(19)
(11) EP 1 442 884 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
23.03.2011  Patentblatt  2011/12

(21) Anmeldenummer: 04001274.2

(22) Anmeldetag:  22.01.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B41F 31/20(2006.01)
B41F 22/00(2006.01)

(54)

Verfahren für einen stabilen Maschinenlauf an Druckeinheiten einer Rotationsdruckmaschine für den Betrieb mit teilbreitem Bedruckstoff

Method for stably guiding a partial width web in a printing unit of a printing press

Procédé pour le guidage stable d'une bande de largeur moyenne dans des unités d'impression d'une machine à imprimer


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 30.01.2003 DE 10303608

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
04.08.2004  Patentblatt  2004/32

(73) Patentinhaber: manroland AG
63075 Offenbach/Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmid, Georg
    86356 Neusäss (DE)
  • Endisch, Martin
    86637 Wertingen (DE)
  • Singler, Josef
    86637 Binswangen (DE)
  • Brummer, Konrad
    86570 Inchenhofen (DE)

(74) Vertreter: Ulrich, Thomas et al
manroland AG Intellectual Property (IP)
86219 Augsburg
86219 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
US-A- 2 236 805
US-A- 5 046 416
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren für einen stabilen Maschinenlauf an Druckeinheiten einer Rotationsdruckmaschine für den Betrieb mit teilbreitem Bedruckstoff gemäß Anspruch 1.

    [0002] Aus US 5,046,416 ist ein Druckwerk bekannt, dem ein Farbreduzierwerk zugeordnet ist. Dieses Farbreduzierwerk rakelt nicht benötigte Druckfarbe von einem farbführenden Zylinder des Druckwerks ab. Zur Erleichterung des Abrakelns kann zusätzlich mit einer Sprühvorrichtung ein Lösungsmittel aufgebracht werden.

    [0003] Aus der WO 02058931 A2 ist eine Vorrichtung zur Verbesserung des Druckprozesses beispielsweise bei Produktion mit teilbreiten Papierbahnen bekannt, wobei auf die nicht druckenden Bereiche der Walzen des Farbwerkes, insbesondere auf die beiden Enden dieser Walzen, ein die Druckfarbe auflösendes oder zersetzendes Lösungsmittel aufgebracht bzw. tropfenweise aufgebracht wird, um die an den Enden der Walzen aufgebrachte und angesammelte Druckfarbe an einem Verlust an Lösungsmittel und somit an einem daraus resultierenden Austrocknen und Verkleben der Druckfarbe zu hindern.

    [0004] Nachteilig ist, dass das auf die Walzen bzw. im Randbereich der Walzen aufgebrachte Lösungsmittel mit der Zeit und mit zunehmender Geschwindigkeit abspritzt und die Druckmaschine verschmutzt. Darüber hinaus können Trocknungsprobleme am Rande der Papierbahn auftreten, wobei als Folge ein Abschmieren im Trockner oder Ablegen und/oder Markieren im Falzaufbau oder Falzwerk auftreten kann.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde oben genannte Nachteile zu beseitigen und ein Verfahren für einen stabilen Maschinenlauf an Druckeinheiten einer Offsetrotationsdruckmaschine für den Betrieb mit wechselndem und teilbreitem Bedruckstoff zu schaffen, mittels welcher ein Austrocknen der Farbe an den nicht druckenden Bereichen der Walzen und Zylinder der Druckeinheit unterbunden wird und somit die Klebrigkeit - den sogenannten Tack - auf einem geringen Niveau gehalten wird, um das Risiko für Bahnrisse zu mindern, sowie die Belastung der Walzen und Gummitücher (Sleeves) zu reduzieren.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.

    [0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung zu entnehmen.

    [0008] Bedeutungsvoll ist, dass mittels des Verfahrens ein nicht fließendes Medium, beispielsweise eine handelsübliche Walzenpaste oder ein Walzenfett, auf die nicht druckenden Bereiche eines Zylinders oder einer Walze im Farb- oder Feuchtwerk mittels Blasluft fein verteilt aufgebracht wird.
    Das nicht fließende Medium haftet an der Oberfläche des Zylinders oder der Walze an und verhindert ein Austrocknen und Kumulieren der Farbe.

