[0001] Die Erfindung betrifft einen kraftgetriebenen Schrauber zum Eindrehen und Lösen von
Schrauben, mit einer Drehmomentbegrenzungskupplung, die einen Antrieb des Schraubers
mit einer eine Werkzeugaufnahme antreibenden Spindel bis zum Erreichen eines voreingestellten
Auslösemoments kuppelt, wobei die Drehmomentbegrenzungskupplung mit der Spindel über
eine Spielkupplung verbunden ist.
[0003] Kraftgetriebene Schrauber zum Eindrehen und Lösen von Schrauben haben in der Vergangenheit
herkömmliche Handschraubendreher zunehmend ersetzt. Im gewerblichen Bereich werden
überwiegend kraftgetriebene Schrauber mit einer drehmomentabhängig auslösenden Drehmomentbegrenzungskupplung
verwendet, da dort Schrauben in der Regel mit genau definierten Anzugsmomenten eingedreht
werden sollen. Unter Schrauben werden hier im weitesten Sinne alle Arten von mit Gewinde
versehenen Befestigungselementen verstanden, also insbesondere auch Schraubenmuttern.
[0004] Drehmomentbegrenzungskupplungen werden in einen Antriebsstrang zwischen einem Antrieb
des Schraubers und einer Werkzeugaufnahme angeordnet. Die Drehmomentbegrenzungskupplung
unterbricht die Verbindung zwischen dem Antrieb und der Werkzeugaufnahme, sobald eine
eingedrehte Schraube mit der gewünschten Kraft in einem die Schraube aufnehmenden
Gewinde verspannt ist. Das Drehmoment, mit dem der Antrieb des Schraubers dann auf
die festsitzende Schraube wirkt, wird als Auslösemoment bezeichnet und kann in der
Regel an der Drehmomentbegrenzungskupplung eingestellt werden. Damit der Antrieb nicht
nach Lösen der Drehmomentbegrenzungskupplung leerläuft, wirkt die Drehmomentbegrenzungskupplung
meist auf einen zusätzlichen Schalter, bei dessen Betätigung der Antrieb ausgeschaltet
wird. Bei einem Wechsel der Drehrichtung, d.h. zum Lösen von Schrauben, muß ein höheres
Drehmoment als beim Eindrehen aufgebracht werden, so daß hierfür geeignete Drehmomentbegrenzungskupplungen
häufig ein asymmetrisches Auslöseverhalten zeigen.
[0005] Aus der eingangs genannten
US-A-5 738 177 ist ein Schrauber bekannt, dessen drehmomentabhängig auslösende Drehmomentbegrenzungskupplung
über eine Spielkupplung mit der Spindel verbunden ist. Hierdurch soll ein genaueres
Abschaltmoment des Schraubers erreicht werden, da die Spielkupplung beim Bremsen des
Motors Bewegungsenergie aufnimmt.
[0006] Allerdings ist der Aufbau des bekannten Schraubers sehr kompliziert. Auch hat sich
gezeigt, dass das Auslösemoment dennoch einer gewissen Streuung unterliegen kann.
[0007] Aus der
WO 99/16585 ist ferner ein Schrauber bekannt, der mit einem Planetenradgetriebe ausgebildet ist
und eine drehmomentbegrenzende Kupplung aufweist, die zwischen einem Ringgetriebe
und dem Werkzeuggehäuse angeordnet ist, wobei das Ringgetriebe ein federbelastetes
Druckelement aufweist, das mit Nockenelementen über Kugeln und eine Nockenfläche zusammenwirkt.
Zur Auslösung wird ein REED-Relay verwendet, das über einen Schwenkhebel mit Permanentmagneten
betätigt wird.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kraftgetriebenen Schrauber der eingangs
genannten Art derart zu verbessern, dass sich ein möglichst einfacher und kompakter
Aufbau ergibt und dass ein voreingestelltes Auslösemoment möglichst genau eingehalten
wird.
