[0001] Die Erfindung betrifft Offnungs- und / oder Schließmechanismus an Türen, Klappen
oder dgl., für ein Kraftfahrzeug mit einem Schloss aufweisend ein Gehäuse, in welchem
zumindest ein Sperrelement angeordnet ist, welches eine Sperrklinke und eine Drehfalle
aufweist und einem als Schließbügel ausgebildetes Schließelement, welches mit dem
Schloss in Schließstellung in Wirkverbindung steht, wobei die Drehfalle zwischen einer
Freigabestellung und einer das Schließelement fangenden Sperrstellung verlagerbar
ist, und die Drehfalle mindestens einen Drehfallenabschnitt mit mindestens einer Anschlagsfläche
aufweist und die Sperrklinke mindestens einen Sperrklinkenabschnitt mit mindestens
einer Anschlagsfläche aufweist, wobei sich in Sperrstellung die Anschlagsfläche des
Drehfallenabschnitts und die Anschlagsfläche des Sperrklinkenabschnitts in einem Kontaktbereich
berühren, und dass das Gehäuse bei einer Deformierung des Gehäuses zumindest teilweise
von dem Sperrelement, insbesondere von einem Abschnitt der Drehfalle, kontaktiert
wird, um die Tür am Öffnen zu hindern.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Schlösser bekannt, die eine Drehfalle und eine Sperrklinke
aufweisen. Bei hohen Belastungen Quer zur Öffnungsrichtung kommen die Drehfalle und
die Sperrklinke außer Eingriff, so dass sich das Schloss bei einem Aufprall vorzeitig
öffnen könnte.
[0003] In der deutschen Offenlegungsschrift
DE1948907 ist ein Fahrzeugtürschloss beschrieben, welches eine Drehfalle und eine Sperrklinke
aufweist. Die Drehfalle weist eine Rastnase auf die bei einer Deformierung des Gehäuses
mit einer Seitenwand des Gehäuses einen Formschluss bildet, um ein Öffnen der Tür
zu verhindern. Nachteilig bei dieser Lösung ist jedoch, dass die Drehfalle zusätzlich
mit einer Rastnase versehen werden muss, die ausschließlich die Funktion aufweist,
bei einer Deformierung des Gehäuses, beispielsweise bei einem Crash, mit der Ausnehmung
am Gehäuse einen Formschluss zu bilden. Dies bedeutet einen höheren Fertigungsaufwand,
welcher unnötiger Weise die Herstellungskosten erhöht.
[0004] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE202005005689U1, insbesondere aus dem in Figur 19 gezeigten Ausführungsbeispiel, ist ebenfalls ein
Fahrzeugtürschloss bekannt, welches eine Drehfalle und eine Sperrklinke aufweist.
In dieser Lösung weist die Drehfalle zwei Rastnasen auf, welche senkrecht in Richtung
des Gehäuses ausgerichtet sind, um bei einem Crash mit den Ausnehmungen des Gehäuses
einen Formschluss zu bilden. Hierbei wird jedoch nicht das Gehäuse deformiert, sondern
die Drehfalle wird aufgrund einer Soll-Biegestelle B am Halteelement, welches die
Drehfalle lagert, verkippt.
Diese Lösung weist den Nachteil auf, dass das Haltelement eine Soll Biegestelle auf
weisen muss. Dies ist wiederum mit einem höheren Fertigungsaufwand verbunden, welcher
die Konstruktionskosten erhöht.
[0005] Zum Stand der Technik gehört auch die
US6010164A, welche ein Fahrzeugtürschloss offenbart. Bei dieser Lösung weist das Gehäuse einen
Vorsprung auf, der wiederum bei einer Deformation des Gehäuses mit einem an der Drehfalle
angeordneten Vorsprung einen Formschluss bildet, um die Tür am Öffnen zu hindern.
Allerdings ist auch bei diesem Fahrzeugschloss ein erhöhter konstruktiver Aufwand
nötig, da die Drehfalle und das Gehäuse zusätzlich mit einem Vorsprung ausgebildet
werden müssen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, welche auch bei einem Aufprall, insbesondere bei einem Crash sicherstellt,
dass die Türen und Klappen des Fahrzeugs verschlossen bleiben und einfach sowie kostengünstig
in der Herstellung ist.
