(19) |
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(11) |
EP 1 314 682 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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23.03.2011 Patentblatt 2011/12 |
(22) |
Anmeldetag: 15.11.2002 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Bewegungsvorrichtung zur Bewegung eines Gegenstands und Teleskopiervorrichtung mit
einer solchen Bewegunsvorrichtung
Moving device for an object and telescoping device with such a moving device
Dispositif de déplacement d'un objet et dispositif de télescopage avec un tel dispositif
de déplacement
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR |
(30) |
Priorität: |
19.11.2001 DE 10158280
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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28.05.2003 Patentblatt 2003/22 |
(73) |
Patentinhaber: Terex Demag GmbH |
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66482 Zweibrücken (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Appel, Erik
96215 Lichtenfels (DE)
- Bauer, Martin
66879 Steinwenden (DE)
- Conrad, Klaus
66500 Hornbach (DE)
- Dammer, Michael
58300 Wetter (DE)
- Fery, Jens
66806 Ensdorf (DE)
- Heintz, Rolf
66894 Langwieden (DE)
- Holzer, Steffen
66482 Zweibrücken (DE)
- Passmann, Christoph
44287 Dortmund (DE)
- Scholz, Sascha
66482 Zweibrücken (DE)
- Rübel, Mario
66914 Waldmohr (DE)
- Seel, Uwe
66287 Qierschied (DE)
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(74) |
Vertreter: Meissner, Peter E. et al |
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Meissner & Meissner
Patentanwaltsbüro
Hohenzollerndamm 89 14199 Berlin 14199 Berlin (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 626 511 DE-A- 10 004 838 US-A- 4 071 137
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DE-A- 2 757 040 DE-C- 913 784
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Bewegungsvorrichtung zur Bewegung eines Gegenstands gemäß
dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 und eine Teleskopiervorrichtung mit einer
solchen Bewegungsvorrichtung. Eine solche Bewegungsvorrichtung ist aus
EP 0 312 042 bekannt.
[0002] Zur Bewegung von Gegenständen sind eine Vielzahl von Vorrichtungen und Verfahren
bekannt. Hierzu gehören Bewegungsvorrichtungen, die insbesondere bei Gegenständen
mit hohem Gewicht verwendet werden, bei denen die durchzuführende Bewegung in kleinen
Teilschritten vorgenommen wird, zwischen denen der zu bewegende Gegenstand jeweils
von einer Transporteinheit der Bewegungsvorrichtung auf einer Unterlage abgelegt oder
von einer Transporteinheit zu einer anderen Transporteinheit der Bewegungsvorrichtung
übergeben werden kann, wobei die Transporteinheiten jeweils revolvierende Bewegungen
ausführen und nach Ablage oder Übergabe des jeweiligen Gegenstands wieder in ihre
Ausgangsposition zurückkehren und den Gegenstand für den nächsten Teilschritt wieder
übernehmen. Im Falle der Übergabe des zu bewegenden Gegenstands von einer Transporteinheit
zu einer anderen sind diese Transporteinheiten in ihren Bewegungen zeitlich versetzt
zu einander getaktet. Dieses Prinzip zur Bewegung eines Gegenstandes findet z.B. in
sogenannten Hubbalkenöfen zur thermischen Behandlung etwa von Stahlpulver (z.B
DE 37 44 271 A1) Verwendung. Die als Hubbalken ausgebildeten Transporteinheiten werden durch Exzenterantriebe
auf kreisförmigen, in einer vertikalen Ebene liegenden Bahnen bewegt. Bei der Aufwärtsbewegung
des Hubbalkens drückt dieser von unten gegen den zu bewegenden Gegenstand, hebt diesen
an, so dass eine Ankopplung an den Gegenstand gegeben ist, befördert ihn über eine
kurze Strecke, die einem Stück der Kreisbewegung vor und hinter dem oberen Scheitelpunkt
entspricht und setzt ihn danach auf einer feststehenden Unterlage ab oder übergibt
ihn an entsprechend zeitlich versetzt getaktete weitere Hubbalken.
[0003] Bei einem Kran mit Teleskopausleger, der einen Grundkasten besitzt, in dem in der
Regel eine Vielzahl von ineinander geführten Innenkästen angeordnet sind, müssen zum
Erreichen der Arbeitsstellung ein oder mehrere der Innenkästen ausgefahren werden.
Auch hierbei handelt es sich wieder darum, dass einzelne Gegenstände, nämlich die
Innenkästen, bewegt werden müssen. Hierzu sind zahlreiche Lösungen unter der Verwendung
von Seilzügen bekannt. Bei Teleskopauslegern insbesondere für große Hublasten haben
sich hydraulische Lösungen für die Teleskopiereinrichtungen, die die Ein- und Ausfahrbewegungen
der Innenkästen bewirken, durchgesetzt. Bei den sogenannten vollhydraulischen Teleskopauslegern
ist im Inneren des Teleskopauslegers ein entsprechend der Anzahl der ineinander geführten
Innenkästen ein vielstufiges Kolben-/Zylinder-System angeordnet. Wegen des außerordentlich
hohen Gewichts eines solchen Zylinder-/Kolben-Systems werden bevorzugt Teleskopiersysteme
eingesetzt, die eine wesentlich kürzere maximale Ausfahrlänge aufweisen und daher
entsprechend leichter sind. Diese Zylinder-/Kolben-Systeme koppeln sich, wie es beispielsweise
aus der
DE 100 04 838 A1 bekannt ist, über eine spezielle Vorrichtung (Sicherungs- und Verriegelungseinheit)
jeweils an einen Innenkasten an, fahren diesen in die gewünschte Ausfahrstellung und
verriegeln ihn mechanisch gegenüber dem nächstgrößeren Innenkasten. Danach koppelt
das Zylinder-/Kolben-System von diesem Innenkasten ab, fährt in die Ausgangsstellung
zurück und greift den nächstgrößeren Innenkasten, um ihn in die gewünschte Ausfahrstellung
zu bringen. Dieses Verfahren wird in entsprechender Weise solange fortgesetzt, bis
der Ausleger seine gewünschte Arbeitslänge erreicht hat.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bewegungsvorrichtung gemäß dem Gattungsbegriff
des Patentanspruchs 1 dahingehend weiterzubilden, dass sie zur Bewegung von Gegenständen
mit großem Gewicht geeignet ist, aber nur einen vergleichsweise geringen Bauaufwand
erfordert. Weiterhin soll ein Teleskopiersystem angegeben werden, das zur Betätigung
einer Teleskopiereinrichtung ein möglichst geringes Gewicht und Bauvolumen aufweist.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe hinsichtlich der Bewegungsvorrichtung durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Durch die Merkmale der Unteransprüche
2 bis 11 ist diese Bewegungsvorrichtung in vorteilhafterweise weiter ausgestaltbar.
Ein erfindungsgemäßes Teleskopiersystem weist die Merkmale des unabhängigen Anspruchs
12 auf. In den Unteransprüchen 13 bis 25 finden sich vorteilhafte Weiterbildungen
dieses Teleskopiersystems.
[0006] Die erfindungsgemäße Bewegungsvorrichtung zur Bewegung eines Gegenstands in einer
vorgegebenen Bewegungsrichtung relativ zu einer den Gegenstand zumindest auf einer
Seite stützenden Auflage ist mit mindestens einer ersten revolvierend wirksamen Transporteinheit
versehen, die über mindestens ein Koppelelement und mindestens ein Vorschubelement
verfügt. Das Koppelelement weist eine Andrückeinheit auf, welche bei Betätigung eine
antriebstechnische Verbindung entweder zwischen der ersten Transporteinheit und dem
Gegenstand oder, wenn die Transporteinheit mit dem zu bewegenden Gegenstand mitgeführt
wird, zwischen der ersten Transporteinheit und der Auflage herstellt (Ankopplung),
wobei über das mindestens eine Vorschubelement entweder der Gegenstand zusammen mit
der angekoppelten mindestens einen ersten Transporteinheit oder der Gegenstand relativ
zu der an die Auflage gekoppelten mindestens einen ersten Transporteinheit verschiebbar
ist. Weiterhin verfügt die Bewegungsvorrichtung über mindestens eine Halteeinheit,
mittels derer der Gegenstand bei nicht betätigtem Koppelelement gegen eine Bewegung
entgegen der vorgegebenen Bewegungsrichtung sicherbar ist. Erfindungsgemäß ist die
Andrückeinheit des Koppelements der ersten Transporteinheit aus einem in einer formveränderlichen
Hülle eingeschlossenen Druckpolster gebildet, wobei durch das Druckpolster der Andrückeinheit
eine rollenartige Lagerung des Gegenstands auf der Auflage oder auf der ersten Transporteinheit
erzeugbar ist.
[0007] Das Vorschubelement der ersten Transporteinheit weist auch ein in einer formveränderlichen
Hülle eingeschlossenes Druckpolster auf. Dabei kann die formveränderliche Hülle grundsätzlich
beliebig ausgeführt sein, beispielsweise als Ringzylinder oder in Form einer Vielzahl
von parallel geschalteten Einzelzylindern. Das Vorschubelement braucht nämlich nicht
wie die Andrückeinheit eine rollenartige Lagerung zu bewirken.
[0008] Das Druckpolster der Andrückeinheit und des Vorschubelements der ersten Transporteinheit
kann im Grundsatz durch ein beliebiges, in eine formveränderliche Hülle einschließbares
Fluid gebildet werden, also beispielsweise ein pneumatisches Druckpolster sein. Eindeutig
bevorzugt sind jedoch wegen der größeren übertragbaren Kräfte hydraulische Druckpolster.
[0009] Die formveränderliche Hülle wird zweckmäßig aus einem flexiblen, d.h. leicht biegbaren,
insbesondere einem gummi- oder kunststoffartigen Material hergestellt. Dabei werden
wegen der höheren Tragfähigkeit Verbundwerkstoffe bevorzugt. Es empfiehlt sich daher,
die formveränderliche Hülle aus einem Matrixwerkstoff mit eingebettetem Verstärkungsmaterial,
insbesondere mit eingebettetem Fasermaterial herzustellen. Hinsichtlich der Form dieser
Hülle hat sich eine schlauchförmige, d.h. lang gestreckte, Ausbildung als besonders
vorteilhaft erwiesen. Die Querschnittsform eines solchen Schlauchs kann sich von einer
flachen, zusammengedrückten Form unter Einwirkung des Innendrucks des jeweiligen Druckmittels
in Richtung einer Kreisform verändern, so dass die Höhe des Druckpolsters sich von
einem relativ kleinen Wert bis auf einen Höchstwert verändem kann.