[0009] Diese Aufgabe wird durch einen Schrauber gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0010] Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst. Da das Reaktionsteil
nämlich ein mehrere Planetenräder aufnehmendes Hohlrad eines Planetenradgetriebes
ist, lässt sich das Reaktionsteil so in besonders platzsparender Weise in einem kompakten
Schrauber unterbringen. Da die Spielkupplung zwischen einem Planetenradträger der
letzten Getriebestufe des Planetengetriebes und der Spindel angeordnet ist, werden
so jegliche Reaktionsmomente, die unmittelbar von der Spindel ausgeübt werden, über
die Spielkupplung neutralisiert. Es ergibt sich so eine besonders hohe Präzision bezüglich
der Einhaltung eines voreingestellten Auslösemomentes.
[0011] Mit der Erfindung wird u.a. die Erkenntnis ausgenutzt, daß die ungenaue Einhaltung
des voreingestellten Auslösemoments auf die Wirkung der Drehmomentbegrenzungskupplung
zurückgeht. Wenn diese nämlich nach einem Eindrehen einer Schraube auslöst, so übt
sie über die Spindel ein in der Gegenrichtung (Löserichtung) wirkendes Drehmoment
auf die Schraube aus, d.h. die Schraube wird nach Erreichen des Auslösemoments stets
wieder leicht gelöst. Da der Wert des in der Löserichtung wirkenden Drehmoments unbekannt
ist, läßt sich das tatsächliche Anzugsmoment, mit dem die Schraube eingedreht wird,
nicht genau vorhersagen. Das in Löserichtung wirkende Drehmoment entsteht beim Auslösen
der Drehmomentbegrenzungskupplung dadurch, daß die Druckfeder auf die beiden beteiligten
Kupplungsteile, nämlich das Hohlrad und das Ringrad, weiterhin einen Druck ausübt,
nachdem diese sich beim Lösen der Drehmomentbegrenzungskupplung in axialer Richtung
auseinander bewegt haben. Dieser Druck wirkt nun über die Wälzkörper auf die ebenfalls
geneigte Rückseite der Nocken, wodurch auf das Hohlrad, an dem die Nocken ausgebildet
sind, ein Drehmoment ausgeübt wird. Dieses Drehmoment auf das Hohlrad bewirkt, daß
über das Planetenradgetriebe ein Lösemoment auf die Spindel ausgeübt und die Schraube
somit wieder gelöst wird.
[0012] Gemäß der vorliegenden Erfindung weist die Drehmomentbegrenzungskupplung ein erstes
und ein zweites Kupplungsteil auf, die bei geschlossener Drehmomentbegrenzungskupplung
in Eingriff gelangen, wobei das erste Kupplungsteil drehfest mit einem Gehäuse des
Schraubers und das zweite Kupplungsteil drehfest mit einem ein Reaktionsmoment gegenüber
einer Spindel aufnehmenden und gegenüber dem Gehäuse frei drehbaren Reaktionsteil
eines Getriebes verbunden ist.
[0013] Gegenüber Drehmomentbegrenzungskupplungen, die unmittelbar zwischen zwei Abschnitten
eines Antriebsstranges angeordnet sind, hat dies den Vorteil, daß keine Drehbewegung
der beiden Kupplungsteile bei geschlossener Drehmomentbegrenzungskupplung erfolgt.
Dadurch wirken auf die Kupplungsteile und ggf. vorgesehene Kugeln, die die Kupplung
zwischen den Kupplungsteilen bewirken, keine nennenswerten Fliehkräfte, die zu deren
Verschleiß beitragen. Die Spielkupplung verbindet dann das Reaktionsteil des Getriebes
mit der Spindel.
[0014] Ferner ist das Reaktionsteil ein mehrere Planetenräder aufnehmendes Hohlrad eines
Planetenradgetriebes.
[0015] Planetenradgetriebe sind aufgrund ihrer Kräfteverteilung besonders zuverlässig und
langlebig und eignen sich deswegen besonders für kraftgetriebene Schrauber im gewerblichen
Bereich.