    [0009] Über ein Pumpensystem mit Verteilereinheit wird das nicht fließende Medium auf die Oberfläche, d.h. auf die nicht druckenden Bereiche, des Zylinders oder der Walze im Farb- oder Feuchtwerk mittels Druckluft fein verteilt aufgebracht. Das nicht fließende Medium kann beispielsweise mittels einer Dosierdüse auf der Reiterwalze, beispielsweise eine Keramik-Reiterwalze, oder an jedem anderen einlaufenden Walzenspalt aufgebracht werden. Durch Spaltungsvorgänge verteilt sich das nicht fließende Medium an den nicht druckenden Bereichen im gesamten Farbwerk bzw. im gesamten Walzenstuhl.
    Bei Betrieb mit teilbreiter Bahn sammelt sich Farbe an den nicht druckenden Zonen.

    [0010] Deshalb sind zusätzlich an die nicht druckenden Bereiche der Reiterwalze Rakeleinheiten anstellbar, um das im Laufe des Druckprozesses anhaftende und sich anhäufende Gemisch von Druckfarbe und nicht fließendem Medium abzutragen. Bedingt durch die axiale Bewegung des Reibzylinders in einem Farbwerk hat die Farbe während des Druckvorganges die Eigenschaft, auf den einzelnen Walzen und/oder Zylinder nach außen zu wandern und sich an den Walzen aufzubauen. Der Farbaufbau bewirkt einerseits Abspritzungen und Verschmutzungen der Maschine, andererseits bewirkt der Farbaufbau einen höheren Verschleiß der Walzen und Gummitücher und reduziert deren Lebensdauer.
    Mit den Rakeleinheiten ist nun die Möglichkeit gegeben, einen Farbfluss zu erzeugen, indem die Rakeleinheit die Farbe von der Reiterwalze abnimmt und dem Farbenauffangbehälter zuführt. Indem man die Rakeln an ihrer Aufnahmeeinheit axial verschiebt, oder in bestimmter Weise anordnet, lassen sich auch Farbtrennungen auf der Walze oder Anpassungen an schmälere Bedruckstoffe vornehmen.
    Die Rakeln bestimmen einerseits die Spurkante des Farbstreifens. Da aber mehrere Rakeln eng nebeneinander angeordnet werden können, lässt sich der gesamte farbfrei bleiben sollende Bereich abdecken, so dass mit Sicherheit ein Ausbreiten der Farbe über die Spurkante hinaus selbst bei längerer Druckdauer verhindern wird. Man kann aber auch die Breite der einzelnen Rakel der Breite der farbfreien Zone anpassen, wobei die Rakeln unterschiedlicher Breite austauschbar angeordnet werden.

    [0011] Die Bedienung der Rakeleinheiten erfolgt vom Leitstand aus. Beispielsweise nach einem am Leitstand einstellbaren Zeitzyklus wird das Farb-/Schutzmediumgemisch durch die Rakeleinrichtung beispielsweise von der Reiterwalze oder anderen Walzen und/oder Zylindern abgetragen, wobei sowohl die Ab- und Anstelldauer je nach Produktionserfordernissen frei wählbar ist. Nach jedem Anstell- bzw. Abrakelvorgang wird mit einer kurzen Zeitverzögerung frisches nicht fließendes Schutzmedium, beispielsweise Walzenpaste, aufgetragen und der Zyklus beginnt erneut.
    Die Rakeln sind mittels eines Pneumatikzylinders an- und abstellbar, wobei der Anpressdruck des Rakels an der Reiterwalze einstellbar ist. Das Rakel muss gleichmäßig aber nur leicht angestellt sein, um einen zu hohen Verschleiß zu vermeiden.

    [0012] Durch automatisiertes Dosieren von Walzenpaste in den Randbereichen des Farbwerkes oder der Druckeinheit wird speziell bei teilbreiten Produktionen die Belastung auf die Gummizylinderhülse, das Gummituch und die Farbwalzen reduziert.
    Je nach Breite des Bedruckstoffes sind entsprechend viele Rakelmesser anzubringen.
    Das von der Rakel abgetragene Farb-/Schutzmediumgemisch wird in einer Farbwanne gesammelt, welche unterhalb der Rakel angeordnet ist. Diese muss von Zeit zu Zeit entleert werden.