[0010] Durch das Druckpolster der Andrückeinheit wird der zu bewegende Gegenstand relativ
zur Auflage angehoben, wobei durch das in der formveränderlichen Hülle eingeschlossene
Druckpolster gleichsam eine rollenähnliche Lagerung erzeugt wird. Der Gegenstand kann
daher bei seiner Bewegung je nach Ausführungsform entweder direkt oder indirekt über
die an ihn angepreßte Transporteinheit auf dem Druckpolster abrollen. Die Hülle des
Druckpolsters wird dabei entsprechend gewalkt. Die Größe der Walkarbeit beträgt aber
nur einen kleinen Bruchteil der Reibarbeit, die zu leisten wäre, wenn eine Gleitreibung
bei der Bewegung des Gegenstands zu leisten wäre. Daher kann bei der erfindungsgemäßen
Lösung die von dem Vorschubelement zu leistende Kraft, mit der die Bewegung durchgeführt
wird, vergleichsweise gering gehalten werden.
[0011] Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Bewegungsvorrichtung liegt darin,
dass die von ihr auszuführende Gesamtbewegung in eine Vielzahl von kleineren Teilschritten
unterteilt wird. Die Transporteinheit führt den Teilschritt jeweils in angekoppeltem
Zustand aus, koppelt ab und bewegt sich dann jeweils wieder in die für den nächsten
Teilschritt erforderliche Ausgangslage relativ zur Auflage oder zum zu bewegenden
Gegenstand zurück. Damit der Gegenstand, wenn er beispielsweise auf einer Schräge
bewegt wird, nicht entgegen der vorgesehenen Bewegungsrichtung zurückrutscheri kann,
ist eine Halteeinheit vorgesehen, die im einfachsten Fall durch die Oberfläche der
Auflage gebildet ist. Entsprechend den einzelnen Teilschritten der Gesamtbewegung
kann der Gegenstand revolvierend reibschlüssig oder auch formschlüssig (bezogen auf
Bewegungen entgegen der vorgesehenen Bewegungsrichtung) aufgelegt werden. Der Gegenstand
kann also auf Grund der durch sein Eigengewicht hervorgerufenen Haftreibung nach dem
Ablegen auf der Auflage in dieser Position gehalten werden. Besonders bevorzugt ist
es jedoch, die Halteeinheit in Form einer zweiten Transporteinheit auszuführen, insbesondere
einer Transporteinheit mit im wesentlichen gleichartiger Ausbildung wie die erste
Transporteinheit. Diese zweite Transporteinheit ist dabei im Wechsel mit der ersten
Transporteinheit antriebstechnisch mit dem Gegenstand oder, wenn sie mit dem Gegenstand
mitgeführt wird, mit der Auflage verbindbar. Der große Vorteil dieser Lösung besteht
darin, dass während des Rückhubs der ersten Transporteinheit bereits eine Weiterbewegung
des Gegenstandes in die gewünschte Bewegungsrichtung durch die zweite Transporteinheit
erfolgen kann. Dadurch kann die effektive Geschwindigkeit der Bewegung praktisch verdoppelt
werden.
[0012] Im einfachsten Fall reicht es aus, wenn der zu bewegende Gegenstand an seiner Unterseite
durch die Auflage gestützt wird. In anderen Fällen kann die Auflage den Gegenstand
auch in dessen Seitenbereichen, vorzugsweise ringsum einschließen oder stützen.
[0013] Mit besonderem Vorteil läßt sich die erfindungsgemäße Bewegungsvorrichtung in einem
Teleskopiersystem verwenden. Ein solches Teleskopiersystem, das vorzugsweise als Teleskopausleger
für einen Kran ausgebildet ist, weist einen Grundkasten und einen oder mehrere Innenkästen
auf, die jeweils in dem Grundkasten oder in einem der Innenkästen geführt und mittels
einer Teleskopiereinrichtung teleskopierbar, also relativ zueinander bewegbar, sind.
Dabei umfaßt die Teleskopiereinrichtung mindestens eine erfindungsgemäße Bewegungsvorrichtung.
Vorzugsweise weist die Bewegungsvorrichtung dabei jeweils mindestens eine erste Transporteinheit
und als Halteeinheit mindestens eine zweite Transporteinheit auf. Es empfiehlt sich,
jedem Innenkasten jeweils eine Bewegungsvorrichtung in der erfindungsgemäßen Art zuzuordnen.
Auf diese Weise kann auf den Einsatz herkömmlicher Kolben-/Zylinder-Systeme zum Teleskopieren
der Innenkästen völlig verzichtet werden. Grundsätzlich ist es aber auch möglich,
die erfindungsgemäße Bewegungsvorrichtung ohne individuelle Zuordnung zu jeweils einem
Innenkasten in entsprechender Weise wie bei bekannten Teleskopiersystemen zu nutzen,
bei denen die Innenkästen durch einen Hydraulikzylinder bewegt werden, der sich nacheinander
an die einzelnen Innenkästen ankoppeln und nach deren Bewegung wieder abkoppeln kann.
[0014] Die mindestens eine erste Transporteinheit und die mindestens eine zweite Transporteinheit
zum Teleskopieren eines Innenkastens können in Teleskopierrichtung axial hintereinander
liegend entweder beide im Bereich des Fußendes des zu teleskopierenden Innenkastens
oder beide im Bereich des Kopfendes des den zu teleskopierenden Innenkasten unmittelbar
umgebenden Innenkastens oder Grundkastens angeordnet werden. Es ist aber auch möglich,
eine dieser beiden Transporteinheiten jeweils im Bereich des Fußendes des zu teleskopierenden
Innenkastens und die andere jeweils im Bereich des Kopfendes des den zu teleskopierenden
Innenkastens unmittelbar umgebenden Innenkastens oder Grundkastens anzuordnen oder
umgekehrt. Durch die Anordnung der Transporteinheiten im Bereich der Enden der Innenkästen
bzw. des Grundkastens läßt sich eine größtmögliche Ausfahrlänge der einzelnen Innenkästen
gewährleisten.
[0015] Da durch die Andrückeinheiten erhebliche Druckkräfte entstehen, die in radialer Richtung
auf den Querschnitt der Innenkästen bzw. des Grundkastens einwirken, empfiehlt es
sich, für das Teleskopiersystem Innenkästen mit gerundetem, insbesondere kreisförmigem
oder ovalem Querschnitt zu verwenden, da diese gegen Einbeulen besonders widerstandsfähig
sind. In vielen Fällen ist es jedoch aus anderen Gründen notwendig oder zweckmäßig,
Querschnittsformen mit teilweise geraden Wänden zu verwenden. In solchen Fällen empfiehlt
es sich, die in der formveränderlichen Hülle eingeschlossenen Druckpolster der Andrückeinheiten
überwiegend oder ausschließlich jeweils in den gerundeten Bereichen des Querschnitts
der Innenkästen anzuordnen, also solche Bereich zu beaufschlagen, die gegen Einbeulen
weniger gefährdet sind. Dabei ist es günstig, die Andrückbewegung regelmäßig in Richtung
von innen nach außen verlaufen zu lassen.
[0016] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die Transporteinheiten jeweils
einen Klemmring auf, dessen Innen- und/oder Außenumfang unter Einwirkung des Druckpolsters
der Andrückeinheit veränderbar ist und sich somit an den Innenumfang oder Außenumfang
eines Innenkastens oder Grundkastens zur Ausbildung eines Reibschlusses anlegen kann.
Ein solcher Klemmring, der entsprechend der Querschnittsform des jeweiligen Innenkastens
selbstverständlich von der Kreisform abweichen kann, stellt den tragenden Grundkörper
einer Transporteinheit dar. Vorzugsweise weist der Klemmring an der in Teleskopierrichtung
gesehen oberen und/oder unteren Stirnseite sowie am Innenumfang oder am Außenumfang
nutartige Ausnehmungen auf, in die die Hüllen der Druckpolster der Andrückeinheit
und des Vorschubelements einlegbar sind. Der Klemmring ist üblicherweise als Ringkörper
aus einem steifen Material, z.B. Kunststoff, insbesondere aus Polyamid gebildet, der
zur Flexibilisierung über seinen Umfang verteilt mit zahlreichen lediglich über einen
Teil seines Querschnitts gehenden Einschnitten versehen ist, die jeweils alternierend
entweder in radialer Richtung von außen oder innen oder in axialer Richtung (Bewegungsrichtung)
von oben oder unten geführt sind. Däbei kann der Klemmring selbstverständlich aus
mehreren Segmenten zusammengesetzt sein.
[0017] Vorzugsweise sind die Transporteinheiten jeweils mit Bewegungsspiel in einem ringförmig
ausgebildeten und einseitig radial offenen Gehäuse an den Innenkästen oder am Grundkasten
angeordnet.
[0018] Aus Sicherheitsgründen wird es bevorzugt, die einzelnen Innenkästen in der austeleskopierten
Stellung, also der Arbeitsstellung, gegenüber dem jeweils unmittelbar umgebenden Innenkasten
oder Grundkasten mechanisch zu verriegeln. Hierzu eignen sich in besonderer Weise
Verriegelungssysteme, die auf einer Klemmkeilwirkung basieren. Diese haben den großen
Vorteil, dass der jeweilige Innenkasten in beliebigen Ausfahrstellungen verklemmt
und somit verriegelt werden kann. Bei den bisher üblichen Verriegelungssystemen, die
Bolzenverriegelungen einsetzen, ist eine Verriegelung nur an ganz bestimmten Stellen
möglich, an denen für den Verriegelungsbolzen jeweils eine Verriegelungsöffnung in
dem unmittelbar umgebenden Innenkasten vorgesehen ist.
[0019] In einer alternativen Ausführungsform eines Teleskopiersystems sieht die Erfindung
die Verwendung mindestens einer Sicherungs- und Verriegelungseinheit vor, wie sie
beispielsweise aus dem Stand der Technik gemäß
DE 100 04 838 A1 bekannt ist und auf die eingangs bereits näher eingegangen wurde. Dieses Teleskopiersystem
weist eine Teleskopiereinrichtung auf, die einen innenliegenden und sich annähernd
über die axiale Länge des einteleskopierten Teleskopiersystems erstreckenden Träger
besitzt. An diesem Träger ist mindestens eine Sicherungs- und Verriegelungseinheit
längs verschieblich angeordnet, die über mindestens eine Bewegungsvorrichtung der
erfindungsgemäßen Art entlang des Trägers verfahrbar ist.
[0020] Das erfindungsgemäße Teleskopiersystem zum Teleskopieren eines Innenkastens eines
Teleskopiersystems aus einem Grundkasten oder aus einem den Innenkasten jeweils unmittelbar
umgebenden Innenkasten mittels einer Teleskopiereinrichtung sieht vor, dass eine Teleskopiereinrichtung
verwendet wird, die dem zu teleskopierenden Innenkasten jeweils fest zugeordnet ist.