[0016] Erfindungsgemäß ist die Spielkupplung nicht unmittelbar zwischen dem Hohlrad, sondern
zwischen einem Planetenradträger einer letzten Getriebestufe des Planetengetriebes
und der Spindel angeordnet.
[0017] Diese Maßnahme ermöglicht eine konstruktiv besonders einfach ausgeführte Spielkupplung
zwischen der Spindel und dem Reaktionsteil des Getriebes, da der Planetenradträger
sich in unmittelbarer Nähe zu der von dem Getriebe angetriebenen Spindel befindet;
das Hohlrad hingegen wäre weiter von der Spindel entfernt und weniger leicht zugänglich
für Teile einer Spielkupplung. Außerdem läßt sich auf diese Weise die Spielkupplung
weitgehend in das Planetenradgetriebe integrieren.
[0018] Bei einer bevorzugten Weiterbildung erfolgt diese Integration dadurch, daß die Spielkupplung
ein mit der Spindel drehfest verbundenes Mitnahmerad aufweist, von dem aus sich mehrere
Flügel radial nach außen erstrecken, die in einem gekuppelten Zustand an Ansätzen
des Planetenradträgers anliegen.
[0019] Für die Spielkupplung sind somit nur wenige zusätzliche Bauteile erforderlich, insbesondere
das Mitnahmerad. Die Ansätze an dem Planetenradträger können dabei als einfache Stifte
oder Vorsprünge ausgeführt sein, die an den Flügeln des Mitnahmerades angreifen können.
[0020] Vorzugsweise jedoch sind die Ansätze durch Stutzen von Planetenradachsen gebildet,
die Planetenräder tragen und den Planetenradträger durchsetzen.
[0021] Diese Maßnahme erlaubt es, sogar auf die Ausbildung von Ansätzen an dem Planetenradträger
zu verzichten, da diese durch die ohnehin erforderlichen Planetenradachsen gebildet
werden. Die gesamte Spielkupplung ist somit mit minimalen konstruktiven Aufwand realisierbar.
[0022] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Darin
zeigen:
- Fig. 1
- einen vorderen Teil eines erfindungsgemäßen Schraubers, wobei durch einen Gehäuseausschnitt
schematisch angedeutete Teile im Inneren des Schraubers erkennbar sind;
- Fig. 2
- einen axialen Schnitt durch einen Abschnitt eines Antriebsstrangs des in Fig. 1 dargestellten
Schraubers, in dem ein Planetenradgetriebe und eine Drehmomentbegrenzungskupplung
in teilgeschnittener Darstellung erkennbar sind;
- Fig. 3
- eine in dem Schrauber nach den Fig. 1 und 2 verwendete Spielkupplung in einer perspektivischen
Darstellung.
[0023] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Schrauber in einer Seitenansicht mit teilweise
entferntem Gehäuseteil dargestellt und insgesamt mit 10 bezeichnet. Der Schrauber
10 weist ein Gehäuse 11 mit einem Hauptgehäuseteil 12 auf, an dem ein Griffabschnitt
16 ausgebildet ist. Von dort aus ist ein Hauptschalter 18 bequem für eine Bedienperson
betätigbar. An dem vorderen Ende des Hauptgehäuseteils 12 ist drehbar ein Winkelkopfgehäuse
19 eines Winkelkopfes 20 befestigt, von dem rechtwinklig zu einer Längsachse des Schraubers
10 eine Werkzeugaufnahme 22 absteht. Derartige Schrauber werden üblicherweise als
Stabwinkelschrauber bezeichnet und haben gegenüber herkömmlichen kraftgetriebenen
Schraubern den Vorteil, daß das vom Schrauber aufgenommene Reaktionsmoment beim Eindrehen
von Schrauben nicht zu einem Verdrehen des Schraubers um dessen Längsachse, sondern
zu einem Verschwenken des Schraubers um die rechtwinklig abgewinkelte, durch die Werkzeugaufnahme
22 festgelegte Achse führt. Derartige Schwenkbewegungen lassen sich von einer Bedienperson
leichter aufnehmen als Drehungen des Schraubers um seine Längsachse.