    [0013] An einer Druckeinheit sind mindestens 2 Schmierstellen vorgesehen, um auf die nicht druckenden Bereiche das nicht fließende Medium auftragen zu können.

    [0014] Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel und anhand der Figuren näher erläutert werden. Es zeigen stark schematisiert:
    Fig. 1
    Offsetrotationsdruckmaschine mit Vorrichtung für einen stabilen Maschinenlauf zur Produktion mit teilbreitem Bedruckstoff,
    Fig. 2
    Seitenansicht einer Druckeinheit der Offsetrotationsdruckmaschine nach Fig. 1,
    Fig. 3
    eine Dosiereinheit,
    Fig. 4
    eine Dosiereinheit und
    Fig. 5
    eine Vorrichtung für einen stabilen Maschinenlauf nach Fig. 2.


    [0015] Die Fig. 1 zeigt eine Offsetrotationsdruckmaschine 1 bestehend aus vier Druckeinheiten 2 bis 5, wobei die Druckeinheiten 2 bis 5 einen Bedruckstoff 6 beispielsweise beidseitig bedrucken können. Der in Fig. 1 dargestellte Bedruckstoff 6 schöpft nicht die Gesamtdruckbreite 8 einzelner Walzen 9 und Zylinder 10 der Druckeinheiten 2 bis 5 aus, so dass an den jeweiligen Randzonen der Walzen 9 und Zylinder 10 nicht druckende Bereiche 11 und 12 entstehen. Die Druckeinheiten 2 bis 5 bedrucken somit einen teilbreiten Bedruckstoff 6. An den nicht druckenden Bereichen 11 und 12 sind Dosierdüsen 13 angeordnet, mittels derer unter Zuhilfenahme von Blasluft ein nicht fließendes Schutzmedium 14 auf die Oberfläche . der jeweiligen Walzen 9 und/oder Zylinder 10 fein verteilt aufgetragen wird. Das Schutzmedium 14 liegt im Viskositätsbereich von ca. 300 bis 400 dPa*s.

    [0016] Fig. 2 zeigt eine der Druckeinheiten 2 bis 5, wobei der Bedruckstoff 6 zwischen zwei Übertragungszylindern 15, 16 hindurchgeführt und beidseitig bedruckt wird. Die Übertragungszylinder 15, 16 stehen mit Formzylindern 17, 18 in Verbindung, wobei die Formzylinder 17, 18 von aus mehreren Walzen aufgebauten Farb- 19, 20 und Feuchtwerken 21, 22 mit Druckfarbe und Feuchtmittel versorgt werden. An mindestens einer der Walzen der Farb- 19, 20 und/oder Feuchtwerke 21, 22 und/oder an einem der Zylinder 15 bis 18 ist an dessen nicht druckenden Bereichen 11, 12 eine Rakeleinheit 23 an- und abstellbar.
    Beispielsweise kann, wie in Fig. 2 dargestellt, die Rakeleinheit 23 an eine Reiterwalze 24 des Farb- und Feuchtwerkswalzenzuges an- und abgestellt werden. Die Dosierdüsen 13 sind beispielsweise an der Reiterwalze 24 und/oder an einem einlaufenden Spalt 40 zwischen einer Übertragwalze 7 und der Reiterwalze 24, oder an einem beliebigen einlaufenden Walzenspalt angeordnet. Durch Spaltungsvorgänge verteilt sich das nicht fließende Schutzmedium 14 an den nicht druckenden Bereichen 11,12 im gesamten Farbwerk 19, 20 bzw. im gesamten Walzenstuhl entsprechend der Breite des nicht druckenden Bereiches 11,12. Die Dosierdüsen 13 sind entsprechend der Breite des nicht druckenden Bereiches 11,12 positionierbar und/oder entsprechend aktivierbar, wobei mehrere Dosierdüsen 13 an den nicht druckenden Bereichen 11, 12 angeordnet werden können und mittels einer Rechner- und/oder Steuerungseinheit, mittels des Leitstandes oder mittels der Maschinensteuerung angesteuert, aktiviert und/oder positioniert werden können. Die Dosierdüsen 13 werden beispielsweise von einem Pumpensystem 25 mit Verteilereinheit 26 mit dem Schutzmedium 14 versorgt. Dabei erfolgt die Steuerung oder Regelung der Dosiermenge und Auftragsdauer an Schutzmedium 14, nicht näher dargestellt, mittels des Leitstandes oder der Maschinensteuerung, wobei unter Berücksichtigung der allgemeinen Betriebszustände, insbesondere Bedruckstoffbreite, Laufgeschwindigkeit der Maschine, Länge des Druckauftrages und Temperaturen im Walzenstuhl und in der Zylindergruppe, das Aufbringen des Schutzmediums und/oder das Abrakeln des Gemisches aus Schutzmedium und Druckfarbe gesteuert wird.
    Eine Offsetrotationsdruckmaschine 1 kann, nicht näher dargestellt, mit mehrere Pumpensystemen 25 für unterschiedliche Druckeinheiten 2 bis 5 und/oder für unterschiedliche mittels der Druckeinheiten 2 bis 5 zu verarbeitende Druckfarben ausgestattet sein.