Die jeweilige Teleskopiereinrichtung hat also nicht die Aufgabe, auch andere Innenkästen
zu bewegen. Die verwendete Teleskopiereinrichtung umfaßt mindestens eine erste Transporteinheit,
welche revolvierend mittels eines durch eine Andruckeinheit betätigbaren Koppelelements
eine lösbare antriebstechnische Verbindung entweder zwischen der ersten Transporteinheit
und dem den zu teleskopierenden Innenkasten jeweils unmittelbar umgebenden Innenkasten
oder Grundkasten oder zwischen der ersten Transporteinheit und dem zu teleskopierenden
Innenkasten herstellt. Dabei verfügt die Transporteinheit über mindestens ein Vorschubelement,
das entweder den zu teleskopierenden Innenkasten relativ zu der an den unmittelbar
umgebenden Innenkasten oder Grundkasten gekoppelten ersten Transporteinheit oder den
zu teleskopierenden Innenkasten zusammen mit der daran gekoppelten ersten Transporteinheit
relativ zum unmittelbar umgebenden Innenkasten oder Grundkasten im Sinne eines Teilhubs
des Teleskopiervorgangs verschiebt, wobei am Ende eines Teilhubs durch Übergabe des
zu teleskopierenden Innenkastens an eine Halteeinrichtung eine Bewegung des Innenkastens
entgegen der vorgesehenen Teleskopierrichtung verhindert wird. Die antriebstechnische
Verbindung der ersten Transporteinheit mit dem unmittelbar umgebenden Innenkasten
oder Grundkasten oder mit dem zu teleskopierenden Innenkasten wird am Ende eines Teilhubs
durch die Andrückeinheit wieder gelöst. Anschließend wird die erste Transporteinheit
wieder in die gleiche relative Lage bezüglich des zu teleskopierenden Innenkastens
oder des diesen unmittelbar umgebenden Innenkastens oder des Grundkastens zurückgeschoben,
die sie vor dem Teilhub eingenommen hatte. Danach werden in der gleichen Weise ein
oder mehrere Teilhübe durchgeführt, bis die gewünschte Teleskopierstellung des zu
teleskopierenden Innenkastens erreicht ist.
[0021] Für die Einfahrbewegung eines Innenkastens kann im einfachsten Fall das Eigengewicht
der Innenkästen als Antriebskraft genutzt werden, wenn die jeweilige Halteeinheit
gelöst ist. Für die Einfahrbewegung wird aber nicht zwingend ein gegen die Ausfahrrichtung
wirkendes Vorschubelement benötigt. Vorzugsweise erfolgt der Verfahrensablauf einer
Einfahrbewegung eines Innenkastens jedoch in entsprechend umgekehrter Weise wie bei
einer Ausfahrbewegung. Das bedeutet, dass zum Teleskopieren Transporteinheiten verwendet
werden, die über Vorschubelemente verfügen, die entgegen der Ausfahrbewegung wirksam
sind, also eine Einfahrbewegung durchführen können.
[0022] Vorzugsweise wird als Halteeinrichtung eine zweite Transporteinheit beim Austeleskopieren
eines Innenkastens verwendet, die hinsichtlich ihrer zeitlichen Taktung im wesentlichen
gegenläufig zur ersten Transporteinheit arbeitet. Dabei ist es besonders bevorzugt,
dass sich während der Übergabe des jeweiligen Innenkastens beide Transporteinheiten
kurzzeitig im angekoppelten Zustand gleichläufig bewegen. Hierdurch entfällt die Notwendigkeit,
den jeweiligen Innenkasten für die Übergabe in seiner Bewegung kurzzeitig zu stoppen.
Das bedeutet, dass die Bewegung des jeweiligen Innenkastens über seine gesamte Ausfahrfänge
voll kontinuierlich erfolgen kann. Zweckmäßigerweise werden sämtliche Innenkästen,
die ausgefahren werden sollen, zeitlich parallel zueinander verfahren. Hierdurch läßt
sich eine bezogen auf den Gesamtausleger sehr hohe Teleskopiergeschwindingkeit erreichen,
auch wenn die Ausfahrgeschwindigkeit eines einzelnen Innenkastens relativ zum unmittelbar
umgebenden Innenkasten oder Grundkasten niedriger ist als bei einem Teleskopiersystem
mit üblichem hydraulischen Zylinder-/Kolben-System.
[0023] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Figuren schematisiert dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Bewegungsvorrichtung,
- Figur 2 einen Schnitt durch eine Bewegungsvorrichtung mit zwei Transporteinheiten,
- Figur 3 einen Schnitt durch eine Bewegungsvorrichtung mit zwei Transporteinheiten
in kinematischer Umkehr zu Figur 2,
- Figur 4 einen Schnitt durch eine Bewegungsvorrichtung ähnlich Figur 3 mit geneigter
Auflage,
- Figur 5 eine Halteeinheit mit formflüssig profilierter Oberfläche,
- Figur 6 eine schematische Darstellung eines Teleskopiersystems mit einem Grundkasten
und drei Innenkästen,
- Figur 7 einen Schnitt durch das Kopfende eines Grundkastens mit einem Innenkasten,
- Figur 8 einen Klemmring,
- Figur 9 das Kopfende eines Grundkastens,
- Figur 10 das Kopfende eines Grundkastens mit eingelegtem Klemmring,
- Figur 11 das Kopfende eines Grundkastens mit eingelegtem Klemmring und eingeführtem
Innenkasten,
- Figur 12 einen Schnitt durch einen Grundkasten mit eingeführtem Innenkasten und zwei
Transporteinheiten,
- Figur 13 verschiedene Stadien der Bewegung des Koppelelements einer Transporteinheit,
- Figur 14 die Anordnung der Druckpolster am Umfang eines Innenkastens und
- Figur 15 eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführung eines Teleskopiersystems.
[0024] Das in der Figur 1 wiedergegebene Schnittbild zeigt eine erfindungsgemäße Bewegungsvorrichtung
1 in einer sehr einfachen Ausführungsform. Ein Gegenstand 7 liegt auf einer Auflage
6 mit seiner Unterseite 9 plan auf. In die Auflage 6 ist eine nach oben hin offene
und im Querschnitt rechteckige Ausnehmung eingearbeitet, die ein Gehäuse 23 für ein
Koppelelement 3 bildet. Das Koppelelement 3 stellt das tragende Element einer Transporteinheit
2 dar, die im vorliegenden Fall aus einem quaderförmigen Grundelement besteht, dessen
Oberseite plan ausgeführt ist und das an der linken und rechten Seitenwand sowie an
der Unterseite nutartige Ausnehmungen 18, 19, 20 aufweist. Die Höhe des Koppelelements
3 ist geringfügig kleiner als die Höhe des Gehäuses 23. Die Breite des Koppelelements
3 ist deutlich kleiner als der Abstand zwischen der linken und der rechten Seite des
Gehäuses 23, so dass nach links und rechts ein Bewegungsspielraum für das Koppelelement
23 gegeben ist. In die nutartigen Ausnehmungen 18, 19, 20, die aitemaitv auch in die
Wandungen des Gehäuses 23 eingearbeitet sein könnten, sind schlauchartige Elemente
eingelegt, die z. B. aus einem mit Fasermaterial verstärkten gummiartigen und daher
in der Form veränderlichen Material gebildet sind, wobei das Innere dieser schlauchartigen
Elemente wahlweise mit Hydraulikdruck beaufschlagt werden kann. Dies ist durch die
eingezeichneten ventilgesteuerten Hydraulikleitungen und eine Hydraulikpumpe schematisch
angedeutet. Das in der Ausnehmung 20 liegende schlauchartige Element stellt eine Andrückeinheit
5 dar. Das bedeutet, dass bei entsprechender Beaufschlagung der Andrückeinheit 5 mit
hydraulischem Innendruck das flachgedrückte schlauchartige Element versucht, sich
im Querschnitt einer Kreisform anzunähern, also in der Höhe zu wachsen. Hierdurch
wird das Koppelelement 3 an die Unterseite 9 des Gegenstands 7 gedrückt und hebt diesen
an, so dass er sich von der Auflage 6 löst. Die beiden in den Ausnehmungen 18 bzw.
19 eingelegten schlauchartigen Elemente 4 bzw. 4' sind als Vorschubelemente zu bezeichnen
und können in ähnlicher Weise wie die Andrückeinheit 5 gezielt mit hydraulischem Druck
beaufschlagt werden, so dass sich ihre Form entsprechend ändert. In der gezeichneten
Stellung ist das Vorschubelement 4 flachgedrückt, also innen drucklos oder nur mit
geringem Druck beaufschlagt, während das gegenüberliegende Vorschubelement 4' im Querschnitt
kreisförmig ausgebildet ist. Wenn die nicht dargestellte Steuerung der Hydraulikventile
veranlaßt wird, das Vorschubelement 4' zur Abgabe von Hydraulikflüssigkeit freizuschalten
und das Vorschubelement 4 mit Hydraulikdruck zu beaufschlagen, dann wird das Vorschubelement
4 eine runde Form annehmen und umgekehrt das Vorschubelement 4' eine flache Form.
Dabei wird das Koppelelement 3 um ein entsprechendes Stück von links an die rechte
Wand des Gehäuses 23 verschoben. In gleicher Weise verschiebt sich auch der Gegenstand
7 mit dem angekoppelten Koppelelement von links nach rechts. Diese Verschiebung erfolgt
ohne die Notwendigkeit einer Überwindung von Gleitreibung trotz des möglicherweise
erheblichen Gewichts des Gegenstands 7, da dieser indirekt über das Koppelelement
3 auf dem Hydraulikpolster der Andrückeinheit 5 gelagert ist. Die flexible Hülle der
Andrückeinheit 5 rollt dabei unter Leistung einer gewissen Walkarbeit auf der Unterseite
des Gehäuses 23 und auf der Oberseite der Ausnehmung 20 ab. Gegenüber einer Gleitreibung
zwischen dem Gegenstand 7 und der Oberfläche der Auflage 6 ist die Walkarbeit vernachlässigbar
klein. Wenn die Transporteinheit 3 den Gegenstand 7 wie beschrieben um ein kleines
Teilstück nach rechts verschoben hat, wird die Andrückeinheit 5 druckentlastet, so
dass sich der Gegenstand 7 wieder auf die Auflage 6 absenkt. Durch das Eigengewicht
und die damit verbundene Haftreibung wird der Gegenstand 7 in dieser Stellung gehalten.
Daher wird durch die Rauhigkeit der Oberfläche der Auflage 6 eine Halteeinheit 8 gebildet,
die verhindert, dass sich der Gegenstand 7 entgegen der nach rechts gerichteten vorgesehenen
Bewegungsrichtung wieder in seine Ausgangsstellung zurückbewegt. Die abgesenkte Andrückeinheit
5 kann durch Beaufschlagung des Vorschubelements 4' und Druckentlastung des Vorschubelements
4 wieder in die in Figur 1 gezeigte Stellung zurückbefördert werden. Danach können
in gleicher Weise ein oder mehrere weitere Teilschritte zur Ausführung der insgesamt
gewünschten Bewegung durchgeführt werden, wie dies vorstehend beschrieben wurde.