[0007] Die Erfindung wird dadurch gelöst, dass bei einer Deformierung des Gehäuses in Sperrstellung
mindestens eine Anschlagsfläche eines Drehfallenabschnitts der Drehfalle sich formschlüssig
mit dem Gehäuse verbindet.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung bietet den Vorteil, dass im Gegenteil zum Stand der Technik
die Anschlagsfläche des Drehfallenabschnitts der Drehfalle, welche in Sperrstellung
die Anschlagsfläche des Sperrklinkenabschnitts der Sperrklinke in einem Kontaktbereich
kontaktiert, gleichzeitig die Funktion aufweist, mit dem Gehäuse bei einer Deformierung
des Gehäuses einen Formschluss zu bilden. Deshalb kann in vorteilhafterweise auf ein
zusätzlich an der Drehfalle angeordnetes Bauteil, wie beispielsweise eine Rastnase,
verzichtet werden. Die Anschlagsfläche des Drehfallenabschnitts der Drehfalle weist
dementsprechend zwei Funktionen auf. Beim herkömmlichen Betrieb, d.h. im Sperrzustand
dient sie dazu in Wirkverbindung mit der Anschlagsfläche des Sperrklinkenabschnitts
der Sperrklinke, die Tür in einem verriegelten Zustand zu halten. Beim Crash sorgt
Sie dafür, dass die Tür nicht geöffnet wird und die Insassen aus dem Fahrzeug heraus
geschleudert werden, weil die Anschlagsfläche des Drehfallenabschnitts der Drehfalle
mit dem Gehäuse einen Formschluss bildet. Der konstruktive Aufwand und die Herstellungskosten
werden ohne Verzicht auf die Sicherheit demzufolge verringert.
[0009] Um die Sicherheit der Fahrzeuginsassen bei einem Crash weiter zu erhöhen, ist nach
einer weiteren Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen, dass die Drehfalle
mindestens einen weiteren Drehfallenabschnitt mit einer zweiten Anschlagsfläche aufweist,
der bei der Deformierung des Gehäuses sich formschlüssig mit dem Gehäuse verbindet.
[0010] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dem Gehäuse mindestens
ein Mittel zugeordnet ist, mit welchem sich mindestens eine Anschlagsfläche eines
Drehfallenabschnitts formschlüssig verbindet.
[0011] Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Mittel als Vertiefung
im Gehäuse ausgebildet ist, mit welchem sich mindestens eine Anschlagsfläche eines
Drehfallenabschnitts formschlüssig verbindet. Somit ist gewährleistet, dass bei einem
Crash die formschlüssige Verbindung zwischen dem Gehäuse und der Anschlagsfläche des
Drehfallenabschnitts der Drehfalle bestehen bleibt und ein Öffnen der Tür unmöglich
ist. Die Vertiefung am Gehäuse ist einfach und kostengünstig herzustellen.
[0012] Nach einer alternativen Ausführungsform ist das Mittel als Vorsprung im Gehäuse ausgebildet,
mit welchem sich mindestens eine Anschlagsfläche eines Drehfallenabschnitts formschlüssig
verbindet.
[0013] Nach einer weiteren alternativen Ausführungsform ist das Mittel als Ausnehmung im
Gehäuse ausgebildet, mit welchem sich mindestens eine Anschlagsfläche eines Drehfallenabschnitts
formschlüssig verbindet. Die Ausnehmung bietet den Vorteil, dass diese sehr einfach
in ein bereits aus dem Stand der Technik bekanntes Gehäuses des Schlosses integriert
werden kann. Dies wird vorzugsweise durch Bohren oder Stanzen durchgeführt.
