schlaufen, kommen diese endständigen Schlaufen bei der weiteren Verarbeitung in einer
Wandverschalung zu liegen und werden dann einbetoniert. Hierbei muss man um entsprechende
Hohlräume beziehungsweise grössere Lufteinschlüsse zu vermeiden mit sogenannten Vibrationsnadeln
arbeiten. Diese Vibrationsnadeln werden von oben her in die Wandverschalung abgesenkt.
Hierbei kommt es immer wieder vor, dass die Vibrationsnadeln nicht einfach senkrecht
auf und ab bewegt werden sondern praktisch jede beliebige Lage einnehmen können. Auf
der Baustelle haben sich vermehrt Probleme gezeigt, dass Vibrationsnadeln sich hinter
den offenen Haken der Bewehrungskörben verheddern. Dies kann sehr zeitaufwendig sein
bis man die Vibrationsnadel wieder frei bekommt und in extremen Fällen kann es zu
einem völligen Verlust der Vibrationsnadel führen.
[0007] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung Bewehrungselemente gemäss dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 derart zu verbessern, dass die vorgenannten Probleme
weitgehend vermieden werden.
[0008] Diese Aufgabe erfüllen Bewehrungselemente der eingangs genannten Art dadurch, dass
die Schlaufen zu mindestens annähernd geschlossenen Schlaufen geformt sind, die in
der Ebene der Matte verlaufen beziehungsweise in der Ebene der Matte aus der der Bewehrungskorb
gebildet worden ist, verlaufen. Weitere bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor und deren Funktionsweise und Vorteile
sind in der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert.
[0009] In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen gezeigt und nachfolgend beschrieben.
Es zeigt:
- Figur 1
- eine Bewehrungsmatte zur Fertigung eines Bewehrungskorbes mit einseitig an den Querstäben
angebrachten geschlossenen Schlaufen;
- Figur 2
- eine Bewehrungsmatte in Teilansicht mit an den Enden sowohl der Längsstäbe als auch
der Querstäbe angebrachten geschlossenen Schlaufen;
- Figur 3
- ein Bewehrungskorb gefertigt aus dem Bewehrungsnetz gemäss Figur 1 mit einseitig an
den nach oben ragenden freien Enden der Querstäbe angebrachten geschlossenen Schlaufen;
- Figur 4
- zeigt eine erste bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemässen geschlossenen
Schlaufe in Tropfenform und
- Figur 5
- eine zweite Ausführungsform mit einer runden geschlossenen Schlaufe während
- Figur 6
- eine dritte Ausführungsform in Tropfenform in Abwandlung der Ausführung nach Figur
4 zeigt.
- Figuren 7-9
- zeigen weitere Gestaltungsformen von geschlossenen Schlaufen, gebildet aus zwei oder
mehreren gleich- oder gegenläufigen verlaufenden Biegungen.
[0010] Die Begriffe Bewehrungsnetz und Bewehrungsmatte sind in gewisser Weise Synonyme für
zweidimensional gestaltete Bewehrungselemente, doch hier wird der fachübliche Begriff
Bewehrungsmatte bevorzugt. Bewehrungsmatten werden meistens horizontal in Boden- oder
Deckenplatten, aber auch in Wänden verlegt. Normalerweise werden in einer solchen
Boden- oder Deckenplatte eine obere Bewehrungsmatte und eine untere Bewehrungsmatte
angebracht.
[0011] Bei gewissen Bewehrungsmatten sind die Längsstäbe und Querstäbe nach speziellen Bedürfnissen
verlegt angeordnet, jedoch üblicherweise so, dass alle Längsstäbe parallel zueinander
und alle Querstäbe parallel zueinander verlaufen. Die Längsstäbe und Querstäbe verlaufen
dabei orthogonal. Die spezielle Anordnung der Längsstäbe und Querstäbe einer Bewehrungsmatte
sind den daraus zu fertigenden Bewehrungskörben entsprechend gestaltet. Die Bewehrungskörbe
ergeben sich durch ein oder mehrere Biegungen entlang entsprechenden Biegelinien.