[0025] Während in Figur 1 lediglich eine einzige Transporteinheit 2 zur Anwendung gekommen
ist, zeigt die Figur 2 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bewegungsvorrichtung,
die mit zwei Transporteinheiten 2a, 2b ausgestattet ist. Selbstverständlich könnte
auch eine sehr viel größere Anzahl von Transporteinheiten eingesetzt werden, um den
Gegenstand 7 zu bewegen. Die Arbeitsweise der einzelnen Transporteinheiten ist wie
vorstehend beschrieben, wobei eine synchrone zeitliche Taktung vorliegt, so dass der
Gegenstand 7 jeweils gleichzeitig von beiden Transporteinheiten 2a, 2b angehoben bzw.
wieder abgesetzt wird (Übergabe an die Halteeinrichtung 8). Die hydraulischen Versorgungsleitungen
sind ebenso wie in den übrigen Figuren in Figur 2 nicht dargestellt. Wenn eine größere
Anzahl als lediglich zwei Transporteinheiten 2a, 2b eingesetzt wird, empfiehlt es
sich, diese gruppenweise zeitlich zueinander versetzt zu takten, um eine möglichst
kontinuierliche Bewegung der Last 7 erzeugen zu können. Zur Verbesserung des Reibschlusses
zwischen der Last 7 und den Transporteinheiten 2a, 2b kann im Bereich der Kontaktfläche
eine Auflage mit hohem Reibkoeffizienten eingesetzt werden (in Fig. 2 als schwarze
Leiste angedeutet).
[0026] In der Figur 3 ist eine ähnliche Anordnung wie in Figur 2 wiedergegeben, wobei es
sich hier allerdings um eine kinematische Umkehr handelt. In diesem Fall sind die
beiden Transporteinheiten 2a, 2b in gehäuseähnlichen Ausnehmungen an der Unterseite
des Gegenstands 7 angeordnet. Im vorliegenden Fall sind die gehäuseartigen Ausnehmungen
allerdings nicht direkt an der Last 7, sondern an einem Zwischenträger 26 angebracht,
auf dem die eigentliche Last 7 ruht. Letztlich bildet dieser Zwischenträger aber einen
Teil der zu bewegenden Last. Die Transporteinheiten 2a, 2b bewegen sich dann zwar
ebenfalls revolvierend immer hin und her zwischen der linken und der rechten Seite
des Gehäuses, wandern aber relativ zur Auflage 6 mit dem Gegenstand 7 mit. Während
eines Teilhubs der Transporteinheiten 2a, 2b sind die Transporteinheiten 2a, 2b an
die Auflage 6 fest angedrückt und während dieser Phase des Arbeitstaktes ortsfest.
Durch die Betätigung der Transporteinheiten wird jeweils die Verschiebung des Gegenstandes
7 um einen kleinen Teilschritt in die vorgesehene Bewegungsrichtung bewirkt, wobei
der Gegenstand 7 auf dem Hydraulikpolster der jeweiligen Andrückeinheit abrollen kann.
Auch hier weist die Andrückeinheit eine Auflage mit hohem Reibkoeffizienten auf (an
ihrer Unterseite).
[0027] In Figur 4 ist die gleiche Anordnung wie in Figur 3 wiedergegeben, wobei dort allerdings
eine Bewegung über eine schräg nach oben verlaufende Auflage 6 vorgenommen werden
soll. Je nach der Größe des Winkels dieser Schräge kann der Reibbeiwert unter Umständen
zu gering sein, um ein unkontrolliertes Abrutschen des Gegenstands 7 von der Auflage
6 nach unten während der Phase des Absetzens auf die Auflage 6 zu verhindern. In solchen
Fällen kann es zweckmäßig sein, im Oberflächenbereich zwischen der Unterseite 9 des
Gegenstands 7 (genauer gesagt: Unterseite des Zwischenträgers 26) und der Oberseite
der Auflage 6 eine Profilierung vorzusehen, die beim Absetzen des Gegenstands 7 eine
formschlüssige Verbindung zur Verhinderung eines Abrutschens des Gegenstands 7 gewährleistet.
Eine solche Profilierung kann beispielsweise, wie dies in Figur 5 im Querschnitt dargestellt
ist, einen sägezahnförmigen Verlauf aufweisen. In entsprechender Weise könnte eine
solche Profilierung bei Bedarf auch an der Unterseite der Transporteinheiten 2a, 2b
vorgesehen werden.
[0028] Ein besonders bevorzugtes Anwendungsgebiet für erfindungsgemäße Bewegungsvorrichtungen
ist im Bereich von Teleskopiersystemen zu sehen, insbesondere in Teleskopauslegern
für Krane, die bisher üblicherweise mit Seilzügen oder hydraulischen Zylinder-/Kolben-Systemen
betrieben werden. In Figur 6 sind in drei Teilfiguren a, b, c jeweils unterschiedliche
Varianten für die Anordnung von Transporteinheiten 2a, 2b in einem Teleskopausleger
10 dargestellt. Dieser Teleskopausleger 10 besteht jeweils aus einem Grundkasten 11
und mehreren, im vorliegenden Fall drei ineinander bzw. in dem Grundkasten 11 geführten
Innenkästen 12, 13, 14. Zur Bewegung eines Innenkastens 12, 13, 14 sind in den Figuren
6a und 6b jeweils zwei Transporteinheiten 2a, 2b individuell jedem Innenkasten zugeordnet,
sind also nur zuständig für die Bewegung dieses einen Innenkastens. Im Beispiel der
Figur 6a sind die Bewegungseinheiten 2a, 2b, wie dies lediglich schematisch angedeutet
ist, jeweils am Kopfende 16 eines dem zu bewegenden Innenkasten 12, 13, 14 jeweils
unmittelbar umgebenden Innenkastens 12, 13 bzw. Grundkastens 11 angeordnet. Der Abstand
zwischen den jeweiligen Transporteinheiten 2a, 2b eines Innenkastens 12, 13 bzw. Grundkastens
11 entspricht hier der erforderlichen Länge der Einspannzone für den jeweils auszufahrenden
Innenkasten 12, 13, 14. In Figur 6b ist im Unterschied hierzu eine Anordnung der Transporteinheiten
2a, 2b jeweils im Bereich des Fußendes 15 des zu bewegenden Innenkastens 12, 13, 14
vorgesehen. Die Funktionsweise, die nachfolgend an einer weiteren Ausführungsvariante
nochmals näher erläutert wird, ist in Figur 6a prinzipiell die gleiche wie in Figur
6b. In der Figur 6c ist eine Variante dargestellt, bei der für die Bewegung eines
Innenkastens 12, 13, 14 nicht nur jeweils die beiden an seinem Fußende 15 angeordneten
Transporteinheiten 2a, 2b, sondern auch noch zwei weitere Transporteinheiten 2a, 2b
zuständig sind, die jeweils am Kopfende 16 des diesen Innenkasten 12, 13 ,14 unmittelbar
umgebenden Grundkastens 11 bzw. Innenkastens 12, 13 angeordnet sind. Dabei können
die zyklisch sich wiederholenden Funktionen des Haltens und des Transportierens für
die Transporteinheiten 2a, 2b an den Fußenden 15 und Kopfenden 16 der Innenkästen
12, 13, 14 bzw. des Grundkastens 11 in unterschiedlicher Weise getaktet sein. Beispielsweise
ist es möglich, die beiden Transporteinheiten 2a, 2b am Kopfende 16 und am Fußende
15 jeweils gruppenweise synchron zu takten. Es kann aber beispielsweise auch vorgesehen
sein, dass die beiden Transporteinheiten 2a von Fußende 15 und Kopfende 16 eine synchron
getaktete Gruppe bilden, während die beiden Transporteinheiten 2b von Fußende 15 und
Kopfende 16, die demselben Innenkasten 12, 13, 14 funktional zugeordnet sind, eine
zeitlich hierzu versetzt getaktete Gruppe bilden. Im Vergleich zu den Varianten in
den Figuren 6a, 6b verfügt die Lösung gemäß Figur 6c über eine entsprechend vergrößerte
Teleskopierkraft. Selbstverständlich könnten die Transporteinheiten 2a, 2b an dem
Kopfende 16 und dem Fußende 15 auch alle versetzt zueinander getaktet sein, um beispielsweise
eine möglichst kontinuierliche Bewegung der Innenkästen 12, 13, 14 zu erzeugen.
[0029] Figur 7 zeigt das Grundprinzip der Anwendung einer erfindungsgemäßen Transporteinheit
2 zur Bewegung eines Innenkastens 12 relativ zu einem Grundkasten 11 eines ansonsten
nicht näher dargestellten Teleskopauslegers. Das Gewicht nicht näher dargestellter
zusätzlicher Innenkästen zuzüglich einer ggf. anhängenden Last ist durch ein Gewicht
angedeutet, das die vertikale Gewichtskraft F
G auf den Innenkasten 12 ausübt. Am oberen Ende des Grundkastens 11, der hier wie auch
der Innenkasten 12 extrem verkürzt dargestellt ist, ist das Gehäuse 23 für die Transporteinheit
2 angeordnet. Die Transporteinheit 2 weist einen dem runden Querschnitt des Grundkastens
11 und des Innenkastens 12 entsprechenden Klemmring 17 als tragendes Element auf.
Der Klemmring 17 ist in Figur 8, auf die weiter unten noch näher eingegangen wird,
gesondert dargestellt. Der Klemmkörper 17 schließt den Innenkasten 12 ringsum ein.
In einer ringnutförmigen Ausnehmung 20 am Außenumfang des Klemmrings 17 ist eine ebenfalls
ringförmig umlaufende schlauchförmige Andrückeinheit 5 eingelegt, die sich auf der
Innenseite der zylinderförmigen Außenwand des Gehäuses 23 abstützen kann. In ebenfalls
ringförmig umlaufenden Ausnehmungen 18, 19 an der unteren bzw. oberen Stirnseite (bezogen
auf die Ausfahrrichtung des Innenkastens 12) ist jeweils ein Vorschubelement 4 bzw.
4' eingelegt, das wiederum schlauchförmig ausgebildet ist und ringförmig umläuft.