[0014] Vorzugsweise liegt die Ausnehmung in einer Ebene, welche parallel zu einer Ebene
ist, in welcher die Seitenwände der Drehfalle liegen. Dadurch ist sichergestellt,
dass die bei einem Crash hervorgerufenen Quer- bzw. Aufprallkräfte, die im Wesentlichen
senkrecht zu den Seitenwänden der Drehfalle wirken, die Anschlagsfläche des Drehfallenabschnitts
der Drehfalle in die Ausnehmung am Gehäuse führt, so dass sich ein Formschluss zwischen
Anschlagsfläche und Ausnehmung bildet, der ein Öffnen der Tür verhindert.
[0015] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das im Gehäuse angeordnete Mittel
auf einer ersten Bahn angeordnet, welche beim Öffnungs-/Schließvorgang von mindestens
einem Drehfallenabschnitt aufweisend mindestens eine Anschlagsfläche abgefahren wird.
Wenn sich das Mittel, wie beispielsweise die zuvor erwähnte Ausnehmung, auf der ersten
Bahn angeordnet ist, so ist sichergestellt, dass die Anschlagsfläche des Drehfallenabschnitts
der Drehfalle bei einer Deformierung des Gehäuses mit der Ausnehmung einen Formschluss
bildet. Auf der Bahn können auch mehrer Mittel angeordnet sein, die in vorbestimmten
Abständen zueinander angeordnet sind. So können beispielsweise mehrere Ausnehmungen
auf einer Bahn angeordnet sein, die je nach Deformierung des Gehäuses und Stellung
der Drehfalle für einen Formschluss mit mindestens einer Anschlagsfläche eines Drehfallenabschnitts
zur Verfügung stehen können.
[0016] Sehr sicher und einfach ist der konstruktive Aufbau des Schlosses, wenn das dem Gehäuse
zugeordnete Mittel auf der ersten Bahn gegenüber dem Kontaktbereich angeordnet ist.
[0017] Nach einer weiteren Ausgestaltung des Schlosses ist vorgesehen, dass das im Gehäuse
angeordnete Mittel auf einer zweiten Bahn angeordnet ist, welche versetzt im Nahbereich
zur ersten Bahn angeordnet ist, welche beim Öffnungs-/Schließvorgang von mindestens
einem Drehfallenabschnitt aufweisend mindestens eine Anschlagsfläche abgefahren wird.
[0018] Vorzugsweise ist dann das dem Gehäuse zugeordnete Mittel auf der zweiten Bahn angeordnet
ist, welche im Wesentlichen gegenüber dem Kontaktbereich angeordnet ist.
[0019] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Mittel auf
einer Rückseite eines Rückblechs des Gehäuses angeordnet ist.
[0020] Die Sicherheit des Schlosses gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen der Tür bei einem
Crash wird weiter erhöht, wenn mindestens eine Anschlagsfläche eines Drehfallenabschnitts
als Vorsprung ausgebildet ist, welcher sich formschlüssig mit dem dem Gehäuse zugeordnetem
Mittel verbindet
[0021] Vorzugsweise ist das Schloss unterhalb eines Türinnenbleches eines Fahrzeugs, insbesondere
an einer Fahrzeugtür angeordnet ist.
[0022] In den Figuren ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiel dargestellt. Es
zeigen:
- Fig. 1
- die Rückseite eines Heckklappenschlosses,
- Fig.
- 2 das Heckklappenschloss in perspektivischer Ansicht
- Fig. 3
- das Heckklappenschloss in perspektivischer Ansicht ohne Sperrklinke.
[0023] In den Figuren 1 bis 3 ist ein als Öffnungs- und Schließmechanismus ausgebildetes
Heckklappenschloss 1 für eine nicht näher dargestellte Heckklappe eines Kraftfahrzeug
abgebildet, welches unterhalb eines Türinnenblechs eines Fahrzeugs, insbesondere an
einer Fahrzeugtür angeordnet ist.
[0024] Ein nicht näher gezeigtes und aus dem Stand der Technik bekanntes als Schließbügel
ausgebildetes Schließelement, welches U-Förmig ausgebildet ist und mit dem Fahrzeug
fest verbunden ist, steht bei einer Schließstellung mit dem Heckklappenschloss 1 in
Wirkverbindung und verhindert somit ein Öffnen der Heckklappe.