Es entspricht der üblichen Norm, dass die Querstäbe alle in gleichmässigen Abständen
verlaufen während die Längsstäbe in den gewünschten Abständen zueinander angebracht
sind. Die Biegelinien verlaufen entsprechend senkrecht zur Verlaufsrichtung der Querstäbe
und somit parallel zu den Längsstäben.
[0012] In der Figur 1 sind entsprechend die Längsstäbe mit 1 und die Querstäbe mit 2 bezeichnet.
Der zu äusserst liegende Querstab ist hier mit 2' bezeichnet. Die Längsstäbe 1 überragen
mit ihren freien Enden diesen äussersten Querstab 2' nur geringfügig. Die Querstäbe
2 inklusive dem äussersten Querstab 2' sind auf einer Seite, in der Zeichnung rechts,
frei und gerade verlaufend endend. Diese geraden Enden der Querstäbe sind mit 20 bezeichnet.
Das gegenüberliegende Ende dieser Querstäbe ist jeweils mit einer zumindest annähernd
geschlossenen Schlaufe versehen. Diese geschlossene Schlaufe ist mit 3 bezeichnet.
Auf die möglichen Ausgestaltungsformen der Schlaufen wird später eingegangen. Beim
Bewehrungsnetz gemäss der Figur 1 sind hier zwei Biegelinien 4 strichliniert eingezeichnet.
[0013] Die mindestens annähernd geschlossenen Schlaufen 3 verlaufen hier in der Ebene welche
die nicht gebogenen Längsstäbe 1 und Querstäbe 2 aufspannen. Dies ist jedoch nicht
zwingend. Die mindestens annähernd geschlossenen Schlaufen 3 könnten auch senkrecht
zu dieser aufgespannten Ebene verlaufend angeformt sein. Die Wahl der Verlaufsrichtung
dieser mindestens annähernd geschlossenen Schlaufen 3 richtet sich im Wesentlichen
danach, ob es sich hierbei um ein Bewehrungsnetz aus dem typischer Weise ein U-förmig
gestalteter Anschlussbewehrungskorb gefertigt wird oder ein L-förmig gestalteter Bewehrungskorb
gebildet werden soll. Insbesondere bei U-förmig gestalteten Bewehrungskörben können
Schlaufen 3 den Raum zwischen den beiden parallel verlaufenden nach oben gerichteten
Querstäbe unnötig einengen. Problematisch ist dies insbesondere auch dann wenn beide
Enden der Querstäbe 2 mit entsprechenden mindestens annähernd geschlossenen Schlaufen
3 versehen sind. Verlaufen die beiden Biegelinien 4 relativ nahe beieinander so ist
dieses Problem besonders gravierend. Aus diesen Gründen wird man bevorzugterweise
die annähernd geschlossenen Schlaufen 3 in der Netzbeziehungsweise Mattenebene verlaufend
anbringen.
[0014] In der Figur 2 ist wie bereits erwähnt ein Teilbereich einer Bewehrungsmatte gezeigt.
Lediglich als Beispiel sind hierbei sämtliche Enden sowohl der Längsstäbe 1 als auch
der Querstäbe 2 mit Schlaufen 3 versehen, die in einer einzigen Biegung gebildet und
mindestens annähernd geschlossen sind. Wie bereits zuvor erwähnt sind bei dieser Bewehrungsmatte,
die lediglich in einem Eckbereich dargestellt ist, der Verlauf beziehungsweise die
Anordnung der Längsstäbe 1 und der Querstäbe 2 in absolut regelmässiger Anordnung
verlaufend. An den Schnittpunkten der Längsstäbe 1 und der Querstäbe 2 sind diese
durch eine Punktschweissung jeweils miteinander verbunden. Die Schnittstellen, die
gleichbedeutend der Schweissverbindungsstellen sind, sind mit 5 bezeichnet. Auch bei
solchen Bewehrungsmatten brauchen selbstverständlich nicht sowohl alle Enden der Längsstäbe
1 auf beiden Seiten mit annähernd geschlossenen Schlaufen 3 versehen sein und auch
nicht auf beiden Seiten aller Querstäbe 2 mit entsprechend geschlossenen Schlaufen
3 versehen sein. So können beispielsweise lediglich auf einer Seite oder auf beiden
Seiten alle Querstäbe 2 mit annähernd geschlossenen Schlaufen 3 versehen sein oder
auch nur alle Enden der Längsstäbe 1 nur an einer Seite oder an beiden Seiten mit
annähernd geschlossenen Schlaufen 3 ausgerüstet sein.