Selbstverständlich könnten auch mehrere Vorschubelemente 4, 4' parallel geschaltet
vorgesehen sein. Auch wäre hierfür beispielsweise ein Ringzylinder oder eine Vielzahl
von kleinen Einzelzylindern in Parallelschaltung einsetzbar. Am Innenumfang des als
Klemmring 17 ausgebildeten Koppelelements 3 ist in eine entsprechende Ringnut ein
ringförmiges Bremsband 24 eingelegt, welches die Aufgabe hat, bei Gewährleistung eines
vorteilhaft hohen Reibbeiwerts eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Anpreßkraft
des Koppelelements 3 auf den Innenkasten 12 zu gewährleisten. Dieses Bremsband kann
beispielsweise aus einem Material zur Herstellung von Bremsbelägen für Reibbremsen
oder aber auch aus einem hartgummiartigen Material bestehen, das einen besonders hohen
Reibbeiwert erbringen würde. Die durch den Klemmring auf den Innenkasten 12 ausgeübte
Anpreßkraft ist in Figur 7 mit F
K bezeichnet. Um die Gewichtskraft F
G mit der Transporteinheit 2 sicher halten und bewegen zu können, muß das Produkt aus
dem Reibbeiwert des Bremsbandes 24 und der Anpreßkraft F
K größer sein als F
G. Diese Anpreßkraft F
K wird dadurch erzeugt, dass ein entsprechender hydraulischer Druck auf die Andrückeinheit
5 gegeben wird. Die Druckkraft der Andrückeinheit 5 bewirkt eine Verformung des Klemmrings
17, die zu einer Reduzierung von dessen Innenumfang und somit zu einem dichten Anliegen
an den Innenkasten 12 führt. Obwohl der Klemmring 17 in bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung aus einem steifen Material, z.B. Polyamid, gebildet ist, ist eine solche
Verformung möglich, weil durch gezielte Einschnitte 21, 22, die abwechselnd von unterschiedlichen
Seiten durch den Querschnitt des Klemmrings 17 geführt sind, ohne diesen jeweils vollständig
durchzutrennen, eine Flexibilisierung des Klemmrings 17 erreicht wird. In Figur 8
ist dargestellt, dass die Einschnitte 21 in regelmäßigen Abständen von der oberen
Stirnseite des Klemmring 17 in axialer Richtung auf die untere Stirnseite geführt
sind, während umgekehrt jeweils auf der Hälfte zwischen zwei Einschnitten 21 von der
unteren Stirnseite in axialer Richtung auf die obere Stirnseite Einschnitte 22 geführt
sind. Hierdurch wird der Querschnitt des Klemmrings 17 gezielt in der Weise geschwächt,
dass bei der Aufbringung von äußeren radialen Druckkräften eine Schrumpfung des Umfangs
eintritt. Eine andere Möglichkeit, die vielfach noch als vorteilhafter anzusehen ist,
besteht darin, die Flexibilisierung durch abwechselnd radial von innen nach außen
bzw. von außen nach innen geführte Einschnitte zu bewirken, die jeweils über die gesamte
axiale Länge (Höhe) des Klemmring geführt sind und jeweils im Abstand vor der ringförmigen
inneren bzw. äußeren Obertläche enden. Durch Druckbeaufschlagung der Andruckeinheit
5 kann somit der Klemmring 17 mit einer vorgegebenen Anpreßkraft an den Innenkasten
12 angepreßt werden, so dass das Koppelelement 3 sich in eine antriebstechische Verbindung
mit dem Innenkasten 12 begibt. Umgekehrt kann durch Ablassen des hydraulischen Drucks
der Andrückeinheit 5 ein Lösen dieser Ankopplung bewirkt werden, indem sich der Klemmring
17 unter seiner eigenen Federkraft wieder aufweitet. Über die beiden Vorschubelemente
4 und 4' kann der Innenkasten 12 in entsprechender Weise, wie dies bereits zu Figur
1 ausführlich dargestellt wurde, durch Druckbeaufschlagung bzw. Druckentlastung mittels
des Koppelelements 3 gezielt nach oben oder unten um ein kleines Stück bewegt werden,
das dem Bewegungsspielraum des Koppelelements 3 in axialer Richtung innerhalb des
ringförmigen Gehäuses 23 entspricht. Um größere Hübe ausführen zu können, ist es erforderlich,
den Innenkasten 12 jeweils an eine Halteeinrichtung zu übergeben, die ein Zurückbewegen
des Innenkastens 12 verhindert, wenn das Koppelelement 3 in die erforderliche Ausgangsstellung
für den nächsten Teilhub zurückgeführt werden muß. Hierzu kann beispielsweise eine
separate Klemmkeileinrichtung verwendet werden, die in Figur 7 nicht dargestellt ist.
Eine noch vorteilhaftere Ausführungsform eines Teleskopiersystems wird in Zusammenhang
mit der Erläuterung der Figuren 12 und 13 weiter unten noch beschrieben.
[0030] Die Figur 9 zeigt in einer perspektivischen Ansicht das Kopfende des Grundkastens
11 aus Figur 7 mit der Auflagefläche 25 für einen Klemmring. In Figur 10 ist in einer
entsprechenden Ansicht wie in Figur 9 das Kopfende des Grundkastens 11 mit eingelegtem
Klemmring 17 wiedergegeben, während Figur 11 ebenfalls in perspektivischer Ansicht
zusätzlich noch den eingeschobenen Innenkasten 12 zeigt.
[0031] Die Figur 12 gibt in einem schematischen Schnittbild eine bevorzugte Ausführungsform
eines Teleskopauslegers wieder, der zur Betätigung eines Innenkastens 11 zwei Transporteinheiten
2a, 2b besitzt. Im Unterschied zu den beiden in Figur 6 dargestellten Varianten eines
Teleskopauslegers ist die Anordnung der Transporteinheiten 2a, 2b in Figur 12 so gewählt,
dass die eine Transporteinheit 2a am Kopfende des Grundkastens 11 und die andere Transporteinheit
2b am Fußende des vom Grundkastens 11 unmittelbar umgebenen Innenkastens 12 angeordnet
ist. Bei den weiteren Innenkästen, die in dieser Prinzipdarstellung nicht wiedergegeben
sind, ist die Anordnung in entsprechender Weise so, dass eine Transporteinheit am
Fußende des zu bewegenden Innenkastens und die andere für denselben Innenkasten zuständige
zweite Transporteinheit am Kopfende des diesen Innenkasten unmittelbar umschließenden
Innenkastens angeordnet ist. Die Transporteinheiten 2a, 2b sind jeweils in ringförmigen
Gehäusen 23a, 23b untergebracht, wie dies im Zusammenhang mit Figur 7 bereits beschrieben
wurde. Im Unterschied zum Gehäuse 23a, das radial nach innen offen ist, ist das Gehäuse
23b radial nach außen offen. Somit kann die Transporteinheit 2a mit ihrem Koppelelement
an die Außenoberfläche des Innenkastens 12 ankoppeln bzw. von dieser wieder abkoppeln,
während die Transporteinheit 2b bezüglich der Innenoberfläche des umschließenden Grundkastens
11 an- bzw. abkoppeln kann. Diese Art der Zuordnung der Transporteinheiten 2a, 2b
zum Kopfende des einschließenden Grundkastens 11 und zum Fußende des Innenkastens
12 hat den Vorteil, dass die Länge der Einspannstelfe im ausgefahrenen Zustand des
Innenkastens 12, also der Abstand der beiden Transporteinheiten 2a, 2b in axialer
Richtung flexibel je nach Belastungssituation eingestellt werden kann. Bei den Ausführungsformen
gemäß Figur 6a und Figur 6b ist der axiale Abstand und damit die Länge der Einspannstelle
jeweils konstruktiv fest vorgegeben. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 12 übernimmt
jeweils eine der beiden Transporteinheiten 2a, 2b die Funktion einer Halteeinheit,
wenn hierfür keine besondere Einrichtung vorgesehen ist. Bevor hierauf noch etwas
näher eingegangen wird, soll zuvor noch einmal das Arbeitsprinzip einer Transporteinheit
3 anhand der vier ausschnittsweisen Darstellungen in Figur 13 erläutert werden.
[0032] In Figur 13 ist eine Transporteinheit 3 dargestellt, die am Kopfende eines Grundkastens
11 angeordnet ist. In der Teilfigur 13a befindet sich das Koppelelement 3 bezüglich
des einschließenden Gehäuses in seiner untersten Stellung. Zwischen dem Bremsband
24 und der Außenoberfläche des zu bewegenden Innenkastens 12 befindet sich ein schmaler
Ringspalt, das Koppelelement ist also nicht an den Innenkasten 12 angekoppelt. In
der nächsten Teilfigur 13b ist der Zustand wiedergegeben, in dem die Andrückeinheit
5 mit Hydraulikdruck beaufschlagt worden ist, so dass sich das Bremsband 24 des Koppelelements
3 mit einem gewünschten Anpreßdruck an die Außenoberfläche des Innenkastens 12 angelegt
hat. In diesem Zustand ist das Koppelelement 3 an den Innenkasten 12 angekoppelt.
Die nächste Teilfigur 13c zeigt den Zustand, in dem Hydraulikdruck auf das untere
Vorschubelement 4 gegeben wurde, während das obere Vorschubelement 4' druckentlastet
wurde. Hierdurch konnte sich das Koppelelement 3 unter Mitnahme des Innenkastens 12
bis an die obere Begrenzungswand des ihm zugeordneten Gehäuses bewegen. In der vierten
Teilfigur 13d ist der Zustand gezeigt, in dem das Koppelelement 3 in seiner oberen
Endstellung (relativ zum Gehäuse) vom Innenkasten 12 abkoppelt, indem die Andrückeinheit
5 druckentlastet wird. Hierdurch wir die Anpreßkraft im Bereich des Bremsbandes 24
entsprechend reduziert und wiederum ein kleiner Ringspalt zwischen dem Bremsband 24
und dem Innenkasten 12 gebildet. Durch anschließende Druckbeaufschlagung des oberen
Vorschubelements 4' und Druckentlastung des unteren Vorschubelements 4 kann dann das
Koppelelement 3 wieder in seine untere Ausgangsstellung zurückgefahren werden, wie
in Figur 13a dargestellt, so dass dann der vorgeschriebene Zyklus erneut zur Ausführung
eines weiteren Teilhubs beginnen kann. Damit beim Abkoppeln des Koppelelements 3 der
Innenkasten 12, der erst einen Teilhub der insgesamt gewünschten Ausfahrbewegung vollzogen
hat, nicht in seine Ausgangsposition zurückgleitet, muß im Regelfall eine gesonderte
Halteeinrichtung vorgesehen sein, die gemäß der Ausführungsform in Figur 12 durch
eine zweite Transporteinheit gebildet ist. Wenn die eine Transporteinheit 2a nach
Beendigung eines Teilhubs von dem Innenkasten 12 abkoppeln will, muß zuvor die zweite
Transporteinheit 2b an den Innenkasten 12 angekoppelt haben und ihn zumindest in dieser
Stellung halten. Zweckmäßigerweise erfolgt dieses Halten bei einer Ausfahrbewegung
des Innenkastens 12 in der jeweils oberen Stellung der Transporteinheit 2b innerhalb
des zugeordneten Gehäuses 23b. In dieser Stellung muß die Transporteinheit 2b an den
Grundkasten 11 fest angekoppelt sein. Durch Druckentlastung des unteren Vorschubelements
und Druckbeaufschlagung des oberen Vorschubelements dieser Transporteinheit 2b kann
dann ein weiterer Teilhub der Ausfahrbewegung durchgeführt werden, während dessen
sich die obere Transporteinheit 2a bezüglich ihres Gehäuses 23a wieder in die für
einen dritten Teilhub erforderliche untere Ausgangsstellung zurückbewegen kann. Beide
Transporteinheiten 2a, 2b arbeiten also im zeitlichen Wechsel.