[0025] Das Heckklappenschloss 1 weist ein Gehäuse 2 auf. Innerhalb des Gehäuses sind Sperrelemente
angeordnet, die als Drehfalle 3 und Sperrklinke 4 ausgebildet sind, wobei die Drehfalle
3 zwischen einer Freigabestellung und einer das Schließelement fangenden Sperrstellung
verlagerbar ist.
[0026] Bei der Sperrstellung wird zwischen zwei Zuständen unterschieden, und zwar zwischen
einer Hauptrastsperrstellung und einer Vorrastsperrstellung. Bei der Hauptrastsperrstellung
ist die Heckklappe fest verschlossen und bei der Vorrastsperrstellung befindet sich
die Heckklappe in einem leicht verschlossenen Zustand, wobei zwischen Karosserierahmen
und Tür ein Spalt ist.
[0027] Die Drehfalle 3 weist einen ersten Drehfallenabschnitt 5 mit einer als Hauptrast
ausgebildeten ersten Anschlagsfläche 6 auf und die Sperrklinke 4 weist einen Sperrklinkenabschnitt
7 mit einer Anschlagsfläche 8 auf. Die Drehfalle 3 ist über einen Bolzen 9 und die
Sperrklinke 4 ist über einen Bolzen 10, welcher jeweils an einer Rückseite 11 des
Gehäuses 2 drehbar befestigt ist, jeweils drehbar über eine nicht näher gezeigte Feder
gelagert.
[0028] Die erste Anschlagsfläche 6 der Drehfalle 3 und die Anschlagsfläche 8 der Sperrklinke
ist jeweils in Form eines Zahns ausgebildet, wobei sich in Sperrstellung des Heckklappenschlosses
1 die erste Anschlagsfläche 6 des ersten Drehfallenabschnitts 5 der Drehfalle 3 und
die Anschlagsfläche 8 des Sperrklinkenabschnitts 7 der Sperrklinke 4 in einem Kontaktbereich
12 berühren. In diesem Fall befindet sich das Heckklappenschloss 1 mit dem Schließbügel
in der Hauptrastsperrstellung (siehe Figur 2).
[0029] Ferner ist der Drehfalle 3 ein weiterer, zweiter Drehfallenabschnitt 13 mit einer
zweiten Anschlagsfläche 14 zugeordnet. Bei der Vorrastsperrstellung kontaktiert die
Anschlagsfläche 14 des zweiten Drehfallenabschnitts 13 die Anschlagsfläche 8 des Sperrklinkenabschnitts
7 der Sperrklinke 4, so dass ein Öffnen der Heckklappe verhindert wird. Dementsprechend
dient die zweite Anschlagsfläche 14 des zweiten Drehfallenabschnitts 13 der Drehfalle
3 als Vorrast.
[0030] Die Vorrast ist als Sicherheitsmittel vorgesehen, um bei einem Versagen der Hauptraststellung,
insbesondere während der Fahrt, die Tür in Schließstellung zu halten. Ein Versagen
der Hauptrastsperrstellung kann auftreten, wenn beispielsweise nach dem Schließvorgang
die erste Anschlagsfläche 6 des ersten Drehfallenabschnitts 5 der Drehfalle 3 und
die Anschlagsfläche 8 des Sperrklinkenabschnitts 7 der Sperrklinke 4 sich im Kontaktbereich
12 nur tangential berühren und eine kraftschlüssige Verbindung bilden, weil bereits
geringe auf das Heckklappenschloss 1 wirkende Kräfte, welche beim Fahren eines Kraftfahrzeugs
hervorgerufen werden, diese Verbindung lösen können. Im Falle eines Lösens dieser
Verbindung dient die als Anschlagsfläche 14 des Drehfallenabschnitts 13 ausgebildete
Vorrast als Sicherheitselement, das ein Öffnen der Heckklappe verhindert.