    [0017] Die erfindungsgemäße Rakeleinheit 23 (siehe Fig. 5), beispielsweise bestehend aus einer oder mehreren Rakeln 27 und einem nicht näher dargestellten Rotationskörper, erstreckt sich parallel zur Reiterwalze 24 und ist so gegen diese anstellbar, wobei die Rakeleinheit 23 in der Lage ist, das auf der Reiterwalze 24 befindliche Gemisch von Druckfarbe und nicht fließendem Schutzmedium 14 abzutragen.
    Gegen die Mantelfläche des an die Reiterwalze 24 anstellbaren Rotationskörpers oder gegen die Mantelfläche der Reiterwalze 24 sind eine oder mehrere Rakeln 27 angestellt. Diese Rakeln 27 sind mit Hilfe einer Spanneinheit 28 an einer Stange 29 befestigt, deren Achse ebenfalls parallel zur Reiterwalze 24 verläuft. Das mit der Rakel 27 von der Mantelfläche abgenommene Gemisch aus Druckfarbe und nicht fließendem Schutzmedium 14 wird in einem unterhalb der Rakel 27 angeordneten Auffangbehälter 30 verbracht.
    Indem man die Rakeln 27 an der Stange 29 axial verschiebt, oder in bestimmter Weise anordnet, lassen sich auch Anpassungen an die jeweilige Breite der Bedruckstoffe 6 vornehmen.
    Man kann auch die Breite der einzelnen Rakel 27 der Breite der nicht druckenden Bereiche 11, 12 anpassen, wobei die Rakeln 27 unterschiedlicher Breite austauschbar angeordnet werden.
    Die Rakeleinheit 23 ist in Hebelarmen 31 gelagert, welche mit einem druckmittelbetriebenen Zylinder 32 verbunden sind, wobei mittels dieses Zylinders 32 die Rakeleinheit 23 an die Reiterwalze 24 an- und abstellgestellt wird.

    [0018] Fig. 3 zeigt eine Dosiereinheit 33, welche aus einem pneumatisch betätigten Ventil 34 besteht, wodurch in einer definierten Zeit Schutzmedium in eine Blasluftleitung 35 dosiert wird. Das Schutzmedium 14 wird mittels des Pumpensystems 25 über die Verteilereinheit 26 und Leitungen 38, 39 zum Dosierventil 34 gefördert. Während die Blasluftleitung 35 beaufschlagt ist, wird eine geringe Menge Schutzmedium 14 in den Blasluftstrom 37 geleitet. Durch die starke Ausblasströmung wird das Schutzmedium 14 zerteilt und durch die Dosierdüsen 13 fein verteilt auf der Oberfläche der jeweiligen Walze 9 und/oder Zylinder 10 aufgetragen.