[0015] In der Figur 3 ist nun ein Bewehrungskorb als eine Form eines Bewehrungselementes
in perspektivischer Lage nach der Biegung entlang der beiden Biegelinien 4 in der
Figur 1 gezeigt. Durch die beiden Biegungen entlang den Biegelinien 4 bilden die Querstäbe
2 U-förmige Bügel, die mit 22 bezeichnet sind. Jeder U-förmige Bügel 22 besitzt nun
zwei parallele Schenkel 23 und 24 zwischen denen Stege 25 angeordnet sind. Im hier
dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiel sind diese Stege 25 frei von Längsstäben
1. Hierdurch lässt sich eine solche Anschlussbewehrung auch noch dann einbringen,
wenn die obere Bewehrungslage in einer Boden- oder Deckenplatte bereits verlegt ist.
[0016] Obwohl hier nicht dargestellt, ist es selbstverständlich auch möglich die schlaufenfreien
Schenkel 24 abwechslungsweise nach oben in die Vertikale zu biegen und in der Horizontale
verbleibend anzuordnen.
[0017] Ein Bewehrungskorb in der zuletzt beschriebenen Ausführungsform würde folglich in
einer Seitenansicht bei der die Längsstäbe 1 senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufen
die Querstäbe die Form eines F bilden.
[0018] Bereits in den Figuren 1 und 2 sind zwei unterschiedliche Gestaltungsformen von annähernd
geschlossenen Schlaufen 3 dargestellt. In den nun noch zu beschreibenden Figuren 4
bis 6 sind diese beiden Ausführungsformen detailliert in einem grösseren Massstab
dargestellt und nachfolgend erläutert. Da die Schlaufen 3 sowohl an Längsstäben 1
wie auch an Querstäben 2 angebracht sein können sind diese mit 1, 2 bezeichnet. Bevorzugterweise
werden die Stäbe 1,2 aus gerippten Rundstahlstäben gefertigt. In der Zeichnung ist
die Rippung, die auch nicht erfindungswesentlich ist, weggelassen. In der Variante
gemäss der Figur 2 wird der Stab 1, 2 um mehr als 180° umgebogen, wobei ein Biegungsabschnitt
6 und ein endständiger, gerade verlaufender Abschnitt 7 vorhanden sind. Der Biegungsabschnitt
6 erstreckt sich hierbei um rund 225°. Das Ende 8 des Stabes 1,2 berührt annähernd
den geraden, ungebogenen Bereich des Stabes 1,2. Der Stab 1,2 weist einen Durchmesser
d
1 auf. Die gebräuchlichsten Durchmesser solcher Stäbe liegt zwischen 6 und 12 mm. In
den seltensten Fällen wird es gelingen die Biegung 6 so zu formen, dass das Ende 8
der Schlaufe 3 vollständig an den geraden, nicht gebogenen Teil des Stabes 1,2 zum
anliegen kommt. Dies ist auch nicht erforderlich. Es genügt wenn der Abstand zwischen
dem Schlaufenende 8 und dem gerade verlaufenden Abschnitt des Stabes 1,2, der in der
Zeichnung d
2 bezeichnet ist, kleiner oder etwa gleich dem Durchmesser d
1 ist, oder dem Rückfederweg bei vollständiger Umbiegung entspricht. Die hierbei im
Baubereich üblichen Toleranzen sind selbstverständlich zulässig.