[0031] Des Weiteren weist die Drehfalle 3 einen weiteren, dritten Drehfallenabschnitt 15
mit einer dritten Anschlagsfläche 16 auf. Auf der inneren Rückseite des Gehäuses 2
ist ein mit der Rückseite 11 fest verbundener Anschlag 17 angeordnet. In Sperrstellung
- sowohl in Hauptrastsperrstellung als auch in Vorrastsperrstellung- befinden sich
der Anschlag 17 und die dritte Anschlagsfläche 16 des dritten Drehfallenabschnitts
15 in einem kontaktfreien Zustand. Wenn das Hecklappenschloss 1 die Sperrstellung
verlässt, dann dreht sich die Drehfalle 3 in Pfeilrichtung A zurück und die dritte
Anschlagsfläche 16 des dritten Drehfallenabschnitts 15 der Drehfalle 3 schlägt an
den Anschlag 17 an. Folglich sind der Schließbügel und die Drehfalle 3 außer Kontakt
und ein Öffnen der als Tür ausgebildeten Heckklappe ist möglich. Der Anschlag 17 dient
somit als Begrenzung für ein Durchdrehen der Drehfalle 3. Bei einem Crash, insbesondere
bei einem Aufprall von hinten auf das Kraftfahrzeug, kann das Gehäuse 2 des Heckklappenschlosses
aufgrund der Einwirkung von Querkräften deformiert werden. Im Falle der Deformation
des Gehäuses wird mindestens eine Anschlagsfläche 6,14 eines Drehfallenabschnitts
5,13 der Drehfalle sich formschlüssig mit dem Gehäuse 2 verbinden. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel verbindet sich je nach Sperrstellung, entweder die erste Anschlagsfläche
6 (Hauptrast), wenn sich die Drehfalle 3 in Hauptrastsperrstellung befindet, oder
die zweite Anschlagsfläche (Vorrast), wenn sich die Drehfalle 3 in Vorrastsperrstellung
befindet, formschlüssig mit dem Gehäuse 2, insbesondere mit der Rückwand des Gehäuses
2.
[0032] Dem Gehäuse 2 des Heckklappenschlosses 1 ist ein Mittel 18 zugeordnet, mit welchem
sich die jeweilige Anschlagsfläche 6,14 bei der Deformierung des Gehäuses 2 formschlüssig
verbindet.
[0033] In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Mittel 18 als Ausnehmung ausgebildet,
mit welcher sich die erste Anschlagsfläche 6 des ersten Drehfallenabschnitts 5 oder
die zweite Anschlagsfläche 14 des Drehfallenabschnitts 13 - abhängig von der Sperrstellung
- formschlüssig verbindet, wobei die Ausnehmung gegenüber dem Kontaktbereich 12 auf
einer ersten Bahn 19 angeordnet ist, welche beim Öffnungs-/Schließvorgang von dem
ersten Drehfallenabschnitt 5 und dem zweiten Drehfallenabschnitt 13 abgefahren wird.
In Figur 1 ist zu erkennen, dass die Ausnehmung in einer Ebene liegt, welche parallel
zu der Ebene ist, in welcher Seitenwand der Drehfalle 3 liegt. Alternativ kann das
Mittel 18 auch als Vertiefung ausgebildet sein. Ebenfalls ist es möglich, dass das
Gehäuse 2 ein als Vorsprung ausgebildetes Mittel 18 aufweist, mit welchem bei einer
Deformierung des Gehäuses 2 die erste Anschlagsfläche 6 des ersten Drehfallenabschnitts
5 oder die zweite Anschlagsfläche 14 des zweiten Drehfallenabschnitts 13 der Drehfalle
3 einen Formschluss bildet. Man kann auch die Drehfallenabschnitte 5,13,15 mit Vorsprüngen
versehen, welche in Richtung der Rückseite 11 des Gehäuses 2 ausgerichtet sind und
bei einer Deformierung des Gehäuses 2 mit dem Mittel 18 (Ausnehmung, Vertiefung, Vorsprung)
einen Formschluss bilden, um die Tür, insbesondere die Heckklappe, bei einem Crash
am Öffnen zu hindern.