    [0019] Fig. 4 zeigt eine weitere Dosiereinheit 33', welche aus mindestens zwei pneumatisch betätigten Ventilen 34', 41 besteht, wobei zwischen dem ersten Ventil 34' und dem zweiten Ventil 41 eine Kammer 36 zur Dosierung des Schutzmediums 14 gebildet wird. Das Schutzmedium 14 wird mittels des Pumpensystems 25' über die Verteilereinheit 26' und Leitungen 38', 39' in die Kammer 36 gefördert, wobei das erste Ventil 34' geöffnet ist und das zweite Ventil 41 geschlossen bleibt. Nach einer entsprechenden Zeitdauer ist die Kammer 36 vollständig oder je nach geförderter Menge teilweise mit Schutzmedium 14 gefüllt, wobei das erste Ventil 34' geschlossen wird. Zum Ausblasen des in der Kammer 36 dosierten Schutzmediums 14 wird zunächst das zweite Ventil 41 geöffnet und das ersten Ventil 34' wird mit Blasluft 37' beaufschlagt. Die in die Kammer 36 beispielsweise impulsartig oder stoßartig eindringende Blasluft 37' bläst das dosierte Schutzmedium 14 aus, wobei es durch die Dosierdüsen 13' fein verteilt auf der Oberfläche der jeweiligen Walze 9 und/oder Zylinder 10 aufgetragen wird.

    [0020] Die Vorrichtung soll sich nicht nur auf die Verwendung an Offsetrotationsdruckmaschinen, insbesondere Bogen- oder Rollenoffsetrotationsdruckmaschinen, beschränken. Die Vorrichtung kann auch an Rotationshochdruckmaschinen, beispielsweise Druckmaschinen für Flexodruck, oder Rotationstiefdruckmaschinen verwendet werden.

    Bezugszeichen:



    [0021] 
    1
    Offsetrotationsdruckmaschine
    2
    Druckeinheit
    3
    Druckeinheit
    4
    Druckeinheit
    5
    Druckeinheit
    6
    Bedruckstoff
    7
    Übertragwalze
    8
    Gesamtdruckbreite
    9
    Walze
    10
    Zylinder
    11
    Nicht druckende Bereich
    12
    Nicht druckender Bereich
    13
    Dosierdüse
    14
    Schutzmedium
    15
    Übertragungszylinder
    16
    Übertragungszylinder
    17
    Formzylinder
    18
    Formzylinder
    19
    Farbwerk
    20
    Farbwerk
    21
    Feuchtwerk
    22
    Feuchtwerk
    23
    Rakeleinheit
    24
    Reiterwalze
    25, 25'
    Pumpensystem
    26, 26'
    Verteilereinheit
    27
    Rakel
    28
    Spanneinheit
    29
    Stange
    30
    Auffangbehälter
    31
    Hebelarm
    32
    Druckmittelbetriebener Zylinder
    33, 33'
    Dosiereinheit
    34, 34'
    Ventil
    35
    Blasluftleitung
    36
    Kammer
    37, 37'
    Luftstrom / Blasluft
    38, 38'
    Leitung
    39, 39'
    Leitung
    40
    Einlaufender Spalt
    41
    Ventil