[0024] Der Schrauber 10 weist einen beispielsweise als Elektromotor ausgeführten Antrieb
32 auf, der drehfest an einer gegenüber dem Hauptgehäuseteil 12 festgelegten Trägerhülse
34 befestigt ist. Der Antrieb 32 treibt über eine Zwischenwelle 36 ein Untersetzungsgetriebe
in Form eines Planetenradgetriebes 38 an, welches abtriebsseitig eine Spindel 40 in
Drehung versetzt. Die Spindel 40 treibt über eine in dem Winkelkopf 20 angeordnete
Kegelradverzahnung 46 eine Werkzeugspindel 44 an, die an ihrem freien Ende die Werkzeugaufnahme
22 trägt.
[0025] Ferner ist in Fig. 1 eine Drehmomentbegrenzungskupplung 50 schematisch dargestellt,
die ein Reaktionsmoment gegenüber der Spindel 40 aufnehmendes Reaktionsteil des Planetenradgetriebes
38 mit einer Stellhülse 52 kuppelt. Die Stellhülse 52 ist einstückig mit einem Winkelkopfgehäuse
19 ausgebildet oder über eines oder mehrere Zwischenteile drehfest mit diesem verbunden.
Um den Winkelkopf 20 zu verdrehen, z.B. in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte
Position, wird der gesamte Winkelkopf 20, d.h. das Winkelkopfgehäuse 19 mit darin
aufgenommenen Lagern 55 und 56 für die Spindeln 40 und 44 sowie die Stellhülse 52,
gegenüber der gehäusefesten Trägerhülse 34 entlang einer hier als Verschraubung ausgeführten
Verstelleinrichtung 58 verdreht. Bei geschlossener Drehmomentbegrenzungskupplung 50
ist dabei auch das Reaktionsteil des Planetenradgetriebes 38 gegenüber dem Winkelkopf
20 drehfest festgelegt und über die Verstelleinrichtung 58 mit dem Antrieb 32 gekoppelt.
[0026] Fig. 2 zeigt in einem axialen Schnitt Einzelheiten von in Fig. 1 nur schematisch
dargestellten Teilen im Inneren des Schraubers 10.
[0027] Auf einen Läuferstutzen 60 des in Fig. 2 nur angedeuteten Antriebs 32 ist eine Zwischenwelle
62 drehfest aufgeschoben, die einstückig mit einem ersten Sonnenrad 64 des zweistufig
ausgeführten Planetenradgetriebes 38 ausgebildet ist. Das erste Sonnenrad 64 kämmt
mit drei ersten Planetenrädern 66 einer ersten Planetenradstufe, von denen in Fig.
2 nur zwei erkennbar sind. Die ersten Planetenräder 66 sind an einem ersten Planetenradträger
68 drehbar befestigt und kämmen gleichzeitig mit einem Hohlrad 70, welches sich über
die gesamte axiale Länge des Planetenradgetriebes 38 erstreckt. Der erste Planetenrad
träger 68 ist mit einem zweiten Sonnenrad 72 einstückig ausgebildet oder drehfest
verbunden, welches mit zweiten Planetenrädern 74 kämmt. Die zweiten Planetenräder
74 sind ihrerseits an einem zweiten Planetenradträger 76 drehbar gelagert und kämmen
ebenfalls mit dem Hohlrad 70. Planetenradachsen 82, auf denen die zweiten Planetenräder
74 geführt sind, durchsetzen dabei den zweiten Planetenradträger 76 und bilden auf
dessen getriebeabgewandter Seite Stutzen 80. Diese greifen an Flügeln eines Mitnahmerads
84 an, das die als Sechskant ausgeführte Spindel 40 antreibt und sich in axialer Richtung
an einem von einem Sprengring 85 gehaltenen Ring 87 abstützt. Die Stutzen 80 und das
Mitnahmerad 84 bilden zusammen eine weiter unten anhand der Fig. 3 noch näher erläuterte
Spielkupplung 86.