[0034] Die bei einem Crash auftretenden Querkräfte führen dazu, dass sich das Gehäuse 2
deformiert, und dadurch im Falle der Hauptrastsperrstellung der erste Drehfallenabschnitt
5 der Drehfalle 3 und der Sperrklinkenabschnitt 7 der Sperrklinke 4 sich in voneinander
unterschiedliche Ebenen schieben, so dass die erste Anschlagsfläche 6 der Drehfalle
3 und die Anschlagsfläche 8 der Sperrklinke 4 im Kontaktbereich 12 außer Kontakt gelangen.
Analog gilt dies für den Fall zweiten Drehfallenabschnitt 13 der Drehfalle 3, wenn
die Vorrastsperrstellung vorliegt.
[0035] Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass die Mittel auf einer zweiten Bahn
20 angeordnet sind, welche versetzt im Nahbereich zur ersten Bahn 19 angeordnet sind.
Dann sind die Mittel 18 vorzugsweise im Wesentlichen gegenüber dem Kontaktbereich
12 angeordnet.
[0036] Ebenfalls ist es möglich, dass in der Nähe des Anschlags 17 ein Mittel 18 vorgesehen
ist, welches mit der dritten Anschlagsfläche 16 des dritten Drehfallenabschnitts 15
der Drehfalle 3 bei einer Deformierung des Gehäuses 2 beim Crash einen Formschluss
bildet.
[0037] Mann kann auch mehrere Mittel 18 bei dem Heckklappenschloss vorsehen, um die Sicherheit
weiter zu erhöhen. So kann beispielsweise eine Ausnehmung auf der ersten Bahn 19 im
Nahbereich des Anschlags 17 angeordnet sein und eine weitere Ausnehmung auf der zweiten
Bahn 20 im Wesentlichen gegenüber dem Kontaktbereich 12 angeordnet sein.
[0038] In diesem Ausführungsbeispiel wird auf eine Heckklappe Bezug genommen. Die Erfindung
ist nicht beschränkt auf Heckklappen und findet selbstverständlich auch Anwendung
bei jeglichen anderen Formen von Türen, wie beispielsweise Seitentüren, Frontklappen
und dergleichen.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Heckklappenschloss
- 2
- Gehäuse
- 3
- Drehfalle
- 4
- Sperrklinke
- 5
- erster Drehfallenabschnitt
- 6
- erste Anschlagsfläche der Drehfalle (Hauptrast)
- 7
- Sperrklinkenabschnitt
- 8
- Anschlagsfläche der Sperrklinke
- 9
- Bolzen Drehfalle
- 10
- Bolzen Sperrklinke
- 11
- Rückseite Gehäuse
- 12
- Kontaktbereich
- 13
- zweiter Drehfallenabschnitt
- 14
- zweite Anschlagsfläche der Drehfalle (Vorrast)
- 15
- dritter Drehfallenabschnitt
- 16
- dritte Anschlagsfläche
- 17
- Anschlag
- 18
- Mittel
- 19
- erste Bahn
- 20
- zweite Bahn
1. Öffnungs- und / oder Schließmechanismus an Türen, Klappen oder dgl., für ein Kraftfahrzeug
mit einem Schloss (1) aufweisend ein Gehäuse (2), in welchem zumindest ein Sperrelement
angeordnet ist, welches eine Sperrklinke (4) und eine Drehfalle (3) aufweist und
einem als Schließbügel ausgebildetes Schließelement, welches mit dem Schloss (1) in
Schließstellung in Wirkverbindung steht, wobei die Drehfalle (3) zwischen einer Freigabestellung
und einer das Schließelement fangenden Sperrstellung verlagerbar ist, und
die Drehfalle (3) mindestens einen Drehfallenabschnitt mit mindestens einer Anschlagsfläche
aufweist und die Sperrklinke (4) mindestens einen Sperrklinkenabschnitt mit mindestens
einer Anschlagsfläche aufweist, wobei sich in Sperrstellung die Anschlagsfläche des
Drehfallenabschnitts und die Anschlagsfläche des Sperrklinkenabschnitts in einem Kontaktbereich
berühren, und
dass das Gehäuse (2) bei einer Deformierung des Gehäuses (2) zumindest teilweise von
dem Sperrelement, insbesondere von einem Abschnitt der Drehfalle (3), kontaktiert
wird, um die Tür am Öffnen zu hindern
dadurch gekennzeichnet, dass
bei einer Deformierung des Gehäuses (2) in Sperrstellung mindestens eine Anschlagsfläche
eines Drehfallenabschnitts der Drehfalle (3) sich formschlüssig mit dem Gehäuse (2)
verbindet.