[0019] Die Biegung der Schlaufen erfolgt in einer Ebene. Folglich kann bei der Schlaufenbildung
das Ende des umzubiegenden Stabes nicht über den Stab hinweg gebogen werden. Das Resultat
der Biegung ist nur die bleibende Deformation. Der elastische Verformungsanteil federt
zurück. Daher ist es prinzipiell nicht möglich eine tatsächlich geschlossene Schlaufe
zu bilden. Aus diesem Grund wird der Abstand d
2 patentgemäss mit einem Toleranzbereich definiert der entweder dem Durchmesser des
umgebogenen Stabes entspricht oder dem Rückfederweg.
[0020] Die in der Figur 4 dargestellte Gestaltungsform der Schlaufe 3 in der Gestalt eines
Tropfens ist besonders bevorzugt. Diese Form besitzt bezüglich den gewünschten Eigenschaften
die optimalste Gestalt. Sowohl bezüglich des Verhakens oder Verkrallen von gestapelten
Bewehrungselemente, nämlich von Bewehrungsmatten beziehungsweise Bewehrungsmatten
oder Bewehrungskörbe wurden bei dieser Ausgestaltungsform keine Probleme festgestellt.
Ebenso ist das Verhaken der Vibrierbeziehungsweise Vibrationsnadel während des Betonierens
bei dieser Ausgestaltungsform nicht gegeben, ebenso wenig neigt das daran angeschlossene
Kabel zum Einhängen.
[0021] Die Ausführungsform gemäss der Figur 5 weist ebenfalls diese Vorteile auf, doch im
Bezug auf das eventuelle Einhängen des Kabels hinter der Schlaufe, also im Bereich
zwischen dem Ende 8 und dem gerade verlaufenden Teil des Stabes 1,2 besteht eine etwas
vergrösserte Gefahr, dass dieses Kabel in diesem Bereich bei ungünstigen Verhältnissen
verklemmen kann. Ansonsten weist die Schlaufe 3 dieselben Merkmale auf, wie die Schlaufe
gemäss der Figur 4 mit dem Unterschied, dass hier kein gerader Abschnitt vorhanden
ist. Ein solcher gerader Abschnitt könnte aber auch vorhanden sein und die entsprechende
Variante ist in der Figur 5 strichliniert eingezeichnet.
[0022] In gewissen Fällen kann es wünschbar sein, dass die mindestens annähernd geschlossen
geformte Schlaufe 3 tatsächlich vollständig geschlossen ist. Eine solche Variante
ist in der Figur 6 dargestellt. Hierzu ist ein Endbereich 9 vorgesehen, der so geformt
ist, dass im gebogenen Zustand der Schlaufe 3 dieser Abschnitt 9 parallel zum gerade
verlaufenden Abschnitt des Längs- oder Querstabes zu liegen kommt. So lässt sich problemlos
eine Verschweissung 10 des Abschnittes 9 mit dem umgebogenen Teil des Längs- oder
Querstabes 1,2 realisieren. In diesem Falle ist die Schlaufe nicht nur mindestens
annähernd geschlossen sondern tatsächlich geschlossen. Dies kann auch bei den zuvor
beschriebenen Ausführungsformen dadurch erzielt werden, dass man während der Durchführung
der Biegung eine Punktschweissung im anliegenden Bereich vornimmt noch vor der Rückfederung
der sich berührenden Teile.
[0023] Während die Schlaufenformen gemäss den Figuren 4 und 5 durch eine einzige Biegung
realisiert worden sind, lassen sich auch Schlaufenformen durch zwei oder mehrere Biegungen
in gleicher oder unterschiedlicher Richtung bilden. In den Figuren 7 bis 9 sind rein
beispielsweise drei solche Schlaufenformen gezeigt. Auch die Variante gemäss der Figur
6 verlangt eine Gegenbiegung 8 im Schlaufenendbereich um eine mindestens annähernde
Parallelität des Abschnittes 9 zum ungebogenen Stab zu erreichen.