[0028] Das Hohlrad 70, welches gegenüber der Zwischenwelle 62 und der Spindel 40 ein Reaktionsmoment
übernimmt und somit das Reaktionsteil des Planetenradgetriebes 38 darstellt, ist über
ein Lager 88 drehbar in der mit dem Antrieb 32 verschraubten Trägerhülse 34 und der
damit über die Verstelleinrichtung 58 verbundenen Stellhülse 52 aufgenommen. Das Hohlrad
70 ist an der Stellhülse 52 (bzw. einem damit drehfest verbundenen Teil) über die
Drehmomentbegrenzungskupplung 50 festgelegt. Diese umfaßt einen drehfest in das Hohlrad
70 eingeschraubten Nockenring 90, dessen über das Hohlrad 70 hervorstehende Schulter
92 sich ebenfalls über das Lager 88 an der Stellhülse 52 abstützt, sowie einen Schaltring
96, der über eine Druckfeder 94 gegen den Nockenring 90 verspannt ist. Der Schaltring
96 ist axial, d.h. in Längsrichtung 95 der Spindel 40, verschiebbar, jedoch drehfest
in einer mit der Stellhülse 52 verbundenen Zwischenhülse 98 aufgenommen. Die drehfeste,
aber axial verschiebbare Anordnung des Schaltrings 96 wird mit Hilfe von ersten und
zweiten Längsnuten 100 und 101 erzielt, die auf einer Umfangsfläche des Schaltrings
96 bzw. innenseitig auf der Zwischenhülse 98 angeordnet sind und mit Führungskugeln
102 zusammenwirken, über die in den ersten und zweiten Längsnuten 100 bzw. 101 abrollenden
Führungskugeln 102 können der Schaltring 96 und die Zwischenhülse 98 zueinander in
axialer Richtung verschoben werden, wobei ein in die Zwischenhülse 98 eingesetzter
Sprengring 105 ein Herausfallen der Führungskugeln 102 verhindert.
[0029] An der dem Nockenring 90 zugewandten Seite des Schaltrings 96 sind umfangsseitig
drei Rollen 104 auf Achsen 106 drehbar befestigt. Die Rollen 104 können auf einer
Nockenlaufbahn 108 abrollen, die auf einer dem Schaltring 96 zugewandten Stirnseite
des Nockenrings 90 ausgebildet ist. An der dem Nockenring 90 zugewandten Stirnseite
des Schaltrings 96 sind außerdem drei Vorsprünge 109 ausgebildet.
[0030] Während des Eindrehens einer Schraube liegen die Rollen 104 an auf der Nockenbahn
108 ausgebildeten Nocken derart an, daß das auf das Hohlrad 70 ausgeübte Reaktionsmoment
über die Nocken, die Rollen 104 und den Schaltring 96 auf die Zwischenhülse 98 und
dadurch auf die drehfest damit verbundene Stellhülse 52 übertragen wird, so daß das
Hohlrad 70 während des Eindrehens einer Schraube ruht. Wenn das Drehmoment zunimmt,
so wächst das auf den Nockenring 90 wirkende Drehmoment soweit an, bis sich schließlich
der Nockenring 90 zu drehen beginnt und dabei mit seinen Nocken die Rollen 104 und
damit den Schaltring 96 entgegen der Kraft der Druckfeder 94 anhebt. Bei weiterer
Drehung des Nockenrings 90 läuft dieser dann mit seinen Nocken unter den Rollen 104
hinweg, so daß sich die Rollen 104 mit dem Schaltring 96 schließlich wieder unter
dem Druck der Druckfeder 94 absenken.
[0031] Während der Drehung des Nockenrings 90 und des damit verbundenen Hohlrads 70 ist
das Planetenradgetriebe 38 nicht mehr drehfest festgelegt, so daß das vom Antrieb
32 auf die Spindel 40 ausgeübte Drehmoment praktisch auf Null reduziert wird.