[0033] In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Ausfahrbewegung eines Innenkastens
jeweils mit Hilfe der zwei Transporteinheiten so betrieben, dass während einer kurzen
Zeit der Ausführung eines Teilhubs der Ausfahrbewegung jeweils beide Transporteinheiten
angekoppelt sind. Hierdurch ergibt sich gewissermaßen ein fliegender Wechsel zwischen
den beiden Transporteinheiten, es bedarf also für die Übergabe des jeweiligen Innenkastens
von einer Transporteinheit zu der anderen keines Stillstands des Innenkastens relativ
zum jeweils umschließenden Innenkasten oder Grundkasten. Damit die Ausfahrbewegung
hierbei zeitweilig nicht verlangsamt werden muß, ist es allerdings erforderlich, dass
der jeweilige Rückhub einer Transporteinheit mit größerer Geschwindigkeit abläuft
als der Arbeitshub während des Zustands der Ankopplung.
[0034] Zur Gewährleistung einer besonders hohen Sicherheit des ausgefahrenen Teleskopauslegers
in der Arbeitsstellung gegen ein unbeabsichtigtes Zurückfahren der Innenkästen wird
zweckmäßigerweise eine separate mechanische Verriegelung vorgesehen, die in Figur
6 und Figur 12 nicht dargestellt ist. Zweckmäßigerweise wird eine mechanische Verriegelung
gewählt, bei der beliebige Ausfahrlängen der einzelnen Innenkästen zulässig sind.
Daher eignen sich hierfür in besonderer Weise Systeme, die nach dem Prinzip des Klemmkeils
funktionieren. Grundsätzlich kommen aber selbstverständlich auch Bolzenverriegelungssysteme
in Frage.
[0035] Wenn eine solche zusätzliche Verriegelung vorgesehen ist, dann kann diese Verriegelung
selbstverständlich auch als Halteeinheit im Rahmen der erfindungsgemäßen Bewegungsvorrichtung
eingesetzt werden. In einem solchen Fall könnten die beiden Transporteinheiten 2a,
2b in Figur 12 selbstverständlich auch synchron betrieben werden. Hierdurch könnte
die Teleskopierkraft des Teleskopauslegers verdoppelt werden. Allerdings ist dies
umgekehrt mit etwa einer Halbierung der Teleskopiergeschwindigkeit zu erkaufen.
[0036] In Figur 14 ist der Querschnitt eines Innenkastens 12 dargestellt, der von der Kreisform
abweicht. Um die Gefahr des Einbeulens durch radiale äußere Druckkräfte zu minimieren,
ist hierbei die Andrückeinheit 5 in drei Teilstücke unterteilt, die sich hinsichtlich
ihrer Umfangserstreckung jeweils auf den Bereich der gerundeten Teile des Querschnitts
beschränken, da diese einen erhöhten Widerstand gegen Einbeulen aufweisen. Die geraden
Teile der Wandung, bei denen die Beulgefahr am größten ist, werden daher nicht von
hydraulischen Druckkräften beaufschlagt.
[0037] In der Figur 15 ist schematisch in einer alternativen Ausführung zu den Darstellungen
gemäß Figur 6 ein z.B. als Teleskopausleger ausgebildetes Teleskopiersystem wiedergegeben.
Die Ausfahrbewegung der einzelnen Innenkästen 12, 13, 14 aus dem Grundkasten 11 wird
hierbei nacheinander jeweils durch eine Sicherungs- und Verriegelungseinheit 27 bewirkt,
die in nicht näher dargestellter Weise jeweils an die Innenkästen 12, 13, 14 an- und
von diesen wieder abkoppeln kann. Die Sicherungs- und Verriegelungseinheit 27 ist
entlang eines sich im wesentlichen über die Länge des einteleskopierten Teleskopiersystems
sich erstreckenden Trägers 28 verfahrbar. Zur Bewirkung der Bewegung relativ zum Träger
28 verfügt die Sicherungs- und Verriegelungseinheit 27 über zwei erfindungsgemäße
Bewegungsvorrichtungen 1, die lediglich schematisch angedeutet sind. Im übrigen arbeitet
die Sicherungs- und Verriegelungseinheit 27, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt
ist (z.B.
DE 10004 838 A1). Der Träger 28 kann beispielsweise als Rohr oder auch als Profilträger ausgebildet
sein. Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass das Baugewicht im Vergleich zu
einem herkömmlichen Teleskopierantrieb mit Hydraulikzylindern deutlich niedriger ist.
[0038] Für die Durchführung einer Ausfahrbewegung eines erfindungsgemäßen Teleskopiersystems
ist eine Vielzahl von Teilschritten mit einer entsprechend häufigen Umschaltung der
hydraulischen Druckversorgung der Vorschubelemente erforderlich. Ein großer Vorteil
der erfindungsgemäßen Lösung besteht aber dann, dass die zu bewegenden Volumina an
Hydraulikmedium, die zwischen den einzelnen Umsteuervorgängen umgelenkt werden müssen,
äußerst gering sind im Vergleich zu den Volumina, die bei üblichen hydraulischen Zylinder-/Kolben-Systemen
umzusteuern sind. Daher können die einzelnen Teilschritte in sehr kurzer Zeit ausgeführt
werden. Auch wenn die Teleskopiergeschwindigkeit bezogen auf einen einzelnen Innenkasten
im Vergleich zu einem üblichen hydraulischen Teleskopiersystem deutlich geringer sein
sollte, kann durch die problemlose Möglichkeit des gleichzeitigen Ausfahrens aller
Innenkästen dieser Nachteil mehr als wettgemacht werden. Hinzu kommt der große Vorteil,
dass bei entsprechender Auslegung der Andrückeinheiten und Vorschubelemente sehr hohe
Teleskopierkräfte mit üblichen Hydraulikdrücken erzeugbar sind, da durch die ringförmige
Anordnung der hydraulischen Druckkissen vergleichsweise große effektive Hydraulikdruckflächen
zur Verfügung stehen. Ein weiterer Vorteil liegt in der geringen Reibung, die während
eines Teleskopiervorgangs zu überwinden ist. In diesem Zusammenhang ist es auch vorteilhaft,
dass mangels Gleitreibung zwischen den Innenkästen bzw. dem Grundkasten und einem
Innenkasten eine Schmierung von Gleitbacken, wie sie bei herkömmlichen Teleskopiersystemen
unabdingbar sind, völlig entfallen kann. Darüber hinaus ist darauf hinzuweisen, dass
Bolzenlöcher und Verbolzungseinrichtungen zur Verriegelung der Innenkästen bzw. des
Grundkastens mit einem Innenkasten völlig entfallen können. In Zusammenhang mit dem
vergleichsweise kleinen erforderlichen Bauraum für die erfindungsgemäßen Transporteinheiten
und deren geringes Gewicht ergeben sich weitere Vorteile für eine Leistungssteigerung
eines entsprechenden Teleskopauslegers. Das Kopfgewicht eines solchen Auslegers läßt
sich gegenüber der herkömmlichen Konstruktion mit hydraulischen Zylinder-/Kolben-Systemen
nochmals verringern. Die Vereinfachung der hydraulischen Betätigung ergibt darüber
hinaus eine Reduzierung der Herstellkosten.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Bewegungsvorrichtung
- 2,2a,2b
- Transporteinheit
- 3
- Koppelelement
- 4
- Vorschubelement
- 5
- Andrückeinheit
- 6
- Auflage
- 7
- Gegenstand
- 8
- Halteeinheit
- 9
- Unterseite
- 10
- Teleskopausleger
- 11
- Grundkasten
- 12
- Innenkasten
- 13
- Innenkasten
- 14
- Innenkasten
- 15
- Fußende
- 16
- Kopfende
- 17
- Klemmring
- 18
- nutartige Ausnehmung
- 19
- nutartige Ausnehmung
- 20
- nutartige Ausnehmung
- 21
- Einschnitt
- 22
- Einschnitt
- 23,23a,23b
- Gehäuse
- 24
- Bremsband
- 25
- Auflagefläche
- 26
- Zwischenträger
- 27
- Sicherungs- und Verriegelungseinheit
- 28
- Träger
- FG =
- zu haltende Last
- FK =
- Klemmkraft des Klemmrings
1. Bewegungsvorrichtung zur Bewegung eines Gegenstands (7) in eine vorgegebene Bewegungsrichtung
relativ zu einer den Gegenstand (7) zumindest auf einer Seite (9) stützenden Auflage
(6), mit mindestens einer ersten revolvierend wirksamen Transporteinheit (2,2a), die
über mindestens ein Koppelelement (3) und mindestens ein Vorschubelement (4) verfügt,
wobei das Koppelelement (3) eine Andrückeinheit (5) aufweist, welche bei Betätigung
eine antriebstechnische Verbindung entweder zwischen der ersten Transporteinheit (2,2a)
und dem Gegenstand (7) oder zwischen der ersten Transporteinheit (2,2a) und der Auflage
(6) herstellt und wobei über das mindestens eine Vorschubelement (4) entweder der
Gegenstand (7) zusammen mit der angekoppelten mindestens einen ersten Transporteinheit
(2,2a) oder der Gegenstand (7) relativ zu der an die Auflage (6) gekoppelten mindestens
einen ersten Transporteinheit (2,2a) verschiebbar ist, und mit mindestens einer Halteeinheit
(8), mittels derer der Gegenstand (7) bei nicht betätigtem Koppelelement (3) gegen
eine Bewegung entgegen der vorgegebenen Bewegungsrichtung sicherbar ist, und
die Andrückeinheit (5) der ersten Transporteinheit (2,2a) aus einem in einer formverändefichen
Hülle eingeschlossenen Druckpolster gebildet ist, wobei durch das Druckpolster der
Andrückeinheit (5) eine rollenartige Lagerung des Gegenstands (7) auf der Auflage
(6) oder des Gegenstands (7) auf der ersten Transporteinheit (2,2a) erzeugbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass das Vorschubelement (4) der ersten Transporteinheit (2, 2a) aus einem in eine
formveränderlichen Hülle eingeschlossenen Druckpolster gebildet ist.
2. Bewegungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die formveränderliche Hülle des Druckpolsters als Ringzylinder ausgebildet ist.
3. Bewegungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die förmveränderliche Hülle aus einer Vielzahl von im wesentlichen in Bewegungsrichtung
gerichteten Einzelzylindern gebildet ist.
4. Bewegungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Druckpolster ein hydraulisches Druckpolster ist.
5. Bewegungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die formveränderliche Hülle aus einem flexiblen, insbesondere einem gummi- oder kunststoffartigen
Material gebildet ist.
6. Bewegungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die formveränderliche Hülle aus einem Matrixwerkstoff mit eingebettetem Verstärkungsmaterial,
insbesondere mit eingebettetem Fasermaterial gebildet ist.
7. Bewegungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
oder 4 - 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die formveränderliche Hülle im wesentlichen schlauchförmig ausgebildet ist.
8. Bewegungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinheit (8) durch die Oberfläche der Auflage (6) gebildet ist, auf die der
Gegenstand (7) reibschlüssig oder formschlüssig, bezogen auf Bewegungen entgegen der
vorgesehenen Bewegungsrichtung, auflegbar ist.
9. Bewegungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 8,
dadurch gekennzeichnet, dass als Halteeinheit (8) mindestens eine zweite Transporteinheit (2b), insbesondere eine
im wesentlichen gleichartig wie die erste Transporteinheit (2,2a) ausgebildete Transporteinheit
vorgesehen ist, die im Wechsel mit der ersten Transporteinheit (2,2a) antriebstechnisch
mit dem Gegenstand (7) oder der Auflage (6) verbindbar ist.
10. Bewegungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (6) den Gegenstand (7) zumindest an dessen Unterseite (9) stützt.
11. Bewegungsvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (6) den Gegenstand (7) auch in dessen Seitenbereichen, insbesondere ringsum
einschließt oder stützt.
12. Teleskopiersystem, insbesondere Teleskopausleger (10) für einen Kran, mit einem Grundkasten
(11) und einem oder mehreren Innenkästen (12-14), die jeweils in dem Grundkasten (11)
oder einem der Innenkästen (12-13) geführt und mittels einer Teleskopiereinrichtung
teleskopierbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopiereinrichtung mindestens eine Bewegungsvorrichtung (1) nach einem der
Ansprüche 1 - 11 umfasst.
13. Teteskopiersystem nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsvorrichtung (1) jeweils mindestens eine erste Transporteinheit (2a)
und als Halteeinheit (8) mindestens eine zweite Transporteinheit (2b) aufweist.
14. Teleskopiersystem nach einem der Ansprüche 12 - 13,
dadurch gekennzeichnet, dass jedem Innenkasten (12-14) jeweils eine Bewegungsvorrichtung (1) zugeordnet ist.
15. Teleskopiersystem nach einem der Ansprüche 13 - 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Transporteinheit (2a) und die mindestens eine zweite Transporteinheit
(2b) zum Teleskopieren eines Innenkastens (12-14) in Teleskopierrtchtung axiale hintereinander
liegend entweder im Bereich des Fußendes (15) des zu teleskopierenden Innenkastens
(12-14) oder beide im Bereich des Kopfendes (16) des den zu teleskopierenden Innenkasten
(12-14) unmittelbar umgebenden Innenkastens (12-13) oder Grundkastens (11) angeordnet
sind.
16. Teleskopiersystem nach einem der Ansprüche 13 - 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Transporteinheit (2a) im Bereich des Fußendes (15) des
zu teleskopierenden Innenkastens (12-14) und die mindestens eine zweite Transporteinheit
(2b) im Bereich des Kopfendes (16) des den zu teleskopienenden Innenkasten unmittelbar
umgebenden Innenkastens (12-13) oder Grundkastens (11) angeordnet ist oder umgekehrt.
17. Teleskopiersystem nach einem der Ansprüche 12 - 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur des Querschnitts der Innenkästen (12-14) insgesamt oder zumindest in Teilbereichen
gerundet, insbesondere kreisförmig oder oval ausgebildet ist.
18. Teleskopiersystem nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass die in der formveränderlichen Hülle eingeschlossenen Druckpolster der Andrückeinheiten
(5) überwiegend oder ausschließlich jeweils in den gerundeten Bereichen angeordnet
sind.
19. Teleskopiersystem nach einem der Ansprüche 12 - 18,
dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinheiten (2,2a,2b) jeweils einen Klemmring (17) aufweisen, dessen Innen-
und/oder Außenumfang unter Einwirkung des Druckpolsters der Andrückeinheit (5) veränderbar
ist.
20. Teleskopiersystem nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllen der Druckpolster in nutartigen Ausnehmungen (18,19,20) am Innenumfang
oder am Außenumfang sowie an der in Teleskopierrichtung gesehen oberen und/oder unteren
Stimseite des Klemmrings (17) eingelegt sind.
21. Teleskopiersystem nach einem der Ansprüche 19 - 20,
dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmring (17) als Ringkörper aus einem steifen Material, insbesondere Kunststoff,
gebildet ist, der zur Flexibilisierung Ober seinen Umfang verteilt mit zahlreichen
lediglich über einen Teil des Querschnitts des Klemmrings (17) gehenden Einschnitten
(21,22) versehen ist, die jeweils alternierend entweder in radialer Richtung von außen
oder innen oder in axialer Richtung von oben oder unten geführt sind.
22. Teleskopiersystem nach einem der Ansprüche 12 - 21,
dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinheiten (2,2a,2b) jeweils mit Bewegungsspiel in einem ringförmig ausgebildeten
und einseitig radial offenen Gehäuse 23,23a,23b) an den Innenkästen (12-14) oder dem
Grundkasten (11) angeordnet sind.
23. Teteskopiersystem nach einem der Ansprüche 12 - 22,
dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Innenkasten (12-14) in der austeleskopierten Stellung gegenüber dem
ihm unmittelbar umgebenden Innenkasten (12-13) oder Grundkasten (11) mechanisch verriegelbar
ist.
24. Teleskopiersystem nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Innenkasten (12-14) durch eine Klemmeinrichtung in beliebigen Ausfahrstellungen
verriegelbar ist.
25. Teleskopiersystem nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopiereinrichtung einen innen liegenden und sich annähernd über die axiale
Länge (28) des einteleskopierten Teleskopiersystems erstreckenden Träger (28) aufweist
und an dem Träger (28) längsverschieblich mindestens eine Sicherungs- und Verriegelungseinheit
(27) angeordnet ist, welche über die mindestens eine Bewegungsvorrichtung (1) entlang
des Trägers (28) verfahrbar ist
1. Moving device for moving an object (7) in a prescribed movement direction relative
to a support (6) which supports the object (7) at least on one side (9), having at
least one first transport unit (2, 2a) which acts in a revolving manner and has at
least one coupling element (3) and at least one feed element (4), the coupling element
(3) having a contact pressure unit (5) which, upon actuation, produces a technological
drive connection either between the first transport unit (2, 2a) and the object (7)
or between the first transport unit (2, 2a) and the support (6) and, via the at least
one feed element (4) there being able to be displaced either the object (7) together
with the coupled-on, at least one first transport unit (2, 2a) or the object (7) relative
to the at least one first transport unit (2, 2a) which is coupled to the support (6),
and having at least one holding unit (8), by means of which the object (7), in the
case of a non-actuated coupling element (3), can be secured against a movement contrary
to the prescribed movement direction, and the contact pressure unit (5) of the first
transport unit (2, 2a) being formed from a pressure pad which is enclosed in a cover
which can be changed in shape, a roller-like mounting of the object (7) on the support
(6) or of the object (7) on the first transport unit (2, 2a) being able to be produced
by the pressure pad of the contact pressure unit (5), characterised in that the feed element (4) of the first transport unit (2, 2a) is formed from a pressure
pad which is enclosed in a cover which can be changed in shape.
2. Moving device according to claim 1,
characterised in that the cover, which can be changed in shape, of the pressure pad is configured as an
annular cylinder.
3. Moving device according to claim 1,
characterised in that the cover which can be changed in shape is formed from a large number of individual
cylinders which are directed essentially in the movement direction.
4. Moving device according to one of the claims 1 - 3,
characterised in that the pressure pad is a hydraulic pressure pad.
5. Moving device according to one of the claims 1 - 3,
characterised in that the cover which can be changed in shape is formed from a flexible, in particular
a rubber- or plastic-type material.
6. Moving device according to one of the claims 1 - 5,
characterised in that the cover which can be changed in shape is formed from a matrix material with embedded
reinforcing material, in particular with embedded fibre material.
7. Moving device according to one of the claims 1 or 4 - 6,
characterised in that the cover which can be changed in shape is essentially tubular.
8. Moving device according to one of the claims 1 - 7,
characterised in that the holding unit (8) is formed by the surface of the support (6) on which the object
(7) can be placed in a frictional or form-fitting manner relative to movements contrary
to the intended movement direction.
9. Moving device according to one of the claims 1 - 8,
characterised in that, as holding unit (8), at least one second transport unit (2b), in particular a transport
unit which is configured essentially identically to the first transport unit (2, 2a),
is provided, which second transport unit, alternating with the first transport unit
(2, 2a), can be connected by drive technology to the object (7) or to the support
(6).
10. Moving device according to one of the claims 1 - 9,
characterised in that the support (6) supports the object (7) at least on the underside (9) thereof.
11. Moving device according to claim 10,
characterised in that the support (6) encloses or supports the object (7) also in the side regions thereof,
in particular all around.
12. Telescoping system, in particular telescopic jib (10) for a crane, having a basic
casing (11) and one or more inner casings (12 - 14) which are guided respectively
in the basic casing (11) or in one of the inner casings (12 - 13) and can be telescoped
by means of a telescoping mechanism,
characterised in that the telescoping mechanism includes at least one moving device (1) according to one
of the claims 1 - 11.
13. Telescoping system according to claim 12,
characterised in that the moving device (1) has respectively at least one first transport unit (2a) and,
as holding unit (8), at least one second transport unit (2b).
14. Telescoping system according to one of the claims 12 - 13, characterised in that one moving device (1) is assigned to each inner casing (12 - 14) respectively.
15. Telescoping system according to one of the claims 13 - 14, characterised in that the at least one first transport unit (2a) and the at least one second transport
unit (2b) for telescoping an inner casing (12 - 14) are disposed in the telescoping
direction axially situated one behind the other either in the region of the foot end
(15) of the inner casing (12 - 14) which is to be telescoped or both in the region
of the head end (16) of the inner casing (12 - 13) or basic casing (11) which directly
surround the inner casing (12 - 14) which is to be telescoped.
16. Telescoping system according to one of the claims 13 - 15, characterised in that the at least one first transport unit (2a) is disposed in the region of the foot
end (15) of the inner casing (12 - 14) which is to be telescoped and the at least
one second transport unit (2b) in the region of the head end (16) of the inner casing
(12 - 13) or basic casing (11) which directly surround the inner casing which is to
be telescoped.
17. Telescoping system according to one of the claims 12 - 16, characterised in that the contour of the cross-section of the inner casings (12 - 14) is rounded in total
or at least in partial regions, in particular configured circular or oval.