2. Öffnungs- und / oder Schließmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehfalle (3) mindestens einen weiteren Drehfallenabschnitt (13) mit einer zweiten
Anschlagsfläche (14) aufweist, der bei der Deformierung des Gehäuses (2) sich formschlüssig
mit dem Gehäuse (2) verbindet.
3. Öffnungs- und / oder Schließmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gehäuse (2) mindestens ein Mittel (18) zugeordnet ist, mit welchem sich mindestens
eine Anschlagsfläche (6,14,16) eines Drehfallenabschnitts (5,13,15) formschlüssig
verbindet.
4. Öffnungs- und / oder Schließmechanismus nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (18) als Vertiefung im Gehäuse ausgebildet ist, mit welchem sich mindestens
eine Anschlagsfläche (6,14,16) eines Drehfallenabschnitts (5,13,15) formschlüssig
verbindet.
5. Öffnungs- und / oder Schließmechanismus nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (18) als Vorsprung im Gehäuse ausgebildet ist, mit welchem sich mindestens
eine Anschlagsfläche (6,14,16) eines Drehfallenabschnitts (5,13,15) formschlüssig
verbindet.
6. Öffnungs- und / oder Schließmechanismus nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (18) als Ausnehmung im Gehäuse ausgebildet ist, mit welchem sich mindestens
eine Anschlagsfläche (6,14,16) eines Drehfallenabschnitts (5,13,15) formschlüssig
verbindet.
7. Öffnungs- und / oder Schließmechanismus nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung in einer Ebene liegt, welche parallel zu einer Ebene ist, in welcher
die Seitenwände der Drehfalle (3) liegen.
8. Öffnungs- und / oder Schließmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das im Gehäuse (2) angeordnete Mittel (18) auf einer ersten Bahn (19) angeordnet
ist, welche beim Öffnungs-/Schließvorgang von mindestens einem Drehfallenabschnitt
(5,13,15) aufweisend mindestens eine Anschlagsfläche (6,14,16) abgefahren wird.
9. Öffnungs- und / oder Schließmechanismus nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Gehäuse (2) zugeordnete Mittel auf der ersten Bahn (19) gegenüber dem Kontaktbereich
(12) angeordnet ist.
10. Öffnungs- und / oder Schließmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das im Gehäuse (2) angeordnete Mittel (18) auf einer zweiten Bahn (20) angeordnet
ist, welche versetzt im Nahbereich zur ersten Bahn (19) angeordnet ist, welche beim
Öffnungs-/Schließvorgang von mindestens einem Drehfallenabschnitt (5,13,15) aufweisend
mindestens eine Anschlagsfläche (6,14,16) abgefahren wird.
11. Öffnungs- und / oder Schließmechanismus nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Gehäuse (2) zugeordnete Mittel (18) auf der zweiten Bahn (20) angeordnet
ist, welche im Wesentlichen gegenüber dem Kontaktbereich (12) angeordnet ist.
12. Öffnungs- und / oder Schließmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (18) auf einem Rückblech des Gehäuses angeordnet ist.
13. Öffnungs- und / oder Schließmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Anschlagsfläche (6,14,16) eines Drehfallenabschnitts (5,13,15) als
Vorsprung ausgebildet ist, welcher sich formschlüssig mit dem dem Gehäuse (2) zugeordnetem
Mittel (18) verbindet.
14. Öffnungs- und / oder Schließmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Schloss (1) unterhalb eines Türinnenbleches eines Fahrzeugs, insbesondere an
einer Fahrzeugtür angeordnet ist.