[0032] In Fig. 3 ist die Spielkupplung 86 zwischen dem Abtrieb des Planetenradgetriebes
38 und der Spindel 40 perspektivisch dargestellt. Die Spielkupplung umfaßt die drei
Stutzen 80, die von den den zweiten Planetenradträger 76 durchsetzenden Planetenradachsen
82 gebildet werden, und das Mitnahmerad 84, das in einer zentralen Ausnehmung des
zweiten Planetenradträgers 76 drehbar geführt ist. Das Mitnahmerad 84 weist einen
zentralen, als Innensechskant ausgeführten Durchgang 130 auf, in den im montierten
Zustand ein Ende der im Querschnitt ebenfalls sechskantförmigen Spindel 40 eingeschoben
ist. Von der Mitte des Mitnahmerades 84 erstrecken sich drei Flügel 132 radial nach
außen, und zwar so weit, daß sie in Anlage mit den Stutzen 80 gelangen können. Beim
Eindrehen einer Schraube drehen sich die Stutzen 80 mit dem diese aufnehmenden zweiten
Planetenradträger 76 um die Längsachse 95 der Spindel 40 und greifen dabei an den
Flügeln 132 des Mitnahmerades 84 an. Auf diese Weise ist die im Mitnahmerad 84 geführte
Spindel 40 an den Abtrieb des Planetenradgetriebes 38 gekuppelt.
[0033] Wenn nun bei Erreichen des Auslösemoments die Drehbegrenzungskupplung 50 löst, so
bewirkt die von der Druckfeder 94 ausgeübte Kraft, daß die Stutzen 80 ihre Drehrichtung
umkehren, wie dies eingangs bereits erläutert wurde. Bei dieser Bewegung in der durch
einen Pfeil 134 angedeuteten Richtung sind die Stutzen 80 nicht in Anlage mit den
Flügeln 132 des Mitnahmerades 84, so daß kein Drehmoment auf die Spindel 40 übertragen
wird. Da die durch die Drehmomentbegrenzungskupplung 50 hervorgerufene Bewegung der
Stutzen 80 kurz ist, bleiben sie in einer Zwischenstellung zwischen den Flügeln 132
stehen. Bei einem nachfolgenden Schraubvorgang kuppelt die Spielkupplung 86 deswegen
mit kurzer Verzögerung.
1. Kraftgetriebener Schrauber (10) zum Eindrehen und Lösen von Schrauben, mit einer Drehmomentbegrenzungskupplung
(50), die einen Antrieb (32) des Schraubers (10) mit einer eine Werkzeugaufnahme (22)
antreibenden Spindel (40) bis zum Erreichen eines voreingestellten Auslösemoments
kuppelt, wobei die Drehmomentbegrenzungskupplung (50) mit der Spindel (40) über eine
Spielkupplung (86) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomentbegrenzungskupplung (50) ein erstes (96) und ein zweites Kupplungsteil
(90) aufweist, die bei geschlossener Drehmomentbegrenzungskupplung (50) in Eingriff
gelangen, wobei das erste Kupplungsteil (96) drehfest mit einem Gehäuse (11) des Schraubers
(10) und das zweite Kupplungsteil (90) drehfest mit einem ein Reaktionsmoment gegenüber
einer Spindel (40) aufnehmenden und gegenüber dem Gehäuse (11) frei drehbaren Reaktionsteil
(70) eines Getriebes (38) verbunden ist, daß die Spielkupplung das Reaktionsteil (70)
des Getriebes (38) mit der Spindel (40) verbindet, daß das Reaktionsteil ein mehrere
Planetenräder (66, 74) aufnehmendes Hohlrad (70) eines Planetenradgetriebes (38) ist,
und daß die Spielkupplung (86) zwischen einem Planetenradträger (76) einer letzten
Getriebestufe des Planetengetriebes (38) und der Spindel (40) angeordnet ist.
2. Schrauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spielkupplung ein mit der Spindel (40) drehfest verbundenes Mitnahmerad (84)
aufweist, von dem aus sich mehrere Flügel (132) radial nach außen erstrecken, die
in einem gekuppelten Zustand an Ansätzen (80) des Planetenradträgers (76) anliegen.
3. Schrauber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze durch Stutzen (80) von Planetenradachsen (82) gebildet sind, die Planetenräder
(74) tragen und den Planetenradträger (76) durchsetzen.
1. Power screwdriver (10) for tightening and loosening of screws, having a torque limiting
coupling (50) which couples a drive (32) of the screwdriver (10) with a spindle (40)
driving a tool receptacle (22), until a preset release moment is reached, wherein
the torque limiting coupling (50) is coupled to the spindle (40) via a loose coupling
(86), characterized in that the torque limiting coupling (50) comprises a first (96) and a second coupling part
(90) which engage each other when the torque limiting coupling (50) is closed, wherein
the first coupling part (96) is connected non-rotatably with a housing (11) of the
screwdriver (10) and the second coupling part (90) is connected non-rotatably with
a freely rotatable reaction part of a gear (38) which is configured for receiving
a reaction moment with respect to the spindle (40), in that the loose coupling connects the reaction part (70) of the gear (38) with the spindle
(40), in that the reaction part is a hollow wheel (70) of a planetary gear (38) which receives
several planetary wheels (66, 74), and in that the loose coupling (86) is arranged between a planetary wheel carrier (76) of a last
gear stage of the gear (38) and the spindle (40).
2. Screwdriver according to any of the preceding claims, characterized in that the loose coupling comprises a tappet wheel (84) which is connected non-rotatably
with the spindle (40), wherein several wings (132) extend from the tappet wheel radially
outwardly and rest against dock points (80) of the planetary wheel carrier (76).
3. Screwdriver according to claim 2, characterized in that the dock points are formed by connecting pieces (80) of planetary wheel axes (82)
which carry planetary wheels (74) and which extend through the planetary wheel carrier
(76).
1. Tournevis motorisé (10) pour visser et dévisser des vis, comprenant un embrayage limiteur
de couple (50), qui accouple un entraînement (32) du tournevis (10) à une broche (40)
entraînant un logement d'outil (22) jusqu'à l'obtention d'un couple de dévissage préajusté,
l'embrayage limiteur de couple (50) étant connecté à la broche (40) par le biais d'un
embrayage à jeu (86), caractérisé en ce que l'embrayage limiteur de couple (50) présente une première (96) et une deuxième partie
d'embrayage (90), qui viennent en prise lorsque l'embrayage limiteur de couple (50)
est fermé, la première partie d'embrayage (96) étant connectée de manière solidaire
en rotation à un boîtier (11) du tournevis (10) et la deuxième partie d'embrayage
(90) étant connectée de manière solidaire en rotation à une partie de réaction (70)
d'une transmission (38), recevant un couple de réaction par rapport à une broche (40)
et pouvant tourner librement par rapport au boîtier (11), en ce que l'embrayage à jeu relie la partie de réaction (70) de la transmission (38) à la broche
(40), en ce que la partie de réaction est une couronne (70) d'un engrenage à pignons planétaires
(38) recevant plusieurs pignons planétaires (66, 74), et en ce que l'embrayage à jeu (86) est disposé entre un porte-satellites (76) d'un dernier étage
de transmission de l'engrenage planétaire (38) et la broche (40).
2. Tournevis selon la revendication précédente, caractérisé en ce que l'embrayage à jeu présente une roue d'entraînement (84) connectée de manière solidaire
en rotation à la broche (40), de laquelle s'étendent radialement vers l'extérieur
plusieurs ailettes (132), qui s'appliquent dans un état accouplé contre des pièces
rapportées (80) du porte-satellites (76).
3. Tournevis selon la revendication 2, caractérisé en ce que les pièces rapportées sont formées par des picots (80) d'axes de pignons planétaires
(82) qui supportent les pignons planétaires (74) et traversent le porte-satellites
(76).