    Ansprüche

    1. Verfahren für einen stabilen Maschinenlauf an Druckeinheiten (2 bis 5) einer Rotationsdruckmaschine (1), insbesondere einer Offsetrotationsdruckmaschine, für den Betrieb mit teilbreitem Bedruckstoff (6), wobei auf nicht druckende Bereiche ein Medium aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass auf die nicht druckenden Bereichen (11, 12) mindestens einer Walze (9) eines Farb- (19, 20) oder Feuchtwerks (21, 22) und/oder auf die nicht druckenden Bereichen (11, 12) mindestens eines Übertragungs- (15, 16) oder Formzylinders (17, 18) ein nicht fließendes Schutzmedium (14) mittels Blasluft (37) durch eine Dosierdüse (13) fein verteilt unter Ausbildung eines dünnschichtigen Schutzfilmes aufgebracht wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Druckeinheit (2 bis 5) mit einem Farb- (19, 20) und Feuchtwerk (21, 22) mit Reiter- (24) und Übertragungswalze (7) an die nicht druckenden Bereiche der Reiterwalze (24) mindestens eine an- und abstellbare Rakeleinheit (23) angeordnet ist, womit bei Bedarf ein Gemisch aus Schutzmedium (14) und Druckfarbe von den nicht druckenden Bereichen (11, 12) der Reiterwalze (24) abtragbar ist.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzmedium (14) auf der Reiterwalze (24) und auf der Übertragwalze (7) aufgetragen wird.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierdüse (13) im einlaufenden Spalt (40) von Übertrag- (7) und Reiterwalze (24) angeordnet ist.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Versorgung der Dosierdüse (13) eine Dosiereinheit (33) vorgesehen ist, welche aus einem pneumatisch betätigten Ventil (34) besteht, wodurch in einer definierten Zeit das Schutzmedium (14) in eine Blasluftleitung (35) dosiert wird.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Versorgung der Dosierdüse (13') eine Dosiereinheit (33') bestehend aus mindestens zwei pneumatisch betätigbaren Ventilen (34', 41) vorgesehen ist, wobei zwischen dem ersten Ventil (34') und dem zweiten Ventil (41) eine Kammer (36) zur Dosierung des Schutzmediums (14) gebildet ist und in diese Kammer (36) das Schutzmedium (14) gefördert wird.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzmedium (14) ein Fett, ein Öl, eine Farbe, eine Beilaufpaste oder eine Walzenpaste ist und in einem Viskositätsbereich zwischen 300 bis 400 dPa*s liegt.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zeitliche Ablauf und die Bewegungsabläufe der An- und Abstellung der Rakeleinheiten (23) und das Aufbringen des Schutzmediums (14) von einer Rechen- und/oder Steuerungseinheit gesteuert wird.
     
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass von der Rechen- und/oder Steuerungseinheit unter Berücksichtigung der allgemeinen Betriebszustände, insbesondere Bedruckstoffbreite, Laufgeschwindigkeit der Maschine, Länge des Druckauftrages und Temperaturen im Walzenstuhl und in Zylindergruppe, das Aufbringen des Schutzmediums (14) und/oder das Abrakeln des Gemisches aus Schutzmedium (14) und Druckfarbe gesteuert wird.
     


    Claims

    1. Method for a stable machine run on printing units (2 to 5) of a rotary printing machine (1), in particular an offset rotary printing machine, for operation with part-width printing material (6), wherein a medium is applied to non-printing regions, characterised in that a non-flowing protective medium (14) is applied to the non-printing regions (11, 12) of at least one roller (9) of an inking unit (19, 20) or dampening unit (21, 22) and/or to the non-printing regions (11, 12) of at least one transfer cylinder (15, 16) or forme cylinder (17, 18) by means of blast air (37) through a metering nozzle (13) in a finely distributed manner with formation of a thin-layer protective film.
     
    2. Method according to claim 1, characterised in that in the case of a printing unit (2 to 5) having an inking unit (19, 20) and dampening unit (21, 22) with a rider roller (24) and transfer roller (7) with respect to the non-printing regions of the rider roller (24) there is arranged at least one doctor unit (23) that can be thrown on and off, whereby if necessary a mixture of protective medium (14) and printing ink can be removed from the non-printing regions (11, 12) of the rider roller (24).
     
    3. Method according to claim 2, characterised in that the protective medium (14) is applied to the rider roller (24) and to the transfer roller (7).
     
    4. Method according to claim 3, characterised in that the metering nozzle (13) is arranged in the inflow nip (40) of the transfer roller (7) and rider roller (24).
     
    5. Method according to one of claims 1 to 4, characterised in that provided for the supply of the metering nozzle (13) there is a metering unit (33) which consists of a pneumatically actuated valve (34), as a result of which the protective medium (14) is metered into a blast-air line (35) in a defined time.
     
    6. Method according to one of claims 1 to 4, characterised in that provided for the supply of the metering nozzle (13') there is a metering unit (33') consisting of at least two pneumatically actuatable valves (34', 41), wherein a chamber (36) for metering the protective medium (14) is formed between the first valve (34') and the second valve (41), and the protective medium (14) is conveyed into this chamber (36).
     
    7. Method according to one of claims 1 to 6, characterised in that the protective medium (14) is a grease, an oil, an ink, a wetting paste or a roller paste and lies in a viscosity range between 300 to 400 dPa*s.
     