18. Telescoping system according to claim 17,
characterised in that the pressure pads, which are enclosed in the cover which can be changed in shape,
of the contact pressure units (5) are disposed predominantly or exclusively respectively
in the rounded regions.
19. Telescoping system according to one of the claims 12 - 18,
characterised in that the transport units (2, 2a, 2b) have respectively a clamping ring (17), the inner-
and/or outer circumference of which can be changed under the effect of the pressure
pad of the contact pressure unit (5).
20. Telescoping system according to claim 19,
characterised in that the covers of the pressure pads are inserted in groove-like recesses (18, 19, 20)
on the inner circumference or on the outer circumference and also, viewed in the telescoping
direction, on the upper and/or lower end-side of the clamping ring (17).
21. Telescoping system according to one of the claims 19 - 20,
characterised in that the clamping ring (17) is formed as an annular body made of a rigid material, in
particular plastic material, which annular body is provided, for flexibilisation,
with numerous indentations (21, 22) distributed over its circumference, which extend
merely over a part of the cross-section of the clamping ring (17) and are guided respectively
alternately either in radial direction from the exterior or interior or in axial direction
from above or below.
22. Telescoping system according to one of the claims 12 - 21,
characterised in that the transport units (2, 2a, 2b) are disposed respectively with movement clearance
in a housing (23, 23a, 23b), which is annularly configured and open radially on one
side, on the inner casings (12 - 14) or on the basic casing (11).
23. Telescoping system according to one of the claims 12 - 22,
characterised in that the respective inner casing (12 - 14) can be locked mechanically in the extended
position relative to the inner casing (12 - 13) or basic casing (11) which directly
surround it.
24. Telescoping system according to claim 23,
characterised in that the respective inner casing (12 - 14) can be locked in any extended positions by
means of a clamping device.
25. Telescoping system according to claim 13,
characterised in that the telescoping mechanism has a carrier (28) which is situated internally and extends
approximately over the axial length (28) of the retracted telescoping system, and
at least one securing- and locking unit (27) is disposed longitudinally displaceably
on the carrier (28) and can be moved via the at least one moving device (1) along
the carrier (28).
1. Dispositif de déplacement pour déplacer un objet (7) dans un sens de déplacement prédéfini
par rapport à un appui (6) soutenant l'objet (7) au moins sur une face (9), comprenant
au moins une première unité de transport (2,2a) à action tournante, qui dispose d'au
moins un élément de couplage (3) et d'au moins un élément d'avancement (4), dans lequel
l'élément de couplage (3) présente une unité de pression (5) qui, en cours d'actionnement,
établit une liaison technique d'entraînement entre la première unité de transport
(2,2a) et l'objet (7) ou entre la première unité de transport (2,2a) et l'appui (6)
et dans lequel, via le au moins un élément d'avancement (4), l'objet (7) peut être
déplacé conjointement avec la au moins une première unité de transport (2,2a) accouplée
ou l'objet (7) peut être déplacé par rapport à la au moins une première unité de transport
(2,2a) couplée à l'appui (6), et avec au moins une unité de retenue (8), au moyen
de laquelle l'objet (7) peut être prémuni contre un mouvement à l'encontre du sens
de déplacement prédéfini lorsque l'élément de couplage (3) n'est pas actionné, et
l'unité de pression (5) de la première unité de transport (2,2a) est formée d'un coussin
de pression enserré dans une enveloppe de forme variable, dans lequel, en raison de
la présence du coussin de pression de l'unité de pression (5), une suspension du type
à rouleaux de l'objet (7) peut être générée sur l'appui (6) ou de l'objet (7) sur
la première unité de transport (2,2a),
caractérisé en ce
l'élément d'avancement (4) de la première unité de transport (2,2a) est formé d'un
coussin de pression enserré dans une enveloppe de forme variable.
2. Dispositif de déplacement selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'enveloppe de forme variable du coussin de pression est conformée en cylindre annulaire.
3. Dispositif de déplacement selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'enveloppe de forme variable est formée d'une pluralité de cylindres individuels
dirigés sensiblement dans le sens de déplacement.
4. Dispositif de déplacement selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que le coussin de pression est un coussin de pression hydraulique.
5. Dispositif de déplacement selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que l'enveloppe de forme variable est formée d'un matériau flexible, en particulier d'un
matériau de type caoutchouc ou matériau synthétique.
6. Dispositif de déplacement selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que l'enveloppe de forme variable est formée d'un matériau formant matrice auquel est
incorporé un matériau de renforcement, en particulier un matériau fibreux.
7. Dispositif de déplacement selon l'une quelconque des revendications 1 ou 4 à 6,
caractérisé en ce que l'enveloppe de forme variable se présente sensiblement sous la forme d'un tuyau.
8. Dispositif de déplacement selon l'une quelconque des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce que l'unité de retenue (B) est formée par la surface de l'appui (6), sur laquelle peut
être appliqué l'objet (7) par friction ou par adaptation de formes, par rapport aux
mouvements à l'encontre du sens de déplacement prévu.
9. Dispositif de déplacement selon l'une quelconque des revendications 1 à 8,
caractérisé en ce qu'il est prévu comme unité de retenue (8) au moins une seconde unité de transport (2b),
en particulier une unité de transport conformée de façon sensiblement similaire à
la première unité de transport (2,2a) et qui peut être reliée, en alternance avec
la première unité de transport (2,2a), au plan technique d'entraînement, à l'objet
(7) ou à l'appui (6).
10. Dispositif de déplacement selon l'une quelconque des revendications 1 à 9,
caractérisé en ce que l'appui (6) soutient l'objet (7) du moins sur sa face inférieure (9).
11. Dispositif de déplacement selon la revendication 10,
caractérisé en ce que l'appui (6) enserre ou soutient l'objet (7), même dans ses zones latérales, en particulier
de tous côtés.
12. Système télescopique, en particulier flèche télescopique (10) pour une grue, comprenant
une caisse de base (11) et une ou plusieurs caisses internes (12 à 14), qui sont guidées
respectivement dans la caisse de base (11) ou dans l'une des caisses internes (12
à 13) et sont déplaçables en mode télescopique au moyen d'un dispositif télescopique,
caractérisé en ce que le dispositif télescopique comprend au moins un dispositif de déplacement (1) selon
l'une quelconque des revendications 1 à 11.
13. Système télescopique selon la revendication 12, caractérisé en ce que le dispositif de déplacement (1) présente respectivement au moins une première unité
de transport (2a) et au moins une seconde unité de transport (2b) comme unité de retenue
(8).
14. Système télescopique selon l'une quelconque des revendications 12 à 13,
caractérisé en ce qu'un dispositif de déplacement (1) est respectivement affecté à chaque caisse interne
(12 à 14).
15. Système télescopique selon l'une quelconque des revendications 13 à 14,
caractérisé en ce que la au moins une première unité
de transport (2a) et la au moins une seconde unité de transport (2b) sont aménagées
axialement l'une derrière l'autre pour le déplacement télescopique d'une caisse interne
(12 à 14) dans le sens télescopique soit dans la zone de l'extrémité de pied (15)
de la caisse interne télescopique (12 à 14), soit toutes deux dans la zone de l'extrémité
de tête (16) de la caisse interne (12 à 13) ou de la caisse de base (1) entourant
directement la caisse interne télescopique (12 à 14).
16. Système télescopique selon l'une quelconque des revendications 13 à 15,
caractérisé en ce que la au moins une première unité de transport (2a) est aménagée dans la zone de l'extrémité
de pied (15) de la caisse interne télescopique (12 à 14) et la au moins une seconde
unité de transport (2b) est aménagée dans la zone de l'extrémité de tête (16) de la
caisse interne (12 à 13) ou de la caisse de base (1) entourant directement la caisse
interne télescopique, ou inversement.
17. Système télescopique selon l'une quelconque des revendications 12 à 16,
caractérisé en ce que le contour de la section transversale des caisses internes (12 à 14) est arrondi
dans l'ensemble ou au moins dans des zones partielles, en particulier conformé en
cercle ou en ovale.
18. Système télescopique selon la revendication 17, caractérisé en ce que les coussins de pression,
enserrés dans l'enveloppe de forme variable, des unités de pression (5) sont aménagés
principalement ou exclusivement respectivement dans les zones arrondies.
19. Système télescopique selon l'une quelconque des revendications 12 à 18,
caractérisé en ce que les unités de transport (2,2a,2b) présentent respectivement une bague de serrage
(17), dont le pourtour interne et/ou le pourtour externe est ou sont modifiables sous
l'action du coussin de pression de l'unité de pression (5).
20. Système télescopique selon la revendication 19, caractérisé en ce que les enveloppes des coussins de pression sont insérées dans des évidements de type
rainures (18,19,20) sur le pourtour interne ou sur le pourtour externe, ainsi que
sur la face frontale supérieure et/ou inférieure, observée dans le sens de déplacement
télescopique, de la bague de serrage (17).
21. Système télescopique selon l'une quelconque des revendications 19 à 20,
caractérisé en ce que la bague de serrage (17) se présente sous la forme d'un corps annulaire constitué
d'un matériau rigide, en particulier d'un matériau synthétique, qui est pourvu, de
manière distribuée sur son pourtour à des fins de flexibilisation, de multiples encoches
(21,22) apparaissant seulement sur une partie de la section transversale de la bague
de serrage (17), qui sont guidées respectivement en alternance dans la direction radiale
de l'extérieur ou de l'intérieur ou dans la direction axiale d'en haut ou d'en bas.
22. Système télescopique selon l'une quelconque des revendications 12 à 21,
caractérisé en ce que les unités de transport (2,2a,2b) sont aménagées respectivement avec un certain jeu
de déplacement dans un boîtier (23,23a,23b) se présentant sous une forme annulaire
et ouvert radialement d'un côté sur les caisses internes (12 à 14) ou la caisse de
base (11).
23. Système télescopique selon l'une quelconque des revendications 12 à 22,
caractérisé en ce que la caisse interne respective (12 à 14) peut être verrouillée mécaniquement en position
télescopique déployée vis-à-vis de la caisse interne (12 à 13) ou de la caisse de
base (11) l'entourant directement.
24. Système télescopique selon la revendication 23, caractérisé en ce que la caisse interne respective (12 à 14) peut être verrouillée par un dispositif de
serrage dans des positions de déploiement quelconques.
25. Système télescopique selon la revendication 13, caractérisé en ce que le dispositif télescopique présente un support (28) situé à l'intérieur et s'étendant
approximativement sur la longueur axiale (28) du système télescopique rentré et il
est agencé de manière à pouvoir se déplacer longitudinalement sur le support (28)
au moins une unité de fixation et de verrouillage (27) qui peut être déplacée le long
du support (28) par le biais du au moins un dispositif de déplacement (1).
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