[0024] Aus Kostengründen ist es jedoch vorteilhaft die Schlaufe in einer einzigen Biegung
zu bilden.
Bezugszeichenliste:
[0025]
- 1
- Längsstäbe
- 2
- Querstäbe
- 1,2
- Stäbe
- 3
- annähernd geschlossene Schlaufe
- 4
- Biegelinien
- 6
- Biegungsabschnitt
- 7
- endständig, gerade verlaufender Abschnitt
- 8
- Gegenbiegung
- 9
- Abschnitt
- 10
- Schweissstelle
- 20
- gerade Enden der Querstäbe
- 22
- U-förmiger Bügel
- 23
- parallele Schenkel
- 24
- schlaufenfreier Schenkel
- 25
- Stege
1. Bewehrungselement, nämlich eine Bewehrungsmatte oder - korb zur Verlegung in Betonbauteile,
bestehend aus Längsstäben (1) und damit verbundenen Querstäben (2), die teilweise
oder alle endständige Schlaufen (3) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufen (3) zu mindestens annähernd geschlossenen Schlaufen geformt sind, die
in der Ebene der Matte verlaufen beziehungsweise in der Ebene der Matte aus der der
Bewehrungskorb gebildet worden ist, verlaufen.
2. Bewehrungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieses eine Bewehrungsmatte ist und alle Enden der Längsstäbe (1) und/oder der Querstäbe
(2) auf nur einer Seite dieser Bewehrungsmatte mit annähernd geschlossenen Schlaufen
(3) versehen sind.
3. Bewehrungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieses eine Bewehrungsmatte ist und alle Enden der Längsstäbe (1) und/oder der Querstäbe
(2) auf beiden gegenüberliegenden Seite dieser Bewehrungsmatte mit annähernd geschlossenen
Schlaufen (3) versehen sind.
4. Bewehrungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (d2) des zur Schlaufe (3) umgebogenen Endes eines Längs- oder Querstabes (1, 2) von dem
gerade verlaufenden Abschnitt desselben Längs- oder Querstabes maximal dem Durchmesser
(d1) dieses Längs- oder Querstabes oder dem fertigungstechnisch bedingten Rückfederweg
entspricht.
5. Bewehrungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufe mindestens annähernd eine Tropfenform aufweist.
6. Bewehrungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufe (3) mindestens annähernd die Form eines Kreises aufweist.
7. Bewehrungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufe (3) durch eine einzige Biegung realisiert ist.
8. Bewehrungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufe (3) durch mehrere Biegungen realisiert ist.
9. Bewehrungselement nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt (9) des zur Schlaufe gebildeten Längs- oder Querstabes (1, 2) mindestens
annähernd parallel zu dem zum ungebogen verlaufenden Längs- oder Querstabes verläuft.
10. Bewehrungselement nach mindestens einer der vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstäbe (2) entlang einer Biegelinie (4) zu einem mindestens annähernd rechtwinklig
umgebogenen Korb geformt sind, mit in der Einbaulage horizontal zu liegen kommenden,
schlaufenfreien Schenkeln und vertikal zu liegen kommenden Schenkeln (23) mit Schlaufen
(3).
11. Bewehrungselement nach mindestens einer der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der Querstäbe (2) entlang zwei parallelen Biegelinien (4) zu
einem u-förmigen Korb geformt sind, wobei die vertikal nach oben sich erstreckenden
Schenkelenden in zwei parallelen Vertikalebenen verlaufen und mindestens alle Enden
der Schenkel (23), die in einer gemeinsamen Vertikalebene verlaufen, mit Schlaufen
(3) versehen sind.
12. Bewehrungselement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den beiden Biegelinien (4) liegenden Bereiche der Querstäbe längsstabfreie
Stege (25) bilden.
13. Bewehrungselement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass abwechselnd ein Querstab (2) U-förmig und darauf ein Querstab (2) L-förmig gebogen
ist.