    8. Method according to claim 2, characterised in that the time sequence and the sequence of motions of throwing the doctor units (23) on and off and the application of the protective medium (14) are controlled by a computing and/or control unit.
     
    9. Method according to claim 8, characterised in that the application of the protective medium (14) and/or the doctoring of the mixture of protective medium (14) and printing ink are/is controlled by the computing and/or control unit in consideration of the general operating states, in particular printing-material width, running speed of the machine, length of the print-application and temperatures in the roller frame and in the cylinder group.
     


    Revendications

    1. Procédé de guidage stable d'une machine au niveau d'unités d'impression (2-5) dans une machine rotative d'impression (1), notamment une machine rotative d'impression offset pour fonctionner avec une bande d'impression (6) de largeur réduite, procédé selon lequel, on applique un milieu sur les zones non imprimées,
    procédé caractérisé en ce que
    sur les zones (11, 12) qui ne reçoivent pas d'impression, au moins un cylindre (9) d'un groupe d'encrage (19, 20) ou de mouillage (21, 22) et/ou sur les zones (11, 12) qui ne sont pas à imprimer d'au moins un cylindre de transfert (15, 16) ou d'un cylindre porte-plaques (17, 18), on applique un milieu protecteur (14) non fluide par de l'air soufflé (37) à l'aide d'une buse de dosage (13), le milieu étant finement réparti en formant un film protecteur en couche mince.
     
    2. Procédé selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que
    pour une unité d'impression (2-5) ayant un groupe d'encrage (19, 20) et un groupe de mouillage (21, 22) avec un cylindre de chevauchement (24) et un cylindre de transfert (7), dans les zones qui ne sont pas à imprimer du cylindre de chevauchement (24), au moins une unité de racle (23) peut être appliquée ou dégagée et à la demande, un mélange formé du milieu protecteur (14) et de l'encre d'impression est enlevé des zones (11, 12) qui ne doivent pas être imprimées du cylindre de chevauchement (24).
     
    3. Procédé selon la revendication 2,
    caractérisé en ce que
    le milieu protecteur (14) est appliqué sur le cylindre de chevauchement (24) et sur le cylindre de transfert (7).
     
    4. Procédé selon la revendication 3,
    caractérisé en ce que
    la buse de dosage (13) est installée dans l'intervalle d'entrée (40) du cylindre de transfert (7) et du cylindre de chevauchement (24).
     
    5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4,
    caractérisé par
    une unité de dosage (33) alimentant la buse de dosage (13) et qui se compose d'une soupape (34) à commande pneumatique qui permet le dosage du milieu protecteur (14) dans une conduite d'air de soufflage (35) pendant une durée définie.
     
    6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4,
    caractérisé par
    une unité de dosage (33') composée d'au moins deux soupapes (34', 41) à action pneumatique pour l'alimentation de la buse de dosage (13'), et entre la première soupape (34') et la seconde soupape (41), il est formé une chambre (36) pour doser le milieu protecteur (14), et le milieu protecteur (14) est fourni à cette chambre (36).
     
    7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6,
    caractérisé en ce que
    le milieu protecteur (14) est une graisse, une huile, une encre, une pâte de circulation ou une pâte de cylindre et a une viscosité dans une plage de viscosité comprise entre 300 et 400 dPa*s.
     
    8. Procédé selon la revendication 2,
    caractérisé en ce que
    le déroulement chronologique et l'évolution des mouvements pour la mise en place et le dégagement des unités de racle (23) et l'application du milieu protecteur (14), sont commandés par une unité de calcul et/ou une unité de commande.
     
    9. Procédé selon la revendication 8,
    caractérisé en ce que
    l'unité de calcul et/ou l'unité de commande tiennent compte des états de fonctionnement généraux, notamment la largeur de la bande d'impression, la vitesse de défilement dans la machine, la durée de la mission et les températures dans le bâti des cylindres et dans les groupes de cylindres, on commande l'application du milieu protecteur (14) et/ou le raclage du mélange appliqué sur le milieu protecteur (14) et l'encre d'impression.
     




    Zeichnung




















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente